ZMS-Ordner komplett - Saarbrücker Zeitung

Praktische Tipps
6 und Übungen
3. ÜBUNGSARTIKEL
„SCHREIBEN“
Übungstext 5
Mit Bienen gegen Bakterien
Australische Forscher testen Honig als Antibiotikum
Sydney. Bestimmte Honigsorten sind in ihrer medizinischen Wirkung bei der Wundbehandlung
effektiver als Antibiotika, melden Forscher der australischen Universität Sydney. Antibiotika
wirkten in der Regel nur gegen bestimmte Bakterien.
Die meisten Bakterien, die Infektionen in Krankenhäusern verursachen, sind außerdem gegen
mindestens ein Antibiotikum resistent. Die in der Studie untersuchten Honigsorten hätten jedoch
gegen alle untersuchten Erreger gewirkt, darunter auch multiresistente Bakterien. Bakterien
passten sich zudem an die Honig-Behandlung nicht an und entwickelten keine Resistenzen.
Die Forscher verwendeten Honigsorten aus Neuseeland und Australien, von denen es
medizinische Varianten gibt, die bisher in Krankenhäusern aber kaum eingesetzt werden.
Den getestten Honigsorten sei gemeinsam, dass sie von Bienen produziert werden, die sich
von Pflanzen der Gattung Leptospermum (Teebaum) ernähren. Die Studie habe gezeigt, dass
medizinischer Honig oft antibiotische Cremes auf Wunden oder an Kathetern ersetzen könne.
Es ist nicht bekannt, wie genau Honig Infektionen vermeidet. Die Forscher vermuten, dass die
Substanz Methylglyoxal in Wechselwirkung mit unbekannten Bestandteilen Bakterien hindert,
neue Stämme zu bilden, die gegen das süße Antibiotikum resistent sind. np
6/10