ZMS-Ordner komplett - Saarbrücker Zeitung
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Aktuell:<br />
SCHULJAHR<br />
2012<br />
2013<br />
Ein medienpädagogisches Projekt der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>
ALLGEMEINES<br />
INHALT<br />
Das Projekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 05 – 07<br />
Checkliste für Lehrer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 08<br />
Organigramm SAARBRÜCKER ZEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . Seite 09<br />
Kontakte zur Redaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 10<br />
Öffnungszeiten des Pressezentrums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 11<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Journalistische Darstellungsformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 1/01 – 43<br />
Aufbau einer <strong>Zeitung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 2/01 – 18<br />
Medium und Meinung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 3/01 – 49<br />
Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG . . . . . . . . Seiten 4/01 – 52<br />
Die Geschichte der SAARBRÜCKER ZEITUNG . . . . . . . . Seiten 5/01 – 30<br />
Praktische Tipps und Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 6/01 – 31<br />
03
ZEITUNG MACHT SCHULE<br />
ist ein medienpädagogisches Projekt der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>, Verlag und Druckerei GmbH,<br />
Gutenbergstraße 11-23, 66117 Saarbrücken.<br />
Das Lehrmaterial ist konzipiert und erarbeitet von Peter Krones, Leitender Redakteur der MAIN-POST Würzburg.<br />
Inhaltlich überarbeitet wurde das Unterrichtsmaterial von den Projekt-Redakteuren der SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Volker Fuchs, Aloisius Tritz und Markus Säftel.<br />
Pädagogische, didaktische und methodische Beratung:<br />
Werner Dünisch, Mitarbeiter des Ministerialbeauftragten für Realschulen in Unterfranken<br />
Dr. Thomas Goll, Akademischer Rat, Julius-Maximilians-Universität, Würzburg<br />
Günter Mensch, Studienseminarleiter für das Lehramt an Hauptschulen in der Stadt und im Landkreis Würzburg<br />
Monika Rom, Würzburg, <strong>Zeitung</strong>szirkel<br />
Grafische Gestaltung:<br />
Heike Grigull, MAIN-POST, Würzburg/Jutta Mohr, <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG.<br />
04
Vier Wochen Frei-Abonnement für ZEITUNG MACHT SCHULE-Schüler<br />
Lehrmaterial zu folgenden Themen<br />
1. Journalistische Darstellungsformen<br />
2. Aufbau einer <strong>Zeitung</strong><br />
3. Medium und Meinung<br />
4. Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
5. Die Geschichte der SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
6. Praktische Tipps und Übungen zur Pressearbeit<br />
DAS PROJEKT<br />
Redakteure stehen ZEITUNG MACHT SCHULE-Klassen Rede und Antwort<br />
Veröffentlichung von ZEITUNG MACHT SCHULE-Artikeln<br />
Besichtigung des Druckhauses der SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Redaktion und Verlag der SAARBRÜCKER ZEITUNG freuen sich sehr, dass Sie und Ihre Klasse<br />
bei ZEITUNG MACHT SCHULE dabei sind. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und viel Spaß!<br />
Peter Stefan Herbst<br />
Chefredakteur<br />
05
1. Lehrmaterial<br />
– Sie finden in dieser Lehrmappe Arbeitsunterlagen für Lehrer und Schüler.<br />
DAS PROJEKT<br />
– Sie können diese Materialien so einsetzen, wie sie in Ihren individuellen Unterricht passen.<br />
– Sie müssen selbstverständlich nicht alle Kapitel behandeln, sondern nur diejenigen, die<br />
Ihrem Lehrplan entsprechen.<br />
– Die in dieser Lehrmappe angebotenen Übungen sollen Ihnen lediglich als Anregungen dienen.<br />
Um eine möglichst große Bandbreite zu haben, sind Übungen verschiedener Schwierigkeitsgrade<br />
angegeben. Die Schwierigkeitsstufe vieler Übungen können Sie am besten mit verschiedenartigen<br />
Texten aus der aktuellen <strong>Zeitung</strong> variieren.<br />
2. <strong>Zeitung</strong>sbestellung<br />
– Sie erhalten im Projektzeitraum Ihrer Wahl für vier Wochen die Tageszeitung in die Schule geliefert.<br />
Bitte haben Sie Verständnis, dass Ausnahmen von den auf unserer Homepage vorgegebenen<br />
Terminen nicht möglich sind. Immerhin müssen wir in den ZEITUNG MACHT SCHULE-Projekten<br />
rund 10 000 Schüler-Abos logistisch realisieren. Eine Lieferung an die Privatadressen von Lehrern<br />
oder Schülern ist nicht möglich. Die Schüler-Abonnements sind für die Schüler kostenlos.<br />
– Sie erhalten pro Schüler eine <strong>Zeitung</strong> plus ein Lehrer-Exemplar für die Klasse.<br />
– Die Pakete werden in den frühen Morgenstunden an die Schulen geliefert.<br />
– Sollte es Probleme bei der Lieferung geben (falsche Abladestelle, <strong>Zeitung</strong>sanzahl,<br />
verspätete Lieferung etc.) bitte sofort melden! Wir bemühen uns, Fehler umgehend abzustellen.<br />
Ihr Kontakt ist Jutta Mohr. Sie betreut das Projekt ZEITUNG MACHT SCHULE bei der SAARBRÜCKER<br />
ZEITUNG und ist telefonisch unter der Nummer (06 81) 502-36 12 oder per Mail an j.mohr@sz-sb.de<br />
zu erreichen.<br />
3. Besuch von Redakteuren<br />
– Die Redaktion ist bemüht, so viele Klassen wie möglich zu besuchen und Lehrern und Schülern<br />
Rede und Antwort zu stehen. Erfahrungsgemäß wünschen rund ein Viertel der teilnehmenden<br />
Klassen den Besuch eines Redakteurs. Wenn Sie Interesse an einem Redakteurs-Besuch haben,<br />
wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner in der jeweiligen Lokalredaktion (siehe Seite 10).<br />
06
4. Besuche im Druckzentrum<br />
Wenn Sie und Ihre Klasse mehr über die Produktion der Tageszeitung erfahren wollen,<br />
bieten wir Ihnen verschiedene Führungstermine an.<br />
Dienstag/Mittwoch/Donnerstag<br />
Montag bis Freitag<br />
von 9.00 bis 11.00 Uhr.<br />
von 21.00 bis ca. 23.00 Uhr.<br />
DAS PROJEKT<br />
Die Betriebsführung wird von Frau Eva Schmidt koordiniert.<br />
Anmeldungen unter Telefon: (0681) 502-34 30 oder per E-Mail unter: e.schmidt@sz-sb.de.<br />
Bitte rechtzeitig anmelden, da die Termine immer schnell ausgebucht sind.<br />
Achtung:<br />
Die Redaktions- und Verlagsräume im Pressehaus der SAARBRÜCKER ZEITUNG werden nicht<br />
besichtigt. Zum einen sind die Redaktionsräume lediglich „normale“ Büros, zum anderen kann<br />
die sehr spezielle Arbeit am Bildschirm ganzen Klassen nur unzureichend demonstriert werden.<br />
5. Erarbeiten und Veröffentlichen von <strong>Zeitung</strong>sartikeln<br />
Schüler können selbst Artikel schreiben, die auf der Internetseite der SAARBRÜCKER ZEITUNG:<br />
http:/www.saarbruecker-zeitung.de/zms in der Rubrik „Schülerartikel“ veröffentlicht werden.<br />
Darüber hinaus ist die Redaktion bemüht, möglichst viele Artikel auch in der Printausgabe<br />
zu veröffentlichen.<br />
Bei Artikeln zu allgemeinen Themen:<br />
Thema, Darstellungsform und Länge der Artikel bitte vor dem Schreiben mit der zuständigen<br />
Redaktion absprechen. So können Probleme bereits ausgeräumt werden, bevor der Artikel<br />
geschrieben ist.<br />
Bei Artikeln über Besichtigungen, Projekttage etc.:<br />
Auch diese Artikel bitte unbedingt mit der zuständigen Redaktion absprechen. Es gibt die<br />
Möglichkeit, dass die Klasse selbst einen Bericht schreibt. Es kann aber auch ein freier<br />
Mitarbeiter der <strong>Zeitung</strong> oder ein Redakteur diese Aufgabe übernehmen. Auch hier gilt:<br />
Kontakt zur Redaktion halten.<br />
6. Ihr Ansprechpartner<br />
Ihr Ansprechpartner ist im Regelfall Ihre zuständige Lokal-Redaktion.<br />
Sie können auf der Seite 10 den „Ansprechpartner“ finden, der für Sie zuständig ist.<br />
07
DAS PROJEKT<br />
CHECKLISTE FÜR LEHRER<br />
Zeitbedarf<br />
Planen Sie ein bis zwei Stunden pro Woche für ZEITUNG MACHT SCHULE ein. Wenn Sie es einrichten<br />
können, starten Sie mit einem Projekt-Tag. Ideal ist natürlich fächerübergreifender Unterricht, falls<br />
mehrere Kollegen in Ihrer Schule bei dem Schulprojekt mitmachen.<br />
Information des Kollegiums<br />
Informieren Sie das Kollegium, dass ZEITUNG MACHT SCHULE läuft – und über die Aktivitäten, die<br />
Sie planen. Dann wundert sich niemand über <strong>Zeitung</strong>en, die in der Klasse liegen oder Schüler, die für<br />
Recherchen unterwegs sind. Klären Sie mit Kollegen, wann Ihre Klasse <strong>Zeitung</strong> lesen kann, wenn Sie<br />
nicht in der Schule sind.<br />
Information des Hausmeisters<br />
Der Hausmeister sollte unbedingt über das Projekt ZEITUNG MACHT SCHULE Bescheid wissen.<br />
Denn er ist der Ansprechpartner für alle Themen rund um die <strong>Zeitung</strong>slieferung an Ihre Schule.<br />
Schülerdienst<br />
Es hat sich bewährt, einen Schülerdienst zu organisieren, der die <strong>Zeitung</strong>en beim Hausmeister<br />
abholt, das Altpapier entsorgt, Schüler-Artikel in der Schule aushängt etc..<br />
Angebote der Redaktion<br />
Sie können einen Redakteur in Ihre Klasse einladen oder Artikel in Ihrer Lokalausgabe veröffentlichen.<br />
Wenden Sie sich dazu bitte an den Ansprechpartner Ihrer Lokalredaktion, den Sie im Unterrichtsordner<br />
finden. Wenn Sie das Druckhaus besichtigen wollen, sprechen Sie bitte Frau Eva Schmidt an:<br />
Telefon: 06 81 /502-34 30, oder per E-Mail unter: e.schmidt@sz-sb.de.<br />
Sie koordiniert die Betriebsführung. Bitte rechtzeitig anmelden.<br />
Absprache von Themen<br />
Sprechen Sie innerhalb der Klasse ab, welche Schüler über welche Themen berichten.<br />
So vermeiden Sie unnötige Dopplungen.<br />
Abgabe der Schülertexte<br />
Lassen Sie bitte die Texte mit Computer verfassen. Ideal ist es, wenn wir eine Word-Datei per E-Mail<br />
geschickt bekommen. Die Schüler können das Manuskript aber auch persönlich in der Redaktion auf<br />
CD vorbeibringen. Jedes Manuskript muss den Namen des Schülers, die Klasse und<br />
die Telefonnummer für Nachfragen und Absprachen enthalten.<br />
Fotos und Zeichnungen<br />
Wir freuen uns auch über Zeichnungen und Fotos. Was ein gutes Pressefoto ausmacht, erfahren Sie im<br />
Unterrichtsordner. Das Bild bitte in guter Foto-Qualität abgeben oder als .jpg-Datei. Die Auflösung sollte<br />
zwischen 250 und 300 dpi liegen. Auch bei Fotos bitte Name, Klasse und Telefonnummer mitschicken.<br />
Versicherungsschutz<br />
Schülerinnen und Schüler, die am Projekt ZEITUNG MACHT SCHULE teilnehmen, sind in der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung der Gemeinde versichert, wenn das Projekt als schulische Veranstaltung<br />
und mit Genehmigung der Schulleitung durchgeführt wird. Dies gilt auch für Recherchen außerhalb<br />
der Unterrichtszeit sowie für Besuche in der Redaktion, im Druckhaus oder anderen Einrichtungen<br />
der <strong>Zeitung</strong>. Häusliche Vorbereitungen sind allerdings nicht in den Versicherungsschutz eingeschlossen.<br />
08
CHEFREDAKTION<br />
MANTEL-REDAKTION<br />
THEMEN DES TAGES<br />
POLITIK<br />
PANORAMA<br />
WIRTSCHAFT<br />
LAND/REGION<br />
LANDESPOLITIK<br />
SPORT<br />
KULTUR<br />
REPORTER<br />
SPEZIALSEITEN<br />
CHEF VOM DIENST<br />
DIE LOKAL-REDAKTIONEN<br />
Saarbrücken-Mitte<br />
Sulzbachtal<br />
Köllertal<br />
Völklingen-Warndt<br />
Saarlouis<br />
Merzig<br />
St. Wendel<br />
Neunkirchen<br />
Homburg<br />
St. Ingbert<br />
Blieskastel<br />
Lebach<br />
HAUSANSCHRIFT<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Verlag und Druckerei GmbH<br />
Gutenbergstraße 11-23<br />
66117 Saarbrücken<br />
ZENTRALE<br />
Telefon (06 81) 5 02-0<br />
REDAKTION<br />
Telefon (06 81) 5 02-5 04<br />
ABO-SERVICE<br />
Telefon (06 81) 5 02-5 02<br />
09
ANSPRECHPARTNER IN DEN LOKALREDAKTIONEN<br />
REDAKTION NEUNKIRCHEN:<br />
Heike Jungmann (0 68 21) 9 04 64 54 / h.jungmann@sz-sb.de<br />
REDAKTION ST. INGBERT/BLIESKASTEL:<br />
Michael Beer (0 68 94) 9 29 92 52 / m.beer@sz-sb.de<br />
REDAKTION HOMBURG:<br />
Peter Neuheisel (0 68 41) 9 34 88 51 / p.neuheisel@sz-sb.de<br />
REDAKTION ST. WENDEL:<br />
Melanie Mai (0 68 51) 9 39 69 56 / m.mai@sz-sb.de<br />
REDAKTION MERZIG:<br />
Wolf Porz (0 68 61) 9 39 66 53 / w.porz@sz-sb.de<br />
REDAKTION SAARLOUIS:<br />
Mathias Winters (0 68 31) 9 49 84 53 / m.winters@sz-sb.de<br />
REDAKTION LEBACH:<br />
Monika Kühn (0 68 81) 9 24 94 50 / m.kuehn@sz-sb.de<br />
REDAKTION HEUSWEILER:<br />
Marco Reuther (0 68 06) 30 98 52 / m.reuther@sz-sb.de<br />
REDAKTION VÖLKLINGEN:<br />
Bernhard Geber (0 68 98) 9 14 84 60 / b.geber@sz-sb.de<br />
REDAKTION SULZBACH:<br />
Michael Emmerich (0 68 97) 9 24 77 12 / m.emmerich@sz-sb.de<br />
REDAKTION SAARBRÜCKEN:<br />
Markus Säftel (06 81) 5 02 22 72 / m.saeftel@sz-sb.de<br />
10
ANSCHRIFT UND ÖFFNUNGSZEITEN DES PRESSEZENTRUMS<br />
PRESSEZENTRUM SAARBRÜCKEN<br />
Eisenbahnstraße 33<br />
66117 Saarbrücken<br />
(gegenüber Sparkasse Saarbrücken)<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag: 09.00 bis 17.00 Uhr<br />
durchgehend geöffnet<br />
Samstags geschlossen<br />
11
KAPITEL<br />
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
1/01
1/02
KAPITEL<br />
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
1. Die Nachricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/05<br />
2. Der Kommentar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/15<br />
3. Die Reportage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/18<br />
4. Das Foto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/20<br />
5. Das Interview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/22<br />
6. Die Kritik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/24<br />
7. Die Glosse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/26<br />
8. Die Karikatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/28<br />
9. Der Comic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/32<br />
10. Die Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/34<br />
11. Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/36<br />
12. Leser-Aktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/39<br />
13. Der Leserbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/40<br />
14. Die Gegendarstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/42<br />
15. Das Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/43<br />
Journalistische Darstellungsformen sind das Handwerkszeug der Redakteure, das sie je<br />
nach Thema und nach Bedeutung anwenden.<br />
In diesem Kapitel finden Sie zu den oben aufgeführten Darstellungsformen Hintergrund-<br />
Informationen und Beispiele.<br />
1/03
1/04
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
Die Nachricht beantwortet W-Fragen<br />
1. DIE NACHRICHT<br />
Wer _________________________________________________ macht<br />
Was ______________________________________________________ <br />
Wann_____________________________________________________ <br />
Wo_______________________________________________________ <br />
Wie ______________________________________________________ <br />
Warum____________________________________________________ <br />
Welche Quelle hat dies der <strong>Zeitung</strong> mitgeteilt<br />
Die Nachricht ist das Herz der <strong>Zeitung</strong>.<br />
Im Mittelalter hatte das Wort „<strong>Zeitung</strong>“ die Bedeutung von „Nachricht, Neuigkeit“.<br />
Die Nachricht schildert etwas, was geschehen ist oder kündigt etwas an, was geschehen wird.<br />
News is what’s different = Nur was sich vom Alltäglichen unterscheidet, ist eine Nachricht.<br />
Hund beißt Mann = kommt oft vor, alltäglich = KEINE NACHRICHT<br />
Mann beißt Hund = selten, unterscheidet sich vom Üblichen = NACHRICHT<br />
Die Auswahl, welche Nachrichten in die <strong>Zeitung</strong> kommen, treffen die Redakteure.<br />
Diese Auswahl ist von vielen Faktoren abhängig (siehe Kapitel „Medium und Meinung“).<br />
Das Schreiben einer Nachricht ist ein Handwerk, das erlernt werden muss.<br />
1/05
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
LEHRER-BOGEN<br />
1. DIE NACHRICHT<br />
Ein Beispiel:<br />
Wer<br />
Warum<br />
Welche Quelle<br />
Vater nahm Sohn (2)<br />
als Geisel und drohte<br />
mit Sprung vom Dach<br />
Saarbrücken. Wegen Geiselnahme<br />
hat das Landgericht einen Familienvater<br />
zu 18 Monaten Gefängnis<br />
auf Bewährung verurteilt.<br />
Der 28-Jährige hatte gedroht, seinen<br />
zweijährigen Sohn und sich<br />
selbst vom Hausdach zu stürzen.<br />
Der Ganze passierte am Abend<br />
des 26. Mai 2008 in Großrosseln.<br />
Kurz zuvor hatte der wegen Gewaltkriminalität<br />
vorbestrafte<br />
Hausmann von seiner berufstätigen<br />
Frau erfahren, dass sie sich<br />
von ihm trennen wolle. Darauf<br />
rastete er aus. Die Eheleute beschimpften<br />
sich, sollen sich zudem<br />
geschlagen haben. Als die<br />
Frau zur Nachbarin flüchten<br />
wollte, habe der Mann ihr den gemeinsamen<br />
Sohn vom Arm gerissen.<br />
Mit dem Kind sperrte er sich<br />
in der Dachwohnung der Familie<br />
offenbar ein.<br />
Gegenüber seiner Frau und den<br />
eintreffenden Polizisten drohte<br />
er, sich mit dem Kleinen vom<br />
Dach zu stürzen. Aber am Ende<br />
gab der Mann auf. Seinem Sohn<br />
war nichts passiert. Der Junge<br />
lebt im Zuge der Scheidung jetzt<br />
beim Angeklagten.<br />
wi<br />
Wo<br />
Was<br />
Wie<br />
Wer ______________ ein Familienvater<br />
Was ______________ ist zu 18 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden<br />
Warum ___________ wegen Geiselnahme<br />
Wo_______________ in Saarbrücken<br />
Wie ______________ vom Landgericht<br />
Welche Quelle ______ Landgericht<br />
Die sechs wichtigsten W-Fragen werden in der Nachricht über diesen Prozess beantwortet.<br />
Eine weitere W-Frage kommt häufig in Nachrichten vor:<br />
Wann_____________ Diese W-Frage ist in dieser Nachricht noch offen.<br />
Sie ergibt sich aus der Aktualität der Tageszeitung.<br />
1/06
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
SCHÜLER-BOGEN<br />
1. DIE NACHRICHT<br />
Ein Beispiel:<br />
Wer<br />
Was<br />
Warum<br />
Wo<br />
Wie<br />
Welche Quelle<br />
Ziehe die Pfeile!<br />
Vater nahm Sohn (2)<br />
als Geisel und drohte<br />
mit Sprung vom Dach<br />
Saarbrücken. Wegen Geiselnahme<br />
hat das Landgericht einen Familienvater<br />
zu 18 Monaten Gefängnis<br />
auf Bewährung verurteilt.<br />
Der 28-Jährige hatte gedroht, seinen<br />
zweijährigen Sohn und sich<br />
selbst vom Hausdach zu stürzen.<br />
Der Ganze passierte am Abend<br />
des 26. Mai 2008 in Großrosseln.<br />
Kurz zuvor hatte der wegen Gewaltkriminalität<br />
vorbestrafte<br />
Hausmann von seiner berufstätigen<br />
Frau erfahren, dass sie sich<br />
von ihm trennen wolle. Darauf<br />
rastete er aus. Die Eheleute beschimpften<br />
sich, sollen sich zudem<br />
geschlagen haben. Als die<br />
Frau zur Nachbarin flüchten<br />
wollte, habe der Mann ihr den gemeinsamen<br />
Sohn vom Arm gerissen.<br />
Mit dem Kind sperrte er sich<br />
in der Dachwohnung der Familie<br />
offenbar ein.<br />
Gegenüber seiner Frau und den<br />
eintreffenden Polizisten drohte<br />
er, sich mit dem Kleinen vom<br />
Dach zu stürzen. Aber am Ende<br />
gab der Mann auf. Seinem Sohn<br />
war nichts passiert. Der Junge<br />
lebt im Zuge der Scheidung jetzt<br />
beim Angeklagten.<br />
wi<br />
Trage ein, welche W-Fragen beantwortet sind!<br />
Ein Familienvater<br />
ist zu 18 Monaten Gefängnis<br />
auf Bewährung verurteilt worden<br />
wegen Geiselnahme<br />
in Saarbrücken<br />
vom Landgericht<br />
Nenne die Quelle<br />
Welche weitere W-Frage gibt es<br />
______________________________________________<br />
______________________________________________<br />
______________________________________________<br />
______________________________________________<br />
______________________________________________<br />
______________________________________________<br />
______________________________________________<br />
1/07
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
1. DIE NACHRICHT<br />
In einer Nachricht müssen alle W-Fragen beantwortet werden, die notwendig sind, damit die Leser die<br />
Nachricht verstehen können.<br />
Eine Nachricht beginnt immer mit dem Wichtigsten, dem Ereignis.<br />
Richtig:<br />
Ein Familienvater ist zu 18 Monaten auf Bewährung verurteilt worden.<br />
Kern der Nachricht: Ein Familienvater ist zu 18 Monaten auf Bewährung verurteilt worden.<br />
Beim Schreiben von Nachrichten muss man stets prüfen, ob man alle relevanten „W“-Fragen<br />
beantwortet hat.<br />
ÜBUNG: Die Nachricht lesen lassen und dabei abwechselnd eine der W-Fragen weglassen.<br />
Sehr schnell bemerkt man die Bedeutung jedes einzelnen „W“s.<br />
Kern der Nachricht: Es geht in dieser Nachricht ausschließlich um den Familienvater, der zu<br />
einer 18 monatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt wurde. Andere Informationen haben<br />
darin nichts verloren.<br />
Falsch:<br />
Frau wollte sich vom Mann trennen<br />
Ein solcher, sehr stark kommentierender Stil ist für eine Nachricht ungeeignet. Bei anderen<br />
journalistischen Darstellungsformen, beispielsweise dem Kommentar oder der Glosse,<br />
kann hingegen durchaus gewertet werden.<br />
Falsch:<br />
Mann droht sich vom Hausdach zu stürzen<br />
Es fehlt die Tatsache, dass der Vater den 2-jährigen Sohn als Geisel nahm.<br />
1/08
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
1. DIE NACHRICHT<br />
ACHTUNG: In einer Nachricht kann auch über Meinungen berichtet werden.<br />
Beispiel:<br />
Saar-Minister fordert<br />
Aus für Reaktoren<br />
vom Typ Krümmel<br />
Saarbrücken/Berlin. Der saarländische<br />
Umweltminister Stefan<br />
Mörsdorf fordert in einem<br />
Positionspapier Siedewasserreaktoren<br />
vom Typ Krümmel<br />
„möglichst schnell vom Netz zu<br />
nehmen“. Grundsätzlich sollten<br />
ältere Reaktoren beschleunigt<br />
abgeschaltet, die Restlaufzeiten<br />
könnten auf andere Standorte<br />
übertragen werden. Derweil<br />
streitet die große Koalition weiter<br />
über die Zukunft der Atomenergie.<br />
> Seite A 6: Bericht red<br />
Hier wird eine Meinungsäußerung<br />
zur Nachricht.<br />
Wichtiger Unterschied:<br />
Der Kern der Botschaft lautet nicht:<br />
„Aus für Reaktoren vom Typ Krümmel.“<br />
Der Kern der Botschaft lautet:<br />
„Saar-Minister Mörsdorf fordert das Aus für Reaktoren<br />
vom Typ Krümmel”.<br />
Meinungsäußerungen:<br />
Es liegt in der Entscheidungsfreiheit der Redaktion, welche Meinungsäußerungen sie abdruckt<br />
und auf welche sie verzichtet. Eine <strong>Zeitung</strong> achtet auf Ausgewogenheit der publizierten Meinungen.<br />
Zitieren:<br />
Das Zitieren einer Meinung heißt nicht zwangsläufig, dass diese Meinung auch die Ansicht der<br />
<strong>Zeitung</strong> darstellt. Im Gegenteil. Eine <strong>Zeitung</strong> muss im Sinne ihrer Informationspflicht in Nachrichten<br />
oft über Meinungsäußerungen berichten, die nicht unbedingt ihrer Meinung entsprechen.<br />
Will die <strong>Zeitung</strong> zum Ausdruck bringen, dass sie mit diesen Meinungsäußerungen, beispielsweise<br />
von Politikern, Sportlern oder Künstlern, nicht einverstanden ist, dann muss sie zum Stilmittel<br />
des Kommentars greifen.<br />
Wahrheit:<br />
Eine <strong>Zeitung</strong> publiziert keine Meinungsäußerungen, weder eigene, noch die von anderen,<br />
die auf offensichtlichen Unwahrheiten aufbauen.<br />
Auswahl:<br />
Eine demokratische <strong>Zeitung</strong> gewährt undemokratischen Meinungsäußerungen, wie Hetzparolen<br />
von rechts- oder linksradikalen Gruppen, keinen Raum. Ausnahme: Die Äußerungen führen zu<br />
Ereignissen wie Demonstrationen, Straftaten oder Ähnlichem. Dann geht die Informationspflicht<br />
vor, und über das Ereignis wird berichtet.<br />
1/09
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
1. DIE NACHRICHT<br />
Übungen<br />
In der aktuellen <strong>Zeitung</strong> Nachrichten suchen<br />
Nachrichten aus der aktuellen <strong>Zeitung</strong> nehmen und auf die W-Fragen untersuchen<br />
Nachrichten vorlesen und dabei jeweils eine W-Frage weglassen<br />
Nachrichten suchen, in denen über Meinungen berichtet wird (oder Meinungen zitiert<br />
werden, zum Beispiel im Sport-Teil)<br />
Eine Nachricht aus dem Schulleben schreiben (zum Beispiel: Ankündigung einer<br />
Klassenfahrt, Geburtstag eines Lehrers)<br />
Aus Übungstext 1 eine Nachricht schreiben<br />
In der <strong>Zeitung</strong> Nachrichten aus der Heimatgemeinde suchen<br />
Nachricht über eine Betriebserkundung schreiben<br />
Nachrichten zu einem bestimmten Thema suchen, ausschneiden und in ihrer<br />
Entwicklung verfolgen (lokale Themen, nationale Themen, Sportereignisse etc.)<br />
Die spannendste Nachricht des Tages wählen und täglich an die Pinnwand heften<br />
Die schönste Nachricht des Tages wählen<br />
Die schlechteste Nachricht des Tages wählen (lokale Ebene, nationale/<br />
internationale Ebene)<br />
1/10
LEHRER-BOGEN<br />
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
1. DIE NACHRICHT<br />
Übungstext 1<br />
Wenn der Rotenbühl ein Wahrzeichen hat, dann ist es der hohe, weiße und offene Turm der Christuskirche.<br />
Leider ist es aber zurzeit nicht möglich, die Aussicht zu genießen, denn der Turm ist wegen Sanierungsbedarf<br />
gesperrt. „Nein, eine direkte Gefahr geht vom Turm nicht aus“, versichert Pfarrerin Johanna-Martina<br />
Rief, „aber der Beton müsste dringend ausgebessert werden. Regen und Wind haben dafür gesorgt, dass<br />
sich an einigen Stellen Moos angesetzt hat, an anderen finden sich aber auch Abplatzungen des Betons“.<br />
Und das ausgerechnet jetzt, wo die evangelische Kirchengemeinde doch schon die Johanneskirche in der<br />
Stadt kostenintensiv renovieren muss - und die habe Vorrang. Fritz Kuhn, ehrenamtlicher Baukirchmeister<br />
der Evangelischen Kirchengemeinde St. Johann, erläutert: „Nur die Betonsanierung des Turms dürfte an<br />
die 250 000 Euro kosten. Dazu kommt aber noch die Reparatur der Uhren und der Rostschutz des<br />
eisernen Glockenstuhls. Und das ausgerechnet in einer Zeit, in der finanzielle Mittel knapp sind.“<br />
Aus diesem Text soll eine Nachricht geschrieben werden. Folgendes ist zu beachten:<br />
Was ist das Wichtigste in diesem Text Was ist der Kern der Nachricht Was gehört nach vorn<br />
Welche W-Fragen können mit diesem Text beantwortet werden<br />
Welche W-Fragen werden nicht beantwortet Im journalistischen Ernstfall müssen fehlende<br />
W-Fragen – wie Namen, Datum, Uhrzeit, Ort – nachrecherchiert werden. Zur Übung können<br />
die fehlenden Angaben von den Schülern erfunden werden.<br />
Welche Informationen sind in diesem Übungstext völlig unwichtig und überflüssig<br />
Eine passende Überschrift formulieren.<br />
So müsste die Nachricht aussehen:<br />
Der Turm der Christuskirche am Rotenbühl muss dringend saniert werden. Doch zurzeit ist er<br />
gesperrt und die Bürger können die schöne Aussicht nicht genießen. Regen und Wind haben<br />
dafür gesorgt, dass der Turm Moos angesetzt hat und an einigen Stellen der Beton abgeplatzt<br />
ist, sagt Pfarrerin Johanna-Martina Rief. Allein die Betonsanierung würde 250000 Euro kosten.<br />
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SCHÜLER-BOGEN<br />
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
1. DIE NACHRICHT<br />
Übungstext 1<br />
Wenn der Rotenbühl ein Wahrzeichen hat, dann ist es der hohe, weiße und offene Turm der Christuskirche.<br />
Leider ist es aber zurzeit nicht möglich, die Aussicht zu genießen, denn der Turm ist wegen Sanierungsbedarf<br />
gesperrt. „Nein, eine direkte Gefahr geht vom Turm nicht aus“, versichert Pfarrerin Johanna-Martina<br />
Rief, „aber der Beton müsste dringend ausgebessert werden. Regen und Wind haben dafür gesorgt, dass<br />
sich an einigen Stellen Moos angesetzt hat, an anderen finden sich aber auch Abplatzungen des Betons“.<br />
Und das ausgerechnet jetzt, wo die evangelische Kirchengemeinde doch schon die Johanneskirche in der<br />
Stadt kostenintensiv renovieren muss - und die habe Vorrang. Fritz Kuhn, ehrenamtlicher Baukirchmeister<br />
der Evangelischen Kirchengemeinde St. Johann, erläutert: „Nur die Betonsanierung des Turms dürfte an<br />
die 250 000 Euro kosten. Dazu kommt aber noch die Reparatur der Uhren und der Rostschutz des<br />
eisernen Glockenstuhls. Und das ausgerechnet in einer Zeit, in der finanzielle Mittel knapp sind.“<br />
Aus diesem Text soll eine Nachricht geschrieben werden. Folgendes ist zu beachten:<br />
Was ist das Wichtigste in diesem Text Was ist der Kern der Nachricht Was gehört nach vorn<br />
______________________________________________________________________<br />
Welche W-Fragen können mit diesem Text beantwortet werden<br />
Wer<br />
Was<br />
Wann<br />
Wo<br />
Wie<br />
_______________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________<br />
Warum _______________________________________________________________<br />
Welche W-Fragen werden nicht beantwortet Im journalistischen Ernstfall müssen fehlende<br />
W-Fragen – wie Namen, Datum, Uhrzeit, Ort – nachrecherchiert werden. Zur Übung können<br />
die fehlenden Angaben von den Schülern erfunden werden.<br />
______________________________________________________________________<br />
Trage ein, welche W-Fragen fehlen.<br />
______________________________________________________________________<br />
Welche Informationen sind in diesem Übungstext völlig unwichtig und überflüssig<br />
______________________________________________________________________<br />
Formuliere eine passende Überschrift.<br />
______________________________________________________________________<br />
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LEHRER-BOGEN<br />
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
1. DIE NACHRICHT<br />
Übungstext 2<br />
46-Jährige sperrt Hund in Schließfach ein<br />
DRESDEN. Eine Besucherin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden hat ihren Hund in einem Schließfach<br />
eingesperrt. Wie die Polizei gestern mitteilte, hatte die 46-Jährige am Eingang einer Ausstellung festgestellt,<br />
dass sie ihren Yorkshire-Terrier nicht mit hineinnehmen durfte. Daraufhin habe sie angekündigt, das Tier in<br />
ein Schließfach zu geben. Das Personal hatte dies für einen Scherz gehalten, dann aber festgestellt, dass<br />
die Hundehalterin tatsächlich ernst gemacht hatte. Der Hund musste befreit werden.<br />
Welche W-Fragen werden beantwortet<br />
Welches ist der Kern dieser Nachricht<br />
1. 46-Jährige sperrt Hund in Schließfach ein<br />
oder<br />
2. Hund musste aus Schließfach befreit werden<br />
Die Nachricht erschien in der SAARBRÜCKER ZEITUNG. Auch zahlreiche andere <strong>Zeitung</strong>en publizierten<br />
diese Meldung, die von der Deutschen Presseagentur (dpa) weiter verbreitet worden war.<br />
Nachrichten dieser Art nennt man in der Fachsprache „soft news“. Weiche, leichte Nachrichten dienen nicht<br />
nur der Information, sondern auch dem Unterhaltungswert der <strong>Zeitung</strong>. Im Gegensatz dazu gibt es die harten<br />
Nachrichten, die „hard news“. Die meisten der „hard news“ findet man auf der Titelseite, der 1. Lokalseite<br />
und der 1. Seite “Das Land”. „Soft news“ stehen oft auf der Seite „Panorama“.<br />
Übungen:<br />
Eine „weiche“ und eine „harte“ Nachricht in der <strong>Zeitung</strong> suchen.<br />
Eine „weiche“ und eine „harte“ Nachricht im Lokalteil der <strong>Zeitung</strong> suchen.<br />
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SCHÜLER-BOGEN<br />
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
1. DIE NACHRICHT<br />
Übungstext 2<br />
46-Jährige sperrt Hund in Schließfach ein<br />
DRESDEN. Eine Besucherin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden hat ihren Hund in einem Schließfach<br />
eingesperrt. Wie die Polizei gestern mitteilte, hatte die 46-Jährige am Eingang einer Ausstellung festgestellt,<br />
dass sie ihren Yorkshire-Terrier nicht mit hineinnehmen durfte. Daraufhin habe sie angekündigt, das Tier in<br />
ein Schließfach zu geben. Das Personal hatte dies für einen Scherz gehalten, dann aber festgestellt, dass die<br />
Hundehalterin tatsächlich ernst gemacht hatte. Der Hund musste befreit werden.<br />
Beantworte die W-Fragen:<br />
Wer<br />
Was<br />
Wann<br />
Wo<br />
Wie<br />
Warum<br />
_______________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________<br />
_______________________________________________________________<br />
Formuliere den Kern der Nachricht.<br />
______________________________________________________________________<br />
Suche in der <strong>Zeitung</strong> eine „weiche“ und eine „harte“ Nachricht.<br />
Suche im Lokalteil eine „weiche“ und eine „harte“ Nachricht.<br />
1/14
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
2. DER KOMMENTAR<br />
MEINUNG<br />
Starker, schwacher Sozialstaat<br />
Bezieht sich<br />
immer auf eine<br />
Nachricht<br />
Fakten und<br />
Standpunkte<br />
abwägen<br />
Wertung ist im<br />
Kommentar<br />
wichtig<br />
System hat sich bewährt, kann aber nicht bleiben, wie es ist<br />
Es ist lange her, dass<br />
der Sozialstaat<br />
noch als „kollektiver<br />
Freizeitpark“ (Helmut<br />
Kohl) oder „soziale Hängematte“<br />
verunglimpft<br />
werden konnte. Das hat<br />
natürlich mit den scharfen<br />
Korrekturen zu tun, die zunächst<br />
Gerhard Schröder mit<br />
der Agenda 2010 und dann die<br />
große Koalition mit der Rente<br />
mit 67 vornahmen. Obwohl diese<br />
Reformen als „Armut per Gesetz“<br />
kritisiert werden, ist der<br />
Sozialstaat tatsächlich nicht<br />
schwächer, sondern stärker geworden.<br />
Die Rekordsumme von<br />
754 Milliarden Euro, die für<br />
Rente, Pflege, Arbeitslosigkeit,<br />
Familien, Behinderte und Jugendhilfe<br />
jährlich ausgegeben<br />
werden, belegt das.<br />
Das Gerede der Linken wie der<br />
Gewerkschaften vom Sozialabbau<br />
geht an den Fakten vorbei.<br />
Umgekehrt wird ein Schuh<br />
draus: Ohne die Reformen wäre<br />
der Sozialstaat jetzt in der Krise<br />
unbezahlbar. Stattdessen ist er<br />
nun leistungsfähig genug, um<br />
das Kurzarbeitergeld zu verlängern<br />
und die Renten zu erhöhen,<br />
um den Studenten mehr Bafög<br />
zu geben und den Familien zusätzliches<br />
Kindergeld. Der Sozialstaat<br />
wirkt als automatischer<br />
Stabilisator, der die Binnennachfrage<br />
auf hohem Niveau hält.<br />
Viele Länder beneiden Deutschland<br />
darum.<br />
Und trotzdem ist der Sozialstaat<br />
alles andere als perfekt. Er<br />
wird noch immer ausgebeutet.<br />
Im Gesundheitswesen etwa steigen<br />
die von Arbeitgebern und<br />
Arbeitnehmern zu zahlenden<br />
Von Werner<br />
Kolhoff<br />
Aufwendungen immer<br />
weiter an, ohne dass es<br />
den Deutschen dadurch<br />
besser ginge als anderen.<br />
Zweitens ist das Land<br />
trotz dieser gigantischen<br />
Umverteilung sozial<br />
nicht gerechter geworden.<br />
Arm und Reich haben sich<br />
noch weiter auseinander entwickelt.<br />
Das Arbeitseinkommen<br />
trägt fast allein die Lasten von<br />
Steuern und Sozialabgaben; Vermögen<br />
werden kaum herangezogen.<br />
Und die Bildungschancen<br />
hängen mehr denn je von der<br />
Herkunft ab.<br />
Weitere Reformen sind deshalb<br />
notwenig. Aktuell gilt das<br />
neben dem Gesundheitsbereich<br />
vor allem für die Bildungs- und<br />
Integrationspolitik, die verstärkt<br />
werden müssen. Und die familienpolitischen<br />
Leistungen von<br />
insgesamt rund 100 Milliarden<br />
Euro gehören endlich auf den<br />
Prüfstand. Freilich: Es ist immer<br />
leicht, zusätzliches Geld zu fordern.<br />
Es ist schwer, gleichzeitig<br />
an anderer Stelle zu kürzen. Das<br />
aber wird die neue Regierung<br />
angesichts der Haushaltslage<br />
müssen.<br />
Im nächsten Jahr wird der Sozialanteil<br />
am Bruttoinlandsprodukte<br />
den Rekordwert von<br />
32,4 Prozent erreichen. Das bedroht<br />
die Leistungsbereitschaft<br />
der Gesellschaft. Zum gestern<br />
veröffentlichten Bericht über<br />
den deutschen Sozialstaat gehört<br />
daher auch die Feststellung: So<br />
wie er ist, wird er nicht bleiben.<br />
Im Internet:<br />
www.saarbrueckerzeitung.de/meinung<br />
Meinung<br />
eines Autors<br />
Fakten und<br />
Standpunkte<br />
abwägen<br />
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SCHÜLER-BOGEN<br />
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
2. DER KOMMENTAR<br />
Bezieht sich<br />
immer auf eine<br />
Nachricht<br />
Fakten und<br />
Standpunkte<br />
abwägen<br />
Wertung ist im<br />
Kommentar<br />
wichtig<br />
MEINUNG<br />
Starker, schwacher Sozialstaat<br />
System hat sich bewährt, kann aber nicht bleiben, wie es ist<br />
Es ist lange her, dass<br />
der Sozialstaat<br />
noch als „kollektiver<br />
Freizeitpark“ (Helmut<br />
Kohl) oder „soziale Hängematte“<br />
verunglimpft<br />
werden konnte. Das hat<br />
natürlich mit den scharfen<br />
Korrekturen zu tun, die zunächst<br />
Gerhard Schröder mit<br />
der Agenda 2010 und dann die<br />
große Koalition mit der Rente<br />
mit 67 vornahmen. Obwohl diese<br />
Reformen als „Armut per Gesetz“<br />
kritisiert werden, ist der<br />
Sozialstaat tatsächlich nicht<br />
schwächer, sondern stärker geworden.<br />
Die Rekordsumme von<br />
754 Milliarden Euro, die für<br />
Rente, Pflege, Arbeitslosigkeit,<br />
Familien, Behinderte und Jugendhilfe<br />
jährlich ausgegeben<br />
werden, belegt das.<br />
Das Gerede der Linken wie der<br />
Gewerkschaften vom Sozialabbau<br />
geht an den Fakten vorbei.<br />
Umgekehrt wird ein Schuh<br />
draus: Ohne die Reformen wäre<br />
der Sozialstaat jetzt in der Krise<br />
unbezahlbar. Stattdessen ist er<br />
nun leistungsfähig genug, um<br />
das Kurzarbeitergeld zu verlängern<br />
und die Renten zu erhöhen,<br />
um den Studenten mehr Bafög<br />
zu geben und den Familien zusätzliches<br />
Kindergeld. Der Sozialstaat<br />
wirkt als automatischer<br />
Stabilisator, der die Binnennachfrage<br />
auf hohem Niveau hält.<br />
Viele Länder beneiden Deutschland<br />
darum.<br />
Und trotzdem ist der Sozialstaat<br />
alles andere als perfekt. Er<br />
wird noch immer ausgebeutet.<br />
Im Gesundheitswesen etwa steigen<br />
die von Arbeitgebern und<br />
Arbeitnehmern zu zahlenden<br />
Von Werner<br />
Kolhoff<br />
Aufwendungen immer<br />
weiter an, ohne dass es<br />
den Deutschen dadurch<br />
besser ginge als anderen.<br />
Zweitens ist das Land<br />
trotz dieser gigantischen<br />
Umverteilung sozial<br />
nicht gerechter geworden.<br />
Arm und Reich haben sich<br />
noch weiter auseinander entwickelt.<br />
Das Arbeitseinkommen<br />
trägt fast allein die Lasten von<br />
Steuern und Sozialabgaben; Vermögen<br />
werden kaum herangezogen.<br />
Und die Bildungschancen<br />
hängen mehr denn je von der<br />
Herkunft ab.<br />
Weitere Reformen sind deshalb<br />
notwenig. Aktuell gilt das<br />
neben dem Gesundheitsbereich<br />
vor allem für die Bildungs- und<br />
Integrationspolitik, die verstärkt<br />
werden müssen. Und die familienpolitischen<br />
Leistungen von<br />
insgesamt rund 100 Milliarden<br />
Euro gehören endlich auf den<br />
Prüfstand. Freilich: Es ist immer<br />
leicht, zusätzliches Geld zu fordern.<br />
Es ist schwer, gleichzeitig<br />
an anderer Stelle zu kürzen. Das<br />
aber wird die neue Regierung<br />
angesichts der Haushaltslage<br />
müssen.<br />
Im nächsten Jahr wird der Sozialanteil<br />
am Bruttoinlandsprodukte<br />
den Rekordwert von<br />
32,4 Prozent erreichen. Das bedroht<br />
die Leistungsbereitschaft<br />
der Gesellschaft. Zum gestern<br />
veröffentlichten Bericht über<br />
den deutschen Sozialstaat gehört<br />
daher auch die Feststellung: So<br />
wie er ist, wird er nicht bleiben.<br />
Im Internet:<br />
www.saarbrueckerzeitung.de/meinung<br />
Meinung<br />
eines Autors<br />
Fakten und<br />
Standpunkte<br />
abwägen<br />
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SCHÜLER-BOGEN<br />
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
2. DER KOMMENTAR<br />
Übung<br />
Wie lautet die dem Kommentar zu Grunde liegende Nachricht<br />
_________________________________________________________________________<br />
Suche drei Textstellen, in denen der Autor deutlich seine Meinung äußert.<br />
_________________________________________________________________________<br />
_________________________________________________________________________<br />
_________________________________________________________________________<br />
Textstellen, in denen Meinung geäußert wird, mit Pfeilen zuordnen.<br />
Der Kommentar<br />
Die Kommentare in der SAARBRBRÜCKER ZEITUNG heißen: Meinung.<br />
Kommentare gibt es zu verschiedenen Themen aus allen Bereichen: Politik, Sport, Wirtschaft, Lokales.<br />
Der Kommentator muss immer seinen Namen nennen, beim Leitartikel ist er auch mit Foto abgebildet.<br />
Der Kommentator gibt seinen Standpunkt den Lesern bekannt. Diese können mit dieser Meinung<br />
einverstanden sein oder sie auch ablehnen.<br />
Anregung zur Meinungsbildung<br />
Der Kommentator kann verschiedene Meinungen nebeneinander stellen und sich für eine Aussage entscheiden.<br />
Selbstverständlich kann sich auch bei dieser Form der Kommentierung der Leser frei für eine Meinung entscheiden.<br />
Wer die dazugehörige Nachricht nicht kennt, kann mit dem Kommentar im Regelfall nichts anfangen.<br />
Nur aktuelle Themen werden in der Tageszeitung kommentiert, keine Weltanschauungen.<br />
Übungen<br />
Aus der aktuellen <strong>Zeitung</strong> einen Kommentar lesen. Wie lautet die Nachricht, die dem<br />
Kommentar zu Grunde liegt An welcher Stelle in der <strong>Zeitung</strong> ist diese Nachricht zu finden<br />
Aus der aktuellen <strong>Zeitung</strong> einen Kommentar lesen. Die Grundaussage dieses Kommentars<br />
in einem eigenen Satz neu beschreiben.<br />
Aus verschiedenen Teilen der <strong>Zeitung</strong> (Sport, Lokales, Politik etc.) eine Nachricht auswählen<br />
und diese mit einer eigenen Meinung bewerten. Kann man auch anderer Meinung sein<br />
Zu einer aktuellen Nachricht einen Kommentar schreiben (in verschiedenen Längen).<br />
Zu einem aktuellen Thema einen Kommentar aus der SAARBRÜCKER ZEITUNG nehmen<br />
und mit dem Kommentar einer anderer <strong>Zeitung</strong> vergleichen.<br />
1/17
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
3. DIE REPORTAGE<br />
Von Journalisten aus<br />
eigener Sicht geschrieben<br />
Live<br />
dabei<br />
Eindrücke Schilderungen, auch was Gefühle<br />
andere erlebt haben<br />
Die Reportage „Mühseliger Weg in ein besseres Leben“ erschien auf der Seite „Themen des Tages“<br />
in der SAARBRÜCKER ZEITUNG.<br />
1/18
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
3. DIE REPORTAGE<br />
Eine Reportage kann nur von jemandem geschrieben werden, der selbst bei dem Ereignis dabei war.<br />
Eine Reportage kann selbst Erlebtes schildern.<br />
Eine Reportage kann aber auch schildern, was andere erlebt haben<br />
(und der Reporter, der dabei war, beschreibt dies).<br />
Eine Reportage schildert nicht nur Fakten, sondern auch Gefühle und Eindrücke<br />
(des Journalisten und anderer Teilnehmer des Geschehens).<br />
Eine Reportage ist immer subjektiv, weil sie aus Sicht einer Person geschrieben wird.<br />
Dennoch müssen die Fakten (Namen, Zahlen, Zusammenhänge usw. ) natürlich stimmen.<br />
Eine Reportage ist keine Fantasieerzählung!<br />
Die Sprache der Reportage ist nicht so nüchtern, wie die der Nachricht.<br />
Der Schreibstil der Reportage ist lebendiger.<br />
Übungen<br />
Reportagen in der <strong>Zeitung</strong> suchen (gibt es nicht jeden Tag, eher selten).<br />
Reportagen zu kleinen Ereignissen schreiben (Bsp.: Geburtstagsfeier,<br />
Disco-Abend, Schulfest, Brötchenverkauf im Pausenhof usw.).<br />
1/19
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
4. DAS FOTO<br />
Überschrift bei alleinstehenden<br />
Fotos (Solo-Bild)<br />
Theaterspaß unter freiem Himmel im Saarland<br />
Die Queen mit Leibgarde in Saarbrücken Diesen<br />
seltenen „Besuch“ verdanken die Saarländer der<br />
Compagnie Déracinemoa aus Frankreich, die gestern<br />
zum Auftakt der diesjährigen Sommerszene<br />
auf dem St. Johanner Markt gastierte. Zehn Tage<br />
lang sind an rund 20 Spielorten in Saarbrücken,<br />
Völklingen und Dillingen 80 Theateraufführungen<br />
zu sehen. > Siehe auch Seite B 5 Foto: Bilderwerk<br />
Bildunterschrift<br />
Fotograf<br />
Das Foto bringt Informationen auf einen Blick.<br />
Das Foto transportiert Nachrichten und veranschaulicht Zusammenhänge.<br />
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.<br />
1/20
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
4. DAS FOTO<br />
<strong>Zeitung</strong>sfotos entstehen aus aktuellem Anlass.<br />
<strong>Zeitung</strong>sfotos sind Momentaufnahmen des Zeitgeschehens.<br />
<strong>Zeitung</strong>sfotos halten Ereignisse im lokalen Umfeld, in Deutschland und weltweit fest.<br />
<strong>Zeitung</strong>sfotos entstehen auch bei Presseterminen (Tagungen, Ehrungen etc.).<br />
<strong>Zeitung</strong>sfotos sind Zeitdokumente von<br />
– Menschen<br />
– Natur<br />
– Bebauung (Neubauten, Schlösser, Burgen)<br />
– neuen Produkten (Autos, Mode usw.)<br />
Die <strong>Zeitung</strong> erhält ihre Fotos von:<br />
– Freien Mitarbeitern in Stadt und Land<br />
– Presseagenturen<br />
– Fotoagenturen<br />
– Archiven<br />
– Vereinen, Organisationen, Privatpersonen<br />
Übungen<br />
Anteil Text/Foto auf einer Seite ausrechnen.<br />
Überprüfen: Ist das Foto „live“ entstanden oder ist es gestellt<br />
Gehört zum Foto noch eine Nachricht mit einem größeren Text oder ist es ein so<br />
genanntes Solo-Bild, das mit wenigen Zeilen (Bildunterzeile) dem Leser etwas vermittelt<br />
Wie ist die Meinung in der Klasse Sind die in der aktuellen <strong>Zeitung</strong> erschienenen<br />
Fotos zu einem bestimmten Thema zu groß, zu klein, zu wenig<br />
Haben Schüler Fotos, die für eine Veröffentlichung geeignet sind (lustige Tierbilder,<br />
Fotos von Umweltereignissen usw.)<br />
Überlegen, wie ein lokales Ereignis oder ein Schulereignis mit einem Foto dargestellt<br />
werden kann (Schulfest, Ehrung, Schülervertreter-Wahl usw.).<br />
Erstellen einer Fotoserie und Gestalten einer Bildunterschrift, beispielsweise zu<br />
einer Übung im Sportunterricht.<br />
Gestalten einer Fotoserie zu einem aktuellen Schulthema, beispielsweise „Friedliche<br />
Beilegung eines Konflikts“ oder „Unser Pausenhof nach der Pause“.<br />
Bild des Tages auswählen (Bild der Woche).<br />
1/21
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
5. DAS INTERVIEW<br />
Interviewer<br />
Frage und Antwort<br />
im Wortlaut<br />
Gesprächspartner<br />
So viel zu tun haben Kellner längst nicht überall in Deutschland.<br />
Heute wird das statistische<br />
Bundesamt neueste Umsatzzahlen<br />
für ihre Branche vorlegen.<br />
Wie düster sieht es aus<br />
Fischer: Ich rechne mit einem<br />
weiteren Minus<br />
von bis zu acht Prozent.<br />
Man muss dies aber differenziert<br />
sehen. Die<br />
großen Hotels mit vier<br />
bis fünf Sternen haben<br />
erhebliche Schwierigkeiten,<br />
weil das Bankettund<br />
Veranstaltungsgeschäft<br />
fast ausgefallen<br />
ist. Kneipen und Restaurants<br />
kommen noch so<br />
eben über die Runden. Der<br />
Gast, der ansonsten ganz ungezwungen<br />
am Abend kam,<br />
kommt nicht mehr in dem Maße.<br />
Stehen Arbeitsplätze in der<br />
Gastronomie auf dem Spiel<br />
Fischer: In ganz erheblichem<br />
Umfang. Ich rechne damit,<br />
dass in unserem Gewerbe<br />
in diesem Jahr 100 000 Jobs<br />
wegfallen werden.<br />
Wie werden sich denn die Preise<br />
in der Gastronomie entwickeln<br />
Fischer: Ich rechne mit stabilen<br />
Preisen. Die Spielräume<br />
in der Gastronomie sind ohnehin<br />
sehr eng, vor allem im Restaurantbereich.<br />
Angesichts<br />
des Kostendrucks sehe ich in<br />
meinen Betrieben keine Möglichkeiten<br />
für Preissenkungen.<br />
Was können Gastronomen tun,<br />
um in der Krise attraktiv<br />
zu bleiben<br />
Fischer: Sie müssen<br />
erstklassige Qualität<br />
bieten. Der Trend ist:<br />
Großmutters Küche<br />
kommt zurück. Mit<br />
modernen Rezepten<br />
umgesetzt, sehe ich<br />
darin großes Potenzial.<br />
Familien mit Kindern<br />
sind zudem nach<br />
wie vor eine große Zielgruppe,<br />
die man mit besonderen Aktionen<br />
locken kann. Viele fahren<br />
ja angesichts der Krise nicht in<br />
den Urlaub, sondern bleiben<br />
zu Hause.<br />
Foto: dpa<br />
„100 000 Jobs fallen<br />
in der Gastronomie weg“<br />
Dehoga-Präsident Ernst Fischer: Umsätze sinken weiter<br />
Der Präsident des Hotel- und<br />
Gaststättenverbandes (Dehoga),<br />
Ernst Fischer (Foto: SZ),<br />
rechnet mit weiteren Umsatzeinbußen<br />
und einem massiven<br />
Stellenabbau in der Gastronomie.<br />
Kneipen und Restaurants<br />
sollten offensiv mit Qualität<br />
dagegenhalten, sagte Fischer<br />
im Gespräch mit SZ-Korrespondent<br />
Hagen Strauß.<br />
Ernst<br />
Fischer<br />
Muss ihre Branche nicht auch<br />
offensiver werden, etwa mit einer<br />
Kennzeichnung „gentechnikfrei“<br />
oder „ohne Imitate“<br />
Fischer: Ich finde es gut,<br />
wenn die Gastronomen so etwas<br />
tun. Qualität muss offensiver<br />
verkauft werden. Mit solchen<br />
Hinweisen haben Wirte<br />
oder Restaurantbesitzer eine<br />
Chance, Gäste von ihrer Qualität<br />
zu überzeugen. Ich finde allerdings<br />
auch, dass der Verbraucher<br />
sich im Klaren sein<br />
muss, dass er nicht nur auf den<br />
Preis schauen darf. Der Gast<br />
sollte sich schon fragen, wenn<br />
er ein Zweigang-Menü für<br />
sechs Euro angeboten bekommt,<br />
was daran noch Qualität<br />
sein soll.<br />
Haben Sie Hoffnung, dass es<br />
nach der Bundestagswahl eine<br />
Senkung der Mehrwertsteuer<br />
für ihre Branche geben wird<br />
Fischer: Das kommt auf die<br />
Konstellation an. Wir sind klar<br />
pro sieben Prozent für den<br />
Gastronomie- und Hotelbereich.<br />
Das ist eine absolut notwendige<br />
Investition in unserer<br />
Branche. Frau Merkel kann<br />
mir die ganzen Ungereimtheiten<br />
des Mehrwertsteuersystems,<br />
die es ja massenhaft gibt,<br />
jedenfalls nicht erklären.<br />
Im Internet:<br />
www.dehoga.de<br />
1/22
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
5. DAS INTERVIEW<br />
Wenn Journalisten jemanden zu einem Thema befragen, so heißt diese Befragungstechnik im Regelfall<br />
„Interview“. Das Interview findet in den meisten Medien Anwendung. Als journalistische Darstellungsform<br />
findet man in der Tageszeitung das Interview oft als „Wortlaut-Interview“.<br />
Das Wortlaut-Interview ist die direkte Form der Meinungswiedergabe eines Befragten (Künstlers,<br />
Politikers, Sportlers) zu Fragen, die von den Journalisten vorbereitet wurden. Spontane Kurz-Interviews,<br />
wie beispielsweise im Fernsehen oder Radio, kommen in der <strong>Zeitung</strong> als Wortlaut-Interviews selten vor.<br />
Spontane Aussagen werden in der <strong>Zeitung</strong> oft in andere Darstellungsformen (Nachricht, Reportage)<br />
eingebaut.<br />
Bei Wortlaut-Interviews werden Fragen und Antworten abgedruckt, die beim Interview selbst meist mit<br />
einem Tonband mitgeschnitten wurden. Das Wortlaut-Interview in seriösen <strong>Zeitung</strong>en/Zeitschriften wird<br />
vom Gesprächspartner noch einmal gelesen, bevor es gedruckt wird. Auch die berühmten Interviews<br />
des Magazins „Spiegel“ werden vom Interview-Partner noch einmal gelesen. In der Fachsprache nennt<br />
man dies autorisieren.<br />
Wird nach einem Interview (beispielsweise auch am Telefon) kein Wortlaut-Interview veröffentlicht,<br />
sondern nur einige Aussagen, bekommt der Interview-Partner diese Artikel im Regelfall vor der<br />
Drucklegung nicht zu lesen.<br />
Übungen<br />
Wortlaut-Interviews in der <strong>Zeitung</strong> suchen.<br />
Aussagen eines Interviews in Artikeln suchen (Zitate).<br />
Kurze Interviews zu bestimmten Themen führen (mit dem Mitschüler, mit dem Lehrer)<br />
und als Wortlaut-Interview schreiben.<br />
Neue Lehrerinnen und Lehrer an der Schule für die Schülerzeitung interviewen.<br />
Kurze Interviews zu einem vorgegebenen Thema führen und in eine Nachricht einbauen<br />
(als indirekte Rede oder als Zitat).<br />
Ein aktuelles Thema aus der <strong>Zeitung</strong> aussuchen: Wer könnte ein interessanter<br />
Interview-Partner sein (generell und vor Ort)<br />
Unternehmen fragen, von welchen Kriterien sie sich bei der Einstellung von<br />
Azubis leiten lassen.<br />
Einen Stadt- oder Gemeinderat zu einem bestimmten Problem vor Ort interviewen.<br />
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Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
6. DIE KRITIK<br />
Meinung Aktuelle Wertungen<br />
eines Autors<br />
Information<br />
Erschienen in der SAARBRÜCKER ZEITUNG auf der Seite KULTUR/UNTERHALTUNG.<br />
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Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
6. DIE KRITIK<br />
Die Kritik, auch Rezension genannt, behandelt aktuelle kulturelle Themen: Theateraufführungen,<br />
Konzerte, Bücher, Filme, Fernsehsendungen und Ähnliches. Sie bezieht sich immer auf ein<br />
spezielles Ereignis.<br />
Die Sprache einer Kritik richtet sich nach dem Thema, das rezensiert wird und damit auch nach<br />
der Lesergruppe und deren Sprachstil (zum Beispiel Jugendsprache). Eine Kritik über ein Konzert<br />
der Sportfreunde Stiller ist in einem anderen Stil geschrieben, als die Kritik über eine Kunstausstellung.<br />
Eine Kritik ist immer die persönliche, subjektive Meinung eines Autors, die er dem Leser mitteilt<br />
und die er auch begründen muss.<br />
Übungen<br />
Wo finden sich in der aktuellen <strong>Zeitung</strong> Kritiken (Beispiele: CD-Besprechungen,<br />
aktuelle Film-Kritiken am Donnerstag, auf der Kultur-Seite).<br />
Sprache der verschiedenen Kritiken vergleichen.<br />
Kurze Kritik schreiben (aktuelle Pop-CD, Theateraufführung an der Schule).<br />
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Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
7. DIE GLOSSE<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG vom 28. August 2012 auf der Seite STANDPUNKT.<br />
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Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
7. DIE GLOSSE<br />
Die Glosse ist eine von der Sprache her sehr anspruchsvolle journalistische Darstellungsform.<br />
Die Glosse beschreibt witzig oder „bissig“ ein Thema.<br />
Die Glosse gibt es zu ernsten Themen, aber auch zu witzigen Ereignissen, zu „großen“ weltpolitischen<br />
Themen genauso wie zu „kleinen“ lokalen Geschehen oder auch zu persönlichen Erlebnissen.<br />
In der SAARBRÜCKER ZEITUNG gibt es täglich eine Glosse auf der Seite A 4 „Standpunkt“.<br />
Übungen<br />
In der aktuellen <strong>Zeitung</strong> eine Glosse suchen.<br />
Eine eigene Glosse schreiben.<br />
Themen für ein Glosse suchen.<br />
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Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
8. DIE KARIKATUR<br />
Nachricht und<br />
Hintergrund<br />
Thema:<br />
Die neue Saison der Fußball-Bundesliga<br />
beginnt. Es ist die 50. Spielrunde<br />
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Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
8. DIE KARIKATUR<br />
Die Karikatur ist immer ein gezeichneter Kommentar zu einem bestimmten Thema (siehe Seite 1/28).<br />
Der Karikaturist ERL verknüpft den Start der Bundesliga mit der Griechenland-Krise. Beide Themen haben<br />
ja eigentlich nichts miteinander zu tun. Die Ehefrau kommt vom Einkaufen zurück. Ihr Mann ruft aus dem<br />
Fernsehzimmer, dass die Krise vorbei ist. Sie meint, die Griechenland-Krise. Er allerdings die fußballlose Zeit.<br />
Satirisch nimmt der Zeichner hier das Thema Krise und die Bedeutung des Fußballes aufs Korn.<br />
Artikel und Karikatur erschienen am 24. August 2012 in der SAARBRÜCKER ZEITUNG.<br />
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Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
8. DIE KARIKATUR<br />
Die Karikatur …<br />
… veranschaulicht ein Thema „auf einen Blick“.<br />
… ist – wie die Glosse – überspitzt, oft satirisch/witzig: mit spitzer Feder!<br />
… kann ernste und witzige Themen behandeln.<br />
… ist die Meinungsäußerung eines Karikaturisten.<br />
… ist ohne die dazugehörige Nachricht häufig nicht zu verstehen.<br />
ACHTUNG: Die Karikatur ist nicht zu verwechseln mit Cartoons oder Witzen.<br />
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Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
8. DIE KARIKATUR<br />
Die Karikatur …<br />
Übungen<br />
Zur Karikatur in der aktuellen <strong>Zeitung</strong> die entsprechende Nachricht suchen.<br />
Die Meinung des Karikaturisten in Worte fassen.<br />
Karikatur-Sprechblasen mit anderen Worten füllen.<br />
Ist die Aussage des Karikaturisten identisch mit der Aussage des<br />
entsprechenden Kommentars<br />
Sammeln und diskutieren von Karikaturen zu bestimmten Themenkomplexen<br />
(Europapolitik, Wirtschaftskrise, Bundeskanzlerin usw.).<br />
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Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
9. DER COMIC<br />
Comics sind kurze gezeichnete Geschichten, die lustig, manchmal auch besinnlich sind.<br />
Ein beliebter Comic-Strip ist „HÄGAR“ oder auch „Klecks Klever“ auf der Kinderseite.<br />
HÄGAR<br />
Klecks-Klever<br />
Comics sind im Prinzip keine journalistischen Darstellungsformen,<br />
da sie meistens keinen nachrichtlichen Inhalt haben.<br />
Sie dienen der Unterhaltung.<br />
<strong>Zeitung</strong> lesen soll keine Arbeit sein, sondern Vergnügen bringen.<br />
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SCHÜLER-BOGEN<br />
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Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
9. DER COMIC<br />
Übungen<br />
In Comics (z. B. HÄGAR) die Sprechblasen mit neuen Inhalten füllen.<br />
Comic zeichnen (sehr schwierig, gute Schüler-Comics können aber auch in der <strong>Zeitung</strong><br />
veröffentlicht werden).<br />
Comic mit Text<br />
Comic ohne Text<br />
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Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
10. DIE GRAFIK<br />
Vertikale Balken- bzw. „Säulen“-Grafik<br />
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Verlaufs- und Kurven-Grafik<br />
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Karten-Grafik<br />
Kreis-Diagramme bzw.<br />
„Torten“-Grafik<br />
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Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
10. DIE GRAFIK<br />
Die Grafik ist eine relativ neue journalistische Darstellungsform. Sie wird in immer größerem Umfang<br />
eingesetzt. Hintergrund ist dabei natürlich auch die enorme Entwicklung, die Grafik-Computer und<br />
Gestaltungsprogramme in den letzten Jahren erlebt haben.<br />
Eine Grafik veranschaulicht Zahlen, Entwicklungen, Statistiken, Vorgänge und Zusammenhänge<br />
auf einen Blick.<br />
Eine Grafik kann für sich als Nachricht stehen, sie kann aber auch ergänzend zu einem anderen<br />
Artikel stehen. (Bsp.: Landkarte zu einem Artikel über einen Flugzeugabsturz).<br />
Übungen<br />
Grafiken in der aktuellen <strong>Zeitung</strong> suchen.<br />
Gibt es Artikel, bei denen sich zur Veranschaulichung eine Grafik anbietet<br />
Grafik zu einem Thema erstellen.<br />
1/35
Saarbrücken-Stadt, Halberg, Obere<br />
Saar und Dudweiler: 8 Uhr bis Folgetag<br />
8 Uhr<br />
Post-Apotheke, Heusweiler, Trierer Straße 17,<br />
(0 68 06) 59 29. Greifen-Apotheke,<br />
Saarbrücken, Lebacher Straße 33,<br />
(06 81) 7 13 27. Glückauf-Apotheke, Dudweiler,<br />
<strong>Saarbrücker</strong> Straße 266,<br />
(0 68 97) 7 70 75.<br />
Sulzbach, Quierschied und Friedrichsthal<br />
Apotheke am Hirtenberg, Uchtelfangen, Josefstraße<br />
4, (0 68 25) 31 22. Stadt-Apotheke,<br />
Sulzbach, Sulzbachtalstraße 67,<br />
(0 68 97) 5 51 23.<br />
Völklingen mit Großrosseln, Altenkessel,<br />
Klarenthal, Gersweiler<br />
Barbara-Apotheke, Altenkessel, Alleestraße<br />
40, (0 68 98) 8 00 55. Apotheke am Geller,<br />
Wehrden, Am Geller 2, (0 68 98)<br />
26841.<br />
Saarbrücken<br />
AWO Begegnungsstätte Alt-Saarbrücken,<br />
Hohenzollernstraße 43: „Rosenstraße 76 -<br />
Häusliche Gewalt überwinden“. Dauer: Bis<br />
18. Juli 2009.<br />
AWO Ortsverein Alt-Saarbrücken, Hohenzollernstraße<br />
43: „Rosenstraße 76 - Häusliche<br />
Gewalt überwinden“. Dauer: Bis 25. Juli<br />
2009.<br />
Atelier Malclub Saar e.V. Saarbrücken-Burbach,<br />
Hochstraße 63: Benno Breyer „Bei den<br />
Poeblo Indianern“. Reisebeschreibung in<br />
Aquarellen und Zeichnungen. Dauer: Bis 1.<br />
August 2009. Öffnungszeiten: Mi,Sa 14 –<br />
18 Uhr.<br />
Galerie Besch, Bismarckstraße 6: Die Farbe<br />
Rot. Arbeiten von Gerlinde Beck, Nikola Dimitrov,<br />
Ute Gortner, Sigrid Haag, Ulrike Hansen,<br />
Klaus Harth, Michaela Odekerken, Luc Peire,<br />
Arnuf Rainer, Günter Swiderski, Rudolf Vombeck<br />
und Franziskus Wendels. Dauer: Bis 1.<br />
August 2009. Öffnungszeiten: Di,Do,Fr 11 –<br />
19 Uhr, Mi 14 – 21 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 9 38 79 76.<br />
Galerie Elitzer, Fürstenstraße 17: Arbeiten<br />
von Otmar Alt. Dauer: Bis 12. September<br />
2009. Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 13 Uhr<br />
und 14.30 – 18.30 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 3 33 90.<br />
Galerie St. Johann, Beethovenstraße 31:<br />
Friedhelm Tschentscher. Plastische Arbeiten<br />
aus verschiedenen Jahrzehnten. Dauer: Bis 1.<br />
August 2009. Öffnungszeiten: Di – Fr 15 –<br />
18 Uhr, Sa 11 – 13 Uhr. Tel. (06 81) 3 34 73.<br />
Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstraße<br />
99: „Sport unter dem Davidstern“.<br />
Dauer: Bis 14. August 2009. Öffnungszeiten:<br />
Mo – Do 9 – 16 Uhr, Fr 9 – 14 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 90 62 60.<br />
Historisches Museum Saar, Schlossplatz 15:<br />
Saargeschichte seit 1870. Dauer: Bis 15. November<br />
2009. Öffnungszeiten: Di,Mi,Fr,So 10<br />
– 18 Uhr, Do 10 – 20 Uhr, Sa 12 – 18 Uhr montags<br />
geschlossen. Tel. (06 81) 5 06 45 01.<br />
Hochschule für Musik Saar, Bismarckstraße<br />
1: Neue Arbeiten von Marlene Reucher. Grafik,<br />
Malerei. Dauer: Bis 22. Juli 2009.<br />
Loungo, Saarstraße 11: Pop Art von Liberty<br />
Moore. Dauer: Bis 27. August 2009.<br />
Ludwigskirche: Gewissen - Schülerarbeiten<br />
der Marienschule und der Willi-Graf-Schulen.<br />
Di – So 10 – 18 Uhr. Dauer: Bis 30. Juli 2009.<br />
Pavillon, Faktoreistraße 1: Um-Druck... Werke<br />
von Runxia Deng. Dauer: Bis 16. Juli 2009.<br />
SHG-Kliniken Sonnenberg: Struktur & Dynamik<br />
in Farbwelten - Werke von Susen M. & Rolf<br />
Endres. Dauer: Bis 15. September 2009. Tel.<br />
(06 81) 88 90.<br />
Saarlandmuseum, Moderne Galerie, Bismarckstraße<br />
11 – 19: Hubert Kiecol. Hubert<br />
Kiecol arbeitet mit Elementen aus dem Bereich<br />
der Architektur, die aus ihrem funktionalen<br />
Kontext herausgelöst werden. Dauer:<br />
Bis 16. August 2009. Öffnungszeiten: Di-<br />
,Do,Fr,Sa,So 10 – 18 Uhr, Mi 10 – 22 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 9 96 40.<br />
Saarländisches Künstlerhaus, Karlstraße 1:<br />
Angewandte Kunst im Aufbruch - eine<br />
Deutschlandreise Wanderausstellung des BK<br />
Deutschland 2008 bis 2010. Dauer: Bis 9. August<br />
2009. Öffnungszeiten: Di – So 10 –<br />
18 Uhr. Tel. (06 81) 37 24 85.<br />
Saarländisches Künstlerhaus, Karlstraße 1:<br />
Lena Lieselotte Schuster „Frau Lakkituote“.<br />
Videoinstallation. Dauer: Bis 9. August 2009.<br />
24 Stunden Handwerker-Service: (0 18<br />
05) 24 41 24. AOK für das Saarland: Saarbrücken,<br />
Halbergstraße 1, (06 81) 60 01-4 13.<br />
Kostenlose Nachhilfe für Auszubildende<br />
(abH) der TWBI GmbH (Technisch-wirtschaftliches<br />
Bildungsinstitut) im Saarland:<br />
Bertha-von-Suttner-Straße 5, 66123 Saarbrücken,<br />
(06 81) 416 36 00, Mo-Fr 10-120 Uhr,<br />
Völklingen,Stadionstraße 1, 66333 Völklingen,<br />
(0 68 98) 169 00 86, St. Ingbert, Kohlenstraße<br />
66-68, 66386 St. Ingbert, (0 68 94)<br />
590 9616. Unterstützung von Auszubildenden<br />
aller Berufe bei fachlichen/schulischen<br />
und/oder persönlichen Problemen. Die Kosten<br />
trägt, nach einer Prüfung der Fördervoraussetzungen<br />
und Bewilligung, die Agentur<br />
für Arbeit in Saarbrücken.<br />
Beratung für stark Sehbehinderte und Blinde:<br />
über soziale Rechte, gesetzlichen Nachteilsausgleich,<br />
Alltagshilfen, medizinische<br />
Vorsorge: PRO Retina Deutschland e. V.,<br />
Saarlandgruppe, (0 68 61) 7 47 47. Beratungsstelle<br />
Frau & Beruf: Gemeinnützige<br />
Gesellschaft für berufliche Frauenförderung<br />
GbF: Saarbrücken, Kaiserstraße 8, (06 81)<br />
9 36 33-22. Caritasverband für Saarbrücken<br />
und Umgebung e. V.: Rhönweg 6, 66113 Saarbrücken,<br />
(06 81) 5 88 05-0. Kontaktzentrum<br />
Folsterhöhe, Hirtenwies 11: Sozialberatung:<br />
(06 81) 5 64 29; Jugendgemeinschaftswerk<br />
und die Beratungsstelle für<br />
Aussiedler: Moltkestraße 106-108. Deutsche<br />
Angestellten Krankenkasse (DAK): Saarbrücken,<br />
Viktoriastraße 2, (06 81) 93 39-0.<br />
Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Sektion<br />
Saarland: (00 33) 3 87 84 57 06. Deutscher<br />
Paritätischer Wohlfahrtsverband:<br />
Haus der Parität, Ambulantes und Soziales<br />
Dienstleistungszentrum, Försterstraße 39,<br />
Saarbrücken, (06 81) 38 85-0; Individuelle<br />
Schwerstbehindertenbetreuung, mobile<br />
Soziale Dienste, barrierefreies Wohnen,<br />
Wohngruppen für behinderte Menschen, Arbeitsassistenz,<br />
Familienhilfe, autogenes Trai-<br />
Öffnungszeiten: Di – So 10 – 18 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 37 24 85.<br />
Stadtbibliothek, Gustav-Regler-Platz 1: Saarbrücken:<br />
Literarische Mosaiksteine zu einem<br />
Stadtbild. Dauer: Bis 18. Juli 2009. Öffnungszeiten:<br />
Di – Fr 11 – 18 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 9 05 22 00.<br />
Stadtgalerie, St. Johanner Markt 24: Andreas<br />
Gefeller „Photographs“. Dauer: Bis 19. Juli<br />
2009. Öffnungszeiten: Di,Do,Fr,Sa,So 11 –<br />
19 Uhr, Mi 12 – 20 Uhr Montags geschlossen.<br />
Tel. (06 81) 93 68 30.<br />
Universität des Saarlandes, Im Stadtwald:<br />
Geschichtsbilder von Hubertus Giebe. Im<br />
Präsidialgebäude A2 3, 1. OG. Dauer: Bis 30.<br />
September 2009. Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 –<br />
17 Uhr. Tel. (06 81) 30 20.<br />
Saarbrücken-Dudweiler<br />
Künstlerlokal Eckhaus, <strong>Saarbrücker</strong> Straße:<br />
Bilder der Malerin Rosari Nist. Dauer: Bis 30.<br />
September 2009. Tel. (0 68 97) 76 39 38.<br />
Saarbrücken-Malstatt<br />
Sulzbach<br />
Fashion Second-Hand, Bahnhofstraße 11:<br />
Ausstellung „Farbig“. Mit 21 Exponaten von<br />
Dietmar Schütz. Dauer: Bis 18. Juli 2009.<br />
Saarbrücken<br />
Rathaus St. Johann, 19 Uhr: „Artists working<br />
on the moon/ Kunstprojekte auf dem Mond“.<br />
Vortrag von dem Kunsthistoriker Dr. Rob La<br />
Frenais aus London.<br />
Saarbrücken<br />
MedienKompetenzZentrum der Landesmedienanstalt<br />
Saarland, Nell-Breuning-Allee 6:<br />
Radio-Ferienkurs für Jugendliche. Für Jugendliche<br />
von elf bis 15 Jahren. Infos unter<br />
Tel. (06 81) 3 89 88 12.<br />
Zoologischer Garten, Am Eschberg: Buntes<br />
Sommerferienprogramm für Kinder. Mo – Fr<br />
10 – 12.15 Uhr mit täglich wechselndem Programm.<br />
Info: www.zoo.saarbruecken.de Tel. (06 81)<br />
98 04 40.<br />
Saarbrücken<br />
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club<br />
(ADFC): Treffen. 19.30 Uhr, jeden zweiten und<br />
vierten Montag im Monat im Haus der Umwelt,<br />
Evangelisch-Kirch-Straße 8.<br />
BDH-Bundesverband für Rehabilitation und<br />
Interessenvertretung Behinderter: Beratung<br />
und Hilfe gegenüber Ämtern und Behörden.<br />
Betreuungsstelle im <strong>Saarbrücker</strong> Hauptbahnhof<br />
4. Sprechstunden: Di von 9.00 bis<br />
12.00 Uhr und Do 15.00 bis 17 Uhr. Tel./Fax:<br />
(06 81) 7 66 49.<br />
Frauenchor Constanze e. V.: Chorprobe. Treffen<br />
jeden Montag 20 – 22 Uhr im Kulturzentrum<br />
„Breite 63“ in Malstatt. Infos bei K. Engel<br />
unter Tel. (0 68 06) 95 30 98 oder email: info@frauenchor-constanze.de.<br />
Neue Sängerinnen<br />
sind herzlich willkommen.<br />
Friedrichsthal-Bildstock<br />
KEB: Treffen. Die Gruppe „Die Mäuse“ trifft<br />
sich dienstags von 9.30 bis 11 Uhr, Info: Rita<br />
Parduhn, Tel. (0 68 97) 84 39 19, Silke Remm<br />
(0 68 97) 98 32 65. Die Gruppe „Bärenkinder“<br />
treffen sich donnerstag von 9.30 bis 11<br />
Uhr. Es sind noch Plätze frei.<br />
ning für Kinder, Frühförder- und Reha-Ambulanz,<br />
Wohnheim für Haftentlassene, ambulante<br />
Maßnahmen für straffällig gewordene<br />
Jugendliche und junge Erwachsene. Deutsches<br />
Rotes Kreuz LV Saarland: Mobiler Sozialer<br />
Hilfsdienst und ,,Essen auf Rädern;<br />
Auskünfte DRK Saarland, Wilhelm-Heinrich-<br />
Straße 9, (06 81) 5 80 06-12. DGB-Landesbezirk<br />
Saar: Kostenlose Beratung in Rentenangelegenheiten,<br />
(06 81) 4 00 01-0.<br />
Diakonisches Zentrum Saarbrücken: Sozialberatung,<br />
Fachberatung für Wohnungslose,<br />
Kurberatung, Kurvermittlung, Betreuungsverein,<br />
Kleiderkammer, Alte Kirche, Evangelisch-Kirch-Straße<br />
29, 66111 Saarbrücken, <br />
(06 81) 3 89 83-30, Fax: 3 89 83 83-40; Öffnungszeiten:<br />
Montag+Mittwoch+Freitag 9-<br />
11.30 Uhr, Donnerstag 14-15.30 Uhr. Energieberatung<br />
der Energiewende Saarland e. V.:<br />
Kaiserstraße 2a, 66111 Saarbrücken, /Fax<br />
(06 81) 37 42 06; unabhängige Beratung zu<br />
den Themen Sonnenkollektoren, Solarstrom-<br />
Saarbrücken<br />
CineStar. St. Johanner Str. 61: „Brüno“, Mo<br />
13.40, 15.50, 18.00, 20.10, „Ice Age 3 - Die<br />
Dinosaurier sind los“, Mo 13.45, 14.45, 15.15,<br />
16.15, 17.15, 17.45, 18.30, 20.15, 21.00, „17<br />
Again“, Mo 14.00, „Prinzessin Lillifee“, Mo<br />
14.00, „Transformers - Die Rache“, Mo 14.20,<br />
16.15, 19.30, 20.00, „Beverly Hills Chihuahua“,<br />
Mo 14.30, „Vorstadtkrokodile“, Mo<br />
14.40, „Hannah Montana - Der Film“, Mo<br />
15.00, 17.35, „Nachts im Museum 2“, Mo<br />
15.05, 17.30, „Illuminati“, Mo 16.20, 19.30,<br />
„Slumdog Millionär“, Mo 16.45, „Star Trek“,<br />
Mo 17.05, „Der Kaufhaus Cop“, Mo 17.45,<br />
„State of Play - Stand der Dinge“, Mo 19.35,<br />
„Der Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen“,<br />
Mo 19.55, „Das Haus der Dämonen“,<br />
Mo 20.00, „Sneak Preview ab 18“, Mo 20.15,<br />
„Terminator - Die Erlösung“, Mo 20.15. Tel.<br />
(06 81) 7 53 54 50, http://www.cinestar.de<br />
Kino achteinhalb. Nauwieser Straße 19: „In<br />
Berlin“, Mo 20.00. Tel. (06 81) 3 90 88 80,<br />
http://www.kinoachteinhalb.de<br />
Kino im Filmhaus. Mainzer Str. 8: „Kleine Verbrechen“,<br />
Mo 16.30, 19.15, „The Limits of<br />
Control“, Mo 17.00, 21.00, „Auf der Suche<br />
nach dem Gedächtnis (OV)“, Mo 17.45, „Alle<br />
Anderen“, Mo 18.15, 20.30, „Boystown“, Mo<br />
19.45, „Global City Beats“, Mo 21.30. Tel.<br />
(06 81) 39 92 97, http://www.filmhaus-saarbruecken.de<br />
Passage. Bahnhofstraße 82: „Transformers -<br />
Die Rache“, Mo 14.15, 17.00, „Ice Age 3 - Die<br />
Dinosaurier sind los“, Mo 14.30, 16.30, 18.30,<br />
20.30. Tel. (06 81) 3 39 39, http://<br />
www.saarfilm.de<br />
UT-Kino-Center. Berliner Promenade 17 – 19:<br />
„Illuminati“, Mo 14.45, 20.15, „Hannah Montana<br />
- Der Film“, Mo 15.00, „Brüno“, Mo<br />
15.00, 16.45, 18.30, 20.30, „Ice Age 3 - Die<br />
Dinosaurier sind los“, Mo 15.15, 17.30, 20.15,<br />
„Transformers - Die Rache“, Mo 17.30, „State<br />
of Play - Stand der Dinge“, Mo 17.45, 20.15.<br />
Tel. (06 81) 3 24 24, http://www.saarfilm.de<br />
camera zwo. Futterstr. 5 – 7: „Die Gräfin“, Mo<br />
18.15, 20.30, „Kommissar Bellamy“, Mo<br />
18.15, 20.15, „Flash of Genius“, Mo 18.15,<br />
„Brüno (OV)“, Mo 18.30, 20.30, „Vicky Cristina<br />
Barcelona“, Mo 18.30, 20.30, „Der Junge<br />
im gestreiften Pyjama“, Mo 18.30, „C’est la<br />
vie - So sind wir, so ist das Leben“, Mo 20.15,<br />
„Slumdog Millionär“, Mo 20.15. Tel. (06 81)<br />
3 25 27, http://www.camerazwo.de<br />
Saarbrücken<br />
SV Saar 05: Sportabzeichengruppe. Jeden<br />
anlagen, Solarkocher, Windpark Saar, Photovoltaik,<br />
rationeller Energieeinsatz, Energiemagazin.<br />
Fraueninitiative, speziell für Frauen<br />
von Frauen in Versicherungsfragen: (06<br />
81) 3 50 60. Förderverein für kreative Computeranwendung<br />
Saar (FkC): Hotline (06<br />
81) 5 67 72, montags bis freitags 18.30-20.30<br />
Uhr. gabb Gemeinnützige Gesellschaft für<br />
Arbeitslosenberatung und Beschäftigung<br />
Burbach mbH: Auf der Scheib, (06 81) 97<br />
63 90. Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein<br />
Saarbrücken: Bismarckstraße<br />
52, (06 81) 6 68 37-0. Landesverband Legasthenie<br />
und Dyskalkulie Saarland e. V.: Informationen<br />
und Beratung bei Lese-Rechtschreib-<br />
und Rechenschwäche. Auskunft: <br />
(0 68 51) 8 26 34 Fax: (0 68 51) 8 21 54 und<br />
www.LVLS.de. LSVD Lesben- und Schwulenverband<br />
Saar: 66121 Saarbrücken, Mainzerstrasse<br />
44, (06 81) 39 88 33, Fax: 39 88<br />
66, info@checkpoint-sb.de, Bürozeiten: Freitag<br />
18-21 Uhr. Selbsthilfegruppe für Eltern<br />
von Kindern mit Lese-/Rechtschreibeschwäche<br />
bzw. Legasthenie: Informationen und<br />
Austausch jeden dritten Dienstag im Monat,<br />
20 Uhr (außer Ferien und Feiertage) bei KISS,<br />
Futterstraße 27, 66111 Saarbrücken. Info unter<br />
(06 81) 5 17 28. Malteser Hilfsdienst e.<br />
V.: Landesgeschäftsstelle, Saarbrücken, Klarenthaler<br />
Straße 23, (06 81) 9 70 35-0.<br />
Mieter-Verein Saarbrücken: Geschäftsstelle<br />
Karl-Marx-Straße 1, (06 81) 3 21 47. Mieterhilfe<br />
Saarbrücken: Kaiserstraße 21, <br />
(06 81) 3 90 58 61. Miteinander Leben Lernen<br />
(MLL): Beratung zur Integration in Kin-<br />
Montag von 17 bis 18.00 Uhr im Sommer auf<br />
dem Kieselhumes, von 17 bis 18 Uhr im Winter<br />
in der Bruchwiesenhalle mit Andrea Wilking,<br />
Tel. (06 81) 85 55 56.<br />
TV Klarenthal-Krughütte: Mo, 8.15 – 9.45<br />
Uhr, 10.00 – 11.30 Uhr und 16.00 – 17.30 Uhr<br />
Beckenbodenkurs,17.45 – 18.45 Uhr Wohlfühlgymnastik,<br />
19 – 20 Uhr Aerobic. Im Turnerheim<br />
neben Sporthalle Klarenthal.<br />
TuS St. Arnual: Gymnastik speziell für ältere<br />
Menschen. Jeden Mo von 15 bis 16 Uhr. 16 bis<br />
17 Uhr: Training für PAVK-Kranke (Schaufensterkrankheit)<br />
In der Turnhalle Hohe Wacht. Info:<br />
Margit Kleber, (0 68 93) 55 56.<br />
Quierschied<br />
Kneipp-Verein: Muskelaufbautraining für<br />
Frauen und Männer. Mi, 15.30 Uhr im La Vita<br />
Gesundheitsstudio. Info: Tel. (0 68 97) 6 57<br />
66 oder (0 68 97) 6 29 77.<br />
Sulzbach<br />
Kneipp-Verein Sulzbach: Jeden Montag.<br />
Walking, 17 Uhr, Parkplatz Bayrisch Zell. Yoga<br />
für den Rücken, 19 Uhr, Rathausschule. Fitness<br />
und Tanz, 19.15 Uhr, Weierwies-Schule,<br />
Neuweiler. Rücken-Fit, 20 Uhr, Schule am<br />
Rathaus. Nordic-Walking, 17 Uhr, Altenheim<br />
St. Anna. Info: (0 68 97) 5 25 39<br />
Saarbrücken<br />
Arbeiterwohlfahrt Malstatt, 14 Uhr: Seniorennachmittag.<br />
Jeden Montag und Mittwoch.<br />
Treffpunkt: Begegnungsstätte Eifelstraße 16.<br />
Deutsches Rotes Kreuz OV St. Johann: Jeden<br />
Montag: Osteoporose-Gymnastik, 9.30 –<br />
10.15 Uhr und 17 – 18 Uhr. Senioren-Gymnastik<br />
10.30 – 11.30 Uhr. DRK-Haus, Ursulinenstraße<br />
22. DRK-Seniorenkreis ab 15 Uhr.<br />
Postbeamte im Ruhestand: Treffen. 16 Uhr,<br />
jeden zweiten und vierten Montag im Monat<br />
im Gasthaus Klein, Cecilienstraße 8.<br />
Saarbrücken<br />
Schloss, 19 Uhr: 6. Bal Populaire. U. a. mit der<br />
Gruppe „Favari“.<br />
Synop, 20 Uhr: PUB Quiz.<br />
Wildpark, Meerwiesertalweg: Ganzjährig geöffnet.<br />
Der Eintritt ist frei. Tel. (06 81)<br />
3899316.<br />
Zoologischer Garten: Sommer-Öffnungszeiten.<br />
Der Zoo ist täglich von 8:30 bis 18 Uhr<br />
geöffnet.<br />
Öffentlicher Stadtraum: Lichtinstallationen<br />
von Ingo Bracke. Info: Tel. (06 81) 9 51 52 06.<br />
Saarbrücken-Burbach<br />
Festplatz Saarterrassen: Flic Flac. Vorstellungen:<br />
Mo – Fr 20.30 Uhr; Mi und Sa 17 und<br />
20.30 Uhr; Sonn- und Feiertag 15 und 19 Uhr.<br />
Karten und Info: Tel. (07 00) 66 66 66 11.<br />
Saarbrücken-St. Johann<br />
Landeshauptstadt: Infos. Rathaus St. Johann.<br />
Internet: www.saarbruecken.de. Tel.<br />
(06 81) 90 50.<br />
Friedrichsthal<br />
Stadt Friedrichsthal: Infos. Rathaus,<br />
Schmidtbornstraße 12a. Internet: www.friedrichsthal.de.<br />
Tel. (0 68 97) 8 56 80.<br />
Kleinblittersdorf<br />
Gemeinde: Infos. Rathaus, Rathausstraße 16<br />
– 18. Internet: www.kleinblittersdorf.de. Tel.<br />
(0 68 05) 2 00 80.<br />
Quierschied<br />
Gemeinde: Infos. Rathaus, Rathausstraße<br />
6a. Internet: www.quierschied.de. Tel. (0 68<br />
dergärten und Schulen und bei allgemeinen<br />
sozialrechtlichen Fragen - Verein zur Förderung<br />
gemeinsamen Lebens und Lernens Behinderter<br />
und Nichtbehinderter, Gewerbepark<br />
Eschberger Weg, Gebäude 3, Saarbrücken,<br />
(06 81) 68 79 70, Fax: 68 79 744.<br />
Mobile Rotkreuzhilfe Saarbrücken: (06<br />
81) 5 80 06-0. MPU Führerscheinprobleme<br />
Regelmäßige Informationsabende in der<br />
privaten, amtlich anerkannten Begutachtungsstelle<br />
der ProSecur GmbH am Hauptbahnhof<br />
in Saarbrücken, Tel.: (06 81) 960 20<br />
20. Unabhängige Patientenberatung<br />
Deutschland, Beratungsstelle Saarbrücken:<br />
Kostenlose medizinische und juristische Beratung<br />
für Patienten, (6 81) 9 27 36 79,<br />
Mo+Fr 9-12 Uhr, Di+Do 14-17 Uhr. Projektgemeinschaft<br />
aus Verbraucherzentrale des<br />
Saarlandes und dem Sozialverband VdK.<br />
Patienteninformationsstelle der saarländischen<br />
Zahnärzte: Infotelefon (06 81) 5 86<br />
08 25 jeden Mittwoch 15-18 Uhr. Paul-Marien-Hospiz<br />
am Evangelischen Krankenhaus:<br />
Großherzog-Friedrich-Straße 44: Notfalltelefon<br />
für unheilbar erkrankte Menschen, (06<br />
81) 38 86-60 00/01. Pilzsachverständiger<br />
der Deutschen Gesellschaft für Mykologie:<br />
Ralf Martin, Saarbrücken-Güdingen, <br />
(0178) 602 76 47 und (0177) 837 91 85. Privatinitiative<br />
Nachbarschaftshilfe: Kontakt:<br />
Frau Gödicke, (0 68 98) 2 59 54. Seniorenhilfe:<br />
Präsident-Baltz-Straße 3, 66119<br />
Saarbrücken, (06 81) 4 40 41. St. Jakobus<br />
Hospiz: Saarbrücken, Am Ludwigsplatz 5, <br />
(06 81) 9 27 00-0.<br />
97) 96 10.<br />
Sulzbach<br />
Stadt Sulzbach: Infos. Rathaus, Sulzbachtalstraße<br />
81, Internet: www.stadt-sulzbach.de.<br />
Tel. (0 68 97) 50 80.<br />
Völklingen<br />
Weltkulturerbe Völklinger Hütte: Science-<br />
Center Ferrodrom. In der Möllerhalle.<br />
Saarbrücken-Burbach<br />
Jugendzentrum, Bergstraße 51 – 52: Offener<br />
Treff. 10 – 15-Jährige: Di bis Fr 15.00 – 18.00<br />
Uhr, Sa 14.00 – 17.00 Uhr. 16 – 21-Jährige: Di<br />
bis Fr 18.00 – 21.30 Uhr, Sa 17.00 – 20.00 Uhr.<br />
juz-burbach@t-online.de. Tel. (06 81)<br />
76361.<br />
Saarbrücken-Eschberg<br />
Jugendzentrum, Rostocker Straße 1: Offener<br />
Treff. Di – Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel. (06<br />
81) 81 31 52; juz-eschberg@t-online.de. Tel.<br />
(06 81) 81 31 52.<br />
Saarbrücken-Folsterhöhe<br />
Jugendzentrum, Hirtenwies: Offener Treff. Di<br />
– Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel. (06 81)<br />
58 10 10; juz-folsterhoehe@t-online.de. Tel.<br />
(06 81) 58 10 10.<br />
Saarbrücken-Malstatt<br />
Jugendzentrum, Frankenstraße 11: Offener<br />
Treff. Di – Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel.<br />
(06 81) 4 29 25; www.juz-malstatt.de. Tel.<br />
(06 81) 4 29 25.<br />
Saarbrücken<br />
Bibliothek des Institut d’Etudes francaises,<br />
Kohlweg 7: Info. Öffnungszeiten: Di,Fr 9 –<br />
12.30 Uhr, Mi 10 – 18 Uhr. Tel. (06 81)<br />
93812-200.<br />
Kultur- und Lesetreff Brebach, <strong>Saarbrücker</strong><br />
Straße 62: Info. Tel. (06 81) 87 26 41, Fax: (06<br />
81) 950 83 29, kulturtreff-brebach@quarternet.de<br />
Öffnungszeiten: Di,Fr 14 – 17 Uhr, Mi 10<br />
– 17 Uhr.<br />
Kultur- und Lesetreff Burbach, Burbacher<br />
Markt: Info. Öffnungszeiten: Mo 11 – 12 Uhr<br />
und 14 – 18 Uhr, Do 15 – 18 Uhr, Fr 11 – 15 Uhr.<br />
Tel. (06 81) 905-4746, klb@quarternet.de<br />
Öffnungszeiten: Mo 11 – 12 Uhr und 14 –<br />
18 Uhr, Do 15 – 18 Uhr, Fr 11 – 15 Uhr.<br />
Stadtbibliothek, Gustav-Regler-Platz 1: Info.<br />
Öffnungszeiten: Di – Fr 11 – 18 Uhr, Sa 10 –<br />
13 Uhr. Tel. (06 81) 9 05 22 00.<br />
Stadtteilbibliothek im Bürgerhaus Dudweiler:<br />
Info. Tel. (0 68 97) 797-226 oder 227. Öffnungszeiten:<br />
Mo – Mi 13 – 17 Uhr, Do 11 –<br />
18 Uhr, Fr 9 – 12 Uhr.<br />
Öffentliche Musikbücherei in der Hochschule<br />
für Musik, Bismarckstraße 1: Info. Öffnungszeiten:<br />
Mo – Do 10 – 12 Uhr und 14 –<br />
15 Uhr, Fr 10 – 12 Uhr. Tel. (06 81) 96 73 1- 19.<br />
Saarbrücken-St. Arnual<br />
Kultur & Lesetreff St. Arnual, Rubenstraße:<br />
Info. Tel. (06 81) 8 59 09 50, Fax: (06 81) 8 59<br />
09 77. Öffnungszeiten: Mo,Do 14 – 19 Uhr, Di-<br />
,Mi 11 – 16 Uhr.<br />
Saarbrücken<br />
ZKE Zweckverband Kommunale Entsorgung:<br />
Öffnungszeiten. Wertstoffhof, Wiesenstraße<br />
11: Mo – Mi 9 – 17 Uhr, Do und Fr 9 – 18<br />
Uhr, Sa 8 – 14 Uhr. Weitere Infos unter Tel. (06<br />
81) 905 20 00.<br />
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
11. SERVICE<br />
SEITE C8 NR. 159 SBM/SUL<br />
SERVICE<br />
MONTAG, 13. JULI 2009<br />
1<br />
UNSERE<br />
TIPPS<br />
FEST<br />
In den französischen<br />
Nationalfeiertag feiern<br />
Zum sechsten Mal steigt heute, 19<br />
Uhr, am <strong>Saarbrücker</strong> Schloss der<br />
„Bal Populaire“. Das Trio Favari<br />
(Foto) eröffnet das Programm mit<br />
internationalen Kompositionen,<br />
Chansons und Klassiker aus dem<br />
deutsch-französischen und anglo-lateinamerikanischen<br />
Raum.<br />
Danach darf mit dem „Orchestre<br />
de Bal“ Top Music Show in den<br />
französischen Nationalfeiertag<br />
„Quatorze Julliet“ gefeiert werden.<br />
Ein Feuerwerk soll den glanzvollen<br />
Höhepunkt bilden. mv<br />
Weitere Informationen:<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
2<br />
MUSIK<br />
Vom Hardcore zum<br />
experimentellen Pop<br />
The Notwist (Foto) spielen heute,<br />
ab 18.45 Uhr, beim Open-Air<br />
„Clash im Exil“ auf der Sommerbühne<br />
des Ex-Hauses in Trier<br />
(Zurmaienerstraße 114). Der Stil<br />
der Band hat sich vom metallischen<br />
Hardcore über elektronifizierten<br />
Indierock zum experimentellen<br />
Pop gewandelt. Nun spielen<br />
die Musiker aus Oberbayern nach<br />
über 15 Jahre wieder in der Region.<br />
Im Vorprogramm treten<br />
Mintzkov aus Belgien und die Indie-Pop-Gruppe<br />
Diego auf. mv<br />
Karten und Informationen:<br />
an der Abendkasse<br />
3<br />
PARTY<br />
Buntes Programm<br />
rund ums kühle Nass<br />
Die „Fun & Action Poolparty“, die<br />
heute von 12 bis 18 Uhr im Freibad<br />
Steinrausch steigt, verspricht die<br />
unterschiedlichsten Programmpunkte<br />
für verschiedene Altersstufen.<br />
Kleinkinder können im<br />
Planschbecken angeln. Die<br />
Teams des Polo-Turniers treten<br />
auf Kajaks gegeneinander an. Bei<br />
einem Song-Wettbewerb wird die<br />
„Stimme des Sommers“ gesucht.<br />
Und zum Finale sollen zwei actionreiche<br />
Spiel- und Animationskonzepte<br />
das Wasser buchstäblich<br />
zum Brodeln bringen. mv<br />
Weitere Informationen:<br />
www.saarlouis.de<br />
4<br />
KINO<br />
Männer und Frauen<br />
lieben anders<br />
Gitti (Birgit Minichmayr) und<br />
Chris (Lars Eidinger) haben ihr<br />
Berliner Leben hinter sich gelassen.<br />
In trauter Zweisamkeit wollen<br />
sie zwei Wochen lang auf Sardinien<br />
ausspannen. Doch ihr erster<br />
gemeinsamer Urlaub entpuppt<br />
sich mehr und mehr als Beziehungshölle.<br />
Regisseurin Maren<br />
Ade leuchtet in ihrem aktuellen<br />
Film „Alle anderen“ äußerst<br />
detailliert aus, dass Männer und<br />
Frauen anders lieben. Die Dialoge<br />
des Paares wirken authentisch.<br />
„Alle anderen“ ist ein brillantes<br />
Porträt der Generation 30plus. Zu<br />
sehen ist das Ganze im <strong>Saarbrücker</strong><br />
Filmhaus.<br />
red<br />
APOTHEKEN<br />
BERATUNG<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
VORTRÄGE<br />
KINDER<br />
VEREINE UND VERBÄNDE<br />
RAT & HILFE<br />
Polizei, Unfall 110<br />
Feuerwehr 112<br />
Notarzt,<br />
Rettungsstelle 19 222<br />
über Handy nur<br />
mit Vorwahl (06 81) 19 222<br />
KINO<br />
TERMINE<br />
Hinweise bitte an:<br />
Telefon (0681) 5022281<br />
Fax (06 81) 5 02 22 89<br />
E-Mail: d.biewer@sz-sb.de<br />
Mehr Termine im Internet<br />
www.saarbruecker-zeitung.de<br />
und im treff.region,<br />
dem Freizeitmagazin<br />
am Donnerstag<br />
SPORT UND FREIZEIT<br />
SENIOREN<br />
SONSTIGES<br />
JUGENDTREFFS<br />
BÜCHEREIEN<br />
ENTSORGUNG<br />
Was<br />
Wann<br />
Wie<br />
Wo<br />
Wer<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Saarbrücken<br />
AWO Begegnungsstätte Alt-Saarbrücken,<br />
Hohenzollernstraße 43: „Rosenstraße 76 -<br />
Häusliche Gewalt überwinden“. Dauer: Bis<br />
18. Juli 2009.<br />
AWO Ortsverein Alt-Saarbrücken, Hohenzollernstraße<br />
43: „Rosenstraße 76 - Häusliche<br />
Gewalt überwinden“. Dauer: Bis 25. Juli<br />
2009.<br />
Atelier Malclub Saar e.V. Saarbrücken-Burbach,<br />
Hochstraße 63: Benno Breyer „Bei den<br />
Poeblo Indianern“. Reisebeschreibung in<br />
Aquarellen und Zeichnungen. Dauer: Bis 1.<br />
August 2009. Öffnungszeiten: Mi,Sa 14 –<br />
18 Uhr.<br />
Galerie Besch, Bismarckstraße 6: Die Farbe<br />
Rot. Arbeiten von Gerlinde Beck, Nikola Dimitrov,<br />
Ute Gortner, Sigrid Haag, Ulrike Hansen,<br />
Klaus Harth, Michaela Odekerken, Luc Peire,<br />
Arnuf Rainer, Günter Swiderski, Rudolf Vombeck<br />
und Franziskus Wendels. Dauer: Bis 1.<br />
August 2009. Öffnungszeiten: Di,Do,Fr 11 –<br />
19 Uhr, Mi 14 – 21 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 9 38 79 76.<br />
Galerie Elitzer, Fürstenstraße 17: Arbeiten<br />
von Otmar Alt. Dauer: Bis 12. September<br />
2009. Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 13 Uhr<br />
und 14.30 – 18.30 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 3 33 90.<br />
Galerie St. Johann, Beethovenstraße 31:<br />
Friedhelm Tschentscher. Plastische Arbeiten<br />
aus verschiedenen Jahrzehnten. Dauer: Bis 1.<br />
August 2009. Öffnungszeiten: Di – Fr 15 –<br />
18 Uhr, Sa 11 – 13 Uhr. Tel. (06 81) 3 34 73.<br />
Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstraße<br />
99: „Sport unter dem Davidstern“.<br />
Dauer: Bis 14. August 2009. Öffnungszeiten:<br />
Mo – Do 9 – 16 Uhr, Fr 9 – 14 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 90 62 60.<br />
Historisches Museum Saar, Schlossplatz 15:<br />
Saargeschichte seit 1870. Dauer: Bis 15. November<br />
2009. Öffnungszeiten: Di,Mi,Fr,So 10<br />
– 18 Uhr, Do 10 – 20 Uhr, Sa 12 – 18 Uhr montags<br />
geschlossen. Tel. (06 81) 5 06 45 01.<br />
Hochschule für Musik Saar, Bismarckstraße<br />
1: Neue Arbeiten von Marlene Reucher. Grafik,<br />
Malerei. Dauer: Bis 22. Juli 2009.<br />
Öffnungszeiten: Di – So 10 – 18 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 37 24 85.<br />
Stadtbibliothek, Gustav-Regler-Platz 1: Saarbrücken:<br />
Literarische Mosaiksteine zu einem<br />
Stadtbild. Dauer: Bis 18. Juli 2009. Öffnungszeiten:<br />
Di – Fr 11 – 18 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 9 05 22 00.<br />
Stadtgalerie, St. Johanner Markt 24: Andreas<br />
Gefeller „Photographs“. Dauer: Bis 19. Juli<br />
2009. Öffnungszeiten: Di,Do,Fr,Sa,So 11 –<br />
19 Uhr, Mi 12 – 20 Uhr Montags geschlossen.<br />
Tel. (06 81) 93 68 30.<br />
Universität des Saarlandes, Im Stadtwald:<br />
Geschichtsbilder von Hubertus Giebe. Im<br />
Präsidialgebäude A2 3, 1. OG. Dauer: Bis 30.<br />
September 2009. Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 –<br />
17 Uhr. Tel. (06 81) 30 20.<br />
Saarbrücken-Dudweiler<br />
Künstlerlokal Eckhaus, <strong>Saarbrücker</strong> Straße:<br />
Bilder der Malerin Rosari Nist. Dauer: Bis 30.<br />
September 2009. Tel. (0 68 97) 76 39 38.<br />
Saarbrücken-Malstatt<br />
Sulzbach<br />
Fashion Second-Hand, Bahnhofstraße 11:<br />
Ausstellung „Farbig“. Mit 21 Exponaten von<br />
Dietmar Schütz. Dauer: Bis 18. Juli 2009.<br />
VORTRÄGE<br />
Saarbrücken<br />
Rathaus St. Johann, 19 Uhr: „Artists working<br />
on the moon/ Kunstprojekte auf dem Mond“.<br />
Vortrag von dem Kunsthistoriker Dr. Rob La<br />
Frenais aus London.<br />
KINDER<br />
Saarbrücken<br />
MedienKompetenzZentrum der Landesmedienanstalt<br />
Saarland, Nell-Breuning-Allee 6:<br />
Radio-Ferienkurs für Jugendliche. Für Jugendliche<br />
von elf bis 15 Jahren. Infos unter<br />
Tel. (06 81) 3 89 88 12.<br />
Zoologischer Garten, Am Eschberg: Buntes<br />
Sommerferienprogramm für Kinder. Mo – Fr<br />
10 – 12.15 Uhr mit täglich wechselndem Programm.<br />
Info: www.zoo.saarbruecken.de Tel. (06 81)<br />
98 04 40.<br />
TERMINE<br />
Hinweise bitte an:<br />
Telefon (06 81) 5 02 22 81<br />
Fax (06 81) 5 02 22 89<br />
E-Mail: d.biewer@sz-sb.de<br />
Mehr Termine im Internet<br />
www.saarbruecker-zeitung.de<br />
und im treff.region,<br />
dem Freizeitmagazin<br />
am Donnerstag<br />
KINO<br />
Saarbrücken<br />
CineStar. St. Johanner Str. 61: „Brüno“, Mo<br />
13.40, 15.50, 18.00, 20.10, „Ice Age 3 - Die<br />
Dinosaurier sind los“, Mo 13.45, 14.45, 15.15,<br />
16.15, 17.15, 17.45, 18.30, 20.15, 21.00, „17<br />
Again“, Mo 14.00, „Prinzessin Lillifee“, Mo<br />
14.00, „Transformers - Die Rache“, Mo 14.20,<br />
16.15, 19.30, 20.00, „Beverly Hills Chihuahua“,<br />
Mo 14.30, „Vorstadtkrokodile“, Mo<br />
14.40, „Hannah Montana - Der Film“, Mo<br />
15.00, 17.35, „Nachts im Museum 2“, Mo<br />
15.05, 17.30, „Illuminati“, Mo 16.20, 19.30,<br />
„Slumdog Millionär“, Mo 16.45, „Star Trek“,<br />
Mo 17.05, „Der Kaufhaus Cop“, Mo 17.45,<br />
„State of Play - Stand der Dinge“, Mo 19.35,<br />
„Der Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen“,<br />
Mo 19.55, „Das Haus der Dämonen“,<br />
Mo 20.00, „Sneak Preview ab 18“, Mo 20.15,<br />
„Terminator - Die Erlösung“, Mo 20.15. Tel.<br />
(06 81) 7 53 54 50, http://www.cinestar.de<br />
Kino achteinhalb. Nauwieser Straße 19: „In<br />
Berlin“, Mo 20.00. Tel. (06 81) 3 90 88 80,<br />
http://www.kinoachteinhalb.de<br />
Kino im Filmhaus. Mainzer Str. 8: „Kleine Verbrechen“,<br />
Mo 16.30, 19.15, „The Limits of<br />
Control“, Mo 17.00, 21.00, „Auf der Suche<br />
nach dem Gedächtnis (OV)“, Mo 17.45, „Alle<br />
Anderen“, Mo 18.15, 20.30, „Boystown“, Mo<br />
19.45, „Global City Beats“, Mo 21.30. Tel.<br />
(06 81) 39 92 97, http://www.filmhaus-saar-<br />
Montag von 17 bis 18.00 Uhr im Sommer auf<br />
dem Kieselhumes, von 17 bis 18 Uhr im Winter<br />
in der Bruchwiesenhalle mit Andrea Wilking,<br />
Tel. (06 81) 85 55 56.<br />
TV Klarenthal-Krughütte: Mo, 8.15 – 9.45<br />
Uhr, 10.00 – 11.30 Uhr und 16.00 – 17.30 Uhr<br />
Beckenbodenkurs,17.45 – 18.45 Uhr Wohlfühlgymnastik,<br />
19 – 20 Uhr Aerobic. Im Turnerheim<br />
neben Sporthalle Klarenthal.<br />
TuS St. Arnual: Gymnastik speziell für ältere<br />
Menschen. Jeden Mo von 15 bis 16 Uhr. 16 bis<br />
17 Uhr: Training für PAVK-Kranke (Schaufensterkrankheit)<br />
In der Turnhalle Hohe Wacht. Info:<br />
Margit Kleber, (0 68 93) 55 56.<br />
Quierschied<br />
Kneipp-Verein: Muskelaufbautraining für<br />
Frauen und Männer. Mi, 15.30 Uhr im La Vita<br />
Gesundheitsstudio. Info: Tel. (0 68 97) 6 57<br />
66 oder (0 68 97) 6 29 77.<br />
Sulzbach<br />
Kneipp-Verein Sulzbach: Jeden Montag.<br />
Walking, 17 Uhr, Parkplatz Bayrisch Zell. Yoga<br />
für den Rücken, 19 Uhr, Rathausschule. Fitness<br />
und Tanz, 19.15 Uhr, Weierwies-Schule,<br />
Neuweiler. Rücken-Fit, 20 Uhr, Schule am<br />
Rathaus. Nordic-Walking, 17 Uhr, Altenheim<br />
St. Anna. Info: (0 68 97) 5 25 39<br />
SENIOREN<br />
Saarbrücken<br />
Arbeiterwohlfahrt Malstatt, 14 Uhr: Seniorennachmittag.<br />
Jeden Montag und Mittwoch.<br />
Treffpunkt: Begegnungsstätte Eifelstraße 16.<br />
Deutsches Rotes Kreuz OV St. Johann: Jeden<br />
Montag: Osteoporose-Gymnastik, 9.30 –<br />
10.15 Uhr und 17 – 18 Uhr. Senioren-Gymnastik<br />
10.30 – 11.30 Uhr. DRK-Haus, Ursulinenstraße<br />
22. DRK-Seniorenkreis ab 15 Uhr.<br />
Postbeamte im Ruhestand: Treffen. 16 Uhr,<br />
jeden zweiten und vierten Montag im Monat<br />
im Gasthaus Klein, Cecilienstraße 8.<br />
SONSTIGES<br />
Saarbrücken<br />
Schloss, 19 Uhr: 6. Bal Populaire. U. a. mit der<br />
Gruppe „Favari“.<br />
Synop, 20 Uhr: PUB Quiz.<br />
97) 96 10.<br />
Sulzbach<br />
Stadt Sulzbach: Infos. Rathaus, Sulzbachtalstraße<br />
81, Internet: www.stadt-sulzbach.de.<br />
Tel. (0 68 97) 50 80.<br />
Völklingen<br />
Weltkulturerbe Völklinger Hütte: Science-<br />
Center Ferrodrom. In der Möllerhalle.<br />
JUGENDTREFFS<br />
Saarbrücken-Burbach<br />
Jugendzentrum, Bergstraße 51 – 52: Offener<br />
Treff. 10 – 15-Jährige: Di bis Fr 15.00 – 18.00<br />
Uhr, Sa 14.00 – 17.00 Uhr. 16 – 21-Jährige: Di<br />
bis Fr 18.00 – 21.30 Uhr, Sa 17.00 – 20.00 Uhr.<br />
juz-burbach@t-online.de. Tel. (06 81)<br />
76361.<br />
Saarbrücken-Eschberg<br />
Jugendzentrum, Rostocker Straße 1: Offener<br />
Treff. Di – Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel. (06<br />
81) 81 31 52; juz-eschberg@t-online.de. Tel.<br />
(06 81) 81 31 52.<br />
Saarbrücken-Folsterhöhe<br />
Jugendzentrum, Hirtenwies: Offener Treff. Di<br />
– Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel. (06 81)<br />
58 10 10; juz-folsterhoehe@t-online.de. Tel.<br />
(06 81) 58 10 10.<br />
Saarbrücken-Malstatt<br />
Jugendzentrum, Frankenstraße 11: Offener<br />
Treff. Di – Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel.<br />
(06 81) 4 29 25; www.juz-malstatt.de. Tel.<br />
(06 81) 4 29 25.<br />
BÜCHEREIEN<br />
Saarbrücken<br />
Bibliothek des Institut d’Etudes francaises,<br />
Kohlweg 7: Info. Öffnungszeiten: Di,Fr 9 –<br />
12.30 Uhr, Mi 10 – 18 Uhr. Tel. (06 81)<br />
93812-200.<br />
Kultur- und Lesetreff Brebach, <strong>Saarbrücker</strong><br />
Straße 62: Info. Tel. (06 81) 87 26 41, Fax: (06<br />
81) 950 83 29, kulturtreff-brebach@quarternet.de<br />
Öffnungszeiten: Di,Fr 14 – 17 Uhr, Mi 10<br />
– 17 Uhr.<br />
Kultur- und Lesetreff Burbach, Burbacher<br />
Markt: Info. Öffnungszeiten: Mo 11 – 12 Uhr<br />
und 14 – 18 Uhr, Do 15 – 18 Uhr, Fr 11 – 15 Uhr.<br />
1/36
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
11. SERVICE<br />
1. Service ist eine journalistische Darstellungsform, die im Prinzip Nachrichten in kurzer,<br />
gebündelter und geordneter Form präsentiert.<br />
Unterschied zur Nachricht: Die Information wird im Service-Bereich meistens nicht in Sätze<br />
verpackt, sondern auf das Wesentliche reduziert.<br />
Beispiele:<br />
Aktien-Kurse<br />
Fernseh-Programm<br />
Wetter-Karte<br />
Veranstaltungskalender<br />
Termine in der Stadt<br />
Termine im Landkreis<br />
Apotheken- und Ärzte-Notdienste<br />
Kino-Programm<br />
WETTER<br />
MO DI MI<br />
24 / 12 28 / 15 24 / 17<br />
Zunächst ziehen noch Wolken durch,<br />
die aber kaum Schauer zurück -<br />
lassen. Im Laufe des Nachmittags<br />
lösen sich die Wolken immer mehr<br />
auf.<br />
In der SAARBRÜCKER ZEITUNG gibt es jeden Tag eine eigene Service-Seite.<br />
Diese Seite „SERVICE“ mit „RAT & HILFE“, „TERMINE“ und Öffnungszeiten sowie „UNSERE TIPPS“<br />
erscheint in der Regel auf der Seite C 10. Sie enthält den regionalen Veranstaltungs-Kalender, das Kino-<br />
Programm im Saarland und SZ-Tipps. Zudem gibt es lokale Termine sowie Notärzte und Notdienste der<br />
Apotheken und den Hägar-Comic.<br />
Jeden Donnerstag liegt der SAARBRÜCKER ZEITUNG zudem der Veranstaltungskalender „treff.region“<br />
bei. Veranstaltungstermine finden sich auch in „LIFESTYLE“ und im Internet unter saarbruecker-zeitung.de<br />
und SOL.de.<br />
2. Service findet sich auch in vielen anderen Darstellungsformen in der <strong>Zeitung</strong>.<br />
Überall dort, wo Lebenshilfe gegeben wird, kann von Service gesprochen werden.<br />
Beispiel:<br />
Die <strong>Zeitung</strong> berichtet über einen Verein, der American Football für Jugendliche anbietet.<br />
Die in diesem Artikel gegebene Kontakt-Telefonnummer ist Service.<br />
Oder:<br />
Wenn bei einer Reisebeschreibung noch ein Wanderweg mit Plan veröffentlicht wird, ist dies auch Service.<br />
1/37
SCHÜLER-BOGEN<br />
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
11. SERVICE<br />
Übungen<br />
In der aktuellen <strong>Zeitung</strong> Service-Teile suchen<br />
Service-Kalender für einen Schultag aufstellen (Bsp.: Pausenplan)<br />
Im Übungstext (unten) die W-Fragen suchen<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Saarbrücken<br />
AWO Begegnungsstätte Alt-Saarbrücken,<br />
Hohenzollernstraße 43: „Rosenstraße 76 -<br />
Häusliche Gewalt überwinden“. Dauer: Bis<br />
18. Juli 2009.<br />
AWO Ortsverein Alt-Saarbrücken, Hohenzollernstraße<br />
43: „Rosenstraße 76 - Häusliche<br />
Gewalt überwinden“. Dauer: Bis 25. Juli<br />
2009.<br />
Atelier Malclub Saar e.V. Saarbrücken-Burbach,<br />
Hochstraße 63: Benno Breyer „Bei den<br />
Poeblo Indianern“. Reisebeschreibung in<br />
Aquarellen und Zeichnungen. Dauer: Bis 1.<br />
August 2009. Öffnungszeiten: Mi,Sa 14 –<br />
18 Uhr.<br />
Galerie Besch, Bismarckstraße 6: Die Farbe<br />
Rot. Arbeiten von Gerlinde Beck, Nikola Dimitrov,<br />
Ute Gortner, Sigrid Haag, Ulrike Hansen,<br />
Klaus Harth, Michaela Odekerken, Luc Peire,<br />
Arnuf Rainer, Günter Swiderski, Rudolf Vombeck<br />
und Franziskus Wendels. Dauer: Bis 1.<br />
August 2009. Öffnungszeiten: Di,Do,Fr 11 –<br />
19 Uhr, Mi 14 – 21 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 9 38 79 76.<br />
Galerie Elitzer, Fürstenstraße 17: Arbeiten<br />
von Otmar Alt. Dauer: Bis 12. September<br />
2009. Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 13 Uhr<br />
und 14.30 – 18.30 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 3 33 90.<br />
Galerie St. Johann, Beethovenstraße 31:<br />
Friedhelm Tschentscher. Plastische Arbeiten<br />
aus verschiedenen Jahrzehnten. Dauer: Bis 1.<br />
August 2009. Öffnungszeiten: Di – Fr 15 –<br />
18 Uhr, Sa 11 – 13 Uhr. Tel. (06 81) 3 34 73.<br />
Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstraße<br />
99: „Sport unter dem Davidstern“.<br />
Dauer: Bis 14. August 2009. Öffnungszeiten:<br />
Mo – Do 9 – 16 Uhr, Fr 9 – 14 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 90 62 60.<br />
Historisches Museum Saar, Schlossplatz 15:<br />
Saargeschichte seit 1870. Dauer: Bis 15. November<br />
2009. Öffnungszeiten: Di,Mi,Fr,So 10<br />
– 18 Uhr, Do 10 – 20 Uhr, Sa 12 – 18 Uhr montags<br />
geschlossen. Tel. (06 81) 5 06 45 01.<br />
Hochschule für Musik Saar, Bismarckstraße<br />
1: Neue Arbeiten von Marlene Reucher. Grafik,<br />
Malerei. Dauer: Bis 22. Juli 2009.<br />
Loungo, Saarstraße 11: Pop Art von Liberty<br />
Moore. Dauer: Bis 27. August 2009.<br />
Ludwigskirche: Gewissen - Schülerarbeiten<br />
der Marienschule und der Willi-Graf-Schulen.<br />
Di – So 10 – 18 Uhr. Dauer: Bis 30. Juli 2009.<br />
Pavillon, Faktoreistraße 1: Um-Druck... Werke<br />
von Runxia Deng. Dauer: Bis 16. Juli 2009.<br />
SHG-Kliniken Sonnenberg: Struktur & Dynamik<br />
in Farbwelten - Werke von Susen M. & Rolf<br />
Endres. Dauer: Bis 15. September 2009. Tel.<br />
(06 81) 88 90.<br />
Saarlandmuseum, Moderne Galerie, Bismarckstraße<br />
11 – 19: Hubert Kiecol. Hubert<br />
Kiecol arbeitet mit Elementen aus dem Bereich<br />
der Architektur, die aus ihrem funktionalen<br />
Kontext herausgelöst werden. Dauer:<br />
Bis 16. August 2009. Öffnungszeiten: Di-<br />
,Do,Fr,Sa,So 10 – 18 Uhr, Mi 10 – 22 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 9 96 40.<br />
Saarländisches Künstlerhaus, Karlstraße 1:<br />
Angewandte Kunst im Aufbruch - eine<br />
Deutschlandreise Wanderausstellung des BK<br />
Deutschland 2008 bis 2010. Dauer: Bis 9. August<br />
2009. Öffnungszeiten: Di – So 10 –<br />
18 Uhr. Tel. (06 81) 37 24 85.<br />
Saarländisches Künstlerhaus, Karlstraße 1:<br />
Lena Lieselotte Schuster „Frau Lakkituote“.<br />
Videoinstallation. Dauer: Bis 9. August 2009.<br />
Öffnungszeiten: Di – So 10 – 18 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 37 24 85.<br />
Stadtbibliothek, Gustav-Regler-Platz 1: Saarbrücken:<br />
Literarische Mosaiksteine zu einem<br />
Stadtbild. Dauer: Bis 18. Juli 2009. Öffnungszeiten:<br />
Di – Fr 11 – 18 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr. Tel.<br />
(06 81) 9 05 22 00.<br />
Stadtgalerie, St. Johanner Markt 24: Andreas<br />
Gefeller „Photographs“. Dauer: Bis 19. Juli<br />
2009. Öffnungszeiten: Di,Do,Fr,Sa,So 11 –<br />
19 Uhr, Mi 12 – 20 Uhr Montags geschlossen.<br />
Tel. (06 81) 93 68 30.<br />
Universität des Saarlandes, Im Stadtwald:<br />
Geschichtsbilder von Hubertus Giebe. Im<br />
Präsidialgebäude A2 3, 1. OG. Dauer: Bis 30.<br />
September 2009. Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 –<br />
17 Uhr. Tel. (06 81) 30 20.<br />
Saarbrücken-Dudweiler<br />
Künstlerlokal Eckhaus, <strong>Saarbrücker</strong> Straße:<br />
Bilder der Malerin Rosari Nist. Dauer: Bis 30.<br />
September 2009. Tel. (0 68 97) 76 39 38.<br />
Saarbrücken-Malstatt<br />
Sulzbach<br />
Fashion Second-Hand, Bahnhofstraße 11:<br />
Ausstellung „Farbig“. Mit 21 Exponaten von<br />
Dietmar Schütz. Dauer: Bis 18. Juli 2009.<br />
VORTRÄGE<br />
Saarbrücken<br />
Rathaus St. Johann, 19 Uhr: „Artists working<br />
on the moon/ Kunstprojekte auf dem Mond“.<br />
Vortrag von dem Kunsthistoriker Dr. Rob La<br />
Frenais aus London.<br />
KINDER<br />
Saarbrücken<br />
MedienKompetenzZentrum der Landesmedienanstalt<br />
Saarland, Nell-Breuning-Allee 6:<br />
Radio-Ferienkurs für Jugendliche. Für Jugendliche<br />
von elf bis 15 Jahren. Infos unter<br />
Tel. (06 81) 3 89 88 12.<br />
Zoologischer Garten, Am Eschberg: Buntes<br />
Sommerferienprogramm für Kinder. Mo – Fr<br />
10 – 12.15 Uhr mit täglich wechselndem Programm.<br />
Info: www.zoo.saarbruecken.de Tel. (06 81)<br />
98 04 40.<br />
VEREINE UND VERBÄNDE<br />
Saarbrücken<br />
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club<br />
(ADFC): Treffen. 19.30 Uhr, jeden zweiten und<br />
vierten Montag im Monat im Haus der Umwelt,<br />
Evangelisch-Kirch-Straße 8.<br />
BDH-Bundesverband für Rehabilitation und<br />
Interessenvertretung Behinderter: Beratung<br />
und Hilfe gegenüber Ämtern und Behörden.<br />
Betreuungsstelle im <strong>Saarbrücker</strong> Hauptbahnhof<br />
4. Sprechstunden: Di von 9.00 bis<br />
12.00 Uhr und Do 15.00 bis 17 Uhr. Tel./Fax:<br />
(06 81) 7 66 49.<br />
Frauenchor Constanze e. V.: Chorprobe. Treffen<br />
jeden Montag 20 – 22 Uhr im Kulturzentrum<br />
„Breite 63“ in Malstatt. Infos bei K. Engel<br />
unter Tel. (0 68 06) 95 30 98 oder email: info@frauenchor-constanze.de.<br />
Neue Sängerinnen<br />
sind herzlich willkommen.<br />
Friedrichsthal-Bildstock<br />
KEB: Treffen. Die Gruppe „Die Mäuse“ trifft<br />
sich dienstags von 9.30 bis 11 Uhr, Info: Rita<br />
Parduhn, Tel. (0 68 97) 84 39 19, Silke Remm<br />
(0 68 97) 98 32 65. Die Gruppe „Bärenkinder“<br />
treffen sich donnerstag von 9.30 bis 11<br />
Uhr. Es sind noch Plätze frei.<br />
TERMINE<br />
Hinweise bitte an:<br />
Telefon (06 81) 5 02 22 81<br />
Fax (06 81) 5 02 22 89<br />
E-Mail: d.biewer@sz-sb.de<br />
Mehr Termine im Internet<br />
www.saarbruecker-zeitung.de<br />
und im treff.region,<br />
dem Freizeitmagazin<br />
am Donnerstag<br />
KINO<br />
Saarbrücken<br />
CineStar. St. Johanner Str. 61: „Brüno“, Mo<br />
13.40, 15.50, 18.00, 20.10, „Ice Age 3 - Die<br />
Dinosaurier sind los“, Mo 13.45, 14.45, 15.15,<br />
16.15, 17.15, 17.45, 18.30, 20.15, 21.00, „17<br />
Again“, Mo 14.00, „Prinzessin Lillifee“, Mo<br />
14.00, „Transformers - Die Rache“, Mo 14.20,<br />
16.15, 19.30, 20.00, „Beverly Hills Chihuahua“,<br />
Mo 14.30, „Vorstadtkrokodile“, Mo<br />
14.40, „Hannah Montana - Der Film“, Mo<br />
15.00, 17.35, „Nachts im Museum 2“, Mo<br />
15.05, 17.30, „Illuminati“, Mo 16.20, 19.30,<br />
„Slumdog Millionär“, Mo 16.45, „Star Trek“,<br />
Mo 17.05, „Der Kaufhaus Cop“, Mo 17.45,<br />
„State of Play - Stand der Dinge“, Mo 19.35,<br />
„Der Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen“,<br />
Mo 19.55, „Das Haus der Dämonen“,<br />
Mo 20.00, „Sneak Preview ab 18“, Mo 20.15,<br />
„Terminator - Die Erlösung“, Mo 20.15. Tel.<br />
(06 81) 7 53 54 50, http://www.cinestar.de<br />
Kino achteinhalb. Nauwieser Straße 19: „In<br />
Berlin“, Mo 20.00. Tel. (06 81) 3 90 88 80,<br />
http://www.kinoachteinhalb.de<br />
Kino im Filmhaus. Mainzer Str. 8: „Kleine Verbrechen“,<br />
Mo 16.30, 19.15, „The Limits of<br />
Control“, Mo 17.00, 21.00, „Auf der Suche<br />
nach dem Gedächtnis (OV)“, Mo 17.45, „Alle<br />
Anderen“, Mo 18.15, 20.30, „Boystown“, Mo<br />
19.45, „Global City Beats“, Mo 21.30. Tel.<br />
(06 81) 39 92 97, http://www.filmhaus-saarbruecken.de<br />
Passage. Bahnhofstraße 82: „Transformers -<br />
Die Rache“, Mo 14.15, 17.00, „Ice Age 3 - Die<br />
Dinosaurier sind los“, Mo 14.30, 16.30, 18.30,<br />
20.30. Tel. (06 81) 3 39 39, http://<br />
www.saarfilm.de<br />
UT-Kino-Center. Berliner Promenade 17 – 19:<br />
„Illuminati“, Mo 14.45, 20.15, „Hannah Montana<br />
- Der Film“, Mo 15.00, „Brüno“, Mo<br />
15.00, 16.45, 18.30, 20.30, „Ice Age 3 - Die<br />
Dinosaurier sind los“, Mo 15.15, 17.30, 20.15,<br />
„Transformers - Die Rache“, Mo 17.30, „State<br />
of Play - Stand der Dinge“, Mo 17.45, 20.15.<br />
Tel. (06 81) 3 24 24, http://www.saarfilm.de<br />
camera zwo. Futterstr. 5 – 7: „Die Gräfin“, Mo<br />
18.15, 20.30, „Kommissar Bellamy“, Mo<br />
18.15, 20.15, „Flash of Genius“, Mo 18.15,<br />
„Brüno (OV)“, Mo 18.30, 20.30, „Vicky Cristina<br />
Barcelona“, Mo 18.30, 20.30, „Der Junge<br />
im gestreiften Pyjama“, Mo 18.30, „C’est la<br />
vie - So sind wir, so ist das Leben“, Mo 20.15,<br />
„Slumdog Millionär“, Mo 20.15. Tel. (06 81)<br />
3 25 27, http://www.camerazwo.de<br />
SPORT UND FREIZEIT<br />
Saarbrücken<br />
SV Saar 05: Sportabzeichengruppe. Jeden<br />
Montag von 17 bis 18.00 Uhr im Sommer auf<br />
dem Kieselhumes, von 17 bis 18 Uhr im Winter<br />
in der Bruchwiesenhalle mit Andrea Wilking,<br />
Tel. (06 81) 85 55 56.<br />
TV Klarenthal-Krughütte: Mo, 8.15 – 9.45<br />
Uhr, 10.00 – 11.30 Uhr und 16.00 – 17.30 Uhr<br />
Beckenbodenkurs,17.45 – 18.45 Uhr Wohlfühlgymnastik,<br />
19 – 20 Uhr Aerobic. Im Turnerheim<br />
neben Sporthalle Klarenthal.<br />
TuS St. Arnual: Gymnastik speziell für ältere<br />
Menschen. Jeden Mo von 15 bis 16 Uhr. 16 bis<br />
17 Uhr: Training für PAVK-Kranke (Schaufensterkrankheit)<br />
In der Turnhalle Hohe Wacht. Info:<br />
Margit Kleber, (0 68 93) 55 56.<br />
Quierschied<br />
Kneipp-Verein: Muskelaufbautraining für<br />
Frauen und Männer. Mi, 15.30 Uhr im La Vita<br />
Gesundheitsstudio. Info: Tel. (0 68 97) 6 57<br />
66 oder (0 68 97) 6 29 77.<br />
Sulzbach<br />
Kneipp-Verein Sulzbach: Jeden Montag.<br />
Walking, 17 Uhr, Parkplatz Bayrisch Zell. Yoga<br />
für den Rücken, 19 Uhr, Rathausschule. Fitness<br />
und Tanz, 19.15 Uhr, Weierwies-Schule,<br />
Neuweiler. Rücken-Fit, 20 Uhr, Schule am<br />
Rathaus. Nordic-Walking, 17 Uhr, Altenheim<br />
St. Anna. Info: (0 68 97) 5 25 39<br />
SENIOREN<br />
Saarbrücken<br />
Arbeiterwohlfahrt Malstatt, 14 Uhr: Seniorennachmittag.<br />
Jeden Montag und Mittwoch.<br />
Treffpunkt: Begegnungsstätte Eifelstraße 16.<br />
Deutsches Rotes Kreuz OV St. Johann: Jeden<br />
Montag: Osteoporose-Gymnastik, 9.30 –<br />
10.15 Uhr und 17 – 18 Uhr. Senioren-Gymnastik<br />
10.30 – 11.30 Uhr. DRK-Haus, Ursulinenstraße<br />
22. DRK-Seniorenkreis ab 15 Uhr.<br />
Postbeamte im Ruhestand: Treffen. 16 Uhr,<br />
jeden zweiten und vierten Montag im Monat<br />
im Gasthaus Klein, Cecilienstraße 8.<br />
SONSTIGES<br />
Saarbrücken<br />
Schloss, 19 Uhr: 6. Bal Populaire. U. a. mit der<br />
Gruppe „Favari“.<br />
Synop, 20 Uhr: PUB Quiz.<br />
Wildpark, Meerwiesertalweg: Ganzjährig geöffnet.<br />
Der Eintritt ist frei. Tel. (06 81)<br />
3899316.<br />
Zoologischer Garten: Sommer-Öffnungszeiten.<br />
Der Zoo ist täglich von 8:30 bis 18 Uhr<br />
geöffnet.<br />
Öffentlicher Stadtraum: Lichtinstallationen<br />
von Ingo Bracke. Info: Tel. (06 81) 9 51 52 06.<br />
Saarbrücken-Burbach<br />
Festplatz Saarterrassen: Flic Flac. Vorstellungen:<br />
Mo – Fr 20.30 Uhr; Mi und Sa 17 und<br />
20.30 Uhr; Sonn- und Feiertag 15 und 19 Uhr.<br />
Karten und Info: Tel. (07 00) 66 66 66 11.<br />
Saarbrücken-St. Johann<br />
Landeshauptstadt: Infos. Rathaus St. Johann.<br />
Internet: www.saarbruecken.de. Tel.<br />
(06 81) 90 50.<br />
Friedrichsthal<br />
Stadt Friedrichsthal: Infos. Rathaus,<br />
Schmidtbornstraße 12a. Internet: www.friedrichsthal.de.<br />
Tel. (0 68 97) 8 56 80.<br />
Kleinblittersdorf<br />
Gemeinde: Infos. Rathaus, Rathausstraße 16<br />
– 18. Internet: www.kleinblittersdorf.de. Tel.<br />
(0 68 05) 2 00 80.<br />
Quierschied<br />
Gemeinde: Infos. Rathaus, Rathausstraße<br />
6a. Internet: www.quierschied.de. Tel. (0 68<br />
97) 96 10.<br />
Sulzbach<br />
Stadt Sulzbach: Infos. Rathaus, Sulzbachtalstraße<br />
81, Internet: www.stadt-sulzbach.de.<br />
Tel. (0 68 97) 50 80.<br />
Völklingen<br />
Weltkulturerbe Völklinger Hütte: Science-<br />
Center Ferrodrom. In der Möllerhalle.<br />
JUGENDTREFFS<br />
Saarbrücken-Burbach<br />
Jugendzentrum, Bergstraße 51 – 52: Offener<br />
Treff. 10 – 15-Jährige: Di bis Fr 15.00 – 18.00<br />
Uhr, Sa 14.00 – 17.00 Uhr. 16 – 21-Jährige: Di<br />
bis Fr 18.00 – 21.30 Uhr, Sa 17.00 – 20.00 Uhr.<br />
juz-burbach@t-online.de. Tel. (06 81)<br />
76361.<br />
Saarbrücken-Eschberg<br />
Jugendzentrum, Rostocker Straße 1: Offener<br />
Treff. Di – Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel. (06<br />
81) 81 31 52; juz-eschberg@t-online.de. Tel.<br />
(06 81) 81 31 52.<br />
Saarbrücken-Folsterhöhe<br />
Jugendzentrum, Hirtenwies: Offener Treff. Di<br />
– Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel. (06 81)<br />
58 10 10; juz-folsterhoehe@t-online.de. Tel.<br />
(06 81) 58 10 10.<br />
Saarbrücken-Malstatt<br />
Jugendzentrum, Frankenstraße 11: Offener<br />
Treff. Di – Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel.<br />
(06 81) 4 29 25; www.juz-malstatt.de. Tel.<br />
(06 81) 4 29 25.<br />
BÜCHEREIEN<br />
Saarbrücken<br />
Bibliothek des Institut d’Etudes francaises,<br />
Kohlweg 7: Info. Öffnungszeiten: Di,Fr 9 –<br />
12.30 Uhr, Mi 10 – 18 Uhr. Tel. (06 81)<br />
93812-200.<br />
Kultur- und Lesetreff Brebach, <strong>Saarbrücker</strong><br />
Straße 62: Info. Tel. (06 81) 87 26 41, Fax: (06<br />
81) 950 83 29, kulturtreff-brebach@quarternet.de<br />
Öffnungszeiten: Di,Fr 14 – 17 Uhr, Mi 10<br />
– 17 Uhr.<br />
Kultur- und Lesetreff Burbach, Burbacher<br />
Markt: Info. Öffnungszeiten: Mo 11 – 12 Uhr<br />
und 14 – 18 Uhr, Do 15 – 18 Uhr, Fr 11 – 15 Uhr.<br />
Tel. (06 81) 905-4746, klb@quarternet.de<br />
Öffnungszeiten: Mo 11 – 12 Uhr und 14 –<br />
18 Uhr, Do 15 – 18 Uhr, Fr 11 – 15 Uhr.<br />
Stadtbibliothek, Gustav-Regler-Platz 1: Info.<br />
Öffnungszeiten: Di – Fr 11 – 18 Uhr, Sa 10 –<br />
13 Uhr. Tel. (06 81) 9 05 22 00.<br />
Stadtteilbibliothek im Bürgerhaus Dudweiler:<br />
Info. Tel. (0 68 97) 797-226 oder 227. Öffnungszeiten:<br />
Mo – Mi 13 – 17 Uhr, Do 11 –<br />
18 Uhr, Fr 9 – 12 Uhr.<br />
Öffentliche Musikbücherei in der Hochschule<br />
für Musik, Bismarckstraße 1: Info. Öffnungszeiten:<br />
Mo – Do 10 – 12 Uhr und 14 –<br />
15 Uhr, Fr 10 – 12 Uhr. Tel. (06 81) 96 73 1- 19.<br />
Saarbrücken-St. Arnual<br />
Kultur & Lesetreff St. Arnual, Rubenstraße:<br />
Info. Tel. (06 81) 8 59 09 50, Fax: (06 81) 8 59<br />
09 77. Öffnungszeiten: Mo,Do 14 – 19 Uhr, Di-<br />
,Mi 11 – 16 Uhr.<br />
ENTSORGUNG<br />
Saarbrücken<br />
ZKE Zweckverband Kommunale Entsorgung:<br />
Öffnungszeiten. Wertstoffhof, Wiesenstraße<br />
11: Mo – Mi 9 – 17 Uhr, Do und Fr 9 – 18<br />
Uhr, Sa 8 – 14 Uhr. Weitere Infos unter Tel. (06<br />
81) 905 20 00.<br />
Ziehe die Pfeile!<br />
Was<br />
Wann<br />
Wie<br />
Wo<br />
Wer<br />
1/38
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
12. LESER-AKTIONEN<br />
Leseraktionen sind nicht-journalistische Aktionen, die dem Leser einen ganz besonderen Nutzen bringen sollen.<br />
Beispiele:<br />
SZ-Card (Vergünstigungen verschiedenster Art für alle Abonnenten)<br />
Seite „SZ-CARD aktuell“<br />
Vorteils-Magazin „SZ-CARD Magazin“<br />
Kartothek (die <strong>Zeitung</strong> präsentiert und empfiehlt damit dem Leser kulturelle<br />
Veranstaltungen, Konzerte, etc.)<br />
Kartenverlosungen<br />
SZ-Radtouren<br />
SZ-Leserwanderungen<br />
SZ-Telefonaktionen: Hier können sich Leser von Experten Ratschläge<br />
(wie z.B. Altersvorsorge, gesunde Ernährung ...) geben lassen<br />
Blick hinter die Kulissen (Besichtigungen, Tagesfahrten)<br />
Leser-Reisen<br />
Aktion „Hilf-Mit!“ zur Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen im Saarland<br />
Gewinnspiele aller Art<br />
Präsenz bei Messen (Aktionen und mehr für Leser)<br />
Kreativ-Wettbewerbe (Malwettbewerbe für Kinder, Fotowettbewerbe)<br />
Klecks Klever - das SZ-Maskottchen mit vielen bunten Aktionen<br />
„<strong>Zeitung</strong> macht Schule“ – das Schulprojekt für weiterführende Schulen<br />
„<strong>Zeitung</strong> lesen macht Azubis fit“ – das Medienprojekt für Auszubildende<br />
1/39
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
13. DER LESERBRIEF<br />
Aktuelles<br />
Thema<br />
Bezug auf<br />
einen Artikel<br />
nehmen<br />
Meinung<br />
eines Lesers/<br />
einer Leserin<br />
LESERBRIEFE<br />
.................................................................................................................<br />
Ihr Schreiben<br />
Schwenker reichen<br />
nicht zum Vorbild<br />
Zum Artikel „Saarländer ärgern sich<br />
über Bayern“ (SZ vom 17. Juli) und<br />
zum Leserbrief „Bayern hat bis heute<br />
von Berlin profitiert“ von Dr. Harald<br />
Schneider (SZ vom 27. Juli)<br />
Mit Ihrer<br />
<strong>Zeitung</strong><br />
im Dialog<br />
Das ist für unsere Befindlichkeit<br />
mal wieder typisch: Saarländer<br />
ärgern sich über Bayern, wie von<br />
der SZ in fetter Überschrift verbreitet.<br />
Anstatt sich über sich<br />
selbst zu ärgern. Und sie ärgern<br />
sich vor allem nicht über die unfähigen<br />
eigenen Politiker, die sie<br />
immer wieder wählen. Während<br />
die Bayern ihren Haushalt beneidenswert<br />
seit Jahren in Ordnung<br />
halten, sind die Saarländer<br />
dazu ganz offensichtlich unfähig,<br />
wie die roten Zahlen beweisen.<br />
Seit Jahren immer nur die<br />
„Hand aufzuhalten“ beim Bund<br />
und der Solidargemeinschaft aller<br />
Bundesländer, das ist eben zu<br />
wenig. Und damit, Schwenker zu<br />
grillen, kann man keine Politik<br />
machen. Statt sich zu ärgern,<br />
sollte man Bayern als Vorbild erachten<br />
und es denen gleich tun.<br />
Der Freistaat Bayern macht uns<br />
in allen täglichen Lebensbereichen<br />
vor, wie es geht.<br />
Rolf Weigel, Dudweiler<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zu Themen, über<br />
die die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu<br />
Wort kommen kann, müssen Zuschriften gekürzt werden. Anonyme oder fingierte<br />
Briefe sowie beleidigende Texte veröffentlichen wir nicht. Gleiches gilt für Zuschriften,<br />
deren Inhalt nicht dem Grundgesetz entspricht. Politische Funktionsträger und<br />
offizielle Stellen dürfen sich generell nicht auf Leserbrief-Seiten äußern. Gleiches gilt<br />
für Vereins- oder Verbandsvertreter, die sich in eigener Sache zu Wort melden. Zum<br />
Abdruck von Leserbriefen sind wir nicht verpflichtet. Die Redaktion trägt die presserechtliche,<br />
aber nicht die inhaltliche Verantwortung für veröffentlichte Zuschriften.<br />
Bitte geben Sie immer Ihre Anschrift und Telefonnummer an.<br />
Leserbrief-Redaktion:<br />
Telefon: (06 81) 5 02 20 41, Fax: (06 81) 5 02 20 79, E-Mail: leserbriefe@sz-sb.de<br />
Meine Antwort<br />
Guido Peters,<br />
Redakteur der<br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>,<br />
meint dazu:<br />
Sehr geehrter Herr Weigel,<br />
über so viel Anerkennung aus<br />
dem Saarland wäre Ihr bayerischer<br />
Namensvetter Theo Waigel<br />
(wenn auch mit „a“ geschrieben)<br />
hoch erfreut. Dennoch wird<br />
Ihnen der CSU-Ehrenvorsitzende<br />
gerne bestätigen, dass Bayern<br />
selbst jahrelang am Tropf des<br />
Länderfinanzausgleichs hing.<br />
Gewiss, das Saarland muss alle<br />
Anstrengungen unternehmen,<br />
um die klammen Finanzen in<br />
Ordnung zu bringen. Doch allein<br />
die Tatsache, dass das Land in<br />
den vergangenen Jahren immer<br />
weniger aus dem Ausgleichstopf<br />
erhalten hat, zeigt: Die wirtschaftlichen<br />
Rahmendaten fürs<br />
Saarland sind besser geworden.<br />
Ihr Guido Peters<br />
GESUNDHEIT<br />
Patienten müssen an<br />
erster Stelle stehen<br />
Zum Artikel „Ärzte operieren<br />
gern“ (SZ vom 25. Juli) und zu<br />
anderen Themenbeiträgen<br />
Dass von 100 Männern mit<br />
Prostatakrebs 23 innerhalb der<br />
folgenden fünf Jahre sterben,<br />
davon acht „an dem Krebs<br />
selbst“, ruft in mir ungläubiges<br />
Staunen hervor. Waren diese<br />
acht schon zu alt, um eine angemessene<br />
Therapie zu erhalten<br />
Oder haben sie sich zu spät in<br />
eine Behandlung begeben wegen<br />
mangelnder Vorsorgeuntersuchungen<br />
Die Krankenkassen<br />
müssen sich fragen lassen, warum<br />
Patienten den PSA-Test als<br />
Vorsorge selbst bezahlen müssen.<br />
Sie sollten sich Gedanken<br />
machen, wie man unser Gesundheitssystem<br />
von einem riesigen<br />
„Reparaturbetrieb“ in ein menschenwürdiges,<br />
patientenorientiertes<br />
Gesundheitswesen weiterentwickeln<br />
kann.<br />
Dieter Eisenbarth, Wadgassen<br />
BESCHNEIDUNG<br />
Christen sollten sich<br />
etwas zurückhalten<br />
Zum Leserbrief „Paulus aus Tarsus<br />
setzt Maßstäbe“ von Gunther Britz<br />
(SZ vom 28./29. Juli)<br />
Wenn Christen glauben, Andersdenkenden<br />
Maßstäbe setzen zu<br />
dürfen, so offenbart dies Unverständnis<br />
und Kulturarroganz.<br />
Geht es bei der ganzen Debatte<br />
um Beschneidung eigentlich um<br />
die Körperverletzung Diese ist<br />
minimal, wenn sie fachgerecht<br />
durchgeführt wird. Oder geht es<br />
vielmehr um das Anderssein der<br />
Anderen, an dem seit den Zeiten<br />
des babylonischen Exils die<br />
nichtjüdische Welt immer wieder<br />
bis heute Anstoß genommen<br />
hat Seither wurde die Beschneidung<br />
(mit dem Schabbat)<br />
zum unaufhebbaren Zeichen der<br />
Bekenntnistreue. Dies lässt sich<br />
von der christlichen Taufe leider<br />
nicht sagen; insofern stünde<br />
Christen hier eher eine gewisse<br />
Demut im Urteilen an.<br />
Dr. Andreas Hämer, Großrosseln<br />
1/40
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
13. DER LESERBRIEF<br />
Leserbriefe sind feste Bestandteile einer <strong>Zeitung</strong><br />
Leserbriefe werden nur zu aktuellen Themen veröffentlicht (also keine generellen Weltanschauungen).<br />
Der Leserbrief darf nur veröffentlicht werden, wenn der Leserbrief-Schreiber seinen vollen Namen<br />
und seine Adresse angegeben und unterschrieben hat (anonyme Schreiben landen im Papierkorb).<br />
Veröffentlicht werden aber nur der Name und der Wohnort. Leserbriefe erscheinen im überregionalen<br />
Teil der SAARBRÜCKER ZEITUNG auf der “Standpunkt-Seite” A 4. Darüber hinaus auch in den<br />
Lokalteilen.<br />
Redaktionen freuen sich über Leserbriefe, auch wenn der Leserbrief-Schreiber eine andere<br />
Meinung vertritt als der Redakteur.<br />
Wichtig: Die presserechtliche Verantwortung für den Leserbrief trägt nicht der Leserbrief-Schreiber,<br />
sondern der Redakteur! Das heißt: Wenn ein Leserbrief-Schreiber eine Person beleidigt oder einer<br />
Straftat verdächtigt, dann kann sich der Redakteur mit einer solchen Veröffentlichung strafbar machen!<br />
Die Redaktion veröffentlicht einen hohen Prozentsatz der eingehenden Leserbriefe. Kommen allerdings<br />
zu einem Thema sehr viele Briefe gleichen oder ähnlichen Inhalts, dann werden nicht alle, sondern<br />
nur einige gedruckt. Der Leserbrief-Schreiber hat kein Recht auf Abdruck seines Briefes!<br />
Übungen<br />
Leserbriefe in der <strong>Zeitung</strong> suchen (auch im Lokalteil).<br />
Leserbrief-Meinung mit Redakteurs-Meinung vergleichen.<br />
Leserbrief zu einem aktuellen Thema schreiben.<br />
1/41
1<br />
Journalistische<br />
Darstellungsformen 14. DIE GEGENDARSTELLUNG<br />
Die Gegendarstellung<br />
Wurde – nach Ansicht eines Betroffenen – in der <strong>Zeitung</strong> etwas falsch berichtet, dann leitet<br />
sich daraus unter Umständen ein Recht auf Gegendarstellung ab. Die Gegendarstellung ist<br />
ein juristisch kompliziertes Instrument.<br />
Wichtig: Eine Gegendarstellung darf sich nur auf Tatsachenbehauptungen beziehen.<br />
Meinungen, wie beispielsweise in Kommentaren, sind nicht gegendarstellungsfähig.<br />
In einem Leserbrief kann man sehr wohl die Meinung eines Redakteurs kritisieren.<br />
Die Berichtigung<br />
Wenn Redaktionen versehentlich falsch berichtet haben (wenn zum Beispiel ein Name oder ein<br />
Ergebnis nicht stimmte), dann wird in der <strong>Zeitung</strong> so bald wie möglich eine Berichtigung veröffentlicht.<br />
Eine seriöse <strong>Zeitung</strong> hat keinerlei Interesse an falscher Berichterstattung und versucht so wenige Fehler<br />
wie möglich zu machen!!! Dennoch sind sie nicht ganz zu vermeiden. Inhaltliche Fehler in der <strong>Zeitung</strong><br />
werden von der Redaktion berichtigt, entsprechende Korrekturen abgedruckt.<br />
1/42
1 Journalistische<br />
Darstellungsformen<br />
15. DAS IMPRESSUM<br />
Das Impressum<br />
Jedes Druckerzeugnis, das öffentlich verbreitet wird, muss ein Impressum haben, selbst eine<br />
Schüler- oder eine Vereinszeitung. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Im Impressum werden die<br />
Personen namentlich genannt, die für die <strong>Zeitung</strong> verantwortlich sind. Dazu gibt es in vielen Impressen<br />
von <strong>Zeitung</strong>en auch weitere Informationen über den Verlag, die Druckerei, den Verkaufspreis, Adressen<br />
und Telefonnummern. Das Haupt-Impressum der SAARBRÜCKER ZEITUNG mit allen Verantwortlichen<br />
steht bei der SZ immer auf der Seite A 4, der STANDPUNKT-Seite.<br />
Darüber hinaus gibt es in jeder Lokalausgabe noch ein Impressum mit den dort lokal<br />
verantwortlichen Mitarbeitern. Dies ist in der Regel auf den Seiten C 2 oder C 3 zu finden.<br />
Damit nicht genug. Damit die Leser auch wissen, an welcher Seite wer mitgearbeitet hat,<br />
gibt es auf allen Seiten der SAARBRÜCKER ZEITUNG so genannte Produktionshinweise.<br />
1/43
1/44
KAPITEL<br />
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
2/01
2/02
KAPITEL<br />
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
1. Der Artikel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 2/04<br />
2. Die Anzeige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 2/07<br />
3. Die Struktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 2/11<br />
4. Die Seiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 2/ 15<br />
2/03
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
1. DER ARTIKEL<br />
Größere Artikel haben folgenden Aufbau:<br />
Hauptzeile<br />
Unterzeile<br />
Vorspann<br />
Autorenzeile<br />
Spitzmarke<br />
Grundtext<br />
Heusweiler/Saarbrücken. Ende<br />
gut, alles gut. Celine Jung hat<br />
ihr Abitur am <strong>Saarbrücker</strong><br />
Gymnasium am Schloss mit der<br />
Traumnote 1,1 abgeschlossen.<br />
Einser-Abis gibt es zwar öfter.<br />
Das besondere in diesem Fall ist<br />
aber: Die Schülerin aus Heusweiler<br />
ist erst 16 Jahre jung. Damit<br />
ist sie eine der jüngsten,<br />
wenn nicht gar die jüngste Abiturientin<br />
dieses Abi-Jahrgangs<br />
im Saarland. Doch wichtiger als<br />
die Note ist ohnehin die Vorgeschichte.<br />
Denn so glücklich und<br />
zufrieden wie jetzt war Celine<br />
nämlich nicht immer. Ganz im<br />
Gegenteil. Als kleines Mädchen<br />
im Kindergarten war sie ausgesprochen<br />
unglücklich. Sie langweilte<br />
sich. Es sei schlimm gewesen,<br />
sagt sie, und: „Ich habe<br />
den Kindergarten gehasst.“<br />
Und sie hätte das alles verdrängt.<br />
Die Erzieherinnen rieten den<br />
Eltern, das Kind frühzeitig einschulen<br />
zu lassen. Man zog einen<br />
Schulpsychologen zu Rate,<br />
und Celine kam mit Fünfeinhalb<br />
in die Schule. Doch dort<br />
wurde es noch viel schlimmer.<br />
Celine reagierte mit Autoaggression.<br />
Sie schimpfte, weinte,<br />
zerkratzte sich die Arme. Sie<br />
Mit 16 Jahren Einser-Abitur<br />
Celine Jung gelangte im Eilschritt zum Abi, nachdem erfolgreich Hochbegabten-Probleme gemeistert waren<br />
Schon mit fünfeinhalb Jahren<br />
eingeschult, eine Klasse übersprungen<br />
und dann auch noch<br />
G8: Celine Jung machte jetzt<br />
mit nur 16 Jahren ihr Einser-<br />
Abitur. Doch als Kind hatte die<br />
Hochbegabte auch mit Problemen<br />
zu kämpfen.<br />
Von SZ-Mitarbeiterin<br />
Beatrix Hoffmann<br />
Celine Jung aus Heusweiler hat mit 16 ihr Abitur bestanden – mit<br />
einem Notendurchschnitt von 1,1.<br />
Foto: Andreas Engel<br />
zerstörte ihre Hefte mit dem<br />
Stift und hatte Schreikrämpfe.<br />
Doch die Wende zum Guten<br />
kam, als man Celine dann, auf<br />
Rat des Schulpsychologen und<br />
im Einvernehmen mit dem<br />
Schulrat, nach dem ersten<br />
Schuljahr gleich in die dritte<br />
Klasse versetzte.<br />
Die Lehrerin Angelika Göppel<br />
sei sehr nett und verständnisvoll<br />
gewesen. „Die hat sie so genommen,<br />
wie sie war, und in die<br />
Klassengemeinschaft integriert“,<br />
schildert Celines Mutter<br />
Margit Jung. Ab da ging Celine<br />
gern zur Schule. Auch in den<br />
folgenden Jahren blieb sie immer<br />
das Klassenküken. In der<br />
Oberstufe war manch eine Mitschülerin<br />
sogar mehr als vier<br />
Jahre älter. Trotzdem schaffte<br />
sie alles mit links. Sie belegte<br />
den Musikzweig. „Wir haben<br />
ein Gymnasium mit Enrichment<br />
(Anreicherung) gesucht,<br />
sagt ihr Vater Gerhard Albrecht-Jung.<br />
Gut daran auch,<br />
dass sich beim Spiel im Ensemble<br />
viele Jahrgänge vermischen.<br />
Außerdem habe Celine schon<br />
mit Fünf Klavierunterricht genommen.<br />
Celine Jung gehörte zu den<br />
Schülern, die geistig gefordert<br />
werden wollen. So kam ihr persönlich<br />
das Abi in verkürzter<br />
Schulzeit sehr entgegen. „G 8<br />
war in meinem Fall optimal“,<br />
sagt sie. Ihre Lieblingsfächer, so<br />
erzählt sie, wären Geschichte<br />
und Französisch.<br />
Das Lernen fiel Celine leicht.<br />
Nur in Sport habe sie „etwas geschwächelt“.<br />
Die junge Abiturientin<br />
ist „erstmal erleichtert<br />
und ein bisschen wehmütig,<br />
dass die Schule schon vorbei<br />
ist“. Im Herbst wird sie in eine<br />
freiwillige Verlängerungsrunde<br />
gehen und ein Jahr lang die<br />
Highschool in Michigan (USA)<br />
besuchen – Gesponsert vom Rotaryclub<br />
Völklingen. Trotz allem<br />
sieht Celine Jung das G-8-<br />
Abitur durchaus auch kritisch:<br />
„Die Schule hat meine Hobbys<br />
gefressen“, sagt sie und erzählt<br />
von den vielen Unterrichtsstunden,<br />
die die Oberstufe in<br />
zwei Jahren mit sich brachte.<br />
Ohne lernen geht’s<br />
nicht: Hochbegabte<br />
müssen auch pauken<br />
Heusweiler. Auch Celine Jung<br />
muss sich auf Klausuren und<br />
Prüfungen vorbereiten. Wir<br />
fragten die Abiturientin, wie sie<br />
gelernt hat.<br />
Das hänge vom Fach ab, erläutert<br />
sie. Also bei den Fremdsprachen<br />
müssen erst mal Vokabeln<br />
gelernt werden. „Stückweise“,<br />
schildert Celine, eine<br />
Seite am Tag, dann am nächsten<br />
erst wiederholen, dann die<br />
nächste Seite und zum Schluss<br />
„über alles noch mal drüber“.<br />
Für ihr Leistungsfach Chemie<br />
lernte sie erst die Definitionen<br />
aus dem Heft und befasste sich<br />
ansonsten intensiv mit den Abi-<br />
Aufgaben aus den Vorjahren.<br />
Verstehen sei besser als Auswendiglernen,<br />
findet Celine<br />
Jung. Die Zusammenhänge<br />
würden einem klar, wenn man<br />
sich eine These erst anschaut<br />
und dann selbst nach einer Begründung<br />
dafür sucht.<br />
Schließlich das Fach Geschichte:<br />
Bei Daten hilft nur<br />
auswendig lernen, sagt Celine,<br />
und ansonsten: die Kapitel im<br />
Buch möglichst in Stichworten<br />
zusammenfassen und aufschreiben.<br />
hof<br />
2/04
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
1. DER ARTIKEL<br />
Mit 16 Jahren Einser-Abitur<br />
Die Hauptzeile soll zum Lesen verführen. Sie wird auch Schlagzeile genannt.<br />
Celine Jung gelangte im Eilschritt zum Abi, nachdem<br />
erfolgreich Hochbegabten-Probleme gemeistert waren<br />
Die Unterzeile liefert Basis-Informationen und führt den Leser in den Artikel.<br />
von SZ-Mitarbeiterin<br />
Beatrix Hoffmann<br />
Autorenzeilen stehen nur bei größeren Artikeln. Sonst steht beim Artikel ein Kürzel. Diese Kürzel sind<br />
keine Geheimnisse; es würde die Leser aber nerven, wenn bei jedem Artikel ein Name stehen würde.<br />
Sowohl Namensnennung als auch Kürzelnennung sind für die presserechtliche Verantwortung der Artikel<br />
unbedeutend, da die Verantwortung für den Inhalt des Artikels immer beim zuständigen Redakteur liegt.<br />
Heusweiler/Saarbrücken<br />
Die Spitzmarke nennt den Ort des Geschehens, beziehungsweise den Ort, der von einer Nachricht<br />
betroffen ist. Weil das Mädchen in Heusweiler wohnt, lautet die Spitzmarke Heusweiler/Saarbrücken.<br />
Schon mit fünfeinhalb Jahren eingeschult, eine Klasse<br />
übersprungen und dann auch noch G8: Celine Jung machte<br />
jetzt mit nur 16 Jahren ihr Einser-Abitur. Doch als Kind hatte<br />
die Hochbegabte auch mit Problemen zu kämpfen.<br />
Der Vorspann wird in der klassischen Nachricht auch „lead“ genannt und beinhaltet dann die W-Fragen.<br />
In diesem Beispiel führt er den Leser in den Artikel und erklärt, worum es in dem Artikel überhaupt geht.<br />
2/05
SCHÜLER-BOGEN<br />
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
1. DER ARTIKEL<br />
Aufgabe<br />
Trage ein, wie diese Bestandteile eines Artikels in der Fachsprache lauten.<br />
Archäologen entdecken rund<br />
40 000 Jahre alte Knochenflöte<br />
Tübingen. Nach der Präsentation<br />
der „Venus vom Hohle Fels“ vor<br />
rund sechs Wochen hat die Universität<br />
Tübingen das Geheimnis<br />
um weitere bedeutsame Funde<br />
auf der Schwäbischen Alb gelüftet.<br />
Der Urgeschichtler Nicholas<br />
Conard präsentierte gestern eine<br />
Knochenflöte (Foto: ddp), die bereits<br />
2008 in der Höhle „Hohle<br />
Fels“ entdeckt wurde. Die zwölf<br />
Einzelteile sind wahrscheinlich<br />
rund 40 000 Jahre alt und gelten<br />
damit als bislang ältester Beleg<br />
für Musikinstrumente weltweit.<br />
Die Knochenflöte<br />
ist das mit Abstand<br />
am besten<br />
erhaltene Musikinstrument,<br />
das<br />
bisher in den<br />
schwäbischen<br />
Höhlen gefunden<br />
Flöte aus wurde. Bei den<br />
Knochen Grabungen 2008<br />
stieß Conards<br />
Team außerdem sowohl im „Hohle<br />
Fels“ als auch an der Fundstelle<br />
Vogelherd auf einzelne Fragmente<br />
von drei Elfenbeinflöten. ddp<br />
Unterscheide<br />
Der Autor eines Artikels ist ein Journalist.<br />
Der presserechtlich Verantwortliche für einen Artikel ist ein Redakteur. Der Redakteur ist<br />
selbstverständlich auch Journalist und kann bei manchen Artikeln auch gleichzeitig als<br />
Schreiber und als Verantwortlicher wirken.<br />
Übungen<br />
Wie heißt der presserechtlich verantwortliche Redakteur für die Meldung „Archäologen<br />
entdecken rund 40000 Jahre alte Knochenflöte“ Der Artikel erschien auf der Seite<br />
„Panorama“. Den Namen des für die Redaktion „Panorama“ Verantwortlichen findest Du<br />
im Impressum.<br />
Der verantwortliche Redakteur heißt ____________________________________________<br />
Schreibe das Protokoll einer Sport-Unterrichtsstunde in nachrichtlicher Form. Versuche<br />
dabei, möglichst viele Bestandteile eines Artikels zu formulieren, also: Hauptzeile, Unterzeile,<br />
Spitzmarke, Autorenzeile oder Autorenkürzel, Vorspann, Grundtext.<br />
2/06
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
2. DIE ANZEIGE<br />
Anzeigen (= Annoncen, Inserate, Werbung) sind wichtige Bestandteile einer Tageszeitung.<br />
Die Anzeige erfüllt mehrere Funktionen:<br />
Der Werbetreibende erreicht einen großen Kundenkreis.<br />
Der Anzeigenerlös trägt zur Wirtschaftlichkeit der <strong>Zeitung</strong> bei. Ohne Anzeigen würde die <strong>Zeitung</strong><br />
den Leser das Dreifache kosten.<br />
Die Anzeigen informieren die Leser über Firmen, Institutionen, über Neueröffnungen, Produkte,<br />
Sonderangebote und vieles mehr.<br />
Die Anzeigen informieren über freie Stellen, zu vermietende Wohnungen, zum Verkauf stehende<br />
Autos und vieles mehr.<br />
Die Anzeigen informieren über Veranstaltungen, Kino-Programm usw.<br />
Die Leser können selbst Anzeigen aufgeben (Verkäufe, Familienanzeigen usw.).<br />
Den Inhalt einer Anzeige bestimmt der Auftraggeber, nicht die <strong>Zeitung</strong>. Dennoch muss die <strong>Zeitung</strong><br />
darauf achten, dass die Anzeige presserechtlich in Ordnung ist. So dürfen Anzeigen keine Beleidigungen<br />
enthalten, keine Vorverurteilungen, keinen Aufruf zur Gewalt, keine Anstiftung zu Straftaten usw.<br />
Lokale Informationen<br />
Anzeigen in einer lokalen Tageszeitung sind Informationen aus dem lokalen Umfeld für die Leser der Region.<br />
2/07
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
2. DIE ANZEIGE<br />
Verschiedene Formen der Anzeige<br />
Die Verkaufsanzeige<br />
Eine Firma annonciert, weil sie ein konkretes Verkaufs- oder Service-Angebot hat.<br />
Hier werden das angebotene Produkt und der Preis genannt.<br />
Die Image-Anzeige<br />
Eine Firma wirbt für sich und ihren guten Namen, ihr „Image“. In solchen Anzeigen werden<br />
keine konkreten Verkaufsangebote gemacht, höchstens der Hinweis auf ein Produkt.<br />
Die Familienanzeige<br />
Familien geben Informationen kund: Brautpaare, glückliche Eltern, Geburtstagskinder.<br />
Familienanzeigen gibt es auch bei traurigen Anlässen: Todesanzeigen sind typisch für<br />
lokale und regionale Tageszeitungen.<br />
Die Kleinanzeige<br />
Leser und Firmen inserieren in kleinen Anzeigen ohne grafische Gestaltung, oft in wenigen Zeilen.<br />
Auto, Verkäufe, Stellenmarkt, Computer und vieles mehr: unterteilt in zahlreiche Rubriken. So kann<br />
sich der Leser schnell orientieren und findet (fast) alles, was zum täglichen Leben notwendig ist.<br />
2/08
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
2. DIE ANZEIGE<br />
Familienanzeige<br />
Verkaufsanzeige<br />
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Willst du mit mir gehen<br />
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2/09<br />
E
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
2. DIE ANZEIGE<br />
Übungen<br />
Eine Tageszeitung mit der Schere in redaktionelle Beiträge und in Anzeigen zerlegen.<br />
Getrennt an die Pinnwand geheftet wird deutlich, wie die Verteilung sich darstellt.<br />
Achtung: Die Anteile von Redaktion und Anzeigen sind an verschiedenen<br />
Wochentagen unterschiedlich.<br />
Zum Vergleich eine Zeitschrift (Fachzeitschrift oder Wochenzeitschrift)<br />
in Redaktionsbeiträge und Anzeigen zerlegen.<br />
Welche gestaltete Anzeige hat den Schülern an einem bestimmten Tag<br />
am besten gefallen<br />
Welche gestaltete Anzeige wurde von den Schülern an einem bestimmten<br />
Tag abgelehnt<br />
Diskussion zur Rolle der Werbung in den Medien (Privatfernsehen, öffentlichrechtliches<br />
Fernsehen, Tageszeitung usw.)<br />
2/10
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
3. DIE STRUKTUR<br />
Die <strong>Zeitung</strong>en der SAARBRÜCKER ZEITUNG bestehen aus vier so genannten Büchern:<br />
1. Buch: Titelseite, Themen des Tages, Standpunkt, Politik, Wirtschaft, Fernsehen<br />
2. Buch: Das Land, Landespolitik, Großregion, Kultur, Spezialseite<br />
3. Buch: Lokales, Lokalsport, Familien-Anzeigen, Termine<br />
4. Buch: Sport, Panorama<br />
Zusätzlich zu diesen vier Büchern erscheinen, vor allem in der Mittwochs-, Freitags- und Samstagsausgabe,<br />
weitere Bücher, wie die Beilagen „tele.tipp“ (TV-Magazin) sowie die „SZ-Extra“-Seiten „Reise“, „Motor“,<br />
„Beruf“, „Immobilien“ und „Momente“. Der Veranstaltungskalender „treff.region“ erscheint donnerstags.<br />
Auch Verlagsbeilagen erweitern das Angebot der Tageszeitung.<br />
Inhaltlich unterscheidet man bei einer <strong>Zeitung</strong>:<br />
<strong>Zeitung</strong>smantel<br />
Seiten mit überregional interessanten Themen. Diese Seiten (zum Beispiel Politik, Wirtschaft, Kultur,<br />
Sport, Land) gibt es in allen Ausgaben der SAARBRÜCKER ZEITUNG.<br />
Lokalteil<br />
Seiten mit Themen von überwiegend lokalem Interesse. Diese Seiten gibt es nur in den jeweiligen<br />
Lokalausgaben.<br />
Anzeigenteil<br />
Merke:<br />
Niemand liest eine <strong>Zeitung</strong> <strong>komplett</strong> von vorne bis hinten. Der Leser sucht sich das heraus, was für ihn<br />
interessant ist. Der Leser wählt aus den Artikeln und Bildern aus wie beim Einkaufen im Supermarkt.<br />
Auswahl = Selektion<br />
<strong>Zeitung</strong> lesen = selektives Lesen<br />
2/11
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
3. DIE STRUKTUR<br />
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KREISEL<br />
GEGRÜNDET 1761<br />
Zwei Jungs finden beim Spielen<br />
in Saarbrücken Trüffel<br />
Gewerkschaft beklagt<br />
akute Personalnot<br />
in Saar-Gefängnissen<br />
Saarbrücken. Hinter den Gittern<br />
der Justizvollzugsanstalten in<br />
Saarbrücken und Ottweiler<br />
herrscht akute Personalnot. Markus<br />
Wollscheid, Chef der Gewerkschaft<br />
„Strafvollzug“ verweist auf<br />
unbesetzte Stellen und einen<br />
Berg von 45 000 Überstunden.<br />
Ein Justizsprecher sagte, „Sonderfaktoren“<br />
seien Auslöser der<br />
aktuellen Situation: Neben einem<br />
hohen Krankenstand bei den<br />
Vollzugsbeamten nannte er eine<br />
höhere Häftlingszahl sowie Bauprojekte,<br />
die überwacht werden<br />
müssen. > Seite B 1: Bericht mju<br />
Düsseldorf/Berlin. Schweizer<br />
Banken helfen deutschen Steuerbetrügern<br />
womöglich dabei,<br />
ihr verstecktes Vermögen in<br />
großem Stil in andere Länder<br />
zu retten. Nordrhein-Westfalens<br />
Finanzminister Norbert<br />
Walter-Borjans (SPD) berichtete<br />
gestern von entsprechenden<br />
Hinweisen der Steuerfahndung.<br />
Zugleich bestätigte<br />
er im ZDF Ermittlungen gegen<br />
Banken, „die ganz offensichtlich<br />
ganz systematisch Produkte<br />
entwickeln, damit Bürger<br />
der BRD sich ihrer Steuerpflicht<br />
entziehen können“.<br />
Die „Financial Times<br />
Deutschland“ hatte zuvor berichtet,<br />
dass in den jüngst von<br />
Nordrhein-Westfalen angekauften<br />
Daten der Schweizer<br />
Lokalteil Saarbrücken > Seite C 1<br />
Großbank UBS<br />
eine konkrete<br />
Spur in die<br />
Steueroase<br />
Singapur enthalten<br />
sei. Träfe<br />
dies zu, wäre<br />
das geplante<br />
Thomas Steuerabkommen<br />
mit der<br />
Eigenthaler<br />
Schweiz noch<br />
schwerer durchsetzbar. Gegner<br />
des Abkommens warnen seit<br />
Langem, dass zu viele Schlupflöcher<br />
blieben, um Schwarzgeld<br />
rechtzeitig vor Inkrafttreten<br />
der Vereinbarung in andere<br />
Länder zu verschieben. Ab<br />
2013 soll auf alle Kapitalerträge<br />
deutscher Kunden bei<br />
Schweizer Banken wie in<br />
Deutschland eine Abgabe von<br />
25 Prozent plus Solidaritätszuschlag<br />
fällig werden.<br />
Die von SPD und Grünen geführten<br />
Bundesländer lehnen<br />
den Vertrag bisher ab. Auch die<br />
Deutsche Steuergewerkschaft<br />
riet Bundesfinanzminister<br />
Foto: Ullstein<br />
SA/SO, 11./12. AUGUST 2012<br />
Der bizarre Streit um<br />
Hermann Röchling<br />
Kultur > Seite B 4<br />
Steuerflucht sorgt<br />
für neuen Wirbel<br />
Geld nach Asien verschoben – Vertrag mit Schweiz in Gefahr<br />
Weil die Schweiz nicht mehr sicher<br />
ist, verschieben deutsche<br />
Steuerhinterzieher ihr Geld offenbar<br />
nach Fernost. Dabei sollen<br />
sie von Banken der Alpenrepublik<br />
unterstützt worden sein.<br />
Deutsches Team verpasst<br />
Medaillenziel bei Olympia deutlich<br />
London. Der deutsche<br />
Sport hat seine selbst gesetzten<br />
Medaillenziele in<br />
London krass verfehlt.<br />
Unmittelbar vor dem<br />
großen Olympia-Finale<br />
am Sonntag stand fest,<br />
dass die in der Zielvereinbarung<br />
zwischen dem<br />
Deutschen Olympischen Sportbund<br />
und den Fachverbänden angestrebte<br />
Anzahl von 86 Medaillen,<br />
davon 28 aus Gold, deutlich<br />
an der Realität vorbeiging. Nach<br />
253 der 302 Entscheidungen hatte<br />
das 391-köpfige Team lediglich<br />
FOTO: DAPD<br />
42 Mal Edelmetall (10<br />
Gold, 18 Silber, 14 Bronze)<br />
gewonnen. Die betroffenen<br />
Fachverbände<br />
müssen nun Mittelkürzungen<br />
durch das Bundesinnenministerium<br />
befürchten. Rekord-<br />
Weltmeister Thomas<br />
Lurz bescherte den deutschen<br />
Schwimmern gestern mit Silber<br />
immerhin noch eine Medaille.<br />
Der <strong>Saarbrücker</strong> Freiwasser-<br />
Schwimmer Andreas Waschburger<br />
landete auf Platz acht. > Seite<br />
A 4; D 1 bis D 4: Berichte dpa/red<br />
Wolfgang Schäuble (CDU), das<br />
Abkommen zu beerdigen. Es<br />
löse keine Probleme, sondern<br />
decke die Probleme zu, sagte<br />
Gewerkschafts-Chef Thomas<br />
Eigenthaler. Den Ankauf weiterer<br />
Daten über mutmaßliche<br />
Steuerbetrüger nannte er „moralisch<br />
und rechtlich einwandfrei“<br />
sowie eine „Pflicht“. Es<br />
gehe darum, Straftaten aufzuklären.<br />
Steuerhinterziehung<br />
müsse mit allen verfügbaren<br />
Mitteln verfolgt werden.<br />
Zugleich forderte Eigenthaler<br />
in der „Rheinischen Post“<br />
11 000 zusätzliche Finanzbeamte<br />
für die Bundesrepublik.<br />
Mit ihrer bisherigen Personaldecke<br />
seien die Finanzämter<br />
nicht in der Lage, ausreichend<br />
für Gerechtigkeit zu sorgen, da<br />
die kriminelle Energie „offensichtlich<br />
größer ist als bislang<br />
gedacht“. Jeder Ankauf von<br />
Steuer-CDs löse eine Flut von<br />
Selbstanzeigen aus: „Das beweist,<br />
wie tief der Sumpf in<br />
Deutschland ist.“ dpa/dapd<br />
Angela Merkel und<br />
die harzige Baumhöhle<br />
Berlin. Eine Frau, die<br />
gern mal wieder in Ruhe<br />
einkaufen gehen würde,<br />
Angst vor Gewittern hat<br />
und den Hollywood-<br />
Schinken „Jenseits von<br />
Afrika“ liebt – das ist die<br />
Kanzlerin. Im Magazin<br />
der „Süddeutschen <strong>Zeitung</strong>“<br />
verriet Angela<br />
Angela<br />
Merkel<br />
Merkel jetzt auf die Fragen<br />
von insgesamt 37 Prominenten<br />
einige Details ihres Privatlebens.<br />
Beispielsweise, dass sie<br />
gern mal mit dem spanischen<br />
Fußball-Nationaltrainer Vicente<br />
del Bosque zu Abend essen wür-<br />
Prachtsegler in Warnemünde<br />
Schiffs-Spektakel in Warnemünde: Auf der Mole des Ostseebades verfolgen<br />
Schaulustige erste Ausfahrten der Traditions- und Museumsschiffe<br />
zur „Hanse Sail“. Zu dem maritimen Fest, das noch bis Sonntag<br />
stattfindet, haben sich 226 Schiffe eingefunden, die zu Törns und<br />
Besichtigungen einladen. Insgesamt werden rund eine Million Besucher<br />
aus aller Welt auf dem Großsegler-Treffen in Rostock und<br />
Warnemünde erwartet. FOTO: WÜSTNECK/DPA<br />
Polizei: Facebook soll<br />
bei Partys mithaften<br />
Berlin/Saarbrücken. Das soziale<br />
Netzwerk Facebook sollte die<br />
Kosten für Polizei-Einsätze gegen<br />
illegale Facebook-Partys zumindest<br />
teilweise bezahlen, fordert<br />
der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft,<br />
Rainer Wendt.<br />
Derweil hat das Amtsgericht<br />
FOTO: DPA<br />
WWW.SAARBRUECKER-ZEITUNG.DE<br />
Die Sterneküche über<br />
den Dächern von Paris<br />
Berlin. Parteiübergreifend wächst<br />
die Zahl der Politiker, die sich für<br />
eine Volksabstimmung über die<br />
Zukunft der Europäischen Union<br />
aussprechen. CSU-Chef Horst<br />
Seehofer plädiert dafür, künftig<br />
die „Übertragung von wesentlichen<br />
Kompetenzen“ nach Brüs-<br />
Themen des Tages > Seite A 3<br />
Unterstützung für<br />
EU-Referendum wächst<br />
SCHNELLE SZ<br />
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Beim 4. URSAPHARM Sportfestival präsentieren<br />
sich 28 Sportverbände mit ihren Sportarten. Mit<br />
etwas Glück können Sie sogar echte Olympia-<br />
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bunten Programm und tollen Highlights.<br />
POLITIK<br />
Wahlkampf in den USA<br />
mit unfairen Mitteln<br />
Der Präsidentschaftswahlkampf<br />
in den USA gewinnt an<br />
Schärfe. Nun wurde der Republikaner<br />
Mitt Romney in einem<br />
Spot verunglimpft. > Seite A 2<br />
Brüderle hofft auf<br />
Spenden von Reichen<br />
FDP-Fraktionschef Rainer<br />
Brüderle ist weiter gegen eine<br />
Vermögensteuer. Dafür hofft er<br />
auf Spenden von wohlhabenden<br />
Bürgern. > Seite A 6<br />
WIRTSCHAFT<br />
Geld für Berliner<br />
Großflughafen fehlt<br />
Der Bund sowie die Länder<br />
Berlin und Brandenburg müssen<br />
große zusätzliche Summen<br />
für den Bau des Berliner Flughafens<br />
aufbringen. > Seite A 9<br />
SAARLAND<br />
Studie warnt vor<br />
Ortsumgehung Merzig<br />
Eine im Auftrag des Landesbetriebs<br />
für Straßenbau erstellte<br />
Studie befürchtet Umweltschäden<br />
durch die Nordumfahrung<br />
Merzig. > Seite B 2<br />
FDP-Kreisvorsitzender<br />
will zur SPD wechseln<br />
Der Merziger Kreisvorsitzende<br />
Patrick Maurer ist aus der<br />
FDP ausgetreten. Maurer will<br />
nun die Aufnahme in die SPD<br />
beantragen. > Seite B 2<br />
Saarbrücken gestern sechs Gäste sel zur Abstimmung zu stellen.<br />
einer Facebook-Party in Numborn<br />
vom Vorwurf der „Belästi-<br />
Brüderle brachte eine Volksab-<br />
Auch FDP-Fraktionschef Rainer SPORT<br />
gung der Allgemeinheit“ freigesprochen.<br />
> Seite B 1: Bericht red A 5: Bericht<br />
dapd Dortmund unter Druck<br />
stimmung ins Gespräch. > Seite 1. FC Saarbrücken in<br />
Der 1. FC Saarbrücken spielt<br />
heute bei Borussia Dortmund<br />
Grafik des Tages<br />
II. Nach drei Niederlagen in<br />
Jugendarbeitslosigkeit in Europa<br />
vier Spielen muss etwas Zählbares<br />
her. > Seite D 5<br />
Erwerbslosenquote von Jugendlichen im Alter<br />
von 15 bis 24 Jahren, Stand Juni 2012<br />
de. Für ihre größte Jugendsünde<br />
hält die in der Deutschland<br />
7,9 PANORAMA<br />
Angaben in Prozent, ausgewählte Länder<br />
DDR aufgewachsene Pfarrerstochter:<br />
„Mit einem Niederlande<br />
9,3 Amerikaner feiern<br />
Österreich<br />
8,8<br />
neuen Trainingsanzug aus Finnland<br />
17,7 ihre Scheidung<br />
einem Westpaket in eine Belgien<br />
19,5<br />
harzige Baumhöhle zu Luxemburg<br />
19,6 In den USA liegen Scheidungspartys<br />
im Trend. In großen<br />
kriechen.“ Dem Schauspieler<br />
Christoph Maria Schweden<br />
22,7 Städten gibt es eine richtige In-<br />
Großbrit.*<br />
22,0<br />
Herbst antwortete sie, Frankreich<br />
22,8 dustrie. Im Angebot sind auch<br />
dass sie mit „wandern, kochen,<br />
lachen“ Druck ablasse.<br />
Italien<br />
34,3<br />
Irland<br />
29,2 Särge für Eheringe. > Seite D 6<br />
Del Bosque zeigte sich derweil Portugal<br />
36,4<br />
geehrt über Merkels Äußerung.<br />
PRODUKTION DIESER SEITE:<br />
Spanien<br />
52,7<br />
Er würde ebenfalls gerne mit der<br />
THOMAS SCHÄFER<br />
Griechenland*<br />
52,8<br />
Kanzlerin speisen. „Und ich würde<br />
bezahlen“, betonte er. dpa/afp SZ-INFOGRAFIK/ACM/QUELLE: EUROSTAT *April<br />
IRIS NEU<br />
2012<br />
Schnell-Lese-<br />
Element<br />
> „Das Wichtigste<br />
im Überblick“<br />
Rubrik-Überschrift<br />
(Schrifttyp:<br />
Benton-Gothic<br />
fett 8,4 Punkt)<br />
Grundschrift<br />
(Schrifttyp:<br />
Chronicle<br />
Text 01 Roman<br />
9,5 Punkt)<br />
Meldungen<br />
(Schrifttyp:<br />
Chronicle<br />
Text 01 Roman<br />
9,5 Punkt)<br />
Titel-Grafik<br />
„Keller-Box“<br />
> mit: Hinweis<br />
auf das tägliche<br />
Extra<br />
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Kultur, Spezialseite<br />
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SEITE A2 NR. 178 DONNERSTAG, 2. AUGUST 2012<br />
THEMEN DES TAGES<br />
Mainz. Kurt Beck tritt zuerst im<br />
Büßerhemd auf. „Es sind in diesem<br />
Zusammenhang Fehler gemacht<br />
worden“, gibt der rheinland-pfälzische<br />
SPD-Regierungschef<br />
mit Blick auf das Debakel<br />
um den Nürburgring unumwunden<br />
zu. „Die politische<br />
Gesamtverantwortung liegt bei<br />
mir“, gesteht der 63-Jährige<br />
gestern im Landtag in Mainz. Er<br />
wolle die Rheinland-Pfälzer, die<br />
Einwohner der Eifelregion und<br />
die Beschäftigten am Nürburgring<br />
„um Entschuldigung bitten,<br />
dass wir sie in eine solche<br />
Unsicherheit geführt haben“,<br />
fügt er hinzu.<br />
Kurt Beck schlüpft in der Krisensitzung<br />
zur Nürburgring-Insolvenz<br />
gleich in mehrere Rollen.<br />
Zunächst gibt er den Büßer,<br />
dann den Staatsmann und<br />
schließlich den Sozialdemokraten<br />
und Optimisten. Kann er damit<br />
die Rheinland-Pfälzer überzeugen<br />
Es ist die erste Sondersitzung<br />
des Mainzer Landtags in<br />
den Schulferien seit mehr als 50<br />
Jahren – ein deutlicher Beleg<br />
für die Brisanz des Themas. Kritiker<br />
befürchten, dass wegen<br />
des überdimensionalen Ausbaus<br />
der weltberühmten Rennstrecke<br />
und der ausbleibenden<br />
Besucherscharen mehrere hundert<br />
Millionen Euro<br />
Steuergeld verloren<br />
gehen könnten –<br />
Geld, dass sonst für<br />
mehr Erzieherinnen,<br />
Lehrer und Polizisten<br />
verwendet werden<br />
könnte. Die<br />
CDU-Opposition<br />
fordert<br />
deshalb<br />
Becks Rücktritt.<br />
„Natürlich<br />
befasst<br />
man sich auch mit einer<br />
solchen Frage“,<br />
sagt<br />
Deutschlands<br />
dienstältester Ministerpräsident.<br />
Doch<br />
er sehe keinen Anlass<br />
dafür, den Hut<br />
zu nehmen.<br />
Beck<br />
schaltet nun um und<br />
wird staatstragend: Sein Auftrag<br />
sei, Rheinland-Pfalz zum Wohle<br />
seiner Bürger zu führen und aus<br />
den<br />
Fehlern am Nürburgring<br />
wieder eine Zukunftsperspektive<br />
entstehen zu lassen. Immerhin,<br />
er bittet Bürger und Mitarbeiter<br />
der Nürburgring-Firmen<br />
um Entschuldigung. Und dann<br />
tritt der 63-jährige Südpfälzer<br />
kämpferisch auf, so, wie ihn viele<br />
Genossen lieben. Mit Blick<br />
auf 700 Projekte zur Umwandlung<br />
ehemaliger militärischer<br />
Flächen des einstigen „Flugzugträgers“<br />
Rheinland-Pfalz<br />
schreit er: „Wer könnte von sich<br />
behaupten, dass ihm bei so vielen<br />
Projekten nie ein Fehler unterläuft“<br />
Die CDU-Opposition<br />
protestiert im Landtag lautstark<br />
mit<br />
Zwischenrufen,<br />
immer wieder.<br />
Die Entscheidung,<br />
in der strukturschwachen<br />
Eifel für<br />
neue Jobs den Nürburgring<br />
mit einem<br />
Freizeitpark zu ergänzen,<br />
hält Beck<br />
nach wie vor für<br />
richtig. Der Ausbau<br />
hätte nur „in deutlich<br />
kleineren Dimensionen<br />
stattfinden“<br />
müssen, räumt<br />
er ein. Doch: Die Besucherprognosen<br />
von<br />
Wirtschaftsinstituten<br />
seien unrealistisch<br />
gewesen, die<br />
Baukosten hätten sich inakzeptabel<br />
gesteigert, klagt er.<br />
Nun tritt aus dem SPD-Landeschef<br />
ganz der Sozialdemokrat<br />
heraus: Anders als oft behauptet<br />
sei der Ring nie sein<br />
Prestigeprojekt gewesen. Ihm<br />
gehe es eher um mehr Bildungschancen<br />
für junge Menschen.<br />
„Das sind für mich Prestigefragen<br />
und nicht irgendein Bauwerk“,<br />
sagt Kurt Beck.<br />
Und dann zeigt er sich als Optimist.<br />
Das Insolvenzverfahren<br />
am Ring könnte sich zwar über<br />
Jahre hinziehen. Aber es sei ein<br />
gutes Zeichen, dass das Musikspektakel<br />
„Rock am Ring“ dort<br />
weiter über die Bühne gehen<br />
könne und auch andere Großveranstaltungen<br />
etwa des ADAC<br />
nach wie vor gute Chancen in<br />
der Eifel hätten. Generell glaube<br />
er, dass der Ring künftig wieder<br />
eine „zuversichtlichere Situation“<br />
habe.<br />
Als Oppositionschefin Julia<br />
Klöckner (CDU) ihn in die Mangel<br />
nimmt, merkt man dem Politprofi<br />
Beck doch an, wie nervös<br />
er ist. „Es tut ihnen mehr als<br />
zwei Jahre zu spät leid, und es<br />
tut Ihnen viele Millionen Euro<br />
zu spät leid“, hält ihm die Oppositionsführerin,<br />
CDU-Fraktionschefin<br />
Julia Klöckner, vor.<br />
„Das ganz große Rad“ habe die<br />
SPD am Ring drehen wollen,<br />
Warnungen „eiskalt ignoriert“,<br />
Probleme<br />
verharmlost, ja das<br />
Land und den Steuerzahlern geschadet.<br />
„Das ist kein kleiner<br />
Ausrutscher“, betont Klöckner.<br />
Schuld sei nicht die EU, sondern<br />
dass „die Becksche Amüsiermeile<br />
dauerhaft Verluste und<br />
keine Gewinne macht“.<br />
Daraufhin zeigt Kurt Beck<br />
kurz Schwäche, seine Finger beginnen<br />
zu zucken – doch dann<br />
hat sich der rheinland-pfälzische<br />
Ministerpräsident wieder<br />
im Griff. Und zeigt ein breits Lächeln.<br />
Büßer und Kämpfer<br />
In einer Landtagssondersitzung zum Nürburgring-Debakel gesteht Kurt Beck Fehler – Einen Rücktritt lehnt er ab<br />
Das Debakel um den insolventen<br />
Nürburgring bringt Ministerpräsident<br />
Kurt Beck unter Druck. In<br />
einer Sondersitzung des Landtags<br />
rechtfertigt er seine Politik.<br />
Und<br />
zeigt sich reumütig wie<br />
kämpferisch.<br />
Von Marc-Oliver von Riegen,<br />
Jens Albes (dpa) und dapd<br />
Kurt Beck verzieht gestern im Landtag das Gesicht, während ihm Oppositionsführerin Julia Klöckner Versagen vorwirft.<br />
FOTO: DPA<br />
Mainz. Kurt Beck hat stets betont,<br />
der Ausbau der Rennstrecke<br />
in der Eifel belaste die Steuerzahler<br />
nicht. Doch mittlerweile<br />
hat die Besitzgesellschaft<br />
des Nürburgrings Insolvenz angemeldet.<br />
Die SPD-Alleinregierung<br />
hatte vor einigen Jahren<br />
den Freizeitpark für 330 Millionen<br />
Euro bauen lassen. Eine<br />
Privatfinanzierung<br />
scheiterte.<br />
Nun ist die staatliche Besitzfirma<br />
insolvent, weil Pacht ausblieb<br />
und die EU-Kommission<br />
Nein zu einer Landesbeihilfe<br />
sagte. Auch Grünen-Fraktionschef<br />
Daniel Köbler sprach von<br />
„schwerwiegenden<br />
Fehlern“,<br />
stellte sich aber vor Beck. Die<br />
Grünen sitzen seit 2011 mit auf<br />
der Regierungsbank.<br />
Bei der Planung des Freizeitparks<br />
am Nürburgring verließ<br />
Beck<br />
anscheinend sein politischer<br />
Instinkt. Als er damals in<br />
der strukturschwachen Eifel<br />
neue Jobs schaffen wollte, war<br />
er SPD-Bundeschef. Und möglicherweise<br />
abgelenkt wegen der<br />
Querelen in Berlin. Der Freizeitpark<br />
geriet viel zu groß, die<br />
Träume von hohen Besucherzahlen<br />
zerplatzten wie Seifenblasen<br />
und die Zukunft der Formel<br />
1 in der Eifel steht weiter in<br />
den Sternen.<br />
Nach der Nürburgring-Pleite<br />
muss Rheinland-Pfalz den Landeshaushalt<br />
in Millionenhöhe<br />
anzapfen. Im Haushaltsausschuss<br />
stimmte Rot-Grün geschlossen<br />
dafür, dass eine Rücklage<br />
von 254 Millionen Euro<br />
fließen kann – und damit Steuergeld.<br />
Mit der parlamentarischen<br />
Freigabe der Rücklage<br />
darf die Landesregierung den<br />
330-Millionen-Euro-Kredit ihrer<br />
Förderbank ISB für den<br />
Nürburgring teilweise tilgen.<br />
Die Besitzgesellschaft kann das<br />
Darlehen nicht abtragen. Rechnungshofpräsident<br />
Klaus Behnke<br />
warnte, die Entstehung der<br />
254-Millionen-Euro-Rücklage<br />
sei „rechtlich bedenklich“.<br />
Die CDU votierte wegen ähnlicher<br />
Rechtsbedenken dagegen.<br />
Sie schlug vor, die Abstimmung<br />
zu verschieben. Die Landesregierung<br />
verwies aber auf<br />
Verzugszinsen von 47 000 Euro<br />
pro Tag zusätzlich. Aus Sicht der<br />
CDU verstoßen der Kredit und<br />
seine Tilgung gegen das EU-Beihilferecht.<br />
Die Regierung bestreitet<br />
dies: Die Investitionsund<br />
Strukturbank (ISB) sei als<br />
verlängerter Arm der öffentlichen<br />
Hand im Verhältnis zum<br />
Land „beihilfefrei“.<br />
dpa<br />
Land schießt<br />
254 Millionen<br />
in Nürburgring<br />
HINTERGRUND<br />
. ...............................<br />
Der Nürburgring zählt zu<br />
den berühmtesten Rennstrecken<br />
der Welt. Er<br />
wurde 1927 eröffnet. Dort<br />
steigt auch jedes Jahr das<br />
legendäre<br />
Musikfestival<br />
„Rock am Ring“. Mit einem<br />
für etwa 330 Millionen<br />
Euro errichteten<br />
Freizeit- und Geschäftszentrum<br />
wollte das Land<br />
Rheinland-Pfalz<br />
mehr<br />
Besucher in die Eifel locken.<br />
Es kommen aber zu<br />
wenig Besucher. Besitzer<br />
der Formel-1-Strecke ist<br />
die<br />
Nürburgring GmbH,<br />
die zu 90 Prozent dem<br />
Land und zu 10 Prozent<br />
dem Landkreis Ahrweiler<br />
gehört. Sie hat inzwischen<br />
Insolvenz angemeldet.<br />
Ob die Formel 1 wie<br />
geplant 2013 an den Ring<br />
kommt, ist noch offen.<br />
„Rock am Ring“ wird auch<br />
im nächsten Jahr an der<br />
Eifel-Rennstrecke<br />
über<br />
die Bühne gehen. Das teilte<br />
der Konzertveranstalter<br />
Marek Lieberberg gestern<br />
mit. Der Sanierungsgeschäftsführer<br />
der Nürburgring<br />
GmbH, Thomas<br />
B. Schmidt, und die derzeitigen<br />
Pächter hätten<br />
die Vertragsverlängerung<br />
für „Rock am Ring“ für<br />
zwei Jahre bestätigt. dpa<br />
„Es tut Ihnen<br />
mehr als zwei<br />
Jahre zu spät<br />
leid.“<br />
Julia Klöckner<br />
(CDU)<br />
Der Ausbau des Nürburgrings ist<br />
eine Geschichte voller Pannen.<br />
Nach der Pleite hat Rheinland-<br />
Pfalz den Landeshaushalt angezapft.<br />
Rot-Grün stimmte gestern<br />
mehrheitlich zu, dass eine Rücklage<br />
von 254 Millionen Euro fließen<br />
kann. Es handelt sich um<br />
Steuergelder.<br />
Millionengrab Nürburgring: Die Betreiber-GmbH, die zu 90 Prozent<br />
dem Land Rheinland-Pfalz gehört, ist insolvent.<br />
FOTO: BLOSSEY/IMAGO<br />
Köhler ist zurück<br />
Der frühere Bundespräsident berät die Vereinten Nationen – Er soll sich im Auftrag von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon um Entwicklungspolitik kümmern<br />
Berlin. Eine Rede da, ein kleiner<br />
Auftritt dort, die eine oder andere<br />
Reise ins Ausland. Aber ansonsten<br />
hat sich Horst Köhler rar gemacht<br />
in den vergangenen beiden<br />
Jahren. Und als sich dann zu Beginn<br />
des Jahres mit Christian<br />
Wulff ein weiterer Bundespräsident<br />
vorzeitig verabschiedete,<br />
wurde es noch ein wenig stiller<br />
um den viel geschätzten Mann,<br />
der im Mai 2010 nach umstrittenen<br />
Äußerungen zu Auslandseinsätzen<br />
der Bundeswehr zur allgemeinen<br />
Überraschung zurückgetreten<br />
war.<br />
Jetzt meldet sich Köhler zurück<br />
in der internationalen Politik<br />
– ein bisschen zumindest. Im<br />
Auftrag der Vereinten Nationen<br />
soll sich der 69-Jährige künftig<br />
Gedanken der grundsätzlichen<br />
Art über den Zustand der Welt<br />
machen.<br />
UN-Generalsekretär Ban Ki<br />
Moon berief das ehemalige<br />
Staatsoberhaupt in eine neue Arbeitsgruppe,<br />
die die sogenannten<br />
Millenniums-Ziele neu formulieren<br />
soll: acht große Ziele, die sich<br />
die Staatengemeinschaft zur<br />
Jahrtausendwende gesetzt hatte<br />
und die eigentlich im Jahr 2015<br />
erfüllt sein sollen, von Gleichstellung<br />
von Mann und Frau über<br />
Aids-Bekämpfung bis zur Halbierung<br />
der Armut. Schon damals<br />
hatte man eine Ahnung, dass die<br />
Umsetzung nicht ganz einfach<br />
werden würde.<br />
In dem Gremium wird Köhler<br />
eines von 27 Mitgliedern sein –<br />
eine illustre Runde aus aktiven<br />
und ehemaligen Politikern, Experten<br />
und sonstiger Prominenz.<br />
Vorsitzende sind der britische<br />
Premierminister David Cameron,<br />
Liberias Präsidentin und<br />
Friedens-Nobelpreisträgerin Ellen<br />
Johnson-Sirleaf sowie der indonesische<br />
Staatschef Susilo<br />
Bambang Yudhoyono. Dabei ist<br />
zum Beispiel aber auch Jordaniens<br />
Königin Rania.<br />
Für Köhler ist die neue Aufgabe<br />
wie gemacht. Schon als Staatssekretär<br />
im Finanzministerium, als<br />
Direktor des Internationalen<br />
Währungsfonds (IWF) und dann<br />
als Bundespräsident setzte er<br />
sich für die Entwicklungsländer<br />
ein. Aus seiner Zeit im Schloss<br />
Bellevue ist vielen vor allem sein<br />
Engagement für Afrika in Erinnerung.<br />
Erst im Mai war er wieder<br />
in Benin und Burkina Faso. Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel<br />
(CDU) lobte Horst Köhler gestern<br />
als Mann von „weltweit großer<br />
Wertschätzung“.<br />
Köhler selbst erfuhr von der<br />
Ernennung am bayerischen<br />
Chiemsee, wo er seit kurzem ein<br />
Ferien-Domizil besitzt. „Ich<br />
freue mich, an der wichtigen Initiative<br />
des UN-Generalsekretärs<br />
mitzuarbeiten“, sagte der Ex-<br />
Präsident. „Für mich geht es dabei<br />
um die Frage einer Entwicklungspolitik<br />
für den ganzen Planeten.“<br />
Anschließend verabschiedete<br />
er sich gemeinsam mit<br />
Frau Eva Luise zu einer der vielen<br />
Bergwanderungen, mit denen<br />
sich das Paar fit hält.<br />
Zeit für neue Aufgaben hat<br />
Köhler jedenfalls. Abgesehen von<br />
einigen Reden und einer Gast-<br />
Professur in Tübingen hält er<br />
sich bislang sehr zurück. Auch zu<br />
den Umständen seines Rücktritts<br />
war ihm noch keine genauere<br />
Schilderung zu entlocken. Ansonsten<br />
schreibt er zu Hause in<br />
Berlin und in dem Haus am<br />
Chiemsee seit einer Weile an seiner<br />
„Lebensgeschichte“, wie er<br />
das selber nennt. Eine Veröffentlichung<br />
ist derzeit jedoch nicht<br />
geplant.<br />
Mit der Arbeit in New York beginnt<br />
der frühere Bundespräsident<br />
nächsten Monat. Die erste<br />
Sitzung des neuen Gremiums findet<br />
am Rande der UN-Vollversammlung<br />
statt, die in der vorletzten<br />
Septemberwoche beginnt.<br />
Horst Köhler will dann auf<br />
jeden Fall dabei sein. Kurz darauf<br />
steht eine weitere Reise an. Es<br />
geht wieder einmal nach Afrika,<br />
dieses Mal nach Mosambik.<br />
Viel hat man von Horst Köhler seit<br />
seinem<br />
Rücktritt nicht gehört.<br />
Jetzt meldet sich der ehemalige<br />
Bundespräsident zurück in der Politik<br />
– als Berater der Vereinten<br />
Nationen. Und er schreibt an seiner<br />
„Lebensgeschichte“.<br />
Von dpa-Mitarbeiter<br />
Christoph Sator<br />
Köhler freut sich auf seine Aufgaben<br />
als UN-Berater.<br />
FOTO: DPA<br />
PRODUKTION DIESER SEITE:<br />
ROBBY LORENZ, IRIS NEU<br />
GREGOR HASCHNIK<br />
<strong>Zeitung</strong> für Saarbrücken<br />
DONNERSTAG, 9. AUGUST 2012 NR. 184 SEITE C1<br />
Mit Stadt Saarbrücken und Oberer Saar<br />
SCHNELLE SZ<br />
.................................................................................................................<br />
ST. JOHANN<br />
Gasgeruch in<br />
der Trierer Straße<br />
Passanten haben gestern<br />
Nachmittag einen Gasgeruch<br />
in der Trierer Straße in Höhe<br />
der Europa-Galerie bemerkt.<br />
Die Polizei sperrte daraufhin<br />
die Ausgänge der Europa-Galerie<br />
zur Trierer Straße und die<br />
Straße selbst. Der Fahrzeugund<br />
Fußgängerverkehr wurde<br />
umgeleitet. Die Berufsfeuerwehr<br />
führte Messungen durch,<br />
auch die Stadtwerke schickten<br />
einen Experten. Es wurde festgestellt,<br />
dass man zwar kein<br />
Gas messen, aber doch riechen<br />
konnte. Als Ursache entdeckten<br />
die Fachleute ein altes<br />
Rohr, aus dem eine ungefährliche<br />
Menge Restgas entwich.<br />
Gefahr für die Umgebung bestand<br />
dadurch nicht, nach etwa<br />
30 Minuten wurden die<br />
Sperrungen aufgehoben.<br />
bub<br />
SAARBRÜCKEN<br />
Aufnahmen aus<br />
dem Hubschrauber<br />
So mancher <strong>Saarbrücker</strong> wird<br />
sich gestern Nachmittag über<br />
einen Hubschrauber gewundert<br />
haben, der über der Stadt<br />
kreiste. Die SZ fragte nach, was<br />
dahinter<br />
steckte: Nach Auskunft<br />
des Bundespolizeireviers<br />
Flughafen Ensheim und<br />
des Luftfahrtreferates des<br />
Wirtschaftsministeriums wurden<br />
Luftbildaufnahmen von<br />
Saarbrücken und Völklingen<br />
gemacht. Der Südwestrundfunk<br />
habe sie in Auftrag gegeben.<br />
up<br />
ALT-SAARBRÜCKEN<br />
Am Samstag ist wieder<br />
Flohmarkt-Zeit<br />
Der nächste Floh- und Trödelmarkt<br />
der Landeshauptstadt<br />
Saarbrücken findet am kommenden<br />
Samstag, 11. August, 8<br />
bis 16 Uhr, an der Schlossmauer<br />
in der Franz-Josef-Röder-<br />
Straße statt. Die Standgebühr<br />
beträgt fünf Euro pro laufenden<br />
Meter. Wer bereits am<br />
Freitagabend anreist, kann ab<br />
17 Uhr den Parkplatz der Justizbehörden<br />
nutzen.<br />
red<br />
Weitere Informationen unter<br />
Tel. (06 81) 90 50.<br />
SAARBRÜCKEN<br />
Zieht das Spektakel<br />
viele Touristen an<br />
Ist das Saar-Spektakel ein Touristenmagnet<br />
oder nicht<br />
<strong>Saarbrücker</strong><br />
Hotel-Besitzer<br />
haben mit der Veranstaltung<br />
ganz unterschiedliche Erfahrungen<br />
gemacht. Während die<br />
einen keine höheren Besucherzahlen<br />
melden, sprechen<br />
andere von der stärksten Zeit<br />
des Jahres. > Seite C 3<br />
KULTUR REGIONAL<br />
Bildband über<br />
Kriegs-Veteranen<br />
Der in Saarbrücken lebende<br />
amerikanische Fotograf Andrew<br />
Wakeford hat mit Robert<br />
H. Miller einen Bildband über<br />
Kriegs-Veteranen<br />
gemacht.<br />
Neben Vietnamkriegs- und<br />
Irakkriegs-Veteranen<br />
sind<br />
auch zwei Saarländer vertreten,<br />
die von ihren Erinnerungen<br />
an den Zweiten Weltkrieg<br />
erzählen. Darunter der bekannte<br />
Autor und Zeichner<br />
Roland Stiguliszky. > Seite C 8<br />
PRODUKTION DIESER SEITE:<br />
F. BOSSE, U.PAULMANN,<br />
F. KOHLER, J. LASKOWSKI<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Frank Kohler<br />
Containerecke nervt die Nachbarn<br />
Nächtlicher Radau am Landwehrplatz bringt Anwohner immer wieder um den Schlaf<br />
St. Johann. Motoren lärmen,<br />
Autotüren klappern, Stimmen<br />
schwirren durch die Dunkelheit.<br />
Nächtlicher Krach erzeugt<br />
um den Landwehrplatz wieder<br />
und wieder ein nervenzerfressendes<br />
Gemisch<br />
aus<br />
Wut und Hilflosigkeit.<br />
„Warum<br />
stehen<br />
diese<br />
Dinger<br />
jetzt hier, wo<br />
sie so viel<br />
Lärm<br />
anziehen“,<br />
fragt<br />
die Anwohnerin. Sie hat den<br />
Verdacht, dass jemand Beziehungen<br />
spielen ließ, um die<br />
Dinger aus seinem Wohnumfeld<br />
entfernen zu lassen – auf<br />
Kosten vieler anderer, die nun<br />
um den Schlaf gebracht sind.<br />
Stadtpressesprecher Thomas<br />
Blug erklärt, was es mit dem<br />
Umzug der Container, genauer<br />
genommen mit deren Rückkehr<br />
auf den Platz, auf sich hat.<br />
Und er betont, dass das Ganze<br />
auf einem glasklaren, demokratischen<br />
Beschluss beruhe: „Der<br />
Bezirksrat hat am 14. Juni beschlossen,<br />
dass die Glascontainer<br />
wieder auf dem Landwehrplatz/<br />
Ecke Bruchwiesenstraße<br />
stehen. Die Container waren im<br />
Zuge der Umgestaltung des<br />
Landwehrplatzes<br />
Richtung<br />
Max-Ophüls-Platz<br />
,umgezogen’.<br />
Derzeit<br />
wird die Mauer<br />
des Theaters im<br />
Viertel saniert –<br />
deshalb der erneute<br />
Umzug.“ Der städtische<br />
Zentrale Kommunale<br />
Entsorgungsbetrieb<br />
(ZKE)<br />
listete dem Bezirksrat<br />
mehrere Gründe<br />
auf, die aus seiner<br />
Sicht für den derzeitigen<br />
Standort sprechen: „sehr<br />
gute soziale Kontrolle, gute Erreichbarkeit,<br />
kein Wegfall von<br />
Stellplätzen, genug Fläche zur<br />
Entleerung der Container ohne<br />
den<br />
Verkehrsfluss zu behindern“.<br />
Auf SZ-Anfrage ergänzte<br />
der ZKE, es gebe über Saarbrücken<br />
verteilt 142 Standorte mit<br />
341 sogenannten öffentlichen<br />
Depot-Papiercontainern.<br />
Der<br />
Entsorgungsbetrieb leert sie je<br />
nach Standort einmal täglich<br />
oder dreimal pro Woche.<br />
Die Glascontainer betreut die<br />
Warum stehen die ausgerechnet<br />
hier Das fragen sich lärmgeplagte<br />
Menschen wegen der<br />
Container am Rande des Landwehrplatzes.<br />
Die Stadt versichert:<br />
Die Papier- und Glasschlucker<br />
sind zu Recht dort.<br />
Firma Paulus, wo es – Stichwort:<br />
Ferien – erst in Kürze<br />
Auskünfte über diesen Teil des<br />
Recyclings gibt.<br />
Deutlich, nämlich um immerhin<br />
90, sank wegen der inzwischen<br />
rund 41 000 kostenlosen<br />
blauen Papiertonnen an<br />
den Häusern der <strong>Saarbrücker</strong><br />
die Zahl der öffentlichen Container<br />
für Papier.<br />
Der ZKE weist auf<br />
eine erfreuliche Nebenwirkung<br />
hin:<br />
Das habe auch die<br />
Menge des illegal<br />
hinterlassenen<br />
Mülls „erheblich reduziert“.<br />
Und: „Darüber<br />
hinaus gingen<br />
die<br />
Verschmutzungen<br />
der Containerstandorte<br />
durch daneben<br />
gelegtes Papier<br />
zurück, da weniger Kunden<br />
dort anliefern. Sie nutzen<br />
jetzt ihre blaue Tonne am<br />
Haus.“ Ihre Berechtigung hätten<br />
die öffentlichen Altpapiersammler<br />
trotz der blauen Tonnen:<br />
„Die Papiermengen, die<br />
über die Container erfasst werden,<br />
hatten sich 2011 im Vergleich<br />
zu 2010 um etwa elf Prozent<br />
erhöht; seitdem sind sie in<br />
etwa konstant.“ Was darin lande,<br />
gehöre dorthin. „Die Qualität<br />
des über die öffentlichen<br />
Container eingesammelten Papiers<br />
ist gut. Allgemein gibt es<br />
relativ wenige Fehlwürfe oder<br />
Müll“, heißt es vom ZKE. Apropos<br />
Abfall: „Das Entsorgen von<br />
Müll oder das Abstellen von Papier<br />
neben dem Container ist<br />
eine Ordnungswidrigkeit, die je<br />
nach Art und Umfang mit einem<br />
Bußgeld ab 25 Euro belegt<br />
werden kann. Das kann im Wiederholungsfall<br />
wesentlich<br />
mehr werden.“ Außerdem müsse<br />
jeder Rücksicht auf Anwohner<br />
nehmen und dürfe Container<br />
nur von 7 bis 13 Uhr sowie<br />
von 15 bis 20 Uhr nutzen. An<br />
Sonn- und Feiertagen seien die<br />
Container tabu. Falls ein Behälter<br />
voll ist, sei das kein Grund,<br />
etwas danebenzuschmeißen.<br />
Der ZKE biete im Internet<br />
die Suchfunktion „Entsorgungs-Standorte“<br />
für den<br />
nächsten Platz an. Für iPhones<br />
gebe es diese Funktion mit der<br />
„Saarbrücken-App“ zum kostenlosen<br />
Herunterladen.<br />
Den Tipp für diesen Artikel<br />
bekamen wir von einer Leser-<br />
Reporterin aus St. Johann.<br />
Wenn Sie Interessantes zu erzählen<br />
haben, wenden Sie sich<br />
per SMS/Fax an Telefon (06<br />
81) 5 95 98 00 oder Mail an: leser-reporte@sol.de.<br />
www.<br />
zke-sb.de<br />
Umstrittener Standort: Die Container am Landwehrplatz sind nicht nur wegen der obszönen Schmierereien ein Ärgernis, sondern auch<br />
wegen des Lärms, den rücksichtslose Nutzer dort sogar mitten in der Nacht machen.<br />
FOTO: FABIAN BOSSE<br />
3700<br />
Tonnen Altpapier<br />
landeten 2011 in<br />
Saarbrückens öffentlichen<br />
Containern.<br />
Quelle: Zentraler Kommunaler<br />
Entsorgungsbetrieb (ZKE)<br />
SO KANN’S GEHEN<br />
Ein toller Tag<br />
im Ton-Studio<br />
Drehen, wenden, drücken. Wieder<br />
und wieder. Die flinken Finger<br />
meiner Frau geben dem<br />
Stück Ton eine ansehnliche<br />
Form. Unterdessen walke ich<br />
den Rohstoff unter den unglücklichen<br />
Blicken unserer Lehrmeisterin<br />
so lange, bis er zu trocken<br />
ist. Auf ein Neues. Die Profitöpferin<br />
dürfte bei ihren Kursen<br />
selten einen so schwierigen<br />
Schüler unterrichtet haben. Die<br />
anderen lassen mit stolzen Blicken<br />
Vasen, Blumenkästen und<br />
Türschilder auf der Tischplatte<br />
wachsen. Ich beschließe nach allen<br />
gescheiterten Versuchen, etwas<br />
Einfacheres zu fertigen. Von<br />
meiner Lieblingsknabberei, englischen<br />
Kartoffelchips, inspiriert,<br />
entscheide ich mich für eine<br />
Schale für Knabbersachen,<br />
schön flach, damit ich nach ein<br />
paar Zentimetern nur ja nichts<br />
mehr dranarbeiten muss. Damit<br />
genug pikante Kartoffelscheiben<br />
drauf passen, muss die Kohler-<br />
Spezialschale statt in die Höhe<br />
in die Breite gehen. Und siehe<br />
da: Am Ende erstreckt sich so<br />
viel platt gedrückter Ton auf unserem<br />
Tisch, dass eine ordentliche<br />
Chipsportion Platz haben<br />
dürfte. Als mir dann noch eine<br />
Schildkröte, wenn auch mit Delle<br />
im Panzer, gelingt, bin ich mit<br />
dem Tag im Ton-Studio versöhnt.<br />
Jetzt heißt es abzuwarten,<br />
wie meine Werke den<br />
Brennofen überstanden haben.<br />
Die Gemahlin baut schon vor:<br />
„Zur Not gibt’s daheim ja noch<br />
andere Schalen für deine Chips.“<br />
SZ-Redakteur Frank Kohler versuchte<br />
sich als Töpfer. Jetzt fiebert<br />
er dem Ergebnis entgegen.<br />
Klarenthal. Wegen Bauarbeiten<br />
kann die obere Karlstraße in Klarenthal<br />
von Montag, 13. August,<br />
für voraussichtlich drei Monate<br />
nicht mehr mit Gelenkbussen befahren<br />
werden.<br />
Aus diesem Grund kommt es zu<br />
folgenden Änderungen:<br />
Die Busse der Linie 103 enden<br />
und beginnen während dieser<br />
Zeit an der Haltestelle Birkenweg.<br />
Die Haltestellen Karlstraße,<br />
Am Bruch und Klarenthal Jägerpfad<br />
müssen während der Bauarbeiten<br />
entfallen. Der Schulbus<br />
der Linie 845 fährt um 7.05 Uhr<br />
ebenfalls ab der Haltestelle Klarenthal<br />
Birkenweg.<br />
red<br />
www.<br />
www.saarbahn.de<br />
Wegen Bauarbeiten<br />
entfallen in Klarenthal<br />
Bushaltestellen<br />
Saarbrücken. Ein besonders<br />
dreister Diebstahl ereignete sich<br />
am Montagnachmittag in der<br />
Breite Straße in Saarbrücken<br />
Malstatt. Unbekannte entwendeten<br />
dort innerhalb weniger Minuten<br />
das Fahrrad einer 64-Jährigen,<br />
die gerade im Supermarkt<br />
einkaufte. Ein an dem Rad befestigtes<br />
Schloss hielt die Diebe<br />
nicht auf. Bei dem Diebesgut handelt<br />
es sich um ein silberfarbenes<br />
Damenrad der Marke „Bikespace“.<br />
Es war unmittelbar vor dem<br />
Lebensmittelgeschäft auf dem<br />
Gehweg abgestellt. Die Tat muss<br />
sich während des Einkaufs der<br />
Geschädigten in der Zeit zwischen<br />
15.35 Uhr und 15.42 Uhr ereignet<br />
haben.<br />
red<br />
Zeugen, die die Tat beobachtet<br />
haben oder Angaben zur Sache<br />
machen können, werden gebeten,<br />
sich bei der Polizei Burbach zu<br />
melden, Tel. (06 81) 9 71 50.<br />
Diebe stehlen Rad<br />
vor Malstatter<br />
Lebensmittelgeschäft<br />
Junge Randalierer toben durch Alt-Saarbrücken<br />
Besprühte Autos, verdreckte Häuser: Polizei nimmt Verdächtige fest – Schaden: rund 20 000 Euro<br />
Alt-Saarbrücken. An die Nacht<br />
zum Mittwoch werden sich viele<br />
Menschen in Alt-Saarbrücken<br />
noch lange und voller Wut erinnern.<br />
Sie schlagen sich seit gestern<br />
Morgen mit den viele tausend<br />
Euro teuren Folgen einer<br />
Vandalismus-Serie herum.<br />
Aber ihnen bleibt ein schwacher<br />
Trost: Der Polizei sind Verdächtige<br />
ins Netz gegangen. Und<br />
sie haben ein Geständnis abgelegt.<br />
Die Ermittler fassten die Ereignisse<br />
so zusammen: „Kurz vor<br />
5 Uhr teilte ein Passant mit, dass<br />
im Bereich Papestraße und Stieringer<br />
Straße eine Reihe von<br />
Pkws beschädigt sind. Als sich die<br />
Beamten der Polizeiinspektion<br />
Alt-Saarbrücken einen ersten<br />
Überblick verschafften, trafen sie<br />
auf zwei Jugendliche, ein Mädchen<br />
und einen Jungen, wobei die<br />
Kleidung des Mädchens leicht<br />
mit Farbe beschmiert war.“<br />
Es stellte sich heraus, dass die<br />
beiden in der Nacht mit drei weiteren<br />
Freunden – alle zwischen<br />
14 bis 17 Jahre alt – eine Party gefeiert<br />
hatten. Die Eltern des<br />
„Gastgebers“ waren verreist. Ein<br />
17- und ein 15-Jähriger hätten<br />
„wahrscheinlich aus Langeweile“<br />
die Party verlassen, 20 Autos mit<br />
Sprühfarbe und Eddingstiften<br />
bemalt, einen massiven Blumenkübel<br />
umgeworfen und ein Verkehrsschild<br />
beschädigt. Das Opfer,<br />
das bei der SZ anrief, ärgerte<br />
sich über einen abgetretenen<br />
Rückspiegel. Schaden hier: zirka<br />
400 Euro. Damit nicht genug: An<br />
neun Häusern sowie an Garagen<br />
und Mauern wurde ebenfalls Farbe<br />
aufgetragen. Die Spur der<br />
Schmierer zieht sich durch die<br />
Papestraße und die Stieringer<br />
Straße bis zur Metzer Straße. Der<br />
Gesamtschaden dürfte nach einer<br />
ersten vorsichtigen Schätzung<br />
der Polizei bei rund 20 000<br />
Euro liegen. Die beiden jungen<br />
Männer, wobei einer „der Polizei<br />
hinreichend bekannt ist“, sind<br />
geständig. Gegen sie laufen jetzt<br />
Strafverfahren. „Und natürlich<br />
erwarten die Geschädigten eine<br />
Regulierung des Schadens.“<br />
ole<br />
Zwei der Wagen, an denen die Schmierer in der Nacht zum Mittwoch<br />
ihre Spuren hinterlassen haben.<br />
FOTOS: OLE<br />
Sport<br />
DONNERSTAG, 9. AUGUST 2012 NR. 184 SEITE D1<br />
SCHNELLE SZ<br />
.................................................................................................................<br />
Tausende zum Empfang<br />
der Athleten erwartet<br />
Hamburg. Die Hamburg Tourismus<br />
GmbH rechnet mit<br />
mehreren Tausend Schaulustigen<br />
zur Ankunft der deutschen<br />
Medaillengewinner mit der<br />
MS Deutschland im Hamburger<br />
Hafen. Die Ankunft des<br />
Kreuzfahrtschiffes ist am 15.<br />
August, 10 Uhr, geplant. Der<br />
Empfang für die Athleten startet<br />
mitten in der Hafen City<br />
mit einer Autogrammstunde<br />
der Olympiateilnehmer. Um 13<br />
Uhr steigen die Sportler in<br />
Barkassen und fahren zum<br />
Rathaus, wo sie vom Erstem<br />
Bürgermeister Olaf Scholz<br />
empfangen werden.<br />
dapd<br />
Bolt: „Große Athleten<br />
gibt es alle zehn Jahre“<br />
London. Sprinter Usain Bolt<br />
kann sich kaum vorstellen,<br />
dass er das Prädikat „Schnellster<br />
Mann der Welt“ in den<br />
kommenden Jahren wieder<br />
verliert. „Man sagt, große Athleten<br />
gibt es alle zehn Jahre.<br />
Hoffentlich ist der nächste<br />
Große nicht ausgerechnet ein<br />
Leichtathlet“, sagte der 25<br />
Jahre alte Jamaikaner. Bolt<br />
hält die Weltrekorde über 100<br />
Meter (9,58 Sekunden), 200<br />
Meter (19,19) und mit der jamaikanischen<br />
Staffel über<br />
4x100 Meter (37,04).<br />
dpa<br />
Bahnrad-Bundestrainer<br />
fordert Veränderungen<br />
London. Angesichts der Übermacht<br />
aus Großbritannien hat<br />
Bahnrad-Bundestrainer Detlef<br />
Uibel Alarm geschlagen. „Es<br />
müssen strukturelle Änderungen<br />
her – und das schnell. Unser<br />
System muss effektiver<br />
werden, das betrifft nicht nur<br />
den Bahnradsport, sondern<br />
den gesamten Sport“, sagte Uibel:<br />
„Ich plädiere schon seit<br />
Jahren für eine Zentralisierung<br />
und Konzentration. Die<br />
Franzosen haben es, die Australier<br />
und erst recht die Briten.“<br />
Wie schon bei den Olympischen<br />
Spielen in Peking<br />
2008 gewannen die Briten in<br />
London sieben von zehn Wettbewerben<br />
auf der Bahn. dapd<br />
1 China 35 22 18<br />
2 USA 34 22 24<br />
3 Großbritannien 22 13 13<br />
4 Südkorea 12 6 6<br />
5 Russland 11 19 21<br />
6 Frankreich 8 9 11<br />
7 Deutschland 7 15 10<br />
8 Italien 7 6 4<br />
9 Ungarn 6 2 3<br />
10 Kasachstan 6 0 1<br />
11 Australien 5 12 9<br />
12 Niederlande 5 4 6<br />
13 Japan 4 13 14<br />
14 Iran 4 3 1<br />
15 Nordkorea 4 0 1<br />
Stand: 8. August 2012, 23.15 Uhr<br />
MEDAILLENSPIEGEL<br />
Nach 214 von 302 Entscheidungen<br />
Produktion dieser Seite:<br />
Kai Klankert, Christina John<br />
Marcus Kalmes<br />
Sport<br />
Telefon: (06 81) 5 02 22 63<br />
Fax: (06 81) 5 02 22 59<br />
E-Mail:<br />
sport@sz-sb.de<br />
Team Sport: Mark Weishaupt (mwe,<br />
Leiter), Kai Klankert (kai, komm.<br />
Stellv.), Marcus Kalmes (mak), Michael<br />
Kipp (kip), Stefan Regel (raps), Peter<br />
Wilhelm (wip)<br />
London. Es war der wohl<br />
schnellste Sprint seines Lebens,<br />
und er bezahlte ihn vermutlich<br />
mit einer Zerrung. Aber das war<br />
Bastian Steger egal. Der Tischtennis-Spieler<br />
des 1. FC Saarbrücken<br />
stürmte von der Aufwärmhalle<br />
der Excel-Arena wie<br />
ein<br />
Derwisch<br />
auf die Box zu,<br />
in der Timo<br />
Boll<br />
gerade<br />
den<br />
3:1-Sieg<br />
gegen<br />
Hongkong<br />
perfekt<br />
gemacht hatte.<br />
Bronze<br />
bei<br />
Olympia –<br />
„das war immer ein Traum, seit<br />
ich angefangen habe. Ich kann<br />
das noch gar nicht glauben“,<br />
sagte der 31-Jährige. Zuvor hatte<br />
Steger beim Spiel von Boll gegen<br />
Tianyi Jiang seelische Qualen<br />
durchlitten. „Das ist<br />
schlimm, wenn man da draußen<br />
steht und nichts machen kann“,<br />
sagte er: „Nur zugucken und<br />
nichts beeinflussen können, das<br />
ist einfach der Horror.“<br />
Das Spiel um Platz drei gegen<br />
Hongkong „war unser Finale“,<br />
wie Boll sagte. Und er und Dimitrij<br />
Ovtcharov hatten vorgelegt.<br />
Der Europameister, der mit seinem<br />
Sieg gegen Einzel-Olympiasieger<br />
Zhang Jike im Halbfinale<br />
gegen China (1:3) seine<br />
„Wiederauferstehung“ nach seinem<br />
frühen Einzel-Aus gefeiert<br />
hatte, legte sich Chu Yan Leung<br />
im Auftaktspiel zurecht. Leung,<br />
der in der Saison 2009/2010 für<br />
den FCS aufschlug, war beim<br />
11:6, 11:3, 11:7 von Boll überfordert.<br />
Ovtcharovs 3:1 gegen Tang<br />
Peng (13:11, 11:13, 11:9, 11:9)<br />
brachte die Deutschen nah an<br />
das zweite Edelmetall des Deutschen<br />
Tischtennis-Bundes in<br />
London. Anschließend musste<br />
Steger mit Ovtcharov, Bronzemedaillengewinner<br />
im Einzel,<br />
an die Platte im Doppel. „Wenn<br />
es<br />
1:1 gestanden hätte, hätte<br />
Bastian mit Timo gespielt“, sagte<br />
Bundestrainer Jörg Roßkopf.<br />
Aber so wählte er die Variante,<br />
Boll die vierte Partie spielen zu<br />
lassen – und machte das Doppel<br />
etwas schwächer. Steger und<br />
Ovtcharov verloren gegen Jiang<br />
und Leung mit 10:12, 8:11, 4:11.<br />
„Das ist ein Weltklasse-Doppel,<br />
das haben wir ein bisschen hergegeben“,<br />
gab Roßkopf zu. Aber<br />
die Taktik ging durch Bolls Sieg<br />
gegen Liang auf. „Wenn Timo<br />
verloren hätte, wäre ich gegen<br />
Peng Tang bereit gewesen“, sagte<br />
Steger und lachte: „Aber so<br />
war mir das natürlich lieber.“<br />
Roßkopf hob vor allem hervor,<br />
„dass die Jungs als Mannschaft<br />
funktioniert haben“, und<br />
vergaß Ersatzspieler Patrick<br />
Baum nicht, der im Training gut<br />
gearbeitet habe. Ein Extralob<br />
gab’s für Steger. „Er hat uns im<br />
Achtelfinale gegen Schweden<br />
aus einer absoluten Krisensituation<br />
gerettet“, erinnerte er<br />
an Stegers 3:0 gegen Jörgen<br />
Persson, der zuvor Boll 3:1 besiegt<br />
hatte. Roßkopf dachte gar<br />
schon an die Olympischen Spiele<br />
in Rio 2016. Danach stand es<br />
Steger nicht wirklich. „Vier Jahre<br />
sind eine lange Zeit“, sagte er:<br />
„Ich will jetzt erst mal ein bisschen<br />
feiern.“ Morgen fliegt er<br />
zurück nach Oberviechtach in<br />
die<br />
Oberpfalz, will dort mit<br />
Freunden und Familie Zeit verbringen.<br />
„Und dann geht ja auch<br />
schon bald wieder die Bundesliga<br />
los“, erinnerte Steger an<br />
den Saisonstart, wenn FCS bei<br />
den TTF Ochsenhausen antreten<br />
muss (26. August). Bis dorthin<br />
dürfte auch Stegers Zerrung<br />
von seinem Supersprint ausgeheilt<br />
sein.<br />
Das Finale gewann China gegen<br />
Südkorea mit 3:0.<br />
Steger holt eine Medaille ins Saarland<br />
Tischtennis-Spieler des 1. FC Saarbrücken triumphiert mit der deutschen Mannschaft im Spiel um Platz drei<br />
Bastian Steger vom Tischtennis-<br />
Bundesligisten 1. FC Saarbrücken<br />
hat mit der deutschen Nationalmannschaft<br />
gestern die<br />
Bronzemedaille gewonnen – und<br />
kassierte nach dem 3:1 gegen<br />
Hongkong ein Extralob von Bundestrainer<br />
Jörg Roßkopf.<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Mark Weishaupt<br />
Bastian Steger, Timo Boll, Bundestrainer Jörg Roßkopf und Dimitrij Ovtcharov (von links) freuen sich über den Gewinn der Bronzemedaille.<br />
Die deutsche Mannschaft besiegte gestern im Spiel um Platz drei Hongkong mit 3:1.<br />
FOTO: GENTSCH/DPA<br />
Olympiafinale ohne de Zordo<br />
Speerwerfer ohne gültigen Versuch – Holzdeppe und Hammerwerferinnen in Finals<br />
London. Speerwerfer Matthias de<br />
Zordo hat die Qualifikation für<br />
das olympische Finale verpasst.<br />
Der Weltmeister vom SV schlau-<br />
.com Saar 05 Saarbrücken blieb<br />
in allen drei Versuchen unter 80<br />
Metern und machte sie ungültig,<br />
bevor sie gemessen werden konnten.<br />
Nach dem zweiten Wurf hielt<br />
er sich den linken Ellbogen, hatte<br />
offensichtlich Schmerzen. Beim<br />
Meeting in St. Wendel im Juni<br />
war de Zordo auf den Wurfarm<br />
gefallen. Seitdem hatte er keinen<br />
Wettkampf mehr bestritten. Für<br />
die größte Weite sorgte gestern<br />
Abend der Tscheche Vitezslav Vesely,<br />
der mit 88,44 Metern Weltjahresbestleistung<br />
warf.<br />
Sprintstar Usain Bolt aus Jamaika<br />
joggte locker ins Finale<br />
über 200 Meter, das heute um<br />
21.55 Uhr stattfindet. Dort trifft<br />
Bolt unter anderem auf seinen<br />
Landsmann Yohan Blake und den<br />
französischen<br />
Europameister<br />
Christophe Lemaitre.<br />
Nach dem ersten Tag des Zehnkampfes<br />
führt Ashton Eaton<br />
(USA) mit 4661 Punkten. Bester<br />
Deutscher ist Rico Freimuth als<br />
Neunter mit 4206 Punkten, Pascal<br />
Behrenbruch liegt mit 4108<br />
Punkten auf Rang 15.<br />
Vier Entscheidungen fielen am<br />
gestrigen Abend im Olympiastadion.<br />
Natalja Antjuch aus Russland<br />
wurde Olympiasiegerin über<br />
400 Meter Hürden. Die WM-<br />
Dritte gewann in der persönlichen<br />
Bestzeit von 52,70 Sekunden<br />
vor Lashinda Demus aus den<br />
USA (52,77) und der Tschechin<br />
Zuzana Hejnova (53,38).<br />
Gold über 200 Meter ging an<br />
Allyson Felix (USA, 21,88 Sekunden)<br />
vor Shelly-Ann Fraser-Pryce<br />
aus Jamaika (22,09) und Carmelita<br />
Jeter (USA, 22,14).<br />
Den Weitsprung der Frauen gewann<br />
Brittney Reese (USA) mit<br />
7,12 Metern vor der Russin Jelena<br />
Sokolowa (7,07 Meter). Bronze<br />
holte sich Janay Deloach (USA,<br />
6,89 Meter). Das dritte Gold des<br />
Abends für die USA holte Aries<br />
Merritt über 110 Meter Hürden.<br />
Der 27-Jährige siegte in der Weltjahresbestzeit<br />
von 12,92 Sekunden<br />
vor Jason Richardson (USA,<br />
13,04 Sekunden) und dem Jamaikaner<br />
Hansle Parchment (13,12<br />
Sekunden). Weltrekordler Dayron<br />
Robles aus Kuba konnte das<br />
Rennen verletzt nicht beenden.<br />
In den Qualifikationen des<br />
gestrigen Tages flogen die drei<br />
deutschen Stabhochspringer im<br />
Formationsflug souverän ins Finale.<br />
Wenn morgen um 20 Uhr 14<br />
Stabartisten in die Luft gehen,<br />
sind der Wattenscheider Malte<br />
Mohr, Raphael Holzdeppe aus<br />
Zweibrücken und der EM-Zweite<br />
Björn Otto aus Dormagen dabei.<br />
Mohr und Otto reichte je ein<br />
Sprung über 5,50 Meter, Holzdeppe,<br />
in Peking vor vier Jahren<br />
Olympia-Achter, musste in der<br />
anderen<br />
Qualifikationsgruppe<br />
5,65 Meter meistern. „Ich will<br />
versuchen, unter die ersten Fünf<br />
zu kommen“, kündigte der 22-<br />
Jährige an. Als Favorit gilt Europameister<br />
Renaud Lavillenie.<br />
Medaillen haben die Hammerwerferinnen<br />
Betty Heidler und<br />
Kathrin Klaas morgen ab 20.35<br />
Uhr im Visier. Beide erreichten<br />
das Finale locker mit 74,44 und<br />
74,14 Metern. dpa/mwe<br />
Speerwerfer Matthias de Zordo<br />
wurde gestern in der Qualifikation<br />
offenbar immer noch von seiner Ellbogen-Verletzung<br />
aus dem Juni behindert.<br />
Ohne echte Chance auf einen<br />
Wurf in Richtung 82 Meter<br />
schied der Weltmeister aus.<br />
Der Zweibrücker Raphael Holzdeppe meisterte die Qualifikation im<br />
Stabhochsprung ohne größere Probleme.<br />
FOTO: SCHÜRMANN/DAPD<br />
Harting läuft über die Hürden und<br />
fühlt sich wie Wladimir Klitschko<br />
London. Die Nächte für Olympiasieger<br />
können kurz sein. Für Robert<br />
Harting war die Nacht nach<br />
seinem grandiosen Triumph im<br />
Diskuswerfen bei den Olympischen<br />
Spielen in London besonders<br />
kurz. Dopingprobe, Duschen,<br />
ins Fernsehstudio, danach<br />
ab ins Deutsche Haus im „Museum<br />
of London Docklands“, wo<br />
die deutschen Sportler, Funktionäre<br />
und Sponsoren ihre Medaillen-Gewinner<br />
feiern.<br />
Als er seinen Gratulations-Marathon<br />
endlich hinter sich hatte,<br />
gab es für den ersten deutschen<br />
Leichtathletik-Olympiasieger<br />
seit 2000 (Nils Schumann über<br />
800 Meter und Heike Drechsler<br />
im Weitsprung) erst einmal einen<br />
„Cuba libre“. „Alkoholfrei bitte“,<br />
sagte der 2,01 Meter große Hüne<br />
aus Berlin – und lachte.<br />
Viel lachte er an diesem Abend<br />
nicht mehr. Denn später kam<br />
Harting seine Akkreditierung,<br />
abhanden, vermutlich wurde sie<br />
gestohlen. Und so musste er bis<br />
um sieben Uhr warten, ehe eine<br />
Ersatz-Akkreditierung aufgetrieben<br />
werden konnte und er endlich<br />
ins Olympische Dorf konnte,<br />
um zu schlafen.<br />
Europameister,<br />
Weltmeister,<br />
Olympiasieger – „drei Titel, wie<br />
Wladimir Klitschko“, sagte Harting.<br />
Dabei sah es lange nicht danach<br />
aus. „Ich bin überhaupt<br />
nicht in den Wettkampf hineingekommen“,<br />
analysierte der 27-<br />
Jährige. Seine Konzentration bei<br />
den ersten beiden Versuchen fiel<br />
zwei Vorläufen auf der Tartanbahn<br />
zum Opfer. Beim dritten<br />
nervte ihn ein Kampfrichter, der<br />
sich<br />
daran störte, dass er ein<br />
Handtuch neben dem Ring liegen<br />
hatte. „Und so was bei Olympia“,<br />
ereiferte sich Harting, „da war die<br />
Hälfte der Würfe schon weg, da<br />
ist es schwer“. Aber es gehört<br />
zum Wesen des Athleten Robert<br />
Harting, dass er manches Mal ein<br />
bisschen gereizt werden muss.<br />
Und so stieg er im fünften Versuch<br />
in den Ring, genervt von<br />
Kampfrichtern und den vor ihm<br />
liegenden Ehsan Hadadi (Iran,<br />
68,18 Meter) und Gerd Kanter<br />
(Estland, 68,03), und schleuderte<br />
seinen Diskus einfach auf 68,27<br />
Meter. Seine Gegner konnten<br />
nicht mehr kontern, obwohl der<br />
Iraner einen starken Eindruck<br />
gemacht hatte. Dass Harting danach<br />
sein Trikot zerriss, war vorher<br />
bei einem Sieg erwarten worden.<br />
Dass Harting aber noch einen<br />
blitzsauberen Lauf über 100<br />
Meter Hürden (Frauen-Distanz)<br />
absolvierte, eher nicht. „Die standen<br />
schon für das Finale da rum“,<br />
sagte Harting, „die Kampfrichter<br />
sagten, ich dürfte da nicht laufen,<br />
also bin ich eben drüber.“ Das<br />
kann passieren, wenn ein Robert<br />
Harting provoziert wird.<br />
mwe<br />
Diskus-Weltmeister Robert Harting<br />
ist jetzt auch Olympiasieger.<br />
Der 27 Jahre alte Berliner brauchte<br />
lange, um in den Wettkampf zu<br />
finden, triumphierte dann aber<br />
mit Wut im Bauch. Er warf die<br />
Scheibe auf 68,27 Meter.<br />
Robert Harting<br />
freut sich über<br />
seinen Sieg.<br />
FOTO: DENNIS/AFP<br />
DIENSTAG, 7. JULI 2009 NR. 154 SEITE D7<br />
HOCHSCHULE<br />
NACHRICHTEN<br />
Minister Rippel lädt<br />
Studenten zum Gespräch<br />
Homburg. Die Demonstration<br />
der Studenten der Zahnmedizin<br />
in Homburg wegen der<br />
schlechten<br />
Laborausstattung<br />
(wir berichteten) hat offensichtlich<br />
Bewegung in die Sache<br />
gebracht. Wie Wissenschaftsminister<br />
Joachim Rippel<br />
gegenüber unserer <strong>Zeitung</strong><br />
erklärte, habe er eine Delegation<br />
der Studenten in sein Büro<br />
eingeladen, um sich ein Bild<br />
über die Situation zu machen.<br />
Er wolle das Problem aus der<br />
Welt schaffen.<br />
maa<br />
Die spannende Welt<br />
der Kunsthistoriker<br />
Saarbrücken. Das<br />
Kunstgeschichtliche<br />
Institut der Saar-<br />
Uni bietet am heutigen Dienstag<br />
um 19 Uhr im Gebäude B3<br />
2, Hörsaal II, eine Info- und<br />
Gesprächsrunde zum Thema<br />
„Beruf: Kunsthistoriker“ an.<br />
Vier Vertreter unterschiedlicher<br />
kunsthistorischer Berufsfelder<br />
werden von ihren Erfahrungen<br />
berichten und Berufsperspektiven<br />
aufzeigen.<br />
tha<br />
Personalleiter geben<br />
Tipps für die Bewerbung<br />
Saarbrücken. Die Fakultät für<br />
Wirtschaftswissenschaften<br />
der<br />
Hochschule für Technik<br />
und Wirtschaft des Saarlandes<br />
(HTW) organisiert am Mittwoch,<br />
8. Juli, von 14 bis 16 Uhr<br />
am Standort Waldhausweg<br />
(Hausnummer 14) eine Informations-<br />
und Diskussionsveranstaltung<br />
mit Personalleitern.<br />
Diese geben unter anderem<br />
Tipps zur Bewerbung und<br />
berichten über die aktuelle Arbeitsmarktsituation.<br />
tha<br />
Simone Odierna zur<br />
Professorin ernannt<br />
Saarbrücken. Die Sozialwissenschaftlerin<br />
Simone Odierna<br />
ist zur Professorin für das<br />
Lehrgebiet<br />
„Handlungsfelder<br />
und Methoden Sozialer Arbeit“<br />
an der Hochschule für<br />
Technik und Wirtschaft des<br />
Saarlandes (HTW) ernannt<br />
worden. Dieses ist Teil des Studiengangs<br />
„Soziale Arbeit und<br />
Pädagogik der Kindheit“.<br />
Odierna wird außerdem ein<br />
Mentoring-System an der<br />
HTW aufbauen.<br />
tha<br />
Konzert der Saar-Uni<br />
mit Chor und Streicher<br />
Saarbrücken. Beim diesjährigen<br />
Sommerkonzert des Uni-<br />
Chors und Orchesters stehen<br />
Stücke von Brahms, Holst und<br />
Jenkins auf dem Programm.<br />
Geleitet wird es von Universitätsmusikdirektor<br />
Helmut<br />
Freitag. Das Konzert beginnt<br />
am Freitag, 10. Juli, um 19 Uhr<br />
im Audimax (Gebäude B4 1)<br />
der Saar-Uni. Der Eintritt ist<br />
frei.<br />
tha<br />
Gasthörer lernen den<br />
Aufbau von Webseiten<br />
Saarbrücken. Das Zentrum für<br />
Lebenslanges Lernen der Saar-<br />
Uni bietet für Gasthörer den<br />
Kurs „Websites erstellen mit<br />
HTML und CSS“ an. Dabei erwerben<br />
sie Grundwissen, um<br />
eine Internet-Seite selbst zu<br />
bauen. Voraussetzung für die<br />
Teilnahme ist ein routinierter<br />
Umgang mit dem Computer.<br />
Der Kurs findet ab 15. Juli,<br />
dreimal am Mittwoch von<br />
16.30 bis 19.30 Uhr und dreimal<br />
am Samstag vom 9.30 bis<br />
12.30, im Gebäude S5 4, Raum<br />
110 statt. Anmeldung und Infos<br />
unter Tel.: (06 81)<br />
3 02 35 33. tha<br />
Produktion dieser Seite:<br />
Katharina Rolshausen<br />
Peter Bylda<br />
Saarbrücken. Die saarländischen<br />
Hochschulen müssen in<br />
diesem Jahr eine schwierige<br />
Aufgabe meistern. Denn mit<br />
rund 6000 jungen Frauen und<br />
Männern haben im Saarland<br />
doppelt so viele Absolventen<br />
ihr Abitur abgelegt wie im vergangenen<br />
Jahr, als es rund<br />
3000 (Grafik) waren. Durch die<br />
Straffung der Gymnasialzeit<br />
von neun auf acht Schuljahre<br />
verlassen diesmal gleich zwei<br />
Jahrgänge die Gymnasien.<br />
„Wir haben Sorge, dass mehr<br />
Absolventen an den saarländischen<br />
Hochschulen studieren<br />
wollen, als dort überhaupt Studienplätze<br />
zur Verfügung stehen“,<br />
äußerte sich Bernhard<br />
Strube, Sprecher der Landeselterninitiative<br />
für Bildung<br />
(LFB), besorgt über die Zugangschancen<br />
der Abiturienten.<br />
Strube fordert 1265 zusätzliche<br />
Studienplätze für die<br />
nächsten zwei Jahre.<br />
Die Zahl ermittelte die LFB<br />
aus Daten des Statistische Landesamtes.<br />
Demnach beginnen<br />
etwa 25 Prozent der saarländischen<br />
Absolventen direkt nach<br />
dem Abitur ihr Studium an einer<br />
Hochschule im Saarland.<br />
Die übrigen Absolventen gehen<br />
entweder an eine andere Hochschule<br />
oder beginnen unter anderem<br />
wegen Wehr- und Zivildienst,<br />
Freiwilligem Sozialem<br />
Jahr oder Praktika erst später<br />
mit ihrem Studium.<br />
14,5 Millionen Euro<br />
Den geforderten 1265 Studienplätzen<br />
des LFB steht der<br />
Hochschulpakt, eine Vereinbarung<br />
zwischen dem Wissenschaftsministerium<br />
und den<br />
saarländischen<br />
Hochschulen,<br />
gegenüber. Dieser sieht neben<br />
einer Finanzspritze von 14,5<br />
Millionen Euro aus Bundesund<br />
Landesmitteln anfänglich<br />
nur 1100 zusätzliche Plätze für<br />
die nächsten beiden Studienjahre<br />
vor. „Je nach der konkreten<br />
Entwicklung in den einzelnen<br />
Hochschulen besteht<br />
grundsätzlich die Möglichkeit,<br />
im Rahmen der Haushaltsverhandlungen<br />
zusätzlich zu helfen“,<br />
erklärt Christian Gläser,<br />
Pressesprecher des Wissenschaftsministeriums.<br />
Ulrike Demske, Vizepräsidentin<br />
für Lehre und Studium<br />
an der Universität des Saarlandes,<br />
ist jedenfalls optimistisch.<br />
Wohl auch weil die Uni die Zahl<br />
ihrer Studienplätze bei Bedarf<br />
bis zum Jahr 2010 hochschrauben<br />
kann. „Wir stellen in den<br />
Fächern, die eine besonders<br />
große Nachfrage in den vergangenen<br />
Jahren hatten, etwa Betriebswirtschaftslehre,<br />
Anglistik<br />
oder Germanistik auf<br />
Lehramt, neue Lehrkräfte und<br />
wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter<br />
ein.“ Außerdem habe die Saar-<br />
Uni vor zwei Jahren bereits eine<br />
Professur im Bereich Erziehungswissenschaften<br />
samt<br />
Mitarbeiterstab geschaffen und<br />
das Biologie-Lehramtsstudium<br />
wieder eingeführt.<br />
Aus Mitteln der Uni könne<br />
auch auf neue, unerwartete<br />
Trends bei der Studiengangwahl<br />
reagiert werden. Das wird<br />
aber erst im September entschieden,<br />
denn dann stehen die<br />
endgültigen Immatrikulationszahlen<br />
fest.<br />
Neue HTW-Professuren<br />
Auch die Hochschule für Technik<br />
und Wirtschaft (HTW) hat<br />
sich für den Doppeljahrgang fit<br />
gemacht. Vier Professuren und<br />
zehn Stellen für Lehrkräfte<br />
wurden schon geschaffen. Das<br />
hat Folgen für alle Studenten:<br />
„Wir müssen die Studienzeiten<br />
ändern, um unsere Kleingruppenkurse<br />
mit maximal 40 Personen<br />
aufrechterhalten zu können.<br />
Mehr Veranstaltungen<br />
werden in den Abendstunden<br />
und an den Freitagnachmittagen<br />
stattfinden“, so HTW-Professor<br />
Enrico Lieblang. Auch<br />
einige Labore, etwa die der<br />
Elektrotechnik und Physik,<br />
werde die Hochschule erneuern.<br />
„Wir versuchen wirklich alles,<br />
damit den Absolventen des<br />
Doppeljahrgangs keine Nachteile<br />
entstehen und sie nicht<br />
das Gefühl haben, im falschen<br />
Jahr geboren zu sein“, erklärt<br />
Uni-Vizepräsidentin<br />
Demske.<br />
Dennoch, könne – wie in den<br />
anderen Jahren auch – nicht jeder,<br />
der ein Studium im Saarland<br />
beginnen will, dies auch<br />
tun. Hürden wie der Numerus<br />
clausus oder anderer Beschränkungen<br />
blieben bestehen, um<br />
weiterhin die Qualität des Studiums<br />
zu garantieren.<br />
Drohen den saarländischen Hochschulen überfüllte Hörsäle Die Landeselterninitiative für Bildung macht sich Sorgen.<br />
Foto: dpa<br />
Ruhe vor dem Sturm<br />
Zusätzliche Studienplätze fordert<br />
die Landeselterninitiative<br />
für Bildung für die Absolventen<br />
des<br />
Doppel-Abiturjahrgangs<br />
2008/09. Die Hochschulen<br />
geben sich gelassen.<br />
Von SZ-Mitarbeiter<br />
Pascal Becher<br />
Auf saarländische Hochschulen kommt ein doppelter Studienjahrgang zu<br />
Saarbrücken.<br />
Vielversprechend<br />
klingen die neuen Studiengänge<br />
der Saar-Uni: Der Bachelor<br />
Biophysik etwa, bei dem<br />
Physik mit Biologie und Medizin<br />
verknüpft wird, oder der<br />
Master<br />
„Geschichtswissenschaften<br />
in europäischer Perspektive“,<br />
der grenzüberschreitende<br />
Projektarbeiten und<br />
Praktika beinhaltet.<br />
Elf neue Studiengänge bietet<br />
die Saar-Uni ab dem kommenden<br />
Wintersemester an, nicht<br />
zuletzt wegen des aktuellen<br />
Abitur-Doppeljahrgangs,<br />
wie<br />
Uni-Präsident Volker Linneweber<br />
betont. Er freue sich vor allem<br />
über die vielen interdisziplinären<br />
Angebote. Das ist etwa<br />
beim Master „Mikrotechnologie<br />
und Nanostrukturen“, der<br />
für den Fahrzeugbau oder die<br />
Luft- und Raumfahrt fit macht,<br />
so. Nanostrukturphysik und<br />
Mikrosystemtechnik<br />
werden<br />
darin verknüpft. Ein anderer<br />
interdisziplinärer<br />
Masterstudiengang<br />
ist „Comet“. Er vernetzt<br />
Ingenieurwissenschaften<br />
mit Informatik und Mathematik<br />
und befähigt dazu, ingenieurwissenschaftliche<br />
Probleme<br />
mit Hilfe von Computersimulationen<br />
zu lösen.<br />
Studium an mehreren Unis<br />
Es gibt auch neue internationale<br />
Studiengänge. Beim Bachelor<br />
„Materialwissenschaft und<br />
Maschinenbau Atlantis“ sind<br />
die<br />
Studenten in den ersten<br />
beiden Studienjahren in Saarbrücken,<br />
das dritte kann mit<br />
Hilfe von EU-Förderungen in<br />
Schweden absolviert werden.<br />
Danach besteht die Möglichkeit<br />
ein weiteres Jahr an der<br />
US-Universität Oregon anzuhängen,<br />
um einen zusätzlichen<br />
amerikanischen<br />
Universitätsabschluss<br />
zu erwerben. Besonders<br />
stolz ist Uni-Vizepräsidentin<br />
Ulrike Demske auf den integrierten<br />
deutsch-französischen<br />
Master-Studiengang<br />
Musikwissenschaft, der die<br />
Saar-Uni gemeinsam mit der<br />
Universität Paris-Sorbonne anbietet.<br />
Die Studenten verbringen<br />
das erste Jahr in Paris und<br />
das zweite gemeinsam mit ihren<br />
französischen Kommilitonen<br />
in Saarbrücken. Darüber<br />
hinaus zählen die Master-Angebote<br />
Werkstofftechnik, Mechatronik,<br />
Materialwissenschaft,<br />
Chemie sowie Literatur,<br />
Kultur- und Sprachgeschichte<br />
des deutschsprachigen Raumes<br />
zu den neuen Studienfächern<br />
der Universität des Saarlandes.<br />
Auch die <strong>Saarbrücker</strong> Hochschule<br />
für Technik und Wirtschaft<br />
(HTW) erweitert ihr Angebot.<br />
Neu ist der Master-Studiengang<br />
Betriebswirtschaft.<br />
Er bietet vier Vertiefungsrichtungen<br />
wie etwa Wirtschaftsinformatik<br />
oder Marketing.<br />
Eingeführt wird außerdem<br />
ein weiterer Studienschwerpunkt<br />
im Bachelor-Studiengang<br />
Maschinenbau. Studenten<br />
können sich dort ab dem kommenden<br />
Jahr im dritten Semester<br />
für das Angebot „Aircraft<br />
Maintenance<br />
Engineering“<br />
entscheiden und sich zu Spezialisten<br />
im Bereich der Flugzeugwartung<br />
ausbilden lassen.<br />
Auch das klingt spannend,<br />
muss aber gut überlegt sein: Es<br />
fallen rund 15 000 Euro an Prüfungsgebühren<br />
an.<br />
tha<br />
Neue Bachelor- und Master-Studiengänge an Saar-Hochschulen<br />
Die Universität des Saarlandes und die Hochschule für Technik und Wirtschaft erweitern ihre Angebote<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
13 neue Studien-Angebote offerieren<br />
die Saar-Uni und die<br />
Hochschule für Technik und<br />
Wirtschaft ihren Studenten ab<br />
Herbst. Manche davon sind international<br />
ausgerichtet, andere<br />
vernetzen mehrere Wissenschaften.<br />
Im Internet:<br />
www.uni-saarland.de<br />
www.htw-saarland.de<br />
Saarbrücken. Im<br />
vergangenen<br />
Wintersemester organisierte die<br />
<strong>Saarbrücker</strong> Hochschule für<br />
Technik und Wirtschaft (HTW)<br />
einen studentischen Wettbewerb,<br />
bei dem Verbesserungsvorschläge<br />
für das Studium gemacht<br />
werden konnten. Die besten wurden<br />
nun vorgestellt.<br />
Mit je 300 Euro wurden die<br />
Ideen von Ralph Kretschmar<br />
(Buchscanner für die Bibliothek)<br />
und<br />
Christian Kliebhan (Spind<br />
für Fahrräder) prämiert. Für die<br />
Vorschläge von Elmira Najafi Kalashi<br />
(Einführung von Tutoren<br />
und Tutorenwochen für Erstsemester-Studenten)<br />
und Corinna<br />
Bast (Verbesserung des bestehenden<br />
Tutorensystems) gab es<br />
je 200 Euro.<br />
Von den 124 eingereichten Vorschlägen<br />
kamen 39 Verbesserungsvorschläge<br />
in die Endausscheidung,<br />
28 davon sollen umgesetzt<br />
werden.<br />
tha<br />
HTW prämiert<br />
die besten Vorschläge<br />
ihrer Studenten<br />
Im Internet:<br />
www.htw-saarland.de/<br />
service/bim/idee<br />
Geschichtsbilder<br />
Neun Radierungen des Dresdner<br />
Malers Hubertus Griebe sind derzeit<br />
im Präsidialamt der Saar-Uni<br />
ausgestellt. Die „Geschichtsbilder“<br />
stammen aus der Folge „Die<br />
Blechtrommel“, in Anlehnung an<br />
den gleichnamigen Roman von<br />
Günter Grass. Noch bis Ende September<br />
ist die Ausstellung in der<br />
Reihe „Kunst im Präsidialamt“ zu<br />
sehen.<br />
tha/Repro: np<br />
Saarbrücken. Wie man spannende<br />
Vorlesungen hält oder neue<br />
Medien in der Lehre einsetzt,<br />
können Hochschullehrer jetzt an<br />
der Universität des Saarlandes<br />
lernen. Die umfassende Hochschuldidaktik-Fortbildung,<br />
die<br />
vom Zentrum für Schlüsselkompetenzen<br />
der Saar-Uni angeboten<br />
wird, kann mit einem entsprechenden<br />
Zertifikat abgeschlossen<br />
werden. Das Angebot steht allen<br />
Lehrenden offen – vom Nachwuchswissenschaftler<br />
über Lehrkräfte<br />
und Lehrbeauftragte bis<br />
zum Professor.<br />
tha<br />
Weitere Infos gibt es beim<br />
Zentrum für Schüsselkompetenzen<br />
unter der Telefonnummer:<br />
(06 81) 3 02 49 21, per E-Mail:<br />
hochschuldidaktik@mx.unisaarland.de<br />
oder auf der Webseite:<br />
www.uni-saarland.de/hochschuldidaktik.<br />
Neues Zertifikat für<br />
Hochschuldidaktik<br />
Saarbrücken. Das<br />
Historische<br />
Institut der Uni des Saarlandes<br />
veranstaltet am Freitag, 10. Juli,<br />
ab 16 Uhr im Hörsaal I Gebäude<br />
B3 1 den ersten Alumni- Tag. Ehemalige<br />
Studenten und Mitarbeiter<br />
sind dazu eingeladen, die<br />
Gründung des geplanten Alumni-<br />
Clubs zu unterstützen. Ziel ist es,<br />
über<br />
Vortragsveranstaltungen,<br />
Tagungen und Vorlesungen der<br />
Fachrichtung Geschichte zu informieren<br />
sowie Kontakte zwischen<br />
Ehemaligen zu pflegen und<br />
regelmäßige Treffen und Exkursionen<br />
zu planen.<br />
red<br />
Weitere Informationen und<br />
Anmeldung unter Tel: (06 81)<br />
3 02 23 39 oder per E-Mail:<br />
s.timmer@mx.uni-saarland.de.<br />
Alumni-Tag des<br />
Historischen Instituts
Saarlands größter Anzeigenmarkt,<br />
u. a. für Autos, Immobilien, Arbeitsstellen<br />
Aktuelle Beilagen<br />
2/14<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
2 3. DIE STRUKTUR<br />
Und zusätzlich…<br />
Am Mittwoch: „Immobilien“ oder „Motor“<br />
Am Donnerstag: „treff.region“<br />
Am Freitag: „Immobilien“, „Haus und Garten“, „tele.tipp“<br />
Am Samstag: „Reise”, „Motor“, „Beruf“, „Momente“<br />
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SZ-Extra Reise<br />
Figueras. „So exzentrisch, wie immer<br />
alle behaupten, war Dalí gar<br />
nicht. Eigentlich machte er nur<br />
verrückte Sachen, sobald er ein<br />
Publikum hatte“, versichert Luis<br />
Duran. Der 71 Jahre alte Spanier<br />
lernte Salvador Dalí (1904-1989)<br />
kennen, als er noch ein Kind war.<br />
Einmal pro Woche kam der weltberühmte<br />
Künstler zum Essen in<br />
das Hotel seines Vaters nach Figueras,<br />
eine verträumte Kleinstadt<br />
in der Provinz Girona, in der<br />
Dalí geboren und aufgewachsen<br />
ist.<br />
„Wenn er mit seiner Frau Gala<br />
alleine bei uns war, verhielt er<br />
sich ganz normal. Doch sobald er<br />
Gäste mitbrachte, machte er seine<br />
vorgefertigten Verrücktheiten“,<br />
erzählt Duran. Einmal warf<br />
er seinen Suppenteller hoch in die<br />
Luft und machte alle nass, erinnert<br />
er sich. Dalí sagte selber immer:<br />
„Wer interessieren will,<br />
muss provozieren.“<br />
Dass er kein exzentrischer Egomane<br />
gewesen sein soll, so wie es<br />
Luis versichert, ist beim Besuch<br />
des<br />
spektakulären Theater-Museums<br />
in Figueras kaum zu glauben.<br />
Gleich neben der wunderschönen<br />
Rambla mit ihren Straßencafés<br />
sticht das Museum hervor.<br />
Die tiefroten Mauern sind gespickt<br />
mit hellen steinernen Bauernbroten,<br />
und das Dach zieren<br />
Rieseneier und eine gigantische<br />
Plexiglaskuppel. Das Museum<br />
verfügt über die weltweit größte<br />
Sammlung von Dalí-Bildern.<br />
Der Besuch des Museums ist<br />
wie eine Reise in eine andere Dimension<br />
– ins Universum von<br />
Dalí. Es handelt sich eher um ein<br />
Labyrinth aus Illusionen, Symbolen<br />
und Freud’schen Schubladen.<br />
Einer von Dalís Lieblingsräumen<br />
im Museum war das Café des ehemaligen<br />
Theaters, wo er mit 14<br />
Jahren seine erste Ausstellung<br />
zeigte. Nach dem Tod seiner Frau<br />
Gala<br />
1982 arbeitete Dalí seine<br />
letzten Lebensjahre im und am<br />
Museum, lebte sogar direkt im<br />
angrenzenden<br />
Galatea-Turm.<br />
Kurz vor seinem Tod entschied er<br />
sich sogar, sich mitten im Museum<br />
auf der ehemaligen Theaterbühne<br />
bestatten zu lassen. Dalí<br />
inszenierte sich selbst – bis ins<br />
Grab.<br />
Durch das Empordà, das malerische<br />
Hinterland der Costa Brava,<br />
geht es weiter ins knapp 35 Kilometer<br />
entfernte Küstendorf Cadaqués,<br />
die nächste Station im<br />
Dalianischen Dreieck, einer Art<br />
Rundweg auf den Spuren des<br />
Künstlers. Das weiß getünchte<br />
einstige Fischerdorf gilt als das<br />
schönste Örtchen an der gesamten<br />
Costa Brava. In den schmalen<br />
verwinkelten Gassen, die sich an<br />
der muschelförmigen Bucht steil<br />
den Hang hinaufziehen und die<br />
oftmals von Dalí in Bildern verewigt<br />
wurden, verbrachte er<br />
schon als Kind den Sommer im<br />
Geburtshaus seines Vaters.<br />
Dalí war verzaubert vom mediterranen<br />
Bilderbuch-Szenario in<br />
Cadaqués. Als er nach einigen<br />
Jahren in Paris und New York<br />
wieder in seine geliebte Heimat<br />
zurückkehrte, kaufte er sich in<br />
der an Cadaqués angrenzenden<br />
Bucht<br />
von Portlligat einige Fischerhütten<br />
und baute sie zu<br />
Wohnung und Atelier um. Er verwandelte<br />
die Hütten in ein wahres<br />
Labyrinth aus vielen kleinen,<br />
ineinander verschachtelten Zimmern,<br />
in denen heute eine fast<br />
schwindelerregende Ballung von<br />
Stilmöbeln, Kitsch, persönlichen<br />
Gegenständen des Künstlers und<br />
natürlich Kunst bestaunt werden<br />
kann. Hier entstanden die meisten<br />
seiner großen Werke.<br />
Von Dalís Wohnhaus führt ein<br />
wunderschöner Wanderweg direkt<br />
in den Naturpark Cap de<br />
Creus. In der Fredosa-Bucht unter<br />
dem Leuchtturm, wo die Ausläufer<br />
der Pyrenäen im Mittelmeer<br />
versinken, badete Dalí gerne.<br />
Er bezeichnete die Landschaft<br />
rund ums Cap de Creus als „grandioses<br />
geologisches Delirium“. In<br />
vielen seiner Bilder finden sich<br />
diese einzigartige Küstenlandschaft<br />
und die umliegenden Dörfer<br />
wieder.<br />
Vom magischen Cap de Creus<br />
geht es weiter zum Castell von<br />
Púbol, dem Endpunkt im Dalíanischen<br />
Dreiecks. Er kaufte die<br />
mittelalterliche Burg im Jahre<br />
1969, weil er Gala immer versprochen<br />
hatte, sie eines Tages zur<br />
Königin eines Schlosses zu machen.<br />
Er selbst lebte aber nur kurze<br />
Zeit auf dem Schloss.<br />
Doch ganz in seinem Stil dekorierte<br />
er das Schloss um. Sogar im<br />
Garten sind seine bekannten, surrealistisch<br />
anmutenden Elefanten<br />
mit ihren dünnen Beinen wiederzufinden.<br />
Neben seinem aus<br />
Amerika mitgebrachten Cadillac<br />
kann man im Inneren der Burg<br />
heute vor allem die fantasievollen<br />
Kleider und die Privatgemächer<br />
seiner Muse bestaunen, die in der<br />
Krypta – bewacht von Giraffenund<br />
Pferdeskulpturen – begraben<br />
liegt.<br />
Auf den Spuren Dalís rund um Girona<br />
Salvador Dalí gilt als exzentrisches Genie – In drei Orten an der Costa Brava können Spanienurlauber mehr über den Künstler erfahren<br />
Salvador Dalí war ein verrücktes<br />
Genie. Wer auf seinen Spuren die<br />
spanische Costa Brava und ihr<br />
Hinterland besucht, merkt<br />
schnell, dass die Bauwerke des<br />
Künstlers genauso surrealistisch<br />
und verrückt sind, wie er und seine<br />
Kunstwerke es waren.<br />
Von dpa-Mitarbeiter<br />
Manuel Meyer<br />
Der Ort Cadaqués an der spanischen Costa Brava taucht oft in den Gemälden von Salvador Dalí auf.<br />
FOTO: DPA<br />
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M-Paket, 245er/M3-Alu, usw., VB<br />
6300 €, (01 52) 29 19 23 47<br />
BMW 316 ti Comp., silbergrau-met.,<br />
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,,MEIN AUTO<br />
LEBT!“<br />
Aber wer weiß,<br />
wie lange noch...<br />
W WW.SAARBRUECKER-ZEITUNG.AUTOANZEIGEN.DE SA/SO, 9./10. JULI 2011 NR. 157 SEITE F1<br />
SZ-Extra Motor<br />
NACHRICHTEN<br />
.................................................................................................................<br />
Neue Dieselmotoren<br />
für den Volvo XC70<br />
Köln. (np) Volvo spendiert seinem<br />
Cross-Country-Modell<br />
XC70 ab dem nächsten Jahr<br />
neue<br />
Fünfzylinder-Dieselmotoren.<br />
Der Topdiesel im XC70<br />
D5 AWD wird von 205 PS/151<br />
kW auf 215 PS/158 kW verbessert.<br />
Der Verbrauch soll dabei<br />
um bis zu acht Prozent sinken.<br />
In den D3-Varianten mit 2,0-<br />
Liter-Diesel sollen die Motoren<br />
ein besseres Ansprechverhalten<br />
bieten und sind serienmäßig<br />
mit manuellem Sechsgang-Getriebe<br />
und Start-<br />
Stopp-Automatik ausgestattet.<br />
Lexus LFA jetzt mit<br />
Nürburgring-Paket<br />
Köln. (np) Lexus hat für das<br />
„Festival of Speed“ in Südengland<br />
seinen Sportwagen LFA<br />
mit einem exklusiven Nürburgring-Performance-Paket<br />
ausgestattet. Dazu gehört eine<br />
Leistungssteigerung um zehn<br />
Prozent auf 570 PS, die bei<br />
8900 U/min anliegen. Den<br />
Sprint von Null auf 100 erledigt<br />
der Bolide in 3,7 Sekunden.<br />
Die Spitzengeschwindigkeit<br />
liegt bei 325 km/h. Die Gesamtzahl<br />
ist auf 50 Stück begrenzt.<br />
Für den deutschen<br />
Markt sind 13 Exemplare vorgesehen.<br />
PRODUKTION DIESER SEITE:<br />
OLIVER SPETTEL<br />
PETER BYLDA<br />
Zürich. Im Oktober erscheint<br />
der neue Audi Q3. Der Wagen<br />
für Stadt und Gelände soll mit<br />
kompakten Maßen in der immer<br />
beliebter werdenden Klasse<br />
kleiner SUVs (Sport Utility<br />
Vehicles, geländegängige Limousinen)<br />
ordentlich mitzumischen.<br />
Stolze 31 550 Euro verlangt<br />
Audi für das Basismodell,<br />
den Q3 2.0 TFSI mit seinem 170<br />
PS/125 kW starken Turbobenziner.<br />
Der Wagen wirkt gefällig, siedelt<br />
in der Grauzone zwischen<br />
Sportback und Kombi. Auf 4,39<br />
Meter Länge und 1,59 Meter<br />
Höhe verteilen sich die Proportionen<br />
in bewährter Spielart<br />
der Ingolstädter, das Verhältnis<br />
zwischen Blechhaut und Fensterfläche<br />
liegt bei zwei Drittel<br />
zu einem Drittel. Vorne prangt<br />
der modifizierte Kühlergrill mit<br />
leicht abgeflachten Rundungen,<br />
hinten geben sehr schräg nach<br />
vorne gerichtete D-Säulen dem<br />
Q3 einen gelungenen Abschluss.<br />
Das allerdings geht zu<br />
Lasten des Kofferraums. Zwar<br />
passen<br />
mindestens 460 Liter<br />
ins Gepäckabteil, das maximale<br />
Fassungsvermögen von 1365 Liter<br />
wird für große Transportaufgaben<br />
aber knapp werden.<br />
Drei Motoren bietet Audi beim<br />
Verkaufsbeginn an. Zum erwähnten<br />
TFSI-Benziner, gesellt<br />
sich ein kräftigerer Ottomotor<br />
mit ebenfalls zwei Liter Hubraum<br />
und 211 PS/155 kW für<br />
36 800 Euro. Außerdem gibt es<br />
zum gleichen Preis einen Zweiliterdiesel<br />
mit 177 PS/130 kW.<br />
Der Selbstzünder begnügt sich<br />
mit 5,9 Liter Diesel für 100 Kilometer,<br />
die mit Turboladern<br />
ausgerüsteten TFSI-Maschinen<br />
verlangen 7,3 und 7,7 Liter Sprit<br />
für die Standard-Distanz. Zwei<br />
weitere Motoren sind in Vorbereitung.<br />
Der Diesel bekommt<br />
nach der Markteinführung eine<br />
Basisvariante mit 140 PS/103<br />
kW, die 5,2 Liter Treibstoff verlangt<br />
und 29 900 Euro kosten<br />
wird. Das Spitzenversion wird<br />
dann nochmals später nachgereicht<br />
und den Fünfzylinder-<br />
Turbobenziner mit 2,5 Liter<br />
Hubraum bekommen, der es auf<br />
gut 300 PS bringen wird.<br />
Die knackige aber nicht unkomfortable<br />
Abstimmung und<br />
das vergleichsweise geringe Gewicht<br />
von 1510 Kilogramm machen<br />
schon die Basisversion<br />
zum<br />
sprintfreudigen Kurvenräuber.<br />
Das Doppelkupplungsgetriebe<br />
S-tronic gehört bei den<br />
stärkeren Versionen zur Standardausstattung.<br />
Allerdings gehört zu den beliebten<br />
Audi-Disziplinen die<br />
wertschöpfende<br />
Aufpreispolitik.<br />
Das S-Line Sportpaket gibt<br />
es für 2340 Euro, 19-Zoll-<br />
Leichtmetallräder ab 1600 Euro.<br />
Der Einparkassistent mit<br />
Rückfahrkamera kostet 1300<br />
Euro und das große Navigationssystem<br />
2725 Euro.<br />
Aber der Q3-Kunde bekommt<br />
viel<br />
Exklusivität, Spitzentechnik<br />
und ein gelungenes Design.<br />
Und genau dies unterscheidet<br />
den Q3 von Klassenkameraden<br />
mit schlechteren Noten.<br />
Der kleine Bruder lässt die Muskeln spielen<br />
Als kompakter Neuling <strong>komplett</strong>iert der Audi Q3 das Angebot an geländegängigen Limousinen aus Ingolstadt<br />
Audi wird nicht müde, das Modellangebot<br />
zu erweitern und<br />
schließt emsig die letzten Lücken<br />
im Programm. Auf vielfachen<br />
Kundenwunsch bauen die<br />
Ingolstädter den Q3 – ein Kompakt-SUV<br />
im Stile der großen Q5<br />
und Q7.<br />
Von unserem Mitarbeiter<br />
Michael Kirchberger<br />
Der Audi Q3 macht als kompaktes SUV nicht nur auf der Straße eine gute Figur.<br />
FOTOS: NP<br />
Ausführung:<br />
Kompakt-SUV<br />
Preis:<br />
31 550 Euro<br />
Länge:<br />
4,39 Meter<br />
Breite:<br />
1,83 Meter<br />
Höhe:<br />
1,59 Meter<br />
Radstand:<br />
2,60 Meter<br />
Leergewicht:<br />
1510 kg<br />
Zuladung:<br />
500 kg<br />
Gepäckraum:<br />
460 bis 1365 Liter<br />
Anhängelast:<br />
1800 kg<br />
Motor:<br />
4-Zylinder-<br />
Turbobenziner<br />
Hubraum:<br />
1984 ccm<br />
Leistung:<br />
170 PS/125 kW<br />
Drehmoment:<br />
280 Nm<br />
bei 1700 U/min<br />
Abgasnorm: Euro 5<br />
CO2-Ausstoß:<br />
174 g/km<br />
Spitze:<br />
212 km/h<br />
0 auf 100 km/h: 8,2 Sekunden<br />
Normverbrauch:<br />
7,3 Liter Super<br />
AUTOGRAMM<br />
..................................<br />
Audi Q3 2.0 TFSI<br />
Das Innere des Q3 wirkt dank Leder<br />
und Aluminium edel.<br />
WWW.SAARBRUECKER-ZEITUNG.AUTOANZEIGEN.DE SA/SO, 11./12. AUGUST 2012 NR. 186 SEITE F1<br />
SZ-Extra Motor<br />
Rüsselsheim. Die technische<br />
Verwandtschaft zwischen Opel<br />
und Chevrolet, die beide zum<br />
General-Motors-Konzern<br />
gehören,<br />
ist deutlich zu spüren,<br />
auch wenn einem Chevrolet immer<br />
noch der Hauch eines Billig-Autos<br />
aus Korea anhaftet.<br />
Viele Teile des jetzt erschienenen<br />
Chevrolet Cruze Station<br />
Wagon stammen vom Opel Astra<br />
Sports Tourer. Das Einstiegsmodell<br />
des Cruze Kombi kostet<br />
15 990 Euro, für den günstigsten<br />
Astra Sports Tourer müssen<br />
1000 Euro mehr bezahlt werden.<br />
Mit einem Stauraum von<br />
500 bis 1478 Litern kann der<br />
Chevrolet dem Opel (bis 1550<br />
Liter) jedoch nicht das Wasser<br />
reichen.<br />
Auch in Sachen Verarbeitung<br />
steht nicht alles zum Besten.<br />
Spürbar sind nicht entgratete<br />
Kanten an Klappen und Hebeln,<br />
sonst glänzen Chromrahmen<br />
an Knöpfen und Schaltern<br />
wie im Astra um die Wette. Zur<br />
Einführung des Cruze Kombi<br />
im August spendiert Chevrolet<br />
dem Cruze, den es seit einiger<br />
Zeit schon als Stufen- und als<br />
Schrägheckmodell gibt, ein zurückhaltendes<br />
Facelift. Modifizierte<br />
Scheinwerfer vorn und<br />
ein neuer Stoßfänger hinten<br />
künden davon.<br />
Außerdem ist das Motorenangebot<br />
erweitert worden. Drei<br />
Benziner und zwei Diesel mit<br />
einem Leistungsangebot von<br />
124 PS/91 kW bis 163 PS/120<br />
kW stehen jetzt zur Wahl. Das<br />
im Kombi eingesetzte Neuheiten-Paar<br />
besteht aus dem 1,4-<br />
Liter-Turbobenziner mit 140<br />
PS/103 kW (ab 21 945 Euro)<br />
und<br />
dem 1,7-Liter-Diesel mit<br />
130 PS/96 kW (ab 23 090 Euro),<br />
die beide auch unter Opel-Hauben<br />
werkeln. Wie ebenda verbrauchen<br />
sie 5,7 Liter Super<br />
respektive 4,5 Liter Diesel auf<br />
100 Kilometer. Ein Start-Stopp-<br />
System hilft bei beiden Treibstoffsparen.<br />
Diese beiden Motoren machen<br />
den Cruze interessant. Sie<br />
sind durchzugsstark und agil.<br />
Die<br />
übrigen Triebwerke sind<br />
längst nicht mehr erste Wahl.<br />
Bei den Assistenzsystemen hält<br />
sich Chevrolet ebenfalls zurück,<br />
der Wagen soll bezahlbar bleiben.<br />
Spurhaltesysteme oder<br />
Notbremsfunktion gibt es<br />
nicht, wohl aber eine Rückfahrkamera<br />
oder ein schlüsselloses<br />
Zugangssystem als Sonderausstattung.<br />
Als eine Klassen-Neuheit<br />
kann er mit einem optionalen<br />
Infotainmentsystem aufwarten,<br />
dessen Sieben-Zoll-<br />
Monitor den Anschluss von<br />
Smartphones und den Zugriff<br />
auf darin gespeicherte Dateien<br />
ermöglicht.<br />
Fahren lässt sich der aufgehübschte<br />
Kombi hinreichend<br />
komfortabel, die Federung ist<br />
anständig, bei zügigeren Fahrten<br />
beweist er Standhaftigkeit<br />
in Kurven. Dass die Karosserie<br />
dabei in die Schräglage eines<br />
Cowboys nach der zweiten Flasche<br />
Whisky gerät, stört den<br />
Fahrspaß allerdings.<br />
Im Laderaum geht es recht<br />
aufgeräumt zu, die Sitze sind<br />
umklappbar. Die große Ordnung<br />
jedoch lässt sich nicht verwirklichen,<br />
Netze, Schienen<br />
und Haken, die das Transportgut<br />
wie im Astra sicher am Platz<br />
bewahren und sichern, gibt es<br />
bei Chevrolet nicht.<br />
Kompakter Kombi zum attraktiven Preis<br />
Chevrolet bietet jetzt den Cruze Station Wagon an – Teile und Technik kommen weitgehend von Opel<br />
Chevrolet stellt den Cruze als<br />
Station Wagon vor. Es handelt<br />
sich dabei um die Kombi-Variante<br />
des Kompaktwagens. Die<br />
sparsamen neuen Motoren sowie<br />
viele Teile kommen aus den<br />
Regalen von Opel.<br />
Von unserem Mitarbeiter<br />
Michael Kirchberger<br />
Der neue Chevrolet Cruze Station Wagon ist ein Kombi mit bis zu 1500 Litern Stauraum. FOTOS: CHEVROLET<br />
Chromglanz veredelt das Cockpit<br />
des kompakten Cruze Kombi.<br />
Ausführung:<br />
Kompakt-Kombi<br />
Preis:<br />
21 945 Euro<br />
Länge:<br />
4,68 Meter<br />
Breite:<br />
1,80 Meter<br />
Höhe:<br />
1,52 Meter<br />
Radstand:<br />
2,69 Meter<br />
Leergewicht:<br />
1405 Kilogramm<br />
Zuladung:<br />
535 Kilogramm<br />
Gepäckraum:<br />
500 – 1478 Liter<br />
Anhängelast:<br />
1200 Kilogramm<br />
Motor:<br />
4-Zylinder-Benziner<br />
Hubraum:<br />
1364 ccm<br />
Leistung:<br />
140 PS/103 kW<br />
Drehmoment:<br />
200 Newtonmeter<br />
bei 1850 U/min<br />
Abgasnorm: Euro 5<br />
CO2-Ausstoß:<br />
134 g/km<br />
Spitze:<br />
200 km/h<br />
0 auf 100 km/h: 9,5 Sekunden<br />
Normverbrauch:<br />
5,7 Liter Super<br />
AUTOGRAMM<br />
..................................<br />
Chevrolet Cruze SW 1.4<br />
NACHRICHTEN<br />
.................................................................................................................<br />
Alle BMW-Motorräder<br />
ab 2013 mit ABS<br />
München. (np) BMW wird ab<br />
dem Modelljahr 2013 weltweit<br />
alle<br />
Motorräder serienmäßig<br />
mit ABS ausliefern. Voraussichtlich<br />
ab 2016 gilt im europäischen<br />
Raum eine ABS-<br />
Pflicht für neu zugelassene<br />
Motorräder. Trotz ABS werden<br />
die BMW-Maschinen<br />
nicht teurer. Viele Modelle<br />
bietet der Hersteller sogar<br />
günstiger an.<br />
Peugeot-Coupé RCZ<br />
als Sondermodell Onyx<br />
Saarbrücken. (np) Das Sondermodell<br />
Peugeot RCZ Onyx für<br />
26 650 Euro ist am schwarzen<br />
Kühlergrill, den Spiegelkappen<br />
in Schwarz und den dunklen<br />
19-Zoll-Alurädern zu erkennen.<br />
Die Integralsitze weisen<br />
zweifarbige Teilleder-<br />
Polsterung auf; hinzu kommen<br />
Sportlenkrad sowie Licht-, Regen-<br />
und Parksensoren. Zwei<br />
Benzinmotoren mit 155 PS/115<br />
kW und 200 PS/147 kW und<br />
ein Diesel mit 163 PS/120 kW<br />
stehen zur Wahl.<br />
Das Sportcoupé Peugeot RCZ<br />
Onyx ist nobel ausgestattet.<br />
Beginn: 1.Oktober 2012<br />
Ausbildung zum/zur<br />
Ergotherapeut/in Logopäde/in<br />
Studium Bachelor of Arts (B.A.)<br />
- Medizinalfachberufe -<br />
Berufsbegleitender Fernstudiengang für Ergotherapeuten, Physiotherapeuten,<br />
Logopäden, Altenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger, Podologen und<br />
angrenzende Medizinalfachberufe mit staatlich anerkanntem Abschluss<br />
Prof. König und Leiser Schulen – Tel. (0631) 361 57 0<br />
Europaallee 1 – 67657 Kaiserslautern<br />
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tätiger amerikanischer Anbieter von<br />
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wächst im Saarland seit 15<br />
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Personalwesen-Teams zum<br />
schnellstmöglichen Zeitpunkt eine/n:<br />
HR Referent/Referentin (M/W)<br />
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Aufgabengebiet<br />
Bearbeitung von Fragestellungen<br />
aus den Themenbereichen<br />
Arbeitsrecht, Lohnsteuer und<br />
Sozialversicherung<br />
Konzeptionierung und Steuerung<br />
von Personalentwicklungsmaßnahmen<br />
Recruitment: Koordinieren und<br />
Durchführen der Personalauswahl,<br />
Sicherstellen einer reibungslosen<br />
Abwicklung von<br />
Stellenbesetzungsverfahren<br />
Auswertung von<br />
Personalkennziffern sowie deren<br />
Interpretation und Ableitung von<br />
Maßnahmen<br />
Beratung der Führungskräfte und<br />
Mitarbeiter in allen<br />
personalrelevanten Fragestellungen<br />
Gestaltung von operativen HR-<br />
Prozessen<br />
Die Position benötigt<br />
fließende Deutsch- und<br />
Englischkenntnisse, gute<br />
Französischkenntnisse wären<br />
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Anforderungen<br />
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vorzugsweise Betriebswirtschaft mit<br />
Schwerpunkt Personalwesen oder<br />
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Qualifikation im Bereich<br />
Personalmanagement<br />
Mehrjährige Erfahrung in operativer<br />
Personalarbeit und Fragestellungen<br />
des Personalmanagements<br />
Fundierte Kenntnisse im Arbeits-,<br />
Betriebsverfassungs-,<br />
Sozialversicherungs- und Tarifrecht<br />
Projektleitungserfahrung,<br />
idealerweise auch international<br />
Sehr gute Deutsch- und<br />
Englischkenntnisse in Wort und<br />
Schrift, französisch von Vorteil<br />
Sicherheit in den gängigen MS Office<br />
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diplomatischem Geschick<br />
Engagierter, offener und<br />
kommunikativer Teamplayer<br />
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T: 07473 - 948640 Mail: info@benevit-pflege.de, www.benevit-pflege.de<br />
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Rohstoffe, Wertstoffe<br />
trennen, gewinnen,<br />
zurückführen<br />
Theo Steil GmbH<br />
z. Hd. Frau Zimmer<br />
– Personalabteilung –<br />
Ostkai 6, 54293 Trier<br />
Als leistungsfähige Unternehmensgruppe mit ca. 750 Mitarbeitern<br />
beschäftigen wir uns mit der Umwandlung von Abfällen in wiederverwertbare<br />
Rohstoffe. Unser Erfolg im Markt wird von der Qualität unserer<br />
Produkte und dem persönlichen Einsatz unserer Mitarbeiter getragen.<br />
Für unseren Hauptsitz in Trier suchen wir zum bald möglichen Eintritt<br />
einen<br />
Meister m/w<br />
für unsere Kfz-Werkstatt<br />
Das Aufgabengebiet umfasst die Koordinierung der anfallenden Wartungs-<br />
und Reparaturarbeiten im Bereich der Werkstatt und der Produktionsanlagen.<br />
Dazu gehören die Arbeitsvorbereitung, Personal-Einsatzplanung,<br />
die Prüfung der Arbeitsergebnisse und Leistungen sowie die fachliche und<br />
disziplinarische Führung einer Schicht.<br />
Für diese Position setzen wir eine Ausbildung im Bereich Nutzfahrzeuge,<br />
Arbeitsgeräte, Landmaschinen voraus. Kenntnisse im Bereich hydraulischer<br />
Anlagen und Steuerungen sind von Vorteil. Ebenso sind die Bereitschaft<br />
zum Schichtdienst, selbstständiges Arbeiten sowie sicheres Auftreten<br />
gegenüber Personal, Bedienern und Fremdfirmen erforderlich.<br />
Weiterhin suchen wir für unseren Hauptsitz in Trier zum bald möglichen<br />
Eintritt eine<br />
Elektrofachkraft m/w<br />
zur Durchführung von Prüfungen nach BGV/Betriebssicherheitsvorschriften.<br />
Für diese Position setzen wir die Ausbildung zur Elektrofachkraft voraus,<br />
möglichst auch eine entsprechende Weiterbildung im Bezug auf die<br />
Prüfungen.<br />
Für beide Positionen sind Flexibilität und Durchsetzungsvermögen sowie<br />
sicheres Auftreten und die Bereitschaft zum besonderen Engagement<br />
Voraussetzung.<br />
Wir bieten ein interessantes Aufgabenspektrum in einem dynamischen<br />
Team mit entsprechender Entwicklungsmöglichkeit.<br />
Sollten Sie diesem Anforderungsprofil entsprechen und Interesse an einer<br />
konstruktiven Zusammenarbeit haben, freuen wir uns auf Ihre aussagefähige<br />
Bewerbung.<br />
Innovativ für die Umwelt<br />
Entsorgen – Aufbereiten – Wiederverwerten, das ist unsere Hauptaufgabe!<br />
Lebenslauf, Bewerbung mit<br />
Gehaltsvorstellung und Lichtbild an:<br />
Ihre Aufgaben<br />
• Erledigung allgemeiner administrativer Tätigkeiten<br />
• Korrespondenzabwicklung – idealerweise in Deutsch, Französisch u. Englisch<br />
• Bearbeitung von schriftlichen Anfragen und Aufträgen<br />
• Koordination und Überwachung von Terminen<br />
• Pflege und Eingabe von Kundendaten<br />
• Back Office & Archiv<br />
Ihr Profil<br />
• abgeschlossene Berufsausbildung<br />
• gute MS-Office Kenntnisse<br />
• schnelle Auffassungsgabe<br />
• motiviert, flexibel, belastbastbar<br />
mit mehrjähriger Berufserfahrung gesucht, halbtags oder ganztags<br />
Bürokauffrau/-mann<br />
IBA Transport S.à r.l.<br />
41, route du vin<br />
L-5441 Remerschen<br />
stephan.iba@iba-transport.com<br />
www.iba-transport.com<br />
Wir sind<br />
ein international tätiges Unternehmen, das hochwertige Elektrofeinwerkzeuge<br />
herstellt und weltweit vertreibt.<br />
Wir suchen<br />
zum 01.01.2013 oder früher einen engagierten<br />
der R&D-Abteilung in unserer Firmenzentrale in Wecker / Grevenmacher,<br />
Luxemburg.<br />
Sie sind<br />
Ingenieur Maschinenbau oder einer anderen technischen Disziplin und haben<br />
bereits einige Jahre Berufserfahrung sammeln können. Arbeitsabläufe der<br />
Produktentwicklung und Konstruktion (System Inventor) sind Ihnen ebenso<br />
vertraut wie die Erstellung von Fertigungsunterlagen für die Serienfertigung,<br />
Product-Lifecycle-Management und die erforderlichen Schritte zur CE-<br />
konformen Maschine.<br />
Grundkenntnisse der elektrischen Antriebstechnik wären von Vorteil.<br />
Idealerweise sind Sie Anwender unserer Produkte.<br />
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Interessant für Sie<br />
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SZ-Extra Beruf<br />
Berlin. Es ist still. Sachte klopft<br />
Florian Friedrich Lehmann mit<br />
seinen Fingerknöcheln gegen<br />
das abgelagerte Stück Holz vor<br />
ihm. Ein dumpfer Ton verteilt<br />
sich im Raum. „Schon jetzt<br />
klingt es“, kommentiert der<br />
Geigenbaumeister. Dabei ist der<br />
flache Scheit noch unbearbeitet.<br />
Rund 200 Stunden und viele<br />
Arbeitsschritte sind nötig, damit<br />
aus ihm einmal eine Violine<br />
wird. Auch heute noch ist die<br />
Ausbildung im Betrieb eines<br />
Geigenbaumeisters der klassische<br />
Weg, um in diesem Beruf<br />
Fuß zu fassen. Ein bestimmter<br />
Schulabschluss ist dazu nicht<br />
nötig, die meisten Azubis haben<br />
aber die Mittlere Reife.<br />
Drei Jahre dauert die Lehre<br />
und endet mit einer Gesellenprüfung<br />
vor der Handwerkskammer,<br />
erklärt Karl-Heinz<br />
Goller, Ausbildungsabteilungsleiter<br />
der Handwerkskammer<br />
Reutlingen. Allerdings sind die<br />
Ausbildungsstellen rar. Anfang<br />
des Jahres zählte zum Beispiel<br />
die Handwerkskammer Reutlingen<br />
rund 5500 neu unterzeichnete<br />
Ausbildungsverträge<br />
im Handwerk – lediglich ein<br />
Geigenbauerlehrling sei darunter<br />
gewesen, sagt Goller. Bundesweit<br />
waren es im Jahr 2010<br />
drei Neuabschlüsse für den Beruf,<br />
so das Bundesinstitut für<br />
Berufsbildung (BIBB).<br />
„Viele renommierte Betriebe<br />
bilden nicht aus, sondern stellen<br />
nur Gesellen ein“, erklärt<br />
Frederik Habel, Geigenbaumeister<br />
und Leiter der staatlichen<br />
Berufsfachschule für Musikinstrumentenbau<br />
Mittenwald.<br />
Eine Alternative zur betrieblichen<br />
Ausbildung bietet<br />
deshalb die Berufsfachschule.<br />
Dreieinhalb Jahre dauert die<br />
Lehre dort, ein halbes Jahr länger,<br />
bedingt durch die langen<br />
Schulferien. Auf dem Lehrplan<br />
stehen neben dem Bau von Geigen<br />
die Lackzubereitung, Physik<br />
und Akustik, Musiktheorie<br />
und<br />
Instrumentalunterricht.<br />
„Nur den Kundenkontakt können<br />
wir nicht bieten“, wendet<br />
Habel ein.<br />
Wer den Beruf des Geigenbauers<br />
erlernen möchte, müsse<br />
ein musikalisches Gehör, gute<br />
Augen, viel Geduld und „das<br />
richtige Gefühl“ mitbringen,<br />
beschreibt Habel die Grundvoraussetzungen.<br />
Das Holz zum<br />
richtigen Klingen zu bringen,<br />
sei nur bedingt erlernbar, warnt<br />
Habel. Deshalb wird das Gehör<br />
an der Berufsfachschule Mittenwald<br />
bei den Bewerbern getestet.<br />
Kann man die Unterschiede<br />
im Klang von Hölzern<br />
hören Hat man ein Gefühl für<br />
die<br />
Elastizität des Materials<br />
„Da wir nicht über das Maß ausbilden,<br />
die Interessentenzahl<br />
jedes Jahr aber hoch ist, müssen<br />
wir die Eignung prüfen“, so Habel.<br />
Zu vergeben seien sechs<br />
Plätze im Frühjahr und sechs<br />
im Herbst.<br />
Nach der Ausbildung lohne<br />
sich durchaus auch der Blick ins<br />
Ausland. Italien, Frankreich<br />
und Deutschland gehörten zu<br />
den führenden Geigenbauländern.<br />
„Am besten ist es, in allen<br />
drei Ländern die verschiedenen<br />
Arten der Geigenbaukunst zu<br />
lernen“, empfiehlt Lehmann.<br />
Geigenbauer streben nach perfektem Klang<br />
Wer diesen Beruf ergreifen möchte, braucht vor allem ein sehr gutes Gehör – Ausbildungsplätze sind rar<br />
Antonio Stradivari wusste, wie<br />
es geht. Der Klang seiner Instrumente<br />
gilt als einzigartig. Das<br />
machte ihn zum größten Geigenbauer<br />
aller Zeiten. Auch heute<br />
noch fasziniert der Beruf viele.<br />
Wer in Stradivaris Fußstapfen<br />
treten will, muss immer noch<br />
mehr sein als ein Handwerker.<br />
Von dpa-Mitarbeiterin<br />
Vanessa Biermann<br />
AUF EINEN BLICK<br />
. ........................................................................<br />
Die Ausbildung zum Geigenbauer dauert drei bis dreieinhalb<br />
Jahre – je nachdem, ob man eine betriebliche Ausbildung<br />
macht oder eine an einer Fachschule. Die Ausbildungsvergütung<br />
liegt nach Angaben der Agentur für Arbeit je nach<br />
Lehrjahr zwischen 300 und 430 Euro brutto monatlich. Der<br />
spätere Verdienst liegt zwischen 14,92 bis 16,11 Euro in der<br />
Stunde, was einem Monatsbruttolohn von 2380 bis 2550 Euro<br />
entspricht.<br />
Weitere Infos im Internet unter www.musikinstrumente.org,<br />
www.geigenbauerverband.org und www.ifm-zwota.de<br />
hei<br />
Florian Friedrich Lehmann wusste schon mit sieben Jahren, dass er Geigenbauer werden möchte. Und er<br />
hat sich seinen Traum erfüllt<br />
FOTO: FRANZISKA KOARK/DPA<br />
NACHRICHTEN<br />
.................................................................................................................<br />
Keine Vergütung<br />
für Leerlaufzeiten<br />
Kiel. Arbeitgeber müssen Putzkräften<br />
Leerlaufzeiten nicht<br />
vergüten. Das hat das Landesarbeitsgericht<br />
Schleswig-Holstein<br />
entschieden (Az.: 3 Sa<br />
440/11). Auf das Urteil weist<br />
der Deutsche Anwaltverein<br />
hin. In dem Fall hatte eine<br />
Putzfrau geklagt, die verschiedene<br />
Objekte vormittags und<br />
nachmittags reinigte. Dabei<br />
reihten sich die einzelnen Arbeitseinsätze<br />
nicht nahtlos aneinander.<br />
Das Reinigungsunternehmen<br />
vergütete die<br />
Fahrtzeiten zwischen den einzelnen<br />
Reinigungsobjekten,<br />
nicht jedoch die arbeitsfreie<br />
Zwischenzeit und bekam vor<br />
Gericht recht.<br />
dpa<br />
Firmenleitbild zu<br />
kennen macht Eindruck<br />
Ruppach-Goldhausen. Bewerber<br />
sollten sich vor einem Vorstellungsgespräch<br />
das Firmenleitbild<br />
zuschicken lassen.<br />
Denn die harten Fakten wie<br />
Zahl der Mitarbeiter oder Umsatz<br />
recherchiere heute fast jeder,<br />
so der Karriereberater<br />
René Borbonus. Um sich abzuheben,<br />
sei es gut, sich mit den<br />
Handlungsgrundsätzen<br />
des<br />
Unternehmens vertraut zu<br />
machen. Dadurch wirkten<br />
Jobsuchende informiert.<br />
dpa<br />
PRODUKTION DIESER SEITE:<br />
JÖRG HEINZE<br />
PHILIP WEBER<br />
FERNSEH-<br />
UND RADIO- PROGRAMM<br />
Kriminalfilm der Woche<br />
Mittwoch, 22.45 Uhr, Arte<br />
Sport der Woche Krimiserie der Woche Doku der Woche Sci-Fi-Serie der Woche<br />
Sonntag, 21.55 Uhr, ARD Dienstag, 20.15 Uhr, Kabel 1 Mittwoch, 22.10 Uhr, BR 3 Freitag, 20.15 Uhr, RTL 2<br />
Olympia live<br />
Am letzten Tag fällt u. a. die Entscheidung<br />
im Modernen Fünfkampf.<br />
Lena Schöneborn will nach<br />
2008 Gold holen. Die Kombination<br />
aus Laufen und Schießen beendet<br />
den Wettbewerb.<br />
Blue Bloods<br />
Neue Serie um die New Yorker Polizistenfamilie<br />
Reagan: In der Auftaktfolge<br />
sucht der älteste Sohn Danny<br />
(Mark Wahlberg) ein entführtes<br />
Mädchen, während sein kleiner<br />
Bruder in den Polizeidienst eintritt.<br />
Max Raabe in Israel<br />
Im Herbst 2010 traten Max Raabe<br />
(Foto) und das Palast Orchester in<br />
Israel auf. Der Film zeigt, wie sich<br />
die älteren Konzertbesucher durch<br />
die Lieder aus den 20er-Jahren wieder<br />
mit ihrer Biografie befassten.<br />
Torchwood:<br />
Miracle Day<br />
Alle Menschen sind plötzlich unsterblich.<br />
Das ruft Captain Jack<br />
Harkness und Gwen Cooper (Eve<br />
Myles) auf den Plan, die dem CIA-<br />
Agenten Rex in die Quere kommen.<br />
Der frühere Polizist Brenner (Josef Hader)<br />
stolpert in der niederösterreichischen Provinz<br />
in einen neuen, schwarzhumorigen Kriminalfall.<br />
Der Knochenmann<br />
11. BIS 17. 8. 2012<br />
Telefon (06 81) 50 20<br />
www.saarbruecker-zeitung.de<br />
tele.tipp<br />
SZ-Extra<br />
W WW.SAARBRUECKER-ZEITUNG.AUTOANZEIGEN.DE SA/SO, 11./12. AUGUST 2012 NR. 186 SEITE F1<br />
SZ-Extra Motor<br />
Rüsselsheim. Die technische<br />
Verwandtschaft zwischen Opel<br />
und Chevrolet, die beide zum<br />
General-Motors-Konzern<br />
gehören,<br />
ist deutlich zu spüren,<br />
auch wenn einem Chevrolet immer<br />
noch der Hauch eines Billig-Autos<br />
aus Korea anhaftet.<br />
Viele Teile des jetzt erschienenen<br />
Chevrolet Cruze Station<br />
Wagon stammen vom Opel Astra<br />
Sports Tourer. Das Einstiegsmodell<br />
des Cruze Kombi kostet<br />
15 990 Euro, für den günstigsten<br />
Astra Sports Tourer müssen<br />
1000 Euro mehr bezahlt werden.<br />
Mit einem Stauraum von<br />
500 bis 1478 Litern kann der<br />
Chevrolet dem Opel (bis 1550<br />
Liter) jedoch nicht das Wasser<br />
reichen.<br />
Auch in Sachen Verarbeitung<br />
steht nicht alles zum Besten.<br />
Spürbar sind nicht entgratete<br />
Kanten an Klappen und Hebeln,<br />
sonst glänzen Chromrahmen<br />
an Knöpfen und Schaltern<br />
wie im Astra um die Wette. Zur<br />
Einführung des Cruze Kombi<br />
im August spendiert Chevrolet<br />
dem Cruze, den es seit einiger<br />
Zeit schon als Stufen- und als<br />
Schrägheckmodell gibt, ein zurückhaltendes<br />
Facelift. Modifizierte<br />
Scheinwerfer vorn und<br />
ein neuer Stoßfänger hinten<br />
künden davon.<br />
Außerdem ist das Motorenangebot<br />
erweitert worden. Drei<br />
Benziner und zwei Diesel mit<br />
einem Leistungsangebot von<br />
124 PS/91 kW bis 163 PS/120<br />
kW stehen jetzt zur Wahl. Das<br />
im Kombi eingesetzte Neuheiten-Paar<br />
besteht aus dem 1,4-<br />
Liter-Turbobenziner mit 140<br />
PS/103 kW (ab 21 945 Euro)<br />
und<br />
dem 1,7-Liter-Diesel mit<br />
130 PS/96 kW (ab 23 090 Euro),<br />
die beide auch unter Opel-Hauben<br />
werkeln. Wie ebenda verbrauchen<br />
sie 5,7 Liter Super<br />
respektive 4,5 Liter Diesel auf<br />
100 Kilometer. Ein Start-Stopp-<br />
System hilft bei beiden Treibstoffsparen.<br />
Diese beiden Motoren machen<br />
den Cruze interessant. Sie<br />
sind durchzugsstark und agil.<br />
Die<br />
übrigen Triebwerke sind<br />
längst nicht mehr erste Wahl.<br />
Bei den Assistenzsystemen hält<br />
sich Chevrolet ebenfalls zurück,<br />
der Wagen soll bezahlbar bleiben.<br />
Spurhaltesysteme oder<br />
Notbremsfunktion gibt es<br />
nicht, wohl aber eine Rückfahrkamera<br />
oder ein schlüsselloses<br />
Zugangssystem als Sonderausstattung.<br />
Als eine Klassen-Neuheit<br />
kann er mit einem optionalen<br />
Infotainmentsystem aufwarten,<br />
dessen Sieben-Zoll-<br />
Monitor den Anschluss von<br />
Smartphones und den Zugriff<br />
auf darin gespeicherte Dateien<br />
ermöglicht.<br />
Fahren lässt sich der aufgehübschte<br />
Kombi hinreichend<br />
komfortabel, die Federung ist<br />
anständig, bei zügigeren Fahrten<br />
beweist er Standhaftigkeit<br />
in Kurven. Dass die Karosserie<br />
dabei in die Schräglage eines<br />
Cowboys nach der zweiten Flasche<br />
Whisky gerät, stört den<br />
Fahrspaß allerdings.<br />
Im Laderaum geht es recht<br />
aufgeräumt zu, die Sitze sind<br />
umklappbar. Die große Ordnung<br />
jedoch lässt sich nicht verwirklichen,<br />
Netze, Schienen<br />
und Haken, die das Transportgut<br />
wie im Astra sicher am Platz<br />
bewahren und sichern, gibt es<br />
bei Chevrolet nicht.<br />
Kompakter Kombi zum attraktiven Preis<br />
Chevrolet bietet jetzt den Cruze Station Wagon an – Teile und Technik kommen weitgehend von Opel<br />
Chevrolet stellt den Cruze als<br />
Station Wagon vor. Es handelt<br />
sich dabei um die Kombi-Variante<br />
des Kompaktwagens. Die<br />
sparsamen neuen Motoren sowie<br />
viele Teile kommen aus den<br />
Regalen von Opel.<br />
Von unserem Mitarbeiter<br />
Michael Kirchberger<br />
Der neue Chevrolet Cruze Station Wagon ist ein Kombi mit bis zu 1500 Litern Stauraum. FOTOS: CHEVROLET<br />
Chromglanz veredelt das Cockpit<br />
des kompakten Cruze Kombi.<br />
Ausführung:<br />
Kompakt-Kombi<br />
Preis:<br />
21 945 Euro<br />
Länge:<br />
4,68 Meter<br />
Breite:<br />
1,80 Meter<br />
Höhe:<br />
1,52 Meter<br />
Radstand:<br />
2,69 Meter<br />
Leergewicht:<br />
1405 Kilogramm<br />
Zuladung:<br />
535 Kilogramm<br />
Gepäckraum:<br />
500 – 1478 Liter<br />
Anhängelast:<br />
1200 Kilogramm<br />
Motor:<br />
4-Zylinder-Benziner<br />
Hubraum:<br />
1364 ccm<br />
Leistung:<br />
140 PS/103 kW<br />
Drehmoment:<br />
200 Newtonmeter<br />
bei 1850 U/min<br />
Abgasnorm: Euro 5<br />
CO2-Ausstoß:<br />
134 g/km<br />
Spitze:<br />
200 km/h<br />
0 auf 100 km/h: 9,5 Sekunden<br />
Normverbrauch:<br />
5,7 Liter Super<br />
AUTOGRAMM<br />
..................................<br />
Chevrolet Cruze SW 1.4<br />
NACHRICHTEN<br />
.................................................................................................................<br />
Alle BMW-Motorräder<br />
ab 2013 mit ABS<br />
München. (np) BMW wird ab<br />
dem Modelljahr 2013 weltweit<br />
alle<br />
Motorräder serienmäßig<br />
mit ABS ausliefern. Voraussichtlich<br />
ab 2016 gilt im europäischen<br />
Raum eine ABS-<br />
Pflicht für neu zugelassene<br />
Motorräder. Trotz ABS werden<br />
die BMW-Maschinen<br />
nicht teurer. Viele Modelle<br />
bietet der Hersteller sogar<br />
günstiger an.<br />
Peugeot-Coupé RCZ<br />
als Sondermodell Onyx<br />
Saarbrücken. (np) Das Sondermodell<br />
Peugeot RCZ Onyx für<br />
26 650 Euro ist am schwarzen<br />
Kühlergrill, den Spiegelkappen<br />
in Schwarz und den dunklen<br />
19-Zoll-Alurädern zu erkennen.<br />
Die Integralsitze weisen<br />
zweifarbige Teilleder-<br />
Polsterung auf; hinzu kommen<br />
Sportlenkrad sowie Licht-, Regen-<br />
und Parksensoren. Zwei<br />
Benzinmotoren mit 155 PS/115<br />
kW und 200 PS/147 kW und<br />
ein Diesel mit 163 PS/120 kW<br />
stehen zur Wahl.<br />
Das Sportcoupé Peugeot RCZ<br />
Onyx ist nobel ausgestattet.
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
4. DIE SEITEN<br />
1. Buch<br />
(auch „A-Buch“ genannt wegen der Seiten-Nummerierung A 1 bis A 10)<br />
TITELSEITE<br />
Hier finden sich die wichtigsten Informationen aus Politik, Sport, Kultur, Wirtschaft und der<br />
Region. Oft werden Nachrichten hier nur „angerissen“ und im Innenteil ausführlich behandelt.<br />
THEMEN DES TAGES (Seiten A 2 und A 3)<br />
Hier finden sich Artikel, die über die Nachricht hinaus ausführlich informieren. So werden<br />
Themen von verschiedenen Seiten beleuchtet und beispielsweise in Reportagen vertieft.<br />
STANDPUNKT (Seite A 4)<br />
Auf dieser Seite stehen der Leitartikel (Hauptkommentar) und eine Glosse, sowie täglich eine<br />
Karikatur und eine Presseschau aus anderen <strong>Zeitung</strong>en. Dazu eine „SZ-Analyse“ und Leserbriefe.<br />
Dort findet der Leser auch das Impressum. Das Impressum muss in jedem Druckwerk<br />
stehen, das veröffentlicht wird. Es nennt die presserechtlich Verantwortlichen und die<br />
Geschäftsgrundlagen.<br />
POLITIK<br />
Auf der Seite Politik sind die so genannten „hard-news“ platziert:<br />
Nachrichten aus dem In- und Ausland.<br />
WIRTSCHAFT<br />
Hier findet man Informationen (mit Kommentaren) aus der heimischen, der nationalen<br />
und internationalen Wirtschaft, dazu täglich eine halbe Seite Börsen-Notierungen.<br />
FERNSEHEN<br />
Das TV-Programm wird täglich aktuell veröffentlicht (mit kurzfristigen Programm-<br />
Änderungen, aktuellen Themen in Nachrichten-Magazinen und Gästen von<br />
Talk-Shows). Mit TV-Tipps und interessanten und amüsanten Nachrichen aus dem<br />
TV-Bereich. Montags befindet sich die Fernsehseite oft am Ende des B-Buches.<br />
2/15
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
4. DIE SEITEN<br />
2. Buch<br />
(auch „B-Buch“ genannt wegen der Seiten-Nummerierung B 1 bis B 6)<br />
LAND<br />
Hier stehen Nachrichten und Kommentare von Themen aus dem gesamten Saarland. Manche<br />
der Nachrichten stehen am selben Tag nochmals in anderer Form (und größer, umfangreicher)<br />
in der zuständigen Lokal-Ausgabe.<br />
LANDESPOLITIK<br />
Hier finden sich Artikel, die sich mit den politischen Geschehnissen im Saarland befassen.<br />
Dies können sein Berichte aus dem Landtag, von Entscheidungen der Landesregierung, von<br />
Parteitagen, parteilichen und gewerkschaftlichen Ereignissen, Interviews mit Landespolitikern.<br />
REGION<br />
Auf dieser Seite stehen Artikel aus dem Saarland und den benachbarten Regionen,<br />
also Rheinland-Pfalz, Elsass, Lothringen und Luxemburg.<br />
KULTUR<br />
Auf „Kultur“ befinden sich Rezensionen, Vorschauen und Nachrichten des aktuellen<br />
Kultur-Geschehens. Schwerpunkt ist dabei das Saarland, aber auch die Großregion.<br />
Aber auch national oder international bedeutende Kultur-Ereignisse kommen nicht zu kurz.<br />
Das Spektrum reicht von „Abba bis Zappa“, von „Beethoven bis Batman“. Auf den Kultur-<br />
Seiten geht es um Musik, Filme, Theater, Bücher und alles andere, was die „Kunst zu leben“<br />
eben ausmacht.<br />
SPEZIALSEITEN<br />
Die Spezialseiten erscheinen täglich (außer Donnerstag):<br />
Montag: Mehrwert (Verbrauchertipps)<br />
Dienstag: Hochschule<br />
Mittwoch: Wissen(schaft)<br />
Freitag: Wohlfühlen<br />
Samstag/Sonntag: Heimat<br />
Samstag/Sonntag: Kinderseite<br />
Täglich: Internet-Seite<br />
2/16
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
4. DIE SEITEN<br />
3. Buch<br />
(auch „C-Buch“ genannt wegen der Seiten-Nummerierung C 1 bis C 10)<br />
LOKALES<br />
Hier finden sich alle journalistischen Darstellungsformen, die sich jedoch in erster Linie auf das Geschehen<br />
in einer bestimmten Stadt bzw. einem bestimmten Landkreis oder Teilen davon konzentrieren.<br />
Im Lokalteil finden sich Informationen über Menschen in Stadt und Land.<br />
Im Lokalteil finden sich Informationen über das politische Geschehen<br />
(Stadtrat, Kreistag bzw. Stadtverbandstag, Gemeinderat, Ortsrat).<br />
Im Lokalteil finden sich Informationen über das Vereinsgeschehen<br />
(Sportvereine, Feuerwehr), Schulen, Firmen etc..<br />
Im Lokalteil findet sich Service (Termine, Notdienste, Beratung etc.).<br />
Im Lokalteil finden sich „hard-news“ (Polizeiberichte, Diebstähle etc.).<br />
Im Lokalteil finden sich „soft-news“ (Feste, Feiern etc.).<br />
Im Lokalteil findet sich jede Woche eine Seite „Wirtschaft regional“.<br />
Täglich eine Seite „Lokalsport“.<br />
Regelmäßig eine Aktionen-Seite.<br />
Die SAARBRÜCKER ZEITUNG hat 11 Lokalausgaben<br />
<strong>Zeitung</strong> für Saarbrücken St. Ingberter <strong>Zeitung</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> für das Köllertal<br />
Völklingen und Warndt<br />
Sulzbachtal und Fischbachtal<br />
Homburger Rundschau<br />
St. Wendeler <strong>Zeitung</strong><br />
Saarlouiser Rundschau<br />
Neunkircher Rundschau<br />
Kreis Merzig-Wadern<br />
Dillinger <strong>Zeitung</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> für Ill, Prims, Theel & Hochwald<br />
(einmal in der Woche mittwochs)<br />
FAMILIENANZEIGEN<br />
Auf dieser Seite/diesen Seiten finden sich Familien-Anzeigen, die von den Lesern sehr stark<br />
beachtet werden.<br />
SERVICE<br />
Der tägliche Veranstaltungskalender informiert über die wichtigsten kulturellen und sonstigen Ereignisse<br />
in der Region. Schwerpunkte sind Musik, Theater, Feste und Kino. Auch gibt es hier Infos zu Apotheken,<br />
Notdiensten und Öffnungszeiten.<br />
Besondere Termine werden als Extra-Tipps gesondert vorgestellt.<br />
Dazu täglich ein Cartoon.<br />
2/17
2<br />
Aufbau<br />
einer <strong>Zeitung</strong><br />
4. DIE SEITEN<br />
4. Buch<br />
(auch „D-Buch“ genannt wegen der Seiten-Nummerierung D 1 bis D 6).<br />
SPORT<br />
Hier finden sich Nachrichten, Kommentare und Hintergründe aus der Welt des Sports.<br />
International und national Bedeutendes hat dabei ebenso seinen Platz wie regionale und<br />
lokale Ereignisse, die für die Leser in der gesamten Region interessant sind. Sportereignisse,<br />
die für eine lokal begrenzte Leserschaft wichtig sind, finden sich im „Lokalsport“. Montags<br />
umfasst der Sportteil sieben Seiten (wenn alle Fußballklassen spielen).<br />
PANORAMA<br />
Auf der Seite Panorama kommen neben sachlicher Information die „soft-news“ zu ihrem Recht.<br />
Nachrichten also, die auch einen hohen Unterhaltungswert haben. Hier finden sich zudem<br />
Service-Angebote wie Lottozahlen oder Gewinnquoten. Dazu täglich die Wetter-Grafik.<br />
2/18
KAPITEL<br />
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
3/01
3/02
KAPITEL<br />
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
1. Gesetzliche Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/05<br />
2. Aufgaben der Presse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/06<br />
3. So arbeitet die Presse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/07<br />
4. Meinungsbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/08<br />
5. Medienvergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/09<br />
6. <strong>Zeitung</strong>svergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/11<br />
7. Radio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/33<br />
8. Fernsehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/35<br />
9. Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/36<br />
10. Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/47<br />
3/03
3/04
3<br />
Medium<br />
und Meinung 1. GESETZLICHE GRUNDLAGEN<br />
Meinung<br />
Artikel 20 Grundgesetz: Alle Macht geht vom Volke aus<br />
Demokratie braucht Meinung:<br />
– weil Entscheidungen gefällt werden müssen<br />
– weil Bürger wählen können<br />
Artikel 5 Grundgesetz<br />
– Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich<br />
aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der<br />
Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet.<br />
Eine Zensur findet nicht statt.<br />
– Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen<br />
Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.<br />
Der Artikel 5 Grundgesetz garantiert:<br />
– Meinungsfreiheit<br />
– Informationsfreiheit<br />
– Pressefreiheit<br />
– Rundfunkfreiheit<br />
– Filmfreiheit<br />
3/05
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
2. AUFGABEN DER PRESSE<br />
Welche Aufgabe hat die Presse bei der Meinungsbildung<br />
Politiker<br />
und andere<br />
Entscheidungsträger<br />
Recherche / Kontrolle<br />
Informationen<br />
Medien<br />
Presse<br />
Wahl<br />
Gesetze u. Entscheidungen<br />
Bürgerinnen<br />
und<br />
Bürger<br />
Informationen/Meinung<br />
Meinungsbildung<br />
Aufgabe der <strong>Zeitung</strong> ist es, in einer demokratisch verfassten Gesellschaft ihrem Auftrag zur<br />
Meinungsbildung gerecht zu werden und nicht zu manipulieren. Meinungsmache in all ihren<br />
Auswüchsen gehört nicht zu den Aufgaben seriöser und unabhängiger Medien. Damit tragen<br />
Redakteure und Redakteurinnen hohe Verantwortung. Wie stark staatlich kontrollierte Medien<br />
in den Prozess der Meinungsbildung eingreifen, hat die Zeit des Nationalsozialismus gezeigt.<br />
Die Nazis haben damals durch die Gleichschaltung von <strong>Zeitung</strong>en und Radioprogrammen ihre<br />
Hetzparolen verbreitet. Es gab sogar ein so genanntes Propaganda-Ministerium. Nach 1945<br />
wurde die Presse frei und darf unabhängig vom Staat, von Parteien, von der Wirtschaft und<br />
von Interessensverbänden wie etwa Gewerkschaften oder Unternehmerverbänden berichten.<br />
Ziel einer seriösen Redaktion ist es, sachlich, umfassend und unverfälscht zu berichten, um<br />
die Leser zur eigenen Meinungsbildung anzuregen.<br />
3/06
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
3. SO ARBEITET DIE PRESSE<br />
Wie geht die Presse vor<br />
Ereignis<br />
Beispiel:<br />
Direkt neben dem Schulgebäude soll eine<br />
Filiale von McDonald’s gebaut werden.<br />
Nachricht<br />
Redaktion hält das Ereignis für wichtig:<br />
Veröffentlichung der Fakten.<br />
Meinung<br />
Was sagen:<br />
– Schulleiter<br />
– Nachbarn/Anlieger<br />
– Schüler, Schülerinnnen<br />
– Politiker<br />
– McDonald’s<br />
Kommentar<br />
Meinung des Journalisten<br />
Leserbriefe: Für/gegen Filiale<br />
Meinungsbildung<br />
des Lesers<br />
3/07
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
4. MEINUNGSBILDUNG<br />
Wie kann die Presse die Meinungsbildung beeinflussen<br />
1. Auswahl der Nachrichten<br />
Jede Redaktion wählt nach ihren eigenen Kriterien die Nachrichten aus,<br />
von denen sie glaubt, dass sie für Leser wichtig und interessant sind.<br />
2. Aufmachung der Nachricht<br />
Die Redaktion kann eine Nachricht durch ihre Aufmachung,<br />
z.B. durch Länge und Spaltigkeit des Artikels, betonen.<br />
3. Platzierung<br />
Von der Redaktion als wichtig beurteilte Nachrichten werden auf<br />
einer Seite im Regelfall oben, als so genannte Aufmacher, platziert.<br />
4. Überschrift<br />
Die Überschrift prägt einen Artikel durch ihre Sprache und Größe.<br />
5. Bebilderung<br />
Bilder und Bildgröße unterstreichen die Bedeutung von Nachrichten.<br />
Auch Bildunterzeilen können die Wirkung eines Bildes beeinflussen.<br />
6. Objektivität der Informationen<br />
Die Nachrichtenauswahl ist stets subjektiv, da sie von einzelnen Menschen getroffen wird.<br />
Möglichst objektiv soll dagegen das Informationsangebot sein: Zu einem Ereignis werden<br />
im Regelfall mehrere Seiten (z.B. Parteien) gehört. Wer Informationen einer Seite unterschlägt,<br />
manipuliert Meinung = unseriös. Beispiele: Nationalsozialistisches Schrifttum, kommunistische<br />
Propaganda, Einheits-Presse der DDR.<br />
7. Kommentierung<br />
Kommentierungen sind subjektive Meinungen eines Redakteurs. Kommentare sollen die Meinung<br />
der Leser nicht manipulieren, sondern den Leser zur Bildung einer eigenen Meinung anregen.<br />
3/08
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
5. MEDIENVERGLEICH<br />
Jedes Medium hat gewisse Eigenarten, Vorteile und Nachteile. Es gibt kein Medium, das alles kann.<br />
Der Medien-Konsument stellt sich aus dem Medien-Mix sein eigenes Programm zusammen.<br />
<strong>Zeitung</strong>en<br />
Vorteile:<br />
Großes Nachrichten-Angebot, viel Hintergrund-Information. Jederzeit nutzbar. Leser bestimmt Ort,<br />
Zeit und Dauer der Nutzung. Beteiligung der Leser durch Zuschriften möglich. Ausführliche lokale<br />
Informationen.<br />
Nachteile:<br />
Erscheint nicht am Tag des Geschehens, keine bewegten Bilder.<br />
Fernsehen<br />
Vorteile:<br />
Sehr anschaulich durch farbige, bewegte Bilder; aktuell<br />
Nachteile:<br />
Geringes Nachrichten- und Hintergrundangebot<br />
Konsument muss zu gewissen Zeiten einschalten<br />
Hörfunk<br />
Vorteile:<br />
Sehr aktuell, Original-Töne (Interviews), große Senderauswahl (Unterhaltung, Hintergrund)<br />
Nachteile:<br />
Hörer muss sich an festen Sende-Schemen orientieren. Die Information ist knapp und wird<br />
selten wiederholt (kein „Nachlesen“ möglich)<br />
Internet<br />
Vorteile:<br />
Multimedia (sehr anschaulich), weltweite Verbreitung, teilweise interaktiv<br />
Nachteile:<br />
Nachrichtenangebot ist oft unübersichtlich, Konsument ist an Bildschirm gebunden.<br />
3/09
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
5. MEDIENVERGLEICH<br />
Tageszeitung<br />
lokal (Heimatzeitung)<br />
lokal/regional (z.B. SAARBRÜCKER ZEITUNG)<br />
überregional (z.B. FAZ, Handelsblatt)<br />
Wochenzeitung<br />
(z.B. Die Zeit)<br />
Print-Medien<br />
Anzeigenblätter*<br />
Offertenblätter**<br />
(z.B. Wochenspiegel, die Woch)<br />
(z.B. Findling)<br />
Boulevard-Presse<br />
(z.B. Bild)<br />
Zeitschriften<br />
Nachrichtenmagazine (z.B. Spiegel)<br />
Yellow Press (z.B. Frau im Spiegel)<br />
Special-Interest (z.B. Computer-Zeitschriften)<br />
für junge Menschen (z.B. Lifestyle)<br />
Sport (z.B. Saar.amateur)<br />
Rundfunk<br />
Fernsehen<br />
Hörfunk<br />
Öffentlich-rechtlich (z.B. ZDF, SR)<br />
Privat (z.B. RTL, Pro 7, SAT 1)<br />
Öffentlich-rechtlich (z.B. SR 1)<br />
Privat<br />
(z.B. bigFM - Saarlands neuester Beat, Salü)<br />
Elektronische<br />
Medien<br />
online<br />
Bildschirmtext<br />
CD-ROM<br />
(z.B. www.saarbruecker-zeitung.de,<br />
www.sol.de)<br />
(z.B. ARD, SAT 1)<br />
(z.B. Archive, Bücher, Musik)<br />
* Anzeigenblätter: Verteilung kostenlos, Anzeigen kostenpflichtig<br />
** Offertenblätter sind nicht kostenlos, sondern müssen gekauft werden. Sie enthalten<br />
überwiegend Anzeigen, von denen die privaten Kleinanzeigen kostenlos veröffenlicht werden.<br />
3/10
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
VERGLEICH 1<br />
Die Nachricht<br />
Wer: Das Gericht<br />
Was: erklärt Anders Behring Breivik für zurechnungsfähig und verurteilt ihn zur Höchststrafe<br />
von 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung<br />
Wo: in Oslo, Norwegen<br />
Wann: am Freitag, 24. August 2012<br />
Wie: durch Gerichtsverhandlung mit Urteilsverkündung<br />
Warum: mehrfacher Mord an 77 Menschen.<br />
Demnach lautet die Nachricht:<br />
Das Gericht in Oslo hat Anders Behring Breivik für zurechnungsfähig erklärt und verurteilt ihn<br />
aufgrund mehrfachen Mordes an 77 Menschen zur Höchststrafe von 21 Jahren Haft mit anschließender<br />
Sicherheitsverwahrung. Dieses Urteil hat Richter Arne Lyng am Freitag, 24. August 2012, verkündet.<br />
Beim <strong>Zeitung</strong>svergleich wurden die Ausgaben vom Samstag/Sonntag, 25./26. August 2012,<br />
folgender <strong>Zeitung</strong>en berücksichtigt:<br />
Regionale Tageszeitungen:<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Pfälzischer Merkur<br />
Trierischer Volksfreund<br />
Überregionale Tageszeitungen:<br />
Die Welt<br />
Frankfurter Allgemeine<br />
Süddeutsche <strong>Zeitung</strong><br />
Frankfurter Rundschau<br />
Boulevardzeitung:<br />
Bild<br />
3/11
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Die SAARBRÜCKER ZEITUNG vermeldet die Verurteilung Anders Behring Breiviks mit dem<br />
Aufmacherfoto und dazugehöriger Bildunterschrift auf der ersten Seite. Die Überschrift lautet<br />
„Höchststrafe für Massenmörder“. Es wird auf Seite 2 „Themen des Tages“ verwiesen,<br />
auf der sich der Artikel ausführlicher mit dem Thema beschäftigt.<br />
Der Artikel trägt die Überschrift „Für den Rest seines Lebens“.<br />
3/12
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
PFÄLZISCHER MERKUR<br />
PFÄLZISCHER MERKUR<br />
Der Pfälzische Merkur (PM) behandelt das Thema auf Seite 1 mit kleinem Foto und einem kleinen<br />
Bericht „Höchststrafe für norwegischen Attentäter Breivik“. Es wird hier ebenfalls auf Seite 2<br />
„Themen des Tages“ verwiesen. Dieser Artikel und der der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> sind identisch,<br />
der Pfälzische Merkur gehört zum <strong>Zeitung</strong>sverbund der SZ.<br />
3/13
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
TRIERISCHER VOLKSFREUND<br />
TRIERISCHER VOLKSFREUND<br />
Im Trierischer Volksfreund findet man den Artikel zu dem Thema auf Seite 1 unten. Auch hier ist<br />
zusätzlich ein kleines Foto von Anders Behring Breivik abgebildet. Auf Seite 3 befindet sich der<br />
Hauptartikel mit großem, aussagekräftigem Foto. Er trägt die Überschrift „Breivik bekommt,<br />
was er wollte – und Norwegen auch“, der Kleine auf Seite 1 „Höchststrafe für Massenmörder Breivik“.<br />
3/14
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
DIE WELT<br />
DIE WELT<br />
Gleich zwei Texte zu dem gleichen Thema hat die Welt auf Seite 1 drucken lassen. Einmal den<br />
Artikel „Gericht erklärt Breivik für zurechnungsfähig“ und einen Kommentar eines Redakteurs<br />
„Heroischer Prozess“. Auf Seite 7 wird das Thema ausführlich beleuchtet. Es ist ein Foto von<br />
Breivik abgedruckt und der Artikel wurde mit „Breivik ist für seine Tat verantwortlich“ überschrieben.<br />
3/15
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
FRANKFURTER ALLGEMEINE<br />
FRANKFURTER ALLGEMEINE<br />
Die Überschriften der Artikel auf Seite 1 lauten kurz und knapp „Breivik zu 21 Jahren Haft verurteilt“<br />
und „Das Urteil“. Es ist ein großes Foto von Breivik im Gerichtssaal abgebildet. Auf der Seite 2<br />
der FAZ ist ein weiterer Artikel „Ein Schrecken mit einem Ende“ mit Foto abgedruckt.<br />
3/16
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG<br />
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG<br />
Die Süddeutsche <strong>Zeitung</strong> behandelt das Thema sowohl auf Seite 1, wie auch auf Seite 4 „Meinung“<br />
ohne Bilder. Auf Seite 10 findet sich ein ausführlicher Artikel mit Foto. Dieses zeigt allerdings nicht den<br />
Verurteilten Breivik sondern die Richter. Die Überschriften heißen „Höchststrafe für Rechtsterroristen“<br />
und „Ende der Einigkeit“. Der Bericht auf Seite 10 trägt als Überschrift bloß ein Wort: „Höchststrafe“.<br />
3/17
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
FRANKFURTER RUNDSCHAU<br />
FRANKFURTER RUNDSCHAU<br />
Die Frankfurter Rundschau berichtet von dem Thema ebenfalls auf Seite 1 unten mit der Überschrift<br />
„Höchststrafe für Breivik“, in dem auf die Seiten 8 und 11 verwiesen wird. Auf Seite 8 ist ein ausführlicher<br />
Bericht mit einem großen Bild von Breivik abgedruckt. Die Überschrift hier: „Höchststrafe für Massenmörder<br />
Breivik“. Der Kommentar „Niemand sollte Breivik zuhören“ ist auf Seite 11 zu finden.<br />
3/18
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
BILD<br />
BILD<br />
Die Bild-<strong>Zeitung</strong> geht ganz anders vor. Auf der Titelseite sind unter der Überschrift „21 Jahre<br />
für 77 Opfer“ nicht nur Anders Behring Breivik, sondern auch alle seine Opfer abgebildet.<br />
Seite 9 mit der Überschrift „Am Ende verhöhnte Anders Breivik noch einmal seine Opfer“<br />
widmet sich mit vielen Fotos ausschließend dem Thema.<br />
3/19
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
DAS THEMA IM INTERNET<br />
Die Reaktionen auf das Breivik-Urteil sind im Internet ebenfalls ein Thema.<br />
3/20
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
VERGLEICH 2<br />
Die Nachricht<br />
Wer: Prinz William<br />
Was: heiratet Kate Middleton<br />
Wo: in der Westminster-Abtei in London<br />
Wann: am Freitag, 29. April 2011<br />
Wie: in einem feierlichen Gottesdienst<br />
Demnach lautet die Nachricht:<br />
Der britische Prinz William hat am Freitag, 29. April 2011, in der Westminster-Abtei in London in einem<br />
feierlichen Gottesdienst Kate Middleton geheiratet.<br />
Beim <strong>Zeitung</strong>svergleich wurden die Ausgaben vom Samstag, 30. April 2011,<br />
folgender <strong>Zeitung</strong>en berücksichtigt:<br />
Regionale Tageszeitungen:<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Pfälzischer Merkur<br />
Überregionale Tageszeitungen:<br />
Die Welt<br />
Frankfurter Allgemeine<br />
Süddeutsche <strong>Zeitung</strong><br />
Boulevardzeitung:<br />
Bild<br />
3/21
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Das küssende Paar zeigt die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> als Aufmacherfoto auf der Seite 1.<br />
Auf den beiden Seiten „Themen des Tages“ geht die regionale Tageszeitung ausführlich auf die Hochzeit<br />
ein. Die Überschriften: Hochzeitsfieber im Hörsaal – Studenten fiebern mit den Royals, William und<br />
Catherine im Glück.<br />
3/22
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
PFÄLZISCHER MERKUR<br />
PFÄLZISCHER MERKUR<br />
Der Pfälzische Merkur zeigt auch auf der Seite 1 das küssende Brautpaar, stellt dazu aber einen Artikel<br />
mit der Überschrift: William und Kate besiegeln Traumhochzeit mit zwei Küssen.<br />
Auf der Seite 2 „Themen des Tages“ widmet sich der PM weiter der Hochzeit unter dem Titel<br />
„William und Catherine im Glück“. Hinzu kommt auf der Seite 31 noch eine Kolumne unter dem Motto<br />
Drucksache.<br />
3/23
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
DIE WELT<br />
DIE WELT<br />
Für die Welt ist die Hochzeit so wichtig, dass sie der Aufmacher auf der Seite 1 wird.<br />
Die Überschrift: „Ich will“. Auf der Seite 1 steht auch ein Kommentar dazu: Ein Moment der Magie.<br />
Weitere Berichte finden sich auf zwei Sonderseiten. Die Überschriften: Ein kurzer Kuss und ganz viel<br />
Gefühl, Die Monarchie hat das Volk geheiratet.<br />
3/24
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG<br />
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG<br />
Die Hochzeit wird mit dem Kussfoto auf der Seite 1 aufgemacht. Dazu gibt es auf den Seiten 3 und 4<br />
weitere Themen rund um die Hochzeit. Auf Seite 3 setzt sich die Süddeutsche <strong>Zeitung</strong> auch kritisch mit<br />
dem Königshaus auseinander. Die kurze Überschrift: Rührt euch.<br />
3/25
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
FRANKFURTER ALLGEMEINE<br />
FRANKFURTER ALLGEMEINE<br />
Auch die FAZ widmet der Hochzeit das Foto auf der Seite 1. Weitere Berichte finden sich auf vier weiteren<br />
Seiten. Einige Überschriften dazu: Wimpel im letzten Winkel. Das Ja des Jahrzehnts, Ein Hochzeitskleid<br />
für die Ewigkeit, Genial und daneben, Und wie sah der Rest der Welt den Tag, Ja, da ist der Jubel groß.<br />
3/26
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
BILD<br />
BILD<br />
Kuss! Kuss! Hurra!, so überschreibt die Bildzeitung das Foto des küssenden Paares, das die ganze<br />
Aufschlagseite ohne weiteren großen Text einnimmt. Bild spricht von der Hochzeit des Jahrtausends und<br />
berichtet über diese auf sieben weiteren Sonderseiten.<br />
Einige Überschriften: Hier kommt die Märchenbraut, ...nur der Ehering passte nicht gleich, Nach der<br />
Kirche in Dianas Kutsche zum Palast, Der zweite Kuss dauerte 1,5 Sekunden, Royals, Stars und ein<br />
Briefträger.<br />
3/27
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
VERSCHIEDENE ILLUSTRIERTE<br />
VERSCHIEDENE ILLUSTRIERTE<br />
Ähnlich wie die Bild-<strong>Zeitung</strong> gehen auch verschiedene Illustrierte in Deutschland mit dem Thema<br />
der britischen Hochzeit um. Überall steht das Brautpaar William und Kate im Mittelpunkt der Berichterstattung.<br />
Sondereditionen und Poster begleiten das Thema.<br />
3/28
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />
VERSCHIEDENE ILLUSTRIERTE<br />
3/29
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH:<br />
Sensations-Journalismus<br />
Sensations-Journalismus<br />
Der Sensations-Journalismus versucht, durch optische und sprachliche Aufmachung die Leser zum<br />
Kauf der <strong>Zeitung</strong> zu animieren. Da diese Art von <strong>Zeitung</strong>en oft auf der Straße verkauft und gelesen<br />
werden, nennt man sie auch Boulevard-<strong>Zeitung</strong>en.<br />
Dabei versuchen diese Blätter (Beispiele: Bild, AZ, tz, Kölner Express) oft, mit ihrer Art der Darstellung<br />
von Text und Bild Gefühle beim Leser zu wecken. Die Information tritt dabei häufig in den Hintergrund.<br />
Ein Beispiel:<br />
Die „Bild“ vom Dienstag, 21. Juli 2009, berichtet auf der Titelseite in großer<br />
Schrift über eine Unfallserie mit 259 Fahrzeugen auf der Autobahn A 2.<br />
Die Nachricht lautet: Bei einer Unfallserie auf der Autobahn A2 zwischen Peine und Braunschweig<br />
sind am Sonntagabend 66 Menschen verletzt worden. Zehn Menschen schwebten in Lebensgefahr.<br />
259 Fahrzeuge waren in den Unfall verwickelt.<br />
Die Bild-<strong>Zeitung</strong> spricht in der Überschrift vom größten Massen-Crash aller Zeiten. Das untermauert<br />
die Boulevard-<strong>Zeitung</strong> plakativ mit kurzen Fakten: 259 Autos, 82 Verletzte, 79 Feuerwehrfahrzeuge.....<br />
Auf der Seite 8 widmet die Bild dem Thema eine ganze Seite, die Überschrift<br />
„30 km Autobahn ein Trümmerfeld“.<br />
„Größter Massen-Crash aller Zeiten“ und „30 km Autobahn ein Trümmerfeld“ sind reißerische<br />
Überschriften, typisch für den Boulevard-Stil.<br />
Boulevard-<strong>Zeitung</strong>en arbeiten auch oft mit Übertreibungen. Häufig erfinden Boulevard-Journalisten<br />
auch Worte und Wortgebilde, die dann für kurze Zeit oder auch länger in den Wortschatz der Bevölkerung<br />
eingehen. Beispiele: „Boxen-Luder“ für Frauen, die sich bei Autorennen in den Fahrerlagern aufhalten,<br />
„Königin der Herzen“ für die verstorbene Lady Diana oder „Meister der Herzen“ für den Fußballverein<br />
Schalke 04, der 2001 die Meisterschaft verfehlte. Eine berühmte, wenn auch inhaltlich falsche<br />
Wortschöpfung ist „Wir sind Papst“nach der Wahl von Kardinal Ratzinger zum Oberhaupt der<br />
katholischen Kirche.<br />
Sachlich und ohne Übertreibung berichtet dagegen die SAARBRÜCKER ZEITUNG auf der<br />
Panoramaseite über dieses Thema. Die Überschrift: 259 Fahrzeuge in Unfälle auf A2 verwickelt.<br />
3/30
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH:<br />
Sensations-Journalismus<br />
3/31
28°<br />
22°<br />
für Saarbrücken Tages-Mittelwert Grenzwert<br />
15°<br />
Kiel<br />
16°<br />
30°<br />
Wadern<br />
23°<br />
15<br />
Hamburg<br />
St. Wendel<br />
17°<br />
17°<br />
Merzig<br />
25°<br />
29°<br />
Berlin<br />
Neunkirchen<br />
25°<br />
18°<br />
(1h max. Wert)<br />
Hannover<br />
Saarlouis 15°<br />
Homburg<br />
24°<br />
Völklingen<br />
17°<br />
Angaben in Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.<br />
26°<br />
18°<br />
Saarbrücken<br />
6<br />
19°<br />
Zweibrücken<br />
26°<br />
Dresden<br />
4<br />
8<br />
31°<br />
Erfurt<br />
Köln 18°<br />
20 km/h<br />
16°<br />
25°<br />
30°<br />
xy° Höchsttemperatur xy° Tiefsttemperatur 2<br />
10<br />
Frankfurt<br />
15°<br />
17°<br />
30°<br />
unter 4 : geringe Strahlung<br />
Nürnberg<br />
4 bis 6 : mäßig, mittags nicht in die Sonne<br />
Saarbrücken 20°<br />
15<br />
28°<br />
6 bis 8 : starke Strahlung, Sonnenbäder meiden<br />
über 8 : die Sonnenstrahlung ist extrem gefährlich<br />
Stuttgart<br />
14°<br />
Nullgradgrenze:<br />
München<br />
Freiburg<br />
3400 m<br />
Wind in<br />
32°<br />
28°<br />
km/h<br />
17°<br />
16°<br />
Weitere Informationen: Pollenwarndienst des Universitätsklinikums<br />
des Saarlandes unter 06841 1623625, www.unikliniksaarland.de/pollenwarndienst<br />
oder unter www.pollen-flug.de<br />
Foto: afp<br />
Foto: ddp<br />
Kanaren<br />
Madrid<br />
London<br />
Paris<br />
Oslo<br />
Berlin<br />
Rom<br />
ZS = Zusatzspiel, SZ = Superzahl,<br />
ZZ = Zusatzzahl (alle Angaben ohne Gewähr)<br />
Bukarest<br />
Athen<br />
Kiew<br />
Tunis<br />
-15° -10° -5° 0° 5° 10° 15° 20° 25° 30° 35°<br />
sonnig<br />
heiter<br />
wolkig<br />
stark<br />
bewölkt<br />
Nebel<br />
bedeckt<br />
Schauer<br />
Sprüh -<br />
regen<br />
Regen<br />
Gewitter<br />
Schnee -<br />
regen -<br />
schauer<br />
Schnee<br />
Umweltdaten (gestern 15 Uhr)<br />
Bauernregel<br />
So golden im Juli die Sonne scheint,<br />
Schwefeldioxid 3<br />
125<br />
so golden sich der Roggen neigt.<br />
Stickstoffmonoxid 3<br />
–<br />
Stickstoffdioxid 12<br />
50<br />
Städtewetter<br />
Schwebstaub<br />
9<br />
50<br />
Berlin wolkig 25°<br />
Kohlenmonoxid 296<br />
–<br />
Bremen heiter 25°<br />
Ozon<br />
69 180<br />
Cottbus Schauer 24°<br />
Dresden Regen 27°<br />
Frankfurt am Main wolkig 31°<br />
Saarbrücken<br />
UV<br />
Ozon-Vorhersage<br />
Freiburg im Breisgau wolkig 31°<br />
Werte bis<br />
Hamburg heiter 23°<br />
150 μg/m 3<br />
Kaiserslautern wolkig 30°<br />
werden<br />
Kiel heiter 22°<br />
erwartet.<br />
Köln bewölkt 28°<br />
Regionalwetter<br />
Konstanz heiter 32°<br />
Die Temperaturen legen merklich zu. Die<br />
Mainz wolkig 32°<br />
Luft erwärmt sich heute bis auf 31 Grad<br />
Mannheim heiter 30°<br />
Schneeregen<br />
im Schatten. Dazu stören nur wenige<br />
München heiter 28°<br />
Wolken das sommerliche Wetter. Gegen Biowetter<br />
Nürnberg wolkig 30°<br />
Schnee-<br />
Abend und in der Nacht ziehen mehr Die Erwärmung belastet Menschen mit<br />
Rostock wolkig 22°<br />
Wolken heran. Später bringen diese vereinzelte<br />
Gewitter. Bis morgen früh kühlt macht sich mitunter niedriger Blutdruck<br />
Stuttgart wolkig 28°<br />
einem empfindlichen Kreislauf. Zudem<br />
Saarbrücken heiter 29°<br />
sich die Luft auf 17 bis 15 Grad ab. bemerkbar. Kopfschmerzen und Migräne<br />
Sylt Schauer 19° Allgemeine Wetterlage<br />
können plagen. Wir schlafen nachts Deutschlandwetter<br />
Zugspitze wolkig 9° Die Warmluft ist wieder auf dem Vormarsch in Richtung Mitteleuropa. Allerdings ist<br />
Die weiteren Aussichten<br />
weniger erholsam und fühlen uns tagsüber<br />
oft unausgeruht und schlapp. Das Wind vereinzelte Schauerwolken heran. Europawetter<br />
auch häufig rund um die Ostsee sowie von Polen bis in den Westen Russlands nieder.<br />
Nur noch an den Küsten weht ein mäßiger<br />
die Luft schwül, und somit kann es erneut Gewitter geben. Schauer und Gewitter gehen<br />
MI DO FR SA<br />
Leistungsniveau ist unterdurchschnittlich. Sonst ist es sonnig oder heiter und meist Brüssel wolkig 29° Donner und Blitz finden wir zudem in England und Irland.<br />
25° 24° 23° 24°<br />
trocken. Im Süden und später auch in der Gran Canaria sonnig 28°<br />
Pollenflug<br />
Mitte kommen allerdings Wolken auf. Sie London Regen 19° Weltwetter<br />
Derzeit fliegen Pollen von Gänsefuß, Brennnesseln,<br />
Spitzwegerich und Gräsern in vereinzelt Gewitter. Diese können auch Nizza sonnig 28° Havanna Gewitter 33° Peking heiter 35°<br />
bringen örtlich etwas Regen, gegen Abend Mallorca sonnig 31° Bangkok Gewitter 31° New York Schauer 22°<br />
17° 14° 10° 10°<br />
mäßiger bis hoher Konzentration. heftiger ausfallen und Starkregen, Sturm Paris bewölkt 32° Hongkong Gewitter 31° Rio de Janeiro bewölkt 23°<br />
Bis zum Freitag bestimmt schwülwarme<br />
sowie Hagel zurücklassen, denn die Rom heiter 35° Kapstadt sonnig 18° Singapur Gewitter 30°<br />
Luft mit örtlichen Gewittern das Wetter.<br />
Schwüle nimmt zu. Die Temperaturen Straßburg heiter 30° Miami Gewitter 31° Tokio Schauer 24°<br />
Danach ist es sonnig und trocken.<br />
erreichen 19 bis 32 Grad.<br />
Wien wolkig 30° Moskau wolkig 25° Sydney heiter 22°<br />
KALENDARIUM • Dienstag, 21. Juli 2009 • 30. Woche • 202. Tag des Jahres • 163 Tage bis Jahresende • Namenstage: Daniela, Julia, Laurentius, Stella • Sternzeichen: Krebs • Internet: http://www.wetternet.de<br />
schauer<br />
3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
6. ZEITUNGSVERGLEICH:<br />
Sensations-Journalismus<br />
Starker Regen führte am Wochenende auf der Autobahn 2 zu vielen Unfällen.<br />
Foto: ddp<br />
259 Fahrzeuge in<br />
Unfälle auf A2<br />
verwickelt<br />
Peine/Braunschweig. Bei einer<br />
Serie von Massenkarambolagen<br />
auf der Autobahn 2 zwischen Peine<br />
und Braunschweig sind am<br />
Sonntagabend 66 Menschen verletzt<br />
worden. Zehn von ihnen<br />
schweben nach Angaben der Feuerwehr<br />
in Lebensgefahr. Demnach<br />
waren in die Unfälle insgesamt<br />
259 Fahrzeuge verwickelt.<br />
Die Strecke zwischen Braunschweig<br />
Nord und Hämelerwald<br />
(Richtung Hannover) blieb bis<br />
gestern gesperrt, sagte ein Sprecher<br />
der Autobahnpolizei Braunschweig.<br />
Die Aufräumarbeiten<br />
dauerten noch an, drei Rettungshubschrauber<br />
waren landesweit<br />
im Einsatz. Zu der Unfallserie<br />
kam es, als bei starkem Regen viele<br />
Fahrer die Kontrolle über ihre<br />
Autos verloren.<br />
dpa<br />
SEITE D6 NR. 166 PANORAMA<br />
DIENSTAG, 21. JULI 2009<br />
NACHRICHTEN<br />
Zwölf Kilogramm-Tumor<br />
entfernt: Patient wohlauf<br />
Ravensburg. Da staunte selbst<br />
der erfahrene Chefarzt: Einem<br />
53 Jahre alten Patienten ist im<br />
Ravensburger Krankenhaus<br />
St. Elisabeth ein zwölf Kilogramm<br />
schwerer Tumor entfernt<br />
worden. Es war der größte<br />
Tumor, der je in der Klinik<br />
herausgenommen wurde, wie<br />
das Krankenhaus gestern berichtete.<br />
Dem Patienten gehe<br />
es gut. Normalerweise sind<br />
große Tumore allenfalls zweieinhalb<br />
Kilogramm schwer,<br />
meinte der seit 26 Jahren als<br />
Chirurg tätige Chefarzt. dpa<br />
Schmerzensgeld wegen<br />
vertauschtem Baby<br />
Seoul. Ein Krankenhaus in<br />
Südkorea muss einer Mutter<br />
umgerechnet rund 40 000 Euro<br />
Schmerzensgeld zahlen,<br />
weil vor 17 Jahren ihr eigenes<br />
Baby mit einem anderen Neugeborenen<br />
vertauscht wurde.<br />
Seit der Verwechslung in einer<br />
Klinik in Kuri nahe der Hauptstadt<br />
Seoul 1992 habe die Frau<br />
das andere Baby als ihre eigene<br />
Tochter großgezogen, berichtete<br />
gestern die <strong>Zeitung</strong> „The<br />
Korea Herald“.<br />
dpa<br />
Asien erlebt totale<br />
Sonnenfinsternis<br />
Neu Delhi. Den bevölkerungsreichsten<br />
Ländern der Erde<br />
steht morgen ein astronomisches<br />
Spektakel bevor: die<br />
längste Sonnenfinsternis des<br />
Jahrhunderts. Für sechs Minuten<br />
und 39 Sekunden<br />
schiebt sich der Mond so zwischen<br />
Erde und Sonne, dass<br />
die Erde im Dunkeln liegt. dpa<br />
Deutschland gewinnt<br />
Paintball-Weltmeistertitel<br />
Waldems. Deutschland hat in<br />
der nach den Amok-Schreckenstaten<br />
der vergangenen<br />
Jahre äußerst umstrittenen<br />
Schieß-Sportart Paintball den<br />
Weltmeistertitel gewonnen.<br />
Wie das Forum Pro Paintballsport<br />
gestern mitteilte, holte<br />
sich die deutsche Mannschaft<br />
den Titel am Sonntag bei den<br />
in Taiwan stattfindenden<br />
World Games.<br />
afp<br />
Produktion dieser Seite:<br />
Ingo Hinz, Roman Länger<br />
Tobias Kessler<br />
Panorama<br />
Telefon: (06 81) 5 02 22 12<br />
Fax: (06 81) 5 02 22 99<br />
E-Mail: panorama@sz-sb.de<br />
Flotte Sohlen an der Seine<br />
ZAHLEN UND QUOTEN<br />
13er-Wette:1-0-1-2-1-2-1-1-0-0-1-0-1<br />
Auswahl- 2-9-12-14-41-43<br />
wette: Zusatzspiel: 24<br />
Pariser Kaufhaus Galeries Lafayette eröffnet größte Schuhabteilung der Welt<br />
Zahlen- 1-2-5-9-30-45<br />
lotto: Zusatzzahl: 24<br />
Der Name lässt die Herzen von werden dort auf einer Fläche<br />
ten profitieren, die im Sommer Superzahl: 5<br />
Einkaufs-Fans höher schlagen: von 3200 Quadratmetern angeboten,<br />
darunter 75 exklusiv:<br />
erlichen Einweihung im Sep-<br />
Spiel 77: 8 032 785<br />
nach Paris kommen. Bis zur fei-<br />
Super 6: 365 511<br />
Galeries Lafayette, das berühmteste<br />
Kaufhaus Frankreichs,<br />
hat die größte Schuh- Ricci oder Michel Vivien. Zum<br />
weitere Dienstleistungen rund Montags- 5-23-27-34-44<br />
wie Giuseppe Zanotti, Nina<br />
tember will Galeries Lafayette<br />
Französisches Lotto<br />
Abteilung der Welt eröffnet. Vergleich: Die Schuhabteilungen<br />
des New Yorker Kaufhauhören<br />
ein traditioneller Schu-<br />
Jokerzahl: 9 142 538<br />
um den Fuß anbieten. Dazu ge-<br />
Ziehung: Zusatzzahl: 1<br />
Von SZ-Mitarbeiterin<br />
ses Saks und von Harrods in<br />
sterbetrieb, ein Fußpflegesalon<br />
Gesche Wüpper<br />
London sind „nur“ 2200 Quadratmeter<br />
groß. Immerhin sind<br />
wie ein Mannequin.<br />
13er-Wette:<br />
und Kurse, um laufen zu lernen<br />
GEWINNQUOTEN<br />
Paris. Ein Besuch am Pariser die Französinnen mit sechs Galeries Lafayette in Paris, hier Das Pariser Haupthaus von 13 Richtige: JP 134 420,10 €<br />
Boulevard Haussmann gehört Paaren pro Jahr Europameisterinnen<br />
beim Schuhekaufen, gereits<br />
jetzt eine einzigartige 11 Richt.: 231 x 226,50 €<br />
winterlich dekoriert.<br />
Galeries Lafayette bietet be-<br />
12 Richt.: 21 x 2492,10 €<br />
zum Pflichtprogramm bei einem<br />
Aufenthalt in der französischen<br />
Hauptstadt. Denn dort Paaren. Die Italienerinnen ries Lafayette-Direktor Paul dellen von Nachwuchsdesig-<br />
Auswahlwette:<br />
folgt von den Britinnen mit 4,5 ten der Krise stand“, sagt Gale-<br />
Schuh-Auswahl an. Neben Mo-<br />
10 Richt.: 2104 x 24,80 €<br />
lockt Galeries Lafayette mit der kommen wie die Deutschen Delaoutre. „78 Prozent der nern gibt es viele etablierte 6 Richt.: JP 38 245,30 €<br />
größten Lingerie-Abteilung der jährlich auf gerade 3,9 Paare. Französinnen schauen bei Marken. Sandalen und Stiefel 5 Richt. + ZS: JP 4780,60 €<br />
Welt. Jetzt kann das Edelwarenhaus<br />
mit einer neuen Su-<br />
der Fernsehserie „Sex and the und 17 Prozent von ihnen ha-<br />
Winter oder Sommer, genau 4 Richt.: 625 x 22,90 €<br />
Spätestens seit dem Erfolg Schuhen nicht auf den Preis, sind ständig im Programm, ob 5 Richt.: 7 x 1024,40 €<br />
perlative aufwarten: Seit vergangener<br />
Woche buhlt Galeries nicht nur in Frankreich zum Mit der Eröffnung der im Un-<br />
wie 34 oder 43/44. Wer den-<br />
3 Richt.: 10 413 x 2,20 €<br />
City“ sind Designerschuhe ben über 20 Paare im Schrank.“ wie ausgefallene Schuhgrößen 3 Richt. + ZS: 473 x 15,10 €<br />
Lafayette mit der größten Muss für modebewusste Frauen<br />
geworden – trotz Wirtlung<br />
will das Edelkaufhaus nun de Größe zu finden, für den gibt 6 Richt. + SZ: 3 x 3 404 936,80 €<br />
tergeschoss gelegenen Abteinoch<br />
Probleme hat, die passen-<br />
Zahlenlotto:<br />
Schuhabteilung der Welt um<br />
die Kundinnen. 150 Marken schaftskrise. „Die Schuhe hal-<br />
aber vor allem von den Touris-<br />
es halb-maßgefertigte Schuhe. 6 Richt.: 6 x 371 340,60 €<br />
5 Richt. + ZZ: 30 x 46 417,50 €<br />
5 Richt.: 1394 x 2597,20 €<br />
4 Richt. + ZZ: 3992 x 139,50 €<br />
4 Richt.: 83 865 x 33,20 €<br />
3 Rich. + ZZ: 108 477 x 20,50 €<br />
259 Fahrzeuge in 3 Richt.: 1 403 675 x 8,70 €<br />
Unfälle auf A2<br />
verwickelt<br />
Peine/Braunschweig. Bei einer<br />
Serie von Massenkarambolagen<br />
auf der Autobahn 2 zwischen Peine<br />
und Braunschweig sind am<br />
Kinofilm über das<br />
Sonntagabend 66 Menschen verletzt<br />
worden. Zehn von ihnen Jackson geplant<br />
Leben von Michael<br />
schweben nach Angaben der Feuerwehr<br />
in Lebensgefahr. Demnach<br />
waren in die Unfälle insgenen<br />
Spielfilm über Michael Jack-<br />
Los Angeles. Hollywood will eisamt<br />
259 Fahrzeuge verwickelt. son auf die Leinwand bringen.<br />
Die Strecke zwischen Braunschweig<br />
Nord und Hämelerwald einem Vertragsabschluss, berich-<br />
Das Sony-Studio stehe kurz vor<br />
(Richtung Hannover) blieb bis tete gestern das US-Branchenblatt<br />
„Variety“. Der Film soll un-<br />
gestern gesperrt, sagte ein Sprecher<br />
der Autobahnpolizei Braunschweig.<br />
Die Aufräumarbeiten Jacksons letzten Konzertproben<br />
ter anderem Videomaterial von<br />
dauerten noch an, drei Rettungshubschrauber<br />
waren landesweit enthalten. Regisseur Kenny Orte-<br />
kurz vor seinem Tod am 25. Juni<br />
im Einsatz. Zu der Unfallserie ga („High School Musical“), der<br />
kam es, als bei starkem Regen viele<br />
Fahrer die Kontrolle über ihre Konzerte in London inszenieren<br />
Jacksons geplante Comeback-<br />
Starker Regen führte am Wochenende auf der Autobahn 2 zu vielen Unfällen.<br />
Autos verloren.<br />
dpa sollte, werde den Spielfilm drehen,<br />
brachte das Filmblatt in Erfahrung.<br />
Möglicherweise könne<br />
er den Film noch in diesem Jahr<br />
27-Jähriger ersticht Frau –<br />
in die Kinos bringen.<br />
Von den letzten Proben des<br />
Polizei spricht von „Ehrenmord“ „King of Pop“ liegen rund 80<br />
Stunden Videomaterial vor. Sony<br />
Arnsberg. Nach dem schweren fen unter anderem, ob ein Schwächeanfall<br />
des Mannes zu dem Unne<br />
hat in München seine frühere ab. Daraufhin zog der Mann ein Rechte mehr als 50 Millionen<br />
München. Ein 27-jähriger Afghamen.<br />
Die 24-Jährige lehnte das soll AEG Entertainment für die<br />
Autounfall bei einem Schützenumzug<br />
im sauerländischen Menden<br />
mit zwei Toten und mehr als nischer Defekt sei nicht auszubei<br />
auf den Koran berufen. Hin-<br />
Opfer erlitt schwere Verletzun-<br />
zahlen. Ein vor wenigen Wochen<br />
glück führte. Aber auch ein tech-<br />
Partnerin erstochen und sich da-<br />
Messer und stach auf sie ein. Das Dollar (rund 35 Millionen Euro)<br />
50 Verletzten ermittelt die schließen, so ein Sprecher. Der tergrund des Streits war nach Polizeiangaben<br />
die Beziehung der nem Krankenhaus. Der Täter sons letztem Bühnenauftritt kurz<br />
gen in der Brust und starb in ei-<br />
veröffentlichtes Video von Jack-<br />
Staatsanwaltschaft gegen den 79- 79-Jährige habe sich gegenüber<br />
jährigen Unglücksfahrer wegen Polizeibeamten zunächst nicht 24-Jährigen zu einem Cousin, flüchtete, wurde jedoch festgenommen.<br />
Bei einer ersten Ver-<br />
in guter körperlicher Verfassung.<br />
vor seinem Tod zeigt den Popstar<br />
Verdachts auf fahrlässige Tötung. äußern wollen, sondern einen von der der Tatverdächtige schon<br />
Laut der Behörde blieb zunächst Anwalt beauftragt. Laut Staatsanwaltschaft<br />
gibt es aber keine Hin-<br />
in der Nacht ausgehen wollte, Angaben zufolge „vollumfänglich Staples Center in Los Angeles<br />
längere Zeit wusste. Als die Frau nehmung räumte er die Tat den In dem Mitschnitt bei Proben im<br />
unklar, warum der Rentner am<br />
Sonntag in die Menge fuhr. Der weise auf eine vorsätzliche Tat. kam es zu einem Streit. Unter Berufung<br />
auf den Koran verbot ihr aus dem Koran abgeleiteten Gruppe von Tänzern. Der Grund<br />
ein“ und berief sich auf „auf seine tanzt und singt Jackson mit einer<br />
Mann liegt schwer verletzt im Bei einem Trauergottesdienst in<br />
Krankenhaus und wollte sich Menden wurde gestern Abend der Täter dies und forderte sie Rechte“. Die Ermittler sprachen für Jacksons plötzlichen Tod ist<br />
nicht äußern. Die Ermittler prü-<br />
der Opfer gedacht.<br />
afp auf, wieder zu ihm zurückzukom-<br />
von einem „Ehrenmord“. ddp weiterhin unbekannt. dpa<br />
Verfahren gegen Unglücksfahrer<br />
von Menden – 79-Jähriger schweigt<br />
SONNE<br />
05:50 Uhr<br />
DAS WETTER HEUTE: Der Sommer kommt zurück<br />
/ 21:27 Uhr MOND 04:34 Uhr / 21:09 Uhr<br />
Saar<br />
Prims<br />
Nahe<br />
Blies<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
7. RADIO<br />
Radio als Tagesbegleiter der Menschen<br />
Das Radio spielt in der heutigen Medienwelt eine äußerst bedeutende Rolle. Zwei Gründe sind dafür<br />
ausschlaggebend. Zum einen gilt das Radio als schnellstes Medium überhaupt, zum anderen ermöglicht<br />
es als „Sekundärmedium“ weitere Tätigkeiten während des Radio-Hörens.<br />
Seine Rolle als schnellstes Medium stellt das Radio tagtäglich unter Beweis. Dabei ist es völlig gleich,<br />
ob es sich um positive oder negative Meldungen handelt; ob sie überraschend und unvorhergesehen<br />
sind oder ob Entscheidungen erwartet werden! Ein sehr trauriger Tag in der Geschichte der Menschheit<br />
war der 11. September 2001: Das Flugzeugattentat von New York. Ein amerikanischer Radioreporter<br />
meldete: „Two airplanes crashed into world trade center.“ Dieser Satz ging als Radiomeldung<br />
blitzschnell um die Welt, bevor Fernsehteams und andere Journalisten vor Ort waren und berichteten!<br />
Ein anderes Beispiel ist das „Herzschlagfinale“ der Fußballbundesliga-Saison 2000/2001.<br />
Wer wird Deutscher Meister Schalke oder Bayern Zigtausend feierten im Gelsenkirchener Parkstadion<br />
bereits Schalke als Meister, während Bayern in allerletzter Sekunde den Ausgleich schoss und sich den<br />
Titel sicherte! Tausende Menschen in den Stadien und Millionen Menschen zu Hause verfolgten dieses<br />
Ereignis am Radio!<br />
Als „Sekundärmedium“ ist das Radio Tagesbegleiter Nummer 1. Beim Autofahren kann der Fahrzeuglenker<br />
sicherlich kein Fernsehprogramm verfolgen, nicht im Internet surfen und auch keine <strong>Zeitung</strong> lesen! Er kann<br />
aber sehr wohl Radio hören und wird dabei informiert und unterhalten. Aber nicht nur beim Autofahren<br />
kommt die Rolle des Radios als Sekundärmedium zum Tragen. Radio wird während der Arbeit in sehr<br />
vielen Büros, Handwerksbetrieben, auf Baustellen und in Geschäften gehört. Genauso begleitet das<br />
Radio den Menschen in der Freizeit – zu Hause, im Garten und im Urlaub.<br />
Im Saarland ist der Saarländische Rundfunk mit insgesamt 850 Mitarbeitern der größte Radio- und<br />
Fernsehsender. 1958/59 wurde das Funkhaus auf dem Halberg gebaut. Rundfunk im Saarland gibt<br />
es seit 1929.<br />
Der Saarländische Rundfunk bietet vier Radioprogramme an:<br />
SR 1 Europawelle, SR 2 Kulturradio, SR 3 Saarlandwelle und Unser Ding.<br />
Der SR ist eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt. Er finanziert sich über Gebühren der Hörer,<br />
aber auch über Werbeeinnahmen.<br />
Nur auf Werbeeinnahmen angewiesen sind Privatsender, wie z.B. Radio Salü oder bigFM.<br />
Seit 5. September 2005 gibt es einen neuen Radio-Sender im Saarland. Die SZ ist daran beteiligt.<br />
Der Name ist “bigFM – Saarland”.<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
7. RADIO<br />
bigFM – Saarland<br />
“bigFM” ist Deutschlands größte private Jugendradio-Marke.<br />
Das Radioprogramm versorgt die Region mit den wichtigsten Infos aus der ganzen Welt.<br />
Neben Deutschlands Biggsten Beats setzt bigFM Trends und startet ständig neue verrückte Aktionen.<br />
Zu den Highlights des Programms gehören die Morningshow: “Susanka und der Morgenhans”,<br />
die JobConnection und die Spezial Sendungen Mittwochs, Donnerstags und Freitags mit House, Rock und<br />
Black Music aus dem gläsernen Sendestudio mitten in Saarbrücken.<br />
Das Musik-Text-Verhältnis liegt bei 80:20.<br />
bigFM Saarland wird von der Skyline Medien Saarland GmbH betrieben.<br />
Einzigartig ist das gläsere bigFM-Studio mitten in der City.<br />
bigFM sendet aus dem Pressezentrum der SAARBRÜCKER ZEITUNG in der Eisenbahnstraße 22 in<br />
Saarbrücken. Interessenten, die dort vorbei kommen, können den Moderatoren bei der Sendung zusehen.<br />
Die Frequenzen:<br />
92,6 MHz MERZIG;<br />
94,2 MHz SAARBRÜCKEN/SAARLAND und<br />
96,8 MHz ST. INGBERRT/NEUNKIRCHEN<br />
Mehr Infos: www.bigfm-saarland.de<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
8. FERNSEHEN<br />
Fernsehen<br />
Das Fernsehen macht gerade einen tiefgreifenden Wandel durch. Noch bis vor wenigen Jahren bestimmten<br />
die Sender den Tagesablauf ihrer Zuschauer: Um 20 Uhr Nachrichten, 20.15 Uhr Spielfilm usw. Die technische<br />
Entwicklung zwingt die TV-Sender zu neuen Angebotsformen. Online-Angebote wie Youtube haben die<br />
Zuschauer daran gewöhnt, Videos dann abrufen zu können, wenn sie dies möchten.<br />
Ein Wandel in der Mediennutzung, auf den die Sender reagieren müssen: ARD, ZDF, RTL, Pro7 und einige<br />
weitere bieten so genannte Mediatheken an. Die Zuschauer können Nachrichten, Talkshows, Serien und Filme<br />
zu dem Zeitpunkt online abrufen, wann es Ihnen am besten passt. Auch der Verleih <strong>komplett</strong>er Filme wandert<br />
von der Videothek an der Ecke ins Internet – zu Online-Verleihservices wie iTunes (Apple), Maxdome und<br />
anderen. Festplatten-Rekorder, die Programme flexibel aufzeichnen, sind ein weiterer Angriff auf die Planungshoheit<br />
der Fernsehmacher.<br />
Die neue Technik gibt dem Zuschauer mehr Wahlmöglichkeiten. Experten erwarten, dass TV und Web in den<br />
nächsten Jahren <strong>komplett</strong> miteinander verschmelzen. Am Ende steht dann möglicherweise das völlig frei<br />
wählbare Programmangebot: Der Zuschauer kann sich Sendungen und Beiträge nach eigenem Geschmack<br />
zusammenstellen.<br />
Die TV-Sender experimentieren zudem mit der Zuschauerbeteiligung über das Internet. Zuschauerfragen<br />
über FACEBOOK gehören bei vielen Sendungen fast schon zum Standard. Auch dies gibt einen<br />
Vorgeschmack auf interaktives TV der Zukunft.<br />
Digitales Fernsehen und HD-TV revolutionieren das Fernsehen. Fernsehen über das Internet ist inzwischen<br />
fast Alltag und eröffnet neue Möglichkeiten für die Nutzer.<br />
Auch der Saarländische Rundfunk als gebührenfinanzierter, öffentlich-rechtlicher TV-Sender in der Region<br />
hat die technische Revolution im Blick: Im Jahr 2009 hat er sein Studio und seine Sendeanlangen <strong>komplett</strong><br />
auf die neue hochauflösende Technik umgestellt, hinzu kommen TV-Angebote im Internet.<br />
Regionale private TV-Sender haben wenig Chancen, sich im Markt zu behaupten. Sowohl SaarTV als auch<br />
CityTV mussten den Sendebetrieb aufgrund der begrenzten Zuschauerzahl einstellen.<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
9. INTERNET<br />
Das Internet<br />
In den geheimen Forschungslabors der US-Militärs schrieb man das Jahr 1965, als die Direktive von der<br />
Regierung einging: Mit allen Mitteln sollte ein elektronisches Kommunikationssystem gefunden werden,<br />
das einen atomaren Angriff auf die USA überstehen könnte. Die Militärs vernetzten daraufhin ihre<br />
Forschungsrechner mit den unterschiedlichsten Betriebssystemen, die zunächst nicht miteinander<br />
kommunizieren konnten.<br />
Durch eine numerische Adresse (vierteilige Ziffernfolge) war damals jeder am Netz beteiligte Computer<br />
eindeutig zu identifizieren. Heute sind es bereits zwölf Ziffern und auch die reichen nicht mehr lange aus.<br />
Ein einheitliches Übertragungsprotokoll ermöglichte später die Kommunikation zwischen den Rechner,<br />
ungeachtet der verwendeten Betriebssysteme.<br />
So genannte Router, die wie Wegweiser auf Autobahnen funktionieren, sorgen dafür, dass eine Nachricht<br />
ihren Weg zum Empfänger findet.<br />
Im Jahr 2011 gab es auf der Welt mehr als 2 Mrd. Internetnutzer und mehr als 5 Mrd. Handyverträge.<br />
Die Zahl der weltweiten Internetnutzer hat also die Zwei-Milliarden-Marke überschritten. Auch hier kann<br />
man das letzte Jahrzehnt als das Jahrzehnt der Internetverbreitung bezeichnen. Noch im Jahr 2000 hatten<br />
gerade einmal 250 Mio. Menschen weltweit einen Internetanschluss.<br />
Handy, Computer und Internet sind heute in fast allen Haushalten, in denen Jugendliche aufwachsen,<br />
vorhanden. Nahezu alle Jugendlichen (96 %) gehen ins Internet: (Shell Jugendstudie 2010, Seite 102),<br />
79 % der Jugendlichen haben sogar einen eigenen Computer oder ein Laptop. (JIM-Studie 2010, Seite 25).<br />
Vom eigenen Zimmer aus kann mehr als jeder Zweite online gehen. Der Anteil der Intensivnutzer, die täglich<br />
bzw. mehrmals pro Woche online sind, liegt seit Jahren bei über 90 Prozent, wobei Jungen und Mädchen<br />
kaum einen Unterschied aufweisen. Die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer steigt weiter an und liegt<br />
nach Selbsteinschätzung der Jugendlichen derzeit bei 138 Minuten.<br />
Nach der militärischen und später wissenschaftlichen Nutzung schlossen sich immer mehr vorher<br />
eigenständige Computernetze zum Internet zusammen. Doch noch verstanden 98 Prozent der<br />
Menschheit bei den kryptischen Zeichenkolonnen und Befehlen nur Bahnhof. Aus dieser Zeit<br />
stammt noch das @ (sprich: ät) in jeder E-Mail-Adresse.<br />
Erst die „grafische Oberfläche“, das World Wide Web (www), brachte Anfang der neunziger Jahre bunte<br />
Bilder auf die bis dahin öden Bildschirme. Der Grundstock für das www wurde 1990 vom Europäischen<br />
Institut für Teilchenphysik (CERN) in Genf gelegt. CERN-Mitarbeiter Tim Berners-Lee entwickelte ein<br />
Verfahren, wie unterschiedliche Computersysteme miteinander kommunizieren können. Es gelang, einen<br />
Bogen zu spannen, zwischen den verschiedenen Computerwelten wie Unix, DOS und Windows von Microsoft,<br />
OS/2 von IBM und Macintosh von Apple. Als zwei Jahre später die erste World-Wide-Web-Software im<br />
Internet veröffentlicht wurde, brach eine wahre Lawine los. Wie viele Seiten im www erreichbar sind, lässt<br />
sich nicht genau sagen. Ihre Zahl wächst so schnell, dass die Statistiken bereits veraltet sind, bevor sie<br />
veröffentlicht werden.<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
9. INTERNET<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG im Internet – die neue Online-Lebenswelt für SZ-Leser<br />
Im Sommer 1997 ist die neue Online-Lebenswelt für SZ-Leser gestartet.<br />
Mit www.saarbruecker-zeitung.de bietet die Online-Präsenz der SAARBRÜCKER ZEITUNG vor allem<br />
Hintergrund-Informationen zum aktuellen Tagesgeschehen und regionale Top-Nachrichten. Dabei steht<br />
die Kommunikation mit den Lesern über Blogs, Kommentare und Facebook im Vordergrund.<br />
Anders als beim Print-Medium bieten sich online mehr Möglichkeiten, direkt zu reagieren und eigene<br />
Beiträge online zu stellen. Instrumente, die wiederum für die Redaktion ein reichhaltiger Themenfundus<br />
sein können und die Kommunikation mit dem Leser erleichtern. Viele Service-Dienste für Leser,<br />
wie Abo-Services, das Digitalabo sowie umfassende Archiv-Dienste runden den Internet-Auftritt ab.<br />
„<strong>Zeitung</strong> macht Schule“ im Internet<br />
Neben den in der Druckausgabe veröffentlichten Artikeln werden möglichst alle von den teilnehmenden<br />
Schülerinnen und Schülern im Projektzeitraum angefertigten Beiträge online auf den Seiten der<br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> erscheinen. Sie sind unter http:www.saarbruecker-zeitung.de/zms in der Rubrik<br />
„Schülerartikel“ das ganze Schuljahr über zu finden. Die aktuellsten Artikel stehen dabei auf der ersten<br />
Seite, alle anderen Beiträge lassen sich bequem über eine Blätterfunktion ansteuern und lesen.<br />
www.saarbruecker-zeitung.de<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
9. INTERNET<br />
Das Saarland-Lexikon im Internet – ein Wiki-System fürs Saarland<br />
Das Saarland-Lexikon der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> ist ein Internet-Portal, das von den Beiträgen<br />
der Saarländer lebt.<br />
Nach dem Vorbild von Wikipedia kann sich seit Oktober 2008 jeder Saarländer unter<br />
www.saarland-lexikon.de als Experte betätigen und eigene Artikel einstellen, andere Artikel<br />
überarbeiten und vervollständigen oder Bilder hinzufügen und sich so am stetigen Wachsen des<br />
Lexikons beteiligen. Nur wenige Mausklicks sind notwendig, um selbst zum Autor zu werden.<br />
Wer möchte, kann sich anmelden und unter einem Usernamen Beiträge verfassen.<br />
Von saarländischen Vereinen über Schulen, Feste und Veranstaltungen bis hin zu Unterrichtsthemen<br />
wie der Geografie und Geschichte des Saarlandes. Alles kann man dort nachlesen.<br />
Computer-Freak, Hobbyautor und Experte treffen im Saarland-Lexikon aufeinander<br />
und für jeden gibt es etwas zu tun.<br />
www.saarland-lexikon.de<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
9. INTERNET<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG im Internet – mit www.sol.de – das Online-Zuhause nicht nur für Saarländer.<br />
SOL.DE, das Infotainment-Portal (Internet plus Entertainment) für die Region SaarLorLux versorgt seine<br />
Nutzer täglich mit Nachrichten und Neuigkeiten aus dem Saarland, der Region, Deutschland und der<br />
Welt, Termin-Tipps und Unterhaltungs-Angeboten.<br />
SOL.DE gehört zum Medienhaus <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>. 480 000 Menschen besuchen regelmäßig das<br />
Online-Portal (Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung/2012). Rund 90 Prozent der Nutzer kommen aus<br />
dem Saarland. Ihre Meinung ist gefragt bei Umfragen, Kommentaren zu Online-Artikeln und im Facebook-<br />
Auftritt von SOL.DE.<br />
Auf SOL.DE, dem Freizeitberater für die Region, fühlen sich junge Internet-User besonders wohl:<br />
Neben Nachrichten aus der Region finden sie hier die umfangreiche Event-Datenbank, täglich aktuelle<br />
Termin-Tipps der Redaktion, Verlosungen und die Kino-Programmvorschau mit Kino-Trailer. Außerdem<br />
gibt es die große SOL-Foto-Datenbank: Dort sind Tausende Bilder gespeichert, die das Foto-Team von<br />
SOL.DE auf Festen und Veranstaltungen aufgenommen hat.<br />
www.sol.de<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
9. INTERNET<br />
Technische Voraussetzungen für den Internet-Zugang<br />
Das Surfbrett, mit dem man ins Internet startet, ist der Computer. Er muss Mindestvoraussetzungen<br />
erfüllen, damit der Surftrip nicht zum Frusterlebnis wird. Jeder neue Computer, der heute im Handel<br />
angeboten wird, ist für den Start ins Internet bestens geeignet. Solche Geräte werden schon für deutlich<br />
unter 1000 Euro, <strong>komplett</strong> mit Monitor, Sound-Karte, Boxen, DVD-Laufwerk und großem Festplattenspeicher<br />
angeboten. Der Monitor sollte möglichst 19-Zoll oder größer sein, da kleinere Ausführungen<br />
viele Web-Seiten nicht <strong>komplett</strong> darstellen.<br />
Rechner mit Windows-Betriebssystem sind immer noch Standard. Allerdings sind auch Apple-Computer<br />
auf dem Vormarsch.<br />
Zudem nutzen viele mittlerweile ein Smartphone oder einen Tablet-PC, um online zu gehen.<br />
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Medium<br />
und Meinung<br />
9. INTERNET<br />
Suchmaschinen und Web-Kataloge<br />
Die gezielte Suche nach Informationen im Internet erspart viel Zeit. Dabei helfen leistungsfähige<br />
Suchmaschinen dem Nutzer innerhalb von Sekunden aus den Abermillionen Webseiten die Seite zu<br />
finden, auf der man die gesuchte Information findet. Wer bei der Suche durch den Daten-Dschungel<br />
allerdings nicht aufpasst, kann aber auch schnell sein Ziel aus den Augen verlieren, da jeder Anbieter<br />
einer Webseite versucht durch bunte, bewegte Bilder und andere Verlockungen den Nutzer auf seine<br />
Webseite zu ziehen.<br />
Es gibt aber auch für den Nutzer einige Tricks, mit denen er die schier endlose Suche abkürzen kann.<br />
Zum Beispiel kann man eine Internet-Adresse einfach raten. Die meisten Adressen (URLs) bestehen<br />
aus dem "www." für World Wide Web, aus dem Namen der Webseite und gefolgt von einem Punkt der<br />
Länderkennung (.de für Deutschland). Wer daher nach Informationen über das Saarland sucht, kann<br />
es einfach mit der Adresse www.saarland.de versuchen. Oft findet man so auf Anhieb die richtige Seite.<br />
So findet man im Internet auch die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> (www.saarbruecker-zeitung.de),<br />
sowie die weiteren Informations- und Unterhaltungsangebote des Medienhauses wie www.sol.de<br />
und www.saarland-lexikon.de.<br />
Wer keine bestimmte Information sucht, sondern einfach das Internet gerne zu einem bestimmten<br />
Thema durchstöbern will, kann auf einen Webkatalog zurückgreifen. In Webkatalogen werden die<br />
unzähligen Internetangebote in Kategorien eingeteilt. Hier sucht mein einfach eine Kategorie aus,<br />
z.B. "Medien" und findet dazu ausgesuchte Angebote im Netz.<br />
Das am meisten genutzte Werkzeug zum Auffinden von Informationen im Netz ist allerdings die<br />
Suchmaschine. Mittlerweile gibt es eine Unmenge von Suchmaschinen. Am beliebtesten bei den<br />
Nutzern sind allerdings Google (www.google.de), gefolgt von Yahoo (www.yahoo.de).<br />
Wer gerne in mehreren Suchmaschinen gleichzeitig suchen möchte, kann auch eine sogenannte<br />
Metasuchmaschine verwenden.<br />
Wichtig ist bei der Verwendung einer Suchmaschine eine möglichst enge Eingrenzung des Suchbegriffs.<br />
Je allgemeiner der Suchbegriff ist, desto länger werden die Ergebnislisten, durch die man sich durchklicken<br />
muss, bis man die richtige Webseite gefunden hat.<br />
Manche Informationen findet man aber selbst über eine Suchmaschine nicht. In Datenbank-Archiven<br />
können Suchmaschinen nämlich nicht suchen. Aber gerade hier findet man oft gerade zu Fachfragen<br />
wertvolle Informationen. Auch die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> bietet eine Datenbank (http://saarland.szsb.de/Elias)<br />
mit der man nach Archiv-Artikeln suchen kann. Diese Funktion wird von vielen Behörden<br />
und Vereinen genutzt, hilft aber auch Schülern und Studenten bei der Anfertigung einer Hausarbeit.<br />
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Medium<br />
und Meinung<br />
9. INTERNET<br />
Was ist...<br />
ADSL<br />
Abkürzung für den englischen Ausdruck „Asymmetric Dynamic Subscriber Line“ (= asymmetrische<br />
digitale Teilnehmer-Anschlussleitung). Diese Verbindung ermöglicht Übertragungsraten im normalen<br />
Telefonnetz von derzeit bis zu 1,5 Mbit/s. In Deutschland kennt man diese Verbindungsart als T-DSL<br />
mit einer Übertragungsrate von 768 Kbit/s bis 3072 Kbit/s.<br />
Bit<br />
Das Bit (engl.: Kurzwort aus binary digit) ist die kleinste Speichereinheit im Computer. Es kann nur<br />
0 oder 1 sein (daher rechnen Computer auch nach dem Binärsystem) und ist die Grundlage für alle<br />
anderen Speicherangaben.<br />
Byte<br />
Bezeichnung für übertragene Datenmenge.<br />
Acht Bit sind ein Byte<br />
1024 Bytes sind ein Kilobyte<br />
1024 Kilobytes sind ein Megabyte<br />
1024 Megabytes sind ein Gigabyte<br />
Bookmark<br />
Bookmarks (zu Deutsch Lesezeichen) werden in eine Liste des Browsers eingetragen. Sie sind nützlich,<br />
um die Adressen von Seiten, die häufig aufgerufen werden, festzuhalten. Manche Seiten haben einen<br />
Button, der die Seite automatisch bookmarken kann.<br />
Browser<br />
Programm (z. B. Netscape oder Internet Explorer), das den Zugriff auf die Seiten des World Wide Web<br />
ermöglicht und den User durchs Internet navigieren lässt (to browse: englisch für blättern, schmökern<br />
oder auch weiden). Mit dieser Anwendung werden Web-Seiten dargestellt und ausgedruckt.<br />
Blog<br />
Ein Blog kann vielseitig eingesetzt werden, z.B. als Internet-Tagebuch oder als persönliches Journal in<br />
dem man auch mit anderen Nutzern, die den Blog lesen, diskutieren kann. Die Verfasser der Blogeinträge<br />
heißen “Blogger”. Der Trend kommt aus den USA. Dort werden 8 Mio. Blogs regelmäßig von 32 Mio.<br />
Menschen gelesen. Auch auf den Internetseiten der SAARBRÜCKER ZEITUNG kann man als Mitglied<br />
der “SAARLAND COMMUNITY” einen eigenen Blog führen, z.B. zu Themen der Wirtschaft in der SZ-<br />
Business Community (www.sz-business.de) oder auch allen denkbaren Themen in der Lesercommunity<br />
(www.sz-meineheimat.de).<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
9. INTERNET<br />
Counter<br />
Ein Counter (= Zähler) zählt die Anzahl der Zugriffe auf Web-Seiten.<br />
Community<br />
Eine Internet-Community ist eine Themen- und Interessensgemeinschaft von Webnutzern.<br />
Die Mitglieder einer Community treffen sich auf so genannten Community-Plattformen, also<br />
Internetseiten, die Möglichkeiten der Kommunikation zwischen den Nutzern, wie z.B. Blogs oder<br />
Diskussionsforen bereit stellen. Hier tauschen die Nutzer dann ihre Meinungen und Erfahrungen aus.<br />
Deutschland weit bekannte oder gar internationale Communitys sind www.facebook.de oder<br />
www.studivz.net.<br />
Die SAARBRÜCKER ZEITUNG und SOL.DE nutzen www.facebook.de, um mit ihren Nutzern eng in<br />
Verbindung zu bleiben und den direkten Austausch zu ermöglichen.<br />
Domain<br />
Die meisten Internet-Adressen beginnen mit http für Hypertext Transfer Protocol, dem Doppelpunkt<br />
und den beiden Schrägstrichen: http:// Es folgen www. für World Wide Web und der Domain-Name.<br />
Bei „sol.de“ ist „sol“ der Domain-Name und „de“ die Domain. Der Domain-Name hat in der Regel<br />
einen Bezug zum Anbieter, der dahinter steht. Die Domain kann eine Ländererkennung sein, wie „de“<br />
für Deutschland, oder sie gibt Aufschluss darüber, welchem Bereich ein amerikanischer Server angehört.<br />
„com“ steht in den USA für kommerziell, „edu“ für den Wissenschaftsbereich, „gov“ für Regierungsstellen<br />
und „mil“ für Militäreinrichtungen.<br />
FTP<br />
Abkürzung für File Transfer Protocol. Die Hauptaufgabe des Protokolls ist das Übertragen von Dateien<br />
vom lokalen Rechner über das Internet auf einen Server und zurück.<br />
GIF<br />
GIF ist die Abkürzung für Graphic Intercharged File und wurde von CompuServe entwickelt. Es ist neben<br />
JPG das am meisten verbreitete Bildformat im Internet und kann von jedem Browser angezeigt werden.<br />
GIFs zeichnen sich durch eine relativ geringe Datenmenge aus, enthalten aber auch nur 256 verschiedene<br />
Farben. Es gibt zwei wesentliche Unterformate: GIF 89a, das einfach nur ein Bild ist, und Animated GIF,<br />
eine Art Video, das aus mehreren nacheinander gezeigten GIFs besteht, die aber alle in einer Datei<br />
enthalten sind.<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
9. INTERNET<br />
GEOCODIERUNG<br />
Unter Geocodierung versteht man die Verortung von Informationen auf einer virtuellen Landkarte<br />
mit Hilfe von Ortsmarken. Klingt kompliziert ist aber ganz praktisch. So bietet beispielsweise SOL.de<br />
geokodierte Termine unter www.sol.de/events an.<br />
HTML<br />
HTML ist die Abkürzung für Hypertext Markup Language. Web-Seiten werden zumeist in dieser<br />
Programmiersprache geschrieben und können mit einem Browser betrachtet werden. Die aktuelle<br />
Version ist 4.01. Als Nachfolger beginnt sich XHTML durchzusetzen, eine Kombination aus HTML<br />
und XML, hier ist die aktuellste Version 1.0.Speicherangaben.<br />
HTTP<br />
Abkürzung von Hypertext Transfer Protocol.<br />
Dieses Protokoll verwenden der Browser und der Web-Server, um miteinander zu kommunizieren.<br />
Hypertext<br />
Textformat, das es dem Besucher erlaubt, mit Hilfe von Links zu verwandten Themen zu springen.<br />
IP-Adresse<br />
Eindeutige Zahlenkombination, die jedem Computer im Internet zugewiesen wird.<br />
Sie ist die nummerische Variante der Internet-Adresse.<br />
Java<br />
Java ist eine C++-ähnliche Programmiersprache, die heute von allen gängigen Browsern unterstützt<br />
wird, weil sie unabhängig von Hard- und Software, also zum Beispiel sowohl auf Windows- als auch<br />
auf Apple-Rechnern, funktioniert.<br />
Link<br />
Link bezeichnet eine anklickbare Stelle in einem Dokument, eine Art Querverweis. Per Mausklick wird<br />
der Link aktiviert und das Dokument geladen, auf das sich der Querverweis bezieht. Derart gestaltete<br />
Dokumente werden Hypertext genannt. Meist werden Links in einem Text unterstrichen dargestellt.<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
9. INTERNET<br />
Markup-Sprache<br />
Eine Auszeichnungssprache dient zur Beschreibung der Daten und teilweise des Verfahrens, das zur<br />
Bearbeitung dieser Daten nötig ist. Ursprünglich dienten die Auszeichnungen im Text als Anweisungen für<br />
die Setzer im Drucksatz. Beispiele für Markup-Sprachen sind HTML (Hypertext Markup Language) und in<br />
Markup-Dokumenten wird der Inhalt durch Markup-Elemente strukturiert, die zum Beispiel den Textsatz<br />
bestimmen. Bsp.: [fett] fetter Text [Ende fett].<br />
Modem<br />
Kombination aus Modulator/DeModulator.<br />
Gehört zur Datenübertragung über herkömmliche Telefonleitung und war vor DSL Standard bei der<br />
Internet-Übertragung.<br />
Online<br />
Online heißt, mit einem anderen Rechner oder einer Datenbank verbunden zu sein.<br />
POP3-Account<br />
Durch POP-Zugänge (PostOfficeProtocol) verfügt der User über einen E-Mail-Briefkasten auf dem<br />
Rechner seines Zugangsproviders. Von dort aus kann er seine elektronische Post auf seinen heimischen<br />
Rechner herunterladen und lesen. Gegensatz: siehe Webmail<br />
Provider<br />
Provider bedeutet übersetzt Versorger. Der Provider ist der Anbieter eines Internet-Zugangs.<br />
Bekannte Provider sind beispielsweise AOL oder T-Online. Auch Vereine, wie etwa Bürgernetzvereine,<br />
können als Provider in Erscheinung treten. Vergleiche zwischen Providern sind nicht ganz einfach, denn<br />
man muss Anschlussgebühr, Grundgebühr, Freistunden und die Telefonkosten mit ins Kalkül ziehen.<br />
Real Audio<br />
Ein Standard für das Abspielen von Audiodaten während der Übertragung. Das heißt, es wird nicht<br />
gewartet, bis eine ganze Datei übertragen ist, sondern es wird immer das Stück abgespielt, das gerade<br />
ankommt. Dieses Verfahren existiert auch für Videos und heißt Streaming.<br />
Router<br />
Der Router ist ein Vermittlungsrechner in einem Computernetzwerk. Er leitet ankommende<br />
Daten weiter zum Empfänger oder zu anderen Routern, die die Daten dann zustellen.<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
9. INTERNET<br />
Screenshot<br />
Unter einem Screenshot, einer Bildschirmkopie oder Bildschirmfotografie, früher auch Hardcopy,<br />
versteht man in der EDV das Abspeichern oder die Ausgabe des aktuellen graphischen Bildschirminhalts<br />
als Rastergrafik. Die Grafik selbst wird ebenfalls Screenshot genannt. Das Abspeichern erfolgt typischerweise<br />
in eine Datei oder die Zwischenablage. Ein Screenshot kann aber auch direkt über einen angeschlossenen<br />
Drucker ausgegeben werden.<br />
URL (Uniform Resource Locator)<br />
Die Adresszeile für jedes beliebige Dokument im Internet. Die Adresselemente werden durch<br />
Schrägstriche (Slashes) gegliedert. Zunächst wird die Datentransfermethode benannt wie „http:“<br />
oder „ftp:“, Doppelslash, dann folgt die Server-Adresse wie zum Beispiel www.sol.de und eventuell<br />
eine Pfadangabe zu einem bestimmten Dokument der Web-Site.<br />
Webmail<br />
Bei Webmail bieten verschiedene Webmail-Dienste wie zum Beispiel www.web.de oder www.gmx.de<br />
dem User Speicherplatz auf ihren Rechnern an. Ohne ein zusätzliches Mail-Programm, nur mit einem<br />
einfachen Webbrowser, kann der Surfer seine Mail von jedem Rechner mit einem Internet-Anschluss auf<br />
der ganzen Welt lesen. Die elektronische Post bleibt dabei beim Dienstanbieter gespeichert.<br />
World Wide Web<br />
Das World Wide Web (www) ist der multimediale Teil des Internets. Hier können Text-,<br />
Ton- und Bilddateien, die durch Links miteinander verknüpft sind, abgerufen werden.<br />
Dieses Glossar erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Es werden lediglich einige<br />
wichtige Begriffe vorgestellt. Durch die atemberaubende Rasanz in der Netz-Welt kommen täglich<br />
neue Fachausdrücke hinzu und andere wiederum veralten. Detaillierte Informationen bieten aktuelle<br />
Computer-Lexika.<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
10. ÜBUNGEN<br />
Printmedien<br />
Titelseite der SAARBRÜCKER ZEITUNG mit Titelseite einer anderen Tageszeitung<br />
vergleichen (überregionale <strong>Zeitung</strong>, Heimatzeitung, Boulevard-Blatt): Welche Nachrichten hat<br />
die SAARBRÜCKER ZEITUNG nicht nach vorne genommen, welche Nachrichten hat die andere<br />
<strong>Zeitung</strong> nicht berücksichtigt Vergleiche die Sprache der verschiedenen <strong>Zeitung</strong>en (Komplette<br />
Sätze Wahl der Adjektive).<br />
Artikel mit einer neuen Überschrift versehen. Zum Beispiel: plakativ / aggressiv / reißerisch<br />
oder betont sachlich / nüchtern.<br />
Bilder mit einer anderen Bildunterzeile versehen (sachlich richtig, aber mit einem anderen Tenor).<br />
Zehn Artikel aus der aktuellen Tageszeitung zur Auswahl anbieten. Aufgabenstellung:<br />
Suche fünf Artikel aus, die du veröffentlichen würdest, die anderen fünf kommen nicht in die<br />
<strong>Zeitung</strong>. Anschließend die Auswahl vergleichen, Schüler begründen lassen, warum sie diese<br />
Auswahl getroffen haben.<br />
Meinungsbetonte Artikel einer aktuellen <strong>Zeitung</strong> suchen.<br />
Nachrichtenbetonte Artikel einer aktuellen <strong>Zeitung</strong> suchen.<br />
Rundfunk/Fernsehen<br />
in der Schule Radio-Nachrichten hören, Themen notieren. Am nächsten Tag vergleichen,<br />
wie und ob dieseThemen in der Tageszeitung behandelt werden.<br />
Am Abend Fernsehnachrichten verfolgen und notieren, welche Nachrichten vorkommen.<br />
Am nächsten Tag mit der Tageszeitung vergleichen.<br />
Elektronische Medien<br />
Vergleich Internet-<strong>Zeitung</strong><br />
Das Internet-Angebot von Tageszeitungen und Wochenzeitungen suchen und auf Aktualität<br />
überprüfen. Welche zusätzlichen Informationen hat das Internet-Angebot der jeweiligen <strong>Zeitung</strong>en<br />
Die Schüler sollen die jeweilige Druckausgabe direkt mit der digitalen Publikation vergleichen.<br />
Welche Möglichkeiten der Kommunikation bietet das Internet zu aktuellen Themen<br />
Welche inhaltlichen Stärken und welche Schwächen hat das Internet-Angebot der <strong>Zeitung</strong>en<br />
gegenüber der Druckausgabe<br />
Gibt es Internet-Angebote, die das Informationsangebot der Tages- und Wochenzeitungen<br />
ergänzen Die Schüler sollen dabei anhand von konkreten Nachrichten oder Themen auf die<br />
Suche durch das Netz gehen.<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
10. ÜBUNGEN<br />
Saarland-Lexikon - Praxis-Tipps und Übungen<br />
Das Saarland-Lexikon ist ein Wikisystem, das nach Vorbild von Wikipedia von vielen Nutzern bearbeitet wird.<br />
In einem sehr einfachen System können die Nutzer, nachdem sie sich angemeldet haben, Artikel verfassen,<br />
ergänzen oder verbessern und ihr eigenes Wissen dem Lexikon hinzufügen.<br />
Und so geht’s:<br />
Anmelden nicht vergessen.<br />
die passende Kategorie auf der Startseite wählen und anklicken.<br />
Nachschauen ob der Eintrag bereits existiert oder bereits vorgesehen ist.<br />
Den Artikel gibt es bereits<br />
z.B. Prominente Saarländer - Name . . .<br />
Ist die Person, die du bearbeiten möchtest bereits enthalten, so klicke den Namen an.<br />
Oben erscheint nun eine Leiste. Dort klickst du auf „bearbeiten“ und schon kannst du den<br />
Artikel ergänzen und verändern.<br />
Über dem Feld in dem du den Artikel bearbeitest, befindet sich eine Leiste mit Symbolen.<br />
Die Bedeutung dieser Symbole erscheint, wenn du mit der Maus darüber gehst.<br />
Wenn du den Text fertig geschrieben hast, musst du nur am Seitenende „Seite speichern“<br />
drücken und schon steht dein Artikel im Lexikon.<br />
Du möchtest eine neue Unterkategorie hinzufügen/einen neuen Artikel verfassen:<br />
Suche dir eine passend erscheinende Kategorie aus.<br />
Falls deine Unterkategorie nicht enthalten ist:<br />
Rechts auf „bearbeiten“ klicken.<br />
Du kannst nun die Unterkategorie hinzufügen.<br />
Setze einen externen Link (Leiste mit Symbolen wird oben angezeigt, wenn du<br />
mit der Maus darüber gehst erscheint die Bedeutung der Symbole), indem du<br />
deine Unterkategorie markierst und auf das Symbol klickst. Seite speichern.<br />
Nun klicke den neu entstandenen Link an.<br />
Es erscheint ein neues Fenster.<br />
Bearbeiten oben anklicken, Seite verfassen.<br />
An Links usw. denken (Leiste mit Symbolen verwenden, die oberhalb liegt).<br />
Alle Artikel können Kategorien zugeordnet werden (zu finden unter dem Stichwort „Kategorien“).<br />
Gekennzeichnet werden sie z.B. mit [[Category: Städte und Gemeinden]] am Seitenanfang<br />
Dann auf “Seite speichern” klicken und schon ist die Seite fertig.<br />
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3<br />
Medium<br />
und Meinung<br />
10. ÜBUNGEN<br />
Saarland-Lexikon<br />
Praxis-Tipps und Übungen<br />
Die gängigsten Symbole, die ihr braucht:<br />
F fettgedruckt<br />
K kursiv<br />
Ab = interner Link, d.h. Link, der zu einem anderen Eintrag im Saarland-Lexikon verweist<br />
(z.B. setzt ihr einen internen Link, wenn das Wort Saarbrücken in eurem Text vorkommt,<br />
beim anklicken des Wortes wird der Leser dann zum Eintrag „Saarbrücken“ weitergeleitet).<br />
= externer Link, d.h. der Link führt auf eine Homepage außerhalb des Saarland-Lexikons.<br />
Externe Links stehen im Idealfall unterhalb des Artikels unter der Überschrift<br />
= = Externe Links = =<br />
Überschriften werden durch = Text = oder = = Text = = hervorgerufen.<br />
Ein Tipp:<br />
Schaut euch andere Seiten des Lexikons an und klickt auf “bearbeiten”.<br />
So könnt ihr am Beispiel anderer Seiten sehen, welche Befehle ihr eingeben müsst.<br />
Übungen:<br />
1.<br />
Verfasst einen eigenen Lexikon-Eintrag, z.B. über eure Schule, euren Verein, euren Wohnort oder<br />
ein anderes spannendes Thema. Überlegt zunächst, in welche Kategorie ihr den Artikel einsortieren<br />
wollt. Gibt es den Eintrag schon Gibt es schon eine Vorlage dafür<br />
2.<br />
Suche Fotos zu euren Artikeln und lade sie hoch ins Lexikon.<br />
3.<br />
Schaut euch verschiedene Artikel im Saarland-Lexikon an und überarbeitet sie.<br />
Setzt interne und externe Links, verbessert Rechtschreibfehler und formatiert sie richtig.<br />
4.<br />
Beantwortet mit Hilfe des Saarland-Lexikons folgende Fragen:<br />
a) Woher hat der Wadgasser Ortsteil Werbeln seinen Namen<br />
b) Peter Scholl-Latour war bei der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>...<br />
c) Welche Rebsorte wird an der Saar üblicherweise nicht angebaut<br />
d) Wie bezeichnet man die Sprachgrenze zwischen moselfränkischem und rheinfränkischem Dialekt<br />
e) Was konnte der Pfifferjakob besonders gut<br />
f) In welchem Zeitraum hatte das Saarland seine eigene Fußballnationalmannschaft<br />
g) Die Völklinger Hütte wurde zum Weltkulturerbe ernannt von der ...<br />
h) Baumeister Stengel hieß mit Vornamen...<br />
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3/50
KAPITEL<br />
4<br />
Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
4/01
4/02
KAPITEL<br />
4<br />
Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
1. Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/05<br />
2. Die Verlagsgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/06<br />
3. Die Gesellschafter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/08<br />
4. Das Verbreitungsgebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/10<br />
5. Die Redaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/11<br />
6. Von der Nachricht zur <strong>Zeitung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/12<br />
7. Vom Ereignis zum Leser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/13<br />
8. Wie entsteht eine <strong>Zeitung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/14<br />
9. Die technische Herstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/15<br />
10. Die <strong>Zeitung</strong>s-Formate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/18<br />
11. Der Tagesablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/19<br />
12. Die SZ – ein modernes Medienhaus . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/21<br />
13. Die Druckerei der SZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/22<br />
14. Häufig gestellte Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/23<br />
15. Fragen für den Redakteur-Besuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/27<br />
16. Begriffe aus der <strong>Zeitung</strong>ssprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/28<br />
17. Weitere SZ-<strong>Zeitung</strong>en und Zeitschriften . . . . . . . . . . . . Seite 4/34<br />
18. Ausbildung bei der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> . . . . . . . . . . . Seite 4/48<br />
4/03
4/04
4<br />
Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
1. DIE SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
144 000 verkaufte <strong>Zeitung</strong>en täglich<br />
Gesamtauflage: 144 000 (überwiegend im Abonnement)<br />
Jede <strong>Zeitung</strong> wird im Schnitt von über drei Personen gelesen = 460 000 Leser<br />
In Kombination mit anderen Verlagen ist für Anzeigenkunden sogar eine Belegung<br />
von rund 430 000 Exemplaren möglich.<br />
Rund 500 Personen arbeiten in den Abteilungen:<br />
Redaktion Anzeigenabteilung<br />
Vertrieb<br />
Technik<br />
Verwaltung Sonstige<br />
Für die Redaktion sind rund 90 Redakteure plus mehrere hundert<br />
freie journalistische Mitarbeiter im Einsatz.<br />
Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG gehört ab dem Jahresbeginn 2013 mehrheitlich der<br />
Rheinisch-Bergischen Verlagsgesellschaft mbH, Holding der Rheinischen Post Mediengruppe.<br />
4/05
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG 2. DIE VERLAGSGRUPPE<br />
4/06
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG 2. DIE VERLAGSGRUPPE<br />
Nah dran<br />
am lokalen<br />
Geschehen<br />
Knapp 60 festangestellte Mitarbeiter berichten in<br />
zwölf Lokalausgaben aus 52 Städten und Gemeinden<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Peter Seringhaus<br />
Ganz nah am Leser präsentiert<br />
sich die <strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>. Dafür<br />
sorgen zwölf Lokalausgaben.<br />
Was immer zwischen<br />
Merzig und Homburg,<br />
St. Wendel und Saarbrücken geschieht,<br />
täglich finden die Leser aktuelle<br />
Informationen in ihren Lokalteilen.<br />
Auf gut 30 000 lokalen Seiten (mit Anzeigen)<br />
allein im Jahr 2010 lieferten<br />
die Redakteurinnen und Redakteure<br />
viel Spannendes, Unterhaltsames und<br />
Nachdenkliches. Sie verschaffen den<br />
Lesern einen Überblick über die Vielzahl<br />
an Terminen. Die Abfuhrtermine<br />
der Müllabfuhr finden sich ebenso wie<br />
Tipps zur Gesundheit. Der Alltag vor<br />
der Haustür spiegelt sich in den Lokalausgaben.<br />
So formulierte es auch ein<br />
ehemaliger Geschäftsführer der SZ:<br />
Letztlich interessiere den Leser die Laterne<br />
vor der Tür mehr als das große<br />
Weltgeschehen.<br />
Erinnert sei an die Proteste, wenn es<br />
um das Abholzen von Bäumen oder Raser<br />
in Wohnstraßen geht. Die Reform<br />
der Grundschulen im Saarland (2004)<br />
und ihre Auswirkungen auf die einzelnen<br />
Kommunen sind noch gegenwärtig.<br />
Die Telefone standen wochenlang<br />
nicht still. Leserbrief auf Leserbrief erreichte<br />
die Redaktionen, als es um Änderungen<br />
in der Schullandschaft ging.<br />
Knapp 60 festangestellte Redakteure<br />
und Sekretariatsmitarbeiter kümmern<br />
sich in den Lokalredaktionen um die<br />
Anliegen der Leser. Sie sind dabei,<br />
wenn ein Kindergarten eingeweiht<br />
oder der Bürgermeister gewählt wird.<br />
Die Redakteure und die unverzichtbaren<br />
freien Mitarbeiter sammeln Informationen<br />
vor Ort, am Telefon und im<br />
Internet, berichten und kommentieren.<br />
Und was wäre eine Tageszeitung<br />
ohne aktuelle oder auch historische<br />
Fotos Vom Vereinsjubiläum über den<br />
Verkehrsunfall bis zum Jungtier im<br />
Zoo finden sich Tag für Tag Bilder in<br />
den Lokalausgaben. So sind und bleiben<br />
die Teams nah dran am Puls des lokalen<br />
Geschehens.<br />
2003 entstanden die jüngsten Lokalausgaben,<br />
im Köllertal und im Sulzbachtal.<br />
Damit haben auch diese Regionen<br />
ihre Ansprechpartner. Erscheinen<br />
die Lokalausgaben sechs Mal pro Woche,<br />
erreicht die Ausgabe „Ill, Prims,<br />
Theel & Hochwald“ einmal wöchentlich<br />
die Leser. Seit acht Jahren sind die<br />
Redaktionen mit ihren zwölf Standorten<br />
zu drei Regionalredaktionen zusammengefasst.<br />
Die Region West arbeitet<br />
für die Kreise Saarlouis, Merzig-<br />
Wadern und St. Wendel, die Region<br />
Mitte kümmert sich um die Kommunen<br />
im Regionalverband Saarbrücken,<br />
und die Region Ost bedient den Kreis<br />
Neunkirchen und den Saarpfalz-Kreis.<br />
Von Dillingen bis St. Ingbert, von St. Wendel bis Homburg und Saarbrücken: In elf Lokalausgaben berichtet die SZ an sechs Tagen der<br />
Woche über das Geschehen vor Ort. Jeweils mittwochs erscheint zudem die Ausgabe „Ill, Prims, Theel & Hochwald“.<br />
4/07
4<br />
Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
3. DIE GESELLSCHAFTER<br />
Die Gesellschafterstruktur<br />
Die Gesellschafterstruktur der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Mehrheitsgesellschafter der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> Verlag und Druckerei GmbH war bis Ende Juli 2012 die<br />
Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH, ein Familienunternehmen mit Sitz in Stuttgart, das in mehr als<br />
80 Ländern tätig ist. Zum 1. August 2012 hat die Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung Saar (GSB) von<br />
der Verlagsgruppe Holtzbrinck einen großen Anteil übernommen und ihre Beteiligung an der SZ-<strong>Zeitung</strong>sgruppe<br />
von 26 auf 46,9 Prozent erhöht. Geplant ist, dass die GSB in einem zweiten Schritt den gesamten<br />
Anteil des Holtzbrinck-Konzernes von insgesamt 52,3 Prozent übernimmt. Gesellschafter der GSB sind drei<br />
saarländische Stiftungen.<br />
Die Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung Saar (GSB) hat Anfang September 2012 ihre Anteile wiederum<br />
an die Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft, die Holding der Rheinische Post Mediengruppe, verkauft.<br />
Damit ist die Rheinische Post Mediengruppe ab Januar 2013 neuer Mehrheitsgesellschafter der SZ-Gruppe.<br />
Dies vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamtes, die beim Druck des <strong>Ordner</strong>s im September<br />
2012 noch ausstand.<br />
Ab Januar 2013 hält die Rheinische Post Mediengruppe einen Anteil von 56 Prozent an der SZ-Gruppe,<br />
28 Prozent verbleiben bei der Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung. 16 Prozent beträgt der<br />
Geschäftsanteil der SZ-Mitarbeiter (Beteiligungsgesellschaft) an dem Unternehmen.<br />
4/08
4<br />
Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
3. DIE GESELLSCHAFTER<br />
4/09
4<br />
Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
4. DAS VERBREITUNGS-<br />
GEBIET<br />
Nonnweiler<br />
Nohfelden<br />
Freisen<br />
Perl<br />
Mettlach<br />
Merzig<br />
Wallerfangen<br />
Losheim am See<br />
Saarland West<br />
Die Redaktionsstandorte der<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG:<br />
Merzig-Wadern<br />
Saarlouis<br />
Überherrn<br />
Beckingen<br />
Dillingen<br />
Saarlouis<br />
Schmelz<br />
Dillingen<br />
Nalbach<br />
Saarwellingen<br />
Schwalbach<br />
Bous<br />
Völklingen<br />
Wadern<br />
Lebach<br />
– Saarbrücken<br />
– Sulzbachtal<br />
– Völklingen<br />
– Heusweiler<br />
– Merzig<br />
– St. Wendel<br />
– Saarlouis<br />
– Neunkirchen<br />
– Homburg<br />
– St. Ingbert<br />
– Redaktionsbüros zudem in Blieskastel und Lebach<br />
Köllertal<br />
Quierschied<br />
Pütt-<br />
Riegelslingeberg<br />
Tholey<br />
Eppelborn<br />
Heusweiler<br />
Marpingen<br />
Illingen<br />
Völklingen-<br />
Warndt<br />
Oberthal<br />
St. Wendel<br />
Sulzbach<br />
Merchweiler<br />
Friedrichstal<br />
Sulzbachtal<br />
Regionalverband<br />
Saarbrücken<br />
Schiffweiler<br />
Saarbrücken<br />
Saarbrücken<br />
Mitte<br />
Großrosseln<br />
Ensdorf<br />
Wadgassen<br />
Rehlingen-<br />
Siersburg<br />
Weiskirchen<br />
Kleinblittersdorf<br />
Spiesen-<br />
Elversberg<br />
Namborn<br />
Mandelbachtal<br />
St. Ingbert<br />
St. Wendel<br />
Ottweiler<br />
Neunkirchen<br />
Neunkirchen<br />
Bexbach<br />
Saarland Ost<br />
Kirkel<br />
St. Ingbert<br />
Blieskastel<br />
Gersheim<br />
Homburg<br />
Homburg<br />
Zweibrücken<br />
Pfälzischer<br />
Merkur<br />
Im SAAR-PFALZ-KREIS und ZWEIBRÜCKEN erscheint zudem der<br />
– PFÄLZISCHE MERKUR mit Redaktionsstandort Zweibrücken.<br />
– Der PFÄLZISCHE MERKUR ist eine 100%ige Tochter der SAARBRÜCKER ZEITUNG.<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
5. DIE REDAKTION<br />
Redaktion<br />
Chefredaktion<br />
Mantelredaktion<br />
Chef vom Dienst<br />
Themen des Tages<br />
Politik<br />
Panorama<br />
Wirtschaft<br />
Land/Region<br />
Landespolitik<br />
Sport<br />
Kultur<br />
Reporter<br />
Spezialseiten<br />
Archiv<br />
Sekretariat<br />
Lokalredaktion<br />
Saarbrücken-Mitte<br />
Sulzbachtal<br />
Köllertal<br />
Völklingen-Warndt<br />
Saarlouis<br />
Merzig<br />
St. Wendel<br />
Neunkirchen<br />
Homburg<br />
St. Ingbert<br />
Redaktionsbüros in:<br />
Blieskastel<br />
Lebach<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
6. VON DER NACHRICHT<br />
ZUR ZEITUNG<br />
Agenturen für<br />
Texte, Fotos, Grafiken<br />
dpa, ap, rtr, sid, epd,<br />
bulls, afp*<br />
Freie Mitarbeiter<br />
in der Region<br />
Mehrere hundert<br />
Korrespondenten<br />
Berliner Medien-Service,<br />
Paris, Brüssel, London, Moskau,<br />
Warschau, Washington<br />
Presseinformationen<br />
von Parteien,<br />
Verbänden, Vereinen<br />
Hinweise von<br />
Leserinnen<br />
und Lesern<br />
Presseinformationen<br />
von Polizei, Behörden,<br />
Organisationen<br />
Von den Redakteuren<br />
entdeckte und<br />
recherchierte Themen<br />
REDAKTION<br />
etwa 90 Redakteure/<br />
Redakteurinnen<br />
Auswahl und<br />
Kommentierung<br />
* dpa = Deutsche Presseagentur<br />
ap = Associated Press<br />
rtr = Reuters<br />
sid = Sportinformationsdienst<br />
epd = Evangelischer Pressedienst<br />
bulls = Agentur für Grafiken, Cartoons, etc.<br />
afp = Agence France Press<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
7. VOM EREIGNIS<br />
ZUM LESER<br />
Nachrichten<br />
Werbung<br />
Redaktion<br />
Anzeigen<br />
<strong>Zeitung</strong>srotation = Druck<br />
Vertrieb<br />
1 600 Zusteller/innen<br />
460 000 Leser/innen<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
8. WIE ENTSTEHT<br />
EINE ZEITUNG<br />
1. Redaktion<br />
Die Redaktion besteht aus den Mantel-Teams (u. a. Politik, Sport, Wirtschaft) und aus 11 Lokalredaktionen<br />
(z. B. Saarbrücken, Saarlouis, Neunkirchen). In diesen Redaktionen arbeiten 115 Personen:<br />
100 Redakteure und 15 Kolleginnen und Kollegen in den Bereichen Sekretariat, Archiv, Infografik.<br />
Die Redakteure sind für den Inhalt der Seiten verantwortlich. Sie sammeln Nachrichten und wählen<br />
Nachrichten aus; sie bewerten diese Nachrichten und kommentieren sie. Sie wählen Fotos aus und<br />
geben Fotos in Auftrag.<br />
Die Redakteure gestalten schließlich aus ihrem Nachrichten-Material ihre Seiten. Zur Unterstützung<br />
ihrer Arbeit greifen die SAARBRÜCKER ZEITUNG-Redakteure auf hunderte freie journalistische<br />
Mitarbeiter in der Region, auf ihr weltweites Korrespondentennetz und auf Presseagenturen zurück.<br />
2. Vertrieb<br />
Die beste <strong>Zeitung</strong> ist nichts wert, wenn sie nicht zum Leser kommt. Rund 1600 Zustellerinnen und<br />
Zusteller sorgen dafür, dass <strong>Zeitung</strong> und Anzeigenblätter pünktlich und zuverlässig zum Leser kommen.<br />
Organisiert wird die <strong>Zeitung</strong>szustellung von den Verlagsabteilungen Vertrieb und Logistik. Für Fragen<br />
rund ums Abo und für die Annahme von Kleinanzeigen steht ein hochmodernes Kunden-Service-Center<br />
mit rund 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bereit. Zum Bereich Vertrieb gehört neben der<br />
Zustellung (RPV) auch Marketing, Verkauf, Kundenbindung und Organisation.<br />
3. Anzeigenabteilung<br />
Die heimische Wirtschaft findet in der Tageszeitung eine ausgezeichnete Werbeplattform.<br />
Auch Privatleute haben, besonders im Kleinanzeigenteil, die Möglichkeit zu werben oder sich aus den<br />
zahlreichen Angeboten etwas herauszusuchen. Fast zwei Drittel der Einnahmen eines <strong>Zeitung</strong>sverlages<br />
stammen aus dem Anzeigenerlös. Anders ausgedrückt: ohne Anzeigen wäre die <strong>Zeitung</strong> drei Mal so<br />
teuer. Bei der <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG sind rund 80 Personen in der Anzeigenabteilung<br />
beschäftigt.<br />
4. Verwaltung<br />
Auch ein Verlag braucht, wie jede andere Firma, eine Verwaltung: Personal- und Sozialwesen,<br />
kaufmännische Abteilung, Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Einkauf usw. Insgesamt<br />
arbeiten bei der SAARBRÜCKER ZEITUNG rund 70 Personen in diesen „allgemeinen“ Abteilungen.<br />
5. Technik<br />
Informationsverarbeitung, Druckvorstufe, <strong>Zeitung</strong>sdruck und Weiterverarbeitung sind die Säulen der<br />
technischen <strong>Zeitung</strong>sproduktion. Rund 110 Personen sind dort beschäftigt. Die Drucker machen aus<br />
den Druckvorlagen der Redaktion und der Anzeigenabteilung das fertige Produkt „<strong>Zeitung</strong>“.<br />
“<strong>Zeitung</strong> - die technische Herstellung” siehe auch nächste Seite.<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
9. DIE TECHNISCHE<br />
HERSTELLUNG<br />
Die Produktion der <strong>Zeitung</strong> erfolgt in mehreren Schritten:<br />
– Die elektronische Druckvorbereitung in der Redaktion, Anzeigenabteilung und in der Druckvorstufe<br />
– Der <strong>Zeitung</strong>sdruck auf den Rotationsmaschinen<br />
– Die Weiterverarbeitung<br />
Zur technischen Herstellung von <strong>Zeitung</strong>en einige Zahlen und Fakten:<br />
Maschinen<br />
2 “MAN-Colorman” <strong>Zeitung</strong>sdruckmaschinen<br />
hergestellt von der Augsburger Druckmaschinenfabrik MAN-Roland<br />
Inbetriebnahme: 2006<br />
Höhe:<br />
bis zu 12,5 Meter<br />
Länge:<br />
je 14 Meter<br />
Gewicht:<br />
je 250 Tonnen<br />
Antrieb:<br />
je Maschine mit 17 Hauptmotoren zu je 40 KW<br />
Geschwindigkeit: 12,75 Meter Papierbahn pro Sekunde<br />
Maximale Leistung: Eine “MAN-Colorman” schafft 45 000 Exemplare in der Stunde<br />
Die Produktion<br />
Andruck für die Tageszeitung ist abends um 21.30 Uhr. Gegen 3.00 Uhr sind alle 150 000 Exemplare<br />
der 11 Ausgaben der SAARBRÜCKER ZEITUNG gedruckt. Zusätzlich wird in dieser Zeit auch noch der<br />
PFÄLZISCHE MERKUR gedruckt.<br />
Die Produktion am Abend besteht nicht ausschließlich aus Druckzeit. Da insgesamt 13 verschiedene<br />
Ausgaben gedruckt werden (elf Lokalausgaben, Postversand und Pfälzischer Merkur), müssen zwischen<br />
dem Druck dieser Ausgaben immer wieder die Druckplatten gewechselt werden. Dieser Wechsel benötigt<br />
Zeit. Und für Störungen an der Maschine (Papierreißer) muss ebenfalls Zeit eingerechnet werden.<br />
Druckplattenverbrauch: täglich 400 bis 800 Stück, pro Jahr rund 280 000 Platten. Diese Platten<br />
sind aus Aluminium und voll recycelbar.<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
9. DIE TECHNISCHE<br />
HERSTELLUNG<br />
Papierverbrauch<br />
Der Großteil des <strong>Zeitung</strong>spapiers ist Recycling-Papier. Gedruckt wird von großen Rollen, die bis zu<br />
1,35 Tonnen wiegen. Der überwiegende Teil des Papiers stammt aus Schweden. Das Papier besteht<br />
zum größten Teil aus Altpapier.<br />
Gewicht: Bis zu 1,35 Tonnen pro Rolle<br />
Länge: Bis zu 17 000 Meter pro Rolle<br />
Bedarf für eine <strong>Zeitung</strong>sausgabe:<br />
Format: = 510 x 350 mm = 0,1785 m 2<br />
Umfang: = 32 Seiten / 16 Blatt = 2,85 m 2 (je Exemplar)<br />
Auflage: = 150 000 Exemplare = 427 500 m 2 (je Ausgabe)<br />
Grammatur: = 45 g/m 2 = 21,85 t (je Ausgabe)<br />
Ausgaben: = 300 pro Jahr = 6.554,5 t (ohne Vordrucke)<br />
Papierverbrauch pro Jahr: 10 000 Rollen = 13 500 Tonnen = 170 000 Kilometer Papier<br />
Anlieferung: täglich<br />
Druckfarben<br />
Automatische Farb-Versorgung aus zwei 6 000-Liter-Tanks (für Schwarz).<br />
Buntfarben (yellow/gelb, cyan/blau, magenta/rot, black/schwarz) über Container mit maximal<br />
1 000 Kilogramm. Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG verwendet ausschließlich<br />
umweltfreundliche Farben!<br />
Weiterverarbeitung<br />
In der Weiterverarbeitung werden in die gedruckten <strong>Zeitung</strong>en Prospekte und Druckvorprodukte<br />
(zum Beispiel tele.tipp) beigelegt. Dann werden die <strong>Zeitung</strong>en gezählt, verpackt und versandfertig<br />
gemacht (täglich 4 500 Pakete). 50 Fahrer holen die Pakete ab und bringen sie zu Ablagestellen<br />
im ganzen Saarland.<br />
Leistung: maximal 50 000 Beilagen pro Stunde; maximal fünf Beilagen pro <strong>Zeitung</strong><br />
Pro Jahr: 100 Millionen Fremdbeilagen<br />
Mit Vorprodukten: 150 Millionen<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
9. DIE TECHNISCHE<br />
HERSTELLUNG<br />
Besuche im Druckhaus der SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Wenn Sie und Ihre Klasse mehr über die Produktion der Tageszeitung erfahren wollen, bieten wir<br />
verschiedene Führungstermine an.<br />
Dienstag/Mittwoch/Donnerstag von 9.00 bis 11.00 Uhr.<br />
Montag bis Freitag<br />
von 21.00 bis ca. 23.00 Uhr.<br />
Die Betriebsführung wird von Frau Eva Schmidt koordiniert.<br />
Anmeldungen unter der Telefon-Nummer: (0681) 502 - 34 30 oder E-Mail-Adresse: e.schmidt@sz-sb.de.<br />
Bitte frühzeitig anmelden, da die Termine immer schnell ausgebucht sind.<br />
ACHTUNG:<br />
Die Redaktions- und Verlagsräume im Pressehaus der SAARBRÜCKER ZEITUNG werden nicht besichtigt.<br />
Zum einen sind die Redaktionsräume lediglich „normale“ Büros, zum anderen kann die sehr spezielle<br />
Arbeit am Bildschirm ganzen Klassen nur unzureichend demonstriert werden.<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
10. DIE ZEITUNGS-<br />
FORMATE<br />
1. Welche <strong>Zeitung</strong>s-Formate gibt es<br />
Die <strong>Zeitung</strong>sformate beschreiben die Größe (Breite x Höhe) einer <strong>Zeitung</strong>.<br />
Diese entsprechen prinzipiell keinen DIN-Nomen. Die Formate der <strong>Zeitung</strong> waren früher sehr vielfältig.<br />
Noch vor 50 Jahren gab es allein in Deutschland etwa 50 <strong>Zeitung</strong>sformate. Diese unwirtschaftliche<br />
Vielfalt ist inzwischen verringert und vereinfacht worden.<br />
Im Wesentlichen unterscheidet man folgende drei Formate:<br />
Berliner Format (zum Beispeil die „Badische <strong>Zeitung</strong>“, „Kölnische Rundschau“,<br />
„Le Monde“ in Frankreich), das kleinere Format, etwa 315 x 470 mm<br />
Rheinisches Format (zum Beispiel die „<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>“,<br />
„Rheinische Post“, „Stuttgarter <strong>Zeitung</strong>“), das mittlere Format, etwa 350 x 510 mm<br />
Nordisches Format (zum Beispiel die alte „<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>“,<br />
„Süddeutsche <strong>Zeitung</strong>“, „Frankfurter Allgemeine <strong>Zeitung</strong>“), das größere Format,<br />
etwa 400 x 570 mm.<br />
2. Das <strong>Zeitung</strong>s-Format der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Bis September 2006 ist die „SAARBRÜCKER ZEITUNG“ im großen „Nordischen Format” erschienen.<br />
Seit dem 4. September 2006 erscheint die „SZ“ im um einige Zentimeter in Höhe und Breite kleineren<br />
„Rheinischen Format“. Seit dem 26. März 2007 wird die „SZ“ <strong>komplett</strong> vierfarbig gedruckt.<br />
Warum hat die „SZ“ diesen großen Schritt der Umstellung getan und was machte die Verantwortlichen<br />
so sicher, dass dieser Schritt auch der richtige ist<br />
Für die Entscheidung gab es gute Gründe:<br />
Das alte Format war sehr „sperrig“, hat beim Lesen (beim „Frühstück“) viel Platz benötigt.<br />
In Umfragen haben sich die befragten Leser sehr deutlich ein kleineres,<br />
„handlicheres“ Format als das bisherige gewünscht.<br />
Durch eine kleinere Fläche wirkt die Seite übersichtlicher, „aufgeräumter“.<br />
Der Leseanreiz ist größer.<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG 11. DER TAGESABLAUF<br />
21.30 Uhr bis 3.00 Uhr<br />
– Im Druckzentrum wird auf vollen Touren gedruckt.<br />
– In der Weiterverarbeitung werden Prospekte und Vordrucke in die frisch gedruckten <strong>Zeitung</strong>en<br />
eingelegt. Die fertigen <strong>Zeitung</strong>en werden gezählt, verpackt und an die Rampe gebracht.<br />
– Lieferwagen bringen die <strong>Zeitung</strong>spakete zu Ablagestellen im ganzen Saarland.<br />
3.00 Uhr bis 6.00 Uhr<br />
An den Ablagestellen übernehmen die Zustellerinnen und Zusteller<br />
die Pakete und bringen die <strong>Zeitung</strong>en zu den Abonnenten.<br />
7.00 Uhr<br />
Im Verlag beginnen die Beschäftigten der Abteilungen Vertrieb,<br />
Anzeigenabteilung, Verwaltung mit ihrer Arbeit.<br />
8.00 Uhr<br />
Die Redakteure in den Lokalredaktionen legen los: Recherche, Ortstermine, Fototermine und vieles mehr.<br />
Die Kollegen in der Druckvorbereitung starten den neuen Produktionstag.<br />
Die Anzeigenkundenberater besuchen Geschäftspartner.<br />
Die Geschäftsstellen der <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG öffnen, beraten Kunden, verkaufen<br />
Waren aus dem <strong>Zeitung</strong>sshop.<br />
10.00 Uhr<br />
Anzeigenabteilung und Redaktion haben sich abgestimmt:<br />
Der Umfang der <strong>Zeitung</strong> für den nächsten Tag steht fest.<br />
Jetzt können die Redaktionen in die Feinplanung gehen.<br />
12.00 Uhr<br />
Zentrale Redaktionskonferenz. Die Mantel-Redaktionen besprechen die Themen für die kommende<br />
Ausgabe, die Lokalredaktionen sind per Telefon in der Schaltkonferenz vertreten und bieten ihre<br />
überregional interessanten Themen an.<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
11. DER TAGESABLAUF<br />
16.00 Uhr<br />
Die ersten Seiten der Mantel-Redaktionen nehmen Form an, werden ausgehängt.<br />
Kurz-Konferenz zur letzten Abstimmung.<br />
20.45 Uhr<br />
Redaktionsschluss für die Mantel-Redaktionen<br />
21.00 Uhr<br />
Die redaktionellen Seiten werden zur Belichtung freigegeben.<br />
In der Plattenherstellung werden die Druckplatten erstellt.<br />
21.30 Uhr<br />
Andruck im Druckzentrum<br />
Druckreihenfolge SAARBRÜCKER ZEITUNG/PFÄLZISCHER MERKUR - Sammelproduktion<br />
Ausgabe Red.Freigabe Andruck/Uhrzeit<br />
Maschine 1<br />
Post SZ 20:45 21:30<br />
St. Wendel 21:45 22:30<br />
Merzig 22:30 23:11<br />
Saarlouis 23:10 23:53<br />
Dillingen 23:40 00:38<br />
St. Ingbert 23:50 01:11<br />
Homburg 23:50 01:49<br />
Maschine 2<br />
Neunkirchen 21:45 22:30<br />
Köllertal 22:35 23:20<br />
Völklingen 23:00 23:49<br />
Sulzbach 23:20 00:16<br />
Saarbrücken 23:45 00:48<br />
PM 23:50 01:57<br />
22.00 Uhr bis 23.50 Uhr<br />
Die Redaktion aktualisiert die Seiten, wenn neue, wichtige Nachrichten dazu kommen<br />
(zum Beispiel Unfälle, Attentate, wichtige Fußball-Ergebnisse).<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
12. DIE SZ – EIN<br />
MODERNES MEDIENHAUS<br />
Entwicklung Von Gutenberg<br />
bis zum digitalen Zeitalter<br />
Verlag Viele Bereiche<br />
arbeiten an einem Produkt<br />
Einblick Das Deutsche <strong>Zeitung</strong>smuseum<br />
in Wadgassen lädt ein<br />
250Jahre<br />
FREITAG, 3. JUNI 2011 JUBILÄUMSBEILAGE 4<br />
8 Uhr: Die Anzeigenabteilung und<br />
andere Mitarbeiter des Verlags beginnen<br />
mit ihrer Arbeit.<br />
17 Uhr: Die Arbeit im zentralen „Newsroom“<br />
läuft auf Hochtouren. Die Artikel<br />
von Kollegen, freien Mitarbeitern und den<br />
Agenturen werden redigiert und „passend“<br />
gemacht.<br />
9 Uhr: Die ersten Redakteure<br />
laufen ein und sichten die<br />
Themen und Termine des Tages.<br />
16 Uhr: Titel-Konferenz: Chefredakteur,<br />
Planungschef/in, Art-Direktor und Fotoredakteurin<br />
suchen das Titelfoto aus und<br />
legen „Aufmacher“ und Schlagzeile fest.<br />
15 Uhr: Termine,<br />
Besucher,<br />
Recherchen, Absprachen,<br />
das<br />
Layout für die<br />
Seiten wird<br />
erstellt.<br />
10.30 Uhr: In der „Mantel“-<br />
Konferenz (Regionales und Überregionales)<br />
werden die wichtigsten Ereignisse<br />
des Tages vorgetragen und erste<br />
Aufträge erteilt.<br />
13 Uhr: Mittagstisch im<br />
„Casino“.<br />
14 Uhr: Die Fotoredakteurin sucht passende<br />
Fotos aus den Datenbanken aus.<br />
Die Info-Grafik bereitet Grafiken für verschiedene<br />
Ressorts vor.<br />
11 Uhr: Der Redaktionsbetrieb läuft<br />
voll an: Telefonate, Recherchen, Außentermine.<br />
Aufträge an freie Mitarbeiter<br />
werden vergeben.<br />
14 Uhr: Alle Kollegen sind an Bord, erste<br />
Artikel werden geschrieben. Die gesamte<br />
Arbeit wird am PC erledigt, die SZ wird<br />
vollelektronisch hergestellt.<br />
22.30 Uhr: Der Sport-Spätdienst hebt aktuelle<br />
Berichte und Ergebnisse von Fußballspielen<br />
oder anderen Ereignissen ins Blatt.<br />
Von allen „neuen“ Seiten müssen wieder<br />
Druckplatten hergestellt werden.<br />
12 Uhr: Hauptkonferenz im großen<br />
Konferenzraum. Per Audio-System<br />
sind die Außenredaktionen zugeschaltet.<br />
11 Uhr: Der Chefredakteur<br />
empfängt Besucher und/oder<br />
bespricht sich mit seinen engsten<br />
Mitarbeitern.<br />
21 Uhr: Der Spätdienst sichtet<br />
alle Seiten, korrigiert Fehler oder<br />
aktualisiert Nachrichten.<br />
20 Uhr: Einige Redakteure aus den Ressorts<br />
Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur<br />
und Lokales haben noch Abendtermine,<br />
Hintergrundgespräche oder Veranstaltungen.<br />
Die SZ gestern<br />
und heute<br />
Wie ein modernes Medienhaus funktioniert<br />
19 Uhr: Im Druckhaus laufen die Datenpakete<br />
ein und werden auf Platten<br />
fixiert. Pro Seite werden vier Druckplatten<br />
erstellt für die Grundfarben<br />
blau, rot, gelb und schwarz.<br />
K<br />
Die vollständige Grafik „Ein Tag im Pressehaus“ finden Sie auf den Seiten 8 und 9.<br />
Grafik: illunaut.de<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
13. DIE DRUCKEREI DER<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
14. HÄUFIG GESTELLTE<br />
FRAGEN<br />
Wann ist Redaktionsschluss<br />
Der Redaktionsschluss ist für die verschiedenen Ressorts der <strong>Zeitung</strong> unterschiedlich.<br />
Die Lokalredaktionen setzen im Regelfall gegen 21.00 Uhr den Schlusspunkt, manche auch später.<br />
Die Ressorts Politik und Sport haben den spätesten Redaktionsschluss im Haupthaus, nämlich<br />
um 20.45 Uhr. Sie können allerdings noch bis 23.50 Uhr Seiten aktualisieren.<br />
Was ist mit Ereignissen, die am Abend passieren, beispielsweise<br />
mit Fußballspielen, die erst nach 22 Uhr zu Ende gehen<br />
Die <strong>Zeitung</strong> wird laufend aktualisiert. Wenn der Postversand (Andruck 21.30 Uhr) gedruckt<br />
ist (Druckende 21.45 Uhr), wird nicht sofort mit den einzelnen Ausgaben weiter gedruckt.<br />
Die Rotation steht bis 22.30 Uhr still, erst dann erfolgt der Weiterdruck. Diese Zeit nutzt<br />
die Redaktion bereits für erste Aktualisierungen. Steht an einem Abend ein wichtiges<br />
absehbares Sport- oder sonstiges Ereignis an, erfolgt der<br />
Weiterdruck gar erst um 23.00 Uhr. Vom Ereignis zum<br />
Wechsel brauchen die <strong>Zeitung</strong>sleute ungefähr 20 Minuten.<br />
Wann wird die <strong>Zeitung</strong> gedruckt<br />
Am Abend ab 21.30 Uhr. Die letzte <strong>Zeitung</strong> geht spätestens um 3.00 Uhr von der Druckmaschine.<br />
Wo wird die <strong>Zeitung</strong> gedruckt<br />
Alle Ausgaben der <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG werden im Druckhaus in Saarbrücken<br />
gedruckt. Von dort aus transportieren Lieferfahrzeuge die <strong>Zeitung</strong>en zu Ablagestellen in alle Orte<br />
des Saarlands.<br />
Wie viele <strong>Zeitung</strong>en werden gedruckt<br />
Im Druckhaus der SAARBRÜCKER ZEITUNG werden täglich 150 000 Exemplare<br />
der SZ und 10 000 Exemplare des PM gedruckt.<br />
Wie viele Druckplatten werden benötigt<br />
Täglich werden zwischen 400 und 800 Druckplatten gebraucht, im Jahr rund 200 000.<br />
Das entspricht der Größe von sieben Fußballfeldern. Die Druckplatten sind voll recycelbar.<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
14. HÄUFIG GESTELLTE<br />
FRAGEN<br />
Wie groß sind die Druckmaschinen<br />
Die zwei Druckmaschinen sind rund 12,5 Meter hoch und wiegen je rund 250 Tonnen.<br />
Wie schnell wird gedruckt<br />
Die zwei Maschinen können jeweils rund 45 000 <strong>Zeitung</strong>en pro Stunde drucken. Das entspricht einer<br />
Papierbahngeschwindigkeit von ca. 12,75 Metern pro Sekunde.<br />
Wie viel Papier wird gebraucht<br />
Für einen Tag braucht man rund 25 Rollen (nicht nur für die SZ) mit jeweils 1,2 bis 1,4 Tonnen Gewicht.<br />
Im Jahr sind das 13 500 Tonnen. Würde man diese Menge abrollen, hätte man 250 000 Kilometer Papier:<br />
Damit könnte man den Erdball sechsmal umrunden! Der überwiegende Teil des <strong>Zeitung</strong>spapiers ist aus<br />
Altpapier hergestellt, also Recycling-Papier.<br />
Wie viele Ausgaben hat die <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Es werden täglich 13 verschiedene <strong>Zeitung</strong>en erstellt:<br />
SZ-Postversand Saarbrücken Stadt, PFÄLZISCHER MERKUR, SZ-Merzig, SZ-St. Wendel, SZ-Neunkirchen,<br />
SZ-Saarlouis, SZ-Köllertal, SZ-Dillingen, SZ-Völklingen, SZ-St. Ingbert, SZ-Sulzbach, SZ-Homburg,<br />
SZ-Stadt Saarbrücken.<br />
Wie viele Leser hat die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Da jede <strong>Zeitung</strong> von mehreren Personen gelesen wird, beispielsweise in der Familie, erreichen die<br />
144 000 verkauften Exemplare der <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG rund 460 000 Leser.<br />
Wann muss eine <strong>Zeitung</strong> beim Leser sein<br />
Ziel ist es, bis 6 Uhr alle Abonnenten beliefert zu haben. Die Austräger bekommen die <strong>Zeitung</strong>en an<br />
so genannten Ablagestellen. Die Ablagestellen in den Städten und Dörfern des Saarlandes werden<br />
von Lieferfahrzeugen beliefert, die die <strong>Zeitung</strong>en im Druckhaus in Saarbrücken abholen.<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
14. HÄUFIG GESTELLTE<br />
FRAGEN<br />
Wie viele Kilometer ist die <strong>Zeitung</strong> unterwegs<br />
In jedem der 11 Ausgabengebiete der SZ sind nachts zwischen 4 und 5 Lieferfahrzeuge eingesetzt.<br />
Zusammen legen sie rund 9000 km zurück.<br />
Unsere Austrägerinnen und Austräger laufen darüber hinaus jede Nacht mehrere tausend Kilometer.<br />
Wie viele <strong>Zeitung</strong>sausträger hat die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Für die Tageszeitungen SAARBRÜCKER ZEITUNG und PFÄLZISCHER MERKUR sind rund<br />
1675 <strong>Zeitung</strong>s-Zustellerinnen und -Zusteller im Einsatz. Bei der Zustellung der Weihnachtsausgabe<br />
werden bis zu 100 Tonnen Papier (<strong>Zeitung</strong>en und Ergänzungen) an die Abladestellen für die<br />
Zusteller gebracht. Es gibt rund 5 000 Abladestellen im Saarland.<br />
Wie viele Menschen arbeiten bei der SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Rund 500 Männer und Frauen. Rund 90 davon sind Redakteure, die anderen arbeiten in den<br />
Abteilungen Vertrieb, Anzeigenabteilung, Technik, Verwaltung und in verschiedenen Tochterfirmen.<br />
Dazu kommen hunderte freie journalistische Mitarbeiter.<br />
Wie wird man Journalist<br />
Es gibt mehrere Wege in den Beruf des Journalisten. Die wichtigsten sind die Ausbildung in einer<br />
Redaktion (Volontariat), das Studium an einer Journalistenschule und das Journalistik-Studium<br />
an einer Universität. Hauptberufliche Redakteure müssen im Regelfall das Abitur gemacht haben.<br />
Viele Redakteure haben sich in einem Fachstudium (Musik, Sport, Politik) spezialisiert. Bei freien<br />
Journalisten gibt es keine vorgeschriebenen Ausbildungswege.<br />
Wem gehört die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Die Anteile der <strong>Zeitung</strong>sgruppe der SAARBRÜCKER ZEITUNG sind ab Januar 2013 wie folgt:<br />
Rheinische Post Mediengruppe: 56 Prozent, Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung: 28 Prozent,<br />
Beteiligungsgesellschaft der SZ-Mitarbeiter 16 Prozent.<br />
Wo gibt es die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
In allen Städten und Landkreisen des Saarlandes.<br />
Wer bestimmt, was in die <strong>Zeitung</strong> kommt<br />
Für den journalistischen Inhalt ist die Redaktion zuständig. Die Redakteure schreiben Artikel und<br />
wählen aus den Artikeln aus, die ihnen von freien Journalisten oder von Agenturen angeboten werden.<br />
Der Anzeigenteil wird von den Anzeigenkunden bestimmt.<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
14. HÄUFIG GESTELLTE<br />
FRAGEN<br />
Was kostet eine <strong>Zeitung</strong><br />
Im Abonnement 28,95 Euro im Monat, also etwas mehr als 1 Euro am Tag (bei durchschnittlich<br />
26 Erscheinungstagen). Im Einzelverkauf am Kiosk kostet die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
1,30 Euro (Mo - Do), freitags und samstags 1,60 Euro.<br />
Gibt es die SAARBRÜCKER ZEITUNG auch im Internet<br />
Ja, unter www.saarbruecker-zeitung.de und www.sol.de findet sich ein großes Informationsangebot.<br />
Wer allerdings alle Inhalte der gedruckten <strong>Zeitung</strong> im Internet lesen will, muss ein Abo haben.<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
15. FRAGEN FÜR<br />
DEN REDAKTEUR-BESUCH<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
16. BEGRIFFE AUS DER<br />
ZEITUNGSSPRACHE<br />
Abonnement<br />
Wer die <strong>Zeitung</strong> regelmäßig bestellt, ist ein Abonnent. Die meisten Leser einer regionalen Tageszeitung<br />
(SAARBRÜCKER ZEITUNG) sind Abonnenten. Das Abonnement der SZ kostet monatlich 28,95 Euro,<br />
täglich also etwas mehr als 1 Euro. Kauft man die <strong>Zeitung</strong> täglich am Kiosk oder im Geschäft,<br />
dann kostet sie mehr, nämlich 1,30 Euro (Mo-Do), freitags und samstags 1,60 Euro.<br />
Anzeige<br />
Ob Kleinanzeige oder ganze Seite: Eine Anzeige wird von einem Kunden bei einer <strong>Zeitung</strong> in Auftrag<br />
gegeben und bezahlt. Eine Kleinanzeige mit drei Zeilen kostet ungefähr 10 Euro, eine ganze Seite,<br />
vierfarbig gedruckt, kann bis zu 200 000 Euro kosten. Für diese Preise stehen diese Anzeigen in<br />
allen 430 000 Exemplaren der SAARBRÜCKER ZEITUNG und erreichen rund 460 000 Menschen.<br />
Anzeigenblatt<br />
Anzeigenblätter (Beispiel: “WOCHENSPIEGEL”/ “Die WOCH”) sind für den Leser kostenlos. Finanziert<br />
werden sie durch den Verkauf von Anzeigen. Sie enthalten wenig journalistische Anteile und dienen<br />
in erster Linie der Verbreitung von Werbung.<br />
Archiv<br />
Im Archiv der <strong>Zeitung</strong> werden Texte und Fotos aufgehoben. Der Großteil der Artikel und Bilder liegt<br />
heute abgespeichert im Computer. Nur ältere Fotos und Texte werden noch im Original aufgehoben.<br />
Artikel<br />
Die Wortbeiträge in einer <strong>Zeitung</strong> heißen Artikel.<br />
Auflage<br />
Die Menge der <strong>Zeitung</strong>en, die ein <strong>Zeitung</strong>sverlag herstellt und an seine Leser verkauft, nennt man<br />
Auflage. Bei regionalen Tageszeitungen wie beispielsweise der SAARBRÜCKER ZEITUNG geht ein<br />
Großteil der Auflage an die Abonnenten. Nur ein kleiner Teil der Auflage wird am Kiosk oder in den<br />
Geschäften verkauft. So genannte Verkaufszeitungen (Beispiel: “Bild”) haben keine Abonnenten,<br />
die Auflage wird <strong>komplett</strong> am Kiosk und im Geschäft abgesetzt.<br />
4/28
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
16. BEGRIFFE AUS DER<br />
ZEITUNGSSPRACHE<br />
Aufmacher<br />
Der Aufmacher ist der wichtigste Beitrag auf einer <strong>Zeitung</strong>sseite. Er „macht die Seite auf“, was bedeutet:<br />
Eine große Überschrift (Schlagzeile) eröffnet die Seite. Oft gehört auch ein großes Foto zum Aufmacher.<br />
Der Aufmacher auf der Titelseite ist das Ereignis, das nach Ansicht der Redakteure an diesem Tag die<br />
meisten Leser interessiert.<br />
Boulevard-<strong>Zeitung</strong><br />
Diese Art von <strong>Zeitung</strong>en werden am Kiosk, in den Geschäften und auf der Straße (auf dem Boulevard)<br />
verkauft. Die Gestaltung von Boulevard-<strong>Zeitung</strong>en ist oft reißerisch und grell. Bekannte Boulevard-<br />
<strong>Zeitung</strong>en sind „Bild“ oder die „AZ“ und die „tz“ in München.<br />
Chefredakteur<br />
Der Chefredakteur ist der Chef der Redakteure. Der Chefredakteur bestimmt, welche Redakteure für<br />
die <strong>Zeitung</strong> arbeiten und er legt auch fest, in welchem Ressort die einzelnen Redakteure eingesetzt<br />
werden. Der Chefredakteur ist selbst auch Journalist und schreibt Artikel, oft Kommentare, für die<br />
<strong>Zeitung</strong>. Der Chefredakteur bestimmt jedoch nicht allein den Inhalt der täglichen Seiten, denn dies<br />
tun die einzelnen Redaktionen und deren Redakteure und Redaktionsleiter.<br />
Ente<br />
Manchmal sitzen Redakteure falschen Meldungen auf. Merkt der Redakteur nicht, dass die Meldung<br />
unrichtig ist und sie erscheint in der <strong>Zeitung</strong>, dann nennt man dies eine Ente (<strong>Zeitung</strong>sente).<br />
Feuilleton<br />
Das Feuilleton (sprich: föjetong) ist der Teil der <strong>Zeitung</strong>, der sich mit Kultur beschäftigt. Musik, Theater,<br />
Bücher und vieles mehr werden dort besprochen. In vielen <strong>Zeitung</strong>en heißt das Feuilleton ganz einfach<br />
auch Kultur-Teil oder Kultur-Seite.<br />
Fotograf<br />
Der Fotograf fotografiert Ereignisse für die <strong>Zeitung</strong>. Er findet selbst geeignete Motive oder wird von<br />
der Redaktion beauftragt, Bilder zu machen. Viele Fotos entstehen bei aktuellen Veranstaltungen in<br />
den Bereichen Sport, Musik, Stadtgeschehen, Dorfleben. Der Fotograf hält auch Katastrophen, Unfälle,<br />
Brände und andere Ereignisse im Bild fest. Der Fotograf wird auch Bildberichter, Foto-Reporter oder<br />
Bild-Reporter genannt.<br />
4/29
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
16. BEGRIFFE AUS DER<br />
ZEITUNGSSPRACHE<br />
Gegendarstellung<br />
Wenn eine Nachricht in der <strong>Zeitung</strong> eine Unwahrheit oder eine vermeintliche Unwahrheit verbreitet,<br />
dann können betroffene Personen verlangen, dass die <strong>Zeitung</strong> eine Gegendarstellung bringt.<br />
Glosse<br />
Glossen sind Artikel, die den Leser zum Schmunzeln und zum Nachdenken bringen sollen.<br />
Achtung: Glossen sind keine Witze! Die SAARBRÜCKER ZEITUNG hat auf der Seite A 4 „Standpunkt”<br />
täglich eine Glosse.<br />
Impressum<br />
Im Impressum sind die Männer und Frauen genannt, die für die <strong>Zeitung</strong> verantwortlich sind.<br />
Jedes Druckerzeugnis, das in die Öffentlichkeit kommt, muss ein Impressum haben, auch eine<br />
Schülerzeitung! Das Impressum in der SAARBRÜCKER ZEITUNG findet man täglich auf der Seite A 4.<br />
Interview<br />
Wenn ein Journalist jemanden zu einem Thema befragt, nennt man das ein Interview.<br />
Nicht nur in der <strong>Zeitung</strong> sind Interviews zu finden, auch im Radio oder im Fernsehen gibt es sie häufig.<br />
Journalist<br />
Alle Redakteure, Reporter, Fotografen sind Journalisten. Journalist ist der Überbegriff für alle<br />
Berufsgruppen, die den Inhalt der <strong>Zeitung</strong> gestalten. Auch in anderen Medien, wie Radio, Internet<br />
oder Fernsehen heißen die Personen, die Nachrichten oder Reportagen machen, Journalisten.<br />
Kommentar<br />
Wenn ein Journalist seine eigene Meinung zu einem Thema schreibt, nennt man dies Kommentar.<br />
Der Kommentar darf keine Unwahrheiten enthalten. Der Name des Kommentators steht immer<br />
beim Kommentar.<br />
Leserbrief<br />
Nicht nur Journalisten können in einer <strong>Zeitung</strong> ihre Meinung äußern, sondern auch Leser. Sie tun<br />
dies in Form von Leserbriefen. Leserbriefe dürfen keine Unwahrheiten enthalten und sie dürfen<br />
auch niemanden beleidigen.<br />
4/30
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
16. BEGRIFFE AUS DER<br />
ZEITUNGSSPRACHE<br />
Lokalteil<br />
Der Lokalteil der <strong>Zeitung</strong> beschäftigt sich mit der Stadt oder dem Landkreis, in dem der Leser wohnt.<br />
Zuständig für diese Seiten ist die Lokalredaktion.<br />
Mantelteil<br />
Der Mantelteil der <strong>Zeitung</strong> beschäftigt sich mit den allgemeinen Informationen: Politik, Sport,<br />
Kultur, Wirtschaft, Panorama. Er heißt deswegen Mantel, weil er den Lokalteil ummantelt.<br />
Meinungsfreiheit<br />
Die Meinungsfreiheit ist die Grundlage dafür, dass es überhaupt <strong>Zeitung</strong>en gibt. Das Grundgesetz<br />
der Bundesrepublik Deutschland garantiert jedem seiner Einwohner die Meinungsfreiheit.<br />
Nachricht<br />
Die Nachricht ist das Herz der <strong>Zeitung</strong>. Nachrichten informieren den Leser über Neuigkeiten.<br />
Nachrichten gibt es in allen Bereichen der <strong>Zeitung</strong>, also in Politik, Sport, Wirtschaft, Lokalteil usw..<br />
Presse<br />
Überbegriff für <strong>Zeitung</strong>en, Zeitschriften. Das Wort stammt von der Druckerpresse, mit der früher<br />
<strong>Zeitung</strong>en, Flugblätter und vieles mehr gedruckt wurden. Daher stammt auch der Ausdruck für<br />
ganz neue <strong>Zeitung</strong>en: frisch aus der Presse.<br />
Presseagentur<br />
Presseagenturen sammeln Nachrichten und verkaufen diese an <strong>Zeitung</strong>en. Große Agenturen wie die<br />
Deutsche Presseagentur (dpa) sammeln Nachrichten aus der ganzen Welt. Andere Agenturen haben<br />
sich auf besondere Bereiche spezialisiert, wie der Sport-Informations-Dienst (sid), der nur Sportnachrichten<br />
im Angebot hat. Auch für Fotos gibt es Agenturen.<br />
Pressekonferenz<br />
Wenn jemand Journalisten über Neuigkeiten oder besondere Ereignisse informieren möchte, geschieht<br />
dies oft in Form einer Pressekonferenz. Solche Pressekonferenzen werden von Politikern, aber auch von<br />
Firmen oder von Vereinen (Fußballclubs) gegeben. Bei Pressekonferenzen können die Journalisten auch<br />
Fragen stellen.<br />
4/31
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
16. BEGRIFFE AUS DER<br />
ZEITUNGSSPRACHE<br />
Pressefreiheit<br />
Jeder hat das Recht, Nachrichten und Meinungen zu verbreiten. Das wird vom<br />
Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland garantiert. Siehe auch Meinungsfreiheit.<br />
Redakteure<br />
Redakteure schreiben Artikel und geben Artikel bei freien Journalisten in Auftrag. Redakteure<br />
wählen aus dem täglichen, großen Angebot an Nachrichten die Artikel aus, die sie für lesenswert<br />
halten. Sie korrigieren die ihnen vorliegenden Artikel, kürzen oder ergänzen sie: Redigieren heißt<br />
dieser Vorgang im <strong>Zeitung</strong>sdeutsch. Redakteure bewerten das Tagesgeschehen durch die Auswahl<br />
der Nachrichten und durch Kommentare. Redakteure setzen aus den ausgewählten Nachrichten<br />
und Fotos die <strong>Zeitung</strong>sseiten zusammen.<br />
Redaktion<br />
Alle Redakteure sind organisiert in einer Redaktion. Die Redaktion einer <strong>Zeitung</strong> ist für den<br />
journalistischen Inhalt der <strong>Zeitung</strong> verantwortlich, also für das, was an Wort und Bild in der<br />
<strong>Zeitung</strong> erscheint. Nicht zuständig ist die Redaktion für den Inhalt der Anzeigen.<br />
Reporter<br />
Der Reporter ist ein Journalist, der sich direkt am Ort des Geschehens informiert.<br />
Ob bei Veranstaltungen, Ereignissen oder bei Pressekonferenzen: Der Reporter ist live dabei.<br />
Der Reporter schreibt seine Informationen in Form eines Artikels für die <strong>Zeitung</strong>. Solche Artikel<br />
nennt man Reportage. Auch im Radio und im Fernsehen gibt es Reporter und Reportagen.<br />
Ressort<br />
Einzelne Redaktionen werden im <strong>Zeitung</strong>sdeutsch auch Ressorts genannt. So nennt man beispielsweise<br />
die Politik-Redaktion einer <strong>Zeitung</strong> auch Politik-Ressort. Die klassischen Ressorts einer <strong>Zeitung</strong> sind<br />
Politik, Kultur, Wirtschaft, Sport und Lokales. Der Chef eines jeden Ressorts ist der Ressortleiter.<br />
Der Chef aller Ressortleiter ist der Chefredakteur.<br />
Rezension<br />
Wenn ein Journalist seine Meinung über ein kulturelles Ereignis äußert, ist das eine Rezension.<br />
Die Rezension nennt man oft auch Kritik. Kritisiert oder gelobt werden Konzerte, Theateraufführungen,<br />
Bücher, neue CDs und vieles mehr.<br />
4/32
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
16. BEGRIFFE AUS DER<br />
ZEITUNGSSPRACHE<br />
Schlagzeile<br />
Auffällige Überschrift<br />
Überschrift<br />
Die Überschrift teilt dem Leser mit, um was es in dem Artikel geht. Überschriften sollen den Leser<br />
zum Lesen verführen. In Boulevardzeitungen sind diese Überschriften oft überdimensional groß.<br />
Verlag<br />
Ein Verlag ist eine Firma, die <strong>Zeitung</strong>en (oder andere Drucksachen) verlegt. Der Verlag ist<br />
das Dach für alle Abteilungen wie Redaktion, Anzeigenabteilung, Technik, Vertrieb, Verwaltung.<br />
Verleger<br />
Der Verleger ist der Chef des Verlages. Viele Verleger legen die Aufgaben der<br />
Führung eines Verlages in die Hände von Geschäftsführern (siehe Impressum).<br />
Vertrieb<br />
Der Vertrieb vertreibt die <strong>Zeitung</strong>en im ganzen Land. Der Vertrieb ist die Abteilung in einem Verlag,<br />
die dafür zuständig ist, dass die <strong>Zeitung</strong> auch beim Leser ankommt. Und der Vertrieb sorgt mit<br />
Werbung dafür, dass auch neue Leser zur <strong>Zeitung</strong> greifen.<br />
4/33
Anzeigenveroffentlichung<br />
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />
UND ZEITSCHRIFTEN<br />
Anzeigenveroffentlichung<br />
MIT EM-<br />
SPIELPLAN<br />
Lifestyle · Dein Trend- und Szenemaga i<br />
Anzeigenveroffentlichung<br />
ZWEI TAGE ROCK VOM FEINSTEN<br />
Lifestyle · Dein Trend- und Szenemagazin DJs der Region AUSGABE JUL12<br />
TITELTHEMA // Großes EM-Spezial<br />
INTERVIEW // Turntablerocker<br />
VERLOSUNG // Electro Magnetic, The Kooks, u.v.m.<br />
lifestyle.sol.de<br />
06 I 2012<br />
Lifestyle · Dein Trend- und Szenemagazin Die perfekte Sommerwoche A<br />
SOMMER-SPASS IM CALYPSO<br />
TITELTHEMA // DJs der Region<br />
INTERVIEW // MIA., Tim Bendzko, Bonaparte<br />
VERLOSUNG // Rocco del Schlacko, Dave Davis, u.v.m.<br />
lifestyle.sol.de<br />
07 I 2012<br />
TAG DES HANDWERKS<br />
TITELTHEMA // Die perfekte Sommerwoche<br />
INTERVIEW // The BossHoss, Roman Lob<br />
VERLOSUNG // Prag-Reise, Europa-Park, u.v.m.<br />
lifestyle.sol.de<br />
08 I 2012<br />
4/34
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />
UND ZEITSCHRIFTEN<br />
Lifestyle<br />
Seit Mai 2009 hat das Saarland und die angrenzende Pfalz ein neues Szenemagazin: Lifestyle<br />
Das monatlich erscheinende Magazin im handlichen A6-Format versorgt die jungen Leser auf<br />
ansprechenden 96 Seiten mit einer attraktiven Kombination aus Szene-Trends, News, Fashion,<br />
Party-Kompetenz und großem Veranstaltungskalender – auch Terminator genannt.<br />
Doch Party allein ist nicht alles: Starke Themen aus der Region, Reportagen und Szeneberichte<br />
für die saarländische Zielgruppe, gut recherchiert und handverlesen ergänzen das Erfolgsrezept.<br />
Dazu gibt’s anspruchsvolle CD-, Games-, Buch- und Event-Tipps, jede Menge Fotos und attraktive<br />
Gewinnspiele. Dafür sorgt eine eigenständige Redaktion, die Themen aufgreift, recherchiert und<br />
diese passgenau und kreativ umsetzt.<br />
Besonderer Vorteil: Lifestyle ist kostenlos bei aktuell rund 400 Vertriebsstellen im ganzen Saarland<br />
und in Zweibrücken erhältlich.<br />
Parallel zum Print-Magazin bietet der Online-Auftritt www.lifestyle.sol.de erweiterte Service-Leistungen<br />
und eine höhere Aktualität.<br />
Lifestyle erscheint in einer monatlichen Auflage von 25 000 Exemplaren.<br />
4/35
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />
UND ZEITSCHRIFTEN<br />
– Anzeige –<br />
2,80 Euro | Ausgabe 21 | 07. August 2012<br />
scherer-gruppe.de<br />
FUSSBALL REGIONALLIGA SÜDWEST | SEITE 07<br />
Homburgs Youngster Kakoko<br />
vermiest Ulmer Spatzen den Start<br />
FUSSBALL<br />
BEZIRKSLIGA SAARBRÜCKEN| SEITE 30<br />
FV Püttlingen hängt<br />
DJK im Stadtderby ab<br />
Aboprämie des Monats:<br />
Fußball<br />
Torfabrik<br />
Top Training<br />
Jetzt Abo-Vorteilspreis und Prämie<br />
sichern. s Infos unter 06 81 / 5 02 55 00<br />
www.saaramateur.de<br />
HANDBALL<br />
LADIES-CUP 2012 | SEITE 67<br />
Zum Jubiläum gibt es<br />
wieder Extraklasse<br />
2 1<br />
4 194343 602802<br />
– Anzeige –<br />
Im Saarland höchste Klasse.<br />
4/36
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />
UND ZEITSCHRIFTEN<br />
Saar.amateur<br />
Der Saar.amateur ist die größte Sportzeitung des Saarlandes. 1994 gründete der heutige Redaktionsleiter<br />
Georg Müller mit drei weiteren Fußballfans die saarländische Sportzeitschrift. Ihre Idee: Eine <strong>Zeitung</strong> von<br />
Sportfans für Sportfans.<br />
Seit 1999 gehört der Saar.amateur zum Medienhaus der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> Verlag und Druckerei<br />
GmbH. Bis heute liegt das Hauptaugenmerk der Berichterstattung auf dem Amateurfußball. Jeden<br />
Dienstag, während der Fußballsaison, freuen sich die Leser auf die ausführlichen Spielberichte, alle<br />
Tore, Tabellen und über die Hintergrundinformationen der Vereine. Auch weitere Nachrichten über<br />
Handball, Ringen und aktuelle Sportveranstaltungen werden im Saar.amateur ausführlich betrachtet.<br />
Die eigenständige Redaktion und viele freie Mitarbeiter sind immer nah dran am saarländischen<br />
Sportgeschehen und setzen auf Qualität in der Berichterstattung.<br />
Den Saar.amateur gibt es dienstags neu am Kiosk oder einfach im Abonnement.<br />
Das Saar.amateur-Abo bietet viele Vorteile für den Leser:<br />
- Der Saar.amateur wird bequem nach Hause geliefert<br />
- Er ist günstiger gegenüber dem Kauf am Kiosk<br />
- Der Abonnent erhält eine einmalige attraktive Aboprämie<br />
- Es wird keine Ausgabe mehr verpasst<br />
84 000 Leser im weitesten Leserkreis (Summe aller Personen, die mindestens eine von zwölf Ausgaben<br />
lesen; Quelle MMA 2009) sprechen für den Saar.amateur als die Sportzeitung Nr. 1 im Saarland.<br />
Der Saar.amateur ist natürlich auch im Internet vertreten. Unter www.saaramateur.de finden<br />
die Onlinenutzer die aktuellen Ergebnisse, Tabellen und alle Torschützen der jeweiligen Ligen.<br />
Gewinnspiele, Aktionen und viele Sportfotos runden den Onlineauftritt ab.<br />
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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />
UND ZEITSCHRIFTEN<br />
SZ-Extra<br />
treff.region<br />
DAS SAARLAND UND DIE PFALZ 9. BIS 15. AUGUST 2012<br />
Veranstaltungsmagazin der<br />
Telefon (06 81) 50 20<br />
www.saarbruecker-zeitung.de<br />
Vorschau<br />
Staatstheater<br />
In der neuen Spielzeit steht<br />
auch die „Rocky Horror Show“<br />
auf dem Spielplan. Seite 12<br />
Kino<br />
Prometheus<br />
Ridley Scotts Film mit Michael<br />
Fassbender mischt gekonnt<br />
Sci-Fi und Horror. Seite 23<br />
Musik<br />
Wussy<br />
Die Rocker präsentieren auf<br />
dem neuen Album „Buckeye“<br />
ihre Lieblingshits. Seite 16<br />
Essen & Trinken<br />
Smoothies<br />
Das flüssige Obst ist lecker<br />
und gesund. Man kann es auch<br />
leicht selber machen. Seite 24<br />
Wasserphantasie<br />
Am 10., 11., 12. und 14. August steigt in Neunkirchen-<br />
Furpach ein Open-Air-Musical. Buch und Musik für<br />
die Show aus Musik, Licht-Effekten und Wasserspielen<br />
stammen von der Künstlerin Aino Laos, die<br />
auch selbst als Seemonster mitspielt. Seite 2<br />
4/38
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />
UND ZEITSCHRIFTEN<br />
treff.region<br />
Jeden Donnerstag gibt die SAARBRÜCKER ZEITUNG ein eigenes Veranstaltungsmagazin mit dem<br />
Namen treff.region heraus. Es enthält die wichtigsten Veranstaltungen einer Woche aus dem Saarland<br />
und der angrenzenden Regionen und liegt in einem kleineren Format, dem so genannten Tabloid-Format,<br />
der normalen SZ-Ausgabe bei.<br />
treff.region hat in der Regel 28 Seiten und ist <strong>komplett</strong> vierfarbig gedruckt. Auf der Seite zwei wird eine<br />
besondere Veranstaltung hervorgehoben. Dann folgen unter verschiedenen Kategorien wie Musik, Bühne<br />
oder Feste Tag für Tag die wichtigsten Veranstaltungen der Region in einem Terminkalender, aufgelockert<br />
mit Fotos und etwas ausführlicheren Ankündigungen. Ausflugs- und Ausstellungstipps fehlen ebenso<br />
wenig wie CD-Besprechungen und zwei Seiten mit kulinarischen Tipps wie Restaurantvorstellungen,<br />
Wein des Monats und vielem mehr. Ein wichtiger Bestandteil von treff.region ist das Kino-Programm.<br />
Alle Filme, die neu in den Kinos der Region anlaufen, werden ausführlich besprochen und bewertet.<br />
Im Gegensatz zur Tageszeitung hat das Veranstaltungsmagazin eine Woche Gültigkeit, informiert es<br />
doch über Veranstaltungen vom Erscheinungstag Donnerstag bis zum Mittwoch der folgenden Woche.<br />
Viele Leser heben sich deshalb “treff.region“ auf.<br />
4/39
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />
UND ZEITSCHRIFTEN<br />
SZ-Extra<br />
Telefon (06 81) 50 20<br />
www.saarbruecker-zeitung.de<br />
tele.tipp<br />
FERNSEH- UND RADIO- PROGRAMM<br />
11. BIS 17. 8. 2012<br />
Der frühere Polizist Brenner (Josef Hader)<br />
stolpert in der niederösterreichischen Provinz<br />
in einen neuen, schwarzhumorigen Kriminalfall.<br />
Kriminalfilm der Woche<br />
Mittwoch, 22.45 Uhr, Arte<br />
Der Knochenmann<br />
Sport der Woche Krimiserie der Woche Doku der Woche Sci-Fi-Serie der Woche<br />
Sonntag, 21.55 Uhr, ARD Dienstag, 20.15 Uhr, Kabel 1 Mittwoch, 22.10 Uhr, BR 3 Freitag, 20.15 Uhr, RTL 2<br />
Olympia live<br />
Am letzten Tag fällt u. a. die Entscheidung<br />
im Modernen Fünfkampf.<br />
Lena Schöneborn will nach<br />
2008 Gold holen. Die Kombination<br />
aus Laufen und Schießen beendet<br />
den Wettbewerb.<br />
Blue Bloods<br />
Neue Serie um die New Yorker Polizistenfamilie<br />
Reagan: In der Auftaktfolge<br />
sucht der älteste Sohn Danny<br />
(Mark Wahlberg) ein entführtes<br />
Mädchen, während sein kleiner<br />
Bruder in den Polizeidienst eintritt.<br />
Max Raabe in Israel<br />
Im Herbst 2010 traten Max Raabe<br />
(Foto) und das Palast Orchester in<br />
Israel auf. Der Film zeigt, wie sich<br />
die älteren Konzertbesucher durch<br />
die Lieder aus den 20er-Jahren wieder<br />
mit ihrer Biografie befassten.<br />
Torchwood:<br />
Miracle Day<br />
Alle Menschen sind plötzlich unsterblich.<br />
Das ruft Captain Jack<br />
Harkness und Gwen Cooper (Eve<br />
Myles) auf den Plan, die dem CIA-<br />
Agenten Rex in die Quere kommen.<br />
4/40
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />
UND ZEITSCHRIFTEN<br />
tele.tipp<br />
Die SAARBRÜCKER ZEITUNG gibt einmal in der Woche eine eigene Fernsehbeilage heraus. Diese wird<br />
vierfarbig in der Regel mit 24 Seiten in einem kleineren Format als die SZ gedruckt, dem so genannten<br />
Tabloid-Format. Die Zeitschrift erscheint immer freitags und enthält das Fernsehprogramm von Samstag<br />
bis zum Freitag der folgenden Woche.<br />
Auf zwei Seiten gibt es zudem die Tipps der Woche. Das sind Empfehlungen für besonders interessante<br />
Filme. Auf zwei Seiten wird jeden Tag das Fernsehprogramm abgelichtet. Das Programm der wichtigsten<br />
Sender wie ARD, ZDF, SR, Arte, RTL und Sat1 wird jeweils auf einer Spalte blatthoch dargestellt, weitere<br />
19 Programme teilen sich eine weitere Seite. Hinzu kommen noch luxemburgische und französische<br />
Fernsehkanäle. Dabei sind die Spalten so angeordnet, dass der Leser chronologisch von oben nach<br />
unten das Tagesprogramm eines Senders lesen kann.<br />
Damit aber nicht genug. Zwei Seiten in der Woche widmet die Zeitschrift tele.tipp dem Saarländischen<br />
Rundfunk, zwei weitere den Hörfunkprogrammen anderer Sender von „Radio Salü” über „bigFM” bis<br />
zum „Deutschland Radio”.<br />
Feste Bestandteile sind auch die Rätselseite, die Schach-, und Skat-Ecken sowie die Infos über neue<br />
Briefmarken und Münzen.<br />
Wie bei treff.region gilt bei der Fernsehzeitschrift: Da tele.tipp eine Woche Gültigkeit hat, heben sich<br />
viele Leser dieses Heft auf und nutzen es, um das tägliche Fernsehprogramm auszuwählen.<br />
Dieser zusätzliche Service ist für die SZ-Käufer kostenlos.<br />
4/41
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />
UND ZEITSCHRIFTEN<br />
EXTRA<br />
JUGENDJOURNAL- SAAR-LOR-LUX<br />
Anzeige<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Deutsch-Französischer Kulturrat<br />
Haut Conseil culturel franco-allemand<br />
<br />
<br />
JUNI/JUIN 2012 L E R É P UBLICAIN LORRAIN – TAGEBLATT – SAARBRÜCKER ZEITUNG NO. 28<br />
Vereint im Olympischen Geist<br />
Les athlètes du monde entier se préparent pour les Jeux Olympiques d’été à Londres<br />
Tous les quatre ans, les<br />
meilleurs athlètes internationaux<br />
s’affrontent dans<br />
une compétition toute aussi<br />
traditionelle que prestigieuse:<br />
les Jeux Olympiques.<br />
Coup de projecteur<br />
sur l’édition 2012 qui a lieu<br />
à Londres cet été.<br />
SOPHIE ARWEILER,<br />
16, WALLFERFANGEN,<br />
NATHALIE BOCKELT,<br />
17, KLEINBLITTERSDORF,<br />
A NTOINE HICK,<br />
16 ANS, ESCH/ALZETTE<br />
Allumé le 10 mai sur le mythique<br />
site d’Olympie, le feu<br />
sacré est arrivé depuis quelques<br />
semaines à Londres.<br />
C’est dans la capitale britannique<br />
que s’ouvriront vendredi<br />
27 juillet les prochains<br />
Jeux Olympiques d’été et<br />
que se remplit petit à petit le<br />
village olympique où résideront<br />
les athlètes, à l’image du<br />
„village planétaire“ qu’est<br />
devenue notre Terre. Les<br />
Jeux Olympiques, inspirés<br />
des compétitions de l’Anti-<br />
Le compte à rebours pour les JO de Londres est lancé. Photo: dpa<br />
quité, se distinguent d’autres<br />
événements sportifs d’envergure<br />
mondiale comme<br />
par exemple une coupe de<br />
Schatzsuche mit dem GPS<br />
La chasse au trésor des temps modernes<br />
Geocaching ist eine optimale<br />
Freizeitbeschäftigung<br />
im Sommer. Mit einem<br />
GPS-Gerät gewappnet<br />
steht der modernen Schnitzeljagd<br />
nichts im Weg.<br />
LISA JAKOBI,<br />
18, SOLEUVRE,<br />
CLOTILDE NADÉ,<br />
16 ANS, THIONVILLE<br />
Rien de tel que le géocaching<br />
pour pimenter une randonnée<br />
ou la promenade familiale<br />
du week-end. Armés<br />
d’un système GPS, les géocacheurs<br />
partent à la recherche<br />
d’un „trésor“ à la valeur symbolique<br />
et en profitent pour<br />
découvrir la région.<br />
Für die Geocacher ist der<br />
Weg das Ziel. Vor allem die<br />
Suche nach dem „Schatz“ gestaltet<br />
sich abwechslungsreich,<br />
weil es Rätsel zu lösen<br />
gibt und man GPS-Koordinaten<br />
folgen muss. Page 10<br />
Trésor caché.<br />
Photo: Tageblatt<br />
monde de football tant par<br />
leur cérémoniel si particulier<br />
que par les valeurs universelles<br />
qu’ils transportent.<br />
«Plus vite, plus haut, plus<br />
fort», la devise des Jeux<br />
Olympiques proposée par<br />
Pierre de Coubertin, le père<br />
des Jeux Olympiques modernes,<br />
invite les athlètes à<br />
se dépasser dans un esprit de<br />
paix et le respect de l’adversaire.<br />
„Das Wichtigste an den<br />
Olympischen Spielen ist<br />
nicht der Sieg, sondern die<br />
Teilnahme, wie auch das<br />
Wichtigste im Leben nicht<br />
der Sieg, sondern das Streben<br />
nach einem Ziel ist. Das<br />
Wichtigste ist nicht, erobert<br />
zu haben, sondern gut gekämpft<br />
zu haben“, so definierte<br />
Pierre de Courbertin<br />
den Olympischen Geist. Mit<br />
ihrer internationalen Bedeutung<br />
sind die Olympischen<br />
Spiele das Sportereignis<br />
des Sommers schlechthin.<br />
Extra beschäftigt sich<br />
mit dieser Sommerausgabe<br />
in London und traf auch zwei<br />
Athletinnen mit Medaillen-<br />
Chancen.<br />
Mehr dazu im Dossier auf<br />
den Seiten 2 bis 4.<br />
Sensations fortes<br />
Ausflugsziele mit Adrenalinstoß in der Region<br />
Accrobranche, luge d’été ou<br />
paintball, la Grande Région<br />
ne manque pas d’activités<br />
de plein air pour les amateurs<br />
d’aventure et de sensations<br />
fortes.<br />
NATHALIE BOCKELT,<br />
17, KLEINBLITTERSDORF,<br />
ANTOINE CANU,<br />
16 ANS, METZ<br />
Egal ob im Hochseilgarten,<br />
auf dem Paintball-Gelände<br />
oder auf der Rodelbahn-Anlage,<br />
die abwechslungsreichen<br />
Ausflugsorte der Region<br />
versprechen den Jugendlichen<br />
eine Menge Spaß für<br />
einen Sommer, der alles anderes<br />
als langweilig wird.<br />
Tout seul, à deux, en famille<br />
ou bien entre amis, les divers<br />
sites de loisirs en Saar-<br />
Lor-Lux accueillent les<br />
amoureux de la nature et du<br />
frisson pour des vacances qui<br />
bougent. Seite 12<br />
In der Schwebe. Foto: Funforest<br />
INHALT/SOMMAIRE:<br />
Hip-hop contre valse et<br />
tcha-tcha und vom Tanzkurs<br />
zum Opernball: les<br />
jeunes français ne se passionent<br />
pas pour la danse<br />
de salon, Standardtänze<br />
sind Alltag für die deutsche<br />
Jugend. Page 8<br />
Die wichtigsten Musik-<br />
Events des Sommers et<br />
l’été au rythme des festivals:<br />
Musiker bringen die<br />
Open-Air-Bühnen der Region<br />
zum beben, nombreux<br />
concerts à ciel ouvert.<br />
Seite 11<br />
Animaux exotiques et de<br />
nos contrées und ausgefallene<br />
Tierparks: rendre<br />
visite aux gorilles et aux<br />
papillons und zu Besuch<br />
bei Gorillas und Schmetterlingen.<br />
Page 13<br />
Gladiatoren und Legionäre<br />
in Trier erleben et<br />
Trèves remonte le temps<br />
jusqu’à l’Antiquité: Ein<br />
Hauch Antike beim Römerspektakel<br />
et un<br />
spectacle de gladiateurs<br />
digne de la Rome Antique.<br />
Seite 14<br />
Ben pare le château de<br />
Malbrouck de son écriture<br />
und der Künstler Ben<br />
stellt in Manderen aus:<br />
art contemporain à Manderen<br />
und die Kunst des<br />
Slogans. Page 15<br />
4/42
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />
UND ZEITSCHRIFTEN<br />
EXTRA<br />
EXTRA ist der Titel der deutsch–französischen Jugendzeitung des „Républicain Lorrain“ und der<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG. Seit 2007 hat EXTRA eine dritte Tageszeitung als Partner: Das Luxemburger<br />
“Tageblatt”. EXTRA erscheint in Lothringen, dem Saarland und in Luxemburg. Themen, Recherche und<br />
Artikel werden in wöchentlichen Redaktionssitzungen in Saarbrücken diskutiert. Gesprochen und<br />
geschrieben wird bei EXTRA auf Deutsch und Französisch und jetzt auch in “letzeburgisch”.<br />
Über 120 Jugendliche haben an den bisher 27 Ausgaben der deutsch-französischen <strong>Zeitung</strong><br />
mitgewirkt und das mit Erfolg: im Juni 2005 wurde die Extra-Redaktion mit dem Jugendpreis des<br />
Deutsch-Französischen Journalistenpreises in Paris ausgezeichnet und im Juli folgte der „Prix Servir“<br />
des Rotaryclubs Saar-Moselle.<br />
2012 werden insgesamt vier EXTRA-Ausgaben veröffentlicht: im Frühjahr, Anfang Juni, dann nach der<br />
Sommerpause Anfang Oktober und schließlich Anfang Dezember 2012.<br />
Die Nachwuchsjournalisten schreiben Artikel in deutsch und französisch und auch in “letzeburgisch”.<br />
Sie werden nicht in die jeweils andere Landessprache übersetzt. Denn es geht auch darum, die Sprache<br />
des Nachbarn zu entdecken.<br />
EXTRA wird unterstützt vom Département Moselle, der Stiftung für die deutsch-französische kulturelle<br />
Zusammenarbeit, dem deutsch-französischen Kulturrat und dem deutsch-französischen Jugendwerk.<br />
EXTRA sucht auch in diesem Jahr wieder junge Talente aus der Grenzregion. Falls Du also irgendwo<br />
zwischen 15 und 18 Jahre alt sein solltest und Du schon immer mal <strong>Zeitung</strong> machen wolltest: das ist<br />
Deine Chance. Schick einfach eine e-Mail an: sb@dfkr.org mit einer kleinen Leseprobe aus Deiner<br />
eigenen Tastatur und wir melden uns bei Dir. Mitmachen kann jeder, der sich für Journalismus<br />
interessiert und für den Französisch kein Fremdwort ist.<br />
4/43
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />
UND ZEITSCHRIFTEN<br />
FAMILIEN<br />
IEN<br />
03 | 2012 | Kostenlos<br />
MAGAZIN<br />
MAMI<br />
AZ<br />
VOM BRETT<br />
ZUM PAD<br />
Spieleklassiker<br />
als Apps S.32<br />
03 |2012|<br />
NKostenlos<br />
+ Klecks Klever Kinderseiten<br />
SONNENSCHUTZ<br />
Gesundheitstipps<br />
für heiße Tage S.43<br />
REISELUST TROTZ ÖKOFRUST S.14<br />
4/44
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />
UND ZEITSCHRIFTEN<br />
FAMILIEN MAGAZIN<br />
Sechsmal jährlich erscheint das Familienmagazins der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>, welches kostenlos an<br />
über 450 Verteilstellen, bestehend aus Sport-, Spiel- und Freizeiteinrichtungen, Geschäfte des täglichen<br />
Bedarfs, Eiscafés, Kindergärten, Grundschulen, Krankenhäuser, Ämter u.v.m. ausgelegt wird.<br />
Darüber hinaus erhalten alle Anzeigenkunden der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> Exemplare zur Auslage in ihren<br />
Geschäftsräumen und es werden über den Direktversand ca. 1 000 Abonnenten mit der aktuellen<br />
Ausgabe des Familienmagazins versorgt.<br />
Das Familienmagazin beinhaltet interessante, serviceorientierte Themen für junge Familien der Region<br />
mit zusätzlichen redaktionellen Inhalten für Kinder. Auf den sogenannten Spielplatzseiten gibt es bunte<br />
Malaufgaben für die Kleinen, bei denen sie auch etwas gewinnen können.<br />
Die Leser des Magazins erhalten zahlreiche Informationen in den Rubriken „Gesund und Sicher“,<br />
„Sport und Freizeit“, „Reisen und Service“ und immer die aktuellen Tipps und News rund um Termine<br />
und Events in der Region. Des Weiteren widmet sich das Magazin in jeder Ausgabe einem aktuellen<br />
Thema als Titelthema, zu dem die Leser über mehrere Seiten Informationen, Tipps, Kontakte und<br />
Nützliches erfahren.<br />
Das aktuelle Magazin, sowie die Verteilstellen finden Sie auf<br />
www.saarbruecker-zeitung.de/familienmagazin<br />
4/45
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />
UND ZEITSCHRIFTEN<br />
Ärzte<br />
Das Nachschlagewerk für Ihre Gesundheit<br />
<br />
<br />
Mit Fachbeiträgen von Spezialisten aus der Region<br />
4/46
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />
UND ZEITSCHRIFTEN<br />
ÄRZTE MAGAZIN<br />
Ärzte – Das Nachschlagewerk für Ihre Gesundheit<br />
Die zweite Auflage des Magazins „Ärzte – Das Nachschlagewerk für Ihre Gesundheit“ erschien im<br />
Mai 2012.<br />
Die Leser bekamen einen Eindruck in zahlreiche Angebote medizinischer Leistungen in unserer Region.<br />
Das Nachschlagewerk enthält eine Auswahl von Kliniken, medizinischen Versorgungszentren, Fachärzten,<br />
Allgemeinmedizinern und Zahnärzten, deren vielfältiges Leistungsspektrum, Behandlungsmethoden<br />
und innovative Techniken und liefert Antwort auf viele Fragen:<br />
Wie z.B. finde ich den richtigen Arzt für mein gesundheitliches Problem, welcher Operateur in welcher<br />
Klinik hilft mir am besten weiter<br />
„Ärzte – Das Nachschlagewerk für Ihre Gesundheit“<br />
Das Besondere: Das Hochglanzmagazin wurde direkt an 7 500 Haushalte mit hoher Kaufkraft durch ein<br />
hohes monatliches Nettoeinkommen versand. Es wurde in den teilnehmenden Arztpraxen ausgelegt und<br />
in weiteren zielgruppenaffinen Vertriebsstellen. Das Magazin liegt kostenlos in allen Geschäftsstellen<br />
der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> aus (solange der Vorrat reicht) und kann für 2,80 € (Porto und Versand) im<br />
Internet über die SZ-Einkaufswelt www.sz-einkaufswelt.de bestellt werden.<br />
Die zweite Ausgabe von „Ärzte – Das Nachschlagewerk für Ihre Gesundheit“ umfasst 76 Seiten.<br />
Das Magazin erschien im August 2012 in einer Auflage von 12 500 Exemplaren.<br />
Eine weitere Ausgabe des Magazins ist für 2013 geplant.<br />
4/47
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
18. AUSBILDUNG BEI DER<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Ausbildung bei der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Jedes Jahr starten viele junge Menschen ihre Karriere in einem modernen Medienunternehmen<br />
wie der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>.<br />
Die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> bietet für den Ausbildungsstart 2013 folgende Ausbildungsmöglichkeiten an:<br />
Im Kaufmännischen Bereich:<br />
Duales Studium im Bereich Betriebswirtschaftslehre<br />
Ein duales Studium bietet die einzigartige Möglichkeit eine Ausbildung und ein Studium, und damit<br />
gleichzeitig Theorie und Praxis, zu verbinden. Gekennzeichnet ist ein duales Studium durch wechselnde<br />
Theorie und Praxisphasen. In den Theoriephasen wird an einer Fachhochschule oder Berufsakademie<br />
das theoretische Wissen aus den Bereichen Rechnungswesen, Marketing, Personalmanagement, BWL<br />
und Recht vermittelt. In den Praxisphasen lernen unsere Studenten die verschiedenen Unternehmensbereiche<br />
eines <strong>Zeitung</strong>sverlages kennen. Sie durchlaufen während der 3-jährigen Ausbildung die Bereiche<br />
Anzeigen, Vertrieb, Marketing, Rechnungswesen und Personal. Des Weiteren sind unsere Studenten<br />
regelmäßig in bereichsübergreifende Projektarbeiten eingebunden.<br />
Ausbildungsdauer: 3-4 Jahre<br />
Ausbildungsvoraussetzung: Fachabitur oder Abitur<br />
4/48
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
18. AUSBILDUNG BEI DER<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Ausbildung zur Industriekauffrau / zum Industriekaufmann<br />
Die Ausbildung zur Industriekauffrau/zum Industriekaufmann ist eine klassische kaufmännische<br />
Ausbildung, bei der unsere Auszubildenden in 3-monatigen Abständen die verschiedenen Bereiche<br />
unseres Unternehmens durchlaufen. Ein Einsatz in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Personal, Einkauf,<br />
Anzeigen und Rechnungswesen sind dabei Pflichtabteilungen für alle Auszubildenden. Darüber hinaus<br />
besteht, je nach Interesse, die Möglichkeit in die Arbeitsabläufe der Redaktion, des Onlinebereiches,<br />
der IT oder einer unserer Tochtergesellschaften reinzuschnuppern. Gemeinsame Azubi-Projekte stehen<br />
ebenfalls auf der Tagesordnung unserer kaufmännischen Auszubildenden. Der Berufsschulunterricht<br />
findet an 2 Tagen pro Woche statt.<br />
Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />
Ausbildungsvoraussetzung: guter mittlerer Bildungsabschluss oder Abitur<br />
Ausbildung zur Servicefachkraft für Dialogmarketing (m/w)<br />
Bei unserer Tochtergesellschaft, der <strong>Saarbrücker</strong> Media Verkaufsgesellschaft (SMVG), bilden wir den<br />
Beruf der Servicefachkraft für Dialogmarketing aus. Die SMVG ist das hauseigene Callcenter der<br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> und damit erste Anlaufstelle für Kundenanfragen jeglicher Art. Schwerpunktmäßig<br />
werden hier Aufträge und Anfragen aus den Bereichen Abonnentenbetreuung und Anzeigenservice<br />
bearbeitet. Der Beruf der Servicefachkraft für Dialogmarketing beschäftigt sich vorrangig mit der<br />
telefonischen und schriftlichen Beratung und Betreuung von Kunden.<br />
Während der 2-jährigen Ausbildungszeit durchlaufen die Auszubildenden gezielt die verschiedenen<br />
Bereiche des Callcenters. Die Auszubildenden besuchen 2-mal pro Woche den Berufsschulunterricht.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss dieser Berufsausbildung besteht die Möglichkeit in einem weiteren Jahr<br />
die Ausbildung zur Kauffrau / zum Kaufmann für Dialogmarketing anzuschließen.<br />
Ausbildungsdauer: 2 Jahre<br />
Ausbildungsvoraussetzung: guter Hauptschulabschluss oder mittlere Reife<br />
Folgendes solltet Ihr mitbringen, wenn Ihr Euch für<br />
eine kaufmännische Ausbildung oder ein duales<br />
Studium bei der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> interessiert:<br />
Spaß am Umgang mit Menschen,<br />
Kundenorientierung<br />
Sehr gute Kommunikationsfähigkeit<br />
Sicheres Auftreten und<br />
ein gepflegtes Erscheinungsbild<br />
Zuverlässigkeit und Lernbereitschaft<br />
Teamfähigkeit und Eigeninitiative<br />
4/49
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
18. AUSBILDUNG BEI DER<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Im technisch/gewerblichen Bereich:<br />
Ausbildung zum Medientechnologe Druck (m/w)<br />
Die neue Berufsbezeichnung „Medientechnologe Druck“ hat im vergangenen Jahr den traditionsreichen<br />
Ausbildungsberuf des „Druckers“ abgelöst. Unsere Auszubildenden in diesem Bereich sind jeden Tag<br />
hautnah an der Produktion der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> beteiligt.<br />
In unserem Druckhaus lernen sie das Einrichten, Überwachen und Warten unsere hochmodernen<br />
<strong>Zeitung</strong>srotationsmaschinen, sie führen zahlreiche Mess- und Regeltätigkeiten aus und üben sich<br />
im Umgang mit Leitstandrechnen und Maschinenservern. Während der 3-jährigen Ausbildungszeit<br />
besuchen die Auszubildenden die Berufsschule im Blockunterricht.<br />
Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />
Ausbildungsvoraussetzung: guter Hauptschulabschluss oder mittlere Reife<br />
Ausbildung zum Mechatroniker (m/w)<br />
Mechatroniker/in ist ein sehr vielseitiger Beruf, er verbindet die Arbeitsfelder Mechanik, Elektronik<br />
und Informatik. Um genau an diesen Schnittstellen erfolgreich arbeiten zu können, verlangt das<br />
Berufsbild besonders technisches Geschick und elektronisches Verständnis.<br />
Während der 3,5-jährigen Ausbildungszeit werden den Auszubildenden umfangreich Kenntnisse<br />
in der gesamten Produktions- und Gebäudetechnik vermittelt. Sie werden in allen Bereichen unserer<br />
Instandhaltung eingesetzt und lernen selbstständig Störungen zu beheben und Wartungen<br />
durchzuführen. Die Berufsausbildung wird bei uns in Form einer Verbundausbildung durchgeführt,<br />
bei der die Grundausbildung in Kooperation mit der GSH (Gemeinschaftsausbildungsstätte<br />
Saarbrücken-Halberg e.V.) absolviert wird.<br />
Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre<br />
Ausbildungsvoraussetzung: guter mittlerer Bildungsabschluss oder Abitur<br />
Folgendes solltet Ihr mitbringen, wenn Ihr euch für eine<br />
gewerbliche Ausbildung bei der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
interessiert:<br />
ausgeprägtes technisches Verständnis<br />
gute Mathematik- und Physikkenntnisse<br />
uneingeschränkte Farbsichtigkeit /<br />
Hörvermögen<br />
Zuverlässigkeit und Lernbereitschaft<br />
Teamfähigkeit und Eigeninitiative<br />
4/50
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
18. AUSBILDUNG BEI DER<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
Kontaktdaten für Bewerbungen oder Informationen zum Thema Ausbildung<br />
bei der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>:<br />
Personalabteilung<br />
Frau Carolin Zarth<br />
Gutenbergstr. 11-23<br />
66117 Saarbrücken<br />
Tel: 0681-502 1418<br />
Fax: 0681-502 79 1418<br />
E-Mail: personalabteilung@sz-sb.de<br />
4/51
4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
18. AUSBILDUNG BEI DER<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
In der Redaktion:<br />
Ausbildung zum Redakteur (m/w)<br />
Die Ausbildungszeit in der Redaktion nennt man Volontariat,<br />
die Auszubildenden Volontärinnen bzw. Volontäre.<br />
Voraussetzung für ein Volontariat sind das Abitur, eine möglichst breite Allgemeinbildung und<br />
das Talent, flüssig und verständlich schreiben zu können. Ein abgeschlossenes Studium<br />
ist wünschenswert.<br />
Journalistische Erfahrungen aus freier Mitarbeit bei Medien bzw. Praktika sind hilfreich.<br />
Ein <strong>Zeitung</strong>svolontariat dauert zwei Jahre. Während dieser Journalistischen Ausbildung<br />
arbeiten Volontärinnen und Volontäre in verschiedenen Lokalredaktionen und Mantelressorts<br />
(zum Beispiel Nachrichten, Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Landespolitik).<br />
Die praktische Arbeit wird durch vielfältige interne und externe Seminare ergänzt.<br />
Ausbildungsdauer: 2 Jahre<br />
Ausbildungsvoraussetzung: Abitur oder abgeschlossenes Studium<br />
Ansprechpartner für Bewerbungen oder Informationen zum Thema redaktionelle Ausbildung<br />
bei der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>:<br />
Redaktion<br />
Redaktion<br />
Herr Alois Tritz<br />
Herr Mark Weishaupt<br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Verlag und Druckerei GmbH<br />
Verlag und Druckerei GmbH<br />
Gutenbergstr. 11-23 Gutenbergstr. 11-23<br />
66103 Saarbrücken 66103 Saarbrücken<br />
Tel: 0681-502 2070 Tel: 0681-502 2253<br />
Fax: 0681-502 2079 Fax: 0681-502 2259<br />
E-Mail: a.tritz@sz-sb.de<br />
E-Mail: M.Weishaupt@sz-sb.de<br />
4/52
KAPITEL<br />
5<br />
Die Geschichte der<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
5/01
5/02
KAPITEL<br />
5<br />
Die Geschichte der<br />
SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
1. Die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> ist 250 Jahre alt . . . . . . . . . . Seite 5/04<br />
2. Die Geschichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> . . . . . . . . . . . . Seite 5/06<br />
3. Die Geschichte des Landes im Spiegel der SZ . . . . . . Seite 5/13<br />
4. Die Weltgeschichte im Spiegel der SZ . . . . . . . . . . . . . . Seite 5/20<br />
5/03
1. DIE SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
IST 250 JAHRE ALT<br />
Entwicklung Vom kleinen „Wochen-Blat“<br />
zur großen Regionalzeitung<br />
Modernisierung Wie die SZ<br />
zum modernen Medienhaus wurde<br />
Zukunft Ein breit aufgestelltes<br />
Kommunikations-Unternehmen<br />
250Jahre<br />
MONTAG, 30. MAI 2011 JUBILÄUMSBEILAGE 1<br />
1761 – 2011<br />
Die ungewöhnliche<br />
Geschichte der SZ<br />
5/04
1. DIE SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
IST 250 JAHRE ALT<br />
Die<br />
SZ-Chronik<br />
5/05
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
2. DIE GESCHICHTE DER<br />
SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />
5/06
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
2. DIE GESCHICHTE DER<br />
SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />
Die Geschichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Die <strong>Zeitung</strong>sgründung 1761<br />
Die SAARBRÜCKER ZEITUNG ist eine der ältesten <strong>Zeitung</strong>en in Deutschland.<br />
Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken, der von 1718 bis 1768 in Saarbrücken lebte, gründet<br />
1761 „Des Nassau-Saarbrückischen Wochen-Blats“. Das Blatt ist keine <strong>Zeitung</strong> im heutigen Stil.<br />
Nachrichten und Neuigkeiten über das regionale, nationale oder weltweite Geschehen sucht der Leser<br />
vergebens. Das „Wochen-Blat“ ist ein Anzeigenheftchen, ein so genanntes Frag- und Anzeigenblatt.<br />
„Blättert man in den frühesten noch erhaltenen Exemplaren des Nassau-Saarbrückischen Wochen-Blats,<br />
wird eine gewisse Enttäuschung nicht ausbleiben: Während Preußen und Rußland einen Beistandspakt<br />
schließen, bietet auf Seite 1 Herr Knobloch, Gastwirth zum Schwanen in Forbach, „büchene“ Holzkohle<br />
an, mit präziser Ortsangabe: „Einen Büchsenschuß vom Zollstock gegen Forbach zu.“ Ja, selbst lokale<br />
Aktualitäten wie der Tod des Fürsten Wilhelm Heinrich (der doch das Blatt gegründet hat) finden in den<br />
Ausgaben von 1768 keine Beachtung. Statt dessen fordert das Fürstliche Oberamt alle Schuldner eines<br />
Bürgers auf, sich zu melden, da ein „Concursus“ drohe.“ (Dieses Zitat und die weiteren Informationen<br />
stammen aus dem Buch „<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>, Begleiter der saarländischen Geschichte“).<br />
Die Intention zur <strong>Zeitung</strong>sgründung diktiert der Fürst dem Kanzleischreiber Vogt am 24. Januar 1761:<br />
„Alle Vortheile und Bequemlichkeiten, welche man anderswo von den Frag- und Anzeigblättern hat“,<br />
will der Fürst seinen Untertanen zugute kommen lassen. „Wer Geld und andere Sachen zu lehnen<br />
oder zu verlehnen begehrt, wer etwas kaufen oder verkaufen, miethen oder vermiethen will“, der<br />
könne dies in das neue Blättchen setzen lassen, aber auch, „wer etwas verloren hat, und es gerne<br />
wieder hätte, wem etwas gestohlen worden ist, und so weiter“, der könne sich nun „viel mühsames<br />
Herumfragen von Hauß zu Hauß, ja oft von Ort zu Ort, erspahren.“ Auch „Personen, die gerne mit<br />
ihrer Arbeit in der Stille auf ehrliche Art sich etwas verdienen wollen, können durch dieses Mittel,<br />
ohne öffentlich genannt zu werden, auf die bequemste Art sich anbieten.<br />
Der Fürst will die Menschen nicht aufklären, sondern das Wirtschaftsleben in seinem Fürstentum<br />
unterstützen. Verleger wird der Hofbuchdrucker Bernhard Gottfried Hofer. Die einzelne <strong>Zeitung</strong> kostet<br />
ein Kreuzer, das Abonnement 20 Kreuzer im Jahr. Ab Ostern 1761 erscheint das Blatt wöchentlich unter<br />
dem Titel „Nassau-Saarbrückisches Wochen-Blat“. Die Auflage wird einige hundert Exemplare betragen<br />
haben. Von den ersten drei Jahrgängen gibt es allerdings keine mehr, das älteste bekannte Blatt stammt<br />
vom 25. September 1764. Gedruckt wird das Wochenblatt auf einer hölzernen Handpresse. Pro Stunde<br />
entstehen so etwa 100 Exemplare.<br />
5/07
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
2. DIE GESCHICHTE DER<br />
SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />
Die Geschichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Die <strong>Zeitung</strong>sgründung 1761<br />
Der karge Inhalt des Wochenblattes mit Kauf- und Verkaufsangeboten, Verlustmeldungen, Wochenmarktpreisen<br />
und Bekanntmachungen der fürstlichen Regierung ändert sich in den folgenden drei Jahrzehnten<br />
kaum. Trotzdem spiegelt sich in den Veröffentlichungen auch ein wenig das Leben in Saarbrücken wieder.<br />
Einige Beispiele:<br />
Da wird ein „halbes Hauß in der Vorstadt dahier angeboten, solches besteht in einer Stub, Stubenkammer,<br />
helle Küche, ein Kammer im dritten Stock, einem halben Speicher, verschlossenem Keller, ein Stall, und<br />
über dem Stall der Heustock, Platz für Dung zu legen.“<br />
„Bei des Weinhändlers Herrmann seiner Frau ist rechter guter frischer pfälzer rother Kleesamen zu holen.“<br />
Da wird eine Magd gesucht, „von guter Aufführung und Sitte, die auch etwas kochen und spinnen kann.“<br />
Da musste jeder, der zum ersten Mal „Heurathen“ wollte, zum beweise, dass er „sich ehrlich ernähren“<br />
könne, eine Probe im Schreiben ablegen, oder drei Gulden ans Hospital bezahlen.<br />
Die ersten richtigen Nachrichten: <strong>Saarbrücker</strong> Wochenblatt<br />
1792 marschieren die französischen Revolutionstruppen in Saarbrücken ein. Ungerührt vermeldet das<br />
Nassau-Saarbrückische Wochen-Blat, dass „ein fast noch neuer blecherner schöner Luneviller Stuben-<br />
Ofen mit Zierrathen“ zu haben sei. Dies war vermutlich die letzte Ausgabe. Zwei Jahre später, 1794, soll<br />
Hofer erneut das Blatt herausgegeben haben. Bis heute wurde aber kein Exemplar gefunden. Der Titel<br />
lautete damals „<strong>Saarbrücker</strong> Wochenblatt“. Erste Ausgaben des <strong>Saarbrücker</strong> Wochenblattes sind seit<br />
April 1802 erhalten. In diesem gibt es auch erste politische Nachrichten. So erfährt der Leser, dass ein<br />
Frieden zwischen England und Frankreich bevorstehe. Dieser Friede von Amiens war schon vier Wochen<br />
vor der Veröffentlichung geschlossen worden. Ein Beispiel für die Langsamkeit der Nachrichtenübertragung<br />
in jener Zeit. In den folgenden Jahren werden die Leser Woche für Woche mit knappen<br />
politischen Nachrichten aus Europa versorgt. Allgemeine Themen kommen nun auch hinzu:<br />
„Krankheiten des Rindviehs“ oder „Vom Beschneiden der Fruchtbäume“.<br />
5/08
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
2. DIE GESCHICHTE DER<br />
SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />
Die Geschichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Das <strong>Saarbrücker</strong> Intelligenz-Blatt<br />
Seit 1809 nennt sich die <strong>Zeitung</strong> „<strong>Saarbrücker</strong> Intelligenz-Blatt“. Ende 1815 kommt<br />
Saarbrücken zu Preußen. Damit ändern sich auch Stil und Inhalt des Intelligenz-Blattes.<br />
Viele amtliche Nachrichten der preußischen Regierung werden veröffentlicht. Das Blatt<br />
erscheint immer noch einmal in der Woche mit vier Seiten. Die <strong>Zeitung</strong> hat auch einen<br />
hohen Nutzwert. Denn sie veröffentlicht Umrechnungstabellen. Maße, Gewichte und<br />
Münzen aus der Franzosenzeit werden durch preußische ersetzt. Die Umrechnungstabellen<br />
im Intelligenz-Blatt sind unentbehrlich. Ein Beispiel: Wer Steinkohle nach<br />
Fudern zu kaufen gewohnt war, erfährt aus der <strong>Zeitung</strong>, dass das Königlich Preußische<br />
Bergamt nun Berliner Centner einführt, nach folgender Umrechnungsregel:<br />
ein altes Fuder = 29 Centner, elf Pfund kostet nun ein Reichstaler, zwei Groschen<br />
und sechs Pfennig.<br />
Um 1816 gibt es erste Anfänge eines Feuilletons. Das Blatt beginnt eine Folge von<br />
Fortsetzungsberichten über landesgeschichtliche Themen, den Anfang macht die<br />
Geschichte der Alten Brücke.<br />
1820 stirbt Christian Hofer nach dreißigjähriger Tätigkeit als Verleger und Drucker.<br />
Noch unter Fürst Ludwig hatte er das Blatt übernommen. In den folgenden 20 Jahren<br />
führt nun„Wittwe Hofer“ das Blatt. Lange Zeit muss die Witwe Hofer den staatlichen<br />
Zensoren Woche für Woche ein Exemplar ihres unpolitischen Blättchens vorlegen<br />
und mit ihrer Unterschrift für den Inhalt bürgen.<br />
<strong>Saarbrücker</strong> Anzeiger<br />
Am 23. September 1836 erfährt der Leser, dass Witwe Hofer, „um dem Wunsche<br />
vieler Abonennten zu entsprechen“, Format und Inhalt erweitern und das Blatt<br />
unter dem Titel „<strong>Saarbrücker</strong> Anzeiger“ nun zwei Mal wöchentlich herausgeben<br />
will. Mit der Meldung, dass in Quierschied sechs Feldarbeiter vom Blitz erschlagen<br />
wurden, findet zum ersten Mal eine regionale Nachricht Aufnahme. Dennoch<br />
erschöpft sich die neue Initiative noch längere Zeit in landwirtschaftlichen<br />
Aufsätzen, Anekdoten, Gedichten und einem Kalenderspruch. 1838, nachdem<br />
die Zensurbehörden die Aufnahme politischer Artikel erlaubten, druckt das<br />
Blatt Auszüge aus anderen <strong>Zeitung</strong>en ab. Eine „Kronik des Tages“ kommt<br />
hinzu, Fortsetzungsromane, Beschauliches und Rätsel. Der Lesestoff wächst.<br />
5/09
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
2. DIE GESCHICHTE DER<br />
SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />
Die Geschichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
<strong>Saarbrücker</strong> Anzeiger<br />
Am 20. November 1839 übernimmt Anton Traugott Hofer Verlag und Druckerei von seiner Mutter.<br />
Erscheinungsbild und Aktualität des Blattes verbessern sich, die Informationen werden reichhaltiger.<br />
Vor allem: Zum ersten Mal wird eine eigene redaktionelle Meinung erkennbar. Äußeres Anzeichen<br />
hierfür ist, dass vom 21. Mai 1846 an zur deutlichen Abgrenzung der Nachrichten vom Inseratenteil<br />
der Name eines Redakteurs genannt wird. Es ist Johann Wilhelm Elsermann, Mathematik- und<br />
Naturwissenschaftslehrer am <strong>Saarbrücker</strong> Gymnasium. In den folgenden Jahren bietet der Anzeiger<br />
schon das Bild einer „richtigen“ <strong>Zeitung</strong>: großes Format, ausführliche Berichte über drei Spalten,<br />
viele Nachrichten aus aller Welt. Allerdings fehlen noch die Schlagzeilen. Auch ist die Informationsbeschaffung<br />
nicht einfach. Bei manchen Meldungen heißt es noch: Soeben durch Estafette<br />
(reitender Eilbote) eingetroffen. 1848 gibt es die erste telegraphische Depesche. Aber manches<br />
Mal auch noch den einfachen Postweg. Ein Beispiel: „Ein Privatbrief aus Metz von heute meldet:<br />
Gestern abend um sieben Uhr wurde in Paris die Republik proklamiert.“<br />
Die Saar-<strong>Zeitung</strong><br />
Vom 22. September 1848 an heißt das Blatt “Saar-<strong>Zeitung</strong>” und erscheint vier Mal in der Woche.<br />
Und zwar nachmittags, „um den verehrlichen Lesern die Berliner und die französischen<br />
Begebenheiten noch am Tage ihres Eintreffens mitteilen zu können.“<br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
1861, hundert Jahre nach der Gründung, ändert die <strong>Zeitung</strong> erneut ihren Namen. Sie heißt<br />
nun bis heute <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>. „Vernunft, Bildung und Humanität“ nennt die <strong>Zeitung</strong><br />
bei dieser Gelegenheit als ihre Leitbegriffe. Die Belagerung von Paris 1870 beschert der<br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> einen außergewöhnlichen Rekord, sie veröffentlicht die erste Luftpostmeldung<br />
der <strong>Zeitung</strong>sgeschichte. Eine Information, die mit Hilfe eines Ballons<br />
übermittellt wurde.<br />
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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
2. DIE GESCHICHTE DER<br />
SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />
Die Geschichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
1894 hat die SZ eine Auflage von 1900 Exemplaren, 1900 schon 12 000, 1910 sind es 26 500 Exemplare<br />
täglich. Der Umfang wächst auf 16 bis 24 Seiten, zehn bis 15 davon sind Anzeigenseiten. 1912 werden<br />
zwei Rotationsmaschinen in Betrieb genommen, die Mitarbeiterzahl ist bei 200 angelangt. Bis zum<br />
Ausbruch des Ersten Weltkrieges steigt die Auflage auf 40 000 an, der Umfang beträgt häufig 30 Seiten.<br />
Während des Krieges ist die SZ die führende Informationsquelle im Land. Dies belegt auch die Auflagensteigerung<br />
auf 58 000 Exemplare. Neben dem damals üblichen Hurra-Patriotismus („Der König ruft“,<br />
„Ein ewig Volk“) zitiert die SZ auch immer wieder Reden und Publikationen der Gegner und veröffentlicht<br />
auch fremde Heeresberichte. Oft genug zeigen weiße Flecke, dass bestimmte Passagen der<br />
Zensur nicht gefielen. 1917 erreicht die Auflage 70 000 Exemplare, eine Zeit lang sogar 130 000.<br />
Nach Ende des Krieges 1918 erlebt auch die SZ schwere Zeiten: Papiermangel, Ausfall der Energieversorgung,<br />
Abonnentenschwund durch die Isolation des Saargebietes, Beschlagnahmungen. Ein großes<br />
Problem ist die Absicht der Franzosen, die <strong>Zeitung</strong> für ihre Propaganda einzuspannen. Harte Strafen<br />
drohen für Meldungen, die der Zensurstelle missfallen. Im Februar 1920 wird die SZ für acht Tage<br />
verboten. Auslöser waren ein Artikel über die katastrophale wirtschaftliche Lage weiter Bevölkerungskreise<br />
und auch das Eintreffen der Völkerbundskommission in jenen Tagen.<br />
Das unbequeme Blatt wird für eine Zeitlang mundtot gemacht. Schon im August 1920 wird die SZ<br />
für vier Wochen verboten, weil sie Kundgebungen der streikenden Beamtenschaft veröffentlicht hatte.<br />
Verleger und Redakteure fliehen vor der Verhaftung, als gefährliche Elemente wird ihnen die Ausweisung<br />
nachgeschickt. Ein Vierteljahr lang wird die <strong>Zeitung</strong> von einer Rumpf-Redaktion in Saarbrücken mit<br />
Hilfe von Kollegen in Mannheim hergestellt.<br />
Verleger Richard Hofer resigniert in dieser Situation. Er verkauft seinen 60-prozentigen Anteil an die<br />
Konkordia GmbH, eine Treuhandgesellschaft mit Rückendeckung durch deutsche Regierungsstellen.<br />
Im Dezember darf die Redaktion wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. 1921 werden Druckerei und<br />
Verlag in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, deren Anteile von der Konkordia und einer Gruppe<br />
saarländischer Industrieller gehalten werden.<br />
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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
2. DIE GESCHICHTE DER<br />
SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />
Die Geschichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
1935 votieren 90 Prozent der Saarländer für den Anschluss an Deutschland, das damals schon fest in<br />
Nazi-Hand war. Nach der Machtübernahme durch die Nazis werden auch SZ-Redakteure entlassen.<br />
Der Wirtschaftsredakteur Ludwig Kreutz wird sogar vier Wochen eingesperrt. Sein „Vergehen“:<br />
Er hat sachlich über den Prozess gegen einen jüdischen Brauereibesitzer berichtet. Die SZ wird<br />
von den Nazis gleichgeschaltet.<br />
Am 27. August 1945 erscheint die erste Ausgabe der „Neue <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>“. Die Leitung haben<br />
zunächst Journalisten der zugelassenen Parteien, dann, unter der Verwaltung der französischen<br />
Besatzungsmacht, ein neu gegründeter Presseverlag. 1946 wird stillschweigend wieder der alte<br />
Titel “<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>” eingeführt.<br />
Als Folge des Referendums vom 23. Oktober 1955 schließen Frankreich und Deutschland einen<br />
Vertrag zur Regelung der Saarfrage. Hierzu gehört auch die Rückführung der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
in deutsche Hände.<br />
1956 übernimmt die saarländische Regierung die französischen Anteile an der „Presseverlag<br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH“ und übergibt diese zur treuhänderischen Verwaltung einem<br />
Bankenkonsortium.<br />
1961, im Jahre ihres 200-jährigen Bestehens, ist die Mitarbeiterzahl der SZ auf mehr als 600<br />
angewachsen, liegt die Auflage bei 150 000 Exemplaren, liefert eine neue Rotationsmaschine<br />
50 000 Exemplare pro Stunde. 1970 wird die SZ reprivatisiert. Der Verleger Georg von Holtzbrinck<br />
übernimmt 49 Prozent der Gesellschaft, 26 Prozent gehen an Stiftungen der Parteien CDU, SPD<br />
und FDP, 15 Prozent an die Belegschaft, der Rest an drei Banken. Zum 1. August 2012 hat die<br />
Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung Saar (GSB) von der Verlagsgruppe Holtzbrinck einen<br />
großen Anteil übernommen und ihre Beteiligung an der SZ-<strong>Zeitung</strong>sgruppe von 26 auf 46,9 % erhöht.<br />
Geplant war, dass die GSB in einem zweiten Schritt den gesamten Anteil des Holtzbrinck-Konzernes<br />
von insgesamt 52,3 % übernimmt. Gesellschafter der GSB sind drei saarländische Stiftungen.<br />
Verhandlungen der GSB über einen Verkauf der SZ-Gruppe an einen <strong>Zeitung</strong>sverlag führen schon im<br />
September 2012 zu einem Ergebnis. Die Rheinisch-Bergische Verlagsgruppe erwirbt die Mehrheit an<br />
der SZ und wird zum Januar 2013 neuer Mehrheitsgesellschafter. Ab Januar 2013 hält die Rheinische<br />
Post Mediengruppe 56 Prozent an der SZ, die Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung 28 Prozent<br />
und die SZ-Beteiligungsgesellschaft 16 Prozent.<br />
Quelle:<br />
“<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>: Begleiter der saarländischen Geschichte”.<br />
Konzeption und Text der Chronik, aus der hier zitiert wurde, stammen von Hans Bünte.<br />
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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
3. DIE GESCHICHTE DES<br />
LANDES IM SPIEGEL DER SZ<br />
Märchenprinz Ein Fürst gründete<br />
den Vorläufer der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
Schwarzes Gold Wie die Saar-Kohle<br />
Arbeitsplätze schuf und vernichtete<br />
4:0 gegen Real Madrid Als der FCS zur<br />
europäischen Spitzenmannschaft wurde<br />
250Jahre<br />
DIENSTAG, 31. MAI 2011 JUBILÄUMSBEILAGE 2<br />
Die Geschichte<br />
des Saarlandes<br />
im Spiegel der SZ<br />
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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
3. DIE GESCHICHTE DES<br />
LANDES IM SPIEGEL DER SZ<br />
Das <strong>Saarbrücker</strong> Schloss im 18. Jahrhundert.<br />
FOTO: SZ-ARCHIV<br />
„Mir gefällt die<br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>, weil<br />
sie damals wie heute<br />
nah an ihren Lesern und<br />
nah am Leben in unserer<br />
Region ist.“<br />
Peter Müller,<br />
Ministerpräsident<br />
des Saarlandes<br />
Der Fürst und die<br />
SZ-Geschichte<br />
Im Jahr 1741 übernahm Fürst<br />
Wilhelm Heinrich die Regentschaft<br />
in Nassau-Saarbrücken,<br />
20 Jahre später gründete<br />
er ein „Wochen-Blat“, dessen<br />
„Vortheile und Bequemlichkeiten“<br />
er sich anderswo<br />
abgeschaut hatte. Nebenstehender<br />
Artikel beschreibt die<br />
damalige Zeit, die Saarbrücken<br />
zu wirklich fürstlichem<br />
Glanze verhalf – der im Zuge<br />
der französischen Revolution<br />
leider unter Schutt und Asche<br />
begraben wurde.<br />
Gleichwohl, dem Fürsten<br />
und seinem Baumeister Stengel<br />
haben wir noch heute<br />
sichtbare barocke Pracht zu<br />
verdanken – und die <strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>. Diese war im<br />
Gründungsjahr 1761 nur ein<br />
kleines Anzeigenblatt, mehr<br />
nicht. Doch es wurde eine<br />
große Erfolgsgeschichte, auch<br />
wenn es noch nahezu 100<br />
Jahre dauern sollte, bis daraus<br />
eine „richtige“ Tageszeitung<br />
wurde, die inzwischen zu einem<br />
der modernsten Medienhäuser<br />
Deutschlands gediehen<br />
ist.<br />
Von SZ-Mitarbeiter<br />
Hans Bünte<br />
Er hat etwas Märchenhaftes<br />
an sich, dieser<br />
Augenblick, als Fürst<br />
Wilhelm Heinrich<br />
seine Regierung an<br />
der Saar antritt. Ja,<br />
fast wagt man, die Bibel zu zitieren:<br />
„Und im Anfang war die Erde wüst<br />
und leer. . .“ Das ist durchaus realistisch.<br />
Denn in jenem Jahr 1741<br />
hat die Saarregion ein Jahrhundert<br />
der Kriege, Truppendurchzüge,<br />
Plünderungen und Misshandlungen<br />
hinter sich. Immer wieder haben<br />
die Bürger Einquartierungen<br />
erlebt, die ihre letzten Vorräte verzehrten,<br />
das Vieh schlachteten und<br />
sogar das Saatgetreide beschlagnahmten.<br />
Dächer wurden abgedeckt,<br />
um den Truppen Feuerholz<br />
zu bieten. Und sind die einen abgezogen,<br />
kommen die nächsten und<br />
fordern dasselbe.<br />
Kein Wunder, dass innerhalb der<br />
Stadtmauern noch überall rußgeschwärzte<br />
Ruinen und leere Flächen<br />
vom großen Stadtbrand zu sehen<br />
sind, obwohl der doch bereits<br />
70 Jahre zurückliegt. Das Renaissanceschloss<br />
ist verfallen; an manchen<br />
Stellen werden tiefe Risse mit<br />
eisernen Ankern notdürftig zusammengehalten.<br />
Und niemand da, der<br />
etwas ändert. Mit dem Tode des<br />
Friedrich Ludwig von Ottweiler im<br />
Jahre 1728 sind die Idsteiner, Ottweiler<br />
und <strong>Saarbrücker</strong> Linien des<br />
Hauses Nassau ausgestorben. Erbin<br />
ist Fürstin Charlotte Amalie<br />
von Nassau-Usingen (1680-1738),<br />
doch sie lebt im fernen Usingen<br />
(Taunus) – die Beschwerden der<br />
Wilhelm Heinrich<br />
Der Gründervater<br />
der SZ: Fürst<br />
Wilhelm Heinrich<br />
setzte in seinem<br />
Fürstentum<br />
landwirtschaftliche<br />
und industrielle<br />
Reformen durch. Ein<br />
Großteil der dadurch<br />
gewonnenen<br />
Mehreinnahmen der<br />
Staatskasse<br />
verwendete er für<br />
prunkvolle Bauten.<br />
FOTO: SAARLANDMUSEUM<br />
Bürger verhallen ungehört. Und es<br />
gibt viele Beschwerden: Alles kostet<br />
Gebühren: Salz, Tabak, Branntwein,<br />
ja sogar der Gang über die Alte<br />
Brücke. Eine „Fräuleinsteuer“<br />
zur Ausstattung heiratslustiger<br />
Grafentöchter wird erhoben, obwohl<br />
es gar keine adligen Fräuleins<br />
auszustatten gibt. Wenn der Oberforstmeister<br />
wöchentlich mehrmals<br />
nicht nur Wölfe, sondern auch<br />
Füchse und Hasen zu jagen<br />
wünscht, werden die Bürger nach<br />
Plaisir als Helfer einbefohlen und<br />
bei Nichterscheinen bestraft.<br />
Beim Stadtgericht geht es „laulicht“<br />
zu, es wird „das Gerichtsambts<br />
mehr vor ein schümpfliches<br />
alß Ehrenambte angesehen“. Kein<br />
Wunder, dass niemand die Maße<br />
und Gewichte der Bäcker und<br />
Metzger kontrolliert und bei den<br />
Zünften vieles im Argen liegt. Jeder<br />
buddelt ohne Plan und Aufsicht<br />
Kohle aus dem Boden, und statt die<br />
Äcker flurweise zu bebauen, tut<br />
dies jedermann „separatim und<br />
konfus“. Weitere deutliche Zeichen<br />
für den erschreckenden Verfall der<br />
Sitten: Die Torwächter hocken nur<br />
noch in der warmen Wachstube,<br />
und im herrschaftlichen Garten hat<br />
der Pächter eine Kegelbahn eingerichtet.<br />
Und dann . . . Und dann kommt<br />
plötzlich wie im Märchen der<br />
Prinz, und alles wird anders. Jedenfalls<br />
fast. Es beginnt damit, dass<br />
1735, als die Fürstin ihre Lande unter<br />
ihren beiden Söhnen Karl und<br />
Wilhelm Heinrich aufteilt, die<br />
Saarregion das große Los zieht: Ihr<br />
Der<br />
Märchenprinz<br />
von der Saar<br />
Landesfürst wird der kaum 23-jährige<br />
Wilhelm Heinrich (er selbst<br />
schrieb sich Henrich). Was er am<br />
Hofe Ludwigs XV. in Versailles an<br />
höfischer Pracht und architektonischer<br />
Schönheit kennengelernt<br />
hat, überträgt er nun ab 1741 auf<br />
seine Residenz – „in einem kleinen,<br />
aber dem Ganzen entsprechenden<br />
Maßstab“, wie Goethe bald konstatieren<br />
wird. Und das ist nicht mehr<br />
nur die frühere Grafschaft Saarbrücken,<br />
sondern durch Vereinigung<br />
mit der Grafschaft Ottweiler das<br />
Fürstentum Nassau-Saarbrücken.<br />
Als erstes führt Wilhelm Heinrich<br />
eine Bauordnung ein und errichtet<br />
ein Polizeiamt. Er holt den 24 Jahre<br />
älteren Baumeister Friedrich Joachim<br />
Stengel aus Usingen nach<br />
Saarbrücken, der alles besichtigt<br />
und über das Schloss berichtet, er<br />
habe den Nordflügel „in gäntzln<br />
verfall des Daches und gantzen eingebäudes<br />
angetroffen“. Stengel errichtet<br />
ein neues Schloss, ein Rathaus,<br />
das Erbprinzenpalais, die<br />
heutige Friedenskirche für die reformierte<br />
und die Basilika St. Johann<br />
für die katholische Minderheit;<br />
er baut eine Schule, das heute<br />
noch bestehende Ludwigsgymnasium;<br />
Lustschlösser entstehen auf<br />
dem Ludwigs- und dem Halberg.<br />
Krönung wird die heutige Ludwigskirche<br />
samt Platz und umliegenden<br />
Palais. Private Bauwillige werden<br />
durch Vergünstigungen gewonnen:<br />
„Zehen Jahre lang Freyheit von allen<br />
Abgaben – den Platz zum Bau<br />
ohnentgeltlich – und das Bau-<br />
Holtz ebenfalls frey“. Insgesamt<br />
entsteht „ein lichter Punkt in einem<br />
so felsig-waldigen Lande. . .“<br />
(auch dies ein Goethe-Zitat).<br />
Wilhelm Heinrich verstaatlicht<br />
die Steinkohlengruben und lässt sie<br />
bergmännisch ausbeuten; Rußhütten,<br />
Alaunsiedereien (Rohstoff zur<br />
Farbherstellung, Gerbemittel und<br />
Konservierungsstoff ) und andere<br />
chemische Fabriken entstehen,<br />
neue Glashütten, Eisenschmelzen<br />
und Hammerwerke beginnen ihre<br />
Produktion. Der Holzhandel floriert.<br />
Ein „Krahnen“, von der einflussreichen<br />
Kaufmannschaft beider<br />
Städte erbaut und durch die exklusive<br />
Krahnengesellschaft monopolartig<br />
betrieben, fördert die<br />
Wirtschaft. 1741 haben in beiden<br />
Städten etwa 2300 Einwohner gelebt.<br />
1766 ist diese Zahl auf 4150 gewachsen,<br />
also um 80 Prozent.<br />
Handwerker werden benötigt, für<br />
die bisher kein Bedarf war: Goldund<br />
Silberschmiede, Büchsen- und<br />
Uhrmacher, aber auch Zuckerbäcker,<br />
Weinhändler und Perückenmacher.<br />
Ja, nun braucht man sogar<br />
Seifensieder. . . „Ich geh’ zweihundert<br />
Jahr und länger durch die Bogen<br />
/ Es war noch nie so hell auf<br />
meinen Wasserwogen!“, lässt ein<br />
begeisterter Untertan damals die<br />
Saar sprechen. Und das ist mehr als<br />
Lobhudelei.<br />
Doch wenn der Fürst eine neue<br />
Verordnung bekanntmachen will<br />
oder loyale Bürger 1742 dem Landesherrn<br />
zur Vermählung mit der<br />
noch nicht 17-jährigen Gräfin Sophie<br />
von Erbach ein Huldigungsgedicht<br />
überreichen wollen, aber<br />
auch wenn der neue Wirt vom<br />
„Goldenen Stiefel“ auf seinen<br />
frisch eingetroffenen Niersteiner<br />
Wein aufmerksam machen will –<br />
dann fehlt eine Druckerei. Bis nach<br />
Zweibrücken müssen die <strong>Saarbrücker</strong><br />
reisen, um dort beim Hofbuchdrucker<br />
ihr Gedicht in Auftrag<br />
zu geben. Das kann so nicht weitergehen,<br />
mag der Fürst gedacht haben.<br />
Sollte man nicht jenen Zweibrücker<br />
Drucker namens Johann<br />
Mengert für Saarbrücken gewinnen<br />
Um es vorwegzunehmen:<br />
Mengert wird sich tatsächlich in<br />
Saarbrücken niederlassen und zum<br />
Mitbegründer der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
werden.<br />
Saarbrücken<br />
zur Zeit des<br />
Fürsten<br />
Wilhelm<br />
Heinrich<br />
mit dem im<br />
18. Jahrhundert<br />
errichteten<br />
Saar-Kran.<br />
FOTO: SZ-ARCHIV<br />
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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
3. DIE GESCHICHTE DES<br />
LANDES IM SPIEGEL DER SZ<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Gerhard Franz<br />
In jenem Sommer, als der<br />
Deutsch-Französische<br />
Krieg von 1870/71 in der<br />
Pfalz und an der Saar losgehen<br />
sollte, waren hierzulande<br />
die Wunderheiler<br />
noch groß im Geschäft. So erfuhren<br />
die Leser der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
am 14. Juli 1870, als die Franzosen<br />
in den Häfen von Brest, Cherbourg<br />
und L’Orient ihre 14 schweren Panzerschiffe<br />
für den Krieg schon flott<br />
machten, dass Dr. O. Killisch aus<br />
Berlin – so seine entsprechende<br />
Anzeige – bereits über 100 Menschen<br />
von der Fallsucht oder der<br />
Epilepsie geheilt habe. Nunmehr<br />
heile der gute Arzt diese heimtückische<br />
Krankheit bereits brieflich.<br />
Man brauche ihn nur in Berlin,<br />
Louisenstraße 45, anzuschreiben.<br />
Und wie zum Beweis, dass solche<br />
Wunderheilungen auch tatsächlich<br />
funktionierten, erschien an jenem<br />
Tag auch eine Danksagungs-Anzeige<br />
von drei Männern aus Gersweiler<br />
mit folgendem Inhalt: „Die Unterzeichneten<br />
fühlen sich verpflichtet,<br />
dem Herrn Theodor<br />
Krier ihren innigsten Dank für die<br />
menschenfreundliche, uneigennützige<br />
Behandlung und Befreiung<br />
von der so fürchterlichen Krankheit<br />
der Epilepsie (Fallsucht), woran<br />
wir seit Jahren litten, auszusprechen.“<br />
Doch bereits zwei Tage später,<br />
am 16. Juli, wurde den <strong>Saarbrücker</strong>n<br />
klar, dass es nun mit dem beschaulichen<br />
Leben in der Provinz<br />
vorerst vorbei sei. Denn da stand<br />
auf der ersten Seite ihrer <strong>Zeitung</strong> in<br />
dicken Buchstaben zu lesen, dass in<br />
den deutschen Landen die Mobilmachung<br />
befohlen sei, und dass<br />
Frankreich in zwei Depeschen vom<br />
15. Juli dem Königreich Preußen<br />
den Krieg erklärt habe. Das erweckte<br />
den Eindruck, dass die<br />
Preußen mit ihrer Mobilmachung<br />
erst auf die Kriegserklärung der<br />
Franzosen reagiert hätten. Einen<br />
Tag später korrigierte unsere <strong>Zeitung</strong><br />
die Meldung dahingehend,<br />
dass ihr jetzt erst die offizielle Erklärung<br />
der französischen Regierung<br />
vorliege, und schrieb: „Es ist<br />
daraus nicht ersichtlich, dass der<br />
Krieg schon erklärt ist, wie der Telegraph<br />
voreilig berichtet hat.“<br />
Doch da war der Kriegsbrand schon<br />
am Lodern. Am 17. Juli machte die<br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> ihre Leser darauf<br />
aufmerksam, dass das Blatt<br />
„wegen der nach allen Seite hin unterbrochenen<br />
Verbindungen“ nicht<br />
mehr in der bisherigen Weise erscheinen<br />
könne.<br />
Erste Gefechte am Stadtrand<br />
Preußische<br />
Infanteristen<br />
stürmen die<br />
von französischen<br />
Truppen<br />
gehaltenen<br />
Spicherer<br />
Höhen bei<br />
Saarbrücken.<br />
FOTO: NP<br />
„Oh jo, Herr<br />
Leitnant, die<br />
schieße jo nit<br />
uff mich.“<br />
Schultze Kathrin,<br />
nachdem sie von<br />
einem Offizier auf<br />
das Gewehrfeuer<br />
der Franzosen<br />
aufmerksam<br />
gemacht wurde.<br />
Eine Dienstmagd im<br />
Kugelhagel von Spichern<br />
Schultze Kathrin und die Kriegsberichte der SZ von 1870<br />
Titelseite der SZ aus der Zeit des Deutsch-Französischen Krieges. „An Frankreich kommt kein Zoll<br />
breit deutscher Erde!“, fordert König Wilhelm. FOTO: SZ-ARCHIV<br />
Am 22. Juli wird bereits von ersten<br />
Kriegshandlungen in der Region<br />
berichtet: „Soeben wird von einem<br />
Vorpostengefecht bei Perl gemeldet.<br />
1500 Franzosen seien in den<br />
Ort eingefallen.“ Doch auch diese<br />
Meldung entpuppte sich gerade<br />
mal einen Tag später als Ente, wobei<br />
nunmehr darauf verwiesen<br />
wurde, dass einzelne Schusswechsel<br />
entlang der Grenze am Stadtrand<br />
von Saarbrücken bereits erste<br />
Opfer gefordert hätten. Mit der<br />
Schilderung der Scharmützel, die<br />
sich vom St. Arnualer Stiftswald bis<br />
zur Bellevue und zum großen Exerzierplatz<br />
fast täglich ereigneten<br />
und deren Schüsse bis nach St. Johann<br />
zu vernehmen waren, blieb<br />
die <strong>Zeitung</strong> in den nächsten Tagen<br />
auf der sicheren Seite. Dabei wurde<br />
für den 28. Juli der erste Tote auf<br />
deutscher Seite vermeldet: „Gegen<br />
sieben Uhr gerieten unsere Vorposten<br />
wieder mit dem Feinde ins Geplänkel,<br />
wobei ein Mann vom 7.<br />
Ulanen-Regiment (Ulanen sind berittene<br />
Lanzenträger) tödlich getroffen<br />
ward.“ Am selben Tag ließ<br />
Bürgermeister Rumschöttel eine<br />
„Allerhöchste Cabinets-Ordre“ als<br />
Anzeige veröffentlichen, mit der<br />
der Kriegszustand für die gesamte<br />
Region erklärt wurde. Das hatte<br />
auch strafrechtliche Konsequenzen;<br />
so wurde die Verbreitung falscher<br />
Behauptungen über militärische<br />
Operationen der Franzosen<br />
unter strenge Strafe gestellt. Mit einer<br />
Gefängnisstrafe bis zu einem<br />
Jahr habe zu rechnen, so hieß es da,<br />
„wer in Beziehung auf die Zahl, die<br />
Marschrichtung oder auf angebliche<br />
Siege der Feinde wissentlich<br />
falsche Gerüchte ausstreut, welche<br />
geeignet sind, die Zivil- oder Militärbehörden<br />
hinsichtlich ihrer<br />
Maßregeln irre zu führen“.<br />
An den nächsten Tagen sind die<br />
Frontberichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>,<br />
die sich angesichts der erwarteten<br />
Schlachten über die Errichtung<br />
von Not-Lazaretten für verwundete<br />
Soldaten Gedanken<br />
macht, eher dürftig. Hier eine Passage<br />
vom 1. August: „Auf der Vorposten-Linie<br />
ist im Laufe des gestrigen<br />
Tages, abgesehen von Plänkeleien,<br />
wobei unserer 40er Füsiliere<br />
(mit Gewehren bewaffnete Infanterie)<br />
hin und wieder einen feindlichen<br />
Chasseur (mit Gewehren bewaffnete<br />
Kavallerie) vom Pferd<br />
schießen, nichts Erhebliches vorgefallen.“<br />
Doch dann bricht über Saarbrücken<br />
und St. Johann am 2. August<br />
ohne weitere Vorwarnung ein Inferno<br />
herein. Ab zehn Uhr werden<br />
der Bahnhof von St. Johann und<br />
das zweite Bataillon des 40. Füsilier-Regiments<br />
von den Franzosen<br />
für sechs Stunden unter heftiges<br />
Artilleriefeuer genommen. Da eine<br />
Reihe von Granaten ihr Ziel, den<br />
am Ende schwer beschädigten<br />
Bahnhof, verfehlen, werden auch<br />
viele Privathäuser getroffen, Brände<br />
entstehen, in Saarbrücken und<br />
St. Johann herrschen Angst und<br />
Chaos. Französische Infanterie<br />
fällt plündernd in St. Arnual ein,<br />
überall dringt der Feind unter dem<br />
anhaltenden Beschuss aus Gewehren<br />
in Städte und Dörfer an der<br />
Saar vor. Die preußische Kavallerie,<br />
so steht es in der <strong>Zeitung</strong>, habe sich<br />
unverzüglich aus dem Staub gemacht.<br />
Und gegen 16 Uhr sei auch<br />
die Infanterie zum Rückzug aufgefordert<br />
worden. Kurz danach rückt<br />
der französische General Frossard<br />
in die beiden Städte ein, um sich die<br />
Schäden anzusehen.<br />
Heldin der Spicherer Höhen<br />
Dieser kriegerische Dienstag war<br />
der erste große Tag der Katharina<br />
Weißgerber, einer aus Schwarzenholz<br />
stammenden Dienstmagd, die<br />
später als Schultze Kathrin in die<br />
Annalen einging und als Heldin der<br />
Spicherer Höhen verehrt wurde.<br />
Denn sie hatte am 6. August 1870<br />
im Kugelhagel der auf<br />
der Höhe verschanzten<br />
Franzosen und<br />
der von unten vorrückenden<br />
Preußen<br />
verwundeten Soldaten<br />
geholfen, ihnen<br />
Wasser gebracht<br />
und für die Linderung<br />
der Schmerzen<br />
gesorgt. Doch zurück<br />
zum 2. August.<br />
Da wurde am Nachmittag<br />
am <strong>Saarbrücker</strong><br />
Schlossberg in<br />
der Nähe des<br />
Schultzschen<br />
Hauses, in dem<br />
Kathrin als<br />
Magd beschäftigt<br />
war, ein<br />
preußischer Soldat<br />
schwer verwundet.<br />
Dazu<br />
hieß es in einer<br />
Serie unserer<br />
<strong>Zeitung</strong>, mit der<br />
das Wirken der Schultze Kathrin<br />
gewürdigt wurde: „Katharina eilte<br />
herbei und half, den Soldaten in ein<br />
Nachbarhaus zu tragen. Als der<br />
Sterbende nach einem Priester verlangte,<br />
machte sie sich auf, um in<br />
St. Johann auf der anderen Seite<br />
der Saar den geistlichen Beistand<br />
zu holen. Trotz des Beschusses der<br />
Brücke und der umliegenden Straßen<br />
durch die Franzosen gelangte<br />
sie unversehrt mit dem Priester<br />
wieder nach Saarbrücken zurück.“<br />
Allerdings sollte es noch vier Tage<br />
dauern, bis die Schlacht auf den<br />
Höhen über Saarbrücken tobte und<br />
die Dienstmagd zu ihrem heldenhaften<br />
Einsatz kam. Sie war – wie<br />
viele andere – dem Aufruf an die<br />
Bewohner der Stadt gefolgt, mit<br />
Fuhrwerken zum Kampfplatz zu<br />
fahren, um die Verwundeten zu<br />
versorgen und zu bergen. Unermüdlich<br />
eilte sie mit einem Wasserbottich<br />
auf dem Kopf über das<br />
Schlachtfeld, auf dem die zerfetzten<br />
Leiber der Getöteten und die<br />
von Granaten und Kugeln Verwundeten<br />
in großer Zahl herumlagen.<br />
Legendär jener Wortwechsel mit<br />
einem preußischen Offizier, der das<br />
Vordringen der Dienstmagd bis zur<br />
Feuerlinie verhindern wollte:<br />
„Weib, machen Sie, dass Sie fortkommen.<br />
Sehen Sie denn nicht,<br />
dass hier geschossen wird“ Dazu<br />
Kathrin: „Oh jo, Herr Leitnant, die<br />
schieße jo nit uff mich.“<br />
Ein Jahr später, als der Krieg bereits<br />
lange zu Gunsten der Preußen<br />
entschieden war, wurde Schultze<br />
Kathrin zusammen mit weiteren<br />
50 Mädchen und Frauen aus Malstatt,<br />
St. Johann und Saarbrücken<br />
für ihren selbstlosen Einsatz bei<br />
der Versorgung der verwundeten<br />
Soldaten mit einem Orden geehrt.<br />
Von Kaiser-Gattin Augusta war<br />
analog zum Eisernen Kreuz eigens<br />
ein „Verdienstkreuz für Frauen und<br />
Jungfrauen“ geschaffen worden,<br />
„die sich bei der Pflege der im Krieg<br />
gegen Frankreich Verwundeten<br />
und Erkrankten (. . .) ausgezeichnet<br />
haben“.<br />
Genau 16 Jahre nach der Schlacht<br />
von Spichern, am 6. August 1886,<br />
starb Katharina Weißgerber völlig<br />
mittellos in Saarbrücken. In einer<br />
<strong>Zeitung</strong>snotiz zu ihrem Ableben<br />
heißt es: „Sie verschied gestern, in<br />
einem Ruhesessel sitzend. Ich lege<br />
mich in kein Bett, sprach sie, die<br />
Kathrin will sitzend sterben.“<br />
Ehrenmal für die heldenhafte<br />
Dienstmagd Katharina Weißgerber<br />
in Schwarzenholz. FOTO: RUPPENTHAL<br />
5/15
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
3. DIE GESCHICHTE DES<br />
LANDES IM SPIEGEL DER SZ<br />
Mit<br />
Begeisterung<br />
in den<br />
Tod<br />
Von Spionen, Soldaten und<br />
Arbeiterräten: Wie die SZ über den<br />
Ersten Weltkrieg berichtete<br />
Französische Soldaten kämpfen sich bei Verdun durch das bombardierte Gelände. Von Februar bis Dezember 1916 tobte diese Schlacht.<br />
FOTO: AFP<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Jörg Wingertszahn<br />
Will man sich im<br />
Nachhinein<br />
über den Alltag<br />
im Ersten<br />
Weltkrieg in<br />
der Region informieren,<br />
lohnt grundsätzlich ein<br />
Blick in die Rubrik „Aus Stadt und<br />
Land Saarbrücken – Rheinprovinz,<br />
Pfalz, Reichsland“. Meist standen<br />
solche Nachrichten auf Seite 2 oder<br />
3 der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>, die Seite<br />
1 war damals in der Regel der großen<br />
Weltpolitik vorbehalten.<br />
Wie viele andere Blätter stimmte<br />
die SZ in den allgemeinen Freudentaumel<br />
ein, glaubte man doch, man<br />
habe es mit einem zeitlich wie<br />
räumlich begrenzten Krieg zu tun<br />
wie in der Vergangenheit. Die Siegesgewissheit<br />
war groß.<br />
„Mobil!“ hieß es am Montag, dem<br />
3. August, zwei Tage nach Kriegsbeginn.<br />
„Dieser Kriegsruf wirkte am<br />
Samstag in der hiesigen Bevölkerung<br />
in der unerträglichen Spannung<br />
der letzten Tage wie eine Befreiung<br />
von dumpfem Druck, der<br />
sich beängstigend über alle Kreise<br />
gelegt hatte. Mobil! Der Aufruf zu<br />
den Waffen flog in Windeseile von<br />
Mund zu Mund und löste überall<br />
eine tiefe, patriotische Begeisterung<br />
aus. (. . .) Tausende von Menschen<br />
standen am Samstag (Tag des<br />
Kriegsbeginns) vor unserem Geschäftslokal.<br />
Aufregende Gerüchte<br />
schwirrten durch die Menge. Da<br />
traf um halb sechs die Meldung von<br />
der Mobilmachung ein. Als wir<br />
kurz vor viertel vor sechs den Anschlag<br />
vollzogen, wurde die Nachricht<br />
zunächst mit ernstem<br />
Schweigen aufgenommen. Dann<br />
brauste aber ein erlösendes dreifach<br />
Hoch auf Deutschland durch<br />
die Luft, eine Begeisterung auslösend,<br />
die ordentlich befreiend<br />
wirkte. (. . .) Mag kommen, was da<br />
kommen mag, der König ruft, und<br />
alle, alle kamen.“<br />
Aller Begeisterung zum Trotz<br />
blieb die Mobilmachung nicht ohne<br />
unmittelbare Folgen für die Bevölkerung<br />
an der Saar. So ließ der<br />
Oberbürgermeister in der <strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> mitteilen: „Durch die<br />
Mobilmachung und die Militärtransporte<br />
der Eisenbahn ist die<br />
Einfuhr von Milch zeitweise eingeschränkt.<br />
Alle Milch, welche in die<br />
„Der König<br />
ruft,<br />
und alle, alle<br />
kamen.“<br />
<strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> vom<br />
3. August 1914<br />
Die Schlacht von Verdun forderte 320 000 Opfer. Die Grabfelder<br />
erinnern an die schrecklichen Kämpfe. FOTO: VISUM<br />
Die Titelseite der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> vom 11. August 1914 meldete<br />
erste Kriegserfolge im Elsass. FOTO: SZ-ARCHIV<br />
Stadt kommt, muss deshalb für diejenigen<br />
ausschließlich verwendet<br />
werden, für die sie unentbehrlich<br />
ist: für unsere jungen Mitbürger in<br />
den beiden ersten Lebensjahren.“<br />
Das Land wurde zum Aufmarschgebiet,<br />
und so wurde der neue<br />
Fahrplan, der gerade mal ab 1. Mai<br />
galt, außer Kraft gesetzt und am 4.<br />
August durch einen neuen Fahrplan<br />
ersetzt. Ab diesem Zeitpunkt<br />
fand die Beförderung von Privatpersonen<br />
„nur noch nach Maßgabe<br />
des vorhandenen Raumes statt“ –<br />
Militärtransporte hatten Vorrang.<br />
Durch die Grenzlage – und damit<br />
die Nähe zum Feind – schlug die<br />
patriotische Begeisterung auch<br />
schon mal in Hysterie um, so dass<br />
sich der Königliche Polizeidirektor<br />
per Bekanntmachung zum Einschreiten<br />
genötigt sah: „Es sind<br />
gestern mehrere harmlose Passanten<br />
als angebliche Spione von größeren<br />
Menschenmengen erheblich<br />
verletzt worden. (. . .) Wenn ich<br />
auch nicht verkenne, dass patriotische<br />
Gefühle neben neugieriger<br />
Schaulust die Triebfeder dieser<br />
Handlungen sind, so können diese<br />
nicht länger geduldet werden.“<br />
Der Krieg nahm seinen Lauf und<br />
erreichte mit der Schlacht um Verdun<br />
1916 einen weiteren blutigen<br />
Höhepunkt. Die <strong>Zeitung</strong> berichtete<br />
von dem monatelangen Feldzug<br />
mit einer fast täglich erscheinenden<br />
Rubrik „Kämpfe vor Verdun“.<br />
Ausführliche Details der Erstürmung<br />
des Forts Douaumont erfuhr<br />
der Leser am 26. Februar 1916 auf<br />
Seite 2 in einer Mitteilung der<br />
Obersten Heeresleitung. Dort beschrieb<br />
das Oberkommando, wie<br />
das Brandenburgische Infanterie-<br />
Regiment Nr. 24 in einem Handstreich<br />
die Festung eroberte. Die<br />
federführenden Offiziere wurden<br />
namentlich erwähnt und belobigt.<br />
Die Front erstarrte jedoch, die<br />
Erfolge wurden weniger. Dafür<br />
nahmen die Fliegerangriffe auf<br />
Saarbrücken und Umgebung zu –<br />
ein Umstand, dem man mit Verdunkelung<br />
begegnete. Die „abendliche<br />
und nächtliche Straßenbeleuchtung“<br />
wurde „auf das notwendigste<br />
eingeschränkt“.<br />
Die Lage des Deutschen Reiches<br />
wurde aussichtsloser. Eine Wende<br />
versprach man sich vom uneingeschränkten<br />
U-Boot-Krieg. „Der<br />
Zeitpunkt ist gekommen, wo alle<br />
Rücksichten zu schweigen haben.<br />
Wir wollen siegen, denn wir wollen<br />
am Leben bleiben“, kommentierte<br />
die <strong>Zeitung</strong> am 1. Februar 1917. Die<br />
Übermacht der Entente-Mächte<br />
und besonders der USA, die im selben<br />
Jahr in den Krieg eintraten,<br />
war jedoch zu groß.<br />
Das Reich fiel auseinander, und<br />
die Novemberrevolution erfasste<br />
auch das Land an der Saar. Wie vielerorts<br />
wurden auch in Saarbrücken<br />
Räte gegründet. Am 10. November<br />
1918, einen Tag vor der Unterzeichnung<br />
des Waffenstillstands<br />
in einem Eisenbahnwaggon im<br />
französischen Compiègne, veröffentlichte<br />
die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
auf Seite 1 die Bedingungen der<br />
Waffenruhe. Direkt daneben standen<br />
im „Amtlichen Teil“ die sozialpolitischen<br />
Forderungen des Arbeiter-<br />
und Soldatenrates in Saarbrücken,<br />
der die SZ gezwungen<br />
hatte, „die Funktion eines amtlichen<br />
Veröffentlichungsblattes zu<br />
Anzeige<br />
übernehmen“. Und die sahen zum<br />
Beispiel so aus: „Entlassung von<br />
Arbeitskräften hat nur mit Zustimmung<br />
der Lohnkommission zu geschehen.“<br />
Oder: „Die bisherigen<br />
Löhne sind in jedem Falle weiter zu<br />
zahlen.“ Und: „Mit Beginn der Demobilisation<br />
tritt die achtstündige<br />
Arbeitszeit in Kraft.“<br />
An „die gesamte Bevölkerung der<br />
Landkreise“ wandte sich der Rat<br />
mit folgenden Worten: „Landwirte!<br />
Bauern! In erster Linie steht die<br />
Versorgung der gesamten Bevölkerung.<br />
Im Interesse der Aufrechterhaltung<br />
der Ruhe und Ordnung<br />
ordnen wir an, dass alle notwendigen<br />
Nahrungsmittel restlos abgeliefert<br />
werden. Verstöße werden<br />
streng bestraft.“<br />
Es half jedoch nicht viel: Der<br />
Krieg war zu Ende, doch die Menschen<br />
hungerten weiter.<br />
Sonderflug<br />
mit der Junkers JU52<br />
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5/16
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
3. DIE GESCHICHTE DES<br />
LANDES IM SPIEGEL DER SZ<br />
Mit gestrecktem<br />
Arm „heim<br />
ins Reich“<br />
Nach der enttäuschenden Völkerbund-Zeit<br />
stimmen die Saarländer 1935 für<br />
den Anschluss an Hitler-Deutschland<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Gerhard Franz<br />
Zu Beginn des Jahres<br />
1920 begann eine Epoche<br />
der Einschränkung<br />
von Grundrechten<br />
für die Saar-Region.<br />
Denn an diesem<br />
Tag trat das Statut des Völkerbundes<br />
in Kraft. Der Vorläufer der Vereinten<br />
Nationen mit Sitz in Genf<br />
übernahm die Regierungsverantwortung<br />
für das Saargebiet, wo<br />
man weiterhin deutsch dachte und<br />
deutsch empfand. Tatsächlich aber<br />
waren die „Kohlengruben im Saarbecken“<br />
im Versailler Vertrag von<br />
1919 den Franzosen als „Wiedergutmachung<br />
von Kriegsschäden“<br />
zur Ausbeutung überlassen worden.<br />
Die Inkraftsetzung des Versailler<br />
Vertrages zum 10. Januar<br />
1920 wurde in der SZ mit einem<br />
Leitartikel unter der Überschrift<br />
„Friede!“ gewürdigt. Darin zeigte<br />
die Redaktion, dass sie sich den<br />
neuen Herausforderungen aufgeschlossen<br />
und zuversichtlich stellen<br />
wollte: „So ist das Saargebiet<br />
Anzeige<br />
heute ein Kind des Völkerbundes<br />
geworden. Und wir geben der Hoffnung<br />
Ausdruck, dass es durch seine<br />
Intelligenz und Arbeitskraft unter<br />
einer einsichtsvollen Regierung<br />
bald die Leiden des Krieges überwinden<br />
möge. Diese Hoffnung auf<br />
eine wohlwollende Regierung<br />
schöpfen wir aus dem Friedensvertrag,<br />
in dem in Aussicht gestellt<br />
wird, die Rechte und das Wohl der<br />
Bevölkerung zu sichern.“ Doch die<br />
Hoffnung erfüllte sich nicht. Dafür<br />
verantwortlich waren sowohl die<br />
rigorose Politik der Franzosen als<br />
auch die von der Bevölkerung nicht<br />
akzeptierte Kommission des Völkerbunds<br />
unter ihrem Präsidenten<br />
Viktor Rault, einem Franzosen.<br />
Den ersten Eklat erlebte das<br />
Saargebiet schon 1920. Es kam zu<br />
150 Jahre DIHK: Von Anfang an für<br />
Freiheit und Wettbewerb<br />
Wir stehen für<br />
Ihre Interessen<br />
ein. In Brüssel,<br />
Berlin und im<br />
Saarland.<br />
www.saarland.ihk.de<br />
heftigen Auseinandersetzungen<br />
über die Pressefreiheit, in deren<br />
Verlauf auch die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
zeitweise verboten wurde.<br />
Kurz danach riefen die Beamten einen<br />
Streik über acht Tage aus.<br />
Turbulent wurde es 1923, nachdem<br />
die Bergleute in einen 100-Tage-Streik<br />
getreten waren. Zum Auftakt<br />
dieser härtesten Tarifauseinandersetzung,<br />
die die Saar-Region<br />
je erlebt hat, lieferte die SZ am 8.<br />
Januar die Erklärung für die hohen<br />
Lohnforderungen der Bergleute<br />
mit einem Hinweis auf die extreme<br />
Inflationsrate. Während die Preise<br />
an der Saar 1922 um das 41-fache<br />
Gründungsversammlung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />
DIHK-Präsident<br />
Hans Heinrich Driftmann zu Gast beim IHK-Forum<br />
www.dihk.de<br />
2011<br />
Unter 0681 9520 - 0 sind wir gerne für Sie da!<br />
gestiegen seien, habe der Kurs des<br />
Franken nicht in gleichem Maße<br />
zugelegt: „Der Franken ist entwertet,<br />
und zwar so sehr, dass die Bergarbeiter,<br />
die bisher im Saargebiet<br />
ein recht gutes Auskommen hatten,<br />
mit ihren Valutalöhnen nicht mehr<br />
zufrieden sind.“<br />
Am 13. März, mitten im Streik der<br />
Bergleute, überraschte die SZ mit<br />
der Veröffentlichung einer „Notverordnung<br />
zu Aufrechterhaltung<br />
der Ordnung und Sicherheit im<br />
Saargebiet“. Darin wurden harte<br />
Strafen (bis zu fünf Jahre Gefängnis)<br />
für jeden festgelegt, der sich<br />
„verächtlich“ über den Friedensvertrag<br />
von Versailles äußert oder<br />
den Völkerbund „beschimpft oder<br />
verleumdet“. Zugleich wurde <strong>Zeitung</strong>en<br />
und Zeitschriften ein Erscheinungsverbot<br />
von bis zu sechs<br />
Monaten angedroht. Im Sommer<br />
1923, nachdem sich unter anderem<br />
der Landesrat und der Verein der<br />
Saarpresse wegen der Zustände an<br />
der Saar direkt an den Völkerbund<br />
in Genf gewandt hatten, wollten die<br />
Briten eine Untersuchungskommission<br />
zur Klärung der Unruhe im<br />
Saar-Revier einrichten. Allerdings<br />
scheiterte „Der englische Schritt in<br />
der Saarfrage“, den die SZ am 1. Juni<br />
als Aufmacher brachte, am Veto<br />
der Franzosen.<br />
In der zweiten Hälfte der 1920er<br />
Jahre verlor Frankreich die Hoffnung,<br />
die Saar-Bevölkerung im<br />
Hinblick auf die Volksabstimmung<br />
1935 für einen pro-französischen<br />
Kurs zu gewinnen. Paris sah den<br />
negativen Ausgang des Referendums<br />
als sicher voraus und ersparte<br />
sich weitere Anstrengungen.<br />
Und so kam es: Der deutsch-nationale<br />
Triumph war überwältigend.<br />
Kein Wunder, dass die SZ<br />
nach der Abstimmung vom 13. Januar<br />
1935 unter der Überschrift<br />
„Deutschland über alles!“ das kolossale<br />
Ergebnis von über 90 Prozent<br />
auf der Titelseite würdigte.<br />
Von 528 005 abgegebenen Stimmen<br />
waren 477 119 auf die Rückkehr<br />
„heim ins Reich“ – so das Motto<br />
der ganzen Abstimmungskampagne<br />
– entfallen. In der Unterzeile<br />
jenes Artikels kam die Revanche<br />
für Versailles und den als Schmach<br />
empfundenen Friedensvertrag voll<br />
zum Ausdruck: „Das Saarvolk zerschlägt<br />
eine Weltlüge“. Darunter<br />
war die Dankesrede von Hitler abgedruckt:<br />
„Um so größer ist unser<br />
Stolz, dass nach fünfzehnjähriger<br />
Vergewaltigung die Stimme des<br />
Blutes am 13. Januar ihr machtvolles<br />
Bekenntnis aussprach.“<br />
Der Ausgang der Abstimmung<br />
war im Grunde seit Jahren programmiert.<br />
Zu groß war die Enttäuschung<br />
über die Kommission des<br />
Völkerbundes, die unter anderem<br />
die Pressefreiheit eingeschränkt<br />
So berichtete die<br />
faktisch gleichgeschaltete<br />
SZ am<br />
16. Januar 1935<br />
über die Saarabstimmung.<br />
FOTO: SZ-ARCHIV<br />
„Das<br />
Saarvolk<br />
zerschlägt<br />
eine<br />
Weltlüge.“<br />
SZ-Überschrift<br />
nach der<br />
Volksabstimmung<br />
1935<br />
Mit Plakaten wie<br />
diesem warb die<br />
Anti-Hitler-Front<br />
für den Status quo.<br />
FOTO: EBERT-STIFTUNG<br />
hatte. Weshalb in diesen Jahren die<br />
Funktion des „Sitzredakteurs“ erfunden<br />
wurde: Ein Kollege aus der<br />
Redaktion verbüßte die gelegentlich<br />
gegenüber seiner <strong>Zeitung</strong> ausgesprochenen<br />
Gefängnisstrafen.<br />
Dass der Urnengang vom 13. Januar<br />
frei und unabhängig gewesen<br />
sein könnte, glaubt kein Mensch,<br />
der die SZ vom Vortag der Abstimmung<br />
je in Augenschein genommen<br />
hat. Auf der Titelseite des inzwischen<br />
faktisch gleichgeschalteten<br />
Blattes ist nur das Bild eines<br />
rechts-gescheitelten<br />
Mannes zu se-<br />
Mit dem Hitlergruß<br />
machen<br />
Völklinger<br />
Bergleute<br />
deutlich, wie<br />
sie am 13. Januar<br />
1935 abstimmen<br />
wollen.<br />
FOTO: DPA<br />
hen, dessen<br />
Schnauzbart in Höhe<br />
der Nasenflügel<br />
gestutzt ist: Hitler<br />
blickt mit ernster<br />
Miene nach rechts<br />
aus dem Bild. Darunter<br />
steht in großen<br />
Buchstaben:<br />
„Weder kann das<br />
Reich Verzicht leisten<br />
auf Euch, noch könnt Ihr Verzicht<br />
leisten auf Deutschland.“<br />
Wen diese Breitseite des Appells an<br />
die nationale Verantwortung noch<br />
nicht erreicht haben sollte, der<br />
konnte sich kaum der überbordenden<br />
Deutschtümelei in der gesamten<br />
Ausgabe entziehen. Auf Seite 2<br />
wurde unter der Überschrift „Das<br />
Erbe der Väter mahnt“ aus den<br />
„Reden an die deutsche Nation“<br />
von Johann Gottlieb Fichte zitiert.<br />
Daneben stand eine ganzseitige<br />
Anzeige der Reichsbank, in der ihr<br />
Präsident Hjalmar Schacht sich<br />
handschriftlich an die Saar-Bevölkerung<br />
wandte: „Deutsch ist die<br />
Saar, und ich kann mir keinen<br />
Deutschen in der Saar vorstellen,<br />
der sein Deutschtum am 13. Januar<br />
verleugnet.“ Danach folgte eine<br />
Seite mit der Überschrift „Wir wollen<br />
keine fremde Regierung mehr“.<br />
Das deutliche Abstimmungsergebnis<br />
war in erster Linie ein Erfolg<br />
der Deutschen Front, die sich im<br />
Juli 1933 unter Auflösung der bisherigen<br />
Parteien wie NSDAP und<br />
Zentrum, Wirtschaftspartei oder<br />
Deutsch-Nationale Volkspartei gebildet<br />
hatte. Zur Erinnerung an den<br />
70. Jahrestag der Volksabstimmung<br />
lieferte das Landesarchiv in<br />
der SZ vom 11. Januar 2005 die Erklärung<br />
für die politischen Realitäten<br />
im früheren Saargebiet: „Der<br />
Deutschen Front traten neben den<br />
einstigen Parteien auch Gewerkschaften,<br />
Vereine und Presseorgane<br />
bei. Sie mobilisierte Menschenmassen<br />
in bisher unvorstellbarem<br />
Ausmaß und erzeugte ein nationales<br />
Abstimmungsfieber, das von ihren<br />
Gegnern nicht zu Unrecht als<br />
Einschüchterung und Bedrohung<br />
empfunden wurde, ihre Anhänger<br />
jedoch zu einer Art politischem<br />
Kreuzzug zusammenschweißte.<br />
Für die Mehrheit an der Saar war<br />
es, als ob ein lang gehegter Traum<br />
in Erfüllung ging: der Traum von<br />
der wahren Volksgemeinschaft.“<br />
Allerdings gab es auch Gegner. So<br />
hatte in den letzten Monaten vor<br />
der Abstimmung eine Einheitsfront<br />
aus Sozialdemokraten und<br />
Kommunisten für die Beibehaltung<br />
des Status quo bis zum Ende der<br />
Nazi-Herrschaft in Deutschland<br />
gekämpft. Nach der Machtergreifung<br />
Hitlers 1933 war das Saargebiet<br />
zum Sammelbecken all jener<br />
geworden, die sich mit den Nazis<br />
nicht abfinden wollten oder bereits<br />
verfolgt wurden. Aus ihrer Sicht<br />
sollte an der Saar, wo es viele Industriearbeiter<br />
gab, ein demokratisches<br />
Bollwerk gegen Hitler aufgebaut<br />
werden. Doch der Versuch war<br />
zum Scheitern verurteilt. Die Antifaschisten<br />
hatten gegen die Meinungsmache<br />
und die Einschüchterungsversuche<br />
der Deutschen<br />
Front keine Chance. Nach Darstellung<br />
der Stiftung Demokratie Saarland<br />
wurde das Bündnis der rechtskonservativen<br />
Parteien und der<br />
NSDAP schon damals vom Propagandaministerium<br />
von Joseph<br />
Goebbels unterstützt.<br />
5/17
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
3. DIE GESCHICHTE DES<br />
LANDES IM SPIEGEL DER SZ<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Martin Rolshausen<br />
Es ist gespenstisch. Es<br />
ist, als lege sich beim<br />
Lesen eine kalte<br />
Hand ums Herz. Die<br />
<strong>Zeitung</strong>sseiten sind<br />
vergilbt, an einigen<br />
Stellen schon brüchig, aber es steht<br />
da: „Fest auch im Feuersturm“. Die<br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> druckt am 7.<br />
Oktober 1944 eine Durchhalteparole,<br />
nationalsozialistische Propaganda<br />
– und das nach der<br />
schlimmsten Nacht der <strong>Saarbrücker</strong><br />
Stadtgeschichte. In jener<br />
Nacht, am 5. Oktober 1944, griffen<br />
325 englische Bomber in zwei Wellen<br />
Saarbrücken an und warfen<br />
350 000 Brandbomben ab. 361<br />
Menschen starben – nach offiziellen<br />
Angaben – im Bombenhagel, sie<br />
erstickten in den Luftschutzkellern,<br />
verbrannten in ihren Häusern<br />
oder wurden von Bomben zerfetzt.<br />
Die Zahl der Verletzten ist bis heute<br />
unbekannt. Fast drei Viertel des<br />
Stadtgebiets sind zerstört.<br />
In der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> wird<br />
das Ausmaß des Schadens nicht beschrieben.<br />
Auch die Zahl der Toten<br />
wird nicht genannt. Aber die erwähnt<br />
auch der <strong>Saarbrücker</strong> Polizeipräsident<br />
in seiner ,,abschließenden<br />
Schadensmeldung“ vom 9.<br />
Oktober 1944 nicht. Es geht in dieser<br />
Phase des Krieges nicht um Information<br />
– auch nicht in der <strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>. „Einen Großangriff<br />
haben wir in der vergangenen<br />
Nacht erlebt, ohne dass die Front<br />
von der Mosel her uns näher gerückt<br />
wäre“, schreibt die <strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>. Der Feind sei heimtückisch,<br />
anstatt an der Front zu<br />
kämpfen, greife er die Zivilbevölkerung<br />
an. „Es war brutaler Terror, es<br />
war ein Anschlag auf die Einwohner<br />
Saarbrückens“, steht auf Seite 1<br />
Propaganda statt Information<br />
Wie die SZ nach dem Bombenangriff auf Saarbrücken am 5. Oktober 1944 Durchhalteparolen ausgab<br />
der saarländischen Tageszeitung.<br />
Und dann wird erklärt: „Der Rückhalt<br />
der Front ist nicht schwächer<br />
geworden, weil feindliche Bomber<br />
das Verderben auf uns losließen.<br />
Wer kein Gepäck mehr trägt,<br />
schreitet schneller voran, und wer<br />
um Menschen trauert, kennt keine<br />
Gnade. So bleibt unsere grenznahe<br />
Stadt auch dann in der Festung eine<br />
uneinnehmbare Position, wenn die<br />
Mauern rauchgeschwärzt und die<br />
Straßen schuttverengt sind.“<br />
Nach der Saarabstimmung am 13.<br />
Januar 1935 hatte die SZ seitenweise<br />
Fotos mit feiernden Menschen<br />
und Hakenkreuzfahnen gedruckt.<br />
„Das Hakenkreuz auf saarländischen<br />
Staatsgebäuden“ wird in<br />
Überschriften gefeiert und mit Fotos<br />
dokumentiert. Von „Saarbrücken<br />
im Siegesjubel“ wird berichtet.<br />
„Der <strong>Saarbrücker</strong> freut sich“,<br />
heißt es. Und „nachdem eine große<br />
Schlacht mit friedlichen Waffen geschlagen“<br />
worden sei (gemeint ist<br />
die Saarabstimmung), ehren die<br />
<strong>Saarbrücker</strong> auf dem Nussberg<br />
erstmal die Helden des Ersten<br />
Weltkriegs. Neuneinhalb Jahre<br />
später verzichtet die SZ zwar nicht<br />
auf Pathos, aber auf Fotos. Das Ausmaß<br />
der Zerstörung wird nicht gezeigt.<br />
Dass ausgerechnet dieser Tag<br />
mit Tod und Verwüstung enden<br />
würde, konnte niemand wissen.<br />
Aber bereits am Morgen des 5. Oktober<br />
1944 werden die <strong>Saarbrücker</strong><br />
bei der Lektüre ihrer <strong>Zeitung</strong> darauf<br />
vorbereitet, dass die Zeit des<br />
Jubels vorbei ist.<br />
Die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> berichtet<br />
an diesem Tag über die Beisetzung<br />
der Nazi-Größe Josef Bürckel.<br />
Der Gauleiter war „Reichskommissar<br />
für die Rückgliederung<br />
des Saarlands“ und bis zu seinem<br />
Tod von Neustadt an der Weinstraße<br />
aus für die so genannte Westmark<br />
und die Zivilverwaltung in<br />
Lothringen zuständig. „Wir müssen<br />
stark sein“, lautet die Botschaft,<br />
die die Nazi-Propaganda von der<br />
Beerdigung aussendet.<br />
Eine weitere Nachricht dieses<br />
Tages lässt nichts Gutes ahnen. Die<br />
SZ berichtet von einem Auftritt des<br />
Reichspropagandaministers Joseph<br />
Goebbels im Rheinland. „Jedes<br />
Haus wird eine Festung sein“,<br />
lautet die Schlagzeile der <strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> dazu.<br />
Die Durchhalteparolen der Nationalsozialisten<br />
finden sich in den<br />
Schwere Bombenangriffe<br />
hinterließen<br />
1944 in Saarbrücken<br />
große<br />
Schäden. Teile der<br />
Bahnhofstraße<br />
wurden unter<br />
Schutt und Asche<br />
begraben (Foto).<br />
Die Titelseite der<br />
SZ vom 7. Oktober<br />
1944 berichtet<br />
über den Kriegsverlauf.<br />
FOTO:<br />
KORN, SZ-ARCHIV<br />
Überschriften der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
aber schon früher. Am 7. Juni<br />
1944 wird zum Beispiel von einer<br />
„Kundgebung der Zuversicht“ und<br />
von Adolf Hitler als einem „Mann,<br />
der nie kapituliert“ und dem man<br />
„Treue ohne Einschränkung“<br />
schulde, berichtet. Und über die<br />
Hinrichtung der Offiziere, deren<br />
Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli<br />
scheiterte, schreibt die SZ am 9.<br />
August 1944: „Schimpflichster Tod<br />
für schimpflichste Tat – Die Schande<br />
ist gelöscht“.<br />
Die <strong>Saarbrücker</strong> Bombennacht<br />
ist nicht zu löschen. Aber schon am<br />
Tag danach versucht die SZ es mit<br />
Normalität: Sie berichtet unter der<br />
Rubrik Saarbrücken über „Pilzkenner“.<br />
Es ist gespenstisch.<br />
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5/18
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
3. DIE GESCHICHTE DES<br />
LANDES IM SPIEGEL DER SZ<br />
„Mir gefällt<br />
die <strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>, weil<br />
sie mit der Vielfalt<br />
ihrer Themen und<br />
ihren Kommentaren<br />
die Herzen der<br />
Menschen, die hier<br />
leben, trifft. Das<br />
macht den Erfolg<br />
dieser <strong>Zeitung</strong> aus,<br />
die weit über<br />
die Grenzen<br />
des Saarlandes<br />
Anerkennung findet.“<br />
Luitwin Gisbert von Boch,<br />
Ehrenmitglied<br />
des V&B-Aufsichtsrates<br />
„Die Auftragsund<br />
Absatzlage<br />
bessert sich in<br />
nahezu allen<br />
Wirtschaftszweigen<br />
von Woche<br />
zu Woche.“<br />
SZ vom 14. April 1951<br />
Am 6. Juli 1959 wurden die Zollmarkierungen an der Grenze zwischen dem Saarland und der Bundesrepublik entfernt (linkes Foto) – in einer Zeit, in der<br />
es in Deutschland aufwärts ging und die Kinder wieder unbeschwerter spielen konnten. FOTOS: AP, OETTINGER<br />
Ein Blick auf die Völklinger Hütte Ende der 1950er Jahre. Die qualmenden Schornsteine und das Auto im Vordergrund veranschaulichen die boomende<br />
Wirtschaft. Heute ist die Hütte Weltkulturerbe. FOTO: OETTINGER/LANDESARCHIV<br />
Heimat, was ist aus dir geworden!<br />
Von der Stunde Null bis zur kleinen Wiedervereinigung: die Nachkriegszeit im Spiegel der SZ<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Bernard Bernarding<br />
Nach der Stunde Null<br />
begann auch im<br />
Saarland eine neue<br />
Zeit. Vor allem die<br />
Hauptstadt Saarbrücken<br />
war zu großen<br />
Teilen zerstört, nach dem<br />
Krieg lebten noch 60 000 Menschen<br />
in der Stadt. Diese hatten<br />
Hunger und Durst, und sie brauchten<br />
ein Dach über dem Kopf. Kein<br />
Wunder, dass die „Neue <strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>“, die am 27. August<br />
1945 erstmals (wieder) auf den<br />
Markt kam, in ihrer dritten Ausgabe<br />
am 4. September 1945 einen langen<br />
Artikel auf Seite 1 „Zur Ernährungsfrage“<br />
veröffentlichte.<br />
Die Rechnung, die Chefredakteur<br />
Peter Zimmer dabei aufmachte,<br />
verdeutlichte das Problem: „Bei einer<br />
Fleischration von 50 Gramm<br />
wöchentlich (pro Person) benötigt<br />
die Stadt wöchentlich 3000 Kilogramm<br />
Fleisch, also 15 bis 20 Stück<br />
Schlachtvieh.“ Und für Brot, Sinnbild<br />
des Überlebens, brauchte man<br />
jede Woche „60 Tonnen Mehl“, allein<br />
für die <strong>Saarbrücker</strong>. Doch woher<br />
nehmen in Zeiten ärgster Not<br />
Wie schlimm es damals um das<br />
Saarland stand, beschrieb der Journalist<br />
Johannes Hoffmann, der<br />
nach zehn Jahren aus dem brasilianischen<br />
Asyl zurückgekehrt war:<br />
„Wohin das Auge schweift, Tod und<br />
Vernichtung!“, schrieb er am 29.<br />
„Wohin das Auge<br />
schweift, Tod und<br />
Vernichtung!“<br />
Diesen Satz schrieb<br />
Johannes Hoffmann in der SZ<br />
vom 29. September 1945 nach<br />
seiner Rückkehr aus dem<br />
brasilianischen Exil;<br />
1947 wurde Hoffmann<br />
erster Ministerpräsident<br />
im Saarland<br />
Schon Ende der 40er Jahre gab es wieder Kino in Saarbrücken: Die Branche<br />
warb in der SZ ganzseitig um Kunden – die Saarländer konnten sich<br />
nach schwerer Zeit wieder vergnügen. FOTO: SZ-ARCHIV; KARIKATUR: STIGULINSZKY<br />
September 1945 in einem langen<br />
Artikel auf Seite 1. Der Mann, der<br />
später erster Ministerpräsident des<br />
Saarlandes werden sollte, ließ seinen<br />
Emotionen freien Lauf: „O<br />
Heimat, was ist aus dir geworden!“<br />
Aber trotz enormer Sorgen und<br />
Probleme, es ging aufwärts an der<br />
Saar. Am 3. Oktober 1945 kam der<br />
französische Präsident zu Besuch,<br />
um sich über die Lage zu informieren,<br />
was die SZ mit einer großen<br />
Schlagzeile würdigte: „General de<br />
Gaulle besucht Saarbrücken“. Am<br />
5. Februar 1946 klagte die SZ zwar<br />
über „Die Wohnungsnot in Saarbrücken“<br />
(für nunmehr 80 000<br />
Menschen standen nur 8000 Wohnungen<br />
zur Verfügung), doch wurden<br />
zugleich „Fortschritte im Fernsprechverkehr“<br />
festgestellt. Und –<br />
Ausdruck der Normalisierung des<br />
Lebens – es wurde wieder gefeiert:<br />
Am 22. Juli 1946 fand am <strong>Saarbrücker</strong><br />
Staden ein „Großes Strandfest“<br />
mit 20 000 Besuchern statt.<br />
Und bald stand auch in der SZ: „Der<br />
Karneval lebt wieder auf!“ Das<br />
Schlimmste, so schien es, war überstanden.<br />
Der Aufschwung wurde auch an<br />
den Wirtschaftsdaten deutlich. Am<br />
14. April 1951 schrieb die SZ: „Die<br />
Auftrags- und Absatzlage bessert<br />
sich in nahezu allen Wirtschaftszweigen<br />
von Woche zu Woche.“ Die<br />
Schornsteine rauchten wieder, und<br />
dass sich die Saarländer auch wieder<br />
unbeschwert entspannen<br />
konnten, zeigte sich am Besuch des<br />
Schwimmbads in Dudweiler am<br />
hochsommerlichen 8. Juli 1952, in<br />
dem die Leute dicht gedrängt „Wie<br />
die Heringe. . .“ (so die SZ-Überschrift)<br />
lagen und planschten. Und<br />
man sah es am Kinoprogramm: Am<br />
11. Juli 1952 inserierten die Kinos<br />
im Saarland eine ganze Seite in der<br />
SZ mit den neuesten Filmen. Apropos<br />
Inserate: Am rasant steigenden<br />
Aufkommen der Werbe-Anzeigen<br />
in der SZ ließ sich besonders gut<br />
ablesen, wie es mit der Wirtschaft<br />
im Saarland bergauf ging.<br />
Chance auf europäischen Glanz<br />
Auch politisch blieb es heiß. Beispielhaft<br />
dafür steht die Schlagzeile<br />
in der SZ am 25. Juli 1952: „Saarbrücken<br />
endgültiger Sitz“ – es ging<br />
um nichts Geringeres als den<br />
Standort für die „Schumanplan-<br />
Behörden“ (die geplanten Montan-<br />
Behörden, benannt nach dem französischen<br />
Außenminister Robert<br />
Schuman), also die Vorläufer der<br />
heutigen europäischen Institutionen.<br />
„Wenn Bonn und Paris sich<br />
über die Saar-Frage einigen“, so der<br />
damalige italienische Ministerpräsident<br />
Alcide de Gasperi, sollte die<br />
saarländische Hauptstadt Sitz der<br />
Behörden werden. Das muss man<br />
sich mal vor Augen halten: Saarbrücken<br />
hatte tatsächlich die<br />
Chance, das zu werden, was heute<br />
Brüssel und Straßburg sind! Eine<br />
pulsierende Stadt mit internationalem<br />
Flair, und ebenso hochqualifizierten<br />
wie gut bezahlten Arbeitsplätzen.<br />
Doch dazu kam es nicht,<br />
auch weil die Saarländer – die seit<br />
1947 mit eigener Verfassung „autonom“<br />
waren – sich nun mal als<br />
Deutsche fühlten und kein Interesse<br />
an einer neutralen Lösung hatten.<br />
Die Menschen aus Saarlouis<br />
und Homburg, Wadern und St.<br />
Wendel wollten (zum zweiten Mal<br />
nach 1935) „heim ins Reich“. Am<br />
23. Oktober 1955 stimmten sie<br />
schließlich mit klarer Zweidrittel-<br />
Mehrheit für den Beitritt zur Bundesrepublik,<br />
und die SZ titelte tags<br />
darauf (merkwürdig sachlich):<br />
„Saarstatut wurde abgelehnt“.<br />
Ab dem 1. Januar 1957 war das<br />
Saarland damit Teil Deutschlands,<br />
18 Monate später, am „Tag X“ (6.<br />
Juli 1959), wurde auch die Währung<br />
von Francs auf Mark umgestellt.<br />
Das Abenteuer Sonderweg<br />
war zu Ende – und das Abenteuer<br />
Bundesrepublik begann. Und wie:<br />
Deutschland erlebte gerade sein<br />
„Wirtschaftswunder“, die Konjunktur<br />
brummte. Daran wollten<br />
die Saarländer natürlich teilhaben,<br />
doch am Anfang knirschte es gewaltig:<br />
Die saarländische Wirtschaft<br />
war der potenten Konkurrenz<br />
aus dem „Reich“ mit deren riesigem<br />
Warensortiment nicht gewachsen.<br />
Manche kleine Firma<br />
musste kapitulieren und der freien<br />
Marktwirtschaft Tribut zollen. In<br />
einigen Städten kam es gar zu Demonstrationen<br />
über den neuen<br />
„Preiswucher“. Und immer öfter<br />
war schon im Sommer 1959 in der<br />
SZ ein Wort zu lesen, das die Saarländer<br />
noch 50 Jahre lang beschäftigen<br />
sollte: „Kohlekrise“.<br />
5/19
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
4. DIE WELTGESCHICHTE<br />
IM SPIEGEL DER SZ<br />
Blutiger Weg ins Kaiserreich Wie die SZ über<br />
den Deutsch-Französischen Krieg berichtete<br />
Das Wunder von Bern 1954 gelingt Deutschland<br />
die „Fußball-Sensation des Jahrhunderts“<br />
Sternstunde der Menschheit Als alle Welt über<br />
die ersten Menschen auf dem Mond staunte<br />
250Jahre<br />
MITTWOCH/DONNERSTAG, 1./2. JUNI 2011 JUBILÄUMSBEILAGE 3<br />
Die Weltgeschichte<br />
im Spiegel der SZ<br />
5/20
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
4. DIE WELTGESCHICHTE<br />
IM SPIEGEL DER SZ<br />
Mit dem Sturm auf die<br />
Bastille begann 1789<br />
die Französische Revolution:<br />
Das Ereignis<br />
fand in der SZ nicht<br />
statt, Weltpolitik<br />
spielte zunächst keine<br />
Rolle. Das änderte sich<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts.<br />
Aus dieser Zeit<br />
stammt auch das Foto<br />
eines der ersten Firmenfahrzeuge.<br />
Falsch<br />
ist jedoch die Aufschrift<br />
„gegr. 1760“.<br />
FOTOS: HOFER, KEYSTONE<br />
Ein Fest an der Saar wie nirgends auf der Welt<br />
Als die SZ gegründet wurde, herrschte<br />
in Preußen der „Alte Fritz“, fing Mozart an<br />
zu komponieren – und 1848 feierte man in<br />
Saarbrücken die Einweihung eines Briefkastens<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Bernard Bernarding<br />
Man schrieb daselbst<br />
den 24.<br />
Juli anno 1768,<br />
als Wilhelm<br />
Heinrich von<br />
Nassau-Saarbrücken,<br />
Gründer des „Allgemeinen<br />
Wochen-Blats“, für immer die<br />
fürstlichen Augen schloss. Indes,<br />
der Tod des „Landes-Vatters“ war<br />
dem Anzeigenblatt keine Zeile<br />
wert. Auch was sonst so geschah auf<br />
Gottes weiter Erde, fand in der<br />
<strong>Saarbrücker</strong> Presse (noch) nicht<br />
statt – kein Wunder: Damals waren<br />
Kommunikationsmöglichkeiten<br />
von<br />
heute unvorstellbar,<br />
kam allenfalls mal ein<br />
Reisender vorbei wie<br />
im Jahre 1770 der 21-<br />
jährige Johann Wolfgang<br />
Goethe, der Saarbrücken<br />
als „lichten<br />
Punkt in einem felsigwaldigen<br />
Lande“ entdeckte.<br />
Ansonsten<br />
konnte man sich im<br />
„Wochen-Blat“ lediglich<br />
informieren über<br />
„Sachen, die man verkaufen<br />
/ verlehnen will“ oder den<br />
„Wochen-Preiß der Lebens-Mittel“<br />
in Erfahrung bringen.<br />
Bei Gründung der SZ 1761 war<br />
Friedrich Schiller zwei Jahre alt.<br />
Mozart war süße fünf und begann<br />
schon, die Welt mit seinen Melodien<br />
zu entzücken. In Berlin, beziehungsweise<br />
Potsdam, regierte der<br />
„Alte Fritz“, Friedrich II., der sich<br />
mit seinem Brieffreund, dem französischen<br />
Philosophen Voltaire,<br />
zerstritten hatte. Und Deutschland<br />
war noch ein zerfasertes Gebilde<br />
aus Königreichen, Fürsten- und<br />
Herzogtümern sowie Grafschaften.<br />
Man reiste mit der Postkutsche, ein<br />
ebenso langwieriges wie anstrengendes<br />
Vergnügen, über Stock und<br />
Stein. Und so dauerte es seine natürliche<br />
Zeit, bis sich Neuigkeiten<br />
herumgesprochen hatten.<br />
Quacksalber statt Weltpolitik<br />
Dabei war die Welt schon damals<br />
ähnlich spannend wie heute. An<br />
vielen Orten führten die royalen<br />
Herrschaften wie üblich ihre<br />
Schlachten und Scharmützel, am<br />
„Siebenjährigen Krieg“ von 1756<br />
bis 1763 etwa war gleich halb Europa<br />
(Preußen, England, Österreich,<br />
Frankreich, Russland, Portugal)<br />
und sogar Nordamerika und Indien<br />
beteiligt. Es ging, wie immer, um<br />
Gebiets- und Machtansprüche.<br />
Wichtig für die „Province de la<br />
Saare“, wie unser kleines Land bis<br />
zur Fürstenzeit Mitte des 18. Jahrhunderts<br />
hieß, war aber vor allem<br />
die Französische Revolution von<br />
1789 mit all ihren Folgewirkungen.<br />
Im fürstlichen Wochenblatt stand<br />
aber nichts davon geschrieben. Die<br />
große Weltpolitik ging damals an<br />
den einfachen Menschen vorbei.<br />
Dafür gab es Köstlichkeiten aus<br />
dem ganz normalen Leben, wie sich<br />
in einer Anzeige vom 11. März 1788<br />
ablesen lässt: „Es ist angekommen<br />
Jud Bunzel aus Prag, welcher die<br />
Hühneraugen ausnimmt ohne<br />
Schmerzen“. Aber der reisende<br />
Quacksalber konnte noch viel<br />
mehr: „Auch ist er ein künstlicher<br />
Zahnarzt“, der folgende Techniken<br />
beherrsche: „Zähneausnehmen,<br />
Zähnbutzen, Zähnplumbieren,<br />
Zähne festmachen, die locker sind“,<br />
zudem könne er „falsche Zähne<br />
einsetzen, die so gut dienen wie natürliche<br />
Zähne“. Der gute Mann logiere<br />
im „Weißen Roß“.<br />
Ein Blatt dieses Inhalts, das sich<br />
durch „gänzlichen Mangel an politischen<br />
Nachrichten“ (so die SZ dazu<br />
im Jahre 1910) auszeichnete,<br />
konnte die intellektuellen Ansprüche<br />
der gebildeten Kreise von Saarbrücken<br />
natürlich nicht befriedigen.<br />
Und so abonnierten sie, man<br />
glaubt es kaum, schon<br />
vor 230 Jahren eine<br />
<strong>Zeitung</strong> von weither,<br />
um in Erfahrung zu<br />
bringen, warum „hinten<br />
weit in der Türkei<br />
die Völker aufeinanderschlagen“.<br />
Schon<br />
1780, so heißt es in einer<br />
Quittung des Postmeisters<br />
Kieso in<br />
Saarbrücken, hätten<br />
Bürger die „Hamburger<br />
<strong>Zeitung</strong>“ bezogen,<br />
wo solche Nachrichten<br />
veröffentlicht wurden!<br />
Die <strong>Zeitung</strong> sei gemeinschaftlich<br />
von den Herren Hofrat Röchling,<br />
Forstrat Stichling, Regierungsrat<br />
Dern, Hofgerichtsadvokat Lautz,<br />
Rentmeister Rebenack und anderen<br />
gehalten worden, die sich die<br />
Kosten teilten. Wie lange der Vertrieb<br />
des Blattes vom fernen Hamburg<br />
nach Saarbrücken dauerte, ist<br />
nicht überliefert.<br />
Die politische Dürre änderte sich<br />
Anfang des 19. Jahrhunderts, als<br />
sich das Anzeigblatt aus Saarbrücken<br />
langsam in ein Mit-<br />
Fünf Jahre älter als die<br />
SZ: Wolfgang Amadeus<br />
Mozart. FOTO: INTERFOTO<br />
teilungsblatt verwandelte<br />
und Verleger Hofer seine<br />
<strong>Zeitung</strong> nun „<strong>Saarbrücker</strong><br />
Intelligenzblatt“ nannte.<br />
Auch die „Franzosenzeit“<br />
(1792 bis 1815) trug dazu bei,<br />
denn als am 31. Oktober 1792<br />
eine französische Heerestruppe<br />
von 10 000 Mann in<br />
Saarbrücken einmarschierte,<br />
war es mit der<br />
Fürstenherrlichkeit plötzlich<br />
vorbei, und die Franzosen<br />
„predigten das Evangelium von<br />
Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“<br />
– ohne sich<br />
selbst daran zu halten, wie<br />
ein Chronist bissig vermerkte.<br />
In der Folgezeit wurden die<br />
Schlösser und barocken Bauten an<br />
der Saar jedenfalls von Franzosen,<br />
Jakobinern und auch frustrierten<br />
Bauern in Schutt und Asche gelegt,<br />
und das „Intelligenzblatt“ musste<br />
plötzlich Napoleon feiern, etwa<br />
„zum Jahrgedächtnis der Krönung<br />
Sr. Maj. Des Kaisers“, das mit einer<br />
„Salve aus grobem Geschütz<br />
und durch Läutung aller Glocken“<br />
sowie einem „großen Ball,<br />
der bis spät in die Nacht dauerte“,<br />
begangen wurde.<br />
Schon vor Napoleons Ende<br />
bei Waterloo zogen Ende 1814<br />
Vortruppen der preußischen<br />
Armee in Saarbrücken ein –<br />
und ab dem 22. Mai 1818<br />
schwebte dann der preußische<br />
Adler über dem Titel<br />
„Intelligenzblatt von Saarbrücken“.<br />
Die <strong>Zeitung</strong> wurde zunehmend<br />
politischer, am 17. Mai 1816<br />
stand (nach)geschrieben, verfasst<br />
von der Verwaltung der preußischen<br />
Staaten in Berlin: „Ein jeder<br />
Bürger ist schuldig, öffentliche<br />
Stadtämter zu übernehmen, und<br />
solche womit kein Diensteinkommen<br />
verbunden ist, unentgeldlich<br />
zu entrichten“. Fürwahr eine sehr<br />
moderne Form der Aufforderung<br />
des Staates an die (männlichen)<br />
Bürger, sich ehrenamtlich zu betätigen.<br />
Und, gewiss erstaunlich,<br />
schon zu dieser Zeit gab es selbstverständlich<br />
Spesen, denn „der Betrag<br />
der dabei vorfallenden Kosten<br />
(wird) von der Gemeinde vergütet<br />
werden“.<br />
Der Fortschritt hält Einzug<br />
Auf jeden Fall wurde die SZ, die im<br />
Revolutionsjahr 1848 dann „<strong>Saarbrücker</strong><br />
Anzeiger“ hieß, immer politischer<br />
und brachte regelmäßig<br />
„Tages-Neuigkeiten“ aus Deutschland<br />
(meist Berlin), der Schweiz,<br />
Frankreich, Italien oder England.<br />
Damals keimte der Traum von einem<br />
Nationalstaat, und der Anzeiger<br />
schrieb am 28. März 1848 im<br />
seinerzeit üblichen Pathos, das<br />
Volk müsse „zusammenhalten, um<br />
die Einheit Deutschlands zu befestigen,<br />
die Macht, Größe und den<br />
Ruhm unseres theutschen Vaterlandes<br />
zu vermehren“. Aus Frankreich<br />
wurde berichtet, dass die<br />
Schwester des Königs „an den Folgen<br />
der Grippe“ gestorben sei, aus<br />
Italien kam die Nachricht, dass in<br />
Neapel Unruhen ausgebrochen seien.<br />
Die Leute hätten gerufen: „Es<br />
lebe die Unabhängigkeit Italiens!<br />
Es lebe Pius IX!“, und nach einem<br />
blutigen Gefecht zwischen Truppen<br />
und dem Volk seien „viele Todte<br />
und Verwundete geblieben“.<br />
Was die Menschen an der Saar<br />
damals aber mehr bewegte, ist aus<br />
heutiger Sicht eher lustig. Der <strong>Saarbrücker</strong><br />
Anzeiger veröffentlichte<br />
Anfang 1848 folgende Meldung, in<br />
der „die Männer von St. Johann,<br />
welche stets dem Fortschritt, mag<br />
er auch noch so unbedeutend<br />
scheinen, huldigen“, das Publikum<br />
höflichst einluden, „sich künftigen<br />
Donnerstag den 6. Januar 1848 im<br />
Gasthof zum Bären einzufinden,<br />
um der feierlichen Enthüllung des<br />
unserer Stadt bewilligten Briefkastens<br />
beizuwohnen“. Offenbar war<br />
dies ein Anlass wie Weihnachten<br />
und Karneval zusammen, denn<br />
dies sei „ein so wichtiges Fest, wie<br />
gewiß in der ganzen Welt noch kein<br />
ähnliches begangen worden ist, –<br />
und auch sicher für uns nie wiederkehren<br />
wird“. Und deshalb, meinten<br />
die Männer von St. Johann,<br />
werde „Herr Briefkastenhalter Pilgram<br />
aus reinem Patriotismus zur<br />
Verherrlichung dieses für unsere<br />
Stadt unvergesslichen Tages ein<br />
Briefkastenessen veranstalten. . .“<br />
Der „Alte Fritz“ regierte in Preußen,<br />
als in Saarbrücken das „Wochen-<br />
Blat“ geboren wurde. FOTO: IMAGO<br />
5/21
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
4. DIE WELTGESCHICHTE<br />
IM SPIEGEL DER SZ<br />
Von SZ-Mitarbeiter<br />
Hans Bünte<br />
Jeder Krieg schreibt seine<br />
Geschichten. Am 3.<br />
August des Jahres 1870<br />
erhielt der Bürgermeister<br />
von Saarbrücken eine<br />
Depesche vom Bataillons-Kommandeur<br />
der Franzosen.<br />
Die gut gemeinte Einladung zum<br />
Frühstück hat indes einen Haken –<br />
oder vielmehr zwei. Der erste: Der<br />
französische Offizier bittet den<br />
Saarländer, alles fürs Frühstück<br />
selber mitzubringen. Der zweite<br />
Haken: Seit drei Wochen herrscht<br />
Krieg zwischen Frankreich und<br />
Deutschland. Die salomonische<br />
Lösung des <strong>Saarbrücker</strong> Bürgermeisters:<br />
Er schickt einen Koch mit<br />
den feinsten Delikatessen ins<br />
feindliche Lager – und lässt sich<br />
selbst wegen „dringender Amtsgeschäfte“<br />
entschuldigen.<br />
Dieser Krieg hat weniger höflich<br />
begonnen. Auf der Suche nach einem<br />
geeigneten Kandidaten als<br />
neuem König von Spanien ist 1868<br />
ein Hohenzollern-Prinz ins Gespräch<br />
gekommen. Als Frankreich<br />
protestiert, ziehen der preußische<br />
König und der Thronkandidat die<br />
Bewerbung zurück. Frankreich fordert<br />
darüber hinaus kategorisch eine<br />
Entschuldigung und weitere Garantien.<br />
Der preußische Ministerpräsident<br />
Bismarck veröffentlicht<br />
diese Forderung, mit der der französische<br />
Botschafter auf der Kurpromenade<br />
von Bad Ems König<br />
Wilhelm förmlich bedrängt hat, in<br />
so verkürzter Form („Emser Depesche“),<br />
dass beide Staaten dies als<br />
Provokation und Kriegsgrund auffassen<br />
müssen. Tatsächlich erklärt<br />
Frankreich Preußen am 19. Juli<br />
1870 den Krieg und steht damit, wie<br />
von Bismarck beabsichtigt, vor der<br />
Welt als Aggressor da.<br />
Statt wie ursprünglich geplant<br />
über Trier ins Rheinland vorzustoßen,<br />
besetzen die Franzosen Saarbrücken,<br />
das strategisch eher isoliert<br />
und nur von wenigen preußischen<br />
Truppen geschützt ist. Am<br />
28. Juli beschießen die Batterien<br />
auf dem Spicherer Berg den Kleinen<br />
Exerzierplatz und die Bellevue.<br />
Am 2. August gehen die Franzosen<br />
gegen das 40. Regiment vor. „Während<br />
des Kampfes pfeifen die Chassepotkugeln<br />
von den Trillergärten<br />
um die Hofersche Druckerei und<br />
prasseln auf das höher gelegene<br />
Dach des benachbarten Gymnasiums“,<br />
liest man in unserem Blatt.<br />
„Bald wimmelt es in den <strong>Saarbrücker</strong><br />
Straßen von roten Hosen“, also<br />
französischen Uniformen. Kaiser<br />
Napoleon III. beobachtet den<br />
Kampf mit seinem 15-jährigen<br />
Sohn Louis Bonaparte („Lulu“)<br />
vom späteren Lulustein aus und<br />
berichtet seiner Gattin von der „bewundernswürdigen<br />
Kaltblütigkeit“<br />
des Prinzen angesichts des krachenden<br />
Schusswechsels.<br />
„Bitte! Bitte! Bitte!“<br />
Nachschubmängel der Franzosen –<br />
daher die Frühstückseinladung an<br />
den Bürgermeister – und deren<br />
enttäuschte Hoffnung, die süddeutschen<br />
Staaten würden wenige<br />
Jahre nach der eigenen Niederlage<br />
gegen Preußen zumindest neutral<br />
bleiben, sorgen dafür, dass die<br />
Franzosen über Saarbrücken nicht<br />
hinausgehen und sich am 5. August<br />
wieder nach Spichern zurückziehen.<br />
Die inzwischen eingetroffene<br />
preußische Verstärkung rückt<br />
nach, das Gefecht beginnt. Am 7.<br />
August bringt unser Blatt Genaueres:<br />
„Als wir gestern gegen 5 Uhr<br />
unsere <strong>Zeitung</strong> zur Presse gaben,<br />
waren die Spicherer Höhen durch<br />
die braven preußischen Truppen<br />
genommen (. . .) Der Kampf entspann<br />
sich etwa gegen zwölf Uhr<br />
mittags und dauerte ununterbrochen,<br />
bis es Nacht geworden war.<br />
(. . .) Die Franzosen schlugen sich<br />
nicht minder brav als die Unsrigen,<br />
ihre Schusswaffen sind den preußischen<br />
wenigstens gleich, und dabei<br />
befanden sie sich in verschanzter,<br />
schwer zu nehmender Stellung.“<br />
Mehrmals müssen die Deutschen<br />
den ersten eroberten Hügel wieder<br />
räumen, dann bei glühender August-Hitze<br />
mühsam Kanonen hinaufschaffen.<br />
Krieg herrscht auch im Inseratenteil<br />
unseres Blattes. „Specialkarten<br />
vom Kriegsschauplatz“ werden<br />
angeboten, „Helme, Tornister<br />
und Portepées“. „Wer angesichts<br />
der gegenwärtigen Verhältnisse“<br />
Wertsachen verstecken will, kann<br />
„Schatz-Kessel aus verzinktem Eisen“<br />
erwerben, und für Realisten<br />
Der Krieg zwischen<br />
Deutschen und<br />
Franzosen 1870/71<br />
spielte in<br />
Saarbrücken eine<br />
besondere Rolle –<br />
Am Ende des<br />
Konflikts wird der<br />
Preuße Wilhelm I.<br />
ausgerechnet in<br />
Versailles zum<br />
Deutschen Kaiser<br />
ausgerufen<br />
Der<br />
blutige Weg<br />
ins Deutsche<br />
Kaiserreich<br />
Der Saarlouiser Traditionsverein „Die Dreissiger“ erinnert<br />
in historischen Uniformen regelmäßig an die Ereignisse<br />
der Kriegsjahre 1870/71. FOTO: JENAL<br />
gibt es „Lazareth-Gegenstände“.<br />
Das Schmunzeln vergeht einem jedoch,<br />
wenn man die Suchanzeigen<br />
liest, von denen die <strong>Zeitung</strong> nach<br />
der Schlacht überquillt: „Bitte! Bitte!<br />
Bitte! Wer irgendeine Auskunft<br />
über den Schwerverwundeten Rudolf<br />
Cäsar aus Idar geben kann . . .<br />
Witwe Christian Cäsar“. Womit<br />
wieder einmal die doppelte Funktion<br />
einer <strong>Zeitung</strong> deutlich wird:<br />
heute als aktuelle Informationsquelle,<br />
morgen als Dokument von<br />
historischer Qualität.<br />
Der Saar-Chronist Ruppersberg,<br />
dessen Berichte vom damals üblichen<br />
Hurra-Patriotismus infiziert<br />
sind, wagt hier unverblümte Kritik:<br />
„Wer nur als Fußgänger diesen steilen<br />
Berg erstiegen hat und, atemlos<br />
oben angekommen, das Blachfeld<br />
vor sich sieht, dass die Preußen<br />
Am 18. Januar 1871 wird Wilhelm I. von Preußen im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen. Kuriosum<br />
am Rande: Das Gemälde von Anton von Werner zeigt auch einen Saarländer: Links vorne mit Säbel ist nach Recherchen des Historischen<br />
Vereins Gresaubach Johann Schedler („Meddelschd Schaken“) zu sehen, einer der berühmtesten Söhne des Ortes. FOTO: INTERFOTO<br />
durchschreiten mussten, wird die<br />
Erstürmung dieser noch dazu<br />
kunstvoll befestigten Stellung für<br />
ein Ding der Unmöglichkeit halten.“<br />
Und: „Warum müssen sie<br />
auch geraden Weges auf den Berg<br />
losstürmen und den Stier bei den<br />
Hörnern fassen Wie gut könnten<br />
sie den kleinen Umweg über St. Arnual<br />
machen, dort in aller Ruhe den<br />
Stiftswald ersteigen und die Franzosen<br />
auf gleichem Boden in der<br />
Flanke fassen!“<br />
Hinterher ist gut reden. Die<br />
Preußen siegen, aber unter schweren<br />
Verlusten auf beiden Seiten:<br />
320 Tote und 1660 Verwundete bei<br />
den Franzosen, 850 Tote und 4000<br />
Verwundete bei den Preußen. „Den<br />
ganzen gestrigen Abend und die<br />
ganze Nacht hindurch bis elf Uhr<br />
vormittags reiht Wagen sich an Wagen,<br />
welche die Verwundeten von<br />
dem Schlachtfeld in unsere beiden<br />
Städte befördern.“ Mindestens<br />
3000 Verwundete muss die Doppelstadt<br />
unterbringen. Lazarett<br />
und Hospital sind rasch überfüllt;<br />
Kasernen und Schulen, Baracken<br />
und die Schlafhäuser der Gruben<br />
werden eiligst hergerichtet. Immer<br />
neue Truppen rücken nach; vier<br />
Armeekorps passieren die Stadt,<br />
500 französische Gefangene müssen<br />
untergebracht werden. Schon<br />
am 6. September schlägt unser<br />
Blatt vor, das Mockental, die Begräbnisstätte<br />
der Gefallenen, in<br />
„Ehrental“ umzubenennen. Hier<br />
wird später auch Katharina Weißgerber<br />
beigesetzt, als „Schultze<br />
Kathrin“ bis heute bekannt.<br />
Wenige Wochen später stehen<br />
die vereinigten deutschen Truppen<br />
vor Paris, wo sich eine Revolte abspielt:<br />
Die Regierung von Kaiser<br />
Napoleon III. wird abgesetzt (er<br />
selber ist in deutscher Gefangenschaft)<br />
und die Dritte Republik<br />
ausgerufen, die den Krieg weiterführt,<br />
während das übrige Frankreich<br />
am 2. September 1870 kapituliert.<br />
Erst jetzt versiegen die Nachrichten<br />
unseres Partners, der Pariser<br />
Havas-Agentur.<br />
Luftpostmeldung aus Paris<br />
Der findige Korrespondent in Paris<br />
nutzt einen der 55 nicht lenkbaren<br />
Ballons, die damals 2,5 Millionen<br />
Briefe, aber auch Brieftauben (für<br />
die Rückantwort), Hunde und sogar<br />
Menschen hinausbeförderten.<br />
Sein erster Bericht mit Auszügen<br />
der Pariser Presse geht am 14. Oktober<br />
1870 um 17 Uhr ab, trifft nach<br />
Umwegen am 19. nachmittags in<br />
Saarbrücken ein und wird erst am<br />
22. in unserem Blatt veröffentlicht<br />
– die Zensur braucht schließlich<br />
auch ihre Zeit. . .<br />
Am 18. Januar 1871 lässt sich Wilhelm<br />
I. auf Betreiben Bismarcks im<br />
Spiegelsaal von Versailles zum<br />
Kaiser proklamieren, und die<br />
Königreiche Bayern und<br />
Württemberg sowie die Großherzogtümer<br />
Hessen und<br />
Baden werden gemeinsam<br />
mit den Staaten des Norddeutschen<br />
Bundes unter<br />
der Führung Preußens<br />
zum neu gegründeten<br />
Deutschen Reich vereinigt,<br />
zu dem auch<br />
Elsass und Lothringen<br />
als „Reichslande“<br />
gehören. Frankreich<br />
muss eine hohe<br />
Kriegsentschädigung<br />
zahlen, die im Deutschen<br />
Reich zunächst eine Wirtschaftsblüte<br />
auslöst. Das<br />
Deutsche Reich wächst bis zum<br />
Am 15. August 1870 berichtet eine<br />
„Extra-Beilage“ der SZ von ein Gefecht<br />
zwischen Preußen und Franzosen<br />
nahe Metz. FOTO: SZ-ARCHIV<br />
Ersten Weltkrieg zur größten Binnenvolkswirtschaft<br />
der Welt. Für<br />
die Saarstädte bringen der Wegfall<br />
der Grenze und die Erschließung<br />
Lothringens neue Märkte. Auch<br />
Saarbrücken profitiert; die Einwohnerzahl<br />
wächst zwischen 1860<br />
und 1910 von rund 15 700 auf<br />
105 000. Am 15. März 1871 wird der<br />
frisch gebackene Kaiser in Saarbrücken<br />
auch von einem schwungvollen<br />
Poem unseres Redakteurs begrüßt:<br />
„Hell strahlt ein jedes Aug’ in<br />
Glück und Freude / Und Jubel tönt<br />
durch’s stille Thal der Saar . . .“ Die<br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> feiert die<br />
Reichsgründung auf ihre Weise:<br />
Nach 30 Jahren „Am Löwen“ wird<br />
das neu erbaute eigene Verlagsgebäude<br />
in der Eisenbahnstraße bezogen.<br />
Reichskanzler<br />
Bismarck mit<br />
dem gefangenen<br />
französischen<br />
Kaiser<br />
Napoleon III.<br />
FOTO: DPA<br />
5/22
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
4. DIE WELTGESCHICHTE<br />
IM SPIEGEL DER SZ<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Jörg Wingertszahn<br />
Die Ereignisse um<br />
den Kriegseintritt<br />
des Deutschen Kaiserreichs<br />
am 1. August<br />
1914 erfuhren<br />
die Leser der <strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> erst am 3. August –<br />
der 2. August war nämlich ein<br />
Sonntag, und da erschien damals<br />
wie heute keine <strong>Zeitung</strong>. Die Botschaft<br />
der Zeit war klar und die SZ<br />
machte sie zum Titel auf Seite 1:<br />
„Der König ruft!“, war da zu lesen.<br />
Dann folgte in der Unterzeile „Russischer<br />
Verrat“ – eine solche Wertung<br />
in einer Nachricht wäre aus<br />
heutiger Sicht eine Ungeheuerlichkeit.<br />
Die SZ gab unverhohlen dem<br />
vaterländischen Gefühl nach, anders<br />
als heute, wo zum Beispiel der<br />
Krieg in Afghanistan Befürworter<br />
und Gegner hat und die Distanz<br />
zum Geschehen viel größer ist.<br />
Die eigentliche Hauptnachricht<br />
des Tages findet man an diesem 3.<br />
August am Ende der Unterzeile<br />
„Beginn des Krieges“. So lapidar<br />
leitete die SZ den Krieg ein, der bis<br />
dahin zum blutigsten aller Zeiten<br />
werden sollte. Schätzungen zufolge<br />
starben zehn Millionen Soldaten<br />
und sieben Millionen Zivilisten. 20<br />
Millionen Soldaten wurden teils<br />
schwerst verwundet.<br />
Die Schuld sah man ausschließlich<br />
bei den anderen: „Russische<br />
Machtgelüste haben einen Weltenbrand<br />
entfacht, der in Neid und<br />
Hatz vernichten möchte, was deutsche<br />
Tüchtigkeit in den letzten<br />
Jahrzehnten geschaffen hat. Der<br />
Zar hätte den Krieg verhindern<br />
können, er wollte es nicht. (. . .) In<br />
gleicher Weise sind die Franzosen<br />
dafür verantwortlich, die seit Jahrzehnten<br />
stets bereit waren, Russland<br />
mit Geldmitteln zu unterstützen,<br />
einzig zu dem Zwecke, den Revanchegedanken<br />
durchführen zu<br />
helfen. Es gilt für unsere Feinde,<br />
das Germanentum zu vernichten,<br />
ein frevelhafter Wunsche, der uns<br />
das Schwert in die Hand drückt.“<br />
Und so machte die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
ihrerseits mobil: „Vorwärts<br />
mit Gott!“, forderte der Leitartikler.<br />
„Das Volk steht auf, der Sturm<br />
bricht los! Vorwärts mit Gut und<br />
Blut für Kaiser und Reich!“<br />
Nach der Reifeprüfung in den Krieg<br />
Am 4. August titelte die <strong>Zeitung</strong><br />
„Deutschlands Kampf an zwei<br />
Fronten. Wie die Russen, so haben<br />
auch die Franzosen unter Bruch<br />
des Völkerrechts ohne Kriegserklärung<br />
den Kampf begonnen“. Einen<br />
Tag später lautete die Schlagzeile<br />
„Das perfide Albion“ (England,<br />
Anm. d. Red.). Und nicht selten war<br />
in diesen ersten Kriegstagen zu lesen<br />
von der „russischen Treulosigkeit“<br />
und der englischen „Hinterhältigkeit“.<br />
Die Titelseite war gespickt<br />
von Propaganda, die internationalen<br />
Kriegsnachrichten las<br />
man auf Seite 2, die regional bezogenen<br />
auf Seite 3 – Nachrichten,<br />
die aus heutiger Sicht befremden.<br />
Einige Beispiele: Am 8. August vermeldete<br />
die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> in<br />
der Nachrichtenspalte unter der<br />
Überschrift „Verhaftete Spione“ die<br />
Festnahme ausländischer Spione.<br />
„Auf in den Kampf, mir juckt die Säbelspitze“: Siegessicher ziehen deutsche Soldaten 1914 in den Krieg. Viele sollten ihre Heimat nie wieder sehen.<br />
Vorwärts mit Gott<br />
für Kaiser und Vaterland<br />
Voller Euphorie feierte die SZ den Beginn des Ersten Weltkrieges<br />
„Gestern vormittag versuchten<br />
achtzig französische Offiziere in<br />
preußischer Uniform in Lastkraftwagen<br />
die preußische Grenze westlich<br />
von Geldern zu überschreiten.<br />
Der Versuch misslang.“ Noch war<br />
die Begeisterung groß, von Kampfhandlungen<br />
gab es noch relativ wenig<br />
zu berichten. „Deutsche Begeisterung“<br />
hieß es am 8. August aus<br />
Koblenz: „Die 30 Oberprimaner<br />
des Friedrich-Wilhelm-Realgymnasiums,<br />
die sämtlich ihre Reifeprüfung<br />
bestanden, erklärten sich<br />
mit Begeisterung bereit, sofort in<br />
das Heer einzutreten“ – wobei die<br />
Worte „sofort in das Heer“ im Vergleich<br />
zum anderen Text auffallend<br />
groß gedruckt waren.<br />
Kriegserfolge wurden zunächst<br />
überschwänglich gefeiert, an der<br />
Überlegenheit der deutschen Sache<br />
ließ man keinen Zweifel. Anlass<br />
zur Freude hätte eigentlich die<br />
überraschende Einnahme des<br />
Forts Douaumont bei Verdun am<br />
26. Februar 1916 sein müssen. Doch<br />
die SZ blieb in ihrem Ton viel nüchterner<br />
und nachrichtlicher als in<br />
den ersten Kriegsjahren. So titelte<br />
man auf Seite 1: „Die Panzerfeste<br />
Douaumont bei Verdun erstürmt“,<br />
begleitet von einer „Kartenskizze<br />
von der Front im Westen“, versehen<br />
mit dem Zusatz „Zum Aufbewahren“.<br />
Zum Ereignis an sich<br />
druckte die <strong>Zeitung</strong> auf Seite 2<br />
nach der Ortsmarke „Großes<br />
„Hurra, es geht in den Krieg“ – der Ausbruch des Ersten<br />
Weltkriegs wurde im Deutschen Reich bejubelt. FOTO: DPA<br />
„Das Volk<br />
steht auf, der<br />
Sturm bricht<br />
los! Vorwärts<br />
mit Gut und<br />
Blut für<br />
Kaiser und<br />
Reich!“<br />
Zitat aus einem<br />
SZ-Kommentar<br />
zum Kriegsbeginn<br />
Unverhohlen<br />
patriotisch<br />
zog die SZ am<br />
3. August 1914 mit<br />
in den Krieg und<br />
berichtete über die<br />
Mobilmachung<br />
(oben). Am 10. November<br />
1918 war alles<br />
vorbei: Der Kaiser<br />
hatte abgedankt,<br />
in Saarbrücken bildete<br />
sich ein Arbeiter-<br />
und Soldatenrat.<br />
FOTOS: SZ-ARCHIV, RUP<br />
Hauptquartier“: „Die Panzerfeste<br />
Douaumont, der nordöstliche Eckpfeiler<br />
der permanenten Hauptbefestigungslinie<br />
der Festung Verdun,<br />
wurde gestern nachmittag<br />
durch das Brandenburgische Infanterie-Regiment<br />
Nr. 24 erstürmt<br />
und ist in unserer Hand.“ Absender:<br />
Oberste Heeresleitung.<br />
Douaumont galt damals als eine<br />
der modernsten Befestigungsanalagen.<br />
Meterdicke Wände und Decken<br />
sollten feindlichem Beschuss<br />
standhalten – und taten es auch.<br />
Mit brachialer Gewalt war die Feste<br />
nicht einzunehmen. Da entdeckte<br />
der Unteroffizier Kunze einen<br />
Schacht, der ins Innere des Forts<br />
führte. Im Handstreich überwanden<br />
er und rund 20 andere deutsche<br />
Soldaten die 67 französischen<br />
Verteidiger, ohne dass ein Schuss<br />
fiel. Zehn Monate später war Douaumont<br />
wieder in französischer<br />
Hand, ohne dass sich der Grenzverlauf<br />
wesentlich geändert hatte. Die<br />
Verluste indes waren enorm:<br />
Schätzungen zufolge starben auf<br />
beiden Seiten 100 000 Mann.<br />
Es gab aber auch noch andere Geschichten<br />
aus dem Krieg zu berichten,<br />
wie diese „von einem Mitarbeiter<br />
aus dem Felde“ vom Februar<br />
1916, der einen „Sonntagnachmittag<br />
in Lille“ beschreibt: „Ein herrlicher<br />
Frühlingssonntag verlockt<br />
mich zu einem Spaziergang durch<br />
Lille. Wie ich durch die Rue nationale<br />
gehe, höre ich von weitem<br />
Konzertmusik. Die Hauptstraßen,<br />
die auf den Platz einmünden, wie<br />
auch der Platz selbst, sind belebt<br />
von zahlreichen Zuhörern, die<br />
meist allerdings in Feldgrau gekleidet<br />
sind. Man sieht Sonntagsuniformen,<br />
aber auch den Lehm des<br />
Schützengrabens. Das französische<br />
Publikum hält sich etwas zurück.<br />
Es fühlte sich nicht recht behaglich<br />
in dem Waffengrau. Aber die Damen,<br />
namentlich diejenigen mit<br />
der dicken Schicht Schminke, können<br />
es sich doch nicht versagen,<br />
dem Konzert zuzuhören. (. . .) Hier<br />
und da begrüßen sich Bekannte, die<br />
sich sonst selten sehen, weil sie in<br />
verschiedenen Schützengräben liegen.<br />
Die Engländer, die in den letzten<br />
Tagen besonders eifrig am Funken<br />
sind, ballern mit einer Energie,<br />
als ob sie wieder eine frische Munitionssendung<br />
aus Amerika bekommen<br />
haben. Aber das Platzen der<br />
Schrapnells, der unheimlich knatternde<br />
Ton, regt längst keinen sonderlich<br />
mehr auf. Man ist derlei<br />
längst gewohnt.“<br />
Spätestens nach dem Kriegseintritt<br />
der USA 1917 auf Seiten der Alliierten<br />
wendete sich das Blatt.<br />
Schlagzeilen zu schlechten Nachrichten<br />
sind aber selten, sie werden<br />
eher im Kleingedrucktem versteckt.<br />
Das Deutsche Reich war der<br />
Allianz nicht mehr gewachsen. Im<br />
September 1918 forderte die Oberste<br />
Heeresleitung angesichts der desaströsen<br />
Lage von der politischen<br />
Führung Verhandlungen über einen<br />
Waffenstillstand.<br />
„Der Kaiser hat abgedankt!“<br />
Am 9. November veröffentlichte<br />
die SZ die entsprechenden Bedingungen<br />
auf Seite 1. Insgesamt 18<br />
Punkte umfasste der Auszug aus<br />
den Waffenstillstandsbedingungen.<br />
Eine Auswahl: „2. Sofortige<br />
Räumung Belgiens, Frankreichs<br />
und Elsaß-Lothringens binnen 14<br />
Tagen. Was von Truppen nach dieser<br />
Zeit übrig bleibt, interniert oder<br />
kriegsgefangen. 3. Abzugeben 5000<br />
Kanonen, zunächst schwere,<br />
30 000 Maschinengewehre, 3000<br />
Minenwerfer, 2000 Flugzeuge. 4.<br />
Räumung des linken Rheinufers.<br />
Mainz, Koblenz und Köln besetzt<br />
vom Feinde auf Radius von 30 Kilometer<br />
Tiefe. 7. 5000 Lokomotiven,<br />
150 000 Waggons, 10 000 Frachtwagen<br />
abzugeben.“ Am 10. November<br />
meldet die <strong>Zeitung</strong>: „Der Kaiser<br />
hat abgedankt!“. Einen Tag später<br />
wird der Waffenstillstand unterzeichnet.<br />
Mit dem Versailler Vertrag<br />
von 1919 wird der Erste Weltkrieg<br />
offiziell beendet. In Kraft tritt<br />
er am 10. Januar 1920.<br />
FOTO: SÜDDEUTSCHE ZEITUNG<br />
„Mir gefällt<br />
die <strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>, weil<br />
ich mich über gute<br />
Recherche in unserer<br />
Region freue,<br />
widersprüchliche<br />
Kommentare für eine<br />
Bereicherung halte<br />
und mich manchmal<br />
herzerfrischend ärgern<br />
kann, wenn mir<br />
eine Berichterstattung<br />
gegen den Strich geht.“<br />
Hajo Hoffmann,<br />
ehemaliger Oberbürgermeister<br />
von Saarbrücken und<br />
früherer Wirtschaftsminister<br />
im Saarland<br />
5/23
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
4. DIE WELTGESCHICHTE<br />
IM SPIEGEL DER SZ<br />
Von SZ-Mitarbeiter<br />
Klaus Kalsch<br />
Der<br />
schnellste<br />
Mann<br />
der Welt<br />
„Gold für Armin Hary“ –<br />
Ein junger Mann<br />
aus Quierschied<br />
rennt 1960 in Rom<br />
zum Olympiasieg<br />
Es wird wohl ein Rekord<br />
für die Ewigkeit<br />
bleiben: Innerhalb<br />
von einer halben<br />
Stunde läuft ein<br />
Mensch die 100 Meter<br />
zwei Mal in blanken zehn Sekunden.<br />
Armin Hary, geboren am<br />
22. März 1937 in Quierschied, hat<br />
das am 21. Juni 1960 beim Leichtathletiksportfest<br />
im Letzigrund<br />
von Zürich geschafft. Ein Saarländer<br />
ist der „schnellste Mann der<br />
Welt“. Die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
reagiert am Morgen danach mit einer<br />
Meldung über den „phantastischen<br />
Weltrekord“ auf der Titelseite.<br />
Für sie kommt Hary jedoch aus<br />
Frankfurt, weil er für den FSV startet.<br />
Am 23. Juni prangt dann sein<br />
Konterfei auf der SZ-Titelseite.<br />
Auch bei der Darstellung von Harys<br />
Werdegang im Sportteil des<br />
gleichen Tages taucht Quierschied<br />
nur in Klammern auf – wieder ist<br />
der damals 23 Jahre alte<br />
„Quierschder Bub“ ein Frankfurter.<br />
Doch den Weltrekord nimmt ihm<br />
niemand mehr. Obwohl es ein hartes<br />
Stück Arbeit war, bis er die alte<br />
Bestmarke geknackt hatte. Die Jury<br />
erkannte beim ersten Lauf nachträglich<br />
auf Fehlstart, obwohl der<br />
Starter das Feld nicht zurückgeschossen<br />
hatte. Harry trat zusammen<br />
mit drei weiteren Läufern zur<br />
Wiederholung an, und wieder blieb<br />
die Stoppuhr für ihn bei der Weltrekordzeit<br />
von exakt 10,0 Sekunden<br />
stehen. Nach dieser Maßarbeit<br />
zählte Hary auch für die <strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> zu den „größten deutschen<br />
Hoffnungen bei den Olympischen<br />
Spielen in Rom“. Dort bestätigt<br />
Hary die Vorschusslorbeeren<br />
eindrucksvoll, und lässt von Beginn<br />
an keinen Zweifel daran, ein ganz<br />
heißer Kandidat auf die Goldmedaille<br />
über die 100 Meter zu sein.<br />
Schon als Zwischenlaufsieger<br />
hatte er in 10,2 Sekunden einen<br />
neuen Olympischen Rekord aufgestellt.<br />
„Damit löschte er die seit<br />
1932 gültige und danach einige Male<br />
eingestellte Bestzeit von 10,3 Sekunden<br />
aus den Büchern“ und<br />
„brach die seit 1932 andauernde<br />
Vorherrschaft der Amerikaner“ auf<br />
der kurzen Sprintstrecke, berichtet<br />
die SZ am 1. September 1960. Um<br />
einen Tag später in weißer Schrift<br />
im roten Balken den „schnellsten<br />
Sprinter der Welt“ als ersten saarländischen<br />
Olympiasieger überhaupt<br />
zu feiern. Doch leicht wurde<br />
es Hary nicht gemacht. Denn erst<br />
der dritte Start des Endlaufs klappte.<br />
„Die ganze Kaltblütigkeit Armin<br />
Harys zeigt sich nach dem zweiten<br />
Roter Balken und Titelbild: So berichtete die SZ am 2. September<br />
1960 über Harys Olympiasieg. FOTO: SZ-ARCHIV<br />
Der Saarländer Armin Hary lief<br />
als erster Mensch die 100 Meter<br />
in 10,0 Sekunden. 1960 gewann<br />
er bei den Olympischen Spielen<br />
in Rom zwei Mal Gold. FOTOS: DPA<br />
Fehlstart, als er das pfeifende Publikum<br />
mit dem Finger auf den<br />
Mund legend mahnte“, schilderte<br />
der namenlose Autor in der SZ die<br />
letzten Sekunden vor dem Start.<br />
„Dann fliegt Hary aus den Blöcken<br />
und liegt deutlich wahrnehmbar<br />
vor dem geschlossenen übrigen<br />
Feld“. Der Sieg – doch: Keiner der<br />
geschlagenen Amerikaner hält es<br />
für nötig, „den Deutschen zu seinem<br />
Erfolg zu beglückwünschen“.<br />
Noch einmal stiehlt Armin Hary<br />
den erfolgsverwöhnten Amerikanern<br />
bei den Spielen von Rom die<br />
Show. Zusammen mit Bernd Cullmann,<br />
Walter Mahlendorf und<br />
Martin Lauer gewinnt der Sprinterkönig<br />
auch die 4x100-Meter-<br />
Staffel in der neuen Weltrekordzeit<br />
von 39,5 Sekunden. Der Schlussläufer<br />
der Amerikaner stürmt zwar<br />
als Erster durchs Ziel, doch wird<br />
das US-Quartett später wegen eines<br />
Wechselfehlers disqualifiziert.<br />
Armin Hary gewinnt sein zweites<br />
Gold „und die Wogen der Begeisterung<br />
schlugen über Deutschlands<br />
Weltklasseläufern zusammen“,<br />
schreibt die SZ. Auch weil „der 100-<br />
Meter-Olympiasieger im Riesentempo<br />
über die Bahn jagte und seine<br />
Füße kaum noch den Boden zu<br />
berühren schienen“. Das nach Rom<br />
entsandte SZ-Redaktionsmitglied<br />
Hansgünther Adam war offensichtlich<br />
<strong>komplett</strong> begeistert vom Auftritt<br />
des Landsmannes.<br />
Großes Kapital kann Hary allerdings<br />
nicht aus dem Doppel-Erfolg<br />
von Rom ziehen. Denn schon ein<br />
Jahr später beendet er, gerade mal<br />
24 Jahre alt, nach Differenzen mit<br />
dem Deutschen Leichtathletik-<br />
Verband wegen einer unkorrekten<br />
Spesenabrechnung (es ging um 70<br />
Mark) frustriert seine Karriere.<br />
Und bestätigt damit, was schon ein<br />
Jahr vorher in der SZ stand: Dass<br />
nämlich „der Umgang mit ihm wegen<br />
seiner Eigenwilligkeit nicht<br />
immer einfach ist“.<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Dietmar Klostermann<br />
Nein, Deutschland<br />
war kurz vor dem<br />
Mauerbau ab dem<br />
13. August 1961<br />
nicht zum Scherzen<br />
zumute. Die <strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> veröffentlichte am<br />
12. August einen Bericht über die<br />
Dreharbeiten zu Billy Wilders Film<br />
„Eins, zwei, drei“ in Berlin. „Coca<br />
Cola contra Chruschtschow, das<br />
soll in Verkennung der Wirklichkeit<br />
nicht als Bloßstellung einer<br />
empfindlichen Schwäche des Westens<br />
gezeichnet werden, sondern<br />
als Ideal der freien Welt. Ob uns<br />
Deutschen dabei nicht das Lachen<br />
im Halse stecken bleibt“, fragte<br />
sich der Autor Vitus B. Dröscher.<br />
Und er sollte Recht behalten: Erst<br />
20 Jahre später wurde der Wilder-<br />
Streifen zur Legende, die Deutschen<br />
konnten die bitterböse Ironie<br />
verstehen und auch über sich<br />
selber lachen.<br />
Während Wilder das Brandenburger<br />
Tor aus Pappmaché für<br />
200 000 Mark am Set nachbauen<br />
ließ, durch das „Hotte“ Buchholz<br />
auf dem Motorroller mit einer<br />
Sechserkiste Coca Cola im Gepäck<br />
brauste, spielten sich am realen<br />
Berliner Wahrzeichen erschütternde<br />
Szenen ab. Die DDR-Grenztruppen<br />
drangsalierten und schickanierten<br />
auf Geheiß von oben die<br />
Berliner, die alltäglich noch zwischen<br />
West und Ost wechselten.<br />
Die zigtausend Ostberliner, die im<br />
Westen etwa bei Siemens & Halske<br />
arbeiten, werden als „Verräter an<br />
der Arbeiterklasse“ diffamiert. Die<br />
Berliner SZ-Korrespondentin Renate<br />
Marbach schreibt in der Samstagsausgabe<br />
vom 12. August: „Die<br />
Familienmitglieder eingerechnet<br />
treffen die SED-Schikanen mehr<br />
als zehn Prozent aller Ostberliner.<br />
Sie treffen sogar Kinder, denen der<br />
Lehrer in der Schule erzählt, ihr<br />
Vater handele unmoralisch, wenn<br />
er in Westberlin arbeite statt als<br />
Aktivist in einem Betrieb unserer<br />
Republik, die Arbeit für alle hat.<br />
Knirpse kommen weinend heim:<br />
Vati, warum bist du kein Aktivist“<br />
Neuer Berliner Alltag im Spätsommer des Jahres 1961: Die Mauer steht,<br />
drei Frauen sitzen auf der Westseite unterm Sonnenschirm, unterhalten<br />
sich und stricken. FOTOS: KEYSTONE<br />
Die Mauer<br />
zerschneidet<br />
das Leben<br />
der Berliner<br />
Am 13. August 1961 riegelten DDR-Truppen alle Zugänge<br />
nach West-Berlin ab – Ulbricht hatte kurz zuvor gelogen:<br />
„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“<br />
Die „Aktivisten“ machen dann in<br />
der Nacht zum 13. August ernst.<br />
„Kommunistische Truppen riegeln<br />
Ostberlin ab“, titelt die SZ am Montag,<br />
14. August. Die Schwarz-Weiß-<br />
Fotos auf der ersten Seite erinnern<br />
an den Krieg: Sie zeigen Soldaten<br />
und Panzer. „Ostberlin glich am<br />
Sonntagmittag einem Heerlager“,<br />
heißt es im Drahtbericht der Nachrichtenagentur<br />
UPI. Und der namenlose<br />
SZ-Kommentator nennt<br />
die Ursache: „Eine Sperrkette von<br />
Panzern, schwer bewaffneten Soldaten<br />
und Vopos riegelt seit gestern<br />
alle Zugänge nach Westberlin<br />
ab, um die Fluchtwege zu kontrollieren,<br />
auf denen sich in den letzten<br />
Wochen Zehntausende von Einwohnern<br />
der Zone dem wachsenden<br />
Terror der kommunistischen<br />
Diktatur entzogen haben.“<br />
Der Massen-Exodus aus der „Zone“,<br />
wie die DDR von den meisten<br />
westdeutschen Presseorganen Anfang<br />
der 60er Jahre genannt wird,<br />
war der Hauptgrund für das SED-<br />
Regime unter Walter Ulbricht, die<br />
Grenzen dicht zu machen. Obwohl<br />
Sprung in die Freiheit:<br />
Der DDR-Grenzsoldat<br />
Conrad Schumann<br />
überwindet am<br />
15. August 1961 den<br />
Stacheldraht in Berlin. Das<br />
Foto wird weltberühmt.<br />
Ulbricht noch am 15. Juni 1961 auf<br />
die Frage einer Korrespondentin<br />
der „Frankfurter Rundschau“ geantwortet<br />
hatte, dass niemand die<br />
Absicht habe, eine Mauer zu errichten,<br />
beginnen kurz nach der Abriegelung<br />
der Sektorengrenze die<br />
Maurerbrigaden ihr Werk im<br />
Schutz von Panzern.<br />
Der Alltag von Hunderttausenden<br />
wird zerschnitten, auf Verwandtschaftsbeziehungen,<br />
Liebespaare<br />
oder Arbeitsstellen keine<br />
Rücksicht genommen. Beide Seiten<br />
richten sich pragmatisch ein mit<br />
dem scheinbar Unabänderlichen.<br />
Im „Tränenpalast“ an der U- und S-<br />
Bahnstation Friedrichstraße in<br />
Ostberlin werden sich über Jahrzehnte<br />
ergreifende Szenen abspielen,<br />
wenn die Besucher aus dem<br />
Westen um 24 Uhr spätestens wieder<br />
in die Freiheit gehen dürfen<br />
und ihre Verwandten und Freunde<br />
hinter der Mauer zurücklassen<br />
müssen. Erst ein Zettel, den der<br />
SED-Obere Günter Schabowski am<br />
9. November 1989 hervorzieht und<br />
vorliest, beendet das Elend Berlins.<br />
5/24
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
4. DIE WELTGESCHICHTE<br />
IM SPIEGEL DER SZ<br />
So berichtete die SZ am 23. November 1963 auf der Titelseite über das Attentat auf Kennedy.<br />
Drei Schüsse töten<br />
Amerikas Hoffnung<br />
Bis heute sorgt der Mord an John F. Kennedy für wilde Spekulationen<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Martin Rolshausen<br />
Egal, was nach dem 22.<br />
November 1963 in der<br />
<strong>Zeitung</strong> stand, in der<br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
oder in einer anderen<br />
irgendwo auf der Welt<br />
– es gibt Menschen, die werden nie<br />
glauben, dass Lee Harvey Oswald<br />
John F. Kennedy, den 35. Präsidenten<br />
der Vereinigten Staaten von<br />
Amerika, erschossen hat. Um kaum<br />
ein Ereignis der Weltgeschichte<br />
ranken sich nämlich so viele Verschwörungstheorien<br />
wie um das<br />
Attentat auf John F. Kennedy an jenem<br />
22. November 1963 in Dallas.<br />
„Präsident J. F. Kennedy erschossen“,<br />
titelte die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />
in ihrer Wochenendausgabe<br />
vom 23./24. November 1963. „Auf<br />
der Fahrt durch Dallas wurde er<br />
durch Schüsse aus einer automatischen<br />
Waffe niedergestreckt. Noch<br />
bei Bewusstsein wurden er und der<br />
Gouverneur von Texas, John Connally,<br />
in das nächste Krankenhaus<br />
gefahren“, schreibt die SZ. Gegen<br />
12.30 Uhr fielen drei Schüsse. Im<br />
Krankenhaus starb Kennedy kurz<br />
nach seiner Einlieferung. Gegen 13<br />
Uhr wurde er für tot erklärt.<br />
Die SZ berichtet von der unverletzten,<br />
„äußerlich beherrschten“<br />
Präsidentengattin Jackie Kennedy,<br />
von einem weinenden Senator und<br />
FOTOS: SZ-ARCHIV<br />
22. November 1963, 12.30 Uhr: Die letzten Minuten des John F. Kennedy. Während der Fahrt durch Dallas treffen<br />
den US-Präsidenten drei Schüsse. Seine Frau Jackie kümmert sich sofort um ihn. FOTOS: KEYSTONE, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG<br />
trauernden Menschen vor dem<br />
Krankenhaus. Sie berichtet darüber,<br />
dass die Tatwaffe, „ein automatisches<br />
Gewehr“, gefunden wurde.<br />
Davon, dass Vizepräsident Lyndon<br />
B. Johnson als 36. US-Präsident<br />
vereidigt wurde. Der Name Lee<br />
Harvey Oswald fällt nicht.<br />
Zu diesem Zeitpunkt wird noch<br />
über „erste Spuren von Attentätern“,<br />
also über mehrere Täter, spekuliert.<br />
Auch über deren Motive<br />
gibt es nur Spekulationen. „Noch<br />
ist das Motiv der Attentäter nicht<br />
bekannt“, schreibt die SZ. Es werde<br />
jedoch vermutet, „dass die Rassenpolitik<br />
des Präsidenten, die ihm in<br />
den Südstaaten der USA viele erbitterte<br />
Feinde brachte“, Hintergrund<br />
des Attentats gewesen sein könnte.<br />
Obwohl die SZ bereits am Tag nach<br />
dem Attentat von einem „Schock in<br />
der ganzen Welt“ berichtet, versäumt<br />
sie es nicht, darauf hinzuweisen,<br />
dass Kennedy im eigenen<br />
Land längst an Strahlkraft verloren<br />
hatte: „Der Präsident war nach Texas<br />
gekommen, um seine schwindende<br />
Popularität in diesem für die<br />
nächsten Präsidentschaftswahlen<br />
wichtigen Staat aufzufrischen.“<br />
Dann überschlagen sich die Ereignisse.<br />
Als die SZ am Montag die<br />
Berichterstattung über das Kennedy-Attentat<br />
fortsetzt, ist der mutmaßliche<br />
Mörder nicht nur gefunden<br />
– er ist bereits tot. Die SZ zeigt<br />
ein Foto von Lee Harvey Oswald, also<br />
des Mannes, der die drei Schüsse<br />
auf den Präsidenten abgegeben haben<br />
soll. Sie titelt: „Der mutmaßliche<br />
Täter erschossen“. Am 24. November<br />
1963 gegen 11.20 Uhr hatte<br />
der Nachtclubbesitzer Jack Ruby in<br />
der Garage im Tiefgeschoss des Polizeihauptquartiers<br />
auf Oswald geschossen.<br />
Oswald sollte von dort<br />
aus ins Bezirksgefängnis von Dallas<br />
überstellt werden. Vor laufenden<br />
Kameras rief Ruby „Du hast meinen<br />
Präsidenten getötet, du Ratte“<br />
– und schoss Oswald in den Bauch.<br />
„Der Fall ist nicht abgeschlossen“<br />
Dass Jack Ruby Kontakte zur Mafia<br />
gehabt haben soll, nährte die Verschwörungstheorien.<br />
Die Mafia habe<br />
Kennedy aus dem Weg räumen<br />
lassen, weil er ihre Geschäfte störte,<br />
lautet eine dieser Theorien.<br />
Wahlweise schieben die Verschwörungstheoretiker<br />
das Attentats-<br />
Komplott aber auch unter anderem<br />
dem amerikanischen Geheimdienst,<br />
Kennedys Nachfolger Johnson,<br />
der kubanischen Regierung<br />
oder auch der Rüstungsindustrie<br />
zu. Alle diese Theorien haben zwei<br />
Dinge gemeinsam: Die Geschichte<br />
vom 25-jährigen Marxisten Oswald,<br />
der mehrere Jahre in der<br />
Sowjetunion gelebt hat und schon<br />
früher durch Drohbriefe aufgefallen<br />
war, ist ihnen zu einfach. Und<br />
dadurch, dass Oswald aus dem Weg<br />
geräumt wurde, konnten die echten<br />
Spuren verwischt werden.<br />
Bereits am Tag vier nach dem Attentat<br />
greift die SZ das mulmige<br />
Gefühl auf, das sicher viele ihrer<br />
Leser nach dem Tod des Attentäters<br />
haben. Sie schreibt: „In den<br />
Vereinigten Staaten herrscht eine<br />
gewisse Unruhe darüber, dass<br />
durch den tödlichen Pistolenanschlag<br />
auf Oswald eine wesentliche<br />
Frage für alle Zeiten ungelöst bleiben<br />
wird, dass die Welt nie mehr<br />
mit letzter Sicherheit erfahren<br />
wird, ob Oswald der Mörder Präsident<br />
Kennedys war.“ Polizei und<br />
Staatsanwaltschaft seien sich sicher:<br />
„Er war es“, hieß es in der SZ<br />
am 25. November, obwohl Oswald<br />
bis zuletzt versicherte: „Ich habe<br />
Kennedy nicht getötet.“ Am Tag darauf<br />
zitiert die SZ allerdings einen<br />
Sprecher der amerikanischen Bundespolizei<br />
FBI mit dem Satz: „Der<br />
Fall ist nicht abgeschlossen.“<br />
„Ich bin ein Berliner“<br />
Zunächst berichtet die SZ aber<br />
über die Beerdigung Kennedys und<br />
die weltweite Trauer. Der mit dem<br />
Sternenbanner bedeckte Sarg, die<br />
Staatsgäste aus aller Welt werden<br />
gezeigt. Und ein Foto aus Berlin.<br />
Vor dem Schöneberger Rathaus<br />
versammelten sich 260 000 Menschen<br />
– also dort, wo Kennedy<br />
knapp fünf Monate vor seinem Tod<br />
gesagt hatte: „ Ich bin ein Berliner“.<br />
Nicht nur dieser Satz wird den<br />
Deutschen bleiben. Auch die Spekulationen<br />
um den Tod des Mannes,<br />
der ihn ausgesprochen hat, begleiten<br />
sie weiter. So berichtet die<br />
SZ zum Beispiel am 21. Februar<br />
2007 über einen „bislang unveröffentlichten<br />
Film, der die letzten Sekunden<br />
John F. Kennedys vor dem<br />
Attentat 1963 zeigt“. Dieser Film,<br />
schreibt die SZ, „widerlegt eine der<br />
populärsten Verschwörungstheorien“.<br />
Und erklärt: „Sie beruhte darauf,<br />
dass die Einschusslöcher auf<br />
dem Sakko nicht mit denen auf der<br />
Leiche übereinstimmten. Die Aufnahmen<br />
eines Hobbyfilmers zeigen:<br />
Kennedys Anzug war hochgerutscht.“<br />
Und am 19. Mai 2007<br />
heißt es in der SZ: Die Ermordung<br />
Kennedys sei „laut einer neuen<br />
Studie offenbar nicht das Werk eines<br />
Einzeltäters gewesen“. Denn:<br />
„Neue ballistische Untersuchungen<br />
unter Rückgriff auf moderne<br />
Methoden der Statistik und der<br />
chemischen Analyse zeigten, dass<br />
Lee Harvey Oswald damals nicht<br />
der einzige Schütze gewesen sei.“<br />
Fans in aller Welt<br />
trauern um John Lennon<br />
„Dann zog der Mann einen Revolver<br />
und gab fünf Schüsse auf den<br />
berühmten Musiker ab“, berichtete<br />
die SZ am 9. Dezember 1980. „In<br />
Brust, Arm und Kopf getroffen,<br />
brach John Lennon stark blutend<br />
zusammen.“ Auf dem Nachhauseweg<br />
von einem Tonstudio war „der<br />
Kopf der Beatles“ von dem exzentrischen<br />
Fan Mark David Chapman<br />
erschossen worden. „Fans in aller<br />
Welt trauern um Ex-Beatle John<br />
Lennon“, hieß es auf der Titelseite.<br />
Die SZ würdigte das Werk Lennons:<br />
„Seine Texte waren nicht selten<br />
persönliche Glaubensbekenntnisse<br />
mit einem gewissen Sendungsbewußtsein.“<br />
Und: „Der Mythos der<br />
Beatles erfährt durch diesen sinnlosen<br />
Mord eine weitere, diesmal<br />
tragische Dimension.“ fre/tho<br />
Abscheu über das Attentat<br />
auf den Heiligen Vater<br />
„Schreie, Schüsse, Panik, Menschen<br />
stroben auseinander. Der<br />
Fahrer des Jeeps raste zurück in die<br />
schützenden Mauern des Vatikans.“<br />
So beschrieb die SZ die Ereignisse<br />
des 13. Mai 1981. Der türkische<br />
Extremist Mehmet Ali Agca<br />
hatte auf dem Petersplatz das Feuer<br />
auf Papst Johannes Paul II. eröffnet,<br />
während dieser gerade zwei<br />
Kinder segnete. Eine Not-Operation<br />
rettete das Leben des Kirchenoberhaupts.<br />
„Was bleibt sind Abscheu,<br />
Entsetzen und Fassungslosigkeit<br />
über Tat und Täter. Und die<br />
Hoffnung, daß Karol Woityla wieder<br />
bald und völlig genesen möge“,<br />
kommentierte die SZ. Johannes<br />
Paul II. führte die Kirche tatsächlich<br />
noch 24 Jahre an. fre/tho<br />
„Man kann nur hoffen<br />
und auch beten“<br />
„Die Frau im weißen Kleid hatte einen<br />
Blumenstrauß und ein Buch<br />
bei sich, das sie angeblich signieren<br />
lassen wollte. Lafontaine beugte<br />
sich zu ihr – und da stach die Attentäterin<br />
mehrmals zu.“ Am 26. April<br />
1990 berichtete die SZ über das<br />
„feige Attentat“ auf Oskar Lafontaine,<br />
damals Ministerpräsident an<br />
der Saar und Kanzlerkandidat der<br />
SPD. Bei einem Wahlkampfauftritt<br />
in Köln-Mülheim war Lafontaine<br />
von der psychisch kranken Adelheid<br />
Streidel mit einem Messerstich<br />
nahe der Halsschlagader lebensgefährlich<br />
verletzt worden.<br />
Die Bundesrepublik war geschockt.<br />
„Man kann nur hoffen und auch beten,<br />
daß der Ministerpräsident den<br />
Anschlag überlebt“, kommentierte<br />
die SZ auf der Titelseite. fre/tho<br />
5/25
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
4. DIE WELTGESCHICHTE<br />
IM SPIEGEL DER SZ<br />
„Eine<br />
Sternstunde<br />
der Menschheit“<br />
Fasziniert und detailliert berichtet die SZ<br />
im Juli 1969 über die Mondlandung<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Peter Bylda<br />
Mit zwei einfachen<br />
Mitteln<br />
können Journalisten<br />
ihren Lesern<br />
die Bedeutung<br />
eines Ereignisses<br />
vor Augen führen, ohne<br />
auch nur eine einzige Zeile geschrieben<br />
zu haben: Die Platzierung<br />
einer Nachricht und die Größe<br />
ihrer Überschrift verraten alles.<br />
Das Wichtigste des Tages steht auf<br />
der Seite 1 und je wichtiger es ist,<br />
desto größer wird es dort präsentiert.<br />
An diesem Maßstab gemessen<br />
ist das Ereignis, über das die Redaktion<br />
der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> in<br />
der Ausgabe vom 21. Juli 1969 berichtete,<br />
von wahrhaft einmaliger<br />
Bedeutung. Über die gesamten<br />
Breite der Titelseite erstreckte sich<br />
in dieser Ausgabe auf sechs Spalten<br />
Breite in fast drei Zentimetern hohen<br />
Riesenlettern die Überschrift<br />
„Zum erstenmal Menschen auf<br />
dem Mond“. Es war der Tag der ersten<br />
Mondlandung von Apollo 11, eine<br />
„Sternstunde der Menschheit“,<br />
wie die Kollegen der SZ-Redaktion<br />
vor über 40 Jahren in ihrem Leitartikel<br />
schrieben.<br />
Millionen Menschen weltweit<br />
hatten an diesem Morgen bereits<br />
die Beinahe-Liveübertragung des<br />
Ausstiegs von Neil Armstrong und<br />
Edwin Aldrin – Funksignale benötigen<br />
über eine Sekunde vom Mond<br />
zur Erde – an den Bildschirmen<br />
verfolgt. Doch zu erkennen war auf<br />
den unscharfen Schwarz-Weiß-Bildern<br />
so wenig, wie für deutsche Ohren<br />
in der verrauschten Tonübertragung<br />
die heute weltberühmten<br />
Worte des ersten Menschen auf einem<br />
fremden Himmelskörper zu<br />
verstehen waren: „That’s one small<br />
step for a man, one giant leap for<br />
mankind.“ „Das ist ein kleiner<br />
Schritt für einen Menschen, aber<br />
ein großer Sprung für die Menschheit“,<br />
hatte Neil Armstrong kurz<br />
nach dem Ausstieg aus der Mondfähre<br />
erklärt.<br />
Schon in den Tagen zuvor hatte<br />
die SZ-Redaktion immer wieder in<br />
großer Aufmachung über die Apollo-11-Mission<br />
berichtet. Am Tag<br />
der Landung, der Ausstieg der Astronauten<br />
aus der Landefähre begann<br />
am 21. Juli gegen drei Uhr<br />
morgens Mitteleuropäischer Zeit,<br />
erklärte sie noch einmal detailliert<br />
unter der Überschrift „Eine sehr<br />
sanfte Landung“ alle Details des<br />
Abstiegsmanövers auf den Erdtrabanten.<br />
Dass die US-Astronauten<br />
überhaupt in der Lage waren, auf<br />
einem atmosphärelosen Himmelskörper<br />
herumzuspazieren und später<br />
im typischen Känguru-Schritt<br />
herumzuhopsen, verdankten sie einem<br />
Wunderwerk der Technik: ihrem<br />
Raumanzug. Unter der Überschrift<br />
„16 Schichten schützen ihr<br />
Leben“ erfuhren die Leser der SZ-<br />
Ausgabe vom 21. Juli 1969, es war<br />
ein Montag, alles über den Aufbau<br />
dieser Weltraumpanzerung.<br />
Das 65-Kilogramm-Monstrum<br />
wog auf dem Mond wegen der geringeren<br />
Schwerkraft zwar nur ein<br />
Sechstel, schränkte jedoch die Bewegungsfähigkeit<br />
der Raumfahrer<br />
arg ein. Tiefer als 55 Zentimeter<br />
konnte sich der Astronaut nicht bücken,<br />
fiel er hin, durfte er keinesfalls<br />
auf dem Rücken liegenbleiben.<br />
Aufstehen war nur aus der Bauchlage<br />
möglich. Deshalb war Vorsicht<br />
bei der ersten Mondlandung oberstes<br />
Gebot. Von der Landschaft in<br />
der fünf mal 13 Kilometer großen<br />
ovalen Landezone sahen die beiden<br />
Astronauten wenig. Sie durften<br />
sich maximal 90 Meter von ihrer<br />
Landefähre Eagle entfernen. Im<br />
Gegensatz zu späteren Apollo-Missionen,<br />
bei denen die Astronauten<br />
mehrere Mondspaziergänge unternahmen,<br />
mehrere Tage auf dem<br />
Mond verbrachten und Ausflüge<br />
von über 20 Stunden Länge unternahmen,<br />
stattete Apollo 11 dem<br />
Erdtrabanten eher eine Stippvisite<br />
ab. Nur zweieinhalb Stunden blieben<br />
den Astronauten, um gut 21 Kilo<br />
Mondgestein einzusammeln.<br />
„Nervöse Anspannung“<br />
Armstrong und Aldrin hissen die US-Flagge auf dem Mond.<br />
FOTOS: DPA, NASA<br />
Beginn der historischen Reise: Am 16. Juli 1969 startete die Saturn-V-<br />
Rakete mit der Apollo-11-Mannschaft Richtung Mond. FOTO: IMAGO<br />
HINTERGRUND<br />
..............................................................................<br />
Die Raumfahrt-Geschichte ist nicht nur von großartigen Erfolgen,<br />
sondern auch von schweren Rückschlägen geprägt. „Raumflug-Katastrophe:<br />
,Challenger’ mit siebenköpfiger Besatzung explodiert“,<br />
titelte die SZ am 29. Januar 1986. Am Tag zuvor hatte<br />
sich die „drei Milliarden DM teure Raumfähre“ nur 75 Sekunden<br />
nach dem Start in einen „riesigen Feuerball“ verwandelt, wie<br />
dem großen Aufmacher auf der Titelseite zu entnehmen ist.<br />
Noch 45 Minuten nach der Explosion seien Trümmer in den Atlantik<br />
gefallen, hieß es. Die sieben Astronauten, unter ihnen<br />
zwei Frauen, hätten „keinerlei Überlebenschance“ gehabt, zitierte<br />
die SZ die Raumfahrtbehörde Nasa. Die Weltöffentlichkeit,<br />
die das Unglück live am Fernseher verfolgte, war geschockt.<br />
Als Grund für die Explosion wurde später ein fehlerhafter Dichtungsring<br />
ermittelt. Am 1. Februar 2003 verlor die Nasa beim<br />
Absturz der „Columbia“ erneut sieben Astronauten. fre/tho<br />
Das historische Ereignis füllte am 21. Juli 1969 nahezu die gesamte<br />
Titelseite unserer <strong>Zeitung</strong>. FOTO: SZ-ARCHIV<br />
„Furcht ist<br />
uns kein<br />
unbekanntes<br />
Gefühl.“<br />
Neil Armstrong<br />
wenige Tage<br />
vor dem Flug<br />
zum Mond<br />
„Nur Sand,<br />
Mondstaub,<br />
keine Farbe.<br />
Irgendwie<br />
eine<br />
prächtige<br />
Einsamkeit.“<br />
Edwin Aldrin nach<br />
seiner Rückkehr<br />
auf die Erde<br />
„Furcht ist uns kein unbekanntes<br />
Gefühl“, hatte die SZ-Redaktion<br />
am 16. Juli Neil Armstrong, den<br />
ersten Mann auf dem Mond, zitiert<br />
und weiter berichtet, er habe bei<br />
diesem Interview „eine gewisse<br />
nervöse Anspannung“ gezeigt. Was<br />
die Kollegen der SZ-Redaktion am<br />
Tag der Mondlandung nicht berichteten<br />
– diese Details wurden<br />
von der amerikanischen Raumfahrtagentur<br />
Nasa viel später veröffentlicht<br />
– war, mit welcher Geistesgegenwart<br />
Armstrong die Apollo-11-Mission<br />
vor einer Katastrophe<br />
bewahrte. Beim Endanflug der<br />
Raumfähre Eagle erkannten die<br />
Astronauten, dass der Landeplatz<br />
im Mare tranquilitatis ein mit Felsen<br />
übersäter Krater und fürs Aufsetzen<br />
völlig ungeeignet war. Es<br />
war der denkbar schlechteste Moment<br />
für diese Erkenntnis, denn<br />
die Eagle hatte in diesem Augenblick<br />
bereits fast ihren gesamten<br />
Treibstoff verfeuert. Neil Armstrong<br />
behielt in dieser Situation<br />
einen kühlen Kopf, schaltete die<br />
automatische Steuerung der Fähre<br />
ab und landete von Hand mit der<br />
letzten Treibstoffreserve einige<br />
hundert Meter entfernt. Die Analyse<br />
der Nasa ergab später, dass die<br />
Tanks eine halbe Minute später<br />
leer gewesen wären.<br />
Die weltweite Begeisterung über<br />
das Apollo-Projekt – 600 Millionen<br />
Menschen auf dem gesamten Globus<br />
verfolgten die ersten Schritte<br />
der Astronauten auf dem Mond –<br />
hat bekanntlich nicht lange vorgehalten.<br />
Schon an den Starttermin<br />
von Apollo 12 (14. November 1969)<br />
können sich heute nur noch Raumfahrt-Enthusiasten<br />
erinnern. Und<br />
mit Apollo 17 endete das Nasa-<br />
Mondprogramm schließlich im<br />
Jahr 1972 vorzeitig.<br />
Nur zum 40. Jahrestag der<br />
Mondlandung im Jahr 2009 geriet<br />
Apollo 11 noch einmal in die Schlagzeilen.<br />
Auslöser war die „Enthüllung“<br />
einer Traueransprache des<br />
damaligen US-Präsidenten Richard<br />
Nixon für den Fall des<br />
schlimmsten anzunehmenden Unfalls<br />
auf dem Mond. Dies wäre nach<br />
Ansicht der amerikanischen<br />
Raumfahrtplaner nicht der Absturz<br />
der Landefähre auf dem Erdtrabanten<br />
gewesen, bei dem die Astronauten<br />
in Sekundenbruchteilen<br />
ums Leben gekommen wären. Als<br />
weit schlimmer galt eine Panne am<br />
Wiederaufstiegsmotor ihrer Landefähre,<br />
die den Rückflug verhindert<br />
und die Raumfahrer zu einem<br />
langsamen Tod auf dem Erdtrabanten<br />
verurteilt hätte.<br />
„Erfolg oder Katastrophe“<br />
Solche vermeintlich „sensationellen“<br />
Enthüllungen aus der Welt des<br />
Internets spielen jedoch vor allem<br />
mit dem kurzen Gedächtnis der<br />
heutigen Generation Online. Die<br />
Erinnerung an die Apollo-Pioniere<br />
ist bei den jungen Menschen mittlerweile<br />
so dünn geworden, dass im<br />
21. Jahrhundert sogar jeder dritte<br />
Amerikaner bezweifelt, dass jemals<br />
Astronauten über den Erdtrabanten<br />
spazierten. Der potenzielle<br />
Schwachpunkt der Mondlandefähre<br />
und das Risiko eines technischen<br />
Versagens waren nicht nur den<br />
Raumfahrtplanern und Astronauten<br />
bekannt, selbst die <strong>Zeitung</strong>sleser<br />
des Jahres 1969 waren bereits<br />
in allen Details informiert. Unter<br />
der Überschrift „Mondlandefähre<br />
Adler hat keinen Ersatzmotor“ berichtete<br />
die SZ am 21. Juli 1969<br />
über die „wirklich entscheidende<br />
Sekunde“, den Moment, der über<br />
„Erfolg oder Katastrophe des Pionierfluges<br />
zum Mond“ entscheiden<br />
werde. Der Wiederaufstiegsmotor<br />
der Landefähre war das Bauteil des<br />
Apollo-Konzepts, das nie zuvor unter<br />
Mondbedingungen hatte getestet<br />
werden können. „Dieser Motor<br />
muss funktionieren, für ihn gibt es<br />
keinen Ersatz“, erfuhren die SZ-<br />
Leser. „Für Neil Armstrong und<br />
Edwin Aldrin würde es keine Rettung<br />
geben, wenn sie nicht zurückstarten<br />
können.“<br />
Dieses Schreckensszenario ist<br />
zum Glück Theorie geblieben – die<br />
Apollo-11-Pioniere schrieben Weltgeschichte.<br />
Und während die SZ-<br />
Leser noch einmal alle Details der<br />
geglückten Mondlandung und des<br />
Arbeitsprogramms der Astronauten<br />
auf dem Erdtrabanten studierten,<br />
starteten die beiden Mond-<br />
Pioniere bereits wieder zum Rückflug<br />
zu ihrem Mutterschiff, in dem<br />
der dritte Mann der Apollo-11-<br />
Mannschaft auf sie wartete. Für 21<br />
Stunden und 36 Minuten war der<br />
Astronaut Michael Collins an diesem<br />
21. Juli 1969 der einsamste<br />
Mensch im Weltall gewesen.<br />
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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
4. DIE WELTGESCHICHTE<br />
IM SPIEGEL DER SZ<br />
Als die RAF<br />
dem Staat<br />
den Krieg erklärte<br />
„Die Mörder sind unter uns“: Der Terror der „Baader-Meinhof-Bande“<br />
versetzt Deutschland in den Siebziger Jahren in Angst und Schrecken<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Thomas Schäfer<br />
Die Bullen sind<br />
Schweine (. . .) und<br />
natürlich kann geschossen<br />
werden.“<br />
Im Juni 1970 erklärt<br />
Ulrike Meinhof<br />
Deutschland den Krieg. 28 Jahre<br />
dauert der Amoklauf der „Roten<br />
Armee Fraktion“. Ihrem „bewaffneten<br />
Kampf“ gegen das „imperialistische<br />
System“ fallen mehr als 30<br />
Menschen zum Opfer. Kaum ein<br />
Thema füllte in jener Zeit so häufig<br />
die Titelseiten der SZ.<br />
1968 geht es los. Obwohl die RAF<br />
noch gar nicht existiert, schafft sie<br />
es bereits auf Seite 1. „Brandstifter<br />
richten Millionenschaden an“,<br />
heißt es dort am 4. April. Berichtet<br />
wird über „unbekannte Täter“, die<br />
Feuer in den Frankfurter Kaufhäusern<br />
„Schneider“ und „Kaufhof“<br />
gelegt haben. Schnell kommt die<br />
Polizei den Verbrechern auf die<br />
Spur, unter ihnen sind Gudrun<br />
Ensslin und Andreas Baader. Und<br />
ebenso schnell ist klar: Es handelt<br />
sich um einen politischen Racheakt.<br />
Die Brandstifter wollten gegen<br />
den „Völkermord in Vietnam“ protestieren.<br />
Jetzt müssen sie für drei<br />
Jahre „ins Zuchthaus“. Doch Baader<br />
und Ensslin tauchen unter,<br />
Baader aber geht der Polizei am 4.<br />
April 1970 wieder ins Netz.<br />
Die Geburtsstunde der RAF<br />
Meinhof und Ensslin, die sich seit<br />
dem Brandstifter-Prozess kennen,<br />
planen sofort die Befreiung Baaders:<br />
Es wird die Geburtsstunde<br />
der RAF. Unter dem Vorwand eines<br />
Buchprojekts sorgt die seinerzeit<br />
bundesweit bekannte Journalistin<br />
Meinhof dafür, dass sie sich mit<br />
Baader im Deutschen Zentralinstitut<br />
für Soziale Fragen in Berlin-<br />
Dahlem treffen kann. Mit dramatischen<br />
Folgen. „Kaufhaus-Brandstifter<br />
Baader von Maskierten mit<br />
Waffen befreit“, schreibt die SZ am<br />
15. Mai 1970 und spricht vom „brutalsten<br />
Fall von Häftlingsbefreiung<br />
seit Kriegsende“. Vier Wochen später<br />
folgt die Kriegserklärung Meinhofs<br />
mit der Ankündigung „die Rote<br />
Armee aufzubauen“.<br />
Die Politik ist nach Baaders Befreiung<br />
in höchster Alarmbereitschaft.<br />
Berlins Regierender Bürgermeister<br />
Schütz kehrt vorzeitig<br />
mit einem Sonderflugzeug vom<br />
SPD-Parteitag in Saarbrücken zurück.<br />
„Man berät, wie organisierter<br />
Terror jetzt in Berlin wirksamer<br />
bekämpft werden könne“, erklärt<br />
die SZ. Am 16. Mai erfahren die Leser,<br />
dass es „noch keine Spur von<br />
Baader und Ulrike Meinhof“ gibt –<br />
trotz über 40 Hinweisen. Die SZ<br />
kommentiert: „Das Verbrechen<br />
wurde von Leuten verübt, die bewusst<br />
Terror und Gewalt gegen<br />
Personen als Mittel zum politischen<br />
Zweck einsetzen. Es kommt<br />
ihnen dabei auf Menschenleben<br />
nicht an.“ Bundesinnenminister<br />
Genscher macht klar: „Wir werden<br />
nicht dulden, dass Polizeibeamte<br />
und andere unbeteiligte Bürger<br />
zum Freiwild für Terrorakte werden.“<br />
Er sollte sich schwer irren.<br />
Meinhof im Saarland<br />
Gefangener der RAF: Arbeitgeberpräsident<br />
Hanns-Martin Schleyer<br />
Tage vor seinem Tod. FOTO: DPA<br />
„Die Ermordung von<br />
Hanns-Martin<br />
Schleyer ist die<br />
Untat von Bestien,<br />
denen man die<br />
Qualität Mensch nur<br />
zögernd zugesteht.<br />
Dieser Mord<br />
darf nicht<br />
ungesühnt bleiben.“<br />
SZ-Chefredakteur<br />
Hans Peter Sommer<br />
am 20. Oktober 1977<br />
Denn der Terror geht erst los. Der<br />
39 Jahre alte US-Offizier Paul A.<br />
Bloomquist ist am 11. Mai 1972 der<br />
erste Bombentote der RAF. Tage<br />
später setzt sich das Grauen fort.<br />
„Drei Tote bei Attentat auf Heidelberger<br />
Hauptquartier“, titelt die SZ<br />
am 25. Mai 1972. Es war der sechste<br />
schwere Sprengstoffanschlag innerhalb<br />
von zwei Wochen. Und die<br />
RAF kündigt weitere Terroraktionen<br />
„in den Metropolen der Bundesrepublik“<br />
an: „Der bewaffnete<br />
Kampf hat begonnen, kein Ausbeuter<br />
darf mehr ungestraft bleiben“,<br />
zitiert die SZ am 26. Mai aus einem<br />
Drohschreiben.<br />
Dann aber schlägt die Polizei zu,<br />
wie die SZ am 3. Juni 1972 berichtet:<br />
„Nach der Festnahme der zum<br />
harten Kern der Baader-Meinhof-<br />
Bande gehörenden Männer Andreas<br />
Baader, Holger Meins und<br />
Jan-Carl Raspe läuft die Großfahndung<br />
nach weiteren Anhängern der<br />
Anarchistengruppe in der gesamten<br />
Bundesrepublik weiter auf<br />
Hochtouren“. Ganz oben auf der<br />
Fahndungsliste stünden Meinhof<br />
und Ensslin. Meldungen, dass<br />
Meinhof ins Saarland geflüchtet<br />
sei, fanden keine Bestätigung, heißt<br />
es. Doch die Polizei lässt nicht locker.<br />
„Gudrun Ensslin wurde in<br />
Hamburg verhaftet“, schreibt unsere<br />
<strong>Zeitung</strong> am 8. Juni 1972 und<br />
nennt die Aktion einen „neuen entscheidenden<br />
Schlag gegen die<br />
Anarchistenbande“. Am 17. Juni<br />
dann der „letzte entscheidende<br />
Schlag gegen den harten Kern der<br />
Baader-Meinhof-Bande“: Ulrike<br />
Meinhof, „Chefin der RAF“ und<br />
„ideologischer Kopf der Gruppe“,<br />
wird festgenommen. „Baader-<br />
Meinhof-Bande ist jetzt führungslos“,<br />
lautet die Schlagzeile. „Die<br />
Jagd scheint zu Ende“, heißt es in<br />
einem Kommentar, in dem die Frage<br />
gestellt wird, warum es „eine<br />
Handvoll Leute fertig brachte, einen<br />
der mächtigsten Industriestaaten<br />
der Erde, ein Land ohne große<br />
soziale Spannungen und eine immer<br />
noch beneidenswert prosperierende<br />
Gesellschaft in Aufregung<br />
zu versetzen“. Gleichzeitig warnt<br />
der Autor: „Wir haben nach der<br />
Verhaftung der Baader-Meinhof-<br />
Bande manches zu überdenken, um<br />
zu verhindern, dass Selbstgerechtigkeit<br />
weitere Meinhof-Nachfolger<br />
gebiert.“<br />
Genau dies passiert: Die „Meinhof-Nachfolger“<br />
treten ins Rampenlicht.<br />
Und die zweite Generation<br />
der RAF geht noch skrupelloser<br />
vor. Am 24. April 1975 wird die<br />
deutsche Botschaft in Stockholm<br />
mit dem Ziel überfallen, 26 inhaftierte<br />
RAF-Mitglieder freizupressen.<br />
Vier Menschen sterben. „Verbrecher,<br />
Mörder“, heißt der SZ-<br />
Kommentar am 25. April. Einen<br />
Tag später sagt FDP-Generalsekretär<br />
Martin Bangemann als SZ-Redaktionsgast:<br />
„Dieser Terrorismus<br />
ist eine Form von moderner Pest.“<br />
Und der Terror setzt sich fort,<br />
heftiger denn je zuvor, auch nach<br />
dem Selbstmord von Ulrike Meinhof,<br />
den die SZ am 11. Mai 1976 so<br />
kommentiert: „Die Hoffnung ist so<br />
gut wie auszuschließen, dass mit<br />
ihrem Tod die Aktivitäten jener<br />
Terrorbanden in absehbarer Zeit<br />
aufhören, die sich unter ihre ideologische<br />
Führung stellten.“ Ein<br />
knappes Jahr dauert es danach<br />
noch, bis der Mord an Generalbundesanwalt<br />
Siegfried Buback „Abscheu<br />
und Empörung“ auslöst. Die<br />
SZ spricht an Ostern 1977 vom<br />
„schwersten Attentat der Nachkriegszeit“<br />
und „schlimmsten Anschlag<br />
auf unseren Rechtsstaat“.<br />
Chefredakteur Hans Peter Sommer<br />
nennt den „feigen Meuchelmord“<br />
den „schrecklichen Höhepunkt in<br />
einer langen Reihe von Terroranschlägen“.<br />
Wenn Buback, Symbolfigur<br />
im Kampf gegen den Terror,<br />
nicht sicher war vor den Mörderkugeln,<br />
schreibt Sommer, „wer ist<br />
dann in unserem Staat überhaupt<br />
noch sicher“ Zugleich kritisiert er<br />
das Vorgehen der Polizei im Saarland.<br />
Nichts sei nach dem Buback-<br />
Mord von verschärften Kontrollen<br />
zu spüren gewesen, vielmehr hatte<br />
die SZ auf Nachfrage zur Antwort<br />
bekommen: „Glauben Sie denn,<br />
dass die Terroristen ausgerechnet<br />
ins Saarland kommen“ Sommer<br />
nennt das einen „Skandal“. Und erinnert<br />
daran, dass „eine Ulrike<br />
Meinhof in Saarbrücken erholsame<br />
Stunden beim Zahnarzt verbringen<br />
konnte und die Grenze nach Frankreich<br />
in Terroristenkreisen als gute<br />
Durchschlupfmöglichkeit galt“.<br />
„Dies ist ein Krieg“<br />
Die blutige Gewalt steuert jetzt auf<br />
ihren Höhepunkt zu. „Attentat auf<br />
Schleyer: Vier Tote“, titelt die SZ<br />
am 6. September 1977. Einen Tag<br />
später kommentiert SZ-Chefredakteur<br />
Sommer unter der Überschrift<br />
„Die Mörder sind unter<br />
uns“: „Dies ist ein Krieg. Wir, die<br />
Bürger dieses Staates, haben jetzt<br />
zu fordern, nachdrücklich und immer<br />
wieder: Die uneingeschränkte<br />
Verteidigung dieses Staates und<br />
seiner Menschen. (. . .) Dies ist ein<br />
Krieg, die Bande von Kriminellen<br />
hat es uns mit ihrem Namen Rote-<br />
Armee-Fraktion längst angekündigt.<br />
Wir haben uns darauf einzustellen,<br />
auf zehn, fünfzehn Jahre<br />
der Auseinandersetzungen blutigster<br />
Art. Alles andere ist Illusion.“<br />
Nicht Jahre, aber Wochen hält<br />
die Schleyer-Entführung die Nation<br />
in Atem, kein Tag vergeht ohne<br />
eine Terror-Nachricht auf der Titelseite.<br />
Und am 14. Oktober wird<br />
es ernst: „Boeing mit 91 Menschen<br />
entführt – Luftpiraten drohten mit<br />
Sprengung der Lufthansa-Maschine“,<br />
titelt die SZ und erklärt, dass<br />
die Entführer die Freilassung der in<br />
Deutschland inhaftierten „Genossen“<br />
verlangen. Am Tag darauf berichtet<br />
unsere <strong>Zeitung</strong> seitenweise<br />
über die „dramatische Zuspitzung<br />
im Entführungsfall Schleyer“, der<br />
nunmehr seit 40 Tagen in der Hand<br />
von Terroristen ist.<br />
Tage des Bangens und Hoffens<br />
beginnen. „Unverminderter Kampf<br />
um das Leben der Entführten“,<br />
heißt der Aufmacher am 17. Oktober.<br />
„Lufthansa-Jet gestürmt“,<br />
steht am Tag danach in übergroßen<br />
Buchstaben auf der Titelseite. Die<br />
Unterzeile klärt auf: „Deutsche<br />
Spezialeinheit befreit alle 86 Geiseln<br />
– Drei Terroristen nach Feuergefecht<br />
getötet“. Von „Freude,<br />
Trauer und Sorge“ schreibt die SZ<br />
am 19. Oktober, da die Geiseln wieder<br />
zu Hause sind, der Tod des<br />
Lufthansa-Piloten Jürgen Schumann<br />
zu beklagen ist und es weiter<br />
kein Lebenszeichen von Schleyer<br />
gibt. Mit der Zeile „Der harte Kern<br />
löste sich selbst auf“ verkündet die<br />
SZ überdies die Selbstmorde der<br />
RAF-Mitglieder Baader, Raspe und<br />
Ensslin im Gefängnis Stuttgart-<br />
Stammheim. Doch der Schrecken<br />
ist noch nicht vorbei. „Schleyer ermordet“,<br />
titelt die SZ am 20. Oktober,<br />
„Bestien“ ist der nebenstehende<br />
Kommentar überschrieben. Einen<br />
Tag später werden auf fünf Seiten<br />
alle Facetten der schrecklichen<br />
Tat und der europaweiten Großfahndung<br />
nach den Schleyer-Mördern<br />
geschildert.<br />
Der blutige „Deutsche Herbst“<br />
geht damit zu Ende, nicht aber der<br />
Terror in Deutschland. Die RAF tötet<br />
weiter, 1989 Deutsche-Bank-<br />
Chef Alfred Herrhausen, 1991 den<br />
Treuhand-Vorsitzenden Detlev<br />
Karsten Rohwedder. Sieben Jahre<br />
später erklärt die RAF dann ihr Ende,<br />
nachzulesen in einer zweispaltigen<br />
Meldung auf der Titelseite<br />
der SZ: „Die Stadtguerilla in Form<br />
der RAF ist nun Geschichte.“<br />
Die „Baader/Meinhof-<br />
Bande“ auf einem<br />
Fahndungsplakat aus<br />
dem Jahr 1972. Ganz<br />
oben auf der Verbrecherliste<br />
stehen Ulrike<br />
Meinhof, Andreas<br />
Baader und Gudrun<br />
Ensslin. FOTO: DPA<br />
Schlagzeilen aus dem<br />
blutigen „Deutschen<br />
Herbst“ des Jahres<br />
1977: Die SZ-Titelseiten<br />
nach dem Mord<br />
an Hanns-Martin<br />
Schleyer (oben) und<br />
nach der Erstürmung<br />
der Lufthansa-Maschine<br />
„Landshut“ mit<br />
86 Geiseln an Bord.<br />
Am 17. Juni 1972<br />
verkündete die SZ<br />
die Verhaftung der<br />
„RAF-Chefin“<br />
Ulrike Meinhof.<br />
FOTOS: SZ-ARCHIV<br />
5/27
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
4. DIE WELTGESCHICHTE<br />
IM SPIEGEL DER SZ<br />
Über Monate berichtete unsere <strong>Zeitung</strong> 1989 von den spannenden Entwicklungen in der DDR. Hier zu sehen sind die Titelseiten vom 9. Oktober sowie vom 10. und 11. November 1989.<br />
FOTOS: SZ-ARCHIV<br />
Am 9. November 1989 wird das Unglaubliche wahr: Die DDR öffnet ihre Grenzen und lässt die Bürger ausreisen. Ein Paar in einem Trabi wird von fröhlichen Menschen mit Beifall in der Freiheit begrüßt.<br />
FOTO: IMO<br />
Grenzenlose Freude, Tränen des Glücks<br />
Kaum ein Ereignis hat die SZ so ausführlich dokumentiert wie den Fall der Mauer – „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört“<br />
Von SZ-Mitarbeiter<br />
Wulf Wein<br />
Selbst mehr als 20 Jahre<br />
nach der Wiedergewinnung<br />
der deutschen<br />
Einheit mutet das, was<br />
damals in nur einem<br />
Jahr geschah, unwirklich<br />
an. Aber es ist tatsächlich passiert.<br />
In den SZ-Ausgaben von Mitte<br />
1989 bis Ende 1990 kann man es<br />
nachlesen. Das ist – ehrlich gesagt –<br />
heute noch eine hoch spannende<br />
Lektüre. Da wird sozusagen von<br />
Tag zu Tag dokumentiert, wie ein<br />
Kapitel für das Buch der Weltgeschichte<br />
in atemberaubendem<br />
Tempo geschrieben wurde.<br />
Erste Risse im einst „Eisernen<br />
Vorhang“ zwischen dem Ostblock<br />
und dem restlichen Europa waren<br />
bereits im Mai 1989 zu erkennen.<br />
Die Ungarn begannen, die Sperranlagen<br />
an der Grenze zu Österreich<br />
abzubauen. Das hatte gravierende<br />
Folgen. Immer mehr DDR-Bürger<br />
versuchten, ihrem Staat durch dieses<br />
potenzielle Schlupfloch zu entkommen.<br />
Ende August waren<br />
schon Zehntausende in Ungarn.<br />
Das Land wurde der Flüchtlingsmassen<br />
nicht mehr Herr. Dann ging<br />
es Schlag auf Schlag.<br />
Am 31. August lautet die Aufmacher-Überschrift<br />
der SZ: „Tausende<br />
von DDR-Flüchtlingen erwartet“.<br />
Und in einem Kommentar ist mit<br />
Blick auf die DDR-Führung von einer<br />
„angeschlagenen Staatsmacht“<br />
zu lesen. Kurz darauf mahnt Bundeskanzler<br />
Helmut Kohl (CDU),<br />
man müsse die „Übersiedler als<br />
Landsleute aufnehmen“. Am 11.<br />
September titelt die SZ: „Ungarn<br />
läßt DDR-Bürger ausreisen“. Der<br />
SZ-Kommentator hält fest, dass für<br />
die DDR ein Ausweg kaum noch<br />
möglich erscheint und fragt: „Wie<br />
lange kann dies noch gutgehen“<br />
Am nächsten Tag berichtet SZ-Korrespondent<br />
Werner Kern aus der<br />
DDR und meint: „Die Lähmung in<br />
Ost-Berlin scheint perfekt.“<br />
Ende September kampieren auf<br />
dem Gelände der bundesdeutschen<br />
Botschaften in Prag und Warschau<br />
Tausende von DDR-Flüchtlingen.<br />
Die SZ meldet am 2. Oktober: „Erleichterung:<br />
6300 Flüchtlinge im<br />
Westen“. Weiter heißt es, dass<br />
DDR-Staatschef Erich Honecker<br />
offenbar selbst den Weg zur Ausreise<br />
frei gegeben habe. „Bankrott auf<br />
Deutsch“ nennt diese Vorgänge der<br />
SZ-Leitartikler.<br />
In der DDR gibt es erstmals seit<br />
1953 größere Proteste gegen die<br />
Führung und Zusammenstöße von<br />
Demonstranten und Polizisten.<br />
„Was läuft falsch“, fragt sich nicht<br />
nur der dortige SZ-Korrespondent.<br />
Fast prophetisch schreibt ein SZ-<br />
Kommentator in der Ausgabe vom<br />
7./8. Oktober über Honecker:<br />
„Manch einer ist politisch bereits<br />
„Manch einer<br />
ist politisch<br />
bereits tot.<br />
Er weiß es nur<br />
noch nicht.“<br />
Zitat aus einem SZ-Kommentar<br />
vom 7. Oktober 1989<br />
über DDR-Staatschef<br />
Erich Honecker<br />
tot. Er weiß es nur noch nicht.“ Am<br />
9. Oktober folgt dann eine erschreckende<br />
Schlagzeile: „DDR: Blutige<br />
Gewalt gegen friedliche Proteste“.<br />
In Ost-Berlin, Dresden, Leipzig<br />
und anderen Städten war es anlässlich<br />
des 40. Jahrestages der Republik<br />
bei Demos zu Übergriffen der<br />
Polizei gekommen. Über die Montagsdemonstration<br />
in Leipzig am 9.<br />
Oktober schreibt die SZ am nächsten<br />
Tag: „50 000 demonstrierten in<br />
Leipziger Innenstadt“ – diesmal<br />
ohne Zwischenfälle. Am 12. Oktober<br />
hält ein SZ-Redakteur in einem<br />
Kommentar fest: „Erich Honecker<br />
am Ende“. Tatsächlich wird dieser<br />
am 18. Oktober gestürzt.<br />
Wer geglaubt hatte, die Situation<br />
würde sich beruhigen, wurde rasch<br />
eines Besseren belehrt. „DDR öffnet<br />
Grenze zur Bundesrepublik –<br />
Ausreise und Besuche ab sofort<br />
möglich“ – so lautet die SZ-Schlagzeile<br />
am 10. November. Am Vorabend<br />
hatte SED-Politbüromitglied<br />
Günter Schabowski die entsprechende,<br />
weltberühmt gewordene<br />
Erklärung vor Medienvertretern<br />
abgegeben („Das tritt nach<br />
meiner Kenntnis . . . ist das sofort,<br />
unverzüglich“). Im Aufmachertext<br />
heißt es: „Die Nachricht platzte im<br />
Bundestag mitten in die Debatte<br />
über steuerlich als gemeinnützig<br />
anerkannte Vereine. Anhaltender<br />
Applaus brandete auf.“<br />
Am nächsten Tag begriff wohl<br />
auch der Letzte, was im (noch) geteilten<br />
Land ablief. Auf der SZ-Titelseite<br />
ist ein sehr großes Bild zu<br />
sehen, dass Mauerkraxler zeigt.<br />
Auch die Überschrift auf Seite 1 ist<br />
dementsprechend groß. Sie heißt:<br />
„Schlag auf Schlag: Die Mauer in<br />
Deutschland bricht auf – DDR-<br />
Führung verspricht bald freie und<br />
geheime Wahlen“. Dem Anlass entsprechend<br />
gibt es weitere Artikel<br />
und Bilder auf den Seiten 2, 3, 4 und<br />
5. Chefredakteur Rudolph Bernhard<br />
fragt in einem Leitartikel:<br />
„Vor uns die Wiedervereinigung“<br />
Und Altkanzler Willy Brandt formuliert<br />
seinen berühmten Satz:<br />
„Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.“<br />
Am 13. November<br />
meldet die SZ: „Deutsche feiern<br />
millionenfach das Wiedersehen“ –<br />
und berichtet, dass der „Schießbefehl<br />
aufgehoben“ wurde.<br />
Nun bemüht sich die Bundesregierung<br />
intensiv, die Dinge weiter<br />
voranzutreiben. Am 28. November<br />
stellt Kanzler Kohl seinen Zehn-<br />
Punkte-Plan zur Vereinigung vor.<br />
Die SZ berichtet am Tag darauf:<br />
Vater der Einheit:<br />
Kanzler Helmut<br />
Kohl mit Frau Hannelore<br />
sowie Außenminister<br />
Genscher<br />
(links) und<br />
Bundespräsident<br />
von Weizsäcker<br />
am 3. Oktober<br />
1990 vor dem Berliner<br />
Reichstag.<br />
Das untere Bild<br />
vom 10. November<br />
1989 zeigt<br />
feiernde Menschen<br />
auf und vor<br />
der Mauer am<br />
Brandenburger<br />
Tor. FOTOS: DPA<br />
„Der Bundestag sagt ja zur deutschen<br />
Einheit“. Nur die Grünen<br />
seien noch für eine Politik der<br />
Zweistaatlichkeit ohne jedes Wenn<br />
und Aber. Das ändert am eingeschlagenen<br />
Kurs der Verantwortlichen<br />
nichts. Am 18. März gibt es die<br />
ersten (und letzten) freien Wahlen<br />
zur DDR-Volkskammer. Die SZ<br />
schreibt vom „Ende der Revolution“<br />
und hält fest: „Die Existenz des<br />
Landes neigt sich dem Ende zu.“<br />
Am 19. März vermeldet die SZ einen<br />
„sensationellen Wahl-Sieg der<br />
konservativen Allianz“.<br />
Im Mai wird der Staatsvertrag<br />
über die geplante Währungs-,<br />
Wirtschafts- und Sozialunion der<br />
beiden noch für kurze Zeit bestehenden<br />
deutschen Staaten unterzeichnet.<br />
In der SZ ist dazu am 19./<br />
20. Mai zu lesen: „Der erste Schritt<br />
zur Einheit“ – und etwas kleiner:<br />
„Ab 1. Juli DM in DDR“. Berichte<br />
über Freudenfeste in der DDR gibt<br />
es in der SZ vom 2. Juli. Die Schlagzeile<br />
lautet: „Die deutsche Einheit<br />
ist praktisch schon vollzogen“. Ein<br />
SZ-Kommentator sieht „das Ende<br />
der DDR“ gekommen. Am 24. August<br />
beschließen die Abgeordneten<br />
der DDR-Volkskammer das Aus für<br />
ihren Staat. Die SZ berichtet:<br />
„Deutsche Teilung endet in sechs<br />
Wochen – Beitritt am 3. Oktober –<br />
Kohl: Tag der Freude für alle Deutschen“.<br />
Gleichzeitig wird darauf<br />
hingewiesen, dass der SPD-Vorsitzende<br />
Oskar Lafontaine „schwere<br />
Fehler des Kanzlers“ sieht.<br />
„Ein blühendes Land“<br />
Doch es wird weiter Geschichte gemacht.<br />
Am 12. September vermeldet<br />
die SZ unter der Überschrift<br />
„Heute erhält Deutschland die volle<br />
Souveränität von den Siegermächten“,<br />
dass die Außenminister<br />
der USA, der Sowjetunion, von<br />
Frankreich und Großbritannien<br />
den Zwei-plus-Vier-Vertrag in<br />
Moskau unterzeichnen. Fast schon<br />
geschäftsmäßig erscheint die SZ-<br />
Berichterstattung darüber am<br />
nächsten Tag: „Die vier Siegermächte<br />
entlassen die Deutschen in<br />
die Einheit“, heißt die Schlagzeile.<br />
Am 3. Oktober 1990 wird die Einheit<br />
vollzogen. Allen Skeptikern<br />
zum Trotz ist die Spaltung<br />
Deutschlands beendet. Die SZ titelt:<br />
„Nach Jahrzehnten der Trennung:<br />
Die deutsche Einheit“. Es ist<br />
weiter die Rede davon, dass Bundeskanzler<br />
Kohl einen „Aufbruch<br />
in ein blühendes Land“ sieht und<br />
den Neuanfang im Osten mit dem<br />
Wiederaufbau nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg vergleicht. Am 4. Oktober<br />
heißt es im SZ-Leitartikel: „Das<br />
Zusammenwachsen beginnt“. Der<br />
Autor meint: „Der Prozeß wird<br />
zweifelsohne schwierig werden,<br />
und er wird auch lange dauern.“ Er<br />
sollte Recht behalten. Aus heutiger<br />
Sicht bleibt allerdings festzuhalten,<br />
das die Wiedervereinigung eine Erfolgsgeschichte<br />
war. Für Millionen<br />
von Deutschen wurde dadurch ein<br />
Traum, der fast schon ausgeträumt<br />
zu sein schien, doch noch wahr.<br />
5/28
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
4. DIE WELTGESCHICHTE<br />
IM SPIEGEL DER SZ<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Ulrich Brenner<br />
Das Weltereignis<br />
kommt live in die<br />
Redaktion. Ungläubig<br />
blicken die<br />
Nachrichten-Redakteure<br />
der SZ auf<br />
den kleinen Fernseher, der das Bild<br />
eines brennenden Wolkenkratzers<br />
zeigt. Ein Unglück, ein Anschlag<br />
Was ist da wirklich passiert an diesem<br />
strahlend blauen September-<br />
Morgen 2001 in New York, wo ein<br />
Flugzeug in den Nordturm des<br />
World Trade Centers gerast ist. Als<br />
wenige Minuten später unter den<br />
Augen der TV-Zuschauer eine<br />
zweite Maschine auftaucht und in<br />
den Südturm des höchsten Gebäudes<br />
der Stadt stürzt, herrscht auch<br />
in der SZ-Redaktion stummes Entsetzen<br />
und die Gewissheit: Das ist<br />
kein Unfall, hier hat der schlimmste<br />
Terror-Anschlag der jüngeren<br />
Geschichte stattgefunden. „Selbst<br />
in den Albträumen wagte man sich<br />
das Geschehen von gestern nicht<br />
auszudenken“, schreibt SZ-Chefredakteur<br />
Friedhelm Fiedler am folgenden<br />
Tag und stellt schon die<br />
Frage ,,Jetzt Krieg“.<br />
Die Details werden in den kommenden<br />
Tagen schnell bekannt:<br />
Insgesamt 19 islamistische Terroristen<br />
des Netzwerks Al Qaida haben<br />
als reguläre Passagiere und nur<br />
mit Teppichmessern bewaffnet an<br />
der Ostküste der USA vier Linienmaschinen<br />
bestiegen und sie kurz<br />
nach dem Start in ihre Gewalt gebracht.<br />
Zwei Flugzeuge steuern die<br />
Terroristen in die Twin Tower des<br />
World Trade Centers, eines bringen<br />
sie über dem US-Verteidigungsministerium<br />
in Washington<br />
zum Absturz, eine vierte Maschine<br />
zerschellt auf einem Feld in Pennsylvania,<br />
weil sich Passagiere den<br />
Entführern widersetzen, die offenbar<br />
das Weiße Haus zum Ziel haben.<br />
Fast 3000 Menschen kamen<br />
nach heutiger Kenntnis bei den Anschlägen<br />
ums Leben.<br />
Die Attentäter waren zum Teil<br />
Monate vor dem Anschlag in die<br />
USA eingereist, einige hatten dort<br />
in privaten Flugschulen das Steuern<br />
von Passagiermaschinen erlernt.<br />
Ein Teil der Vorbereitungen<br />
des Attentats fand in Hamburg<br />
Schon am Tag der Anschläge<br />
wurde Osama<br />
bin Laden als Drahtzieher<br />
genannt. FOTO: DAPD<br />
Terror<br />
gegen<br />
die freie Welt<br />
3000 Tote in New York:<br />
Die Anschläge vom 11. September 2001<br />
Als um 9.03 Ortszeit<br />
auch in den Südturm<br />
des World Trade Centers<br />
eine Maschine<br />
stürzte, war klar: Die<br />
Welt erlebt hier den<br />
wohl größten Terror-<br />
Anschlag der Geschichte.<br />
FOTO: DPA<br />
Schockierte Menschen<br />
irrten im verwüsteten<br />
Manhatten durch einen<br />
dichten Nebel aus<br />
Schutt. FOTO: AFP<br />
statt, wo einer der Anführer, Mohammed<br />
Atta, studierte.<br />
Die Dramatik der Ereignisse des<br />
11. September lässt sich nachvollziehen,<br />
wenn man die Überschriften<br />
der Ticker-Meldungen der<br />
Deutschen Presse-Agentur (dpa)<br />
betrachtet, die an diesem Nachmittag<br />
über die Bildschirme der Redakteure<br />
flimmern. Bis kurz vor 15<br />
Uhr interessiert sich die deutsche<br />
Öffentlichkeit für Themen wie den<br />
Haushalt 2002 und die Zukunft<br />
von Verteidigungsminister Rudolf<br />
Scharping, der unter anderem wegen<br />
peinlicher Privatfotos unter<br />
Druck steht. Die Bedeutung einer<br />
kleinen Meldung über ein Attentat<br />
auf den Führer der Taliban-Gegner<br />
in Afghanistan, Ahmed Schah Massud,<br />
erschließt sich am frühen<br />
Nachmittag noch nicht. Um 14.56<br />
Uhr dann meldet dpa: „Eil!!!! Flugzeug<br />
ins World Trade Center abgestürzt“.<br />
Das läuft noch in der Rubrik<br />
,,Vermischtes“, wo sonst ,,normale“<br />
Naturkatastrophen und Promi-Klatsch<br />
fürs ,,Panorama“ gesendet<br />
werden. Auch die Meldung<br />
über den zweiten Einschlag bleibt<br />
um 15.09 Uhr bei dpa noch in dieser<br />
Rubrik. Erst ab 15.36 Uhr ordnet<br />
die Agentur die Ereignisse unter<br />
„pl“, als Politik-Thema ein: ,,Eil!!!!!<br />
Bush: Offenbar Terroranschlag auf<br />
World Trade Center“. Dann um<br />
15.46 Uhr: „Eil Eil !!!!!!!!!! Großfeuer<br />
im Pentagon – Weißes Haus evakuiert“.<br />
Kurz darauf: ,,Alle Flughäfen<br />
der USA geschlossen“.<br />
Es gibt Ereignisse, auch dramatische,<br />
mit denen Journalisten nach<br />
einigen Jahren im Job sehr nüchtern<br />
umgehen, wie Ärzte mit<br />
schweren Operationen. Am 11. September<br />
sind wohl alle tief schockiert,<br />
fühlen sich persönlich betroffen,<br />
ja bedroht. Doch für diese<br />
privaten Emotionen ist wenig Zeit.<br />
Als die historische Dimension der<br />
Ereignisse feststeht, bleiben noch<br />
fünf Stunden, eine Ausgabe der SZ<br />
zu erstellen, die ihr gerecht wird.<br />
Mehrere Redakteure, die eigentlich<br />
frei haben, kommen nach und nach<br />
in die Nachrichten- und Politik-Redaktion<br />
im zweiten Stock des Pressehauses,<br />
um zu helfen. Und während<br />
sie die gesamte Ausgabe umwerfen,<br />
allein für den Mantel der<br />
SZ fünf Seiten über die Ereignisse<br />
layouten und bearbeiten sowie erste<br />
Stimmen aus dem Land einholen,<br />
überschlagen sich die Ereignisse<br />
weiter: Um 15.59 europäischer<br />
Zeit stürzt der Südturm des World<br />
Trade Centers ein, um 16.28 Uhr<br />
der Nordturm. Tausende, das ist<br />
klar, werden hier begraben.<br />
In der SZ-Ausgabe vom 12. September<br />
nehmen die Anschläge die<br />
gesamte Seite 1 ein, mit Ausnahme<br />
einer kleinen Meldung über die<br />
Fortschritte bei der Saarbahn. Die<br />
Schlagzeile ist weiß auf einem<br />
schwarzen Balken – eine spontane<br />
Neuerung, ein Versuch, der Dramatik<br />
gerecht zu werden. ,,Angst und<br />
lähmendes Entsetzen“ – die Überschrift<br />
setzt die Kenntnis des Ereignisses<br />
einfach voraus, gibt nur<br />
Stimmung wieder. Im Aufmacher-<br />
Text benennt eine Expertin den Al-<br />
Qaida-Chef Osama bin Laden bereits<br />
als möglichen Drahtzieher der<br />
Anschläge, obwohl es drei Monate<br />
dauern wird, bis ein Bekenntnis des<br />
Top-Terroristen vorliegt. Von einer<br />
,,Wahnsinnstat, deren Hintergründe<br />
restlos aufgeklärt werden müssen“,<br />
spricht Ministerpräsident Peter<br />
Müller. Die Bilder auf den folgenden<br />
Seiten, die alle den schwarzen<br />
Balken tragen, machen das<br />
Ausmaß deutlich: die rauchenden<br />
Türme, die in Staub gehüllten Straßen<br />
Manhattens, die gespenstisch<br />
aus den Trümmern ragenden Reste<br />
der Verkleidung der Twin-Tower,<br />
weinende New Yorker, eine Rauchwolke,<br />
die kilomerterhoch über der<br />
US-Metropole steht.<br />
Für die SZ-Redakteure wird es<br />
ein langer Tag und eine kurze<br />
Nacht. Am späten Abend, als die aktuelle<br />
Ausgabe ins Druckhaus geschickt<br />
ist, treffen sie sich erneut<br />
zur Konferenz: Chefredaktion und<br />
Verlag haben beschlossen, am kommenden<br />
Vormittag die Saarländer<br />
auf den Märkten mit einem kostenlosen<br />
Extrablatt über die neuesten<br />
Entwicklungen zu informieren.<br />
Noch in der Nacht beginnen Vorbereitungen,<br />
viele Redakteure sind<br />
dann schon morgens um sechs Uhr<br />
wieder in der Gutenbergstraße,<br />
beugen sich über ihre Tastaturen,<br />
um in zwei Stunden die vierseitige<br />
Sonderausgabe fertig zu machen –<br />
bevor die Arbeit an der nächsten<br />
regulären Ausgabe beginnt.<br />
„Ohnmächtiger Zorn“<br />
,,Bush droht: Vergeltung für den<br />
Terror“, lautet die Schlagzeile des<br />
Extrablatts. „Die schlimmste Terrorattacke<br />
aller Zeiten hat die<br />
Weltmacht USA unvorbereitet und<br />
mit voller Wucht ins Mark getroffen“,<br />
schreibt SZ-Korrespondent<br />
Thomas Spang in seinem Kommentar.<br />
Selbst der Vergleich mit<br />
„Pearl Harbor“, wo einst Japan die<br />
Pazifik-Flotte der USA dezimierte,<br />
fasse nicht, was sich an diesem 11.<br />
September ereignet habe. „Die Terroranschläge<br />
von New York, von<br />
Washington und Pennsylvania haben<br />
die Seele Amerikas getroffen,<br />
die Ikonen seiner Macht.“ Für US-<br />
Präsident George W. Bush komme<br />
es nun darauf an, „klaren Kopf und<br />
eine ruhige Hand zu bewahren, ohne<br />
den ohnmächtigen Zorn einer<br />
ganzen Nation zu vernachlässigen“.<br />
Ein verbreiteter Wunsch ist<br />
das: Denn neben dem Mitgefühl,<br />
das etwa am Donnerstag für fünf<br />
Schweigeminuten das öffentliche<br />
Leben auch im Saarland lahmlegt,<br />
mischt sich schnell die Sorge einer<br />
Überreaktion des in Europa ungeliebten<br />
Cowboys aus Texas. Die<br />
Furcht, er werde durch einen übereilten<br />
Angriff auf ein muslimisches<br />
Land oder falsche Rhetorik einen<br />
Konflikt mit dem Islam vom Zaum<br />
brechen – ganz im Sinne der Al Qaida.<br />
Beklemmende Indizien für einen<br />
solchen ,,Kampf der Kulturen“<br />
liefern Bilder von Palästinensern,<br />
die über die Anschläge in New York<br />
jubeln, und die zynischen Kommentare<br />
von Iraks Präsident Saddam<br />
Hussein. Dabei teilt das Gros<br />
der Muslime das Entsetzen über<br />
das Leid der Opfer, wie eine SZ-<br />
Umfrage ergibt. Mehmet-Emin Sirin<br />
vom Verband islamischer Kulturzentren<br />
etwa spricht in der SZ<br />
von einem ,,Verbrechen gegen die<br />
Menschlichkeit“.<br />
Die militärische Reaktion liegt<br />
indes in der Luft. „Nato-Schlag gegen<br />
die Terroristen“, fragt die<br />
Schlagzeile der zweiten regulären<br />
SZ-Ausgabe nach den Anschlägen.<br />
Am Tag zuvor hat die Nato erstmals<br />
überhaupt den Bündnisfall ausgerufen<br />
– wohl auch, um die USA einzubinden,<br />
zu zügeln. Schon in der<br />
Freitag-Ausgabe titelt die SZ:<br />
„Bush erklärt Terroristen den<br />
Krieg“. Er dauert bis heute an.<br />
Ein schwarzer Balken auf der Titelseite der SZ sollte am 12. September die<br />
historische Dimension der Terror-Anschläge vom Vortag verdeutlichen.<br />
Neben der regulären Ausgabe erschien am 12. September auch ein Extrablatt,<br />
um am späten Vormittag über weitere Entwicklungen zu berichten.<br />
Auf den Innenseiten der beiden Ausgaben vom 12. September wird das Ausmaß<br />
der Zerstörung und des Leids deutlich. FOTOS: SZ-ARCHIV<br />
5/29
5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
4. DIE WELTGESCHICHTE<br />
IM SPIEGEL DER SZ<br />
Von SZ-Redakteur<br />
Jörg Wingertszahn<br />
Eine Überraschung<br />
war es am Ende nicht<br />
mehr, wohl aber eine<br />
Sensation. „Neuer<br />
Papst ein Deutscher“<br />
titelte die <strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> in großen Buchstaben<br />
am 20. April 2005, dem Tag nach<br />
der Wahl Joseph Ratzingers zum<br />
Oberhaupt der Katholiken. Daneben<br />
stand ein Bild des neuen Papstes<br />
– schon mit weißen Pileolus –,<br />
wie er sich mit gefalteten Händen<br />
auf dem Balkon des Papstpalastes<br />
in Rom der Menge auf dem Petersplatz<br />
zuwendet.<br />
Vorausgegangen war eine Eil-Eil-<br />
Meldung der Nachrichtenagentur<br />
dpa: Ratzinger wird Papst. Kurz danach<br />
versammelte sich die gesamte<br />
Führungsetage unserer <strong>Zeitung</strong> im<br />
Newsroom, wo dann die eben genannte<br />
Schlagzeile entstand.<br />
Die Nachricht von Ratzingers<br />
Wahl war so besonders, weil es bis<br />
zu diesem Zeitpunkt seit 482 Jahren<br />
kein Deutscher mehr auf den<br />
Papstthron geschafft hatte, zuletzt<br />
1522 Hadrian VI. Darum entschied<br />
sich die Redaktion entgegen der<br />
Gewohnheit das Geschehen gleich<br />
mit mehreren Unterzeilen zu begleiten,<br />
und da hieß es: „Sensation<br />
in Rom – Konklave wählt Joseph<br />
Kardinal Ratzinger aus Bayern – Er<br />
nennt sich Benedikt XVI. – Jubel<br />
auf dem Petersplatz – Bundeskanzler<br />
Schröder: Eine große Ehre für<br />
Deutschland“.<br />
Ja, tatsächlich. Schröder war<br />
noch Bundeskanzler, die Ära Merkel<br />
sollte erst fast auf den Tag genau<br />
sieben Monate später im November<br />
beginnen. An diesem 20.<br />
April berichtete die SZ erst einmal<br />
ausführlich über die genauen Umstände<br />
der Papstwahl: „Gegen 17.50<br />
Uhr war weißer Rauch aus dem<br />
Schornstein der Sixtinischen Kapelle<br />
in Rom aufgestiegen, um die<br />
erfolgreiche Papstwahl anzuzeigen.<br />
Estévez (der Kardinal-Protodiakon,<br />
Anm. der Red.) sprach die traditionelle<br />
Formel ,Annuntio vobis<br />
gaudium magnum, habemus Papam’<br />
(Ich verkünde euch eine große<br />
Freude, wir haben einen Papst).<br />
Dann verkündete er Ratzingers Namen.<br />
Er sei ein ,einfacher und bescheidener<br />
Arbeiter im Weinberg<br />
des Herrn’, sagte der Deutsche, als<br />
er auf dem Mittelbalkon des Petersdoms<br />
erschien.“<br />
Die SZ-Titelseite mit der historischen Nachricht.<br />
Sensation in Rom:<br />
Ein Deutscher wird Papst<br />
Die Resonanz weltweit und natürlich<br />
in Deutschland war enorm.<br />
Würdenträger der Kirche gratulierten<br />
ebenso wie hochrangige Politiker.<br />
Der damalige Bischof von<br />
Trier, Reinhard Marx, sagte: „Ich<br />
habe dem Heiligen Vater im Namen<br />
des ältesten Bistums Deutschlands<br />
und auch ganz persönlich Gottes<br />
Segen gewünscht für sein Wirken<br />
als Nachfolger des Apostels Petrus.<br />
Er darf auch vertrauen darauf, dass<br />
FOTOS: SZ-ARCHIV, DAPD<br />
„Bescheidener<br />
Arbeiter<br />
im Weinberg<br />
des Herrn“:<br />
Die Wahl<br />
Joseph<br />
Ratzingers<br />
zum Oberhaupt<br />
der Katholiken<br />
bestimmte im<br />
April 2005 die<br />
Schlagzeilen<br />
die ganze Kirche ihn im Gebet<br />
stützt und begleitet.“ Die Wege von<br />
Marx und Ratzinger sollten sich<br />
wenig später wieder kreuzen: Benedikt<br />
XVI. hat Marx inzwischen<br />
nicht nur zum Bischof von München<br />
und Freising gemacht, sondern<br />
auch zum Kardinal.<br />
Der Speyerer Bischof Anton<br />
Schlembach erklärte damals nach<br />
der Wahl: „Wir sind Benedikt XVI.<br />
dankbar, dass er bereit war, dieses<br />
schwere Amt zu übernehmen, und<br />
erbitten ihm Gottes Hilfe und Segen.“<br />
Niemand sei besser geeignet<br />
als der neue Papst , für „die Bewahrung<br />
des christlichen Glaubens und<br />
die Identität der Kirche Sorge zu<br />
tragen“. Bundespräsident Horst<br />
Köhler wiederum gratulierte Ratzinger<br />
„von Herzen“.<br />
Das Thema dominierte die <strong>Zeitung</strong><br />
auch in den Tagen danach. Die<br />
vorderen Seiten widmeten sich fast<br />
ausschließlich dem neuen Papst.<br />
Am 21. April erschien der erste<br />
Leitartikel zu Benedikt XVI. Bis<br />
heute sind es 14, die sich schwerpunktmäßig<br />
mit Ratzinger als<br />
Papst beschäftigten. Damals war<br />
unter der Überschrift „Der streitbare<br />
Papst“ zu lesen: „Die historische<br />
Dimension hat sich noch nicht<br />
allen erschlossen. (. . .) Seit Martin<br />
Luther hatte kein Landsmann einen<br />
vergleichbaren Einfluss auf das<br />
Christentum. Dies wird auch die<br />
Bundesrepublik, die nach der Wahl<br />
des neuen Papstes stärker in den<br />
Fokus der Weltöffentlichkeit rückt,<br />
nachhaltig verändern.“ Erinnert<br />
wurde aber auch an die Kritik gerade<br />
der deutschen Katholiken, der<br />
Benedikt sich würde stellen müssen,<br />
„so in Fragen der Empfängnisverhütung,<br />
des Schwangerschaftsabbruchs<br />
und der Homosexualität“.<br />
Dies war verbunden mit der<br />
Hoffnung, dass der neue Papst für<br />
Überraschungen gut sei, wie nach<br />
seiner Wahl von Vertrauten verlautete,<br />
und schloss mit der Aussicht,<br />
dass Ratzinger vielleicht ein „Papst<br />
der Herzen“ werden könnte.<br />
Papst blieb den Deutschen fremd<br />
Das ist er sechs Jahre nach seiner<br />
Thronbesteigung in Deutschland<br />
immer noch nicht geworden. In<br />
vielen Beiträgen berichtete die SZ<br />
im Laufe der Zeit immer wieder<br />
von den Spannungen zwischen Vatikan<br />
und katholischer Basis – lange<br />
bevor der Missbrauchsskandal<br />
ungeahnten Ausmaßes bekannt geworden<br />
war. Zwar wurde Benedikt<br />
XVI. auf dem Weltjugendtag in<br />
Köln 2006 begeistert empfangen,<br />
doch den Deutschen blieb der<br />
Theoretiker eher fremd. Vielleicht<br />
ändert sein Besuch im Herbst dieses<br />
Jahres etwas daran.<br />
Dieses Bild<br />
ging 2005<br />
um die Welt:<br />
Joseph Ratzinger<br />
als neuer Papst<br />
Benedikt XVI.<br />
FOTOS: DPA<br />
„Mir gefällt die<br />
<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>, weil<br />
sie für das Saarland<br />
wesentlich zur<br />
Informations- und<br />
Meinungsbildung beiträgt.<br />
Und da das Bistum Trier<br />
sich auch über fast das<br />
ganze Saarland erstreckt,<br />
gehört die <strong>Saarbrücker</strong><br />
<strong>Zeitung</strong> auch in Trier<br />
zur Pflichtlektüre.<br />
Den Machern wünsche ich<br />
für die Zukunft alles Gute<br />
und Gottes Segen!“<br />
Stephan Ackermann,<br />
Bischof von Trier<br />
Anzeige<br />
DIE ZEIT gratuliert der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> zu 250 Jahren Journalismus auf der Höhe der Zeit.<br />
5/30
KAPITEL<br />
6<br />
Praktische Tipps<br />
und Übungen<br />
6/01
6/02
KAPITEL<br />
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
1. Das Schreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6/05<br />
2. Das Fotografieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6/06<br />
3. Übungsartikel „Schreiben“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6/07<br />
4. Übungsartikel „Seitenumbruch“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6/12<br />
5. <strong>Zeitung</strong>szirkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6/19<br />
6/03
6/04
6<br />
Praktische Tipps<br />
und Übungen<br />
1. DAS SCHREIBEN<br />
Verständlich und leserfreundlich schreiben.<br />
So attraktiv schreiben, dass es zum Weiterlesen reizt.<br />
Kurze Sätze bilden, die beim ersten Lesen verstanden werden.<br />
Das Verb (Zeitwort) den Satz bestimmen lassen.<br />
Im Aktiv, nicht im Passiv schreiben.<br />
Substantive, die auf „ung“ enden, möglichst vermeiden – dafür das Verb einsetzen.<br />
Beispiel:<br />
Das Volkslied wurde vom Schulchor zur Aufführung gebracht.<br />
Besser:<br />
Der Schulchor sang (Verb!) das Volkslied.<br />
= passiv, „Behördendeutsch“,<br />
nicht sehr lesbar<br />
= aktiv, „schlank“, besser zu<br />
lesen, der Leser weiß sofort,<br />
um was es geht.<br />
Nur so viele Zahlen wie nötig, so einfach wie möglich.<br />
Nicht:<br />
Die Schule aus X-Dorf reiste mit der Klasse 8a (37 Schüler) und Klasse 8b (32 Schüler)<br />
und der 7c (24 Schüler) nach B-Stadt.<br />
Besser:<br />
Die Schule aus X-Dorf reiste mit drei Klassen und über 90 Schülern nach B-Stadt.<br />
Abkürzungen auflösen oder erklären.<br />
Gängige Abkürzungen wie CDU oder FC Bayern müssen nicht erklärt werden.<br />
Deutlich und eindeutig zitieren. Für Zitate Anführungs- und Schlusszeichen verwenden.<br />
Keine Insider- oder Jargon-Formulierungen<br />
Nicht: Preiskorrektur, sondern Preiserhöhung<br />
Nicht: „negatives Eigenkapital“, sondern Schulden<br />
Vorsichtig und verantwortlich mit Namen, Daten und Zahlen umgehen.<br />
Niemand mag es, wenn sein Name falsch geschrieben in der <strong>Zeitung</strong> steht. Ärger gibt es,<br />
wenn eine Veranstaltung mit falscher Zeit oder falscher Ortsangabe veröffentlicht wird.<br />
Bei Berichten: Prüfe stets (am besten noch vor Ort), ob alle W-Fragen beantwortet sind.<br />
6/05
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
2. DAS FOTOGRAFIEREN<br />
Prüfen, ob Kamera und Blitz genügend Kraft (Batterie) haben.<br />
Prüfen, ob ein Film (Speicherchip) eingelegt ist. Gerade Viel-Fotografierer müssen da aufpassen.<br />
Das Motiv gestalten, nicht wahllos knipsen. Man muss Fotos oft „stellen“, das heißt Personen dirigieren.<br />
Bei Fotos für die <strong>Zeitung</strong> darauf achten, dass die Personen in die Kamera schauen.<br />
So nahe wie möglich ran ans Motiv. Das optimale Format wählen (quer oder hoch).<br />
Porträts mit Tele-Objektiv, Gebäude und Gruppen mit Normal- oder Weitwinkel-Objektiv.<br />
Belichtung nach folgenden Faustregeln prüfen:<br />
Große Blende = kleine Zahl: Motiv in einem Punkt scharf, kaum Schärfentiefe<br />
Kleine Blende = große Zahl: hohe Schärfentiefe<br />
Kamera ruhig halten.<br />
Die längste Verschlusszeit, die man halten kann, ist 1/60 Sekunde. Längere Zeiten als 1/30 führen<br />
ohne Stativ zu verwackelten Bildern.<br />
Mit dem vorhandenen Licht fotografieren.<br />
Tipp: Bei Porträts im Freien gegen das Licht Blitz verwenden.<br />
Je mehr Aufnahmen man hat, desto leichter fällt die Auswahl. Es ist sehr ärgerlich, wenn man nur<br />
eine einzige Aufnahme gemacht hat und der Fotografierte ausgerechnet in diesem Moment die Augen<br />
geschlossen hat.<br />
6/06
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
3. ÜBUNGSARTIKEL<br />
„SCHREIBEN“<br />
Auf den nächsten Seiten finden Sie Original-Agenturmeldungen.<br />
Sie können damit verschiedene Übungen zum Schreibtraining machen:<br />
Die Texte den zugehörigen Ressorts zuordnen.<br />
Für die Texte je eine Überschrift entwerfen.<br />
In den Texten jeweils den Kern der Nachricht suchen.<br />
Aus den Texten kurze Nachrichten schreiben.<br />
Überlegen, welche Darstellungsformen man zu den verschiedenen Texten einsetzen kann.<br />
Meldungen der verschiedenen Agenturen vergleichen (Übungstexte 6a, 6b und 6c).<br />
6/07
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
3. ÜBUNGSARTIKEL<br />
„SCHREIBEN“<br />
Übungstext 1<br />
Zoo nach Massenausbruch von Schimpansen geräumt<br />
London. Nach einem Ausbruch von 30 hungrigen Schimpansen aus ihrem Gehege ist ein britischer<br />
Zoo vorsichtshalber geräumt worden. Die Menschenaffen türmten am Sonntag aus ihrem Gehege<br />
und drangen in einen Bereich vor, in dem die Tierpfleger normalerweise ihr Essen vorbereiten, wie<br />
die Zooleitung mitteilte. Nach einigem Durcheinander konnten die Schimpansen wieder in ihr<br />
Gehege zurückgebracht werden. Mehr als 5000 Besucher mussten den Tierpark in Chester, nahe<br />
Liverpool, sicherheitshalber verlassen. Eine Sprecherin betonte, für das Publikum habe keinerlei<br />
Gefahr bestanden, weil die Affen nicht auf öffentlich zugängliches Gelände vorgedrungen seien.<br />
Die Zooleitung entschuldigte sich bei den Gästen für die Unannehmlichkeiten – und bot einen<br />
kostenlosen Zoobesuch als Entschädigung an. afp<br />
Übungstext 2<br />
Rote Lippen soll man küssen – vor allem heute am Tag des Kusses<br />
Münster. Küssen tun zwar viele Menschen seit jeher gern, der Kuss selbst aber hat über die Jahrhunderte<br />
deutlich an Bedeutung verloren. Darauf weist die Münsteraner Volkskundlerin Christiane<br />
Cantauw anlässlich des Internationalen Tages des Kusses heute hin. „Der Kuss hatte<br />
im Mittelalter sogar eine rechtsbindende Wirkung.“ „Zum Beispiel war eine Verlobung erst besiegelt,<br />
nachdem sich die Partner geküsst hatten.“ Damit bestand beim Tod eines Partners schon vor der<br />
Hochzeit ein Anrecht auf die ausgetauschten Geschenke. Auch gingen verschiedene Kussformen<br />
früher weit über den Bereich der Partnerschaft hinaus. So gab es den Lehenskuss, bei dem ein<br />
Untergebener das Schwert oder die Hand seines Gutsherrn als Zeichen seiner Unterwerfung küsste.<br />
„Auch Fehden und Kriege wurden durch Küsse beendet“, so Cantauw. dpa<br />
6/08
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
3. ÜBUNGSARTIKEL<br />
„SCHREIBEN“<br />
Übungstext 3<br />
Aufblasbare Planschbecken sind oft mit Giftstoffen belastet<br />
Frankfurt. Aufblasbare Planschbecken seien häufig mit Giftstoffen belastet, warnt die Zeitschrift<br />
„Ökotest“, die 13 Modelle getestet hat. Neun von elf aufblasbaren Planschbecken erhielten die Note<br />
„ungenügend“, weil sie zu viele Schadstoffe enthielten. Zwei Hartschalenmodelle wurden dagegen als<br />
gesundheitlich unbedenklich eingestuft. Die Tester fanden unter anderem so genannte Weichmacher –<br />
darunter einige, deren Verwendung in Spielzeug und Babyartikeln laut einer EU-Richtlinie verboten ist,<br />
weil sie die Fortpflanzungsorgane schädigen können. Ein Testprodukt hätte gar nicht verkauft werden<br />
dürfen. dpa<br />
Übungstext 4<br />
Forscher beweisen: Angst kann man riechen<br />
Düsseldorf. Menschen können die Angst anderer unbewusst über die Nase wahrnehmen. Das geht aus<br />
einer Studie der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität hervor. Damit sei weltweit erstmals der<br />
Nachweis gelungen, dass auch beim Menschen Gefühle chemisch übertragen werden, sagte die<br />
Psychologie-Professorin Bettina Pause. Dies war bisher nur aus der Tierwelt bekannt. Hat ein Mensch<br />
Angst, bildet er im Schweiß bestimmte Moleküle. Nimmt ein anderer Mensch diese wahr, werden in<br />
seinem Hirn jene Regionen aktiviert, die für das Erkennen von Angstzuständen zuständig sind. Dabei<br />
müsse der Angstgeruch keineswegs bewusst wahrgenommen werden, erklärte Pause, die ihre Versuche<br />
im Fachjournal „One“ (PloS, Bd. 4) beschreibt. Wer mit Körperhygiene gegen seine ängstliche<br />
Ausstrahlung angeht, hat kaum Chancen: „Deo-Roller können die Signale nur für bestimmte Zeit<br />
stören.“ dpa<br />
6/09
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
3. ÜBUNGSARTIKEL<br />
„SCHREIBEN“<br />
Übungstext 5<br />
Mit Bienen gegen Bakterien<br />
Australische Forscher testen Honig als Antibiotikum<br />
Sydney. Bestimmte Honigsorten sind in ihrer medizinischen Wirkung bei der Wundbehandlung<br />
effektiver als Antibiotika, melden Forscher der australischen Universität Sydney. Antibiotika<br />
wirkten in der Regel nur gegen bestimmte Bakterien.<br />
Die meisten Bakterien, die Infektionen in Krankenhäusern verursachen, sind außerdem gegen<br />
mindestens ein Antibiotikum resistent. Die in der Studie untersuchten Honigsorten hätten jedoch<br />
gegen alle untersuchten Erreger gewirkt, darunter auch multiresistente Bakterien. Bakterien<br />
passten sich zudem an die Honig-Behandlung nicht an und entwickelten keine Resistenzen.<br />
Die Forscher verwendeten Honigsorten aus Neuseeland und Australien, von denen es<br />
medizinische Varianten gibt, die bisher in Krankenhäusern aber kaum eingesetzt werden.<br />
Den getestten Honigsorten sei gemeinsam, dass sie von Bienen produziert werden, die sich<br />
von Pflanzen der Gattung Leptospermum (Teebaum) ernähren. Die Studie habe gezeigt, dass<br />
medizinischer Honig oft antibiotische Cremes auf Wunden oder an Kathetern ersetzen könne.<br />
Es ist nicht bekannt, wie genau Honig Infektionen vermeidet. Die Forscher vermuten, dass die<br />
Substanz Methylglyoxal in Wechselwirkung mit unbekannten Bestandteilen Bakterien hindert,<br />
neue Stämme zu bilden, die gegen das süße Antibiotikum resistent sind. np<br />
6/10
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
3. ÜBUNGSARTIKEL<br />
„SCHREIBEN“<br />
Übungstext 6a<br />
Unter Treue verstehen Frauen und Männer nicht dasselbe<br />
München (AP) – Männer und Frauen verstehen unter dem Begriff Treue offenbar grundsätzlich<br />
verschiedene Dinge. Laut einer Umfrage der Frauenzeitschrift „freundin“ beginnt für jede dritte Frau<br />
Fremdgehen bereits mit einem Kuss, jeder dritte Mann betrachtet dagegen erst mit einem „One-Night-<br />
Stand“ die Grenze als überschritten. Bei der Studie, für die 1000 Personen im Alter von 20 bis 35<br />
Jahren, befragt wurden, gaben demnach 27 Prozent der Frauen und 36 Prozent der Männer an, in<br />
ihrer jetzigen Beziehung schon mal fremdgegangen zu sein. Die Männer nähmen die Bedeutung der<br />
Treue lockerer, „weil sie in erotischen Eroberungen Bestätigung für ihr Selbstbewusstsein“ suchten,<br />
erklärte der Münchner Psychologe Wolfgang Schmidbauer in dem Blatt. Aber der Umfrage zufolge<br />
gibt es auch sensiblere Typen: Für jeden fünften Mann beginnt demnach Untreue bereits bei einer<br />
engen emotionalen Bindung.<br />
Übungstext 6b<br />
Für jede dritte Frau beginnt Untreue bei einem Kuss<br />
Hamburg (epd) - Für jede dritte Frau beginnt Untreue mit einem Kuss. Nach einer am Montag<br />
veröffentlichten Umfrage des Hamburger Sozialforschungsinstituts GEWIS für die Zeitschrift<br />
„freundin“ sehen 25 Prozent der Frauen dies erst nach einem nächtlichen erotischen Abenteuer<br />
gegeben. 21 Prozent der Frauen empfinden selbst das noch nicht als untreu. Männer sind da etwas<br />
großzügiger: Nur bei jedem vierten Mann beginnt Untreue mit einem Kuss. Das nächtliche erotische<br />
Abenteuer ist für 36 Prozent das erste Zeichen von Untreue, und 18 Prozent sehen dies erst durch<br />
eine längere Affäre gegeben. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern gibt es aber auch sensiblere<br />
Typen: Fünf Prozent der Frauen und vier Prozent der Männer gaben an, dass sie schon einen intensiven<br />
Augenkontakt oder einen Flirt als Untreue empfinden. Jeweils 17 Prozent fühlen sich dann untreu,<br />
wenn sie zu einem anderen eine „enge emotionale Bindung“ haben. Befragt wurden 1000 Frauen<br />
und Männer zwischen 20 und 35 Jahren. 27 Prozent der Frauen gaben an, in ihrer jetzigen Beziehung<br />
schon einmal fremdgegangen zu sein. Bei den Männern waren es 36 Prozent.<br />
Übungstext 6c<br />
„freundin“: Für die meisten Frauen beginnt Seitensprung beim Kuss<br />
München (dpa/lby) – Für jede dritte Frau beginnt ein Seitensprung bereits bei einem Kuss. Männer<br />
sehen das nach einer am Montag veröffentlichten Umfrage der Zeitschrift „freundin“ nicht so eng.<br />
Nur jeder Vierte glaubt, schon bei einem Kuss untreu gewesen zu sein. Für die weitaus größere Zahl,<br />
36 Prozent der befragten Männer, bedarf es für „richtige Untreue“ einer Beischlaf-Nacht (One-<br />
Night-Stand). Gut ein Drittel der Männer und rund ein Viertel der Frauen gaben an, in ihrer jetzigen<br />
Beziehung schon einmal fremdgegangen zu sein. „Viele Männer suchen in erotischen Eroberungen<br />
Bestätigung für ihr Selbstbewusstsein“, erklärte der Münchner Psychologe Wolfgang Schmidbauer<br />
die Gründe für Untreue.<br />
6/11
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
4. ÜBUNGSARTIKEL<br />
„SEITENUMBRUCH“<br />
Auf den nächsten Seiten finden Sie eine <strong>Zeitung</strong>sseite.<br />
Diese Seite gibt es dann noch einmal, zerlegt als „<strong>Zeitung</strong>spuzzle“.<br />
Das Puzzle können Sie kopieren und von den Schülern ausschneiden lassen.<br />
Sie können folgende Übungen machen:<br />
1. Ausgeschnittene Artikel zusammenwerfen und von den Schülern den jeweils<br />
zugehörigen Ressorts zuordnen lassen.<br />
2. Aus den ausgeschnittenen Artikeln die Seite wieder zusammensetzen. Am besten ist<br />
es, wenn Sie zum „<strong>Zeitung</strong>spuzzle“ den „Seitenspiegel“ kopieren und den Schülern zur<br />
Verfügung stellen. Auf diesem Spiegel sind sechs Spalten eingezeichnet, die die<br />
Orientierung auf der Seite erleichtern.<br />
3. Selbstverständlich ist ein solches <strong>Zeitung</strong>spuzzle auch mit Original-Seiten gut machbar.<br />
6/12
Seitenspiegel: Dies ist der „Grundriss“<br />
für das Layout einer <strong>Zeitung</strong>sseite<br />
6/13
6/14
Original-Seite 1<br />
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Zwei Jungs finden beim Spielen<br />
in Saarbrücken Trüffel<br />
Lokalteil Saarbrücken > Seite C 1<br />
Foto: Ullstein<br />
Der bizarre Streit um<br />
Hermann Röchling<br />
Kultur > Seite B 4<br />
Die Sterneküche über<br />
den Dächern von Paris<br />
Themen des Tages > Seite A 3<br />
Gewerkschaft beklagt<br />
akute Personalnot<br />
in Saar-Gefängnissen<br />
Saarbrücken. Hinter den Gittern<br />
der Justizvollzugsanstalten in<br />
Saarbrücken und Ottweiler<br />
herrscht akute Personalnot. Markus<br />
Wollscheid, Chef der Gewerkschaft<br />
„Strafvollzug“ verweist auf<br />
unbesetzte Stellen und einen<br />
Berg von 45 000 Überstunden.<br />
Ein Justizsprecher sagte, „Sonderfaktoren“<br />
seien Auslöser der<br />
aktuellen Situation: Neben einem<br />
hohen Krankenstand bei den<br />
Vollzugsbeamten nannte er eine<br />
höhere Häftlingszahl sowie Bauprojekte,<br />
die überwacht werden<br />
müssen. > Seite B 1: Bericht mju<br />
Düsseldorf/Berlin. Schweizer<br />
Banken helfen deutschen Steuerbetrügern<br />
womöglich dabei,<br />
ihr verstecktes Vermögen in<br />
großem Stil in andere Länder<br />
zu retten. Nordrhein-Westfalens<br />
Finanzminister Norbert<br />
Walter-Borjans (SPD) berichtete<br />
gestern von entsprechenden<br />
Hinweisen der Steuerfahndung.<br />
Zugleich bestätigte<br />
er im ZDF Ermittlungen gegen<br />
Banken, „die ganz offensichtlich<br />
ganz systematisch Produkte<br />
entwickeln, damit Bürger<br />
der BRD sich ihrer Steuerpflicht<br />
entziehen können“.<br />
Die „Financial Times<br />
Deutschland“ hatte zuvor berichtet,<br />
dass in den jüngst von<br />
Nordrhein-Westfalen angekauften<br />
Daten der Schweizer<br />
Anzeige<br />
Steuerflucht sorgt<br />
für neuen Wirbel<br />
Geld nach Asien verschoben – Vertrag mit Schweiz in Gefahr<br />
Weil die Schweiz nicht mehr sicher<br />
ist, verschieben deutsche<br />
Steuerhinterzieher ihr Geld offenbar<br />
nach Fernost. Dabei sollen<br />
sie von Banken der Alpenrepublik<br />
unterstützt worden sein.<br />
Deutsches Team verpasst<br />
Medaillenziel bei Olympia deutlich<br />
London. Der deutsche<br />
Sport hat seine selbst gesetzten<br />
Medaillenziele in<br />
London krass verfehlt.<br />
Unmittelbar vor dem<br />
großen Olympia-Finale<br />
am Sonntag stand fest,<br />
dass die in der Zielvereinbarung<br />
zwischen dem<br />
Deutschen Olympischen Sportbund<br />
und den Fachverbänden angestrebte<br />
Anzahl von 86 Medaillen,<br />
davon 28 aus Gold, deutlich<br />
an der Realität vorbeiging. Nach<br />
253 der 302 Entscheidungen hatte<br />
das 391-köpfige Team lediglich<br />
Großbank UBS<br />
eine konkrete<br />
Spur in die<br />
Steueroase<br />
Singapur enthalten<br />
sei. Träfe<br />
dies zu, wäre<br />
das geplante<br />
Thomas Steuerabkommen<br />
mit der<br />
Eigenthaler<br />
Schweiz noch<br />
schwerer durchsetzbar. Gegner<br />
des Abkommens warnen seit<br />
Langem, dass zu viele Schlupflöcher<br />
blieben, um Schwarzgeld<br />
rechtzeitig vor Inkrafttreten<br />
der Vereinbarung in andere<br />
Länder zu verschieben. Ab<br />
2013 soll auf alle Kapitalerträge<br />
deutscher Kunden bei<br />
Schweizer Banken wie in<br />
Deutschland eine Abgabe von<br />
25 Prozent plus Solidaritätszuschlag<br />
fällig werden.<br />
Die von SPD und Grünen geführten<br />
Bundesländer lehnen<br />
den Vertrag bisher ab. Auch die<br />
Deutsche Steuergewerkschaft<br />
riet Bundesfinanzminister<br />
Beim 4. URSAPHARM Sportfestival präsentieren<br />
sich 28 Sportverbände mit ihren Sportarten. Mit<br />
etwas Glück können Sie sogar echte Olympia-<br />
Teilnehmer oder Welt- und Europameister treffen.<br />
Der Riesenspaß für die ganze Familie mit einem<br />
bunten Programm und tollen Highlights.<br />
FOTO: DAPD<br />
42 Mal Edelmetall (10<br />
Gold, 18 Silber, 14 Bronze)<br />
gewonnen. Die betroffenen<br />
Fachverbände<br />
müssen nun Mittelkürzungen<br />
durch das Bundesinnenministerium<br />
befürchten. Rekord-<br />
Weltmeister Thomas<br />
Lurz bescherte den deutschen<br />
Schwimmern gestern mit Silber<br />
immerhin noch eine Medaille.<br />
Der <strong>Saarbrücker</strong> Freiwasser-<br />
Schwimmer Andreas Waschburger<br />
landete auf Platz acht. > Seite<br />
A 4; D 1 bis D 4: Berichte dpa/red<br />
Wolfgang Schäuble (CDU), das<br />
Abkommen zu beerdigen. Es<br />
löse keine Probleme, sondern<br />
decke die Probleme zu, sagte<br />
Gewerkschafts-Chef Thomas<br />
Eigenthaler. Den Ankauf weiterer<br />
Daten über mutmaßliche<br />
Steuerbetrüger nannte er „moralisch<br />
und rechtlich einwandfrei“<br />
sowie eine „Pflicht“. Es<br />
gehe darum, Straftaten aufzuklären.<br />
Steuerhinterziehung<br />
müsse mit allen verfügbaren<br />
Mitteln verfolgt werden.<br />
Zugleich forderte Eigenthaler<br />
in der „Rheinischen Post“<br />
11 000 zusätzliche Finanzbeamte<br />
für die Bundesrepublik.<br />
Mit ihrer bisherigen Personaldecke<br />
seien die Finanzämter<br />
nicht in der Lage, ausreichend<br />
für Gerechtigkeit zu sorgen, da<br />
die kriminelle Energie „offensichtlich<br />
größer ist als bislang<br />
gedacht“. Jeder Ankauf von<br />
Steuer-CDs löse eine Flut von<br />
Selbstanzeigen aus: „Das beweist,<br />
wie tief der Sumpf in<br />
Deutschland ist.“ dpa/dapd<br />
Angela Merkel und<br />
die harzige Baumhöhle<br />
Prachtsegler in Warnemünde<br />
Schiffs-Spektakel in Warnemünde: Auf der Mole des Ostseebades verfolgen<br />
Schaulustige erste Ausfahrten der Traditions- und Museumsschiffe<br />
zur „Hanse Sail“. Zu dem maritimen Fest, das noch bis Sonntag<br />
stattfindet, haben sich 226 Schiffe eingefunden, die zu Törns und<br />
Besichtigungen einladen. Insgesamt werden rund eine Million Besucher<br />
aus aller Welt auf dem Großsegler-Treffen in Rostock und<br />
Warnemünde erwartet. FOTO: WÜSTNECK/DPA<br />
Polizei: Facebook soll<br />
bei Partys mithaften<br />
Berlin/Saarbrücken. Das soziale<br />
Netzwerk Facebook sollte die<br />
Kosten für Polizei-Einsätze gegen<br />
illegale Facebook-Partys zumindest<br />
teilweise bezahlen, fordert<br />
der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft,<br />
Rainer Wendt.<br />
Derweil hat das Amtsgericht<br />
Saarbrücken gestern sechs Gäste<br />
einer Facebook-Party in Numborn<br />
vom Vorwurf der „Belästigung<br />
der Allgemeinheit“ freigesprochen.<br />
> Seite B 1: Bericht red<br />
Berlin. Eine Frau, die<br />
gern mal wieder in Ruhe<br />
einkaufen gehen würde,<br />
Angst vor Gewittern hat<br />
und den Hollywood-<br />
Schinken „Jenseits von<br />
Afrika“ liebt – das ist die<br />
Kanzlerin. Im Magazin<br />
der „Süddeutschen <strong>Zeitung</strong>“<br />
verriet Angela Merkel<br />
Angela<br />
Merkel jetzt auf die Fragen<br />
von insgesamt 37 Prominenten<br />
einige Details ihres Privatlebens.<br />
Beispielsweise, dass sie<br />
gern mal mit dem spanischen<br />
Fußball-Nationaltrainer Vicente<br />
del Bosque zu Abend essen würde.<br />
Für ihre größte Jugendsünde<br />
hält die in der<br />
DDR aufgewachsene Pfarrerstochter:<br />
„Mit einem<br />
neuen Trainingsanzug aus<br />
einem Westpaket in eine<br />
harzige Baumhöhle zu<br />
FOTO: DPA<br />
kriechen.“ Dem Schauspieler<br />
Christoph Maria<br />
Herbst antwortete sie,<br />
dass sie mit „wandern, kochen,<br />
lachen“ Druck ablasse.<br />
Del Bosque zeigte sich derweil<br />
geehrt über Merkels Äußerung.<br />
Er würde ebenfalls gerne mit der<br />
Kanzlerin speisen. „Und ich würde<br />
bezahlen“, betonte er. dpa/afp<br />
Unterstützung für<br />
EU-Referendum wächst<br />
Berlin. Parteiübergreifend wächst<br />
die Zahl der Politiker, die sich für<br />
eine Volksabstimmung über die<br />
Zukunft der Europäischen Union<br />
aussprechen. CSU-Chef Horst<br />
Seehofer plädiert dafür, künftig<br />
die „Übertragung von wesentlichen<br />
Kompetenzen“ nach Brüssel<br />
zur Abstimmung zu stellen.<br />
Auch FDP-Fraktionschef Rainer<br />
Brüderle brachte eine Volksabstimmung<br />
ins Gespräch. > Seite<br />
A 5: Bericht<br />
dapd<br />
Grafik des Tages<br />
Jugendarbeitslosigkeit in Europa<br />
Erwerbslosenquote von Jugendlichen im Alter<br />
von 15 bis 24 Jahren, Stand Juni 2012<br />
Angaben in Prozent, ausgewählte Länder<br />
Deutschland<br />
Österreich<br />
Niederlande<br />
Finnland<br />
Belgien<br />
Luxemburg<br />
Großbrit.*<br />
Schweden<br />
Frankreich<br />
Irland<br />
Italien<br />
Portugal<br />
Spanien<br />
Griechenland*<br />
SZ-INFOGRAFIK/ACM/QUELLE: EUROSTAT<br />
7,9<br />
8,8<br />
9,3<br />
17,7<br />
19,5<br />
19,6<br />
22,0<br />
22,7<br />
22,8<br />
29,2<br />
34,3<br />
36,4<br />
52,7<br />
52,8<br />
*April 2012<br />
SCHNELLE SZ<br />
.................................................................................................................<br />
POLITIK<br />
Wahlkampf in den USA<br />
mit unfairen Mitteln<br />
Der Präsidentschaftswahlkampf<br />
in den USA gewinnt an<br />
Schärfe. Nun wurde der Republikaner<br />
Mitt Romney in einem<br />
Spot verunglimpft. > Seite A 2<br />
Brüderle hofft auf<br />
Spenden von Reichen<br />
FDP-Fraktionschef Rainer<br />
Brüderle ist weiter gegen eine<br />
Vermögensteuer. Dafür hofft er<br />
auf Spenden von wohlhabenden<br />
Bürgern. > Seite A 6<br />
WIRTSCHAFT<br />
Geld für Berliner<br />
Großflughafen fehlt<br />
Der Bund sowie die Länder<br />
Berlin und Brandenburg müssen<br />
große zusätzliche Summen<br />
für den Bau des Berliner Flughafens<br />
aufbringen. > Seite A 9<br />
SAARLAND<br />
Studie warnt vor<br />
Ortsumgehung Merzig<br />
Eine im Auftrag des Landesbetriebs<br />
für Straßenbau erstellte<br />
Studie befürchtet Umweltschäden<br />
durch die Nordumfahrung<br />
Merzig. > Seite B 2<br />
FDP-Kreisvorsitzender<br />
will zur SPD wechseln<br />
Der Merziger Kreisvorsitzende<br />
Patrick Maurer ist aus der<br />
FDP ausgetreten. Maurer will<br />
nun die Aufnahme in die SPD<br />
beantragen. > Seite B 2<br />
SPORT<br />
1. FC Saarbrücken in<br />
Dortmund unter Druck<br />
Der 1. FC Saarbrücken spielt<br />
heute bei Borussia Dortmund<br />
II. Nach drei Niederlagen in<br />
vier Spielen muss etwas Zählbares<br />
her. > Seite D 5<br />
PANORAMA<br />
Amerikaner feiern<br />
ihre Scheidung<br />
In den USA liegen Scheidungspartys<br />
im Trend. In großen<br />
Städten gibt es eine richtige Industrie.<br />
Im Angebot sind auch<br />
Särge für Eheringe. > Seite D 6<br />
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6/15
6/16
<strong>Zeitung</strong>s-Puzzle:<br />
Artikel und Fotos ausschneiden und zusammensetzen.<br />
Seitenspiegel verwenden.<br />
6/17
6/18
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
5. ZEITUNGSZIRKEL<br />
Im folgenden <strong>Zeitung</strong>s-Zirkel finden Sie sieben Stationen.<br />
Die Stationen sind als Arbeitsblätter für die Schüler konzipiert und müssen lediglich in der entsprechenden<br />
Menge kopiert werden. Die Stationen können sowohl einzeln, als auch als Block eingesetzt werden.<br />
Auch ein Einsatz als Lernzirkel ist gut möglich.<br />
6/19
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
SCHÜLER-BOGEN<br />
5. ZEITUNGSZIRKEL<br />
Station 1<br />
Löse das Rätsel!<br />
2<br />
7<br />
10<br />
3<br />
4<br />
Löse mit Hilfe der Beschreibungen das Rätsel. Wenn Du alle Lösungen richtig hast, erhältst Du<br />
ein Lösungswort. Viel Spaß!<br />
1<br />
5<br />
6<br />
8<br />
9<br />
1. Jemand, der <strong>Zeitung</strong>sartikel schreibt, nennt man auch …<br />
2. Jemand, der auf Dauer die <strong>Zeitung</strong> bestellt, ist ein…<br />
3. Der Hauptsitz der SAARBRÜCKER ZEITUNG in Saarbrücken befindet sich in der …<br />
4. Einen <strong>Zeitung</strong>sbericht nennt man auch einen…<br />
5. Wenn über etwas berichtet wird, nennt man dies eine…<br />
(= wichtigste journalistische Darstellungsform)<br />
6. Wenn man etwas verkaufen will, gibt man in der <strong>Zeitung</strong> eine … auf.<br />
7. Eine bekannte Klatsch- und Boulevardzeitung heißt…<br />
8. Wer ein Haus kaufen oder verkaufen will, der findet Angebote im Anzeigenteil<br />
in der Freitagausgabe unter der Überschrift …<br />
9. Die Überschriften in der <strong>Zeitung</strong> nennt man auch…<br />
10. Eine Falschmeldung in der <strong>Zeitung</strong> nennt man eine …<br />
6/20
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
LEHRER-BOGEN<br />
5. ZEITUNGSZIRKEL<br />
Station 1<br />
Löse das Rätsel! (Lösungsseite)<br />
1 J O U R N A L I S T<br />
2 A B O N N E N T<br />
3 G U T E N B E R G S T R A S S E<br />
4 A R T I K E L<br />
5 N A C H R I C H T<br />
6 A N Z E I G E<br />
7 B I L D<br />
8 I M M O B I L I E N<br />
9 S C H L A G Z E I L E N<br />
10 E N T E<br />
1. Jemand, der <strong>Zeitung</strong>sartikel schreibt, nennt man auch …<br />
2. Jemand, der auf Dauer die <strong>Zeitung</strong> bestellt, ist ein…<br />
3. Der Hauptsitz der SAARBRÜCKER ZEITUNG in Saarbrücken befindet sich in der …<br />
4. Einen <strong>Zeitung</strong>sbericht nennt man auch einen…<br />
5. Wenn über etwas berichtet wird, nennt man dies eine…<br />
(= wichtigste journalistische Darstellungsform)<br />
6. Wenn man etwas verkaufen will, gibt man in der <strong>Zeitung</strong> eine … auf.<br />
7. Eine bekannte Klatsch- und Boulevardzeitung heißt…<br />
8. Wer ein Haus kaufen oder verkaufen will, der findet Angebote im Anzeigenteil<br />
in der Freitagausgabe unter der Überschrift …<br />
9. Die Überschriften in der <strong>Zeitung</strong> nennt man auch…<br />
10. Eine Falschmeldung in der <strong>Zeitung</strong> nennt man eine …<br />
Station 2 Lösung: A3, B5, C10, D9, E7, F8, G6, H1, I2, J4<br />
6/21
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
SCHÜLER-BOGEN<br />
5. ZEITUNGSZIRKEL<br />
Station 2<br />
Überschriften zuordnen<br />
Auf den Seiten 5/23 bis 5/25 findet Ihr Artikel ohne Überschriften. Sie haben jeweils einen Kenn-<br />
Buchstaben. Auf Seite 5/25 findet Ihr Überschriften (Schlagzeilen), die jeweils eine Kenn-Nummer<br />
haben.<br />
Aufgabe: Bringt Überschrift und Schlagzeilen zusammen und schreibt auf, welche Kenn-Nummer<br />
zu welchem Kenn-Buchstaben gehört (Beispiel: A2, B4, C1 usw.)<br />
Hier die entsprechende Kenn-Nummer-Kombinationen eintragen:<br />
Kenn-Buchstabe<br />
Kenn-Nummer<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
G<br />
H<br />
I<br />
J<br />
___________<br />
___________<br />
___________<br />
___________<br />
___________<br />
___________<br />
___________<br />
___________<br />
___________<br />
___________<br />
6/22
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
SCHÜLER-BOGEN<br />
5. ZEITUNGSZIRKEL<br />
Artikel ohne Überschriften<br />
A<br />
London. Flugzeug defekt Das heißt normalerweise stundenlanges Warten am Flughafen.<br />
Nicht so auf der spanischen Ferieninsel Menorca, wo ein Passagier die Maschine gleich<br />
selbst reparierte. Der Fluggast des Ferienfliegers Thomas Cook konnte ein technisches<br />
Problem bei der Boeing 757-200 lösen – weil er ausgebildeter Ingenieur für Flugzeugbau<br />
ist. Mit nur einer halben Stunde Verspätung landete die Maschine dann in Glasgow, wie der<br />
Sender BBC berichtet. dpa<br />
B<br />
Duisburg. Beim Versuch, zwei Menschen vor dem Ertrinken im Rhein zu retten, ist ein<br />
39-Jähriger am Samstag in Duisburg ums Leben gekommen. Wie die Polizei gestern<br />
mitteilte, hatte der Mann geangelt. Dabei bemerkte er eine Frau, die ihre Tochter aus<br />
dem Rhein retten wollte. Mutter und Tochter wurden abgetrieben und konnten von einem<br />
weiteren Angler gerettet werden. Der 39-Jährige wurde jedoch von einer Strömung erfasst<br />
und ertrank. ddp<br />
C<br />
Wellington. Nach einem Streit hat ein 18-jähriger Australier Nacktfotos von seiner Mutter<br />
im Internet zum Verkauf angeboten. Der junge Mann namens Michael hatte sich geärgert,<br />
weil er die Garage sauber machen sollte, berichtete die <strong>Zeitung</strong> „Herald“. Afp<br />
D<br />
Saarbrücken. Die Aids-Hilfe Saar, die Beratungsstelle für Aids und sexuelle Gesundheit<br />
des Gesundheitsamtes Saarbrücken und des Gesundheitsamtes St. Wendel, nehmen mit<br />
einem Infostand am diesjährigen Halberg Open Air in Saarbrücken teil. Alle Open Air-Gäste<br />
sind eingeladen, dort vorbeizukommen und sich über Aids und andere sexuell übertragbare<br />
Krankheiten zu informieren. Neben allgemeinen Informationen, Broschüren, Postkarten und<br />
Kondomen gibt es für die Jugendlichen auch die Möglichkeit, ihr Wissen in einem Quiz unter<br />
Beweis zu stellen. red<br />
6/23
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
SCHÜLER-BOGEN<br />
5. ZEITUNGSZIRKEL<br />
Artikel ohne Überschriften<br />
E<br />
St. Ingbert. Das Ordnungsamt der Stadt St. Ingbert und der Saar-Forst Landesbetrieb haben<br />
gemeinsam angekündigt, gegen illegale Müllablagerungen rund um St. Ingbert schärfer vorzugehen.<br />
An den Waldrändern ist demnach zunehmend festzustellen, dass Anlieger ihre Gärten<br />
zum Lagern von Holz und zur Kompostierung in den Wald hinein ausdehnen. Darüber hinaus<br />
finde sich dort Bauschutt und anderer Müll. Dieses Vorgehen sei illegal und umweltschädlich,<br />
so Vertreter der beiden Ämter von Stadt und Land. Mbe<br />
F<br />
G<br />
London. Fünf Jahre lang hat die Leiche einer 89 Jahre alten Frau unentdeckt in einer<br />
Wohnung im schottischen Edinburgh gelegen. Erst als Wasser aus der Wohnung durch die<br />
Decke tropfte, informierte der betroffene Nachbar die Behörden. Die Polizei fand dann die<br />
verweste Leiche der Frau. Wie britische Medien berichteten, hatte niemand die Frau vermisst,<br />
weil ihre Rente direkt auf ihr Konto überwiesen und Rechnungen per Dauerauftrag abgebucht<br />
wurden. dpa<br />
New York. US-Forscher haben in Tests mit Mäusen herausgefunden, dass Koffein den<br />
Gedächtnisverlust bei einer Alzheimer-Erkrankung stoppt. Die Substanz verminderte bei<br />
den Tieren sowohl im Gehirn als auch im Blut signifikant das für die Alzheimer-Krankheit<br />
verantwortliche Protein, berichten die Wissenschaftler der Universität von South Florida.<br />
„Die neuen Erkenntnisse zeigen, dass Koffein auch eine Behandlung für bestehende<br />
Alzheimer-Erkrankungen sein könnte und nicht nur eine vorsorgliche Strategie“, sagte<br />
Studienleiter Gary Arendash. dpa<br />
H<br />
Paris. Bei einem Zugunglück im Südwesten Frankreichs sind 13 Menschen verletzt worden.<br />
Der Zug war Freitagabend nahe Limoges mit einem mit Stroh beladenen Anhänger kollidiert,<br />
der auf die Gleise gestürzt war – der Zugführer hatte trotz eines Notrufs des Eigentümers<br />
nicht mehr bremsen können. afp<br />
I<br />
New York. Fast acht Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ist die Krone<br />
der Freiheitsstatue in New York wieder für Besucher geöffnet. Das 90 Meter hohe Wahrzeichen<br />
der Stadt war nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center aus Sicherheitsgründen<br />
geschlossen worden. dpa<br />
6/24
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
SCHÜLER-BOGEN<br />
5. ZEITUNGSZIRKEL<br />
Artikel ohne Überschriften<br />
J<br />
Mannheim. Aus einer Partylaune heraus ist eine 18-Jährige am frühen Samstagmorgen in<br />
Mannheim von einer fast zehn Meter hohen Fußgängerbrücke in den Neckar gesprungen und<br />
vermutlich ertrunken. Nach Polizeiangaben hatten Rettungskräfte am Samstag stundenlang<br />
den Fluss abgesucht. Ohne Erfolg. Bevor die 18-Jährige vor den Augen ihrer Freundinnen in<br />
den Fluss gesprungen war, hatte sie Passanten gebeten, die Aktion mit dem Handy zu filmen.<br />
dpa<br />
1 13 Verletzte bei Zugunglück in Frankreich<br />
2 St. Ingbert will gegen Müllsünder vorgehen<br />
3 Koffein stoppt Alzheimer – zumindest bei Mäusen<br />
4 Mann ertrinkt im Rhein bei Rettungsversuch<br />
5 Passagier repariert Flugzeug auf Menorca<br />
6 Mann bietet nach Streit Nacktfotos der Mutter an<br />
7 Aids-Hilfe mit Infostand bei Halberg Open Air<br />
8 18-Jährige springt in Neckar und wird vermisst<br />
9 Leiche lag fünf Jahre in Wohnung<br />
10 Krone der Freiheitsstatue wieder geöffnet<br />
6/25
Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
SCHÜLER-BOGEN<br />
5. ZEITUNGSZIRKEL<br />
Station 3<br />
Artikel schreiben<br />
Hier brauchst Du Deine Fantasie! Du findest hier zehn Schlagzeilen. Suche Dir eine dieser<br />
Überschriften aus, zu der Dir spontan einfällt, was sich dahinter verbergen könnte.<br />
Schreibe einen kurzen Artikel, der zu dieser Überschrift passt.<br />
Der Inhalt steht Dir frei, Du solltest Dich beim Aufbau des Artikels aber an die Nachricht halten:<br />
– Wer macht etwas<br />
– Was ist passiert<br />
– Wann<br />
– Wo<br />
– Wie<br />
– Warum<br />
– Welche Quelle hat dies der <strong>Zeitung</strong> mitgeteilt<br />
Suche Dir eine der folgenden Überschriften aus:<br />
Acht Mallorca-Urlauber bringen Schweinegrippe ins Saarland mit<br />
Video-Überwachung auf der Zugstrecke von Koblenz nach Perl<br />
26-Jähriger verletzt zwei Mitarbeiter der Agentur für Arbeit<br />
Großeinsatz der Feuerwehren im Saarland wegen Unwetter<br />
Neuer Film: Harry Potter und der Halbblutprinz<br />
Verbraucherschützer kritisieren Datenschutzmängel in Online-Netzwerken<br />
Europarekordler Paul Biedermann schwimmt bei der WM im neuen High-Tech-Anzug<br />
Marco erwartet Urteil im Justizdrama von Antalya<br />
Italiener fährt mit zwei Gipsarmen Auto<br />
Räuber bringt sich selbst um seine Beute<br />
Polizei verhaftet Kaufhausdetektiv<br />
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Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
SCHÜLER-BOGEN<br />
5. ZEITUNGSZIRKEL<br />
Station 4<br />
Die aktuelle <strong>Zeitung</strong> erforschen<br />
Das folgende Arbeitsblatt kannst Du mit der heutigen Tageszeitung lösen.<br />
1. Wie wird das Wetter morgen Schaue nach, wie die Prognose ist und trage hier die Werte ein.<br />
Tag ______________________<br />
Nacht ______________________<br />
2. Welche Sendung oder welcher Film werden heute Abend um 20.15 Uhr im ZDF gesendet<br />
______________________________________________________________________<br />
3. Nenne zwei Filme, die heute in mehreren Kinos der Region laufen:<br />
______________________________________________________________________<br />
4. Wie lautet die Überschrift des heutigen Aufmachers auf der Titelseite<br />
______________________________________________________________________<br />
5. Wie heißt der Autor des heutigen Leitartikels auf der Standpunktseite<br />
______________________________________________________________________<br />
6. Zu welchem Thema hat dieser Autor etwas geschrieben<br />
______________________________________________________________________<br />
7. Wie viele Todesanzeigen stehen heute in der <strong>Zeitung</strong><br />
______________________________________________________________________<br />
8. Mit welchem Thema beschäftigt sich heute die SZ-Analyse<br />
______________________________________________________________________<br />
9. Wie viele Artikel, Bilder und Grafiken finden sich heute auf der ersten Lokalseite<br />
Artikel _________________ Fotos _________________ Grafiken ________________<br />
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Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
SCHÜLER-BOGEN<br />
5. ZEITUNGSZIRKEL<br />
Station 5<br />
Die aktuelle <strong>Zeitung</strong> im Speziellen erforschen<br />
1. In der SAARBRÜCKER ZEITUNG erscheint jeden Tag eine Spezial-Seite.<br />
Welche Themen werden an welchen Tagen behandelt<br />
______________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________<br />
______________________________________________________________________<br />
2. Gibt es im Lokalteil der SAARBRÜCKER ZEITUNG spezielle Artikel für Kinder<br />
Wo findet man diese<br />
______________________________________________________________________<br />
3. Wo findet man in der SAARBRÜCKER ZEITUNG täglich oder wöchentlich Veranstaltungshinweise<br />
______________________________________________________________________<br />
4. Gibt es ein wöchentliches Veranstaltungsmagazin<br />
______________________________________________________________________<br />
5. Wie lautet die Internet-Adresse der SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />
______________________________________________________________________<br />
6. Eine Tageszeitung erscheint an allen Werktagen im Jahr, also rund 300 Mal im Jahr. Auf jeder<br />
Seite kann man sehen, die wievielte Ausgabe des Jahres man vor sich hat. Suche diese Zahl<br />
und trage hier die aktuelle Nummer und das Datum ein.<br />
______________________________________________________________________<br />
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Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
SCHÜLER-BOGEN<br />
5. ZEITUNGSZIRKEL<br />
Station 6<br />
Artikel erforschen<br />
Jede richtige Antwort hat einen Lösungsbuchstaben. Trage diesen Buchstaben unten ein und suche das<br />
Lösungswort. Die richtige Antwort findet sich im <strong>Zeitung</strong>stext.<br />
1. Was kostet ein Besuch in der Würzburger Bücherei 3. Wie lautet die Abkürzung für Bibliotheksindex<br />
100 Euro (Z) BIX (C)<br />
2,56 Euro (B) BIB (M)<br />
4,32 Euro (F) BIS (P)<br />
2. Wie heißt die Würzburger Bücherei-Chefin 4. Wieviele Bibliotheken wurden verglichen<br />
Pia Beckmann (G) 4 (T)<br />
Hanne Vogt (U) 2002 (W)<br />
Lisa Lustig (L) 200 (H)<br />
Lösungswort:<br />
1 2 3 4<br />
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Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
SCHÜLER-BOGEN<br />
5. ZEITUNGSZIRKEL<br />
Station 7<br />
Das Wetter erforschen<br />
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Praktische Tipps<br />
6 und Übungen<br />
SCHÜLER-BOGEN<br />
5. ZEITUNGSZIRKEL<br />
Station 7<br />
Das Wetter erforschen<br />
1. Wann geht die Sonne am Mittwoch, 29. August 2012, auf und wann geht der Mond auf<br />
______________________________________________________________________<br />
2. Wie warm wird es im Hochwald am Mittwoch, 29. August 2012, und wie tief ist die geringste<br />
Temperatur hier in der Nacht<br />
______________________________________________________________________<br />
3. Wo wird es an diesem Tag im Saarland am wärmsten<br />
______________________________________________________________________<br />
4. Wo wird es in Deutschland am wärmsten, wo am kältesten<br />
______________________________________________________________________<br />
5. Wie wirkt sich das Wetter auf den Menschen aus<br />
______________________________________________________________________<br />
6. Warum ist das Wetter heute so, wie es ist<br />
______________________________________________________________________<br />
7. Wie warm wird es heute auf der Zugspitze<br />
______________________________________________________________________<br />
8. Wie ist das Wetter in Tokio<br />
______________________________________________________________________<br />
9. Schreibe hier die Bauernregel des Tages auf<br />
______________________________________________________________________<br />
10. Wer hat heute Namenstag<br />
______________________________________________________________________<br />
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