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Skript (Fassung vom 4.4.2011) - Lehr- und Forschungsgebiet ...

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Für jeden Term s ist die Menge Subterms(s) endlich, denn jeder Term hat nur endlich<br />

viele Teilterme. Wenn das Gleichungssystem E endlich ist, so ist damit auch Subterms(E)<br />

endlich. Es zeigt sich, dass wir bei der Bildung des Kongruenzabschlusses nicht alle möglichenTerme<br />

betrachtenmüssen, sondern nurdieTermeausS = Subterms(E)∪Subterms(s)<br />

∪Subterms(t), wenn wir untersuchen wollen, ob s ≡ E t gilt. Dies führt zur Definition des<br />

Kongruenzabschlusses bezüglich einer Menge von Termen S.<br />

Definition 3.2.9 (Kongruenzabschluss bezüglich einer Menge von Termen) Sei<br />

E eine Menge von Gr<strong>und</strong>identitäten über der Signatur Σ <strong>und</strong> seien s,t ∈ T (Σ). Weiter sei<br />

S = Subterms(E)∪Subterms(s)∪Subterms(t). Dann definieren wir die Mengen E S 0,E S 1,...<br />

wie folgt:<br />

• E S 0 = (E ∪R) ∩ S ×S<br />

• Ei+1 S = (ES i ∪S(Ei S)∪T(ES i )∪C(ES i )) ∩ S ×S.<br />

Der Kongruenzabschluss CC S (E) von E bezüglich S ist definiert als der “Limes” der Folge<br />

E S 0 ,ES 1 ,..., d.h., CCS (E) = ⋃ i∈IN ES i .<br />

In der obigen Definition von E S i+1 betrachten wir Gleichungen der Einfachheit halber als<br />

Paare von Termen. Alternativ könnte man z.B. auch schreiben<br />

E S i+1 = (ES i ∪S(E S i )∪T(ES i )∪C(ES i<br />

)) ∩ {u ≡ v | u,v ∈ S}.<br />

Beispiel 3.2.10 Für E aus Bsp. 3.2.2 <strong>und</strong> s = f(m), t = g(k) erhält man S = {i,j,k,l,m,<br />

f(i),f(j),f(m),g(k),g(l)}. Im Unterschied zu E 1 enthält E1 S also nur Gleichungen zwischen<br />

Termen aus S. Eine Gleichung wie g(i) ≡ g(j) fehlt also. Genauer haben wir<br />

E S 1<br />

= E ∪<br />

{t ≡ t | t ∈ S}∪<br />

{j ≡ i,l ≡ k,g(k) ≡ f(i),f(j) ≡ j,g(l) ≡ m}∪<br />

{i ≡ f(j)}∪<br />

{f(i) ≡ f(j),g(k) ≡ g(l)}<br />

Da S endlich ist, existieren nur endliche viele Gleichungen s ≡ t mit s,t ∈ S. Alle E S i<br />

sind daher endlich <strong>und</strong> es existiert ein i ∈ IN mit E i = E i+1 . Der Kongruenzabschluss bzgl.<br />

S wird also nach endlich vielen Schritten erreicht.<br />

Lemma 3.2.11 (CC S (E) wird nach endlich vielen Schritten erreicht) Sei E eine<br />

endliche Menge von Gr<strong>und</strong>identitäten <strong>und</strong> S = Subterms(E)∪Subterms(s)∪Subterms(t)<br />

für s,t ∈ T(Σ). Dann existiert ein i ∈ IN, so dass E S i = E S i+1. Daraus folgt CC S (E) = E S i .<br />

Beweis. Es gilt Ei S ⊆ Ei+1 S für alle i ∈ IN. Da ES i ⊆ S × S für alle i ∈ IN <strong>und</strong> da S × S<br />

endlich ist, muss es ein i ∈ IN geben mit Ei S = Ei+1. S Daraus folgt dann Ei S = Ej S für alle<br />

j ≥ i <strong>und</strong> somit Ei S = ⋃ j∈IN ES j = CC S (E).<br />

✷<br />

Der folgende Satz zeigt, dass dieser eingeschränkte (<strong>und</strong> endliche) Kongruenzabschluss<br />

bereitsebenfallskorrekt<strong>und</strong>vollständigist.MitanderenWorten,ums ≡ E tzuuntersuchen,

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