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Skript (Fassung vom 4.4.2011) - Lehr- und Forschungsgebiet ...

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In der gr<strong>und</strong>legenden Vervollständigungsprozedur (bzw. bei Anwendung der Transformationsregeln“Generieren”,“Orientieren”,“Löschen”<br />

<strong>und</strong>“Reduziere-Gleichung” nachder<br />

dementsprechenden Strategie) ergeben sich folgende persistente Gleichungen <strong>und</strong> Regeln:<br />

Wenn die Prozedur mit Erfolg terminiert, dann entspricht dies einer (endlichen) Transformationsfolge<br />

mit E ω = ∅ <strong>und</strong> R ω ist dann ein endliches, konvergentes <strong>und</strong> zu dem<br />

ursprünglichen Gleichungssystem äquivalentes TES. Wenn die Prozedur nicht terminiert,<br />

so haben wir eine unendliche Transformationsfolge, bei der ebenfalls E ω = ∅ gilt (denn<br />

jede irgendwann entstehende Gleichung wird entweder gelöscht oder zu einer neuen Regel<br />

umgewandelt) <strong>und</strong> R ω ist ein unendliches, konvergentes <strong>und</strong> zu dem ursprünglichen Gleichungssystem<br />

äquivalentes TES (vgl. Satz 6.1.6). Falls die Prozedur zum Fehlschlag führt,<br />

so haben wir eine endliche Transformationsfolge mit E ω ≠ ∅. Allgemein erhält man die<br />

folgende Definition für beliebige Transformationsfolgen <strong>und</strong> Vervollständigungsprozeduren.<br />

Definition 6.2.8 (Erfolg <strong>und</strong> Korrektheit von Vervollständigungsprozeduren)<br />

Eine (endliche oder unendliche) Transformationsfolge (E 0 ,∅) ⊢ C (E 1 ,R 1 ) ⊢ C ... ist erfolgreich<br />

gdw. E ω = ∅ gilt <strong>und</strong> R ω ein konvergentes zu E 0 äquivalentes TES ist. Eine Transformationsfolge<br />

schlägt fehl gdw. E ω ≠ ∅ ist. Eine Vervollständigungsprozedur ist ein Algorithmus,<br />

der als Eingabe ein Gleichungssystem E 0 <strong>und</strong> eine Reduktionsordnung ≻ bekommt<br />

<strong>und</strong> eine (endliche oder unendliche) Transformationsfolge (E 0 ,∅) ⊢ C (E 1 ,R 1 ) ⊢ C ... mit<br />

den Transformationsregeln aus Def. 6.2.2 <strong>und</strong> der Reduktionsordnung ≻ berechnet. Eine<br />

Vervollständigungsprozedur ist korrekt wenn für alle E 0 <strong>und</strong> ≻ die berechnete Transformationsfolge<br />

entweder erfolgreich ist oder fehlschlägt.<br />

Aus den Transformationsregeln lassen sich also sofort beliebige Vervollständigungsprozeduren<br />

erhalten. Diese wenden (nach bestimmten Strategien) die Transformationsregeln<br />

an, wobei man mit der eingegeben Gleichungsmenge E 0 <strong>und</strong> dem leeren TES beginnt <strong>und</strong><br />

die eingegebene Reduktionsordnung ≻ verwendet. Die Vervollständigungsprozedur kann<br />

nach bestimmten Kriterien abbrechen (auch wenn noch Transformationsregeln anwendbar<br />

sind) oder unendlich laufen. Unabhängig davon, ob die Prozedur abbricht oder unendlich<br />

lange läuft, sollte allerdings folgendes gelten: Wenn die Menge der persistenten Gleichungen<br />

leer ist, dann sollten die persistenten Regeln ein zu E 0 äquivalentes <strong>und</strong> konvergentes TES<br />

sein. Nur dann bezeichnet man eine Vervollständigungsprozedur als “korrekt”. Satz 6.1.6<br />

zeigt, dass die gr<strong>und</strong>legende Vervollständigungsprozedur korrekt im Sinne von Def. 6.2.8<br />

ist. Wir werden im folgenden ein generelles Kriterium kennen lernen, um die Korrektheit<br />

von Vervollständigungsprozeduren sicher zu stellen.<br />

Falls eine korrekte Vervollständigungsprozedur leere persistente Gleichungen erzeugt<br />

<strong>und</strong> endlich läuft, so kann man dann also die persistenten Regeln als Ergebnis zurückgeben<br />

<strong>und</strong> falls die Transformationsregeln unendlich oft angewendet werden, so lässt sich die Vervollständigungsprozedur<br />

immerhin als Semi-Entscheidungsalgorithmus verwenden. Falls die<br />

Menge der persistenten Gleichungen nicht leer ist, so ist die Vervollständigung gescheitert.<br />

Diegr<strong>und</strong>legendeVervollständigungsprozedur bricht mitFehlschlag ab,sobaldeineGleichung<br />

nicht (nach Reduktion) gelöscht oder in eine Regel orientiert werden kann. Falls die<br />

Menge der persistenten Gleichungen nicht leer ist, so stoppt sie also stets nach endlicher<br />

Zeit mit Fehlschlag. Im allgemeinen kann man aber auch unendliche fehlschlagende Transformationsfolgen<br />

haben.

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