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Skript (Fassung vom 4.4.2011) - Lehr- und Forschungsgebiet ...

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<strong>und</strong> die Existenz eines geeigneten Objekts q.<br />

p ❂ ❂❂❂❂❂❂❂<br />

∗ ∗<br />

<br />

s<br />

<br />

❃ t<br />

❃<br />

❃<br />

∗ ❃ ∗ ✁ ✁ ✁ ✁<br />

q<br />

Definition 3.3.16 (Konfluenz) Eine Relation → über einer Menge M heißt konfluent,<br />

wenn für alle s,t,p ∈ M gilt:<br />

Wenn p → ∗ s <strong>und</strong> p → ∗ t,<br />

dann existiert ein q ∈ M mit s → ∗ q <strong>und</strong> t → ∗ q.<br />

Ein TES R heißt konfluent, wenn die Ersetzungsrelation → R konfluent ist.<br />

Anschaulich bedeutet Konfluenz, dass zwei unterschiedliche “Wege” von p nach s <strong>und</strong><br />

von p nach t immer zu einem gemeinsamen “Wegpunkt” q fortgesetzt werden können. Die<br />

Existenz mehrerer Wege von p aus repräsentiert einen Indeterminismus, denn man kann<br />

ausgehend von p sowohl nach s als auch nach t gelangen. Die Eigenschaft der Konfluenz<br />

gewährleistet dann, dass solche Indeterminismen beliebig aufgelöst werden können. Der<br />

folgendeSatzzeigt,dassKonfluenz<strong>und</strong>dieChurch-Rosser Eigenschaft inderTatäquivalent<br />

sind.<br />

Satz 3.3.17 (Church-Rosser gdw. konfluent) Für alle Relationen → gilt:<br />

→ besitzt die Church-Rosser Eigenschaft gdw. → konfluent ist.<br />

Beweis. Sei → zunächst eine Relation mit der Church-Rosser Eigenschaft. Für alle Elemente<br />

s,t,p mit s ← ∗ p → ∗ t gilt somit s ↔ ∗ t <strong>und</strong> daher s ↓ t, d.h., es existiert ein q mit<br />

s → ∗ q ← ∗ t. Daher ist → dann konfluent.<br />

Für die Rückrichtung sei → konfluent <strong>und</strong> sei s ↔ ∗ t. Wir müssen zeigen, dass dann<br />

s <strong>und</strong> t jeweils zusammenführbar sind. Wir beweisen die Aussage durch Induktion über<br />

die Anzahl der ↔-Schritte zwischen s <strong>und</strong> t. Im Induktionsanfang ist s = t <strong>und</strong> somit<br />

trivialerweise s ↓ t.<br />

Im Induktionsschluss gilt s ↔ ∗ s ′ ↔ t <strong>und</strong> aus der Induktionshypothese folgt s ↓ s ′ . Es<br />

existiert also ein Element q mit s → ∗ q ← ∗ s ′ .<br />

s ❊ ←→ ∗ s ′<br />

❊<br />

❊<br />

∗ ❊ ∗<br />

❊ 2 2 2 2 2 ←→ t<br />

q<br />

Falls s ′ ← t gilt, so folgt sofort q ← ∗ s ′ ← t, d.h., s ↓ t.<br />

s<br />

❊❊ ←→ ∗ s ′ ←− t<br />

❊❊❊❊❊❊❊<br />

∗ ∗<br />

2<br />

q<br />

22222222

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