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Skript (Fassung vom 4.4.2011) - Lehr- und Forschungsgebiet ...

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Kapitel 2<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

In diesem Kapitel legen wir die Sprache der Terme <strong>und</strong> Gleichungen fest, die wir im Folgenden<br />

zur Formulierung von Aussagen <strong>und</strong> von Programmen (Termersetzungssystemen)<br />

verwenden werden. Hierzu verwenden wir eine Teilmenge der Prädikatenlogik 1. Stufe. Gleichungen<br />

entsprechen dannsogenanntenuniversellen atomarenFormelnderPrädikatenlogik.<br />

In Abschnitt 2.1 wird die Syntax von Termen <strong>und</strong> Gleichungen erläutert <strong>und</strong> in Abschnitt<br />

2.2 stellen wir die Semantik vor, d.h., wir definieren, was es bedeutet, dass eine Gleichung<br />

aus einer Menge von Axiomen folgt. Diese beiden Abschnitte dienen vor allem auch dazu,<br />

um die im Folgenden verwendeten Notationen einzuführen.<br />

2.1 Syntax von Gleichungssystemen<br />

Die Syntax legt fest, aus welchen Zeichenreihen die Ausdrücke einer Sprache bestehen. Wir<br />

betrachten die Sprache der Gleichungen zwischen Termen. Hierzu definieren wir zunächst<br />

das Alphabet, aus dem Terme (d.h., Ausdrücke unserer Sprache) gebildet werden.<br />

Definition 2.1.1 (Signatur) Eine Signatur Σ = ⋃ i∈IN Σ i ist eine Vereinigung von paarweise<br />

disjunkten endlichen Mengen Σ i . Jedes f ∈ Σ i heißt i-stelliges Funktionssymbol. Die<br />

Elemente von Σ 0 werden auch Konstanten genannt. Wir verlangen stets, dass Σ endlich<br />

ist <strong>und</strong> dass Σ 0 ≠ ∅ gilt.<br />

Beispiel 2.1.2 Ein Beispiel für eine Signatur ist Σ 0 = {O}, Σ 1 = {succ}, Σ 2 = {plus,<br />

times}.<br />

N<strong>und</strong>efinieren wir,wie manDatenobjekteinunserer Sprache repräsentiert. DerEinfachheit<br />

halber betrachten wir nur den unsortierten Fall (d.h., Terme sind nicht typisiert). Die<br />

Konzepte der Termersetzung lassen sich aber leicht auf Sorten erweitern.<br />

Definition 2.1.3 (Term) Sei Σ eine Signatur <strong>und</strong> V eine nicht-leere (abzählbar) unendliche<br />

Menge mit V ∩Σ = ∅. Die Elemente von V heißen Variablen.<br />

T (Σ,V) bezeichnet die Menge aller Terme (über Σ <strong>und</strong> V). Hierbei ist T(Σ,V) die<br />

kleinste Teilmenge von (Σ∪V ∪{(, ),“,” }) ∗ mit<br />

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