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Skript (Fassung vom 4.4.2011) - Lehr- und Forschungsgebiet ...

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Beispiel 6.2.12 Wir betrachten die Gleichungsmenge<br />

E = {f(g(f(x))) ≡ f(g(x)),g(g(x)) ≡ g(x)}.<br />

Wir werden nun eine Transformationsfolge konstruieren, bei der unendlich viele Regeln<br />

l n → r n mit identischer linker Seite l n = f(g(f(x))), aber verschiedener rechter Seite r n =<br />

f(g 2n (x)) entstehen. Wenn man die Anwendungsbedingung bei der Transformationsregel<br />

“Reduziere-Links” außer acht lässt, dann kann man für alle n ≥ 1 die Regel l n → r n mit<br />

der Regel l n+1 → r n+1 reduzieren. Daher ist keine der Regeln l n → r n mit n ≥ 1 persistent.<br />

Durch zweifache Anwendung der “Orientieren”-Transformationsregel erhält man das<br />

Paar<br />

(∅,{f(g(f(x))) → f(g(x)),g(g(x)) → g(x)}).<br />

Die Überlappung der zweiten Regel mit sich selbst ergibt ein kritisches Paar, das zusammengeführt<br />

werden kann. Somit wird dadurch keine neue Regel erzeugt. Aus der ersten<br />

Regel entsteht die kritische Situation<br />

f(g(f(g(f(x)))))<br />

♠♠♠♠♠♠♠♠♠♠♠♠ ❘❘❘❘❘❘❘❘❘❘❘❘❘<br />

f(g 2 (f(x)))<br />

f(g(f(g(x))))<br />

DieentstehendeGleichungf(g 2 (f(x))) ≡ f(g(f(g(x))))kanndurch“Reduziere-Gleichung”zu<br />

f(g(f(x))) ≡ f(g 2 (x))reduziertwerden.Hierbeikönntemannatürlich“Reduziere-Gleichung”<br />

noch weiter anwenden; dies ist jedoch durch die Einschränkung auf faire Transformationsfolgen<br />

nicht verlangt. Bei Verwendung der RPOS mit der Präzedenz f ❂ g wird dies in eine<br />

Regel von links nach rechts orientiert. So erhält man<br />

(∅,{f(g(f(x))) → f(g(x)),f(g(f(x))) → f(g 2 (x)),g(g(x)) → g(x)}).<br />

Wenn man die Anwendungsbedingung von “Reduziere-Links” ignoriert, kann man nun die<br />

erste Regel mit Hilfe der zweiten Regel zu der Gleichung f(g 2 (x)) ≡ f(g(x)) reduzieren, die<br />

mit Hilfe der Regel g(g(x)) → g(x) zu einer trivialen Gleichung reduziert <strong>und</strong> anschließend<br />

gelöscht wird. Wir haben daher nun das folgende Paar erzeugt:<br />

(∅,{f(g(f(x))) → f(g 2 (x)),g(g(x)) → g(x)}).<br />

Diese Konstruktion wird nun unendlich oft wiederholt. Wenn wir bereits das Paar<br />

haben, so bilden wir die kritische Situation<br />

(∅,{f(g(f(x))) → f(g 2n (x)),g(g(x)) → g(x)})<br />

f(g(f(g(f(x)))))<br />

❧❧❧❧❧❧❧❧❧❧❧❧❧ ❘❘❘❘❘❘❘❘❘❘❘❘❘<br />

f(g 2n +1 (f(x)))<br />

f(g(f(g 2n (x))))

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