Qualitätsbericht 2008 - Qimeda

B
B-29 Abteilung Allgemeine Psychiatrie und Psychotherapie mit Poliklinik, Universitätsklinik für Psychiatrie und
Psychotherapie (12.1)
Linehan. Sie kombiniert Einzeltherapie mit mehreren Therapiebausteinen, z.B. Fertigkeitentraining,
Telefonberatung und die Unterstützung durch Medikamente. Das wichtigste Ziel der DBT ist, den Patienten
zu helfen, ihre persönlichen Lebensziele zu erreichen, stabiler zu werden, d.h. zu lernen, gefährliche oder
sehr belastende Verhaltensmuster einzustellen, Krisen besser zu bewältigen und Gefühle besser
wahrzunehmen. Durch die Behandlung werden die Pat. zu ExpertInnen ihrer Störung und lernen, wie sie die
eigenen Stärken und Möglichkeiten bewusster wahrnehmen und umsetzen können.
• Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (VP01)
Die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (UKPP) bietet ein differenziertes Programm zur
Versorgung suchtkranker Menschen an. Wir bieten qualifizierte Entgiftungen und Therapiemotivation
drogen-, medikamenten- und alkoholabhängiger Patienten mit einem individuell abgestimmten
Behandlungsprogramm.
Wir arbeiten mit allen wichtigen Einrichtungen der ambulanten und stationären Drogenhilfen zusammen.
Unser Therapieangebot richtet sich an Abhängige von illegalen Drogen, bestehende Alkohol- und/oder
Medikamentenabhängigkeit, mehrfachabhängige und Patienten die mit Ersatzstoffen substituiert werden
Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Art der Entgiftung und kann bis zu sechs Wochen betragen. Als
wichtige Behandlungselemente der qualifizierten Entgiftung werden eingesetzt: Entzugs- und
Teilentzugsbehandlung, intensive Gruppen- und Einzelgespräche, Sozialberatung, Informationsgruppen,
Physio- und Ergotherapie
• Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften Störungen (VP02)
Für Patienten mit Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis gibt es verschiedene Angebote, zu
Beginn der Erkrankung ist häufig ein beschützendes Umfeld nötig, hier bieten wir eine Behandlung auf zwei
kleineren beschützenden
Stationen mit einen höheren Personalschlüssel, um eine Rundumbetreuung zu gewährleisten.
Im Anschluß oder auch direkt bieten wir auf unserer Spezialstation B2 ein auf die Bedürfnisse des
schizophrenen Patienten abgestimmtes Programm mit Psychoedukation, sozio-emotivem Training und
soziotherapeutischer Gruppe, in Kombination mit Einzeltherapie und medikamentöser Einstellung.
Poststationäre ambulante Gruppenpsychotherapie bei schizophrenen Störungen bis zu einem Jahr sind
ebenfalls möglich und erleichtern den Übergang in der Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt.
• Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren (VP05)
Es existiert eine Spezialstation für Patienten mit Essstörungen in Verbindung mit weiteren psychiatrischen
Erkankungen. Ziel der Behandlung auf dieser Station ist eine Normalisierung von Körpergewicht und
Essstruktur auf gedanklicher (kognitiver) Ebene und im Verhalten. Die Patienten sollen innere
(intrapsychische) Konflikte und Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen offen ansprechen
lernen. Durch Führen von Essprotokollen, geregelten Mahlzeiten und einer anschließenden Essbegleitung
wird der therapeutische Prozess unterstützt. In einer Essgruppe können die inneren Einstellungen
bearbeitet. In der Kochgruppe erfolgt die praktische Anwendung. Es findet eine spezielle
Bewegungstherapie für Essstörungen mit Schwerpunkt auf die Körperschemastörung und
Körperwahrnehmungsübungen statt, daneben auch die körperliche Aktivierung mit Fitness-Training,
Walking- und Jogging-Gruppe (v.a. bei Bulimie)
• Spezialsprechstunde (VP12)
Folgende Spezialsprechstunden werden in unserer Klinik angeboten:
- Depressionssprechstunde
- Früherkennung Schizophrenie
- Borderline-Sprechstunde
- Essstörungsambulanz
- Tinitussprechstunde
- Allgemeine Suchtambulanz (Alkohol, Medikamente, illegale Drogen, Designerdrogen)
- Raucherentwöhnung
- Cannabissprechstunde
- Forensisch-psychiatrische Sprechstunde
- Memory-Clinic (Abklärung kogn. Störungen)
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Universitätsklinikum Tübingen - Strukturierter Qualitätsbericht für das Berichtsjahr 2008