Skript (Fassung vom 4.4.2011) - Lehr- und Forschungsgebiet ...
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dere besagt das Lemma, dass aus der Konfluenz von ⇉ R dann auch die Konfluenz von → R<br />
folgt.<br />
Lemma 5.3.9 (→ R <strong>und</strong> ⇉ R ) Sei R ein TES.<br />
(a) Es gilt → R ⊆ ⇉ R ⊆ → ∗ R .<br />
(b) → R ist konfluent gdw. ⇉ R konfluent ist.<br />
Beweis.<br />
(a) Wir schreiben s → π R t, falls π die Stelle des Redexes von s ist. Dann folgt aus s →π R t<br />
jeweils s ⇉ {π}<br />
R<br />
t. Weiterhin folgt bei Π = {π 1,...,π n } aus s ⇉ Π R t offensichtlich<br />
s → π 1<br />
R s 1 → π 2<br />
R s 2 → π 3<br />
R<br />
... →πn<br />
R s n = t, d.h. s → ∗ R t.<br />
(b) Wegen (a) gilt → ∗ R ⊆ ⇉∗ R ⊆ (→∗ R )∗ = → ∗ R , d.h. →∗ R = ⇉∗ R . Damit ergibt sich:<br />
→ R ist konfluent<br />
gdw. → ∗ R ist konfluent<br />
gdw. ⇉ ∗ R ist konfluent<br />
gdw. ⇉ R ist konfluent<br />
✷<br />
Nun können wir das gewünschte Konfluenzkriterium beweisen.<br />
Satz 5.3.10 (Orthogonalität impliziert Konfluenz) Jedes orthogonale TES ist konfluent.<br />
Beweis. Sei R ein orthogonales TES. Wir zeigen, dass ⇉ R stark konfluent ist. Dann gilt:<br />
⇉ R ist stark konfluent<br />
⇉ R ist konfluent nach Satz 5.3.6<br />
gdw. → R ist konfluent nach Lemma 5.3.9 (b)<br />
Seien Π 1 <strong>und</strong> Π 2 parallele Mengen von Stellen des Terms p <strong>und</strong> sei p ⇉ Π 1<br />
s <strong>und</strong> p ⇉ Π 2<br />
t.<br />
Wir teilen die Menge Π 1 wie folgt auf:<br />
• A 1 sind die Stellen aus Π 1 , die nicht unterhalb einer Stelle von Π 2 liegen, d.h., A 1 =<br />
{π ∈ Π 1 | es existiert kein π ′ ∈ Π 2 mit π ≥ IN ∗ π ′ }.<br />
• B 1 sind die Stellen aus Π 1 , die echt unterhalb einer Stelle von Π 2 liegen, d.h., B 1 =<br />
{π ∈ Π 1 | es existiert ein π ′ ∈ Π 2 mit π > IN ∗ π ′ }.<br />
• C sind die Stellen, die sowohl in Π 1 als auch in Π 2 liegen, d.h. C = Π 1 ∩Π 2 .