Qualitätsbericht 2008 - Qimeda

B
• Besondere Formen/Konzepte der Betreuung von Sterbenden (MP09)
Die Bezugspersonen gehen auf die Bedürfnisse sterbender Kinder und ihrer Familien ein.
Die Pflege eines sterbenden Kindes und die Betreuung seiner Eltern stellt einen besonders hohen Anspruch
an das Stationsteam dar. Unnötige Belastungen des Kindes, der Familie und des Stationsteams werden
vermieden. Leitlinien zur Berücksichtigung der religiösen Bedürfnisse sterbender Kinder und deren Familien,
unterschiedlicher Religionen und Kulturen sind vorhanden. Es gibt die Möglichkeit der Inanspruchnahme
von medizinischen Beratungs- und Dolmetscherdiensten. Die Mitarbeiter des Psychosozialen Dienstes und
die Klinik- Seelsorger werden auf Wunsch der Eltern aktiv.
• Diät- und Ernährungsberatung (MP14)
Die Lehre von der richtigen Ernährung hat bei Kindern und Jugendlichen einen besonderen Stellenwert.
Durch Veränderungen des Ernährungsverhaltens, durch neue Nahrungsmittelangebote und durch die
Zunahme von ernährungsabhängigen Erkrankungen bekommt auch die diätetische Therapie eine immer
größere Bedeutung.
Viele Krankheiten werden mit einer gezielten Ernährung direkt beeinflusst. Deshalb führen wir durch
indiviudelle Schulungen in Theorie und Praxis unsere Patienten in eine sinnvolle Diättherapie ein. Die
theoretische Beratung wird durch die praktischen Übungen in unserer Lehrküche, im Restaurant oder im
Einkaufsmarkt ergänzt.
• Entlassungsmanagement/Brückenpflege/Überleitungspflege (MP15)
Die Entlassung wird auf der Station vom Stationsteam geplant, um die noch notwendige Fortführung der
Behandlung nach dem Krankenhausaufenthalt sicherzustellen.
Eine gezielte Entlassungsplanung ist für die kontinuierliche Fortführung der Behandlung eines jeden Kindes
zu Hause wichtig. Sie stellt sicher, dass Eltern und / oder weiterbehandelnde Dienstleister (wie z.B.
ambulante Dienste, Überleitungsdienstleister, Nachsorgezentrum, Kliniken, Ärzte, Physiotherapeuten,
Hebammen) die notwendigen Informationen erhalten.
• Fallmanagement/Case Management/Primary Nursing/Bezugspflege (MP17)
Jedem Patienten und seinen Angehörigen wird von der Aufnahme bis zur Entlassung respektive bis zu seiner
Verlegung auf eine andere Station, andere Abteilung oder in eine andere Klinik eine Bezugspflegende
zugeteilt. In dieser Zeit übernimmt sie die umfassende Verantwortung und Zuständigkeit für die Pflege und
Behandlung und ist in diesem Zusammenhang die primäre Ansprechperson für die Eltern sowie für alle
anderen an der Pflege und Behandlung Beteiligten.
• Kinästhetik (MP21)
Im Pflegebereich ist Kinaesthetics auf Grund der positiven Wirkungen für die Patienten und Pflegenden
zwischenzeitlich ein Teil der Ausbildung und als Maßnahme der betrieblichen Gesundheitsförderung zu
verstehen.
In unserer Klinik werden regelmäßig MH-Kinaesthetics- Grund- und Aufbaukurse, sowie Elternschulungen
angeboten.
- Lehre menschlicher Bewegung und Wahrnehmung
- Maßnahme der betrieblichen Gesundheitsförderung
- Handlungskonzept für die Gestaltung von Lernprozessen und Interaktionen zwischen Pflegenden und
Patienten durch Berührung und Bewegung auf eine Weise, in der die Selbstkontrolle eine wesentliche Rolle
spielt
- aufgrund der positiven Wirkungen für die Patienten und Pflegenden zwischenzeitlich ein Teil der
Ausbildung
• Pädagogisches Leistungsangebot (MP30)
Fester Bestandteil der Betreuung chronisch- und schwerkranker Kinder/Jugendlicher. Zusammen mit den
Patienten und betreuenden Ärzten Schulbesuche in den Heimatklassen und bei Lehrerkonferenzen zur
Erleichterung der Reintegration in die Schule.
Internet-Projekt "Kranke Kinder ans Netz" soll künftig vermehrt die Online-Teilnahme kranker Kinder am
Unterricht ihrer Heimatschule ermöglichen.
B-11 Kinderheilkunde II mit Poliklinik (Schwerpunkt: Kardiologie, Intensivmedizin und Pulmologie, 07.2),
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin (Department)
Universitätsklinikum Tübingen - Strukturierter Qualitätsbericht für das Berichtsjahr 2008 117