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Skript (Fassung vom 4.4.2011) - Lehr- und Forschungsgebiet ...

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Beispiel 5.2.5 Wir betrachten wieder das Gruppenbeispiel.<br />

f(x,f(y,z)) → f(f(x,y),z)<br />

f(x,e) → x<br />

f(x,i(x)) → e<br />

Die erste <strong>und</strong> die zweite Regel bilden zusammen ein kritisches Paar. Die linke Seite<br />

f(x ′ ,e) der (variablenumbenannten) zweiten Regel unifiziert mit dem Teilterm f(y,z) der<br />

ersten linken Regelseite f(x,f(y,z)). Der mgu ist {x ′ /y,z/e}. Dies entspricht dem Term<br />

f(x,f(y,e)), der mit der ersten Regel zu f(f(x,y),e) <strong>und</strong> mit der zweiten Regel zu f(x,y)<br />

reduziert werden kann. So ergibt sich das kritische Paar<br />

〈f(f(x,y),e),f(x,y)〉. (5.7)<br />

Die erste <strong>und</strong> die dritte Regel ergeben zusammen ebenfalls ein kritisches Paar, das<br />

durch die Unifikation der linken Seite f(x ′ ,i(x ′ )) der (variablenumbenannten) dritten Regel<br />

mit dem Teilterm f(y,z) der ersten linken Regelseite f(x,f(y,z)) entsteht. Hier lautet der<br />

mgu {x ′ /y,z/i(y)}. Dies entspricht dem Term f(x,f(y,i(y))), der mit der ersten Regel zu<br />

f(f(x,y),i(y)) <strong>und</strong> mit der dritten Regel zu f(x,e) reduziert werden kann. Man erhält<br />

〈f(f(x,y),i(y)),f(x,e)〉. (5.8)<br />

Schließlich erhält man durch Überlappung der ersten Regel mit sich selbst ein weiteres<br />

kritisches Paar.BeidenRegelnf(x,f(y,z)) → f(f(x,y),z)<strong>und</strong>f(x ′ ,f(y ′ ,z ′ )) → f(f(x ′ ,y ′ ),z ′ )<br />

unifiziert die linke Regelseite f(x,f(y,z)) nämlich mit dem Teilterm f(y ′ ,z ′ ). Dadurch erhält<br />

man den Term f(x ′ ,f(x,f(y,z))) <strong>und</strong> das kritische Paar<br />

〈f(f(x ′ ,x),f(y,z)),f(x ′ ,f(f(x,y),z))〉 (5.9)<br />

Aufgr<strong>und</strong> der vorangehenden Analyse ergibt sich, dass man für die lokale Konfluenz<br />

nur die kritischen Paare auf Zusammenführbarkeit untersuchen muss. Dieser Satz gilt unabhängig<br />

davon, ob R terminiert [Hue80].<br />

Satz 5.2.6 (Kritisches-Paar-Lemma [KB70]) Sei R ein TES. Dann ist R genau dann<br />

lokal konfluent, wenn alle seine kritischen Paare zusammenführbar sind.<br />

Beweis. Der Beweis folgt aus den vorangegangenen Überlegungen, da Situationen s ← R<br />

p → R t, die keinem kritischen Paar entsprechen, immer zusammenführbar sind. ✷<br />

Bei terminierenden TESen R kann die Zusammenführbarkeit der kritischen Paare leicht<br />

überprüft werden. Zu jedem kritischen Paar 〈s,t〉 berechnet man beliebige Normalformen<br />

s ′ <strong>und</strong> t ′ der Terme s <strong>und</strong> t, d.h., s → ∗ R s′ <strong>und</strong> t → ∗ R t′ . Sofern die erhaltenen Normalformen<br />

s ′ <strong>und</strong> t ′ identisch sind, so ist das kritische Paar zusammenführbar. Falls die Normalformen<br />

nicht identisch sind, so ist das TES nicht konfluent, denn es existiert nach Konstruktion<br />

der kritischen Paare ein p mit<br />

∗<br />

<br />

<br />

s<br />

<br />

p ❂ ❂❂❂❂❂❂❂<br />

t<br />

❂ ❂❂❂❂❂❂❂<br />

∗<br />

s ′ t ′

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