13.11.2012 Aufrufe

11 Gefahrenanalyse im IFS 5 - HACCP

11 Gefahrenanalyse im IFS 5 - HACCP

11 Gefahrenanalyse im IFS 5 - HACCP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

II.<strong>11</strong> <strong>Gefahrenanalyse</strong><br />

<strong>11</strong>.1 <strong>Gefahrenanalyse</strong> <strong>im</strong> <strong>IFS</strong> 5<br />

Schutzkleidung<br />

<strong>Gefahrenanalyse</strong> Nr. 4:<br />

„Alle Schutzkleidungen werden regelmäßig und gründlich gereinigt.<br />

Entsprechend einer prozess- und produktorientierten <strong>Gefahrenanalyse</strong><br />

wird die Wäsche durch eine Vertragswäscherei, vor<br />

Ort oder durch den Mitarbeiter gereinigt.“<br />

(<strong>IFS</strong> 5 Kapitel 3.2.2 Schutzkleidung für Mitarbeiter und Betriebsfremde,<br />

3.2.2.5)<br />

Eine Gefahr kann hierbei durch mikrobielle Kontamination der Produkte<br />

durch nicht ordnungsgemäß gereinigte Arbeitskleidung bestehen.<br />

Die Größenordnung hängt hierbei stark von dem hergestellten Produkt<br />

und auch dem Ort in der Produktion ab. Beispielsweise stellt die Sortierung<br />

und Verpackung von unbehandeltem Obst oder Gemüse ein<br />

geringeres Gefährdungspotential dar als Molkereiprodukte, die keinen<br />

Erhitzungsprozess durchlaufen. Auch die spezielle Tätigkeit vor Ort<br />

stellt andere Ansprüche an die Qualität der Reinigungsprozesse. In<br />

einem hochreinen Bereich z. B. der Slicerabteilung eines Wurstwarenherstellers<br />

müssen Sie andere Anforderungen stellen als in der Kommissionierung<br />

des gleichen Unternehmens. Das bedeutet, dass Sie in<br />

einem Fall mit der Reinigung zu Hause durch den Mitarbeiter und der<br />

Sichtkontrolle auf optische Reinheit (Flecken) eine Gefahr ausschließen<br />

können, während Sie <strong>im</strong> reinen Bereich sich darüber Gedanken<br />

machen müssen, ob es zu einer Übertragung von Ke<strong>im</strong>en auf ihr Produkt<br />

kommen kann. Das bedeutet, die Wahrscheinlichkeit des Auftretens<br />

ist gering bis mittel, die Auswirkung kann von gering bis<br />

schwerwiegend reichen.<br />

Ein weiterer Personenkreis, den Sie unbedingt beachten und einplanen<br />

müssen, sind Betriebsfremde wie Besucher und Dienstleister. Prinzipiell<br />

müssen hier Einmalkleidung oder betriebseigene Kleidung zur<br />

Verfügung gestellt werden. Allerdings sollten Sie berücksichtigen,<br />

dass Handwerker oder Monteure, die sich mit Reparaturaufgaben bei<br />

Ihnen befinden mit einem dünnen Plastikmantel oder Overall schlecht<br />

bedient sind.<br />

Wenn Sie entsprechend Ihrer betrieblichen Situation die Gefahrenklasse<br />

best<strong>im</strong>mt haben, müssen Sie entsprechende Maßnahmen festlegen.<br />

Wenn Sie sich bei einer geringen Gefahr für eine Sichtkontrolle entscheiden,<br />

sollten Sie weiße Kleidung einführen, da hier Verschmutzungen<br />

leichter zu erkennen sind. In allen Fällen, in den eine höhere<br />

Gefahr erkannt wurde, empfiehlt es sich, einen qualifizierten Wäschedienst<br />

zu verpflichten, der Ihnen routinemäßig die Sauberkeit seiner<br />

Ware durch mikrobielle Untersuchungen nachweist. Je nach Gefährdungsklasse<br />

sollten Sie zusätzlich auch eigene Stichprobenkontrollen<br />

durch Abklatschtests einplanen.<br />

12 Ihr <strong>IFS</strong>-Begleiter 09 04 03

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!