Qualitätsbericht 2008 - Qimeda

B
Unsere Ziele
In der Entwicklung verfolgen wir in den Schwerpunkten die Ziele:
- Weitere quantitative Steigerung der Herstellung von Blutprodukten zur Deckung des wachsenden Bedarfs
- Dienstleistungspartnerschaft für klinische Einrichtungen zur GMP-gerechten Herstellung von
Zelltherapeutika/Stammzellpräparaten zu regenerativen Therapien
- Aufbau einer Zell und Gewebebank
B-54.2
Versorgungsschwerpunkte - Institut für Klinische und Experimentelle
Transfusionsmedizin (27)
Im Jahr 2008 erfolgten 32.000 Vollblutspenden in unserem Hause.
Zusätzlich wurden 3800 Thrombozytenkonzentrate, zu einem erheblichen Teil auch patientenbezogen, mit
Zellseparatoren (Zytapherese) hergestellt. Alle für die Zytapherese eingesetzten Stammspender sind typisiert
für Gewebsantigene (HLA). Zusätzlich sind wir eines der wenigen Institute bundesweit, die einen Teil ihrer
Spender auf thrombozytenspezifische Antigene (HPA) typisiert haben und damit auch entsprechende Präparate
zur Verfügung stellen können.
Produktion
Alle Vollblutspenden werden im Partnerinstitut Ulm in die entsprechenden Komponenten aufgetrennt
(Erythrozytenkonzentrate, Plasma- und Thrombozytenpool-Präparate).
Hier im Hause werden zahlreiche Spezialverfahren durchgeführt: Bestrahlung von Blutpräparaten zur
Vermeidung einer transfusionsassoziierten Spender-gegen-Wirt-Reaktion (GvH), Konzentrieren und Waschen
von zellhaltigen Produkten.
Insgesamt wurden im Jahr 2008 für die Patienten des UKT und umliegender Häuser 32.880
Erythrozytenkonzentrate, 9535 Thrombozytenpräparate (TKP und TKA), sowie 22851 Plasmen abgegeben.
Ziel ist die Erweiterung der Leistungen in der Herstellung von Zell- und Immuntherapeutika und somit die
Verbesserung der Patientenversorgung.
• Infektionsserologie / Molekulare Virusdiagnostik (VX00)
Mit Ausnahme der Vollblutspenden werden alle hier hergestellten Produkte (Apherese, AB-Serum, ...) auf
die vorgeschriebenen Infektionsparameter in unserem Hause untersucht. Dies ist notwendig, um die
Akutversorgung des Universitätsklinikums und weiterer Krankenhäuser mit Zytapheresepräparaten mit der
erforderlichen Flexibilität sicherzustellen.
Das Spender-Screening wird mit einer im ZKT entwickelten NAT-Methode durchgeführt. Dabei hat die
molekulare Virusdiagnostik (HIV, HCV) wesentlich zur Verbesserung der Infektionssicherheit der
Blutprodukte beigetragen.
B-54 Institut für Klinische und Experimentelle Transfusionsmedizin (27)
• Blutgruppenserologie und Immunhämatologie (VX00)
Die Abteilung erbringt die komplette blutgruppenserologische Versorgung für das Universitätsklinikum
Tübingen mit hohem Automatisierungsgrad, ist Referenzlabor für die Versorgung der Krankenhäuser im
näheren Einzugsgebiet und führt auch molekulare Diagnostik durch.
Durch die ungewöhnlich hohe Automatisierung in der Routinediagnostik mit Anbindung an die hauseigene
Patienten-EDV wird ein hoher Sicherheitsstandard bezüglich Diagnostik, Lagerung und Zuordnung von
Blutpräparationen erreicht. Durch eine spezielle IT-Anbindung kann sich die Klinik über den aktuellen Stand
der transfusionsmedizinischen Diagnostik und Produktbereitstellungen ihrer Patienten erkundigen, sowie
Informationen abrufen über die immunhämatologische Befundlage. Auch werden in diesem Labor
zusätzliche erythrozytäre Antigene von Blutspendern des ZKT bestimmt, damit eine zeitnahe Versorgung
von Patienten mit seltenen erythrozytären Antikörpern sichergestellt ist.
• Blutgruppenserologische Spezialuntersuchungen (VX00)
Im Referenzlabor werden über 29200 Einsendungen aus dem UKT und 5200 pro Jahr aus den versorgten
Krankenhäusern und Fachärzten im Einzugsgebiet bearbeitet. In unserem Labor stehen alle modernen
Universitätsklinikum Tübingen - Strukturierter Qualitätsbericht für das Berichtsjahr 2008 377