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Qualitätsbericht 2008 - Qimeda

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D<br />

D Qualitätsmanagement<br />

Erhebung und Nutzung von qualitätsrelevanten Daten<br />

Qualitätsaufzeichnungen dienen dem Nachweis der Erfüllung festgelegter Qualitätsanforderungen und der<br />

wirksamen Arbeitsweise des in der Klinik etablierten Qualitätsmanagementsystems. Qualitätsaufzeichnungen<br />

sind z.B. Aufzeichnungen über<br />

• Patientenbezogene Vorgänge und Dienstleistungen (Patientendokumentation)<br />

• Qualitätskontrollen (z.B. externe Qualitätssicherung)<br />

• Patienten- und Mitarbeiterrückmeldungen<br />

• Personalqualifikation, etc.<br />

Der Dokumentation der patientennahen Tätigkeiten und der patientenbezogenen Befunde wird ein besonderer<br />

Stellenwert beigemessen. In allen Bereichen des Klinikums ist sichergestellt, dass die Rückverfolgbarkeit der<br />

erbrachten patientenbezogenen Leistungen zum ausführenden Mitarbeiter gewährleistet ist. Kennzeichnungen<br />

sind stets so vorzunehmen, dass ihre Eindeutigkeit und Zuordnung zur Tätigkeit und zur Dienstleistung erhalten<br />

bleibt. Hierzu werden alle handschriftlichen Eintragungen in Papierdokumentationen entweder mit vollem<br />

Namen oder mit einem Kürzel vorgenommen, das in der Handzeichenliste der jeweiligen Abteilung<br />

dokumentiert ist. Aufzeichnungen werden, sofern dies erforderlich oder aus Datenschutzgründen<br />

vorgeschrieben ist, unter Verschluss gehalten und sind nur für befugtes Personal zugänglich (z.B.<br />

Personalakten). Medizinische Unterlagen sind grundsätzlich für alle am Diagnose-, Pflege- und<br />

Behandlungsprozess beteiligten Mitarbeiter einsehbar. Diese Mitarbeiter unterliegen der Schweigepflicht. Für<br />

das Führen, die Archivierung und die Aufbewahrungsdauer von Aufzeichnungen werden konkrete Regelungen<br />

in den zugehörigen Prozessbeschreibungen und Leitlinien, einschließlich der Benennung von Zuständigkeiten,<br />

getroffen.<br />

Das UKT arbeitet im Rahmen zahlreicher Projekte und Kooperationen an der Entwicklung, Nutzung und<br />

kontinuierlichen Verbesserung von Kennzahlen zur Darstellung und Messung der Qualitäts der<br />

Patientenversorgung.<br />

Neben der Auswertung eigens hierzu erhoberner Daten (z. B. Daten der externen Qualitätssicherung) ist die<br />

Entwicklung von Qualitätsindikatoren auf der Grundlage von Routinedaten ein Schwerpunkt.<br />

Qualitätsindikatoren auf der Grundlage von Routinedaten haben den Vorteil, dass die zugrunde liegenden<br />

Daten bereits zur Verfügung stehen. Die Arbeit mit Indikatoren erfolgt in enger Abstimmung verschiedener<br />

Einrichtungen am UKT: Verantwortlich ist der Klinikumsvorstand, der die Stabsstelle Qualitätsmanagement<br />

hiermit beauftragt hat. Zudem wirken die Abteilung Medizincontrolling und das Zentrum für<br />

Informationstechnologie an verschiedenen Projekten mit. Die Kodierqualität der zugrunde liegenden<br />

Routinedaten wird für alle Fälle durch die Kliniken an Hand eines vom Medizincontrolling festgelegten und<br />

automatisierten Prüfschemas kontrolliert.<br />

Im Rahmen der umfangreichen Studientätigkeit am UKT wird ebenfalls eine große Anzahl an<br />

qualitätsrelevanten Daten nach den GCP-Kriterien erhoben, ausgewertet und kontinuierlich zur Verbesserung<br />

der Krankenversorgung genutzt. Die Kliniken sind für die Auswertung der von ihnen erhobenen Daten selbst<br />

verantwortlich und zuständig. Die Indikatoren aus den laufenden Pilotprojekten der Universitätsklinika aus<br />

Baden-Württemberg werden vom Medizincontrolling in Kooperation mit den betreffenden Kliniken u. a. auf<br />

ihre Validität überprüft.<br />

Leitlinien<br />

Im UKT werden wissenschaftliche Leitlinien und Verfahrensanweisungen über eine Wissensbank allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Zugriffsraten von über 20000 intern<br />

heruntergeladenen Dokumenten pro Jahr beweisen die Akzeptanz der Leitlinien, die im Wesentlichen<br />

Empfehlungen zur medizinischen Diagnostik und Therapie, pflegerischen Versorgung und<br />

physiotherapeutischen Verfahren beinhalten, aber auch organisatorische Aspekte abbilden. Die<br />

fachspezifischen hauseigenen Leitlinien werden in Verantwortung der jeweiligen ärztlichen Direktoren und der<br />

Pflegedienstleitung herausgegeben und beziehen sich dabei stets auf den aktuellen Stand der Wissenschaft und<br />

Forschung. Bislang wurden seit 1996 über 600 Leitlinien erarbeitet und regelmäßig alle zwei Jahre aktualisiert.<br />

Die hohe Vernetzung zwischen den Fachdisziplinen und den Berufsgruppen spiegelt sich auch in den Leitlinien<br />

wider. Beispielsweise werden die umfangreichen Leitlinien des Südwestdeutschen Tumorzentrums (CCC) von<br />

412<br />

Universitätsklinikum Tübingen - Strukturierter Qualitätsbericht für das Berichtsjahr <strong>2008</strong>

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