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Gutachten Zugbeeinflussung - VSLF

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Emch+Berger AG<br />

Bern<br />

Schweizerische Bundesbahnen SBB<br />

<strong>Gutachten</strong> zur risikoorientierten Ausrüstung <strong>Zugbeeinflussung</strong> und internationaler<br />

Vergleich Kollision infolge Signalfällen<br />

1 Einleitung<br />

Die SBB haben bereits in den 1990er Jahren damit begonnen, die <strong>Zugbeeinflussung</strong> in<br />

mehreren Etappen nach dem Prinzip der risikoorientierten Ausrüstung auszubauen. Dabei<br />

haben sie stets steigenden Sicherheitsanforderungen, resultierend primär aus dichteren<br />

Fahrplänen und schnelleren Zügen, Rechnung zu tragen. Ein wichtiger Indikator für die<br />

Bahnsicherheit in diesem Bereich sind die Signalfälle, welche zu Zugskollisionen führen<br />

können.<br />

Die aktuellen Zugskollisionen bzw. Flankenfahrten in Neuhausen, Lenzburg und in Granges-Marnand<br />

veranlassten die SBB, das Restrisiko im Zusammenhang mit der <strong>Zugbeeinflussung</strong><br />

noch detaillierter zu analysieren und zusätzliche Risikoreduktionsstrategien zu<br />

prüfen.<br />

In diesem Zusammenhang wurde die Emch+Berger AG Bern und das Institut für Eisenbahnwesen<br />

und Verkehrssicherung der TU Braunschweig (als Subakkordant) von den SBB<br />

beauftragt, ein externes <strong>Gutachten</strong> zu den Themen „risikoorientierte Ausrüstung <strong>Zugbeeinflussung</strong>“<br />

und „internationaler Vergleich Kollision infolge Signalfällen“ zu verfassen.<br />

2 Begutachtungsgegenstand, Ziele und Vorgehensweise<br />

2.1<br />

Begutachtungsgegenstand und Ziele<br />

Das vorliegende <strong>Gutachten</strong> untersucht zwei Hauptaspekte:<br />

− Aspekt „Risikoorientierte Ausrüstung <strong>Zugbeeinflussung</strong>“<br />

Das <strong>Gutachten</strong> soll die bisherige <strong>Zugbeeinflussung</strong>sstrategie der SBB unter Berücksichtigung<br />

der Aspekte Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und State of the Art kritisch<br />

beurteilen. Dabei soll geprüft werden, ob die strategische Ausrichtung der SBB der<br />

Risikosituation entspricht oder ob wichtigen Eigenschaften des <strong>Zugbeeinflussung</strong>ssystems<br />

oder Risikofaktoren zu wenig Beachtung geschenkt wurden. Es sollen allfällige<br />

Unklarheiten oder Lücken, welche zu einer Neubeurteilung der Strategie führen<br />

könnten, aufgezeigt werden.<br />

sowie<br />

− Aspekt „Internationaler Vergleich Signalfälle“<br />

Dabei soll eine internationale Standortbestimmung der Häufung, Ausmasse und Ursachen<br />

von Zugkollisionen nach Signalfällen und der abgeleiteten Konsequenzen<br />

unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Rahmenbedingungen beschrieben<br />

werden. Es soll beurteilt werden, wo die SBB im internationalen Umfeld bzgl. Häufung<br />

von Kollisionen unter Berücksichtigung deren Ausmasse und Ursache liegen.<br />

Schlussendlich sollen die Erkenntnisse aus diesem <strong>Gutachten</strong> die Position der SBB im<br />

Vergleich zu den anderen Bahnen und zum State of the Art belegen und Antworten auf<br />

sog. „Schlüsselfragen“ liefern (siehe Kapitel 4) , die die SBB vorgegeben und im Laufe der<br />

Auftragsbearbeitung noch erweitert und ergänzt haben.<br />

2.2<br />

Vorgehensweise<br />

Für den Aspekt „Risikoorientierte Ausrüstung <strong>Zugbeeinflussung</strong>“ werden in einem ersten<br />

Schritt die bisherigen Analysen der SBB ausgewertet und die abgeleiteten Strategien und<br />

1

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