Das Clubmagazin des Mercedes-Benz W201 16V Club e.V.

Sechzehnventiler
Heckflügel der Typen 2.3-16 und 2.5-16
um weitere zwei Prozentpunkte. Vollständig wird
Mercedes-Benz W201 16V Club e.V.
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windschlüpfrig aussieht ist es auch. Bei
Nachmessungen stellte sich schnell heraus, dass
der 190E von Brabus im wahrsten Sinne des
Wortes eine Luftnummer war. Bereits bei niedrigen
Geschwindigkeiten fingen die Anbauteile an zu
flattern und konnten so ihrer Funktion als
Windleitelemente nicht nachkommen. Besonders
das Fehlen eines Heckflügels machte sich negativ
bemerkbar. So lag der Auftriebsbeiwert der
Hinterachse bei 0,16 und damit fast drei Mal so
hoch wie beim Serien-Sechzehnventiler. Gerade in
schnell gefahrenen Autobahnkurven dürfte sich
dieser Umstand negativ bemerkbar gemacht
haben. Ganz anders zeigte sich der Bausatz von
Zender. Zahlreiche Stunden im Windkanal
machten sich hier bezahlt. Der Luftwiderstand
konnte sogar unter das Niveau des 2.3-16
gebracht werden, bei gleichzeitig deutlich
reduziertem Auftrieb an der Vorderachse. Erkauft
der aerodynamische Feinschliff erst durch den wurde dies durch eine etwas geringere
Heckflügel, der den durch die Frontschürze Bodenfreiheit durch die voluminöse Frontschürze.
vergrößerten Auftrieb an der Hinterachse eliminiert Bereits breitere Räder und eine entsprechend
und sogar um 40% gegenüber dem Basis 190E angepasste Karosserie ließen bei der AMGverringert.
Der Heckflügel selbst reduziert den Ausführung den Luftwiderstand deutlich
Luftwiderstand um weitere 2 Prozentpunkte, in ansteigen; er lag fast 10% über dem Bestwert des
dem er einen Vorstau hinter der Heckscheibe Zender Umbaus.
produziert und den Unterdruck verringert.
Tuner
190E 2.5-16 EVO I
Neben der Daimler-Benz AG machten sich Mitte
Ende der 80er Jahre war die Karosserie des 2.3-16
der 80er Jahre auch zahlreiche namhafte
für den Einsatz im Rennsport ausgereizt. Mit der
Zubehörhersteller daran aerodynamische
Entwicklung der beiden Evolutionsmodelle wurde
Anbauteile für die Baureihe 201 zu entwickeln. Den
die Aerodynamik der Sechzehnventiler weiter für
Käufern dürfte es vorrangig um eine Veränderung
die Bedürfnisse im Motorsport angepasst.
des Erscheinungsbildes gegangen sein. Mitunter
Auffälligste Änderung waren die neu entwickelten
standen diese Entwicklungen in ihrer
Anbauteile. Bereits beim EVO I mussten die
aerodynamischen Wirksamkeit dem Schürzen-
Kotflügel verbreitert werden um die 20mm
und Flügelpaket ab Werk in nichts nach.
breiteren Reifen im Radhaus unterzubringen.
Beispielhaft werden drei Karosseriebausätze von
Dadurch verschlechterte sich im ersten Schritt der
Zender, AMG und Brabus mit dem 2.3-16
Luftwiderstandsbeiwert. Die Methoden, die bereits
verglichen. Mitunter musste sich der
bei der Entwicklung des 2.3-16 zu einer
Sechzehnventiler nachsagen lassen, er sehe aus
Verbesserung des Luftwiderstandsbeiwertes und
wie von einem Tuner. Wie eingangs erwähnt,
einem geringeren Auftrieb führten, wurden nun
stellte er die Denkweise der konservativen
auch auf die Evolutionsmodelle angewandt. Eine
Mercedesklientel auf den Kopf. Nicht alles was
tiefer heruntergezogene Frontschürze reduzierte
den Luftwiderstand und den Auftrieb an der
190E 2.3-16 190E
190E
190E
(Serie)
AMG
Brabus
Zender
Luftwiderstandsbeiwert cw 0,32 0,35 0,33 0,31
Auftriebsbeiwert vorne c av 0,10 0,09 0,11 0,03
Auftriebsbeiwert hinten c ah 0,06 0,06 0,16 0,07
Aerodynamikkennwerte der Karosseriebausätze im Vergleich mit der
Serienausführung (2.3-16)