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Handreichung Facharbeit 2008 - OSZ Kommunikations-, Informations

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<strong>OSZ</strong> <strong>Kommunikations</strong>-, <strong>Informations</strong>- und Medientechnik<br />

Osloer Straße 23 - 26, 13359 Berlin (Mitte)<br />

<strong>Handreichung</strong> zum Erstellen einer <strong>Facharbeit</strong> <strong>2008</strong>


<strong>OSZ</strong> <strong>Kommunikations</strong>-, <strong>Informations</strong>- und Medientechnik<br />

Osloer Straße 23 - 26, 13359 Berlin (Mitte)<br />

<strong>Facharbeit</strong> im Fach: .................................................................................<br />

Schuljahr 2006/07<br />

Klasse/ Kurs<br />

Thema: .................................................................................<br />

Betreuende/r Lehrer: ..................................................................................<br />

.................................................................................<br />

Name:<br />

Adresse:<br />

Abgabedatum:<br />

Maximiliane Musterfrau<br />

Muster Weg 1, 12345 Musterstadt<br />

XX.XX.200X<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Die Vorbereitungsarbeiten............................................................................................................................ 3<br />

1.1 Unterschiedliche Themenarten und Methoden der Bearbeitung .............................................................. 3<br />

1.2 Arbeitschritte im Einzelnen ...................................................................................................................... 4<br />

1.3 Zusammenwirken von Schüler, Lehrkraft und Schule ............................................................................. 5<br />

2 Der formale Aufbau einer <strong>Facharbeit</strong> ......................................................................................................... 5<br />

2.1 Überblick über den formalen Aufbau ....................................................................................................... 5<br />

2.2 Titelblatt.................................................................................................................................................... 6<br />

2.3 Inhaltsverzeichnis (Gliederung)................................................................................................................ 6<br />

2.4 Text........................................................................................................................................................... 6<br />

2.4.1 Seitengestaltung................................................................................................................................. 7<br />

2.4.2 Prinzipielle Gliederung des Textes.................................................................................................... 7<br />

2.4.3 Sprachliche Gestaltung ...................................................................................................................... 8<br />

2.4.4 Zitate.................................................................................................................................................. 8<br />

2.4.4.1 Wichtige Regeln zum Zitieren.................................................................................................... 8<br />

2.4.4.2 Form der Quellenangaben........................................................................................................... 9<br />

2.4.4.3 Beispiele für richtiges Zitieren im Text.................................................................................... 10<br />

2.4.4.4 Der Nachweis von Zitat- und Textbelegen in Fußnoten und im Literaturverzeichnis ............. 11<br />

2.5 Quellennachweis am Schluss der Arbeit ................................................................................................ 11<br />

2.6 Literatur- und Quellenverzeichnis .......................................................................................................... 11<br />

2.7 Anhang.................................................................................................................................................... 12<br />

3 Verwendete Literatur.................................................................................................................................. 12<br />

Seite<br />

2


1 Die Vorbereitungsarbeiten<br />

Die Vorbereitung einer <strong>Facharbeit</strong> oder eines Referats bzw. einer Präsentation umfasst eine erste intensive<br />

Auseinandersetzung mit der Bedeutung der <strong>Facharbeit</strong> und dem Thema. Die anfallenden Arbeitsschritte für<br />

die Anfertigung einer <strong>Facharbeit</strong>/eines Referates und ggf. eine entsprechende Präsentation sollen hier kurz<br />

dargestellt werden.<br />

„Eine <strong>Facharbeit</strong> ist eine selbstständig verfasste, umfangreichere schriftliche Hausarbeit, die in besonderer<br />

Weise nach den Prinzipien wissenschaftspropädeutischen Arbeitens erstellt wird.“<br />

Insbesondere sollen Schüler bei der Anfertigung einer <strong>Facharbeit</strong> Folgendes lernen:<br />

Themen suchen, eingrenzen und ordnen<br />

Ein komplexes Arbeitsvorhaben planen<br />

Methoden der <strong>Informations</strong>beschaffung einsetzen<br />

Informationen und Materialien ziel- und sachangemessen ordnen und auswerten<br />

Die Arbeitsergebnisse in einer sprachlich angemessenen schriftlichen Darstellung präsentieren<br />

Wissenschaftliche Darstellungskonventionen (z.B. Zitieren und Literaturangaben) beherrschen.<br />

1.1 Unterschiedliche Themenarten und Methoden der Bearbeitung<br />

Themen und Methoden sind fachspezifisch. Es lassen sich jedoch zwei Grundtypen von Themen bezogen auf<br />

alle Fächer unterscheiden:<br />

Textarbeit: Auswertung von Texten (Bücher, Aufsätze u.a.)<br />

Empirische Arbeit: Erstellung/ Auswertung von Messungen und Versuchen innerhalb eines Experiments<br />

oder von empirisch gewonnenen Daten.<br />

Zur Bearbeitung der Themen sind unterschiedliche fachliche Methoden notwendig:<br />

Interpretation ästhetisch geformter Gegenstände: Texte, Bilder, Musik u. a.<br />

Analyse von Sachtexten<br />

Analyse von mathematischen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Problemen<br />

Interviews und Befragungen<br />

Beobachtung und Analyse der alltäglichen Lebenswelt<br />

Messungen<br />

Experimente<br />

Folgende Bearbeitungsphasen lassen sich allgemein unterscheiden:<br />

Themenfindung<br />

Planung<br />

Materialsuche<br />

Ordnen des Materials<br />

Gliederungsentwürfe<br />

Praktische, empirische oder experimentelle Arbeiten (optional)<br />

Textentwurf<br />

Überarbeitungen<br />

Reinschrift<br />

Korrektur<br />

Kolloquium zur <strong>Facharbeit</strong><br />

3


1.2 Arbeitschritte im Einzelnen<br />

1. Schritt: Themenfindung<br />

Am Anfang steht die Suche nach einem Thema. Häufig wird die Suche anknüpfen an Unterrichtsthemen oder<br />

Rahmenplaninhalte, die besonderes persönliches Interesse gefunden haben. Ein erster Zugang ist dadurch<br />

möglich, dass man sich hinsichtlich seines Vorwissens und seiner Interessen überprüft. Eine grobe Vorinformation<br />

liefert der Blick in Lexika und Schulbücher, ggf. auch ins Internet. Auf diese Weise ist es möglich,<br />

die vage Vorstellung von einem Thema etwas zu konkretisieren, um dann weitere Details zu erkunden oder<br />

das Thema zu verwerfen, weil es sich vielleicht als ungeeignet herausgestellt hat.<br />

2. Schritt: Eingrenzung des Themas<br />

In der Regel ist es notwendig, das in die nähere Auswahl gezogene Thema einzugrenzen. Die konkrete Themenstellung<br />

wird unter Einbeziehung des betreuenden Lehrers nach ausführlicher Beratung vorgenommen.<br />

Bei der Eingrenzung und der dabei vorgenommenen Entscheidung für ein <strong>Facharbeit</strong>sthema sollten folgende<br />

Aspekte Berücksichtigung finden:<br />

eigene Interessen<br />

Vorwissen<br />

Fähigkeiten zur Bearbeitung des Themas<br />

Materiallage (Zugänglichkeit der Informationen)<br />

Nach der Eingrenzung und Festlegung eines zu klärenden Schwerpunktes/Problems kann die eigentliche<br />

Themenformulierung erfolgen.<br />

3. Schritt <strong>Informations</strong>beschaffung<br />

Wenn das Thema formuliert und vergeben ist, beginnt die gezielte Suche nach <strong>Informations</strong>material.<br />

Zweckmäßigerweise beginnt man hier mit einem Blick in Übersichtsliteratur (z.B. Lexika, Schulbücher).<br />

Die Suche nach <strong>Informations</strong>quellen ist Bestandteil der Erstellung einer <strong>Facharbeit</strong>. Für die Suche in Frage<br />

kommen z. B. öffentliche Bibliotheken, Internet, Institutionen, Parteien und Verbände usw. (Landeszentrale<br />

für politische Bildung, Gewerkschaft/en AI ...)<br />

Bei einer empirisch vorgehenden Arbeit müssen die Bedingungen des Experiments (Naturwissenschaft) oder<br />

die Methoden zur Datenerhebung (Sozialwissenschaften) beachtet werden.<br />

4. Schritt: Sichtung und Auswertung der Informationen<br />

In der Phase der Sammlung des Materials besteht die Gefahr, dass man sich verzettelt und den Schwerpunkt<br />

aus dem Auge verliert. Es gilt darum, den Überblick zu bewahren.<br />

Beim Sichten der Materialien wird man in der Regel mit einer Fülle von Daten und Meinungen zum jeweiligen<br />

Thema konfrontiert. Deshalb ist es unabdingbar, jederzeit das gewählte Thema im Blick zu behalten und<br />

sich zu fragen, ob das Material etwas mit dem entsprechenden Themenbereich zu tun hat. Sollte schon eine<br />

Grobgliederung bestehen, so ist es sinnvoll, das jeweilige Material den Gliederungspunkten zuzuordnen.<br />

Gliederungspunkte, zu denen es noch kein Material gibt, sollten gesondert gekennzeichnet werden.<br />

5. Schritt: Gliederung/Inhaltsverzeichnis<br />

Mit der Gliederung ordnet man die gesammelten, einzelnen Daten und die eigenen Überlegungen in einen<br />

gedanklichen Zusammenhang ein und präsentiert damit Ansatz und Konzeption seiner Arbeit. Aus der Gliederung<br />

soll die Schwerpunktsetzung deutlich hervorgehen. Dieses wird auch durch die Gewichtung der Gliederungspunkte<br />

und der Textanteile deutlich.<br />

Die Ordnungsmerkmale für eine Gliederung sind dabei schon weitestgehend zu berücksichtigen.<br />

6. Schritt: Textentwurf und -überarbeitung<br />

Entsprechend der Gliederung werden die dazugehörigen Stichpunkte und Texte in einer Rohfassung erstellt.<br />

In der ersten Fassung muss nicht jede Aussage und Formulierung druckreif sein, ggf. fällt sie ja einer Überarbeitung<br />

zum Opfer.<br />

4


Spätestens bei Schritt 6 enden die Vorbereitungsarbeiten. Danach geht es weiter mit Korrektur, Reinschrift,<br />

Formatierung und Vorbereitung auf das Kolloquium.<br />

Um Missverständnisse oder Probleme frühzeitig auszuschalten bzw. zu beheben, ist die regelmäßige Absprache<br />

mit der betreuenden Lehrkraft/den betreuenden Lehrkräften besonders wichtig.<br />

1.3 Zusammenwirken von Schüler, Lehrkraft und Schule<br />

Das folgende Diagramm zeigt die übliche Vorgehensweise:<br />

Schüler/in/Lehrkraft/<br />

Themenfindung<br />

↓<br />

Lehrkraft/Schule:<br />

Themenstellung mit Abgrenzung und Abgabetermin<br />

↓<br />

Schüler/in:<br />

Beschaffung u. Sichtung von Literatur und Material, Erstellen einer Grobgliederung<br />

↓<br />

Lehrkraft/Schüler/in:<br />

Beratung und Besprechung der bisherigen Arbeit, evtl. erneute Abgrenzung<br />

↓<br />

Schüler/in/Lehrkraft:<br />

Erstellen der <strong>Facharbeit</strong>, ggf. begleitende Beratung<br />

2 Der formale Aufbau einer <strong>Facharbeit</strong><br />

2.1 Überblick über den formalen Aufbau<br />

Der formale Aufbau einer schriftlichen Arbeit gliedert sich in fünf Blöcke:<br />

Titel- oder<br />

Deckblatt<br />

Inhalt/<br />

Gliederung<br />

Hauptteil/<br />

Text<br />

Anhang<br />

Quellen-/<br />

Literaturverzeichnis<br />

5


2.2 Titelblatt<br />

Die Arbeit hat ein Titelblatt. Es soll folgende Informationen erhalten:<br />

Name der Schule<br />

Schuljahr und Klasse/ Kurs<br />

Verfasser/in<br />

Titel der Arbeit<br />

Betreuende/r Lehrer<br />

Abgabetermin<br />

Ein solches Blatt ist diesen Ausführungen vorangestellt.<br />

2.3 Inhaltsverzeichnis (Gliederung)<br />

Die Gliederung des Inhaltsverzeichnisses erfolgt in der Regel numerisch mit arabischen Zahlen. Es sind jedoch<br />

auch alphabetische und alphanumerische Gliederungen möglich.<br />

Bei längeren Texten ist eine Zuordnung der Seitenzahlen zu den Gliederungspunkten zweckmäßig. Weil<br />

normalerweise die Gliederung während der Arbeit mehrfach geändert wird, kann das Inhaltsverzeichnis erst<br />

nach der Fertigstellung der Arbeit vollständig erstellt werden und ist somit der letzte Arbeitsgang. Bei professioneller<br />

Nutzung eines Textverarbeitungsprogramms kann die Gliederung automatisch erstellt werden.<br />

Ein typisches Beispiel für die Struktur eines Inhaltsverzeichnisses ist durch das Verzeichnis auf der ersten<br />

Seite dieser Ausführungen gegeben.<br />

Es sind verschiedene Methoden praktizierbar:<br />

2.4 Text<br />

Der Umfang der Arbeit soll ca. 20 Seiten (vom Inhaltsverzeichnis bis zum Literatur- und Quellenverzeichnis,<br />

aber ohne Anhang) betragen. Ausnahmen gelten für in Fremdsprachen verfassten Arbeiten (15 Seiten) und<br />

Arbeiten, in denen andere Aspekte großes inhaltliches Gewicht erhalten (z. B. Bilddarstellungen und ihre<br />

Analyse, Erstellung von Programmen, Experimente).<br />

6


2.4.1 Seitengestaltung<br />

Der Text wird ab dem Inhaltsverzeichnis (= S. 1) beginnend auf jeder Seite durchnummeriert.<br />

Einteilung einer DIN A4-Seite: Linker Seitenrand 2 bis 2,5 cm, je nach Heftung/Bindung. Rechter Seitenrand<br />

3,5 bis 4 cm (Korrekturrand!).<br />

Es muss eine gut lesbare und klare Schriftart in ausreichender Größe, vergleichbar Arial 11 oder Times<br />

New Roman 12, verwendet werden.<br />

Eine Seite sollte ca. 40 Zeilen mit ca. 70-80 Anschlägen pro Zeile umfassen.<br />

Der Zeilenabstand muss je nach Schriftart und -größe „mindestens“ (ca. 15-17pt, bei Times New Roman<br />

12 sind es 16pt) oder „einfach“ betragen (Einstellung in MS-Word 2003 „Format“ „Absatz“).<br />

Bei der Zeilenausrichtung ist Blocksatz erwünscht, jedoch nicht verpflichtend. Es kann ebenfalls die Ausrichtung<br />

„linksbündig“ gewählt werden.<br />

In der Fußzeile ist die Seitenzahl einzutragen, ggf. zusätzlich in der Kopfzeile.<br />

Silbentrennungen sind angemessen vorzunehmen.<br />

Folgende Regeln für die Textgestaltung machen den Text besser lesbar:<br />

Kapitelüberschriften sind im Fettdruck, Hervorhebungen im Text kursiv vorzunehmen. Fettdruck und<br />

Unterstreichungen sind im Text (Fließtext) unüblich;<br />

Abschnitte oder geschlossene Aussageblöcke innerhalb eines Kapitels sind durch Leerzeilen zu trennen;<br />

zugehörige Skizzen und Zeichnungen möglichst auf der gleichen Seite des erklärenden Texts anordnen;<br />

ggf. die Abbildungen mit Bildunterschriften und Nummerierung versehen und im Quellen-/Literaturverzeichnis<br />

ein Abbildungsverzeichnis hinzufügen.<br />

möglichst nur eine Schriftart verwenden.<br />

2.4.2 Prinzipielle Gliederung des Textes<br />

Die Gliederung folgt im Wesentlichen der Gliederung eines Aufsatzes und wird durch das Vorwort ergänzt.<br />

Der Text gliedert sich üblicherweise in vier Teile:<br />

- Vorwort - Einleitung<br />

- Hauptteil - Schluss<br />

Vorwort:<br />

Das Vorwort kann vorangestellt werden, kann aber auch in die Einleitung einbezogen werden. Gegenstand<br />

des Vorworts kann z.B. sein:<br />

Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung<br />

Erläuterung der aus dem Thema hervorgehenden Randbedingungen oder Einschränkungen<br />

Folgende drei Hauptgliederungspunkte müssen im Text vorhanden sein:<br />

Einleitung<br />

Mit der Einleitung verfolgt eine <strong>Facharbeit</strong> zwei Zwecke: Erstens soll dem Leser die Konzeption der Arbeit<br />

kurz vorgestellt werden, um ihm so eine Lesehilfe zu geben und zweitens verschafft man sich selbst als<br />

Schreiber mit der Einleitung Klarheit über die eigene Zielsetzung.<br />

Eine Einleitung kann bereits in einem frühen Stadium geschrieben werden; sie muss aber möglicherweise am<br />

Ende noch einmal verändert und umformuliert werden.<br />

Die Einleitung kann folgende Inhalte haben:<br />

Nennung des Themas<br />

Verweis auf Abgrenzungen des Themas und Absprachen mit dem Fachlehrer<br />

Festlegung auf bestimmte Schwerpunkte, Zielsetzung<br />

Erläuterung des methodischen Vorgehens<br />

Definitionen und Vereinbarungen, die im ganzen Text gelten<br />

Ggf. Materialgrundlagen<br />

7


Hauptteil<br />

Im Hauptteil der <strong>Facharbeit</strong> erfolgt die Darstellung und Erörterung des Themas, indem Einzelerkenntnisse in<br />

einen logischen Zusammenhang gestellt und nach wissenschaftlichen Arbeitsgrundsätzen präsentiert werden.<br />

Der Hauptteil ist zwar der Kern der <strong>Facharbeit</strong>, bereitet allerdings weniger Aufwand, wenn eine entsprechende<br />

Vorarbeit geleistet ist, wenn also dem Verfasser die Zielrichtung der Arbeit klar ist, die Materialien in<br />

bearbeiteter Form und geordnet vorliegen (Notizen, Exzerpte u.a) und eine schlüssige Gliederung vorliegt.<br />

Die eigentliche Leistung einer <strong>Facharbeit</strong> besteht nicht in der Materialsammeltätigkeit, sondern in der eigenständigen<br />

und argumentativ-logischen Verknüpfung des Gesammelten und/oder der Interpretation, d. h. eine<br />

detaillierte Auseinandersetzung mit dem Thema durch Analyse, Gegenüberstellung/ Vergleich, Auswertung/<br />

Interpretation und Auseinandersetzung mit der Fachliteratur, ggf. auch kritischer Auseinandersetzung.<br />

Zwischen den einzelnen Kapiteln sind Überleitungen „einzubauen“ und es ist darauf zu achten, dass die einzelnen<br />

Kapitel in einer sachlogischen Abfolge angeordnet sind.<br />

Schluss:<br />

Im Schlussteil wird ein Fazit gezogen, welches noch einmal knapp und kurz die Arbeit mit ihrem Ergebnis<br />

beleuchtet. Gegenstand des Schlussteils ist z.B.:<br />

Zusammenfassung<br />

Beurteilung des Ergebnisses und mögliche Schlussfolgerungen<br />

persönliche Meinung<br />

Benennung von Schwierigkeiten und Verbesserungsvorschläge<br />

2.4.3 Sprachliche Gestaltung<br />

Bei der sprachlichen Gestaltung des Textes müssen folgende Gesichtspunkte beachtet werden:<br />

Rechtschreib- und Zeichensetzungsregeln gemäß der Neuregelung der deutschen Rechtschreibung<br />

Abkürzungen, sofern sie nicht gebräuchlich sind oder unverständlichen wirken, sind zu vermeiden (Erlaubt<br />

sind beispielsweise: d.h., s., vgl., z.B., u.a., usw.).<br />

Lange, verschachtelte Satzkonstruktionen sollten unterbleiben.<br />

Allgemeine Beschreibungen mit den Pronomen „ich“ und „wir“ (z.B. „ich habe...“, „wir stellen fest...“)<br />

sind unüblich. Diese Form kann nur dann verwendet werden, wenn damit herausgestellt werden soll, dass<br />

etwas persönlich ausgeführt wurde (z.B. Beschreibung eines Versuchs oder eines selbst gefundenen Weges).<br />

klare und unmissverständliche Ausdrucksweise<br />

Beachtung der Fachsprache (z.B. Fachausdrücke und Fachbegriffe)<br />

2.4.4 Zitate<br />

2.4.4.1 Wichtige Regeln zum Zitieren<br />

Alle wörtlichen und gedanklichen Übernahmen und Entlehnungen aus der Sekundärliteratur müssen als Zitat<br />

kenntlich gemacht und belegt werden.<br />

Die Grundregel lautet: Fremdes geistiges Eigentum ist als solches kenntlich zu machen. Erfolgt dies nicht,<br />

setzt sich der oder die Verfasser/in dem Verdacht und dem Vorwurf der Täuschung aus.<br />

Für das richtige Zitieren sind folgende Regeln zu beachten.<br />

Die wichtigsten Regeln:<br />

Alle wortwörtlichen Zitate werden durch Anführungsstriche „gekennzeichnet“.<br />

Ein Zitat innerhalb eines Zitats erhält ‚halbe‘ Anführungszeichen.<br />

Zitate werden innerhalb des Textes fortlaufend z.B. mit hoch gestellten Ziffern 1) durchnummeriert.<br />

Für jedes Zitat muss unter seiner Nummer ein genauer Quellennachweis geführt werden.<br />

Die Quellenangaben können wahlweise am unteren Rand der Seite als Fußnote vermerkt werden und sind<br />

dann fortlaufend zu nummerieren. Man kann sie aber auch am Schluss des Textes bei durchlaufender<br />

8


Nummerierung in einem ‚Anmerkungsapparat‘ unter der Bezeichnung Quellennachweis bzw. Anmerkungen<br />

zusammenfassen.<br />

Auch nichtwörtliche Zitatpassagen sind vor der Quellenangabe zu kennzeichnen durch „vgl. hierzu“ –<br />

„siehe auch“ – „in Anlehnung an“ und durch eine Quellenangabe nachzuweisen.<br />

2.4.4.2 Form der Quellenangaben<br />

Die korrekte Reihenfolge der Angaben in einem Quellennachweis ändert sich je nach Art der Quelle. Man<br />

unterscheidet:<br />

a) Quellenangaben für Buchzitate:<br />

1. Zitatnummer/Fußnotennummer (Klammer zu)<br />

2. Verfassername, Vorname (Doppelpunkt)<br />

3. Buchtitel (Punkt)<br />

4. Auflage (Aufl.) (erst ab der 2. Auflage angeben)<br />

5. Verlag (Komma)<br />

6. Erscheinungsort und -jahr (Komma)<br />

7. Seitenangabe (S., ggf. S. ... ff.)<br />

Beispiel: 5) Frisch, Max: Homo faber. Ein Bericht. 2. Aufl. Suhrkamp, Frankfurt/Main 2000, S. 15<br />

b) Quellenangaben für Zitate aus Zeitschriftenbeiträgen:<br />

1. Zitatnummer (Klammer zu)<br />

2. Verfassername, Vorname (Doppelpunkt)<br />

3. Titel des Beitrags (Punkt)<br />

4. In: Name der Zeitschrift (Punkt)<br />

5. Heftnummer und Erscheinungsjahr (Komma)<br />

6. Seitenangabe (S.)<br />

Beispiel: 12) Kaiser, Gerhard: Max Frischs Homo faber. In: Schweizer Monatshefte. Heft 38 1958/59, S.<br />

841-852<br />

c) Quellenangaben für Zitate aus Aufsätzen in Sammelwerken:<br />

1. Zitatnummer (Klammer zu)<br />

2. Verfassername, Vorname (Doppelpunkt)<br />

3. Titel des Beitrags (Punkt)<br />

4. In: Titel des Sammelwerkes (Punkt)<br />

5. (Hg.: Name des Herausg.) (Klammer zu)<br />

6. Auflage (Aufl.) (erst ab der 2. Auflage angeben)<br />

7. Verlag (Komma)<br />

8. Erscheinungsort und –jahr (Komma)<br />

9. Seitenangabe (S.)<br />

Beispiel: 20) Henze, Walter: Die Erzählung in Max Frischs Roman Homo faber. In: Max Frisch – Beiträge<br />

zu einer Wirkungsgeschichte. (Hg. A. Schau) 3. Aufl. Bouvier, Bonn 1991, S. 66-79<br />

d) Quellenangaben für Abbildungen, Bilder und ähnlichen Darstellungen:<br />

Auch verwendete Abbildungen, Bilder o.ä. gelten als Zitat und sind daher nachzuweisen. Dies geschieht entweder<br />

durch Fußnoten oder durch entsprechende Bildbeschriftungen. Es gelten dieselben Regeln wie beim<br />

Zitieren von Textstellen oder Internetseiten.<br />

e) Quellenangaben für Zitate aus dem Internet oder von elektronischen oder digitalen Medien:<br />

Hier soll auf die Besonderheiten des Zitierens von Internetquellen eingegangen werden. Es handelt sich dabei<br />

hauptsächlich um Vorschläge, teilweise um Standards, die noch nicht in einer endgültigen und verbindlichen<br />

Fassung vorliegen.<br />

9


Veröffentlichungen erfolgen durch diverse Dienste des Internets. Dabei werden bestimmte Quellen im Netz<br />

archiviert und sind zugänglich, andere wiederum nicht. Hierzu existieren sehr viele unterschiedliche Vorschläge<br />

und Richtlinien.<br />

Zusätzlich sollte die Angabe „Online“ für eine Quelle, die über Netzwerk zugänglich wurde, aufgeführt werden.<br />

Dies dient der Unterscheidung zu gedruckten Veröffentlichungen. Auch der Online-Dienst, z.B. „Internet“<br />

sollte genannt werden, da noch andere Online-Dienste existieren. Die Angabe des Abruf- oder Veröffentlichungsdatums<br />

zwischen Titel und „Online in Internet“ wird empfohlen, um zu dokumentieren, wann die<br />

Information abgerufen oder zugänglich wurde.<br />

Beispiel: Cornell Law School: The Legal Information Institute. Supreme Court Decisions. Online in Internet:<br />

URL: http://www.law.cornell.edu/supct/ [Stand 3.2.1995].<br />

Die Seitenadresse wird zur Vermeidung von Fehlern zweckmäßiger Weise kopiert.<br />

Grundsätzlich soll die Quellenangabe zu ihrer eindeutigen Identifizierung dienen (z.B., um ihre Aussage zu<br />

überprüfen).<br />

2.4.4.3 Beispiele für richtiges Zitieren im Text<br />

Zitate sind wörtliche Übernahmen aus anderen Schriften, die durch Anführungszeichen kenntlich gemacht<br />

werden.<br />

„[...] Anders als in früheren Jahren wurde 1985 in aller Welt bei Siegern und Besiegten des 2. Weltkrieges<br />

dem Jahrestag der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945 [viel zu spät] besondere Beachtung geschenkt.“ 1)<br />

____________________________ Seitenende<br />

1) Müller 1996, S. 430f (Autor, Erscheinungsjahr und Seitenzahl)<br />

In vorgenanntem Beispiel wurde wortwörtlich eine Information aus einer Quelle übernommen. Dabei wurde<br />

das Zitat mit der hoch gestellten Ziffer 1) für eine Fußnote gekennzeichnet. Ein Querverweis unten auf dieser<br />

Seite gibt als Fußnote die genaue Quellenangabe an.<br />

Nicht immer ist es notwendig, wörtliche Zitate in voller Länge wiederzugeben. Auslassungen zeigen dieses<br />

an. Auslassungen [...] werden ebenso wie eigene Einfügungen [viel zu spät] durch eckige Klammern kenntlich<br />

gemacht.<br />

Es ist darauf zu achten, dass bei Auslassungen der Sinn des Zitats nicht entstellt, verändert oder in einem<br />

wesentlichen Bereich verkürzt wird. Das Gleiche gilt für Einfügungen, welche nicht im Original stehen, sondern<br />

als Ergänzung nachträglich eingebracht sind. Diese werden ebenfalls in eckige Klammern gesetzt.<br />

Auch nichtwörtlich wiedergegebene Zitate verlangen Quellenhinweise. Formuliert man fremde Gedanken in<br />

eigenen Worten und/oder fasst sie zusammen, muss immer die Quelle des fremden Gedankens mittels Fußnote<br />

angegeben werden.<br />

Erstmals wurde 1985 dem Jahrestag der deutschen Kapitulation besondere Beachtung geschenkt. 2)<br />

____________________________ Seitenende<br />

2) Müller 1996, S. 430f (Autor, Erscheinungsjahr und Seitenzahl)<br />

Folgen mehrere Zitate aus der gleichen Quelle direkt aufeinander, so kann man das Zitat mit dem Kürzel<br />

„a.a.O.“ (am angegebenen Ort, Seite) und „ebd.“ (ebenda, Seite) verkürzen. Wurde dazwischen eine andere<br />

Quelle verwendet, so kann diese abgekürzte Form nicht verwendet werden.<br />

Anstelle der Fußnoten am unteren Rand jeder Seite können die gesamten Anmerkungen auch in einem eigenen<br />

Anhang (Apparat) am Ende der Arbeit, aber vor dem Literaturverzeichnis angeführt werden. Die Fußno-<br />

10


ten werden dann für die gesamte Arbeit fortlaufend erstellt. Bei Angabe auf jeder Seite wird immer wieder<br />

mit der Ziffer 1 begonnen.<br />

Hat man sich für eine Art des Zitierens entschieden, ist ein Wechsel zu einer anderen Art innerhalb der Arbeit<br />

nicht mehr möglich.<br />

2.4.4.4 Der Nachweis von Zitat- und Textbelegen in Fußnoten und im Literaturverzeichnis<br />

Wie in den Beispielen für das richtige Zitieren im Text gezeigt wurde, genügt es, wenn in den Fußnoten am<br />

Ende der einzelnen Seite (oder im Quellennachweis am Schluss der Arbeit) die Quelle verkürzt (aber mit<br />

Seitenangabe) genannt und im Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit vollständig genannt wird. Beispiel:<br />

Im Text:<br />

Erstmals wurde 1985 dem Jahrestag der deutschen Kapitulation besondere Beachtung geschenkt. 2)<br />

____________________________ Seitenende<br />

2) Müller 1996, S. 430f. (Autor, Erscheinungsjahr und Seitenzahl)<br />

Literaturverzeichnis:<br />

Müller, Helmut M.: Schlaglichter der deutschen Geschichte. In Zusammenarbeit mit weiteren Autoren und Meyers<br />

Lexikonredaktion. 3., überarb. und erw. Aufl. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 1996<br />

In diesem Fall verweist die Fußnote auf den vollständigen Literaturnachweis im Literaturverzeichnis.<br />

2.5 Quellennachweis am Schluss der Arbeit<br />

Entscheidet man sich gegen Fußnoten am Ende jeder Seite als Quellenangaben, so müssen diese nach der<br />

Reihenfolge ihres Auftretens, d.h. nach der Anmerkungsnummer, als vorletzten Teil der Arbeit – vor dem<br />

Literaturverzeichnis – unter der Rubrik Quellennachweis bzw. Anmerkungen aufgelistet werden. Dieser<br />

Punkt muss dann auch in der Gliederung aufgenommen werden.<br />

Beispiel für einen Quellennachweis:<br />

1) Biermann, Heinz/Schurf, Bernd (Hg.): Texte, Themen und Strukturen. Deutschbuch für die Oberstufe.<br />

Cornelsen, Berlin 1999, S. 112<br />

2) a.a.O. S. 111<br />

3) ebd. S. 112. Vgl. hierzu auch... Verlagsprospekt des Aufbau Verlags 1999. In: Biermann/Schlurf<br />

4) a.a.O. S. 113<br />

5) Frisch, Max: Homo faber. Ein Bericht. 2. Aufl. Suhrkamp, Frankfurt/Main 2000, S. 15<br />

[...]<br />

12) Kaiser, Gerhard: Max Frischs Homo faber. In: Schweizer Monatshefte. Heft 38 1958/59, S. 841-852<br />

[...]<br />

20) Henze, Walter: Die Erzählung in Max Frischs Roman Homo faber. In: Max Frisch – Beiträge zu einer<br />

Wirkungsgeschichte. (Hg. A. Schau) 3. Aufl. Bouvier, Bonn 1991, S. 66 - 79<br />

2.6 Literatur- und Quellenverzeichnis<br />

Im Literatur- und Quellenverzeichnis werden sämtliche im Text zitierte Titel, wie Titel, auf die in einer Fußnote<br />

Bezug genommen wird, angeführt.<br />

Das Verzeichnis ist nach der alphabetischen Reihenfolge der Autoren bzw. Herausgeber anzulegen. Es ist<br />

nach den in Kapitel 2.4.4.2 erläuterten Formen der Quellenangabe zu verfahren, allerdings ohne Seitenangabe.<br />

Die Angaben sind sorgfältig und fehlerfrei aufzuführen:<br />

11


2.7 Anhang<br />

Im Anhang werden wichtige Teile oder Angaben untergebracht, die den Text ergänzen oder erläutern, aber<br />

für das Gesamtverständnis nicht unmittelbar notwendig sind. Beispiele:<br />

Zeichnungen, Diagramme, Grafiken<br />

Übersichten, Tabellen und Auswertungen, Datenblätter<br />

Die einzelnen Elemente des Anhangs sind durchzunummerieren und mit einem inhaltlichen Zugehörigkeitshinweis<br />

auf das betreffende Kapitel (ggf. auch Seite) zu versehen. Im Textteil muss immer ein Hinweis<br />

(Fußnote) auf den Anhang stehen.<br />

Beispiel im Text: 1) Vgl. Tabelle 4 im Anhang<br />

Beispiel im Anhang: Tabelle 4, vgl. 2.4.3.1<br />

3 Verwendete Literatur<br />

Arbeitsschritte der <strong>Facharbeit</strong>: Suchen - Planen – Schreiben:<br />

http://www.mgm.monschau.de/projekte/facharbeit/index.php# [Stand: 18.09.<strong>2008</strong>]<br />

Tegée: Anleitung zur Erstellung eines Referats oder einer <strong>Facharbeit</strong>;<br />

http://www.drsneuwied.de/drs/pdf-Dateien/facharbeit-werthwaack.pdf8e14c539d3def58310ef52a229e9ed15=96b0ff32a202622dd28916451ded86f1<br />

[Stand:<br />

18.09.<strong>2008</strong>]<br />

Zitieren von Onlinemedien: http://paedpsych.jk.unilinz.ac.at/INTERNET/ARBEITSBLAETTERORD/LITERATURORD/ZitationWWW.html<br />

[Stand:<br />

18.09.<strong>2008</strong>]<br />

Trainingsprogramm Deutsch Oberstufe. Neuausgabe H.4 - Die <strong>Facharbeit</strong>: Von der Planung zur Präsentation<br />

aus der Reihe Trainingsprogramm Deutsch Oberstufe, Neuausgabe H.4, CORNELSEN Verlag, 2002<br />

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