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Skript (Fassung vom 4.4.2011) - Lehr- und Forschungsgebiet ...

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Beispiel 4.4.12 Sei M,N ∈ M(IN) mit M = {1,1,4} <strong>und</strong> N = {1,2,2,4,4,5}. Dann gilt:<br />

• M ⊈ N <strong>und</strong> N ⊈ M<br />

• M ∪N = {1,1,1,2,2,4,4,4,5}<br />

• M ∩N = {1,4}<br />

• M \N = {1}<br />

• N \M = {2,2,4,5}<br />

Jede Relation ≻ auf einer Menge T kann zu einer Relation ≻ mul zwischen Multimengen<br />

von Elementen aus T erweitert werden. Die Idee hierbei ist, dass M ≻ mul N gilt, falls N<br />

aus M entsteht, indem einige Elemente von M durch (beliebig viele) ≻-kleinere Elemente<br />

ersetzt werden.<br />

Definition 4.4.13 (Multimengenrelation) Sei ≻ eine Relation auf T, d.h., ≻ ⊆ T×T.<br />

Dann ist die Relation ≻ mul ⊆ M(T) × M(T) definiert als M ≻ mul N gdw. es existieren<br />

X,Y ∈ M(T) mit<br />

• ∅ ≠ X ⊆ M<br />

• N = (M \X)∪Y<br />

• für jedes y ∈ Y existiert ein x ∈ X mit x ≻ y<br />

Beispiel 4.4.14 Für M = {3,6,8} <strong>und</strong> N = {4,5,6,6,7,7} gilt M(> IN ) mul N, denn die<br />

Teilmenge X = {3,8} wird durch die Menge Y = {4,5,6,7,7} ersetzt <strong>und</strong> dabei ist in der<br />

Tat jedes Element von Y kleiner als das Element 8 aus X.<br />

Neben der Erweiterung von Relationen auf Tupel von Elementen durch die lexikographische<br />

Kombination haben wir nun auch die Möglichkeit, Relationen auf Multimengen<br />

von Elementen zu erweitern. Ebenso wie bei der lexikographischen Kombination garantiert<br />

auch das obige Konstruktionsprinzip zur Erweiterung von Relationen auf Multimengen,<br />

dass dabei die F<strong>und</strong>iertheit erhalten bleibt.<br />

Satz 4.4.15 (F<strong>und</strong>iertheit bleibt bei Multimengen erhalten [DM79]) Sei ≻ eine<br />

Relation auf einer Menge T. Dann gilt: ≻ ist f<strong>und</strong>iert gdw. ≻ mul f<strong>und</strong>iert ist.<br />

Beweis. Aus der F<strong>und</strong>iertheit von ≻ mul folgt offensichtlich die F<strong>und</strong>iertheit von ≻. Gäbe<br />

es nämlich eine unendliche absteigende Folge t 0 ≻ t 1 ≻ ..., so hätte man nach Definition<br />

von ≻ mul auch {t 0 }≻ mul {t 1 }≻ mul ...<br />

Nun zeigen wir, dass aus der F<strong>und</strong>iertheit von ≻ auch die F<strong>und</strong>iertheit von ≻ mul folgt.<br />

Wir nehmen hierzu an, dass es eine unendlich absteigende Folge M 0 ≻ mul M 1 ≻ mul ... gibt.<br />

Aus dieser unendlichen Folge konstruieren wir nun einen unendlichen Baum, dessen Knoten<br />

mit Elementen von T markiert sind. Der Baum wird so definiert, dass die Elemente entlang<br />

eines Pfades bezüglich ≻ abnehmen, d.h., wenn ein Knoten s das (direkte) Kind t hat, dann

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