Gutachten Zugbeeinflussung - VSLF
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Emch+Berger AG<br />
Bern<br />
Schweizerische Bundesbahnen SBB<br />
<strong>Gutachten</strong> zur risikoorientierten Ausrüstung <strong>Zugbeeinflussung</strong> und internationaler<br />
Vergleich Kollision infolge Signalfällen<br />
eingesetzten Tools geprüft. Es wird analysiert, ob die zugrunde gelegte Methodik die Risikosituation<br />
korrekt wiedergibt und die Ergebnisse den aktuellen Randbedingungen entsprechen.<br />
Der Begriff „State of the Art“ wird zunächst als Stand derjenigen Technik definiert, welche<br />
eine ausreichende Systemreife erreicht hat und keine Entwicklungsrisiken mehr impliziert.<br />
Es werden nicht die Techniken an sich, sondern die Funktionalitäten verglichen. Dabei wird<br />
unterschieden nach der systemtechnisch erreichbaren und der tatsächlich realisierten<br />
Funktionalität. Die aktuell im Einsatz befindlichen <strong>Zugbeeinflussung</strong>stechniken von 15 europäischen<br />
Eisenbahnen werden hinsichtlich ihrer Schutzfunktionen (sog. Grundanforderungen)<br />
sowie auch ergänzender Parameter verglichen. Die Standortpositionierung der<br />
SBB wird anhand der Bewertung der tatsächlich realisierten Qualität der einzelnen Schutzfunktionen<br />
gegenüber der jeweiligen Bestmarke vorgenommen. Im Rahmen von Recherchen<br />
sowie Workshops wird weiterhin ermittelt, ob die von den SBB vorgesehene Ausrüstungsstrategie<br />
und die Projektierungsrichtlinien allenfalls Handlungsbedarf erfordern. In<br />
diese Überlegungen wird die geplante netzweite Einführung von ETCS einbezogen.<br />
Für den Aspekt „Internationaler Vergleich Signalfälle“ erfolgt zuerst eine Auswertung der<br />
vorhandenen Ereignisdaten der SBB über deren Signalfälle. Es werden Häufung, Ausmasse<br />
und Ursachen von Zugkollisionen nach Signalfällen ermittelt bzw. analysiert. Aus dem<br />
Vergleich der Signalfälle der SBB mit denjenigen anderer Bahnen wird beurteilt, wie die<br />
SBB im internationalen Umfeld bzgl. der Häufung Kollisionen mit Berücksichtigung derer<br />
Ausmasse und Ursache steht.<br />
Basierend auf den Erkenntnissen aus der State of the Art-Bestimmung (Aspekt „Risikoorientierte<br />
Ausrüstung <strong>Zugbeeinflussung</strong>“) und dem internationalen Benchmark der Signalfälle<br />
(Aspekt „Internationaler Vergleich Signalfälle“) werden die Schlüsselfragen beantwortet:<br />
Wie sind die SBB im Rahmen eines Benchmarks der <strong>Zugbeeinflussung</strong>ssysteme<br />
positioniert<br />
Haben die SBB die Risikosituation richtig erfasst und daraus die richtige Strategie<br />
zur Nachrüstung der <strong>Zugbeeinflussung</strong>ssysteme abgeleitet<br />
Haben die SBB diese Strategie richtig implementiert und dabei die massgebenden<br />
Prozesstreiber und Einflussfaktoren identifiziert<br />
2.3<br />
Abgrenzung<br />
Nicht Bestandteil dieser Begutachtung sind:<br />
Arbeitspsychologische Aspekte, welche im Rahmen des separat ausgeschriebenen<br />
Teilprojekts „Arbeitsumfeld Lokführer“ behandelt werden.<br />
Verifizierung von Beiwerten und Formeln, die die SBB im Rahmen der eingesetzten<br />
Rechentools (Bsp.: I-20027) verwenden.<br />
Kostenkalkulation der geplanten Massnahmen (Beispiel: die im Rahmen der Kosten-Wirksamkeit-Verhältnisse<br />
zugrunde gelegte Kostenkalkulation einzelner Signalausrüstungen).<br />
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