20.01.2015 Aufrufe

Qualitätsbericht 2008 - Qimeda

Qualitätsbericht 2008 - Qimeda

Qualitätsbericht 2008 - Qimeda

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

B<br />

B-2 Universitätsklinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin (02)<br />

• Simulatorzentrum TÜPASS (VX00)<br />

Unser Tübinger Patientensicherheits- und Simulationszentrum TÜPASS besitzt vier moderne Erwachsenen-<br />

Simulatoren und je einen Baby- und Neugeborenensimulator, mit denen wir Trainings für Ärzte und<br />

Pflegepersonal unter quasi-realen Bedingungen durchführen. Wir bieten nationale und internationale Kurse<br />

an, jeweils mit videounterstützter Nachbesprechung (Debriefing) - auch spezielle Kurse z.B. zu<br />

Atemwegsmanagement. Schwerpunkt ist mobiles Simulationstraining in jeder Arbeitsumgebung<br />

(Luftrettung, OP, Intensivstation etc). Wir veranstalten neuartiges Simulatortraining in der<br />

Pädiatrie/Neonatologie (PädSim, NeoSim). Als Mitglied einer europäischen Arbeitsgruppe haben wir bislang<br />

über 600 Simulator-Instruktoren europaweit ausgebildet. Im Vordergrund der Kurse steht neben<br />

medizinischen Inhalten das Human factor- gestützte Management von Zwischenfällen (Crisis Resource<br />

Management). Der Simulator steht Ärzten und Pflegekräften, aber auch Studierenden für die praktische<br />

Ausbildung zur Verfügung.<br />

• Anaesthesiologische Forschung (VX00)<br />

Zentrale Themen sind im ZMF die Pathophysiologie der endo- und epithelialen Barriere unter dem Einfluss<br />

von Hypoxie und Inflammation, und die Regulation der Migration von polymorphkernige Granulozyten in<br />

die Lunge. Ziel ist es, innovative Strategien zur Prävention und Behandlung von Organfunktionsstörungen<br />

ausgehend von inflammatorisch-hypoxischen Krankheitsprozessen zu entwickeln. In der Sektion werden die<br />

Wirkmechanismen von Allgemeinanästhetika auf verschiedenen Ebenen des Zentralnervensystems<br />

systematisch analysiert. Ein vertieftes Verständnis dieser Wirkmechanismen soll Ansätze für eine<br />

zielgenauere Wirkung von Anästhetika aufzeigen und die Entwicklung von Narkoseformen unterstützen, die<br />

verhindern, dass sich ein Schmerzgedächtnis als Folge operativ bedingter Schmerzreize manifestiert.<br />

B-2.3<br />

Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote - Universitätsklinik für<br />

Anaesthesiologie und Intensivmedizin (02)<br />

• Schmerztherapie/-management (MP37)<br />

Auch auf den Intensivstationen wird der Expertenstandard Schmerzmanagement durch das Team der<br />

Schmerzambulanz umgesetzt. Die Schmerztherapie wird von der Schmerzambulanz vorgegeben und<br />

ergänzt; bei besonderen Fragestellungen leistet die Schmerzambulanz auch für die Intensivstationen<br />

zusätzliche Unterstützung. Mit Hilfe von speziellen Schmerzskalen und Dokumentationsprogrammen kann<br />

das Schmerzniveau im Verlauf eingeschätzt und die Schmerztherapie entsprechend angepasst werden. In<br />

gemeinsam erarbeiteten Verfahrensregelungen zur medikamentösen Schmerztherapie wird der Zustand<br />

unserer Patienten kontinuierlich im Verlauf kontrolliert.<br />

• Physiotherapie/Krankengymnastik als Einzel- und/oder Gruppentherapie (MP32)<br />

Das Physiotherapeutenteam lässt den Patienten, nach Absprache mit den betreuenden Ärzten, eine<br />

individuell angepasste Therapie zukommen. Der Schwerpunkt liegt in der Erhaltung der Beweglichkeit und<br />

der Atemtherapie. Zudem wird jeder Patient, soweit möglich bzw. abhängig von seinem augenblicklichen<br />

Gesundheitszustand, an die Bettkante oder in den Rollstuhl mobilisiert. Bei Bedarf können weitere<br />

Therapeuten, wie beispielsweise Ergotherapeuten und Logopäden, hinzugezogen werden.<br />

• Angehörigenbetreuung/-beratung/-seminare (MP03)<br />

Wir legen großen Wert auf die Gespräche mit den Patienten und ihren Angehörigen, die wir durch die<br />

betreuende Pflegeperson oder die Stationärzte durchführen. Es gibt eine im Internet abrufbare und auch in<br />

gedruckter Form ausliegende Broschüre für Patienten unserer Intensivstationen und ihre Angehörigen, in<br />

denen wir über unsere Ziele, Maßnahmen und Spezialitäten informieren. Wir stehen mit der Klinikseelsorge<br />

in engem Kontakt und vermitteln auf Wunsch der Patienten oder ihrer Angehörigen Beratungsgespräche.<br />

• Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von Sterbenden (MP09)<br />

Wenn eine Fortsetzung der Therapie nur noch die unnötige Verlängerung des Leidens und des<br />

Sterbeprozesses bedeutet, hat die intensivmedizinische Behandlung ihren Sinn verloren. Uns ist es ein<br />

Anliegen, das Leiden des Patienten zu mildern und nicht unnötig zu verlängern.<br />

Sterbende Patienten werden von uns nicht einfach aufgegeben. Wir bemühen uns, Ihnen und Ihren<br />

Angehörigen weiterhin nahe zu sein, und möchten dafür sorgen, dass ein Abschied vom Leben in Ruhe und<br />

Würde möglich ist. Jederzeit kann auch ein Klinikseelsorger gerufen werden und Beistand geben.<br />

Selbstverständlich stehen die Seelsorger allen Patienten und Angehörigen, unabhängig von ihrer<br />

konfessionellen oder religiösen Zugehörigkeit, bei.<br />

34<br />

Universitätsklinikum Tübingen - Strukturierter Qualitätsbericht für das Berichtsjahr <strong>2008</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!