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Qualitätsbericht 2008 - Qimeda

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B<br />

B-2 Universitätsklinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin (02)<br />

• Geburtshilfliche Anästhesie (VX00)<br />

Im Rahmen der geburtshilflichen Anästhesie wurden <strong>2008</strong> ca. 1500 Anästhesieleistungen erbracht, wobei<br />

neben "normalen" Schwangerschaften und Geburten auch ein bedeutender Anteil an Risikogeburten<br />

betreut wird. Eine Periduralanästhesie zur Geburtserleichterung wurde bei 30% der knapp 2700 Geburten<br />

in diesem Jahr angelegt. Dieses Verfahren hat keinen nachteiligen Effekt auf das Kind, und die Mutter kann<br />

die Geburt schmerzfrei und wach miterleben. Der Anteil an rückenmarknahen Anästhesien bei<br />

Kaiserschnittentbindungen (zumeist Spinalanästhesie) steigt seit Jahren an und liegt gegenwärtig bei 95% -<br />

nur beim Notkaiserschnitt (ca. 5%) wird regelhaft eine Vollnarkose als schnellstes Anästhesieverfahren<br />

eingesetzt.<br />

Im Rahmen von Informationsveranstaltungen der Frauenklinik bieten wir Erklärungen der verschiedenen<br />

anästhesiologischen Verfahren zur Schmerzlinderung unter der Geburt an. Bei individuellen Fragestellungen<br />

kann ein Gespräch mit einem Anästhesisten vereinbart werden.<br />

• Anästhesiologische Intensivmedizin (VX00)<br />

Unter anästhesiologischer Leitung werden auf den Intensivstationen 33 operative Betten betrieben. Im Jahr<br />

<strong>2008</strong> wurden 2389 Patienten mit 11102 Falltagen und einer mittleren Verweildauer von 6,1 Tagen<br />

behandelt. Mit speziell ausgebildetem Personal und modernster Technologie ermöglicht unsere Klinik eine<br />

optimale Versorgung für die Patienten vor und insbesondere nach großen operativen Eingriffen. Eine<br />

etablierte Schmerztherapie mit regelhaft eingesetzter Periduralanästhesie bei Baucheingriffen und<br />

Versorgung durch den Akutschmerzdienst der Schmerzambulanz ist Bestandteil unserer Versorgung.<br />

Schwerstkranke Patienten z.B. zur differenzierten Sepsistherapie werden aus den Abteilungen des Klinikums<br />

und auch aus auswärtigen Krankenhäusern auf unsere Stationen verlegt.<br />

Alle Verfahren der modernen Intensivtherapie kommen zum Einsatz und sind rund um die Uhr an sieben<br />

Tagen in der Woche verfügbar.<br />

• Differenzierte Beatmungstherapie (VX00)<br />

In allen Operationssälen und auf den Intensivstationen kommen alle modernen Beatmungsverfahren zum<br />

Einsatz.<br />

Im Rahmen der Intensivmedizin wird auf den Stationen unserer Klinik eine differenzierte<br />

Beatmungstherapie inklusive nicht-invasiver Beatmung und Beatmung in Bauchlagerung durchgeführt. Für<br />

alle Patienten, insbesondere bei Lungenversagen (ARDS), besteht die Möglichkeit zur inhalativen Zufuhr von<br />

Stickstoffmonoxid (NO) oder Prostaglandinen sowie zur Anwendung extrakorporaler<br />

Lungenunterstützungsverfahren. Unsere Klinik ist eines der wenigen deutschen Zentren, in der die ECMO<br />

zur Therapie des Lungenversagens zum Einsatz kommt.<br />

Wir führen auf unseren Intensivstationen die perkutane Dilatationstracheotomie regelmäßig unter<br />

bronchoskopischer Kontrolle durch.<br />

• Intensivmedizin bei Patienten nach Organtransplantationen (VX00)<br />

Ein weiterer Schwerpunkt unserer intensivmedizinischen interdisziplinären Versorgung liegt in der<br />

speziellen Intensivtherapie bei Patienten nach Leber-, Nieren-, Darm- und Multiorgantransplantation<br />

(Dünndarm, Bauchspeicheldrüse, Darm).<br />

• Intensivmedizin bei onkologischen Patienten (VX00)<br />

Ein weiterer besonderer Schwerpunkt unserer intensivmedizinischen Versorgung im interdisziplinären<br />

Therapieansatz ist die Behandlung von onkologischen Patienten nach komplexen Eingriffen mit innovativen<br />

Operationsverfahren, insbesondere auch Patienten nach Leberchirurgie und Patienten mit Peritonektomie<br />

und intraoperativer intraabdomineller Chemotherapie (HIPEC).<br />

• Organersatzverfahren in der Intensivmedizin (VX00)<br />

Patienten mit Versagen einzelner oder mehrerer Organsysteme (Multiorganversagen) können jederzeit mit<br />

Hilfe aller gängigen Verfahren zur Organersatztherapie behandelt werden, mit der pumpenbetriebenen<br />

Links- und Rechtsherzunterstützung, der MARS-Therapie bei Leberversagen, Nierenersatzverfahren wie<br />

Hämofiltration oder Dialyse sowie Lungenersatzverfahren wie ECMO oder pECLA.<br />

• Innerklinischer Intensivtransport (VX00)<br />

Intensivpatienten oder Patienten nach komplexen Operationen, die im Rahmen von diagnostischen und<br />

therapeutischen Maßnahmen innerhalb des Klinikums oder auf die Intensivstation transportiert werden<br />

müssen, werden vom ärztlichen Personal unserer Klinik zusammen mit Intensiv- oder<br />

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Universitätsklinikum Tübingen - Strukturierter Qualitätsbericht für das Berichtsjahr <strong>2008</strong>

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