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Qualitätsbericht 2008 - Qimeda

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B<br />

B-20 Innere Medizin VI (Schwerpunkt: Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, 08.6), Medizinische<br />

Universitätsklinik und Poliklinik (Department)<br />

soziotherapeutische Maßnahmen (z.B. Organisation von Arbeitsversuchen) wird eine Verbesserung der<br />

Bedingungen im psychosozialen Umfeld angestrebt.<br />

• Spezialsprechstunde (VP12)<br />

Spezialsprechstunde für Patienten mit Essstörungen<br />

Spezialsprechstunde für Patienten mit Schmerzen<br />

Spezialsprechstunde für Patienten mit funktionellen / somatoformen Störungen (insbesondere Patienten<br />

mit Reizdarmsyndrom)<br />

Spezialsprechstunde für Patienten mit schwerwiegenden körperlichen Erkrankungen und<br />

Krankheitsverarbeitungsproblemen<br />

Psychodermatologische Spezialsprechstunde für Patienten, deren Hauterkrankungen oder Allergie zu<br />

seelischer Belastung führt<br />

• Schmerztherapie (VX00)<br />

Stationäre Psychosomat. Behandlung<br />

Seelische Erkrankungen können Ursache oder Folge chron. Schmerzen sein. Bei Schmerzen mit körperlichen<br />

Ursachen ist die Behandlung der Grunderkrankung nötig. Die Psychosomat. Medizin kann bei der<br />

Schmerzbewältigung u. der Verbesserung der Lebensqualität helfen. Bei vorwiegend seelisch verursachten<br />

Schmerzen steht die psychotherap. Behandlung u. das Verstehen der Zusammenhänge von seelischem u.<br />

körperlichem Erleben im Vordergrund. Nach Diagnostik u. Indikationsstellung in der Ambulanz erfolgt die<br />

Aufnahme auf Station.<br />

Ziele sind eine Balance zw. Aktivität u. Schonung, die Differenzierung zw. Körperschmerz u. Gefühl, die<br />

Fähigkeit, Gefühle in Worten auszudrücken. Die Therapie umfasst Einzelgespräche, interaktionelle<br />

Gruppentherapie, edukative symptomorientierte Gruppe, schmerzspez. Kunsttherapie, Musiktherapie,<br />

Bewegungstherapie, Progressive Muskelrelaxation oder Biofeedback, imaginative Verfahren,<br />

Familiengespräche, Physiotherapie u. Sozialtherapie.<br />

Forschungsschwerpunkte der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie:<br />

a) Psychotherapie- und Versorgungsforschung<br />

Eine der wichtigsten Patientengruppen der Abteilung sind Patienten mit Essstörungen (Anorexie, Bulimie,<br />

Adipositas); daher werden für diese Patientengruppen neue Therapien wissenschaftlich untersucht und nach<br />

Überprüfung der Effizienz in die Regelversorgung überführt. Die Abteilung ist federführend beteiligt an einigen<br />

größeren Netzwerken, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wissenschaftlich fördert:<br />

z.B. die weltweit größte Multicenter-Studie für die ambulante Therapie von Patientinnen mit einer Anorexia<br />

nervosa (ANTOP) wird von Tübingen aus koordiniert und durchgeführt. Außerdem ist die Abteilung mit dem<br />

Projekt BASE am neuen Kompetenznetz Adipositas des BMBF beteiligt. Bei dieser Studie wird ein ergänzendes<br />

z.T. telemedizinisches psychoeduktatives Therapieangebot für Patienten nach einem adipositaschirurgischen<br />

Eingriff durchgeführt. Ein von der Elke-Kröner-Fresenius-Stiftung gefördertes und in Kooperation mit der<br />

Frauenklinik durchgeführtes Projekt untersucht die Wirksamkeit psychosozialer Betreuung von jungen<br />

Patientinnen mit angeborenen Missbildungen des Urogenitaltraktes (Mayer-von-Rokitansky-Küster-Hauser-<br />

Syndrom).<br />

b) Studien zur Psychobiologie des Ess- und Ernährungsverhaltens<br />

Diese Studien wurden im Rahmen des Zentrums für Ernährungsmedizin (Tübingen-Hohenheim) durchgeführt<br />

und befassen sich mit den vier Themenschwerpunkten Untergwicht, Übergwicht, künstliche Ernährung und<br />

Probiotika. Die Abteilung ist an 5 der 30 Projekte federführend beteiligt: Auswirkungen kurzfristigen Fasten auf<br />

psychische und physiologische Funktionen; Prädiktoren der Gewichtsreduktion nach einer Magenoperation;<br />

Wirkungen unterschiedlicher Fettsäuren und Tryptophan auf Magenentleerung und psychische Funktionen;<br />

Häufigkeit und probiotische Behandlung des post-infektiösen Reizdarmsyndroms; zentrale Mechanismen von<br />

Belohnung und Aversion bei Anorexia nervosa.<br />

206<br />

Universitätsklinikum Tübingen - Strukturierter Qualitätsbericht für das Berichtsjahr <strong>2008</strong>

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