Skript (Fassung vom 4.4.2011) - Lehr- und Forschungsgebiet ...
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[KB70] oder sogenannte Polynomordnungen [Lan79, Gie95]). Mit Polynomordnungen könnte<br />
man beispielsweise die Terminierung des obigen Systems nachweisen.<br />
Die Frage, ob die Terminierung mit Hilfe einer Simplifikationsordnung gezeigt werden<br />
kann, ist unentscheidbar [MG95]. Außerdem gibt es darüber hinaus TESe, die zwar terminieren,<br />
bei denen dies jedoch mit keiner Simplifikationsordnung gezeigt werden kann. Ein<br />
einfaches solches System ist folgendes bekannte Beispiel [Der87].<br />
f(f(x)) → f(g(f(x)))<br />
DasTESterminiert, dainjedemReduktionsschritt dieAnzahldernebeneinander stehenden<br />
f-Symboleverringertwird.MiteinerSimplifikationsordnunglässtsichdieTerminierungaber<br />
nicht zeigen. Für jede Simplifikationsordnung ≻ gilt nämlich f(g(f(x))) ≻ f(f(x)) <strong>und</strong> somit<br />
f(f(x)) ⊁ f(g(f(x))) aufgr<strong>und</strong> der F<strong>und</strong>iertheit von ≻.<br />
TESe, deren Terminierung nicht mit Simplifikationsordnungen gezeigt werden können,<br />
sindnicht nur artifizielleBeispiele wieoben, sondernsolche TESetretenhäufig inder Praxis<br />
auf. Dahergibt es weitere Techniken zum automatischen Terminierungsbeweis (wie z.B. Dependency<br />
Pairs [AG00]), die auf den bislang vorgestellten Verfahren aufbauen <strong>und</strong> auch die<br />
Terminierung vieler solcher TESe nachweisen können. Für weitere Details hierzu wird auf<br />
die Literatur bzw. auf Vorlesungen oder Bücher über automatisierte Programmverifikation<br />
[Gie03] verwiesen.