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Qualitätsbericht 2008 - Qimeda

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B<br />

• Diagnosesicherung unklarer Hirnprozesse mittels Stereotaktischer Biopsie (VC54)<br />

Die stereotaktische Gewebeprobe ist bei allen unklaren oder nicht primär operablen Hirnprozessen<br />

indiziert. Im Vorfeld werden Kernspin- und CT-Bilder angefertigt, die als Grundlage einer<br />

millimetergenauen, dreidimensionalen Berechnung des optimalen Zielpunktes in der fraglichen Hirnregion<br />

dienen. So kann in einer kleinen Operation eine schonende Gewebeprobe zur Diagnosestellung entnommen<br />

werden.<br />

• VX00 - Epilepsiediagnostik und -chirurgie (VX00)<br />

Kinder und Erwachsene mit Epilepsien, die durch medikamentöse Behandlung nicht oder nicht ausreichend<br />

kontrolliert werden, können in ausgewählten Fällen von einer chirurgischen Behandlung profitieren. Um<br />

festzustellen, ob ein Patient Kandidat für einen epilepsiechirurgischen Eingriff ist, welcher Eingriff in Frage<br />

kommt und welche Risiken bei der Behandlung bestehen, wird eine umfangreiche Diagnostik mit<br />

integrierter Video-EEG-Langzeitableitung, bildgebenden Verfahren (hochauflösende MR-Tomographie, ggf.<br />

CT, SPECT, PET) und neuropsychologischer Untersuchung durchgeführt. Falls notwendig, besteht auch die<br />

Möglichkeit einer invasiven Video-EEG-Ableitung und Funktionslokalisation mit intrakraniellen Elektroden<br />

(subduralen oder stereotaktisch implantierten Tiefenelektroden). Diagnostik, Indikationsstellung und<br />

Nachsorge erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den Universitätskliniken für Kinder- und Jugendmedizin,<br />

Neurologie und Radiologie.<br />

• Neurofibromatose (VX00)<br />

Kinder wie Erwachsene mit Neurofibromatose Typ 1 und Typ 2 und mit Schwannomatose leiden unter<br />

Tumoren des peripheren und zentralen Nervensystems. Obwohl es sich in der Regel um gutartige Tumoren<br />

handelt, sind jene aufgrund ihrer ausgeprägten Wachstumstendenz häufig behandlungsbedürftig. Da die<br />

Tumore von Nerven wie Hirnnerven ausgehen und nicht selten an kritischen (eloquenten) Lokalisationen<br />

wie z.B. der Schädelbasis vorkommen, stellt die operative Behandlung der komplexen Krankheitsbilder<br />

höchste Anforderungen an Mikrochirurgie und elektrophysiologisches Monitoring. Aufgrund der<br />

langjährigen Erfahrung hat sich Tübingen zu einem Zentrum für die operative Behandlung von<br />

Neurofibromatose-Patienten des Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalters entwickelt.<br />

B-24 Universitätsklinik für Neurochirurgie (09)<br />

B-24.3<br />

Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote - Universitätsklinik für<br />

Neurochirurgie (09)<br />

• Beratung/Betreuung durch Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen (MP07)<br />

Unsere Sozialarbeiter beraten bei persönlichen, sozialrechtlichen, finanziellen oder beruflichen Fragen, die<br />

im Zusammenhang mit der Erkrankung und deren Behandlung stehen. Sie sichern die poststationäre<br />

Versorgung und werden im Rahmen des Entlassmanagements frühzeitig in die Patientenbetreuung mit<br />

einbezogen.<br />

• Entlassungsmanagement/Brückenpflege/Überleitungspflege (MP15)<br />

Die Organisation der Entlassung wird bereits bei der Patientenaufnahme in die Wege geleitet (EDVunterstützt).<br />

Dabei wird auch zusätzlich benötigter Hilfebedarf erfasst.<br />

Die Brückenpflege ermögicht auch schwerstkranken Tumorpatienten in die häusliche Umgebung zurück zu<br />

kehren. Pflegepersonal mit onkologischer Erfahrung koordiniert die häusliche Versorgung.<br />

• Physiotherapie/Krankengymnastik als Einzel- und/oder Gruppentherapie (MP32)<br />

Die Physiotherapie erfolgt auf ärztliche Anordnung. Während des stationären Aufenthalts stehen unseren<br />

Patienten Physiotherapeuten begleitend zur Verfügung. Wird über diesen Zeitraum hinaus eine<br />

weiterführende Betreuung gewünscht, kann diese auch ambulant im Therapiezentrums durchgeführt<br />

werden.<br />

• Kinästhetik (MP21)<br />

Kinästhetik ist ein Bewegungskonzept, das eine schonende und aktivierende Patientenmobilisation<br />

ermöglicht.<br />

• Ergotherapie/Arbeitstherapie (MP16)<br />

Die Mitarbeiter des Therapiezentrums (Ergotherapie) behandelt gezielt die Auswirkungen von Krankheit<br />

und Behinderung durch spezifisch ausgewählten Aktivitäten. Dabei liegt das oberste Ziel in der Erreichung<br />

einer größtmöglichen Selbständigkeit im Alltag und/oder Berufsleben.<br />

Universitätsklinikum Tübingen - Strukturierter Qualitätsbericht für das Berichtsjahr <strong>2008</strong> 231

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