11 Gefahrenanalyse im IFS 5 - HACCP
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II.<strong>11</strong> <strong>Gefahrenanalyse</strong><br />
<strong>11</strong>.1 <strong>Gefahrenanalyse</strong> <strong>im</strong> <strong>IFS</strong> 5<br />
Risikoanalyse<br />
FMEA<br />
Das bedeutet, dass jeder Risikobetrachtung <strong>im</strong>mer eine Gefahrenbetrachtung<br />
zu Grunde liegt.<br />
Aus einer Gefahr wird dann ein Risiko, wenn die Wahrscheinlichkeit<br />
Gefahr Risiko<br />
und die Schwere der Wirkung be<strong>im</strong> Auftreten berücksichtigt werden<br />
Um die Risikoanalyse zu vollenden, fehlt nun noch ein wesentlicher<br />
Bestandteil, die Risikokommunikation: Diese schließt eine großen<br />
Aufwand für Informationsaustausch sowie Informations- und Meinungsbeschaffung<br />
ein. Informationsbeschaffung bedeutet hier die<br />
Nachforschung. Gibt es in der Literatur, in der Wissenschaft, bei<br />
Marktbeteiligten oder bei den Überwachungsbehörden Lösungsansätze<br />
oder Beschreibungen, wie mit der von Ihnen erkannten Gefahr oder<br />
einem vergleichbaren Agens oder einer Situationen umgegangen wurde<br />
und welche Erfahrungen damit gesammelt werden konnten. Der<br />
nächste Schritt ist die Präsentation Ihrer Ergebnisse einschließlich der<br />
Beweggründe, die Sie zu Ihrer Entscheidungsfindung veranlasst haben.<br />
Dieser Teil, der in der Norm festgelegten Vorgehensweise, geht<br />
aber weit über das hinaus, was der Standard von Ihnen fordert.<br />
<strong>11</strong>.1.3 Analyse, Entscheidungswerkzeug, Maßnahmen,<br />
Dokumentation<br />
Unabhängig davon, ob Sie eine <strong>Gefahrenanalyse</strong> durchführen oder<br />
eine Risikobetrachtung anstellen müssen, brauchen Sie „neutrale“ und<br />
standardisierte Werkzeuge, um zu einem möglichst objektiven Ergebnis<br />
bezüglich der Bedeutung der von Ihnen erkannten Gefahr kommen<br />
zu können.<br />
Ein klassisches Beispiel hierfür ist die Prozess FMEA, die in Qualitätsmanagementsystemen<br />
dazu eingesetzt wird, Schwachstellen in<br />
Prozessen aufzudecken.<br />
Ursprünglich stammt die FMEA aus den USA und wurde dort in den<br />
60er Jahren <strong>im</strong> Bereich der Raumfahrt <strong>im</strong> Rahmen des Apollo-<br />
Programms eingesetzt. Über die Automobilbranche gelang die FMEA<br />
schließlich Ende der 70er Jahre nach Europa. Die FMEA wird seitdem<br />
in mehreren Branchen erfolgreich angewandt, da sie sich produkt- und<br />
branchenunabhängig einsetzen lässt.<br />
Potenzielle Fehler (in unserer Anwendung Gefahren) werden analysiert,<br />
indem der Fehlerort lokalisiert wird, die Fehlerart best<strong>im</strong>mt, die<br />
Fehlerfolge beschrieben und anschließend die Fehlerursache ermittelt<br />
wird. Es ist möglich, dass schon aufgrund einer erkannten Fehlerursache<br />
unmittelbare Hinweise auf mögliche Maßnahmen zur Fehlervermeidung<br />
abgeleitet werden können.<br />
4 Ihr <strong>IFS</strong>-Begleiter 09 04 03