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ZMS-Ordner komplett - Saarbrücker Zeitung

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Aktuell:<br />

SCHULJAHR<br />

2012<br />

2013<br />

Ein medienpädagogisches Projekt der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>


ALLGEMEINES<br />

INHALT<br />

Das Projekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 05 – 07<br />

Checkliste für Lehrer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 08<br />

Organigramm SAARBRÜCKER ZEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . Seite 09<br />

Kontakte zur Redaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 10<br />

Öffnungszeiten des Pressezentrums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 11<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Journalistische Darstellungsformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 1/01 – 43<br />

Aufbau einer <strong>Zeitung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 2/01 – 18<br />

Medium und Meinung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 3/01 – 49<br />

Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG . . . . . . . . Seiten 4/01 – 52<br />

Die Geschichte der SAARBRÜCKER ZEITUNG . . . . . . . . Seiten 5/01 – 30<br />

Praktische Tipps und Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seiten 6/01 – 31<br />

03


ZEITUNG MACHT SCHULE<br />

ist ein medienpädagogisches Projekt der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>, Verlag und Druckerei GmbH,<br />

Gutenbergstraße 11-23, 66117 Saarbrücken.<br />

Das Lehrmaterial ist konzipiert und erarbeitet von Peter Krones, Leitender Redakteur der MAIN-POST Würzburg.<br />

Inhaltlich überarbeitet wurde das Unterrichtsmaterial von den Projekt-Redakteuren der SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Volker Fuchs, Aloisius Tritz und Markus Säftel.<br />

Pädagogische, didaktische und methodische Beratung:<br />

Werner Dünisch, Mitarbeiter des Ministerialbeauftragten für Realschulen in Unterfranken<br />

Dr. Thomas Goll, Akademischer Rat, Julius-Maximilians-Universität, Würzburg<br />

Günter Mensch, Studienseminarleiter für das Lehramt an Hauptschulen in der Stadt und im Landkreis Würzburg<br />

Monika Rom, Würzburg, <strong>Zeitung</strong>szirkel<br />

Grafische Gestaltung:<br />

Heike Grigull, MAIN-POST, Würzburg/Jutta Mohr, <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG.<br />

04


Vier Wochen Frei-Abonnement für ZEITUNG MACHT SCHULE-Schüler<br />

Lehrmaterial zu folgenden Themen<br />

1. Journalistische Darstellungsformen<br />

2. Aufbau einer <strong>Zeitung</strong><br />

3. Medium und Meinung<br />

4. Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

5. Die Geschichte der SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

6. Praktische Tipps und Übungen zur Pressearbeit<br />

DAS PROJEKT<br />

Redakteure stehen ZEITUNG MACHT SCHULE-Klassen Rede und Antwort<br />

Veröffentlichung von ZEITUNG MACHT SCHULE-Artikeln<br />

Besichtigung des Druckhauses der SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Redaktion und Verlag der SAARBRÜCKER ZEITUNG freuen sich sehr, dass Sie und Ihre Klasse<br />

bei ZEITUNG MACHT SCHULE dabei sind. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und viel Spaß!<br />

Peter Stefan Herbst<br />

Chefredakteur<br />

05


1. Lehrmaterial<br />

– Sie finden in dieser Lehrmappe Arbeitsunterlagen für Lehrer und Schüler.<br />

DAS PROJEKT<br />

– Sie können diese Materialien so einsetzen, wie sie in Ihren individuellen Unterricht passen.<br />

– Sie müssen selbstverständlich nicht alle Kapitel behandeln, sondern nur diejenigen, die<br />

Ihrem Lehrplan entsprechen.<br />

– Die in dieser Lehrmappe angebotenen Übungen sollen Ihnen lediglich als Anregungen dienen.<br />

Um eine möglichst große Bandbreite zu haben, sind Übungen verschiedener Schwierigkeitsgrade<br />

angegeben. Die Schwierigkeitsstufe vieler Übungen können Sie am besten mit verschiedenartigen<br />

Texten aus der aktuellen <strong>Zeitung</strong> variieren.<br />

2. <strong>Zeitung</strong>sbestellung<br />

– Sie erhalten im Projektzeitraum Ihrer Wahl für vier Wochen die Tageszeitung in die Schule geliefert.<br />

Bitte haben Sie Verständnis, dass Ausnahmen von den auf unserer Homepage vorgegebenen<br />

Terminen nicht möglich sind. Immerhin müssen wir in den ZEITUNG MACHT SCHULE-Projekten<br />

rund 10 000 Schüler-Abos logistisch realisieren. Eine Lieferung an die Privatadressen von Lehrern<br />

oder Schülern ist nicht möglich. Die Schüler-Abonnements sind für die Schüler kostenlos.<br />

– Sie erhalten pro Schüler eine <strong>Zeitung</strong> plus ein Lehrer-Exemplar für die Klasse.<br />

– Die Pakete werden in den frühen Morgenstunden an die Schulen geliefert.<br />

– Sollte es Probleme bei der Lieferung geben (falsche Abladestelle, <strong>Zeitung</strong>sanzahl,<br />

verspätete Lieferung etc.) bitte sofort melden! Wir bemühen uns, Fehler umgehend abzustellen.<br />

Ihr Kontakt ist Jutta Mohr. Sie betreut das Projekt ZEITUNG MACHT SCHULE bei der SAARBRÜCKER<br />

ZEITUNG und ist telefonisch unter der Nummer (06 81) 502-36 12 oder per Mail an j.mohr@sz-sb.de<br />

zu erreichen.<br />

3. Besuch von Redakteuren<br />

– Die Redaktion ist bemüht, so viele Klassen wie möglich zu besuchen und Lehrern und Schülern<br />

Rede und Antwort zu stehen. Erfahrungsgemäß wünschen rund ein Viertel der teilnehmenden<br />

Klassen den Besuch eines Redakteurs. Wenn Sie Interesse an einem Redakteurs-Besuch haben,<br />

wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner in der jeweiligen Lokalredaktion (siehe Seite 10).<br />

06


4. Besuche im Druckzentrum<br />

Wenn Sie und Ihre Klasse mehr über die Produktion der Tageszeitung erfahren wollen,<br />

bieten wir Ihnen verschiedene Führungstermine an.<br />

Dienstag/Mittwoch/Donnerstag<br />

Montag bis Freitag<br />

von 9.00 bis 11.00 Uhr.<br />

von 21.00 bis ca. 23.00 Uhr.<br />

DAS PROJEKT<br />

Die Betriebsführung wird von Frau Eva Schmidt koordiniert.<br />

Anmeldungen unter Telefon: (0681) 502-34 30 oder per E-Mail unter: e.schmidt@sz-sb.de.<br />

Bitte rechtzeitig anmelden, da die Termine immer schnell ausgebucht sind.<br />

Achtung:<br />

Die Redaktions- und Verlagsräume im Pressehaus der SAARBRÜCKER ZEITUNG werden nicht<br />

besichtigt. Zum einen sind die Redaktionsräume lediglich „normale“ Büros, zum anderen kann<br />

die sehr spezielle Arbeit am Bildschirm ganzen Klassen nur unzureichend demonstriert werden.<br />

5. Erarbeiten und Veröffentlichen von <strong>Zeitung</strong>sartikeln<br />

Schüler können selbst Artikel schreiben, die auf der Internetseite der SAARBRÜCKER ZEITUNG:<br />

http:/www.saarbruecker-zeitung.de/zms in der Rubrik „Schülerartikel“ veröffentlicht werden.<br />

Darüber hinaus ist die Redaktion bemüht, möglichst viele Artikel auch in der Printausgabe<br />

zu veröffentlichen.<br />

Bei Artikeln zu allgemeinen Themen:<br />

Thema, Darstellungsform und Länge der Artikel bitte vor dem Schreiben mit der zuständigen<br />

Redaktion absprechen. So können Probleme bereits ausgeräumt werden, bevor der Artikel<br />

geschrieben ist.<br />

Bei Artikeln über Besichtigungen, Projekttage etc.:<br />

Auch diese Artikel bitte unbedingt mit der zuständigen Redaktion absprechen. Es gibt die<br />

Möglichkeit, dass die Klasse selbst einen Bericht schreibt. Es kann aber auch ein freier<br />

Mitarbeiter der <strong>Zeitung</strong> oder ein Redakteur diese Aufgabe übernehmen. Auch hier gilt:<br />

Kontakt zur Redaktion halten.<br />

6. Ihr Ansprechpartner<br />

Ihr Ansprechpartner ist im Regelfall Ihre zuständige Lokal-Redaktion.<br />

Sie können auf der Seite 10 den „Ansprechpartner“ finden, der für Sie zuständig ist.<br />

07


DAS PROJEKT<br />

CHECKLISTE FÜR LEHRER<br />

Zeitbedarf<br />

Planen Sie ein bis zwei Stunden pro Woche für ZEITUNG MACHT SCHULE ein. Wenn Sie es einrichten<br />

können, starten Sie mit einem Projekt-Tag. Ideal ist natürlich fächerübergreifender Unterricht, falls<br />

mehrere Kollegen in Ihrer Schule bei dem Schulprojekt mitmachen.<br />

Information des Kollegiums<br />

Informieren Sie das Kollegium, dass ZEITUNG MACHT SCHULE läuft – und über die Aktivitäten, die<br />

Sie planen. Dann wundert sich niemand über <strong>Zeitung</strong>en, die in der Klasse liegen oder Schüler, die für<br />

Recherchen unterwegs sind. Klären Sie mit Kollegen, wann Ihre Klasse <strong>Zeitung</strong> lesen kann, wenn Sie<br />

nicht in der Schule sind.<br />

Information des Hausmeisters<br />

Der Hausmeister sollte unbedingt über das Projekt ZEITUNG MACHT SCHULE Bescheid wissen.<br />

Denn er ist der Ansprechpartner für alle Themen rund um die <strong>Zeitung</strong>slieferung an Ihre Schule.<br />

Schülerdienst<br />

Es hat sich bewährt, einen Schülerdienst zu organisieren, der die <strong>Zeitung</strong>en beim Hausmeister<br />

abholt, das Altpapier entsorgt, Schüler-Artikel in der Schule aushängt etc..<br />

Angebote der Redaktion<br />

Sie können einen Redakteur in Ihre Klasse einladen oder Artikel in Ihrer Lokalausgabe veröffentlichen.<br />

Wenden Sie sich dazu bitte an den Ansprechpartner Ihrer Lokalredaktion, den Sie im Unterrichtsordner<br />

finden. Wenn Sie das Druckhaus besichtigen wollen, sprechen Sie bitte Frau Eva Schmidt an:<br />

Telefon: 06 81 /502-34 30, oder per E-Mail unter: e.schmidt@sz-sb.de.<br />

Sie koordiniert die Betriebsführung. Bitte rechtzeitig anmelden.<br />

Absprache von Themen<br />

Sprechen Sie innerhalb der Klasse ab, welche Schüler über welche Themen berichten.<br />

So vermeiden Sie unnötige Dopplungen.<br />

Abgabe der Schülertexte<br />

Lassen Sie bitte die Texte mit Computer verfassen. Ideal ist es, wenn wir eine Word-Datei per E-Mail<br />

geschickt bekommen. Die Schüler können das Manuskript aber auch persönlich in der Redaktion auf<br />

CD vorbeibringen. Jedes Manuskript muss den Namen des Schülers, die Klasse und<br />

die Telefonnummer für Nachfragen und Absprachen enthalten.<br />

Fotos und Zeichnungen<br />

Wir freuen uns auch über Zeichnungen und Fotos. Was ein gutes Pressefoto ausmacht, erfahren Sie im<br />

Unterrichtsordner. Das Bild bitte in guter Foto-Qualität abgeben oder als .jpg-Datei. Die Auflösung sollte<br />

zwischen 250 und 300 dpi liegen. Auch bei Fotos bitte Name, Klasse und Telefonnummer mitschicken.<br />

Versicherungsschutz<br />

Schülerinnen und Schüler, die am Projekt ZEITUNG MACHT SCHULE teilnehmen, sind in der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung der Gemeinde versichert, wenn das Projekt als schulische Veranstaltung<br />

und mit Genehmigung der Schulleitung durchgeführt wird. Dies gilt auch für Recherchen außerhalb<br />

der Unterrichtszeit sowie für Besuche in der Redaktion, im Druckhaus oder anderen Einrichtungen<br />

der <strong>Zeitung</strong>. Häusliche Vorbereitungen sind allerdings nicht in den Versicherungsschutz eingeschlossen.<br />

08


CHEFREDAKTION<br />

MANTEL-REDAKTION<br />

THEMEN DES TAGES<br />

POLITIK<br />

PANORAMA<br />

WIRTSCHAFT<br />

LAND/REGION<br />

LANDESPOLITIK<br />

SPORT<br />

KULTUR<br />

REPORTER<br />

SPEZIALSEITEN<br />

CHEF VOM DIENST<br />

DIE LOKAL-REDAKTIONEN<br />

Saarbrücken-Mitte<br />

Sulzbachtal<br />

Köllertal<br />

Völklingen-Warndt<br />

Saarlouis<br />

Merzig<br />

St. Wendel<br />

Neunkirchen<br />

Homburg<br />

St. Ingbert<br />

Blieskastel<br />

Lebach<br />

HAUSANSCHRIFT<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Verlag und Druckerei GmbH<br />

Gutenbergstraße 11-23<br />

66117 Saarbrücken<br />

ZENTRALE<br />

Telefon (06 81) 5 02-0<br />

REDAKTION<br />

Telefon (06 81) 5 02-5 04<br />

ABO-SERVICE<br />

Telefon (06 81) 5 02-5 02<br />

09


ANSPRECHPARTNER IN DEN LOKALREDAKTIONEN<br />

REDAKTION NEUNKIRCHEN:<br />

Heike Jungmann (0 68 21) 9 04 64 54 / h.jungmann@sz-sb.de<br />

REDAKTION ST. INGBERT/BLIESKASTEL:<br />

Michael Beer (0 68 94) 9 29 92 52 / m.beer@sz-sb.de<br />

REDAKTION HOMBURG:<br />

Peter Neuheisel (0 68 41) 9 34 88 51 / p.neuheisel@sz-sb.de<br />

REDAKTION ST. WENDEL:<br />

Melanie Mai (0 68 51) 9 39 69 56 / m.mai@sz-sb.de<br />

REDAKTION MERZIG:<br />

Wolf Porz (0 68 61) 9 39 66 53 / w.porz@sz-sb.de<br />

REDAKTION SAARLOUIS:<br />

Mathias Winters (0 68 31) 9 49 84 53 / m.winters@sz-sb.de<br />

REDAKTION LEBACH:<br />

Monika Kühn (0 68 81) 9 24 94 50 / m.kuehn@sz-sb.de<br />

REDAKTION HEUSWEILER:<br />

Marco Reuther (0 68 06) 30 98 52 / m.reuther@sz-sb.de<br />

REDAKTION VÖLKLINGEN:<br />

Bernhard Geber (0 68 98) 9 14 84 60 / b.geber@sz-sb.de<br />

REDAKTION SULZBACH:<br />

Michael Emmerich (0 68 97) 9 24 77 12 / m.emmerich@sz-sb.de<br />

REDAKTION SAARBRÜCKEN:<br />

Markus Säftel (06 81) 5 02 22 72 / m.saeftel@sz-sb.de<br />

10


ANSCHRIFT UND ÖFFNUNGSZEITEN DES PRESSEZENTRUMS<br />

PRESSEZENTRUM SAARBRÜCKEN<br />

Eisenbahnstraße 33<br />

66117 Saarbrücken<br />

(gegenüber Sparkasse Saarbrücken)<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag: 09.00 bis 17.00 Uhr<br />

durchgehend geöffnet<br />

Samstags geschlossen<br />

11


KAPITEL<br />

1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

1/01


1/02


KAPITEL<br />

1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

1. Die Nachricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/05<br />

2. Der Kommentar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/15<br />

3. Die Reportage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/18<br />

4. Das Foto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/20<br />

5. Das Interview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/22<br />

6. Die Kritik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/24<br />

7. Die Glosse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/26<br />

8. Die Karikatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/28<br />

9. Der Comic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/32<br />

10. Die Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/34<br />

11. Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/36<br />

12. Leser-Aktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/39<br />

13. Der Leserbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/40<br />

14. Die Gegendarstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/42<br />

15. Das Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 1/43<br />

Journalistische Darstellungsformen sind das Handwerkszeug der Redakteure, das sie je<br />

nach Thema und nach Bedeutung anwenden.<br />

In diesem Kapitel finden Sie zu den oben aufgeführten Darstellungsformen Hintergrund-<br />

Informationen und Beispiele.<br />

1/03


1/04


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

Die Nachricht beantwortet W-Fragen<br />

1. DIE NACHRICHT<br />

Wer _________________________________________________ macht<br />

Was ______________________________________________________ <br />

Wann_____________________________________________________ <br />

Wo_______________________________________________________ <br />

Wie ______________________________________________________ <br />

Warum____________________________________________________ <br />

Welche Quelle hat dies der <strong>Zeitung</strong> mitgeteilt<br />

Die Nachricht ist das Herz der <strong>Zeitung</strong>.<br />

Im Mittelalter hatte das Wort „<strong>Zeitung</strong>“ die Bedeutung von „Nachricht, Neuigkeit“.<br />

Die Nachricht schildert etwas, was geschehen ist oder kündigt etwas an, was geschehen wird.<br />

News is what’s different = Nur was sich vom Alltäglichen unterscheidet, ist eine Nachricht.<br />

Hund beißt Mann = kommt oft vor, alltäglich = KEINE NACHRICHT<br />

Mann beißt Hund = selten, unterscheidet sich vom Üblichen = NACHRICHT<br />

Die Auswahl, welche Nachrichten in die <strong>Zeitung</strong> kommen, treffen die Redakteure.<br />

Diese Auswahl ist von vielen Faktoren abhängig (siehe Kapitel „Medium und Meinung“).<br />

Das Schreiben einer Nachricht ist ein Handwerk, das erlernt werden muss.<br />

1/05


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

LEHRER-BOGEN<br />

1. DIE NACHRICHT<br />

Ein Beispiel:<br />

Wer<br />

Warum<br />

Welche Quelle<br />

Vater nahm Sohn (2)<br />

als Geisel und drohte<br />

mit Sprung vom Dach<br />

Saarbrücken. Wegen Geiselnahme<br />

hat das Landgericht einen Familienvater<br />

zu 18 Monaten Gefängnis<br />

auf Bewährung verurteilt.<br />

Der 28-Jährige hatte gedroht, seinen<br />

zweijährigen Sohn und sich<br />

selbst vom Hausdach zu stürzen.<br />

Der Ganze passierte am Abend<br />

des 26. Mai 2008 in Großrosseln.<br />

Kurz zuvor hatte der wegen Gewaltkriminalität<br />

vorbestrafte<br />

Hausmann von seiner berufstätigen<br />

Frau erfahren, dass sie sich<br />

von ihm trennen wolle. Darauf<br />

rastete er aus. Die Eheleute beschimpften<br />

sich, sollen sich zudem<br />

geschlagen haben. Als die<br />

Frau zur Nachbarin flüchten<br />

wollte, habe der Mann ihr den gemeinsamen<br />

Sohn vom Arm gerissen.<br />

Mit dem Kind sperrte er sich<br />

in der Dachwohnung der Familie<br />

offenbar ein.<br />

Gegenüber seiner Frau und den<br />

eintreffenden Polizisten drohte<br />

er, sich mit dem Kleinen vom<br />

Dach zu stürzen. Aber am Ende<br />

gab der Mann auf. Seinem Sohn<br />

war nichts passiert. Der Junge<br />

lebt im Zuge der Scheidung jetzt<br />

beim Angeklagten.<br />

wi<br />

Wo<br />

Was<br />

Wie<br />

Wer ______________ ein Familienvater<br />

Was ______________ ist zu 18 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden<br />

Warum ___________ wegen Geiselnahme<br />

Wo_______________ in Saarbrücken<br />

Wie ______________ vom Landgericht<br />

Welche Quelle ______ Landgericht<br />

Die sechs wichtigsten W-Fragen werden in der Nachricht über diesen Prozess beantwortet.<br />

Eine weitere W-Frage kommt häufig in Nachrichten vor:<br />

Wann_____________ Diese W-Frage ist in dieser Nachricht noch offen.<br />

Sie ergibt sich aus der Aktualität der Tageszeitung.<br />

1/06


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

SCHÜLER-BOGEN<br />

1. DIE NACHRICHT<br />

Ein Beispiel:<br />

Wer<br />

Was<br />

Warum<br />

Wo<br />

Wie<br />

Welche Quelle<br />

Ziehe die Pfeile!<br />

Vater nahm Sohn (2)<br />

als Geisel und drohte<br />

mit Sprung vom Dach<br />

Saarbrücken. Wegen Geiselnahme<br />

hat das Landgericht einen Familienvater<br />

zu 18 Monaten Gefängnis<br />

auf Bewährung verurteilt.<br />

Der 28-Jährige hatte gedroht, seinen<br />

zweijährigen Sohn und sich<br />

selbst vom Hausdach zu stürzen.<br />

Der Ganze passierte am Abend<br />

des 26. Mai 2008 in Großrosseln.<br />

Kurz zuvor hatte der wegen Gewaltkriminalität<br />

vorbestrafte<br />

Hausmann von seiner berufstätigen<br />

Frau erfahren, dass sie sich<br />

von ihm trennen wolle. Darauf<br />

rastete er aus. Die Eheleute beschimpften<br />

sich, sollen sich zudem<br />

geschlagen haben. Als die<br />

Frau zur Nachbarin flüchten<br />

wollte, habe der Mann ihr den gemeinsamen<br />

Sohn vom Arm gerissen.<br />

Mit dem Kind sperrte er sich<br />

in der Dachwohnung der Familie<br />

offenbar ein.<br />

Gegenüber seiner Frau und den<br />

eintreffenden Polizisten drohte<br />

er, sich mit dem Kleinen vom<br />

Dach zu stürzen. Aber am Ende<br />

gab der Mann auf. Seinem Sohn<br />

war nichts passiert. Der Junge<br />

lebt im Zuge der Scheidung jetzt<br />

beim Angeklagten.<br />

wi<br />

Trage ein, welche W-Fragen beantwortet sind!<br />

Ein Familienvater<br />

ist zu 18 Monaten Gefängnis<br />

auf Bewährung verurteilt worden<br />

wegen Geiselnahme<br />

in Saarbrücken<br />

vom Landgericht<br />

Nenne die Quelle<br />

Welche weitere W-Frage gibt es<br />

______________________________________________<br />

______________________________________________<br />

______________________________________________<br />

______________________________________________<br />

______________________________________________<br />

______________________________________________<br />

______________________________________________<br />

1/07


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

1. DIE NACHRICHT<br />

In einer Nachricht müssen alle W-Fragen beantwortet werden, die notwendig sind, damit die Leser die<br />

Nachricht verstehen können.<br />

Eine Nachricht beginnt immer mit dem Wichtigsten, dem Ereignis.<br />

Richtig:<br />

Ein Familienvater ist zu 18 Monaten auf Bewährung verurteilt worden.<br />

Kern der Nachricht: Ein Familienvater ist zu 18 Monaten auf Bewährung verurteilt worden.<br />

Beim Schreiben von Nachrichten muss man stets prüfen, ob man alle relevanten „W“-Fragen<br />

beantwortet hat.<br />

ÜBUNG: Die Nachricht lesen lassen und dabei abwechselnd eine der W-Fragen weglassen.<br />

Sehr schnell bemerkt man die Bedeutung jedes einzelnen „W“s.<br />

Kern der Nachricht: Es geht in dieser Nachricht ausschließlich um den Familienvater, der zu<br />

einer 18 monatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt wurde. Andere Informationen haben<br />

darin nichts verloren.<br />

Falsch:<br />

Frau wollte sich vom Mann trennen<br />

Ein solcher, sehr stark kommentierender Stil ist für eine Nachricht ungeeignet. Bei anderen<br />

journalistischen Darstellungsformen, beispielsweise dem Kommentar oder der Glosse,<br />

kann hingegen durchaus gewertet werden.<br />

Falsch:<br />

Mann droht sich vom Hausdach zu stürzen<br />

Es fehlt die Tatsache, dass der Vater den 2-jährigen Sohn als Geisel nahm.<br />

1/08


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

1. DIE NACHRICHT<br />

ACHTUNG: In einer Nachricht kann auch über Meinungen berichtet werden.<br />

Beispiel:<br />

Saar-Minister fordert<br />

Aus für Reaktoren<br />

vom Typ Krümmel<br />

Saarbrücken/Berlin. Der saarländische<br />

Umweltminister Stefan<br />

Mörsdorf fordert in einem<br />

Positionspapier Siedewasserreaktoren<br />

vom Typ Krümmel<br />

„möglichst schnell vom Netz zu<br />

nehmen“. Grundsätzlich sollten<br />

ältere Reaktoren beschleunigt<br />

abgeschaltet, die Restlaufzeiten<br />

könnten auf andere Standorte<br />

übertragen werden. Derweil<br />

streitet die große Koalition weiter<br />

über die Zukunft der Atomenergie.<br />

> Seite A 6: Bericht red<br />

Hier wird eine Meinungsäußerung<br />

zur Nachricht.<br />

Wichtiger Unterschied:<br />

Der Kern der Botschaft lautet nicht:<br />

„Aus für Reaktoren vom Typ Krümmel.“<br />

Der Kern der Botschaft lautet:<br />

„Saar-Minister Mörsdorf fordert das Aus für Reaktoren<br />

vom Typ Krümmel”.<br />

Meinungsäußerungen:<br />

Es liegt in der Entscheidungsfreiheit der Redaktion, welche Meinungsäußerungen sie abdruckt<br />

und auf welche sie verzichtet. Eine <strong>Zeitung</strong> achtet auf Ausgewogenheit der publizierten Meinungen.<br />

Zitieren:<br />

Das Zitieren einer Meinung heißt nicht zwangsläufig, dass diese Meinung auch die Ansicht der<br />

<strong>Zeitung</strong> darstellt. Im Gegenteil. Eine <strong>Zeitung</strong> muss im Sinne ihrer Informationspflicht in Nachrichten<br />

oft über Meinungsäußerungen berichten, die nicht unbedingt ihrer Meinung entsprechen.<br />

Will die <strong>Zeitung</strong> zum Ausdruck bringen, dass sie mit diesen Meinungsäußerungen, beispielsweise<br />

von Politikern, Sportlern oder Künstlern, nicht einverstanden ist, dann muss sie zum Stilmittel<br />

des Kommentars greifen.<br />

Wahrheit:<br />

Eine <strong>Zeitung</strong> publiziert keine Meinungsäußerungen, weder eigene, noch die von anderen,<br />

die auf offensichtlichen Unwahrheiten aufbauen.<br />

Auswahl:<br />

Eine demokratische <strong>Zeitung</strong> gewährt undemokratischen Meinungsäußerungen, wie Hetzparolen<br />

von rechts- oder linksradikalen Gruppen, keinen Raum. Ausnahme: Die Äußerungen führen zu<br />

Ereignissen wie Demonstrationen, Straftaten oder Ähnlichem. Dann geht die Informationspflicht<br />

vor, und über das Ereignis wird berichtet.<br />

1/09


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

1. DIE NACHRICHT<br />

Übungen<br />

In der aktuellen <strong>Zeitung</strong> Nachrichten suchen<br />

Nachrichten aus der aktuellen <strong>Zeitung</strong> nehmen und auf die W-Fragen untersuchen<br />

Nachrichten vorlesen und dabei jeweils eine W-Frage weglassen<br />

Nachrichten suchen, in denen über Meinungen berichtet wird (oder Meinungen zitiert<br />

werden, zum Beispiel im Sport-Teil)<br />

Eine Nachricht aus dem Schulleben schreiben (zum Beispiel: Ankündigung einer<br />

Klassenfahrt, Geburtstag eines Lehrers)<br />

Aus Übungstext 1 eine Nachricht schreiben<br />

In der <strong>Zeitung</strong> Nachrichten aus der Heimatgemeinde suchen<br />

Nachricht über eine Betriebserkundung schreiben<br />

Nachrichten zu einem bestimmten Thema suchen, ausschneiden und in ihrer<br />

Entwicklung verfolgen (lokale Themen, nationale Themen, Sportereignisse etc.)<br />

Die spannendste Nachricht des Tages wählen und täglich an die Pinnwand heften<br />

Die schönste Nachricht des Tages wählen<br />

Die schlechteste Nachricht des Tages wählen (lokale Ebene, nationale/<br />

internationale Ebene)<br />

1/10


LEHRER-BOGEN<br />

1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

1. DIE NACHRICHT<br />

Übungstext 1<br />

Wenn der Rotenbühl ein Wahrzeichen hat, dann ist es der hohe, weiße und offene Turm der Christuskirche.<br />

Leider ist es aber zurzeit nicht möglich, die Aussicht zu genießen, denn der Turm ist wegen Sanierungsbedarf<br />

gesperrt. „Nein, eine direkte Gefahr geht vom Turm nicht aus“, versichert Pfarrerin Johanna-Martina<br />

Rief, „aber der Beton müsste dringend ausgebessert werden. Regen und Wind haben dafür gesorgt, dass<br />

sich an einigen Stellen Moos angesetzt hat, an anderen finden sich aber auch Abplatzungen des Betons“.<br />

Und das ausgerechnet jetzt, wo die evangelische Kirchengemeinde doch schon die Johanneskirche in der<br />

Stadt kostenintensiv renovieren muss - und die habe Vorrang. Fritz Kuhn, ehrenamtlicher Baukirchmeister<br />

der Evangelischen Kirchengemeinde St. Johann, erläutert: „Nur die Betonsanierung des Turms dürfte an<br />

die 250 000 Euro kosten. Dazu kommt aber noch die Reparatur der Uhren und der Rostschutz des<br />

eisernen Glockenstuhls. Und das ausgerechnet in einer Zeit, in der finanzielle Mittel knapp sind.“<br />

Aus diesem Text soll eine Nachricht geschrieben werden. Folgendes ist zu beachten:<br />

Was ist das Wichtigste in diesem Text Was ist der Kern der Nachricht Was gehört nach vorn<br />

Welche W-Fragen können mit diesem Text beantwortet werden<br />

Welche W-Fragen werden nicht beantwortet Im journalistischen Ernstfall müssen fehlende<br />

W-Fragen – wie Namen, Datum, Uhrzeit, Ort – nachrecherchiert werden. Zur Übung können<br />

die fehlenden Angaben von den Schülern erfunden werden.<br />

Welche Informationen sind in diesem Übungstext völlig unwichtig und überflüssig<br />

Eine passende Überschrift formulieren.<br />

So müsste die Nachricht aussehen:<br />

Der Turm der Christuskirche am Rotenbühl muss dringend saniert werden. Doch zurzeit ist er<br />

gesperrt und die Bürger können die schöne Aussicht nicht genießen. Regen und Wind haben<br />

dafür gesorgt, dass der Turm Moos angesetzt hat und an einigen Stellen der Beton abgeplatzt<br />

ist, sagt Pfarrerin Johanna-Martina Rief. Allein die Betonsanierung würde 250000 Euro kosten.<br />

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SCHÜLER-BOGEN<br />

1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

1. DIE NACHRICHT<br />

Übungstext 1<br />

Wenn der Rotenbühl ein Wahrzeichen hat, dann ist es der hohe, weiße und offene Turm der Christuskirche.<br />

Leider ist es aber zurzeit nicht möglich, die Aussicht zu genießen, denn der Turm ist wegen Sanierungsbedarf<br />

gesperrt. „Nein, eine direkte Gefahr geht vom Turm nicht aus“, versichert Pfarrerin Johanna-Martina<br />

Rief, „aber der Beton müsste dringend ausgebessert werden. Regen und Wind haben dafür gesorgt, dass<br />

sich an einigen Stellen Moos angesetzt hat, an anderen finden sich aber auch Abplatzungen des Betons“.<br />

Und das ausgerechnet jetzt, wo die evangelische Kirchengemeinde doch schon die Johanneskirche in der<br />

Stadt kostenintensiv renovieren muss - und die habe Vorrang. Fritz Kuhn, ehrenamtlicher Baukirchmeister<br />

der Evangelischen Kirchengemeinde St. Johann, erläutert: „Nur die Betonsanierung des Turms dürfte an<br />

die 250 000 Euro kosten. Dazu kommt aber noch die Reparatur der Uhren und der Rostschutz des<br />

eisernen Glockenstuhls. Und das ausgerechnet in einer Zeit, in der finanzielle Mittel knapp sind.“<br />

Aus diesem Text soll eine Nachricht geschrieben werden. Folgendes ist zu beachten:<br />

Was ist das Wichtigste in diesem Text Was ist der Kern der Nachricht Was gehört nach vorn<br />

______________________________________________________________________<br />

Welche W-Fragen können mit diesem Text beantwortet werden<br />

Wer<br />

Was<br />

Wann<br />

Wo<br />

Wie<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

Warum _______________________________________________________________<br />

Welche W-Fragen werden nicht beantwortet Im journalistischen Ernstfall müssen fehlende<br />

W-Fragen – wie Namen, Datum, Uhrzeit, Ort – nachrecherchiert werden. Zur Übung können<br />

die fehlenden Angaben von den Schülern erfunden werden.<br />

______________________________________________________________________<br />

Trage ein, welche W-Fragen fehlen.<br />

______________________________________________________________________<br />

Welche Informationen sind in diesem Übungstext völlig unwichtig und überflüssig<br />

______________________________________________________________________<br />

Formuliere eine passende Überschrift.<br />

______________________________________________________________________<br />

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LEHRER-BOGEN<br />

1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

1. DIE NACHRICHT<br />

Übungstext 2<br />

46-Jährige sperrt Hund in Schließfach ein<br />

DRESDEN. Eine Besucherin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden hat ihren Hund in einem Schließfach<br />

eingesperrt. Wie die Polizei gestern mitteilte, hatte die 46-Jährige am Eingang einer Ausstellung festgestellt,<br />

dass sie ihren Yorkshire-Terrier nicht mit hineinnehmen durfte. Daraufhin habe sie angekündigt, das Tier in<br />

ein Schließfach zu geben. Das Personal hatte dies für einen Scherz gehalten, dann aber festgestellt, dass<br />

die Hundehalterin tatsächlich ernst gemacht hatte. Der Hund musste befreit werden.<br />

Welche W-Fragen werden beantwortet<br />

Welches ist der Kern dieser Nachricht<br />

1. 46-Jährige sperrt Hund in Schließfach ein<br />

oder<br />

2. Hund musste aus Schließfach befreit werden<br />

Die Nachricht erschien in der SAARBRÜCKER ZEITUNG. Auch zahlreiche andere <strong>Zeitung</strong>en publizierten<br />

diese Meldung, die von der Deutschen Presseagentur (dpa) weiter verbreitet worden war.<br />

Nachrichten dieser Art nennt man in der Fachsprache „soft news“. Weiche, leichte Nachrichten dienen nicht<br />

nur der Information, sondern auch dem Unterhaltungswert der <strong>Zeitung</strong>. Im Gegensatz dazu gibt es die harten<br />

Nachrichten, die „hard news“. Die meisten der „hard news“ findet man auf der Titelseite, der 1. Lokalseite<br />

und der 1. Seite “Das Land”. „Soft news“ stehen oft auf der Seite „Panorama“.<br />

Übungen:<br />

Eine „weiche“ und eine „harte“ Nachricht in der <strong>Zeitung</strong> suchen.<br />

Eine „weiche“ und eine „harte“ Nachricht im Lokalteil der <strong>Zeitung</strong> suchen.<br />

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SCHÜLER-BOGEN<br />

1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

1. DIE NACHRICHT<br />

Übungstext 2<br />

46-Jährige sperrt Hund in Schließfach ein<br />

DRESDEN. Eine Besucherin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden hat ihren Hund in einem Schließfach<br />

eingesperrt. Wie die Polizei gestern mitteilte, hatte die 46-Jährige am Eingang einer Ausstellung festgestellt,<br />

dass sie ihren Yorkshire-Terrier nicht mit hineinnehmen durfte. Daraufhin habe sie angekündigt, das Tier in<br />

ein Schließfach zu geben. Das Personal hatte dies für einen Scherz gehalten, dann aber festgestellt, dass die<br />

Hundehalterin tatsächlich ernst gemacht hatte. Der Hund musste befreit werden.<br />

Beantworte die W-Fragen:<br />

Wer<br />

Was<br />

Wann<br />

Wo<br />

Wie<br />

Warum<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

Formuliere den Kern der Nachricht.<br />

______________________________________________________________________<br />

Suche in der <strong>Zeitung</strong> eine „weiche“ und eine „harte“ Nachricht.<br />

Suche im Lokalteil eine „weiche“ und eine „harte“ Nachricht.<br />

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1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

2. DER KOMMENTAR<br />

MEINUNG<br />

Starker, schwacher Sozialstaat<br />

Bezieht sich<br />

immer auf eine<br />

Nachricht<br />

Fakten und<br />

Standpunkte<br />

abwägen<br />

Wertung ist im<br />

Kommentar<br />

wichtig<br />

System hat sich bewährt, kann aber nicht bleiben, wie es ist<br />

Es ist lange her, dass<br />

der Sozialstaat<br />

noch als „kollektiver<br />

Freizeitpark“ (Helmut<br />

Kohl) oder „soziale Hängematte“<br />

verunglimpft<br />

werden konnte. Das hat<br />

natürlich mit den scharfen<br />

Korrekturen zu tun, die zunächst<br />

Gerhard Schröder mit<br />

der Agenda 2010 und dann die<br />

große Koalition mit der Rente<br />

mit 67 vornahmen. Obwohl diese<br />

Reformen als „Armut per Gesetz“<br />

kritisiert werden, ist der<br />

Sozialstaat tatsächlich nicht<br />

schwächer, sondern stärker geworden.<br />

Die Rekordsumme von<br />

754 Milliarden Euro, die für<br />

Rente, Pflege, Arbeitslosigkeit,<br />

Familien, Behinderte und Jugendhilfe<br />

jährlich ausgegeben<br />

werden, belegt das.<br />

Das Gerede der Linken wie der<br />

Gewerkschaften vom Sozialabbau<br />

geht an den Fakten vorbei.<br />

Umgekehrt wird ein Schuh<br />

draus: Ohne die Reformen wäre<br />

der Sozialstaat jetzt in der Krise<br />

unbezahlbar. Stattdessen ist er<br />

nun leistungsfähig genug, um<br />

das Kurzarbeitergeld zu verlängern<br />

und die Renten zu erhöhen,<br />

um den Studenten mehr Bafög<br />

zu geben und den Familien zusätzliches<br />

Kindergeld. Der Sozialstaat<br />

wirkt als automatischer<br />

Stabilisator, der die Binnennachfrage<br />

auf hohem Niveau hält.<br />

Viele Länder beneiden Deutschland<br />

darum.<br />

Und trotzdem ist der Sozialstaat<br />

alles andere als perfekt. Er<br />

wird noch immer ausgebeutet.<br />

Im Gesundheitswesen etwa steigen<br />

die von Arbeitgebern und<br />

Arbeitnehmern zu zahlenden<br />

Von Werner<br />

Kolhoff<br />

Aufwendungen immer<br />

weiter an, ohne dass es<br />

den Deutschen dadurch<br />

besser ginge als anderen.<br />

Zweitens ist das Land<br />

trotz dieser gigantischen<br />

Umverteilung sozial<br />

nicht gerechter geworden.<br />

Arm und Reich haben sich<br />

noch weiter auseinander entwickelt.<br />

Das Arbeitseinkommen<br />

trägt fast allein die Lasten von<br />

Steuern und Sozialabgaben; Vermögen<br />

werden kaum herangezogen.<br />

Und die Bildungschancen<br />

hängen mehr denn je von der<br />

Herkunft ab.<br />

Weitere Reformen sind deshalb<br />

notwenig. Aktuell gilt das<br />

neben dem Gesundheitsbereich<br />

vor allem für die Bildungs- und<br />

Integrationspolitik, die verstärkt<br />

werden müssen. Und die familienpolitischen<br />

Leistungen von<br />

insgesamt rund 100 Milliarden<br />

Euro gehören endlich auf den<br />

Prüfstand. Freilich: Es ist immer<br />

leicht, zusätzliches Geld zu fordern.<br />

Es ist schwer, gleichzeitig<br />

an anderer Stelle zu kürzen. Das<br />

aber wird die neue Regierung<br />

angesichts der Haushaltslage<br />

müssen.<br />

Im nächsten Jahr wird der Sozialanteil<br />

am Bruttoinlandsprodukte<br />

den Rekordwert von<br />

32,4 Prozent erreichen. Das bedroht<br />

die Leistungsbereitschaft<br />

der Gesellschaft. Zum gestern<br />

veröffentlichten Bericht über<br />

den deutschen Sozialstaat gehört<br />

daher auch die Feststellung: So<br />

wie er ist, wird er nicht bleiben.<br />

Im Internet:<br />

www.saarbrueckerzeitung.de/meinung<br />

Meinung<br />

eines Autors<br />

Fakten und<br />

Standpunkte<br />

abwägen<br />

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SCHÜLER-BOGEN<br />

1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

2. DER KOMMENTAR<br />

Bezieht sich<br />

immer auf eine<br />

Nachricht<br />

Fakten und<br />

Standpunkte<br />

abwägen<br />

Wertung ist im<br />

Kommentar<br />

wichtig<br />

MEINUNG<br />

Starker, schwacher Sozialstaat<br />

System hat sich bewährt, kann aber nicht bleiben, wie es ist<br />

Es ist lange her, dass<br />

der Sozialstaat<br />

noch als „kollektiver<br />

Freizeitpark“ (Helmut<br />

Kohl) oder „soziale Hängematte“<br />

verunglimpft<br />

werden konnte. Das hat<br />

natürlich mit den scharfen<br />

Korrekturen zu tun, die zunächst<br />

Gerhard Schröder mit<br />

der Agenda 2010 und dann die<br />

große Koalition mit der Rente<br />

mit 67 vornahmen. Obwohl diese<br />

Reformen als „Armut per Gesetz“<br />

kritisiert werden, ist der<br />

Sozialstaat tatsächlich nicht<br />

schwächer, sondern stärker geworden.<br />

Die Rekordsumme von<br />

754 Milliarden Euro, die für<br />

Rente, Pflege, Arbeitslosigkeit,<br />

Familien, Behinderte und Jugendhilfe<br />

jährlich ausgegeben<br />

werden, belegt das.<br />

Das Gerede der Linken wie der<br />

Gewerkschaften vom Sozialabbau<br />

geht an den Fakten vorbei.<br />

Umgekehrt wird ein Schuh<br />

draus: Ohne die Reformen wäre<br />

der Sozialstaat jetzt in der Krise<br />

unbezahlbar. Stattdessen ist er<br />

nun leistungsfähig genug, um<br />

das Kurzarbeitergeld zu verlängern<br />

und die Renten zu erhöhen,<br />

um den Studenten mehr Bafög<br />

zu geben und den Familien zusätzliches<br />

Kindergeld. Der Sozialstaat<br />

wirkt als automatischer<br />

Stabilisator, der die Binnennachfrage<br />

auf hohem Niveau hält.<br />

Viele Länder beneiden Deutschland<br />

darum.<br />

Und trotzdem ist der Sozialstaat<br />

alles andere als perfekt. Er<br />

wird noch immer ausgebeutet.<br />

Im Gesundheitswesen etwa steigen<br />

die von Arbeitgebern und<br />

Arbeitnehmern zu zahlenden<br />

Von Werner<br />

Kolhoff<br />

Aufwendungen immer<br />

weiter an, ohne dass es<br />

den Deutschen dadurch<br />

besser ginge als anderen.<br />

Zweitens ist das Land<br />

trotz dieser gigantischen<br />

Umverteilung sozial<br />

nicht gerechter geworden.<br />

Arm und Reich haben sich<br />

noch weiter auseinander entwickelt.<br />

Das Arbeitseinkommen<br />

trägt fast allein die Lasten von<br />

Steuern und Sozialabgaben; Vermögen<br />

werden kaum herangezogen.<br />

Und die Bildungschancen<br />

hängen mehr denn je von der<br />

Herkunft ab.<br />

Weitere Reformen sind deshalb<br />

notwenig. Aktuell gilt das<br />

neben dem Gesundheitsbereich<br />

vor allem für die Bildungs- und<br />

Integrationspolitik, die verstärkt<br />

werden müssen. Und die familienpolitischen<br />

Leistungen von<br />

insgesamt rund 100 Milliarden<br />

Euro gehören endlich auf den<br />

Prüfstand. Freilich: Es ist immer<br />

leicht, zusätzliches Geld zu fordern.<br />

Es ist schwer, gleichzeitig<br />

an anderer Stelle zu kürzen. Das<br />

aber wird die neue Regierung<br />

angesichts der Haushaltslage<br />

müssen.<br />

Im nächsten Jahr wird der Sozialanteil<br />

am Bruttoinlandsprodukte<br />

den Rekordwert von<br />

32,4 Prozent erreichen. Das bedroht<br />

die Leistungsbereitschaft<br />

der Gesellschaft. Zum gestern<br />

veröffentlichten Bericht über<br />

den deutschen Sozialstaat gehört<br />

daher auch die Feststellung: So<br />

wie er ist, wird er nicht bleiben.<br />

Im Internet:<br />

www.saarbrueckerzeitung.de/meinung<br />

Meinung<br />

eines Autors<br />

Fakten und<br />

Standpunkte<br />

abwägen<br />

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SCHÜLER-BOGEN<br />

1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

2. DER KOMMENTAR<br />

Übung<br />

Wie lautet die dem Kommentar zu Grunde liegende Nachricht<br />

_________________________________________________________________________<br />

Suche drei Textstellen, in denen der Autor deutlich seine Meinung äußert.<br />

_________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________<br />

Textstellen, in denen Meinung geäußert wird, mit Pfeilen zuordnen.<br />

Der Kommentar<br />

Die Kommentare in der SAARBRBRÜCKER ZEITUNG heißen: Meinung.<br />

Kommentare gibt es zu verschiedenen Themen aus allen Bereichen: Politik, Sport, Wirtschaft, Lokales.<br />

Der Kommentator muss immer seinen Namen nennen, beim Leitartikel ist er auch mit Foto abgebildet.<br />

Der Kommentator gibt seinen Standpunkt den Lesern bekannt. Diese können mit dieser Meinung<br />

einverstanden sein oder sie auch ablehnen.<br />

Anregung zur Meinungsbildung<br />

Der Kommentator kann verschiedene Meinungen nebeneinander stellen und sich für eine Aussage entscheiden.<br />

Selbstverständlich kann sich auch bei dieser Form der Kommentierung der Leser frei für eine Meinung entscheiden.<br />

Wer die dazugehörige Nachricht nicht kennt, kann mit dem Kommentar im Regelfall nichts anfangen.<br />

Nur aktuelle Themen werden in der Tageszeitung kommentiert, keine Weltanschauungen.<br />

Übungen<br />

Aus der aktuellen <strong>Zeitung</strong> einen Kommentar lesen. Wie lautet die Nachricht, die dem<br />

Kommentar zu Grunde liegt An welcher Stelle in der <strong>Zeitung</strong> ist diese Nachricht zu finden<br />

Aus der aktuellen <strong>Zeitung</strong> einen Kommentar lesen. Die Grundaussage dieses Kommentars<br />

in einem eigenen Satz neu beschreiben.<br />

Aus verschiedenen Teilen der <strong>Zeitung</strong> (Sport, Lokales, Politik etc.) eine Nachricht auswählen<br />

und diese mit einer eigenen Meinung bewerten. Kann man auch anderer Meinung sein<br />

Zu einer aktuellen Nachricht einen Kommentar schreiben (in verschiedenen Längen).<br />

Zu einem aktuellen Thema einen Kommentar aus der SAARBRÜCKER ZEITUNG nehmen<br />

und mit dem Kommentar einer anderer <strong>Zeitung</strong> vergleichen.<br />

1/17


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

3. DIE REPORTAGE<br />

Von Journalisten aus<br />

eigener Sicht geschrieben<br />

Live<br />

dabei<br />

Eindrücke Schilderungen, auch was Gefühle<br />

andere erlebt haben<br />

Die Reportage „Mühseliger Weg in ein besseres Leben“ erschien auf der Seite „Themen des Tages“<br />

in der SAARBRÜCKER ZEITUNG.<br />

1/18


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

3. DIE REPORTAGE<br />

Eine Reportage kann nur von jemandem geschrieben werden, der selbst bei dem Ereignis dabei war.<br />

Eine Reportage kann selbst Erlebtes schildern.<br />

Eine Reportage kann aber auch schildern, was andere erlebt haben<br />

(und der Reporter, der dabei war, beschreibt dies).<br />

Eine Reportage schildert nicht nur Fakten, sondern auch Gefühle und Eindrücke<br />

(des Journalisten und anderer Teilnehmer des Geschehens).<br />

Eine Reportage ist immer subjektiv, weil sie aus Sicht einer Person geschrieben wird.<br />

Dennoch müssen die Fakten (Namen, Zahlen, Zusammenhänge usw. ) natürlich stimmen.<br />

Eine Reportage ist keine Fantasieerzählung!<br />

Die Sprache der Reportage ist nicht so nüchtern, wie die der Nachricht.<br />

Der Schreibstil der Reportage ist lebendiger.<br />

Übungen<br />

Reportagen in der <strong>Zeitung</strong> suchen (gibt es nicht jeden Tag, eher selten).<br />

Reportagen zu kleinen Ereignissen schreiben (Bsp.: Geburtstagsfeier,<br />

Disco-Abend, Schulfest, Brötchenverkauf im Pausenhof usw.).<br />

1/19


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

4. DAS FOTO<br />

Überschrift bei alleinstehenden<br />

Fotos (Solo-Bild)<br />

Theaterspaß unter freiem Himmel im Saarland<br />

Die Queen mit Leibgarde in Saarbrücken Diesen<br />

seltenen „Besuch“ verdanken die Saarländer der<br />

Compagnie Déracinemoa aus Frankreich, die gestern<br />

zum Auftakt der diesjährigen Sommerszene<br />

auf dem St. Johanner Markt gastierte. Zehn Tage<br />

lang sind an rund 20 Spielorten in Saarbrücken,<br />

Völklingen und Dillingen 80 Theateraufführungen<br />

zu sehen. > Siehe auch Seite B 5 Foto: Bilderwerk<br />

Bildunterschrift<br />

Fotograf<br />

Das Foto bringt Informationen auf einen Blick.<br />

Das Foto transportiert Nachrichten und veranschaulicht Zusammenhänge.<br />

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.<br />

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1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

4. DAS FOTO<br />

<strong>Zeitung</strong>sfotos entstehen aus aktuellem Anlass.<br />

<strong>Zeitung</strong>sfotos sind Momentaufnahmen des Zeitgeschehens.<br />

<strong>Zeitung</strong>sfotos halten Ereignisse im lokalen Umfeld, in Deutschland und weltweit fest.<br />

<strong>Zeitung</strong>sfotos entstehen auch bei Presseterminen (Tagungen, Ehrungen etc.).<br />

<strong>Zeitung</strong>sfotos sind Zeitdokumente von<br />

– Menschen<br />

– Natur<br />

– Bebauung (Neubauten, Schlösser, Burgen)<br />

– neuen Produkten (Autos, Mode usw.)<br />

Die <strong>Zeitung</strong> erhält ihre Fotos von:<br />

– Freien Mitarbeitern in Stadt und Land<br />

– Presseagenturen<br />

– Fotoagenturen<br />

– Archiven<br />

– Vereinen, Organisationen, Privatpersonen<br />

Übungen<br />

Anteil Text/Foto auf einer Seite ausrechnen.<br />

Überprüfen: Ist das Foto „live“ entstanden oder ist es gestellt<br />

Gehört zum Foto noch eine Nachricht mit einem größeren Text oder ist es ein so<br />

genanntes Solo-Bild, das mit wenigen Zeilen (Bildunterzeile) dem Leser etwas vermittelt<br />

Wie ist die Meinung in der Klasse Sind die in der aktuellen <strong>Zeitung</strong> erschienenen<br />

Fotos zu einem bestimmten Thema zu groß, zu klein, zu wenig<br />

Haben Schüler Fotos, die für eine Veröffentlichung geeignet sind (lustige Tierbilder,<br />

Fotos von Umweltereignissen usw.)<br />

Überlegen, wie ein lokales Ereignis oder ein Schulereignis mit einem Foto dargestellt<br />

werden kann (Schulfest, Ehrung, Schülervertreter-Wahl usw.).<br />

Erstellen einer Fotoserie und Gestalten einer Bildunterschrift, beispielsweise zu<br />

einer Übung im Sportunterricht.<br />

Gestalten einer Fotoserie zu einem aktuellen Schulthema, beispielsweise „Friedliche<br />

Beilegung eines Konflikts“ oder „Unser Pausenhof nach der Pause“.<br />

Bild des Tages auswählen (Bild der Woche).<br />

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1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

5. DAS INTERVIEW<br />

Interviewer<br />

Frage und Antwort<br />

im Wortlaut<br />

Gesprächspartner<br />

So viel zu tun haben Kellner längst nicht überall in Deutschland.<br />

Heute wird das statistische<br />

Bundesamt neueste Umsatzzahlen<br />

für ihre Branche vorlegen.<br />

Wie düster sieht es aus<br />

Fischer: Ich rechne mit einem<br />

weiteren Minus<br />

von bis zu acht Prozent.<br />

Man muss dies aber differenziert<br />

sehen. Die<br />

großen Hotels mit vier<br />

bis fünf Sternen haben<br />

erhebliche Schwierigkeiten,<br />

weil das Bankettund<br />

Veranstaltungsgeschäft<br />

fast ausgefallen<br />

ist. Kneipen und Restaurants<br />

kommen noch so<br />

eben über die Runden. Der<br />

Gast, der ansonsten ganz ungezwungen<br />

am Abend kam,<br />

kommt nicht mehr in dem Maße.<br />

Stehen Arbeitsplätze in der<br />

Gastronomie auf dem Spiel<br />

Fischer: In ganz erheblichem<br />

Umfang. Ich rechne damit,<br />

dass in unserem Gewerbe<br />

in diesem Jahr 100 000 Jobs<br />

wegfallen werden.<br />

Wie werden sich denn die Preise<br />

in der Gastronomie entwickeln<br />

Fischer: Ich rechne mit stabilen<br />

Preisen. Die Spielräume<br />

in der Gastronomie sind ohnehin<br />

sehr eng, vor allem im Restaurantbereich.<br />

Angesichts<br />

des Kostendrucks sehe ich in<br />

meinen Betrieben keine Möglichkeiten<br />

für Preissenkungen.<br />

Was können Gastronomen tun,<br />

um in der Krise attraktiv<br />

zu bleiben<br />

Fischer: Sie müssen<br />

erstklassige Qualität<br />

bieten. Der Trend ist:<br />

Großmutters Küche<br />

kommt zurück. Mit<br />

modernen Rezepten<br />

umgesetzt, sehe ich<br />

darin großes Potenzial.<br />

Familien mit Kindern<br />

sind zudem nach<br />

wie vor eine große Zielgruppe,<br />

die man mit besonderen Aktionen<br />

locken kann. Viele fahren<br />

ja angesichts der Krise nicht in<br />

den Urlaub, sondern bleiben<br />

zu Hause.<br />

Foto: dpa<br />

„100 000 Jobs fallen<br />

in der Gastronomie weg“<br />

Dehoga-Präsident Ernst Fischer: Umsätze sinken weiter<br />

Der Präsident des Hotel- und<br />

Gaststättenverbandes (Dehoga),<br />

Ernst Fischer (Foto: SZ),<br />

rechnet mit weiteren Umsatzeinbußen<br />

und einem massiven<br />

Stellenabbau in der Gastronomie.<br />

Kneipen und Restaurants<br />

sollten offensiv mit Qualität<br />

dagegenhalten, sagte Fischer<br />

im Gespräch mit SZ-Korrespondent<br />

Hagen Strauß.<br />

Ernst<br />

Fischer<br />

Muss ihre Branche nicht auch<br />

offensiver werden, etwa mit einer<br />

Kennzeichnung „gentechnikfrei“<br />

oder „ohne Imitate“<br />

Fischer: Ich finde es gut,<br />

wenn die Gastronomen so etwas<br />

tun. Qualität muss offensiver<br />

verkauft werden. Mit solchen<br />

Hinweisen haben Wirte<br />

oder Restaurantbesitzer eine<br />

Chance, Gäste von ihrer Qualität<br />

zu überzeugen. Ich finde allerdings<br />

auch, dass der Verbraucher<br />

sich im Klaren sein<br />

muss, dass er nicht nur auf den<br />

Preis schauen darf. Der Gast<br />

sollte sich schon fragen, wenn<br />

er ein Zweigang-Menü für<br />

sechs Euro angeboten bekommt,<br />

was daran noch Qualität<br />

sein soll.<br />

Haben Sie Hoffnung, dass es<br />

nach der Bundestagswahl eine<br />

Senkung der Mehrwertsteuer<br />

für ihre Branche geben wird<br />

Fischer: Das kommt auf die<br />

Konstellation an. Wir sind klar<br />

pro sieben Prozent für den<br />

Gastronomie- und Hotelbereich.<br />

Das ist eine absolut notwendige<br />

Investition in unserer<br />

Branche. Frau Merkel kann<br />

mir die ganzen Ungereimtheiten<br />

des Mehrwertsteuersystems,<br />

die es ja massenhaft gibt,<br />

jedenfalls nicht erklären.<br />

Im Internet:<br />

www.dehoga.de<br />

1/22


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

5. DAS INTERVIEW<br />

Wenn Journalisten jemanden zu einem Thema befragen, so heißt diese Befragungstechnik im Regelfall<br />

„Interview“. Das Interview findet in den meisten Medien Anwendung. Als journalistische Darstellungsform<br />

findet man in der Tageszeitung das Interview oft als „Wortlaut-Interview“.<br />

Das Wortlaut-Interview ist die direkte Form der Meinungswiedergabe eines Befragten (Künstlers,<br />

Politikers, Sportlers) zu Fragen, die von den Journalisten vorbereitet wurden. Spontane Kurz-Interviews,<br />

wie beispielsweise im Fernsehen oder Radio, kommen in der <strong>Zeitung</strong> als Wortlaut-Interviews selten vor.<br />

Spontane Aussagen werden in der <strong>Zeitung</strong> oft in andere Darstellungsformen (Nachricht, Reportage)<br />

eingebaut.<br />

Bei Wortlaut-Interviews werden Fragen und Antworten abgedruckt, die beim Interview selbst meist mit<br />

einem Tonband mitgeschnitten wurden. Das Wortlaut-Interview in seriösen <strong>Zeitung</strong>en/Zeitschriften wird<br />

vom Gesprächspartner noch einmal gelesen, bevor es gedruckt wird. Auch die berühmten Interviews<br />

des Magazins „Spiegel“ werden vom Interview-Partner noch einmal gelesen. In der Fachsprache nennt<br />

man dies autorisieren.<br />

Wird nach einem Interview (beispielsweise auch am Telefon) kein Wortlaut-Interview veröffentlicht,<br />

sondern nur einige Aussagen, bekommt der Interview-Partner diese Artikel im Regelfall vor der<br />

Drucklegung nicht zu lesen.<br />

Übungen<br />

Wortlaut-Interviews in der <strong>Zeitung</strong> suchen.<br />

Aussagen eines Interviews in Artikeln suchen (Zitate).<br />

Kurze Interviews zu bestimmten Themen führen (mit dem Mitschüler, mit dem Lehrer)<br />

und als Wortlaut-Interview schreiben.<br />

Neue Lehrerinnen und Lehrer an der Schule für die Schülerzeitung interviewen.<br />

Kurze Interviews zu einem vorgegebenen Thema führen und in eine Nachricht einbauen<br />

(als indirekte Rede oder als Zitat).<br />

Ein aktuelles Thema aus der <strong>Zeitung</strong> aussuchen: Wer könnte ein interessanter<br />

Interview-Partner sein (generell und vor Ort)<br />

Unternehmen fragen, von welchen Kriterien sie sich bei der Einstellung von<br />

Azubis leiten lassen.<br />

Einen Stadt- oder Gemeinderat zu einem bestimmten Problem vor Ort interviewen.<br />

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Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

6. DIE KRITIK<br />

Meinung Aktuelle Wertungen<br />

eines Autors<br />

Information<br />

Erschienen in der SAARBRÜCKER ZEITUNG auf der Seite KULTUR/UNTERHALTUNG.<br />

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Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

6. DIE KRITIK<br />

Die Kritik, auch Rezension genannt, behandelt aktuelle kulturelle Themen: Theateraufführungen,<br />

Konzerte, Bücher, Filme, Fernsehsendungen und Ähnliches. Sie bezieht sich immer auf ein<br />

spezielles Ereignis.<br />

Die Sprache einer Kritik richtet sich nach dem Thema, das rezensiert wird und damit auch nach<br />

der Lesergruppe und deren Sprachstil (zum Beispiel Jugendsprache). Eine Kritik über ein Konzert<br />

der Sportfreunde Stiller ist in einem anderen Stil geschrieben, als die Kritik über eine Kunstausstellung.<br />

Eine Kritik ist immer die persönliche, subjektive Meinung eines Autors, die er dem Leser mitteilt<br />

und die er auch begründen muss.<br />

Übungen<br />

Wo finden sich in der aktuellen <strong>Zeitung</strong> Kritiken (Beispiele: CD-Besprechungen,<br />

aktuelle Film-Kritiken am Donnerstag, auf der Kultur-Seite).<br />

Sprache der verschiedenen Kritiken vergleichen.<br />

Kurze Kritik schreiben (aktuelle Pop-CD, Theateraufführung an der Schule).<br />

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Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

7. DIE GLOSSE<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG vom 28. August 2012 auf der Seite STANDPUNKT.<br />

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Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

7. DIE GLOSSE<br />

Die Glosse ist eine von der Sprache her sehr anspruchsvolle journalistische Darstellungsform.<br />

Die Glosse beschreibt witzig oder „bissig“ ein Thema.<br />

Die Glosse gibt es zu ernsten Themen, aber auch zu witzigen Ereignissen, zu „großen“ weltpolitischen<br />

Themen genauso wie zu „kleinen“ lokalen Geschehen oder auch zu persönlichen Erlebnissen.<br />

In der SAARBRÜCKER ZEITUNG gibt es täglich eine Glosse auf der Seite A 4 „Standpunkt“.<br />

Übungen<br />

In der aktuellen <strong>Zeitung</strong> eine Glosse suchen.<br />

Eine eigene Glosse schreiben.<br />

Themen für ein Glosse suchen.<br />

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Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

8. DIE KARIKATUR<br />

Nachricht und<br />

Hintergrund<br />

Thema:<br />

Die neue Saison der Fußball-Bundesliga<br />

beginnt. Es ist die 50. Spielrunde<br />

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Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

8. DIE KARIKATUR<br />

Die Karikatur ist immer ein gezeichneter Kommentar zu einem bestimmten Thema (siehe Seite 1/28).<br />

Der Karikaturist ERL verknüpft den Start der Bundesliga mit der Griechenland-Krise. Beide Themen haben<br />

ja eigentlich nichts miteinander zu tun. Die Ehefrau kommt vom Einkaufen zurück. Ihr Mann ruft aus dem<br />

Fernsehzimmer, dass die Krise vorbei ist. Sie meint, die Griechenland-Krise. Er allerdings die fußballlose Zeit.<br />

Satirisch nimmt der Zeichner hier das Thema Krise und die Bedeutung des Fußballes aufs Korn.<br />

Artikel und Karikatur erschienen am 24. August 2012 in der SAARBRÜCKER ZEITUNG.<br />

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Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

8. DIE KARIKATUR<br />

Die Karikatur …<br />

… veranschaulicht ein Thema „auf einen Blick“.<br />

… ist – wie die Glosse – überspitzt, oft satirisch/witzig: mit spitzer Feder!<br />

… kann ernste und witzige Themen behandeln.<br />

… ist die Meinungsäußerung eines Karikaturisten.<br />

… ist ohne die dazugehörige Nachricht häufig nicht zu verstehen.<br />

ACHTUNG: Die Karikatur ist nicht zu verwechseln mit Cartoons oder Witzen.<br />

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Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

8. DIE KARIKATUR<br />

Die Karikatur …<br />

Übungen<br />

Zur Karikatur in der aktuellen <strong>Zeitung</strong> die entsprechende Nachricht suchen.<br />

Die Meinung des Karikaturisten in Worte fassen.<br />

Karikatur-Sprechblasen mit anderen Worten füllen.<br />

Ist die Aussage des Karikaturisten identisch mit der Aussage des<br />

entsprechenden Kommentars<br />

Sammeln und diskutieren von Karikaturen zu bestimmten Themenkomplexen<br />

(Europapolitik, Wirtschaftskrise, Bundeskanzlerin usw.).<br />

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Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

9. DER COMIC<br />

Comics sind kurze gezeichnete Geschichten, die lustig, manchmal auch besinnlich sind.<br />

Ein beliebter Comic-Strip ist „HÄGAR“ oder auch „Klecks Klever“ auf der Kinderseite.<br />

HÄGAR<br />

Klecks-Klever<br />

Comics sind im Prinzip keine journalistischen Darstellungsformen,<br />

da sie meistens keinen nachrichtlichen Inhalt haben.<br />

Sie dienen der Unterhaltung.<br />

<strong>Zeitung</strong> lesen soll keine Arbeit sein, sondern Vergnügen bringen.<br />

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SCHÜLER-BOGEN<br />

1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

9. DER COMIC<br />

Übungen<br />

In Comics (z. B. HÄGAR) die Sprechblasen mit neuen Inhalten füllen.<br />

Comic zeichnen (sehr schwierig, gute Schüler-Comics können aber auch in der <strong>Zeitung</strong><br />

veröffentlicht werden).<br />

Comic mit Text<br />

Comic ohne Text<br />

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Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

10. DIE GRAFIK<br />

Vertikale Balken- bzw. „Säulen“-Grafik<br />

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Verlaufs- und Kurven-Grafik<br />

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Karten-Grafik<br />

Kreis-Diagramme bzw.<br />

„Torten“-Grafik<br />

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Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

10. DIE GRAFIK<br />

Die Grafik ist eine relativ neue journalistische Darstellungsform. Sie wird in immer größerem Umfang<br />

eingesetzt. Hintergrund ist dabei natürlich auch die enorme Entwicklung, die Grafik-Computer und<br />

Gestaltungsprogramme in den letzten Jahren erlebt haben.<br />

Eine Grafik veranschaulicht Zahlen, Entwicklungen, Statistiken, Vorgänge und Zusammenhänge<br />

auf einen Blick.<br />

Eine Grafik kann für sich als Nachricht stehen, sie kann aber auch ergänzend zu einem anderen<br />

Artikel stehen. (Bsp.: Landkarte zu einem Artikel über einen Flugzeugabsturz).<br />

Übungen<br />

Grafiken in der aktuellen <strong>Zeitung</strong> suchen.<br />

Gibt es Artikel, bei denen sich zur Veranschaulichung eine Grafik anbietet<br />

Grafik zu einem Thema erstellen.<br />

1/35


Saarbrücken-Stadt, Halberg, Obere<br />

Saar und Dudweiler: 8 Uhr bis Folgetag<br />

8 Uhr<br />

Post-Apotheke, Heusweiler, Trierer Straße 17,<br />

(0 68 06) 59 29. Greifen-Apotheke,<br />

Saarbrücken, Lebacher Straße 33,<br />

(06 81) 7 13 27. Glückauf-Apotheke, Dudweiler,<br />

<strong>Saarbrücker</strong> Straße 266,<br />

(0 68 97) 7 70 75.<br />

Sulzbach, Quierschied und Friedrichsthal<br />

Apotheke am Hirtenberg, Uchtelfangen, Josefstraße<br />

4, (0 68 25) 31 22. Stadt-Apotheke,<br />

Sulzbach, Sulzbachtalstraße 67,<br />

(0 68 97) 5 51 23.<br />

Völklingen mit Großrosseln, Altenkessel,<br />

Klarenthal, Gersweiler<br />

Barbara-Apotheke, Altenkessel, Alleestraße<br />

40, (0 68 98) 8 00 55. Apotheke am Geller,<br />

Wehrden, Am Geller 2, (0 68 98)<br />

26841.<br />

Saarbrücken<br />

AWO Begegnungsstätte Alt-Saarbrücken,<br />

Hohenzollernstraße 43: „Rosenstraße 76 -<br />

Häusliche Gewalt überwinden“. Dauer: Bis<br />

18. Juli 2009.<br />

AWO Ortsverein Alt-Saarbrücken, Hohenzollernstraße<br />

43: „Rosenstraße 76 - Häusliche<br />

Gewalt überwinden“. Dauer: Bis 25. Juli<br />

2009.<br />

Atelier Malclub Saar e.V. Saarbrücken-Burbach,<br />

Hochstraße 63: Benno Breyer „Bei den<br />

Poeblo Indianern“. Reisebeschreibung in<br />

Aquarellen und Zeichnungen. Dauer: Bis 1.<br />

August 2009. Öffnungszeiten: Mi,Sa 14 –<br />

18 Uhr.<br />

Galerie Besch, Bismarckstraße 6: Die Farbe<br />

Rot. Arbeiten von Gerlinde Beck, Nikola Dimitrov,<br />

Ute Gortner, Sigrid Haag, Ulrike Hansen,<br />

Klaus Harth, Michaela Odekerken, Luc Peire,<br />

Arnuf Rainer, Günter Swiderski, Rudolf Vombeck<br />

und Franziskus Wendels. Dauer: Bis 1.<br />

August 2009. Öffnungszeiten: Di,Do,Fr 11 –<br />

19 Uhr, Mi 14 – 21 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 9 38 79 76.<br />

Galerie Elitzer, Fürstenstraße 17: Arbeiten<br />

von Otmar Alt. Dauer: Bis 12. September<br />

2009. Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 13 Uhr<br />

und 14.30 – 18.30 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 3 33 90.<br />

Galerie St. Johann, Beethovenstraße 31:<br />

Friedhelm Tschentscher. Plastische Arbeiten<br />

aus verschiedenen Jahrzehnten. Dauer: Bis 1.<br />

August 2009. Öffnungszeiten: Di – Fr 15 –<br />

18 Uhr, Sa 11 – 13 Uhr. Tel. (06 81) 3 34 73.<br />

Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstraße<br />

99: „Sport unter dem Davidstern“.<br />

Dauer: Bis 14. August 2009. Öffnungszeiten:<br />

Mo – Do 9 – 16 Uhr, Fr 9 – 14 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 90 62 60.<br />

Historisches Museum Saar, Schlossplatz 15:<br />

Saargeschichte seit 1870. Dauer: Bis 15. November<br />

2009. Öffnungszeiten: Di,Mi,Fr,So 10<br />

– 18 Uhr, Do 10 – 20 Uhr, Sa 12 – 18 Uhr montags<br />

geschlossen. Tel. (06 81) 5 06 45 01.<br />

Hochschule für Musik Saar, Bismarckstraße<br />

1: Neue Arbeiten von Marlene Reucher. Grafik,<br />

Malerei. Dauer: Bis 22. Juli 2009.<br />

Loungo, Saarstraße 11: Pop Art von Liberty<br />

Moore. Dauer: Bis 27. August 2009.<br />

Ludwigskirche: Gewissen - Schülerarbeiten<br />

der Marienschule und der Willi-Graf-Schulen.<br />

Di – So 10 – 18 Uhr. Dauer: Bis 30. Juli 2009.<br />

Pavillon, Faktoreistraße 1: Um-Druck... Werke<br />

von Runxia Deng. Dauer: Bis 16. Juli 2009.<br />

SHG-Kliniken Sonnenberg: Struktur & Dynamik<br />

in Farbwelten - Werke von Susen M. & Rolf<br />

Endres. Dauer: Bis 15. September 2009. Tel.<br />

(06 81) 88 90.<br />

Saarlandmuseum, Moderne Galerie, Bismarckstraße<br />

11 – 19: Hubert Kiecol. Hubert<br />

Kiecol arbeitet mit Elementen aus dem Bereich<br />

der Architektur, die aus ihrem funktionalen<br />

Kontext herausgelöst werden. Dauer:<br />

Bis 16. August 2009. Öffnungszeiten: Di-<br />

,Do,Fr,Sa,So 10 – 18 Uhr, Mi 10 – 22 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 9 96 40.<br />

Saarländisches Künstlerhaus, Karlstraße 1:<br />

Angewandte Kunst im Aufbruch - eine<br />

Deutschlandreise Wanderausstellung des BK<br />

Deutschland 2008 bis 2010. Dauer: Bis 9. August<br />

2009. Öffnungszeiten: Di – So 10 –<br />

18 Uhr. Tel. (06 81) 37 24 85.<br />

Saarländisches Künstlerhaus, Karlstraße 1:<br />

Lena Lieselotte Schuster „Frau Lakkituote“.<br />

Videoinstallation. Dauer: Bis 9. August 2009.<br />

24 Stunden Handwerker-Service: (0 18<br />

05) 24 41 24. AOK für das Saarland: Saarbrücken,<br />

Halbergstraße 1, (06 81) 60 01-4 13.<br />

Kostenlose Nachhilfe für Auszubildende<br />

(abH) der TWBI GmbH (Technisch-wirtschaftliches<br />

Bildungsinstitut) im Saarland:<br />

Bertha-von-Suttner-Straße 5, 66123 Saarbrücken,<br />

(06 81) 416 36 00, Mo-Fr 10-120 Uhr,<br />

Völklingen,Stadionstraße 1, 66333 Völklingen,<br />

(0 68 98) 169 00 86, St. Ingbert, Kohlenstraße<br />

66-68, 66386 St. Ingbert, (0 68 94)<br />

590 9616. Unterstützung von Auszubildenden<br />

aller Berufe bei fachlichen/schulischen<br />

und/oder persönlichen Problemen. Die Kosten<br />

trägt, nach einer Prüfung der Fördervoraussetzungen<br />

und Bewilligung, die Agentur<br />

für Arbeit in Saarbrücken.<br />

Beratung für stark Sehbehinderte und Blinde:<br />

über soziale Rechte, gesetzlichen Nachteilsausgleich,<br />

Alltagshilfen, medizinische<br />

Vorsorge: PRO Retina Deutschland e. V.,<br />

Saarlandgruppe, (0 68 61) 7 47 47. Beratungsstelle<br />

Frau & Beruf: Gemeinnützige<br />

Gesellschaft für berufliche Frauenförderung<br />

GbF: Saarbrücken, Kaiserstraße 8, (06 81)<br />

9 36 33-22. Caritasverband für Saarbrücken<br />

und Umgebung e. V.: Rhönweg 6, 66113 Saarbrücken,<br />

(06 81) 5 88 05-0. Kontaktzentrum<br />

Folsterhöhe, Hirtenwies 11: Sozialberatung:<br />

(06 81) 5 64 29; Jugendgemeinschaftswerk<br />

und die Beratungsstelle für<br />

Aussiedler: Moltkestraße 106-108. Deutsche<br />

Angestellten Krankenkasse (DAK): Saarbrücken,<br />

Viktoriastraße 2, (06 81) 93 39-0.<br />

Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Sektion<br />

Saarland: (00 33) 3 87 84 57 06. Deutscher<br />

Paritätischer Wohlfahrtsverband:<br />

Haus der Parität, Ambulantes und Soziales<br />

Dienstleistungszentrum, Försterstraße 39,<br />

Saarbrücken, (06 81) 38 85-0; Individuelle<br />

Schwerstbehindertenbetreuung, mobile<br />

Soziale Dienste, barrierefreies Wohnen,<br />

Wohngruppen für behinderte Menschen, Arbeitsassistenz,<br />

Familienhilfe, autogenes Trai-<br />

Öffnungszeiten: Di – So 10 – 18 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 37 24 85.<br />

Stadtbibliothek, Gustav-Regler-Platz 1: Saarbrücken:<br />

Literarische Mosaiksteine zu einem<br />

Stadtbild. Dauer: Bis 18. Juli 2009. Öffnungszeiten:<br />

Di – Fr 11 – 18 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 9 05 22 00.<br />

Stadtgalerie, St. Johanner Markt 24: Andreas<br />

Gefeller „Photographs“. Dauer: Bis 19. Juli<br />

2009. Öffnungszeiten: Di,Do,Fr,Sa,So 11 –<br />

19 Uhr, Mi 12 – 20 Uhr Montags geschlossen.<br />

Tel. (06 81) 93 68 30.<br />

Universität des Saarlandes, Im Stadtwald:<br />

Geschichtsbilder von Hubertus Giebe. Im<br />

Präsidialgebäude A2 3, 1. OG. Dauer: Bis 30.<br />

September 2009. Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 –<br />

17 Uhr. Tel. (06 81) 30 20.<br />

Saarbrücken-Dudweiler<br />

Künstlerlokal Eckhaus, <strong>Saarbrücker</strong> Straße:<br />

Bilder der Malerin Rosari Nist. Dauer: Bis 30.<br />

September 2009. Tel. (0 68 97) 76 39 38.<br />

Saarbrücken-Malstatt<br />

Sulzbach<br />

Fashion Second-Hand, Bahnhofstraße 11:<br />

Ausstellung „Farbig“. Mit 21 Exponaten von<br />

Dietmar Schütz. Dauer: Bis 18. Juli 2009.<br />

Saarbrücken<br />

Rathaus St. Johann, 19 Uhr: „Artists working<br />

on the moon/ Kunstprojekte auf dem Mond“.<br />

Vortrag von dem Kunsthistoriker Dr. Rob La<br />

Frenais aus London.<br />

Saarbrücken<br />

MedienKompetenzZentrum der Landesmedienanstalt<br />

Saarland, Nell-Breuning-Allee 6:<br />

Radio-Ferienkurs für Jugendliche. Für Jugendliche<br />

von elf bis 15 Jahren. Infos unter<br />

Tel. (06 81) 3 89 88 12.<br />

Zoologischer Garten, Am Eschberg: Buntes<br />

Sommerferienprogramm für Kinder. Mo – Fr<br />

10 – 12.15 Uhr mit täglich wechselndem Programm.<br />

Info: www.zoo.saarbruecken.de Tel. (06 81)<br />

98 04 40.<br />

Saarbrücken<br />

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club<br />

(ADFC): Treffen. 19.30 Uhr, jeden zweiten und<br />

vierten Montag im Monat im Haus der Umwelt,<br />

Evangelisch-Kirch-Straße 8.<br />

BDH-Bundesverband für Rehabilitation und<br />

Interessenvertretung Behinderter: Beratung<br />

und Hilfe gegenüber Ämtern und Behörden.<br />

Betreuungsstelle im <strong>Saarbrücker</strong> Hauptbahnhof<br />

4. Sprechstunden: Di von 9.00 bis<br />

12.00 Uhr und Do 15.00 bis 17 Uhr. Tel./Fax:<br />

(06 81) 7 66 49.<br />

Frauenchor Constanze e. V.: Chorprobe. Treffen<br />

jeden Montag 20 – 22 Uhr im Kulturzentrum<br />

„Breite 63“ in Malstatt. Infos bei K. Engel<br />

unter Tel. (0 68 06) 95 30 98 oder email: info@frauenchor-constanze.de.<br />

Neue Sängerinnen<br />

sind herzlich willkommen.<br />

Friedrichsthal-Bildstock<br />

KEB: Treffen. Die Gruppe „Die Mäuse“ trifft<br />

sich dienstags von 9.30 bis 11 Uhr, Info: Rita<br />

Parduhn, Tel. (0 68 97) 84 39 19, Silke Remm<br />

(0 68 97) 98 32 65. Die Gruppe „Bärenkinder“<br />

treffen sich donnerstag von 9.30 bis 11<br />

Uhr. Es sind noch Plätze frei.<br />

ning für Kinder, Frühförder- und Reha-Ambulanz,<br />

Wohnheim für Haftentlassene, ambulante<br />

Maßnahmen für straffällig gewordene<br />

Jugendliche und junge Erwachsene. Deutsches<br />

Rotes Kreuz LV Saarland: Mobiler Sozialer<br />

Hilfsdienst und ,,Essen auf Rädern;<br />

Auskünfte DRK Saarland, Wilhelm-Heinrich-<br />

Straße 9, (06 81) 5 80 06-12. DGB-Landesbezirk<br />

Saar: Kostenlose Beratung in Rentenangelegenheiten,<br />

(06 81) 4 00 01-0.<br />

Diakonisches Zentrum Saarbrücken: Sozialberatung,<br />

Fachberatung für Wohnungslose,<br />

Kurberatung, Kurvermittlung, Betreuungsverein,<br />

Kleiderkammer, Alte Kirche, Evangelisch-Kirch-Straße<br />

29, 66111 Saarbrücken, <br />

(06 81) 3 89 83-30, Fax: 3 89 83 83-40; Öffnungszeiten:<br />

Montag+Mittwoch+Freitag 9-<br />

11.30 Uhr, Donnerstag 14-15.30 Uhr. Energieberatung<br />

der Energiewende Saarland e. V.:<br />

Kaiserstraße 2a, 66111 Saarbrücken, /Fax<br />

(06 81) 37 42 06; unabhängige Beratung zu<br />

den Themen Sonnenkollektoren, Solarstrom-<br />

Saarbrücken<br />

CineStar. St. Johanner Str. 61: „Brüno“, Mo<br />

13.40, 15.50, 18.00, 20.10, „Ice Age 3 - Die<br />

Dinosaurier sind los“, Mo 13.45, 14.45, 15.15,<br />

16.15, 17.15, 17.45, 18.30, 20.15, 21.00, „17<br />

Again“, Mo 14.00, „Prinzessin Lillifee“, Mo<br />

14.00, „Transformers - Die Rache“, Mo 14.20,<br />

16.15, 19.30, 20.00, „Beverly Hills Chihuahua“,<br />

Mo 14.30, „Vorstadtkrokodile“, Mo<br />

14.40, „Hannah Montana - Der Film“, Mo<br />

15.00, 17.35, „Nachts im Museum 2“, Mo<br />

15.05, 17.30, „Illuminati“, Mo 16.20, 19.30,<br />

„Slumdog Millionär“, Mo 16.45, „Star Trek“,<br />

Mo 17.05, „Der Kaufhaus Cop“, Mo 17.45,<br />

„State of Play - Stand der Dinge“, Mo 19.35,<br />

„Der Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen“,<br />

Mo 19.55, „Das Haus der Dämonen“,<br />

Mo 20.00, „Sneak Preview ab 18“, Mo 20.15,<br />

„Terminator - Die Erlösung“, Mo 20.15. Tel.<br />

(06 81) 7 53 54 50, http://www.cinestar.de<br />

Kino achteinhalb. Nauwieser Straße 19: „In<br />

Berlin“, Mo 20.00. Tel. (06 81) 3 90 88 80,<br />

http://www.kinoachteinhalb.de<br />

Kino im Filmhaus. Mainzer Str. 8: „Kleine Verbrechen“,<br />

Mo 16.30, 19.15, „The Limits of<br />

Control“, Mo 17.00, 21.00, „Auf der Suche<br />

nach dem Gedächtnis (OV)“, Mo 17.45, „Alle<br />

Anderen“, Mo 18.15, 20.30, „Boystown“, Mo<br />

19.45, „Global City Beats“, Mo 21.30. Tel.<br />

(06 81) 39 92 97, http://www.filmhaus-saarbruecken.de<br />

Passage. Bahnhofstraße 82: „Transformers -<br />

Die Rache“, Mo 14.15, 17.00, „Ice Age 3 - Die<br />

Dinosaurier sind los“, Mo 14.30, 16.30, 18.30,<br />

20.30. Tel. (06 81) 3 39 39, http://<br />

www.saarfilm.de<br />

UT-Kino-Center. Berliner Promenade 17 – 19:<br />

„Illuminati“, Mo 14.45, 20.15, „Hannah Montana<br />

- Der Film“, Mo 15.00, „Brüno“, Mo<br />

15.00, 16.45, 18.30, 20.30, „Ice Age 3 - Die<br />

Dinosaurier sind los“, Mo 15.15, 17.30, 20.15,<br />

„Transformers - Die Rache“, Mo 17.30, „State<br />

of Play - Stand der Dinge“, Mo 17.45, 20.15.<br />

Tel. (06 81) 3 24 24, http://www.saarfilm.de<br />

camera zwo. Futterstr. 5 – 7: „Die Gräfin“, Mo<br />

18.15, 20.30, „Kommissar Bellamy“, Mo<br />

18.15, 20.15, „Flash of Genius“, Mo 18.15,<br />

„Brüno (OV)“, Mo 18.30, 20.30, „Vicky Cristina<br />

Barcelona“, Mo 18.30, 20.30, „Der Junge<br />

im gestreiften Pyjama“, Mo 18.30, „C’est la<br />

vie - So sind wir, so ist das Leben“, Mo 20.15,<br />

„Slumdog Millionär“, Mo 20.15. Tel. (06 81)<br />

3 25 27, http://www.camerazwo.de<br />

Saarbrücken<br />

SV Saar 05: Sportabzeichengruppe. Jeden<br />

anlagen, Solarkocher, Windpark Saar, Photovoltaik,<br />

rationeller Energieeinsatz, Energiemagazin.<br />

Fraueninitiative, speziell für Frauen<br />

von Frauen in Versicherungsfragen: (06<br />

81) 3 50 60. Förderverein für kreative Computeranwendung<br />

Saar (FkC): Hotline (06<br />

81) 5 67 72, montags bis freitags 18.30-20.30<br />

Uhr. gabb Gemeinnützige Gesellschaft für<br />

Arbeitslosenberatung und Beschäftigung<br />

Burbach mbH: Auf der Scheib, (06 81) 97<br />

63 90. Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein<br />

Saarbrücken: Bismarckstraße<br />

52, (06 81) 6 68 37-0. Landesverband Legasthenie<br />

und Dyskalkulie Saarland e. V.: Informationen<br />

und Beratung bei Lese-Rechtschreib-<br />

und Rechenschwäche. Auskunft: <br />

(0 68 51) 8 26 34 Fax: (0 68 51) 8 21 54 und<br />

www.LVLS.de. LSVD Lesben- und Schwulenverband<br />

Saar: 66121 Saarbrücken, Mainzerstrasse<br />

44, (06 81) 39 88 33, Fax: 39 88<br />

66, info@checkpoint-sb.de, Bürozeiten: Freitag<br />

18-21 Uhr. Selbsthilfegruppe für Eltern<br />

von Kindern mit Lese-/Rechtschreibeschwäche<br />

bzw. Legasthenie: Informationen und<br />

Austausch jeden dritten Dienstag im Monat,<br />

20 Uhr (außer Ferien und Feiertage) bei KISS,<br />

Futterstraße 27, 66111 Saarbrücken. Info unter<br />

(06 81) 5 17 28. Malteser Hilfsdienst e.<br />

V.: Landesgeschäftsstelle, Saarbrücken, Klarenthaler<br />

Straße 23, (06 81) 9 70 35-0.<br />

Mieter-Verein Saarbrücken: Geschäftsstelle<br />

Karl-Marx-Straße 1, (06 81) 3 21 47. Mieterhilfe<br />

Saarbrücken: Kaiserstraße 21, <br />

(06 81) 3 90 58 61. Miteinander Leben Lernen<br />

(MLL): Beratung zur Integration in Kin-<br />

Montag von 17 bis 18.00 Uhr im Sommer auf<br />

dem Kieselhumes, von 17 bis 18 Uhr im Winter<br />

in der Bruchwiesenhalle mit Andrea Wilking,<br />

Tel. (06 81) 85 55 56.<br />

TV Klarenthal-Krughütte: Mo, 8.15 – 9.45<br />

Uhr, 10.00 – 11.30 Uhr und 16.00 – 17.30 Uhr<br />

Beckenbodenkurs,17.45 – 18.45 Uhr Wohlfühlgymnastik,<br />

19 – 20 Uhr Aerobic. Im Turnerheim<br />

neben Sporthalle Klarenthal.<br />

TuS St. Arnual: Gymnastik speziell für ältere<br />

Menschen. Jeden Mo von 15 bis 16 Uhr. 16 bis<br />

17 Uhr: Training für PAVK-Kranke (Schaufensterkrankheit)<br />

In der Turnhalle Hohe Wacht. Info:<br />

Margit Kleber, (0 68 93) 55 56.<br />

Quierschied<br />

Kneipp-Verein: Muskelaufbautraining für<br />

Frauen und Männer. Mi, 15.30 Uhr im La Vita<br />

Gesundheitsstudio. Info: Tel. (0 68 97) 6 57<br />

66 oder (0 68 97) 6 29 77.<br />

Sulzbach<br />

Kneipp-Verein Sulzbach: Jeden Montag.<br />

Walking, 17 Uhr, Parkplatz Bayrisch Zell. Yoga<br />

für den Rücken, 19 Uhr, Rathausschule. Fitness<br />

und Tanz, 19.15 Uhr, Weierwies-Schule,<br />

Neuweiler. Rücken-Fit, 20 Uhr, Schule am<br />

Rathaus. Nordic-Walking, 17 Uhr, Altenheim<br />

St. Anna. Info: (0 68 97) 5 25 39<br />

Saarbrücken<br />

Arbeiterwohlfahrt Malstatt, 14 Uhr: Seniorennachmittag.<br />

Jeden Montag und Mittwoch.<br />

Treffpunkt: Begegnungsstätte Eifelstraße 16.<br />

Deutsches Rotes Kreuz OV St. Johann: Jeden<br />

Montag: Osteoporose-Gymnastik, 9.30 –<br />

10.15 Uhr und 17 – 18 Uhr. Senioren-Gymnastik<br />

10.30 – 11.30 Uhr. DRK-Haus, Ursulinenstraße<br />

22. DRK-Seniorenkreis ab 15 Uhr.<br />

Postbeamte im Ruhestand: Treffen. 16 Uhr,<br />

jeden zweiten und vierten Montag im Monat<br />

im Gasthaus Klein, Cecilienstraße 8.<br />

Saarbrücken<br />

Schloss, 19 Uhr: 6. Bal Populaire. U. a. mit der<br />

Gruppe „Favari“.<br />

Synop, 20 Uhr: PUB Quiz.<br />

Wildpark, Meerwiesertalweg: Ganzjährig geöffnet.<br />

Der Eintritt ist frei. Tel. (06 81)<br />

3899316.<br />

Zoologischer Garten: Sommer-Öffnungszeiten.<br />

Der Zoo ist täglich von 8:30 bis 18 Uhr<br />

geöffnet.<br />

Öffentlicher Stadtraum: Lichtinstallationen<br />

von Ingo Bracke. Info: Tel. (06 81) 9 51 52 06.<br />

Saarbrücken-Burbach<br />

Festplatz Saarterrassen: Flic Flac. Vorstellungen:<br />

Mo – Fr 20.30 Uhr; Mi und Sa 17 und<br />

20.30 Uhr; Sonn- und Feiertag 15 und 19 Uhr.<br />

Karten und Info: Tel. (07 00) 66 66 66 11.<br />

Saarbrücken-St. Johann<br />

Landeshauptstadt: Infos. Rathaus St. Johann.<br />

Internet: www.saarbruecken.de. Tel.<br />

(06 81) 90 50.<br />

Friedrichsthal<br />

Stadt Friedrichsthal: Infos. Rathaus,<br />

Schmidtbornstraße 12a. Internet: www.friedrichsthal.de.<br />

Tel. (0 68 97) 8 56 80.<br />

Kleinblittersdorf<br />

Gemeinde: Infos. Rathaus, Rathausstraße 16<br />

– 18. Internet: www.kleinblittersdorf.de. Tel.<br />

(0 68 05) 2 00 80.<br />

Quierschied<br />

Gemeinde: Infos. Rathaus, Rathausstraße<br />

6a. Internet: www.quierschied.de. Tel. (0 68<br />

dergärten und Schulen und bei allgemeinen<br />

sozialrechtlichen Fragen - Verein zur Förderung<br />

gemeinsamen Lebens und Lernens Behinderter<br />

und Nichtbehinderter, Gewerbepark<br />

Eschberger Weg, Gebäude 3, Saarbrücken,<br />

(06 81) 68 79 70, Fax: 68 79 744.<br />

Mobile Rotkreuzhilfe Saarbrücken: (06<br />

81) 5 80 06-0. MPU Führerscheinprobleme<br />

Regelmäßige Informationsabende in der<br />

privaten, amtlich anerkannten Begutachtungsstelle<br />

der ProSecur GmbH am Hauptbahnhof<br />

in Saarbrücken, Tel.: (06 81) 960 20<br />

20. Unabhängige Patientenberatung<br />

Deutschland, Beratungsstelle Saarbrücken:<br />

Kostenlose medizinische und juristische Beratung<br />

für Patienten, (6 81) 9 27 36 79,<br />

Mo+Fr 9-12 Uhr, Di+Do 14-17 Uhr. Projektgemeinschaft<br />

aus Verbraucherzentrale des<br />

Saarlandes und dem Sozialverband VdK.<br />

Patienteninformationsstelle der saarländischen<br />

Zahnärzte: Infotelefon (06 81) 5 86<br />

08 25 jeden Mittwoch 15-18 Uhr. Paul-Marien-Hospiz<br />

am Evangelischen Krankenhaus:<br />

Großherzog-Friedrich-Straße 44: Notfalltelefon<br />

für unheilbar erkrankte Menschen, (06<br />

81) 38 86-60 00/01. Pilzsachverständiger<br />

der Deutschen Gesellschaft für Mykologie:<br />

Ralf Martin, Saarbrücken-Güdingen, <br />

(0178) 602 76 47 und (0177) 837 91 85. Privatinitiative<br />

Nachbarschaftshilfe: Kontakt:<br />

Frau Gödicke, (0 68 98) 2 59 54. Seniorenhilfe:<br />

Präsident-Baltz-Straße 3, 66119<br />

Saarbrücken, (06 81) 4 40 41. St. Jakobus<br />

Hospiz: Saarbrücken, Am Ludwigsplatz 5, <br />

(06 81) 9 27 00-0.<br />

97) 96 10.<br />

Sulzbach<br />

Stadt Sulzbach: Infos. Rathaus, Sulzbachtalstraße<br />

81, Internet: www.stadt-sulzbach.de.<br />

Tel. (0 68 97) 50 80.<br />

Völklingen<br />

Weltkulturerbe Völklinger Hütte: Science-<br />

Center Ferrodrom. In der Möllerhalle.<br />

Saarbrücken-Burbach<br />

Jugendzentrum, Bergstraße 51 – 52: Offener<br />

Treff. 10 – 15-Jährige: Di bis Fr 15.00 – 18.00<br />

Uhr, Sa 14.00 – 17.00 Uhr. 16 – 21-Jährige: Di<br />

bis Fr 18.00 – 21.30 Uhr, Sa 17.00 – 20.00 Uhr.<br />

juz-burbach@t-online.de. Tel. (06 81)<br />

76361.<br />

Saarbrücken-Eschberg<br />

Jugendzentrum, Rostocker Straße 1: Offener<br />

Treff. Di – Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel. (06<br />

81) 81 31 52; juz-eschberg@t-online.de. Tel.<br />

(06 81) 81 31 52.<br />

Saarbrücken-Folsterhöhe<br />

Jugendzentrum, Hirtenwies: Offener Treff. Di<br />

– Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel. (06 81)<br />

58 10 10; juz-folsterhoehe@t-online.de. Tel.<br />

(06 81) 58 10 10.<br />

Saarbrücken-Malstatt<br />

Jugendzentrum, Frankenstraße 11: Offener<br />

Treff. Di – Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel.<br />

(06 81) 4 29 25; www.juz-malstatt.de. Tel.<br />

(06 81) 4 29 25.<br />

Saarbrücken<br />

Bibliothek des Institut d’Etudes francaises,<br />

Kohlweg 7: Info. Öffnungszeiten: Di,Fr 9 –<br />

12.30 Uhr, Mi 10 – 18 Uhr. Tel. (06 81)<br />

93812-200.<br />

Kultur- und Lesetreff Brebach, <strong>Saarbrücker</strong><br />

Straße 62: Info. Tel. (06 81) 87 26 41, Fax: (06<br />

81) 950 83 29, kulturtreff-brebach@quarternet.de<br />

Öffnungszeiten: Di,Fr 14 – 17 Uhr, Mi 10<br />

– 17 Uhr.<br />

Kultur- und Lesetreff Burbach, Burbacher<br />

Markt: Info. Öffnungszeiten: Mo 11 – 12 Uhr<br />

und 14 – 18 Uhr, Do 15 – 18 Uhr, Fr 11 – 15 Uhr.<br />

Tel. (06 81) 905-4746, klb@quarternet.de<br />

Öffnungszeiten: Mo 11 – 12 Uhr und 14 –<br />

18 Uhr, Do 15 – 18 Uhr, Fr 11 – 15 Uhr.<br />

Stadtbibliothek, Gustav-Regler-Platz 1: Info.<br />

Öffnungszeiten: Di – Fr 11 – 18 Uhr, Sa 10 –<br />

13 Uhr. Tel. (06 81) 9 05 22 00.<br />

Stadtteilbibliothek im Bürgerhaus Dudweiler:<br />

Info. Tel. (0 68 97) 797-226 oder 227. Öffnungszeiten:<br />

Mo – Mi 13 – 17 Uhr, Do 11 –<br />

18 Uhr, Fr 9 – 12 Uhr.<br />

Öffentliche Musikbücherei in der Hochschule<br />

für Musik, Bismarckstraße 1: Info. Öffnungszeiten:<br />

Mo – Do 10 – 12 Uhr und 14 –<br />

15 Uhr, Fr 10 – 12 Uhr. Tel. (06 81) 96 73 1- 19.<br />

Saarbrücken-St. Arnual<br />

Kultur & Lesetreff St. Arnual, Rubenstraße:<br />

Info. Tel. (06 81) 8 59 09 50, Fax: (06 81) 8 59<br />

09 77. Öffnungszeiten: Mo,Do 14 – 19 Uhr, Di-<br />

,Mi 11 – 16 Uhr.<br />

Saarbrücken<br />

ZKE Zweckverband Kommunale Entsorgung:<br />

Öffnungszeiten. Wertstoffhof, Wiesenstraße<br />

11: Mo – Mi 9 – 17 Uhr, Do und Fr 9 – 18<br />

Uhr, Sa 8 – 14 Uhr. Weitere Infos unter Tel. (06<br />

81) 905 20 00.<br />

1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

11. SERVICE<br />

SEITE C8 NR. 159 SBM/SUL<br />

SERVICE<br />

MONTAG, 13. JULI 2009<br />

1<br />

UNSERE<br />

TIPPS<br />

FEST<br />

In den französischen<br />

Nationalfeiertag feiern<br />

Zum sechsten Mal steigt heute, 19<br />

Uhr, am <strong>Saarbrücker</strong> Schloss der<br />

„Bal Populaire“. Das Trio Favari<br />

(Foto) eröffnet das Programm mit<br />

internationalen Kompositionen,<br />

Chansons und Klassiker aus dem<br />

deutsch-französischen und anglo-lateinamerikanischen<br />

Raum.<br />

Danach darf mit dem „Orchestre<br />

de Bal“ Top Music Show in den<br />

französischen Nationalfeiertag<br />

„Quatorze Julliet“ gefeiert werden.<br />

Ein Feuerwerk soll den glanzvollen<br />

Höhepunkt bilden. mv<br />

Weitere Informationen:<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

2<br />

MUSIK<br />

Vom Hardcore zum<br />

experimentellen Pop<br />

The Notwist (Foto) spielen heute,<br />

ab 18.45 Uhr, beim Open-Air<br />

„Clash im Exil“ auf der Sommerbühne<br />

des Ex-Hauses in Trier<br />

(Zurmaienerstraße 114). Der Stil<br />

der Band hat sich vom metallischen<br />

Hardcore über elektronifizierten<br />

Indierock zum experimentellen<br />

Pop gewandelt. Nun spielen<br />

die Musiker aus Oberbayern nach<br />

über 15 Jahre wieder in der Region.<br />

Im Vorprogramm treten<br />

Mintzkov aus Belgien und die Indie-Pop-Gruppe<br />

Diego auf. mv<br />

Karten und Informationen:<br />

an der Abendkasse<br />

3<br />

PARTY<br />

Buntes Programm<br />

rund ums kühle Nass<br />

Die „Fun & Action Poolparty“, die<br />

heute von 12 bis 18 Uhr im Freibad<br />

Steinrausch steigt, verspricht die<br />

unterschiedlichsten Programmpunkte<br />

für verschiedene Altersstufen.<br />

Kleinkinder können im<br />

Planschbecken angeln. Die<br />

Teams des Polo-Turniers treten<br />

auf Kajaks gegeneinander an. Bei<br />

einem Song-Wettbewerb wird die<br />

„Stimme des Sommers“ gesucht.<br />

Und zum Finale sollen zwei actionreiche<br />

Spiel- und Animationskonzepte<br />

das Wasser buchstäblich<br />

zum Brodeln bringen. mv<br />

Weitere Informationen:<br />

www.saarlouis.de<br />

4<br />

KINO<br />

Männer und Frauen<br />

lieben anders<br />

Gitti (Birgit Minichmayr) und<br />

Chris (Lars Eidinger) haben ihr<br />

Berliner Leben hinter sich gelassen.<br />

In trauter Zweisamkeit wollen<br />

sie zwei Wochen lang auf Sardinien<br />

ausspannen. Doch ihr erster<br />

gemeinsamer Urlaub entpuppt<br />

sich mehr und mehr als Beziehungshölle.<br />

Regisseurin Maren<br />

Ade leuchtet in ihrem aktuellen<br />

Film „Alle anderen“ äußerst<br />

detailliert aus, dass Männer und<br />

Frauen anders lieben. Die Dialoge<br />

des Paares wirken authentisch.<br />

„Alle anderen“ ist ein brillantes<br />

Porträt der Generation 30plus. Zu<br />

sehen ist das Ganze im <strong>Saarbrücker</strong><br />

Filmhaus.<br />

red<br />

APOTHEKEN<br />

BERATUNG<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

VORTRÄGE<br />

KINDER<br />

VEREINE UND VERBÄNDE<br />

RAT & HILFE<br />

Polizei, Unfall 110<br />

Feuerwehr 112<br />

Notarzt,<br />

Rettungsstelle 19 222<br />

über Handy nur<br />

mit Vorwahl (06 81) 19 222<br />

KINO<br />

TERMINE<br />

Hinweise bitte an:<br />

Telefon (0681) 5022281<br />

Fax (06 81) 5 02 22 89<br />

E-Mail: d.biewer@sz-sb.de<br />

Mehr Termine im Internet<br />

www.saarbruecker-zeitung.de<br />

und im treff.region,<br />

dem Freizeitmagazin<br />

am Donnerstag<br />

SPORT UND FREIZEIT<br />

SENIOREN<br />

SONSTIGES<br />

JUGENDTREFFS<br />

BÜCHEREIEN<br />

ENTSORGUNG<br />

Was<br />

Wann<br />

Wie<br />

Wo<br />

Wer<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Saarbrücken<br />

AWO Begegnungsstätte Alt-Saarbrücken,<br />

Hohenzollernstraße 43: „Rosenstraße 76 -<br />

Häusliche Gewalt überwinden“. Dauer: Bis<br />

18. Juli 2009.<br />

AWO Ortsverein Alt-Saarbrücken, Hohenzollernstraße<br />

43: „Rosenstraße 76 - Häusliche<br />

Gewalt überwinden“. Dauer: Bis 25. Juli<br />

2009.<br />

Atelier Malclub Saar e.V. Saarbrücken-Burbach,<br />

Hochstraße 63: Benno Breyer „Bei den<br />

Poeblo Indianern“. Reisebeschreibung in<br />

Aquarellen und Zeichnungen. Dauer: Bis 1.<br />

August 2009. Öffnungszeiten: Mi,Sa 14 –<br />

18 Uhr.<br />

Galerie Besch, Bismarckstraße 6: Die Farbe<br />

Rot. Arbeiten von Gerlinde Beck, Nikola Dimitrov,<br />

Ute Gortner, Sigrid Haag, Ulrike Hansen,<br />

Klaus Harth, Michaela Odekerken, Luc Peire,<br />

Arnuf Rainer, Günter Swiderski, Rudolf Vombeck<br />

und Franziskus Wendels. Dauer: Bis 1.<br />

August 2009. Öffnungszeiten: Di,Do,Fr 11 –<br />

19 Uhr, Mi 14 – 21 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 9 38 79 76.<br />

Galerie Elitzer, Fürstenstraße 17: Arbeiten<br />

von Otmar Alt. Dauer: Bis 12. September<br />

2009. Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 13 Uhr<br />

und 14.30 – 18.30 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 3 33 90.<br />

Galerie St. Johann, Beethovenstraße 31:<br />

Friedhelm Tschentscher. Plastische Arbeiten<br />

aus verschiedenen Jahrzehnten. Dauer: Bis 1.<br />

August 2009. Öffnungszeiten: Di – Fr 15 –<br />

18 Uhr, Sa 11 – 13 Uhr. Tel. (06 81) 3 34 73.<br />

Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstraße<br />

99: „Sport unter dem Davidstern“.<br />

Dauer: Bis 14. August 2009. Öffnungszeiten:<br />

Mo – Do 9 – 16 Uhr, Fr 9 – 14 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 90 62 60.<br />

Historisches Museum Saar, Schlossplatz 15:<br />

Saargeschichte seit 1870. Dauer: Bis 15. November<br />

2009. Öffnungszeiten: Di,Mi,Fr,So 10<br />

– 18 Uhr, Do 10 – 20 Uhr, Sa 12 – 18 Uhr montags<br />

geschlossen. Tel. (06 81) 5 06 45 01.<br />

Hochschule für Musik Saar, Bismarckstraße<br />

1: Neue Arbeiten von Marlene Reucher. Grafik,<br />

Malerei. Dauer: Bis 22. Juli 2009.<br />

Öffnungszeiten: Di – So 10 – 18 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 37 24 85.<br />

Stadtbibliothek, Gustav-Regler-Platz 1: Saarbrücken:<br />

Literarische Mosaiksteine zu einem<br />

Stadtbild. Dauer: Bis 18. Juli 2009. Öffnungszeiten:<br />

Di – Fr 11 – 18 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 9 05 22 00.<br />

Stadtgalerie, St. Johanner Markt 24: Andreas<br />

Gefeller „Photographs“. Dauer: Bis 19. Juli<br />

2009. Öffnungszeiten: Di,Do,Fr,Sa,So 11 –<br />

19 Uhr, Mi 12 – 20 Uhr Montags geschlossen.<br />

Tel. (06 81) 93 68 30.<br />

Universität des Saarlandes, Im Stadtwald:<br />

Geschichtsbilder von Hubertus Giebe. Im<br />

Präsidialgebäude A2 3, 1. OG. Dauer: Bis 30.<br />

September 2009. Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 –<br />

17 Uhr. Tel. (06 81) 30 20.<br />

Saarbrücken-Dudweiler<br />

Künstlerlokal Eckhaus, <strong>Saarbrücker</strong> Straße:<br />

Bilder der Malerin Rosari Nist. Dauer: Bis 30.<br />

September 2009. Tel. (0 68 97) 76 39 38.<br />

Saarbrücken-Malstatt<br />

Sulzbach<br />

Fashion Second-Hand, Bahnhofstraße 11:<br />

Ausstellung „Farbig“. Mit 21 Exponaten von<br />

Dietmar Schütz. Dauer: Bis 18. Juli 2009.<br />

VORTRÄGE<br />

Saarbrücken<br />

Rathaus St. Johann, 19 Uhr: „Artists working<br />

on the moon/ Kunstprojekte auf dem Mond“.<br />

Vortrag von dem Kunsthistoriker Dr. Rob La<br />

Frenais aus London.<br />

KINDER<br />

Saarbrücken<br />

MedienKompetenzZentrum der Landesmedienanstalt<br />

Saarland, Nell-Breuning-Allee 6:<br />

Radio-Ferienkurs für Jugendliche. Für Jugendliche<br />

von elf bis 15 Jahren. Infos unter<br />

Tel. (06 81) 3 89 88 12.<br />

Zoologischer Garten, Am Eschberg: Buntes<br />

Sommerferienprogramm für Kinder. Mo – Fr<br />

10 – 12.15 Uhr mit täglich wechselndem Programm.<br />

Info: www.zoo.saarbruecken.de Tel. (06 81)<br />

98 04 40.<br />

TERMINE<br />

Hinweise bitte an:<br />

Telefon (06 81) 5 02 22 81<br />

Fax (06 81) 5 02 22 89<br />

E-Mail: d.biewer@sz-sb.de<br />

Mehr Termine im Internet<br />

www.saarbruecker-zeitung.de<br />

und im treff.region,<br />

dem Freizeitmagazin<br />

am Donnerstag<br />

KINO<br />

Saarbrücken<br />

CineStar. St. Johanner Str. 61: „Brüno“, Mo<br />

13.40, 15.50, 18.00, 20.10, „Ice Age 3 - Die<br />

Dinosaurier sind los“, Mo 13.45, 14.45, 15.15,<br />

16.15, 17.15, 17.45, 18.30, 20.15, 21.00, „17<br />

Again“, Mo 14.00, „Prinzessin Lillifee“, Mo<br />

14.00, „Transformers - Die Rache“, Mo 14.20,<br />

16.15, 19.30, 20.00, „Beverly Hills Chihuahua“,<br />

Mo 14.30, „Vorstadtkrokodile“, Mo<br />

14.40, „Hannah Montana - Der Film“, Mo<br />

15.00, 17.35, „Nachts im Museum 2“, Mo<br />

15.05, 17.30, „Illuminati“, Mo 16.20, 19.30,<br />

„Slumdog Millionär“, Mo 16.45, „Star Trek“,<br />

Mo 17.05, „Der Kaufhaus Cop“, Mo 17.45,<br />

„State of Play - Stand der Dinge“, Mo 19.35,<br />

„Der Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen“,<br />

Mo 19.55, „Das Haus der Dämonen“,<br />

Mo 20.00, „Sneak Preview ab 18“, Mo 20.15,<br />

„Terminator - Die Erlösung“, Mo 20.15. Tel.<br />

(06 81) 7 53 54 50, http://www.cinestar.de<br />

Kino achteinhalb. Nauwieser Straße 19: „In<br />

Berlin“, Mo 20.00. Tel. (06 81) 3 90 88 80,<br />

http://www.kinoachteinhalb.de<br />

Kino im Filmhaus. Mainzer Str. 8: „Kleine Verbrechen“,<br />

Mo 16.30, 19.15, „The Limits of<br />

Control“, Mo 17.00, 21.00, „Auf der Suche<br />

nach dem Gedächtnis (OV)“, Mo 17.45, „Alle<br />

Anderen“, Mo 18.15, 20.30, „Boystown“, Mo<br />

19.45, „Global City Beats“, Mo 21.30. Tel.<br />

(06 81) 39 92 97, http://www.filmhaus-saar-<br />

Montag von 17 bis 18.00 Uhr im Sommer auf<br />

dem Kieselhumes, von 17 bis 18 Uhr im Winter<br />

in der Bruchwiesenhalle mit Andrea Wilking,<br />

Tel. (06 81) 85 55 56.<br />

TV Klarenthal-Krughütte: Mo, 8.15 – 9.45<br />

Uhr, 10.00 – 11.30 Uhr und 16.00 – 17.30 Uhr<br />

Beckenbodenkurs,17.45 – 18.45 Uhr Wohlfühlgymnastik,<br />

19 – 20 Uhr Aerobic. Im Turnerheim<br />

neben Sporthalle Klarenthal.<br />

TuS St. Arnual: Gymnastik speziell für ältere<br />

Menschen. Jeden Mo von 15 bis 16 Uhr. 16 bis<br />

17 Uhr: Training für PAVK-Kranke (Schaufensterkrankheit)<br />

In der Turnhalle Hohe Wacht. Info:<br />

Margit Kleber, (0 68 93) 55 56.<br />

Quierschied<br />

Kneipp-Verein: Muskelaufbautraining für<br />

Frauen und Männer. Mi, 15.30 Uhr im La Vita<br />

Gesundheitsstudio. Info: Tel. (0 68 97) 6 57<br />

66 oder (0 68 97) 6 29 77.<br />

Sulzbach<br />

Kneipp-Verein Sulzbach: Jeden Montag.<br />

Walking, 17 Uhr, Parkplatz Bayrisch Zell. Yoga<br />

für den Rücken, 19 Uhr, Rathausschule. Fitness<br />

und Tanz, 19.15 Uhr, Weierwies-Schule,<br />

Neuweiler. Rücken-Fit, 20 Uhr, Schule am<br />

Rathaus. Nordic-Walking, 17 Uhr, Altenheim<br />

St. Anna. Info: (0 68 97) 5 25 39<br />

SENIOREN<br />

Saarbrücken<br />

Arbeiterwohlfahrt Malstatt, 14 Uhr: Seniorennachmittag.<br />

Jeden Montag und Mittwoch.<br />

Treffpunkt: Begegnungsstätte Eifelstraße 16.<br />

Deutsches Rotes Kreuz OV St. Johann: Jeden<br />

Montag: Osteoporose-Gymnastik, 9.30 –<br />

10.15 Uhr und 17 – 18 Uhr. Senioren-Gymnastik<br />

10.30 – 11.30 Uhr. DRK-Haus, Ursulinenstraße<br />

22. DRK-Seniorenkreis ab 15 Uhr.<br />

Postbeamte im Ruhestand: Treffen. 16 Uhr,<br />

jeden zweiten und vierten Montag im Monat<br />

im Gasthaus Klein, Cecilienstraße 8.<br />

SONSTIGES<br />

Saarbrücken<br />

Schloss, 19 Uhr: 6. Bal Populaire. U. a. mit der<br />

Gruppe „Favari“.<br />

Synop, 20 Uhr: PUB Quiz.<br />

97) 96 10.<br />

Sulzbach<br />

Stadt Sulzbach: Infos. Rathaus, Sulzbachtalstraße<br />

81, Internet: www.stadt-sulzbach.de.<br />

Tel. (0 68 97) 50 80.<br />

Völklingen<br />

Weltkulturerbe Völklinger Hütte: Science-<br />

Center Ferrodrom. In der Möllerhalle.<br />

JUGENDTREFFS<br />

Saarbrücken-Burbach<br />

Jugendzentrum, Bergstraße 51 – 52: Offener<br />

Treff. 10 – 15-Jährige: Di bis Fr 15.00 – 18.00<br />

Uhr, Sa 14.00 – 17.00 Uhr. 16 – 21-Jährige: Di<br />

bis Fr 18.00 – 21.30 Uhr, Sa 17.00 – 20.00 Uhr.<br />

juz-burbach@t-online.de. Tel. (06 81)<br />

76361.<br />

Saarbrücken-Eschberg<br />

Jugendzentrum, Rostocker Straße 1: Offener<br />

Treff. Di – Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel. (06<br />

81) 81 31 52; juz-eschberg@t-online.de. Tel.<br />

(06 81) 81 31 52.<br />

Saarbrücken-Folsterhöhe<br />

Jugendzentrum, Hirtenwies: Offener Treff. Di<br />

– Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel. (06 81)<br />

58 10 10; juz-folsterhoehe@t-online.de. Tel.<br />

(06 81) 58 10 10.<br />

Saarbrücken-Malstatt<br />

Jugendzentrum, Frankenstraße 11: Offener<br />

Treff. Di – Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel.<br />

(06 81) 4 29 25; www.juz-malstatt.de. Tel.<br />

(06 81) 4 29 25.<br />

BÜCHEREIEN<br />

Saarbrücken<br />

Bibliothek des Institut d’Etudes francaises,<br />

Kohlweg 7: Info. Öffnungszeiten: Di,Fr 9 –<br />

12.30 Uhr, Mi 10 – 18 Uhr. Tel. (06 81)<br />

93812-200.<br />

Kultur- und Lesetreff Brebach, <strong>Saarbrücker</strong><br />

Straße 62: Info. Tel. (06 81) 87 26 41, Fax: (06<br />

81) 950 83 29, kulturtreff-brebach@quarternet.de<br />

Öffnungszeiten: Di,Fr 14 – 17 Uhr, Mi 10<br />

– 17 Uhr.<br />

Kultur- und Lesetreff Burbach, Burbacher<br />

Markt: Info. Öffnungszeiten: Mo 11 – 12 Uhr<br />

und 14 – 18 Uhr, Do 15 – 18 Uhr, Fr 11 – 15 Uhr.<br />

1/36


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

11. SERVICE<br />

1. Service ist eine journalistische Darstellungsform, die im Prinzip Nachrichten in kurzer,<br />

gebündelter und geordneter Form präsentiert.<br />

Unterschied zur Nachricht: Die Information wird im Service-Bereich meistens nicht in Sätze<br />

verpackt, sondern auf das Wesentliche reduziert.<br />

Beispiele:<br />

Aktien-Kurse<br />

Fernseh-Programm<br />

Wetter-Karte<br />

Veranstaltungskalender<br />

Termine in der Stadt<br />

Termine im Landkreis<br />

Apotheken- und Ärzte-Notdienste<br />

Kino-Programm<br />

WETTER<br />

MO DI MI<br />

24 / 12 28 / 15 24 / 17<br />

Zunächst ziehen noch Wolken durch,<br />

die aber kaum Schauer zurück -<br />

lassen. Im Laufe des Nachmittags<br />

lösen sich die Wolken immer mehr<br />

auf.<br />

In der SAARBRÜCKER ZEITUNG gibt es jeden Tag eine eigene Service-Seite.<br />

Diese Seite „SERVICE“ mit „RAT & HILFE“, „TERMINE“ und Öffnungszeiten sowie „UNSERE TIPPS“<br />

erscheint in der Regel auf der Seite C 10. Sie enthält den regionalen Veranstaltungs-Kalender, das Kino-<br />

Programm im Saarland und SZ-Tipps. Zudem gibt es lokale Termine sowie Notärzte und Notdienste der<br />

Apotheken und den Hägar-Comic.<br />

Jeden Donnerstag liegt der SAARBRÜCKER ZEITUNG zudem der Veranstaltungskalender „treff.region“<br />

bei. Veranstaltungstermine finden sich auch in „LIFESTYLE“ und im Internet unter saarbruecker-zeitung.de<br />

und SOL.de.<br />

2. Service findet sich auch in vielen anderen Darstellungsformen in der <strong>Zeitung</strong>.<br />

Überall dort, wo Lebenshilfe gegeben wird, kann von Service gesprochen werden.<br />

Beispiel:<br />

Die <strong>Zeitung</strong> berichtet über einen Verein, der American Football für Jugendliche anbietet.<br />

Die in diesem Artikel gegebene Kontakt-Telefonnummer ist Service.<br />

Oder:<br />

Wenn bei einer Reisebeschreibung noch ein Wanderweg mit Plan veröffentlicht wird, ist dies auch Service.<br />

1/37


SCHÜLER-BOGEN<br />

1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

11. SERVICE<br />

Übungen<br />

In der aktuellen <strong>Zeitung</strong> Service-Teile suchen<br />

Service-Kalender für einen Schultag aufstellen (Bsp.: Pausenplan)<br />

Im Übungstext (unten) die W-Fragen suchen<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Saarbrücken<br />

AWO Begegnungsstätte Alt-Saarbrücken,<br />

Hohenzollernstraße 43: „Rosenstraße 76 -<br />

Häusliche Gewalt überwinden“. Dauer: Bis<br />

18. Juli 2009.<br />

AWO Ortsverein Alt-Saarbrücken, Hohenzollernstraße<br />

43: „Rosenstraße 76 - Häusliche<br />

Gewalt überwinden“. Dauer: Bis 25. Juli<br />

2009.<br />

Atelier Malclub Saar e.V. Saarbrücken-Burbach,<br />

Hochstraße 63: Benno Breyer „Bei den<br />

Poeblo Indianern“. Reisebeschreibung in<br />

Aquarellen und Zeichnungen. Dauer: Bis 1.<br />

August 2009. Öffnungszeiten: Mi,Sa 14 –<br />

18 Uhr.<br />

Galerie Besch, Bismarckstraße 6: Die Farbe<br />

Rot. Arbeiten von Gerlinde Beck, Nikola Dimitrov,<br />

Ute Gortner, Sigrid Haag, Ulrike Hansen,<br />

Klaus Harth, Michaela Odekerken, Luc Peire,<br />

Arnuf Rainer, Günter Swiderski, Rudolf Vombeck<br />

und Franziskus Wendels. Dauer: Bis 1.<br />

August 2009. Öffnungszeiten: Di,Do,Fr 11 –<br />

19 Uhr, Mi 14 – 21 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 9 38 79 76.<br />

Galerie Elitzer, Fürstenstraße 17: Arbeiten<br />

von Otmar Alt. Dauer: Bis 12. September<br />

2009. Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 13 Uhr<br />

und 14.30 – 18.30 Uhr, Sa 10 – 14 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 3 33 90.<br />

Galerie St. Johann, Beethovenstraße 31:<br />

Friedhelm Tschentscher. Plastische Arbeiten<br />

aus verschiedenen Jahrzehnten. Dauer: Bis 1.<br />

August 2009. Öffnungszeiten: Di – Fr 15 –<br />

18 Uhr, Sa 11 – 13 Uhr. Tel. (06 81) 3 34 73.<br />

Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstraße<br />

99: „Sport unter dem Davidstern“.<br />

Dauer: Bis 14. August 2009. Öffnungszeiten:<br />

Mo – Do 9 – 16 Uhr, Fr 9 – 14 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 90 62 60.<br />

Historisches Museum Saar, Schlossplatz 15:<br />

Saargeschichte seit 1870. Dauer: Bis 15. November<br />

2009. Öffnungszeiten: Di,Mi,Fr,So 10<br />

– 18 Uhr, Do 10 – 20 Uhr, Sa 12 – 18 Uhr montags<br />

geschlossen. Tel. (06 81) 5 06 45 01.<br />

Hochschule für Musik Saar, Bismarckstraße<br />

1: Neue Arbeiten von Marlene Reucher. Grafik,<br />

Malerei. Dauer: Bis 22. Juli 2009.<br />

Loungo, Saarstraße 11: Pop Art von Liberty<br />

Moore. Dauer: Bis 27. August 2009.<br />

Ludwigskirche: Gewissen - Schülerarbeiten<br />

der Marienschule und der Willi-Graf-Schulen.<br />

Di – So 10 – 18 Uhr. Dauer: Bis 30. Juli 2009.<br />

Pavillon, Faktoreistraße 1: Um-Druck... Werke<br />

von Runxia Deng. Dauer: Bis 16. Juli 2009.<br />

SHG-Kliniken Sonnenberg: Struktur & Dynamik<br />

in Farbwelten - Werke von Susen M. & Rolf<br />

Endres. Dauer: Bis 15. September 2009. Tel.<br />

(06 81) 88 90.<br />

Saarlandmuseum, Moderne Galerie, Bismarckstraße<br />

11 – 19: Hubert Kiecol. Hubert<br />

Kiecol arbeitet mit Elementen aus dem Bereich<br />

der Architektur, die aus ihrem funktionalen<br />

Kontext herausgelöst werden. Dauer:<br />

Bis 16. August 2009. Öffnungszeiten: Di-<br />

,Do,Fr,Sa,So 10 – 18 Uhr, Mi 10 – 22 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 9 96 40.<br />

Saarländisches Künstlerhaus, Karlstraße 1:<br />

Angewandte Kunst im Aufbruch - eine<br />

Deutschlandreise Wanderausstellung des BK<br />

Deutschland 2008 bis 2010. Dauer: Bis 9. August<br />

2009. Öffnungszeiten: Di – So 10 –<br />

18 Uhr. Tel. (06 81) 37 24 85.<br />

Saarländisches Künstlerhaus, Karlstraße 1:<br />

Lena Lieselotte Schuster „Frau Lakkituote“.<br />

Videoinstallation. Dauer: Bis 9. August 2009.<br />

Öffnungszeiten: Di – So 10 – 18 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 37 24 85.<br />

Stadtbibliothek, Gustav-Regler-Platz 1: Saarbrücken:<br />

Literarische Mosaiksteine zu einem<br />

Stadtbild. Dauer: Bis 18. Juli 2009. Öffnungszeiten:<br />

Di – Fr 11 – 18 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr. Tel.<br />

(06 81) 9 05 22 00.<br />

Stadtgalerie, St. Johanner Markt 24: Andreas<br />

Gefeller „Photographs“. Dauer: Bis 19. Juli<br />

2009. Öffnungszeiten: Di,Do,Fr,Sa,So 11 –<br />

19 Uhr, Mi 12 – 20 Uhr Montags geschlossen.<br />

Tel. (06 81) 93 68 30.<br />

Universität des Saarlandes, Im Stadtwald:<br />

Geschichtsbilder von Hubertus Giebe. Im<br />

Präsidialgebäude A2 3, 1. OG. Dauer: Bis 30.<br />

September 2009. Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 –<br />

17 Uhr. Tel. (06 81) 30 20.<br />

Saarbrücken-Dudweiler<br />

Künstlerlokal Eckhaus, <strong>Saarbrücker</strong> Straße:<br />

Bilder der Malerin Rosari Nist. Dauer: Bis 30.<br />

September 2009. Tel. (0 68 97) 76 39 38.<br />

Saarbrücken-Malstatt<br />

Sulzbach<br />

Fashion Second-Hand, Bahnhofstraße 11:<br />

Ausstellung „Farbig“. Mit 21 Exponaten von<br />

Dietmar Schütz. Dauer: Bis 18. Juli 2009.<br />

VORTRÄGE<br />

Saarbrücken<br />

Rathaus St. Johann, 19 Uhr: „Artists working<br />

on the moon/ Kunstprojekte auf dem Mond“.<br />

Vortrag von dem Kunsthistoriker Dr. Rob La<br />

Frenais aus London.<br />

KINDER<br />

Saarbrücken<br />

MedienKompetenzZentrum der Landesmedienanstalt<br />

Saarland, Nell-Breuning-Allee 6:<br />

Radio-Ferienkurs für Jugendliche. Für Jugendliche<br />

von elf bis 15 Jahren. Infos unter<br />

Tel. (06 81) 3 89 88 12.<br />

Zoologischer Garten, Am Eschberg: Buntes<br />

Sommerferienprogramm für Kinder. Mo – Fr<br />

10 – 12.15 Uhr mit täglich wechselndem Programm.<br />

Info: www.zoo.saarbruecken.de Tel. (06 81)<br />

98 04 40.<br />

VEREINE UND VERBÄNDE<br />

Saarbrücken<br />

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club<br />

(ADFC): Treffen. 19.30 Uhr, jeden zweiten und<br />

vierten Montag im Monat im Haus der Umwelt,<br />

Evangelisch-Kirch-Straße 8.<br />

BDH-Bundesverband für Rehabilitation und<br />

Interessenvertretung Behinderter: Beratung<br />

und Hilfe gegenüber Ämtern und Behörden.<br />

Betreuungsstelle im <strong>Saarbrücker</strong> Hauptbahnhof<br />

4. Sprechstunden: Di von 9.00 bis<br />

12.00 Uhr und Do 15.00 bis 17 Uhr. Tel./Fax:<br />

(06 81) 7 66 49.<br />

Frauenchor Constanze e. V.: Chorprobe. Treffen<br />

jeden Montag 20 – 22 Uhr im Kulturzentrum<br />

„Breite 63“ in Malstatt. Infos bei K. Engel<br />

unter Tel. (0 68 06) 95 30 98 oder email: info@frauenchor-constanze.de.<br />

Neue Sängerinnen<br />

sind herzlich willkommen.<br />

Friedrichsthal-Bildstock<br />

KEB: Treffen. Die Gruppe „Die Mäuse“ trifft<br />

sich dienstags von 9.30 bis 11 Uhr, Info: Rita<br />

Parduhn, Tel. (0 68 97) 84 39 19, Silke Remm<br />

(0 68 97) 98 32 65. Die Gruppe „Bärenkinder“<br />

treffen sich donnerstag von 9.30 bis 11<br />

Uhr. Es sind noch Plätze frei.<br />

TERMINE<br />

Hinweise bitte an:<br />

Telefon (06 81) 5 02 22 81<br />

Fax (06 81) 5 02 22 89<br />

E-Mail: d.biewer@sz-sb.de<br />

Mehr Termine im Internet<br />

www.saarbruecker-zeitung.de<br />

und im treff.region,<br />

dem Freizeitmagazin<br />

am Donnerstag<br />

KINO<br />

Saarbrücken<br />

CineStar. St. Johanner Str. 61: „Brüno“, Mo<br />

13.40, 15.50, 18.00, 20.10, „Ice Age 3 - Die<br />

Dinosaurier sind los“, Mo 13.45, 14.45, 15.15,<br />

16.15, 17.15, 17.45, 18.30, 20.15, 21.00, „17<br />

Again“, Mo 14.00, „Prinzessin Lillifee“, Mo<br />

14.00, „Transformers - Die Rache“, Mo 14.20,<br />

16.15, 19.30, 20.00, „Beverly Hills Chihuahua“,<br />

Mo 14.30, „Vorstadtkrokodile“, Mo<br />

14.40, „Hannah Montana - Der Film“, Mo<br />

15.00, 17.35, „Nachts im Museum 2“, Mo<br />

15.05, 17.30, „Illuminati“, Mo 16.20, 19.30,<br />

„Slumdog Millionär“, Mo 16.45, „Star Trek“,<br />

Mo 17.05, „Der Kaufhaus Cop“, Mo 17.45,<br />

„State of Play - Stand der Dinge“, Mo 19.35,<br />

„Der Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen“,<br />

Mo 19.55, „Das Haus der Dämonen“,<br />

Mo 20.00, „Sneak Preview ab 18“, Mo 20.15,<br />

„Terminator - Die Erlösung“, Mo 20.15. Tel.<br />

(06 81) 7 53 54 50, http://www.cinestar.de<br />

Kino achteinhalb. Nauwieser Straße 19: „In<br />

Berlin“, Mo 20.00. Tel. (06 81) 3 90 88 80,<br />

http://www.kinoachteinhalb.de<br />

Kino im Filmhaus. Mainzer Str. 8: „Kleine Verbrechen“,<br />

Mo 16.30, 19.15, „The Limits of<br />

Control“, Mo 17.00, 21.00, „Auf der Suche<br />

nach dem Gedächtnis (OV)“, Mo 17.45, „Alle<br />

Anderen“, Mo 18.15, 20.30, „Boystown“, Mo<br />

19.45, „Global City Beats“, Mo 21.30. Tel.<br />

(06 81) 39 92 97, http://www.filmhaus-saarbruecken.de<br />

Passage. Bahnhofstraße 82: „Transformers -<br />

Die Rache“, Mo 14.15, 17.00, „Ice Age 3 - Die<br />

Dinosaurier sind los“, Mo 14.30, 16.30, 18.30,<br />

20.30. Tel. (06 81) 3 39 39, http://<br />

www.saarfilm.de<br />

UT-Kino-Center. Berliner Promenade 17 – 19:<br />

„Illuminati“, Mo 14.45, 20.15, „Hannah Montana<br />

- Der Film“, Mo 15.00, „Brüno“, Mo<br />

15.00, 16.45, 18.30, 20.30, „Ice Age 3 - Die<br />

Dinosaurier sind los“, Mo 15.15, 17.30, 20.15,<br />

„Transformers - Die Rache“, Mo 17.30, „State<br />

of Play - Stand der Dinge“, Mo 17.45, 20.15.<br />

Tel. (06 81) 3 24 24, http://www.saarfilm.de<br />

camera zwo. Futterstr. 5 – 7: „Die Gräfin“, Mo<br />

18.15, 20.30, „Kommissar Bellamy“, Mo<br />

18.15, 20.15, „Flash of Genius“, Mo 18.15,<br />

„Brüno (OV)“, Mo 18.30, 20.30, „Vicky Cristina<br />

Barcelona“, Mo 18.30, 20.30, „Der Junge<br />

im gestreiften Pyjama“, Mo 18.30, „C’est la<br />

vie - So sind wir, so ist das Leben“, Mo 20.15,<br />

„Slumdog Millionär“, Mo 20.15. Tel. (06 81)<br />

3 25 27, http://www.camerazwo.de<br />

SPORT UND FREIZEIT<br />

Saarbrücken<br />

SV Saar 05: Sportabzeichengruppe. Jeden<br />

Montag von 17 bis 18.00 Uhr im Sommer auf<br />

dem Kieselhumes, von 17 bis 18 Uhr im Winter<br />

in der Bruchwiesenhalle mit Andrea Wilking,<br />

Tel. (06 81) 85 55 56.<br />

TV Klarenthal-Krughütte: Mo, 8.15 – 9.45<br />

Uhr, 10.00 – 11.30 Uhr und 16.00 – 17.30 Uhr<br />

Beckenbodenkurs,17.45 – 18.45 Uhr Wohlfühlgymnastik,<br />

19 – 20 Uhr Aerobic. Im Turnerheim<br />

neben Sporthalle Klarenthal.<br />

TuS St. Arnual: Gymnastik speziell für ältere<br />

Menschen. Jeden Mo von 15 bis 16 Uhr. 16 bis<br />

17 Uhr: Training für PAVK-Kranke (Schaufensterkrankheit)<br />

In der Turnhalle Hohe Wacht. Info:<br />

Margit Kleber, (0 68 93) 55 56.<br />

Quierschied<br />

Kneipp-Verein: Muskelaufbautraining für<br />

Frauen und Männer. Mi, 15.30 Uhr im La Vita<br />

Gesundheitsstudio. Info: Tel. (0 68 97) 6 57<br />

66 oder (0 68 97) 6 29 77.<br />

Sulzbach<br />

Kneipp-Verein Sulzbach: Jeden Montag.<br />

Walking, 17 Uhr, Parkplatz Bayrisch Zell. Yoga<br />

für den Rücken, 19 Uhr, Rathausschule. Fitness<br />

und Tanz, 19.15 Uhr, Weierwies-Schule,<br />

Neuweiler. Rücken-Fit, 20 Uhr, Schule am<br />

Rathaus. Nordic-Walking, 17 Uhr, Altenheim<br />

St. Anna. Info: (0 68 97) 5 25 39<br />

SENIOREN<br />

Saarbrücken<br />

Arbeiterwohlfahrt Malstatt, 14 Uhr: Seniorennachmittag.<br />

Jeden Montag und Mittwoch.<br />

Treffpunkt: Begegnungsstätte Eifelstraße 16.<br />

Deutsches Rotes Kreuz OV St. Johann: Jeden<br />

Montag: Osteoporose-Gymnastik, 9.30 –<br />

10.15 Uhr und 17 – 18 Uhr. Senioren-Gymnastik<br />

10.30 – 11.30 Uhr. DRK-Haus, Ursulinenstraße<br />

22. DRK-Seniorenkreis ab 15 Uhr.<br />

Postbeamte im Ruhestand: Treffen. 16 Uhr,<br />

jeden zweiten und vierten Montag im Monat<br />

im Gasthaus Klein, Cecilienstraße 8.<br />

SONSTIGES<br />

Saarbrücken<br />

Schloss, 19 Uhr: 6. Bal Populaire. U. a. mit der<br />

Gruppe „Favari“.<br />

Synop, 20 Uhr: PUB Quiz.<br />

Wildpark, Meerwiesertalweg: Ganzjährig geöffnet.<br />

Der Eintritt ist frei. Tel. (06 81)<br />

3899316.<br />

Zoologischer Garten: Sommer-Öffnungszeiten.<br />

Der Zoo ist täglich von 8:30 bis 18 Uhr<br />

geöffnet.<br />

Öffentlicher Stadtraum: Lichtinstallationen<br />

von Ingo Bracke. Info: Tel. (06 81) 9 51 52 06.<br />

Saarbrücken-Burbach<br />

Festplatz Saarterrassen: Flic Flac. Vorstellungen:<br />

Mo – Fr 20.30 Uhr; Mi und Sa 17 und<br />

20.30 Uhr; Sonn- und Feiertag 15 und 19 Uhr.<br />

Karten und Info: Tel. (07 00) 66 66 66 11.<br />

Saarbrücken-St. Johann<br />

Landeshauptstadt: Infos. Rathaus St. Johann.<br />

Internet: www.saarbruecken.de. Tel.<br />

(06 81) 90 50.<br />

Friedrichsthal<br />

Stadt Friedrichsthal: Infos. Rathaus,<br />

Schmidtbornstraße 12a. Internet: www.friedrichsthal.de.<br />

Tel. (0 68 97) 8 56 80.<br />

Kleinblittersdorf<br />

Gemeinde: Infos. Rathaus, Rathausstraße 16<br />

– 18. Internet: www.kleinblittersdorf.de. Tel.<br />

(0 68 05) 2 00 80.<br />

Quierschied<br />

Gemeinde: Infos. Rathaus, Rathausstraße<br />

6a. Internet: www.quierschied.de. Tel. (0 68<br />

97) 96 10.<br />

Sulzbach<br />

Stadt Sulzbach: Infos. Rathaus, Sulzbachtalstraße<br />

81, Internet: www.stadt-sulzbach.de.<br />

Tel. (0 68 97) 50 80.<br />

Völklingen<br />

Weltkulturerbe Völklinger Hütte: Science-<br />

Center Ferrodrom. In der Möllerhalle.<br />

JUGENDTREFFS<br />

Saarbrücken-Burbach<br />

Jugendzentrum, Bergstraße 51 – 52: Offener<br />

Treff. 10 – 15-Jährige: Di bis Fr 15.00 – 18.00<br />

Uhr, Sa 14.00 – 17.00 Uhr. 16 – 21-Jährige: Di<br />

bis Fr 18.00 – 21.30 Uhr, Sa 17.00 – 20.00 Uhr.<br />

juz-burbach@t-online.de. Tel. (06 81)<br />

76361.<br />

Saarbrücken-Eschberg<br />

Jugendzentrum, Rostocker Straße 1: Offener<br />

Treff. Di – Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel. (06<br />

81) 81 31 52; juz-eschberg@t-online.de. Tel.<br />

(06 81) 81 31 52.<br />

Saarbrücken-Folsterhöhe<br />

Jugendzentrum, Hirtenwies: Offener Treff. Di<br />

– Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel. (06 81)<br />

58 10 10; juz-folsterhoehe@t-online.de. Tel.<br />

(06 81) 58 10 10.<br />

Saarbrücken-Malstatt<br />

Jugendzentrum, Frankenstraße 11: Offener<br />

Treff. Di – Sa 15.30 – 21.30 Uhr. Info: Tel.<br />

(06 81) 4 29 25; www.juz-malstatt.de. Tel.<br />

(06 81) 4 29 25.<br />

BÜCHEREIEN<br />

Saarbrücken<br />

Bibliothek des Institut d’Etudes francaises,<br />

Kohlweg 7: Info. Öffnungszeiten: Di,Fr 9 –<br />

12.30 Uhr, Mi 10 – 18 Uhr. Tel. (06 81)<br />

93812-200.<br />

Kultur- und Lesetreff Brebach, <strong>Saarbrücker</strong><br />

Straße 62: Info. Tel. (06 81) 87 26 41, Fax: (06<br />

81) 950 83 29, kulturtreff-brebach@quarternet.de<br />

Öffnungszeiten: Di,Fr 14 – 17 Uhr, Mi 10<br />

– 17 Uhr.<br />

Kultur- und Lesetreff Burbach, Burbacher<br />

Markt: Info. Öffnungszeiten: Mo 11 – 12 Uhr<br />

und 14 – 18 Uhr, Do 15 – 18 Uhr, Fr 11 – 15 Uhr.<br />

Tel. (06 81) 905-4746, klb@quarternet.de<br />

Öffnungszeiten: Mo 11 – 12 Uhr und 14 –<br />

18 Uhr, Do 15 – 18 Uhr, Fr 11 – 15 Uhr.<br />

Stadtbibliothek, Gustav-Regler-Platz 1: Info.<br />

Öffnungszeiten: Di – Fr 11 – 18 Uhr, Sa 10 –<br />

13 Uhr. Tel. (06 81) 9 05 22 00.<br />

Stadtteilbibliothek im Bürgerhaus Dudweiler:<br />

Info. Tel. (0 68 97) 797-226 oder 227. Öffnungszeiten:<br />

Mo – Mi 13 – 17 Uhr, Do 11 –<br />

18 Uhr, Fr 9 – 12 Uhr.<br />

Öffentliche Musikbücherei in der Hochschule<br />

für Musik, Bismarckstraße 1: Info. Öffnungszeiten:<br />

Mo – Do 10 – 12 Uhr und 14 –<br />

15 Uhr, Fr 10 – 12 Uhr. Tel. (06 81) 96 73 1- 19.<br />

Saarbrücken-St. Arnual<br />

Kultur & Lesetreff St. Arnual, Rubenstraße:<br />

Info. Tel. (06 81) 8 59 09 50, Fax: (06 81) 8 59<br />

09 77. Öffnungszeiten: Mo,Do 14 – 19 Uhr, Di-<br />

,Mi 11 – 16 Uhr.<br />

ENTSORGUNG<br />

Saarbrücken<br />

ZKE Zweckverband Kommunale Entsorgung:<br />

Öffnungszeiten. Wertstoffhof, Wiesenstraße<br />

11: Mo – Mi 9 – 17 Uhr, Do und Fr 9 – 18<br />

Uhr, Sa 8 – 14 Uhr. Weitere Infos unter Tel. (06<br />

81) 905 20 00.<br />

Ziehe die Pfeile!<br />

Was<br />

Wann<br />

Wie<br />

Wo<br />

Wer<br />

1/38


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

12. LESER-AKTIONEN<br />

Leseraktionen sind nicht-journalistische Aktionen, die dem Leser einen ganz besonderen Nutzen bringen sollen.<br />

Beispiele:<br />

SZ-Card (Vergünstigungen verschiedenster Art für alle Abonnenten)<br />

Seite „SZ-CARD aktuell“<br />

Vorteils-Magazin „SZ-CARD Magazin“<br />

Kartothek (die <strong>Zeitung</strong> präsentiert und empfiehlt damit dem Leser kulturelle<br />

Veranstaltungen, Konzerte, etc.)<br />

Kartenverlosungen<br />

SZ-Radtouren<br />

SZ-Leserwanderungen<br />

SZ-Telefonaktionen: Hier können sich Leser von Experten Ratschläge<br />

(wie z.B. Altersvorsorge, gesunde Ernährung ...) geben lassen<br />

Blick hinter die Kulissen (Besichtigungen, Tagesfahrten)<br />

Leser-Reisen<br />

Aktion „Hilf-Mit!“ zur Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen im Saarland<br />

Gewinnspiele aller Art<br />

Präsenz bei Messen (Aktionen und mehr für Leser)<br />

Kreativ-Wettbewerbe (Malwettbewerbe für Kinder, Fotowettbewerbe)<br />

Klecks Klever - das SZ-Maskottchen mit vielen bunten Aktionen<br />

„<strong>Zeitung</strong> macht Schule“ – das Schulprojekt für weiterführende Schulen<br />

„<strong>Zeitung</strong> lesen macht Azubis fit“ – das Medienprojekt für Auszubildende<br />

1/39


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

13. DER LESERBRIEF<br />

Aktuelles<br />

Thema<br />

Bezug auf<br />

einen Artikel<br />

nehmen<br />

Meinung<br />

eines Lesers/<br />

einer Leserin<br />

LESERBRIEFE<br />

.................................................................................................................<br />

Ihr Schreiben<br />

Schwenker reichen<br />

nicht zum Vorbild<br />

Zum Artikel „Saarländer ärgern sich<br />

über Bayern“ (SZ vom 17. Juli) und<br />

zum Leserbrief „Bayern hat bis heute<br />

von Berlin profitiert“ von Dr. Harald<br />

Schneider (SZ vom 27. Juli)<br />

Mit Ihrer<br />

<strong>Zeitung</strong><br />

im Dialog<br />

Das ist für unsere Befindlichkeit<br />

mal wieder typisch: Saarländer<br />

ärgern sich über Bayern, wie von<br />

der SZ in fetter Überschrift verbreitet.<br />

Anstatt sich über sich<br />

selbst zu ärgern. Und sie ärgern<br />

sich vor allem nicht über die unfähigen<br />

eigenen Politiker, die sie<br />

immer wieder wählen. Während<br />

die Bayern ihren Haushalt beneidenswert<br />

seit Jahren in Ordnung<br />

halten, sind die Saarländer<br />

dazu ganz offensichtlich unfähig,<br />

wie die roten Zahlen beweisen.<br />

Seit Jahren immer nur die<br />

„Hand aufzuhalten“ beim Bund<br />

und der Solidargemeinschaft aller<br />

Bundesländer, das ist eben zu<br />

wenig. Und damit, Schwenker zu<br />

grillen, kann man keine Politik<br />

machen. Statt sich zu ärgern,<br />

sollte man Bayern als Vorbild erachten<br />

und es denen gleich tun.<br />

Der Freistaat Bayern macht uns<br />

in allen täglichen Lebensbereichen<br />

vor, wie es geht.<br />

Rolf Weigel, Dudweiler<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Leserbriefe zu Themen, über<br />

die die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> berichtet hat. Damit ein möglichst großer Leserkreis zu<br />

Wort kommen kann, müssen Zuschriften gekürzt werden. Anonyme oder fingierte<br />

Briefe sowie beleidigende Texte veröffentlichen wir nicht. Gleiches gilt für Zuschriften,<br />

deren Inhalt nicht dem Grundgesetz entspricht. Politische Funktionsträger und<br />

offizielle Stellen dürfen sich generell nicht auf Leserbrief-Seiten äußern. Gleiches gilt<br />

für Vereins- oder Verbandsvertreter, die sich in eigener Sache zu Wort melden. Zum<br />

Abdruck von Leserbriefen sind wir nicht verpflichtet. Die Redaktion trägt die presserechtliche,<br />

aber nicht die inhaltliche Verantwortung für veröffentlichte Zuschriften.<br />

Bitte geben Sie immer Ihre Anschrift und Telefonnummer an.<br />

Leserbrief-Redaktion:<br />

Telefon: (06 81) 5 02 20 41, Fax: (06 81) 5 02 20 79, E-Mail: leserbriefe@sz-sb.de<br />

Meine Antwort<br />

Guido Peters,<br />

Redakteur der<br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>,<br />

meint dazu:<br />

Sehr geehrter Herr Weigel,<br />

über so viel Anerkennung aus<br />

dem Saarland wäre Ihr bayerischer<br />

Namensvetter Theo Waigel<br />

(wenn auch mit „a“ geschrieben)<br />

hoch erfreut. Dennoch wird<br />

Ihnen der CSU-Ehrenvorsitzende<br />

gerne bestätigen, dass Bayern<br />

selbst jahrelang am Tropf des<br />

Länderfinanzausgleichs hing.<br />

Gewiss, das Saarland muss alle<br />

Anstrengungen unternehmen,<br />

um die klammen Finanzen in<br />

Ordnung zu bringen. Doch allein<br />

die Tatsache, dass das Land in<br />

den vergangenen Jahren immer<br />

weniger aus dem Ausgleichstopf<br />

erhalten hat, zeigt: Die wirtschaftlichen<br />

Rahmendaten fürs<br />

Saarland sind besser geworden.<br />

Ihr Guido Peters<br />

GESUNDHEIT<br />

Patienten müssen an<br />

erster Stelle stehen<br />

Zum Artikel „Ärzte operieren<br />

gern“ (SZ vom 25. Juli) und zu<br />

anderen Themenbeiträgen<br />

Dass von 100 Männern mit<br />

Prostatakrebs 23 innerhalb der<br />

folgenden fünf Jahre sterben,<br />

davon acht „an dem Krebs<br />

selbst“, ruft in mir ungläubiges<br />

Staunen hervor. Waren diese<br />

acht schon zu alt, um eine angemessene<br />

Therapie zu erhalten<br />

Oder haben sie sich zu spät in<br />

eine Behandlung begeben wegen<br />

mangelnder Vorsorgeuntersuchungen<br />

Die Krankenkassen<br />

müssen sich fragen lassen, warum<br />

Patienten den PSA-Test als<br />

Vorsorge selbst bezahlen müssen.<br />

Sie sollten sich Gedanken<br />

machen, wie man unser Gesundheitssystem<br />

von einem riesigen<br />

„Reparaturbetrieb“ in ein menschenwürdiges,<br />

patientenorientiertes<br />

Gesundheitswesen weiterentwickeln<br />

kann.<br />

Dieter Eisenbarth, Wadgassen<br />

BESCHNEIDUNG<br />

Christen sollten sich<br />

etwas zurückhalten<br />

Zum Leserbrief „Paulus aus Tarsus<br />

setzt Maßstäbe“ von Gunther Britz<br />

(SZ vom 28./29. Juli)<br />

Wenn Christen glauben, Andersdenkenden<br />

Maßstäbe setzen zu<br />

dürfen, so offenbart dies Unverständnis<br />

und Kulturarroganz.<br />

Geht es bei der ganzen Debatte<br />

um Beschneidung eigentlich um<br />

die Körperverletzung Diese ist<br />

minimal, wenn sie fachgerecht<br />

durchgeführt wird. Oder geht es<br />

vielmehr um das Anderssein der<br />

Anderen, an dem seit den Zeiten<br />

des babylonischen Exils die<br />

nichtjüdische Welt immer wieder<br />

bis heute Anstoß genommen<br />

hat Seither wurde die Beschneidung<br />

(mit dem Schabbat)<br />

zum unaufhebbaren Zeichen der<br />

Bekenntnistreue. Dies lässt sich<br />

von der christlichen Taufe leider<br />

nicht sagen; insofern stünde<br />

Christen hier eher eine gewisse<br />

Demut im Urteilen an.<br />

Dr. Andreas Hämer, Großrosseln<br />

1/40


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

13. DER LESERBRIEF<br />

Leserbriefe sind feste Bestandteile einer <strong>Zeitung</strong><br />

Leserbriefe werden nur zu aktuellen Themen veröffentlicht (also keine generellen Weltanschauungen).<br />

Der Leserbrief darf nur veröffentlicht werden, wenn der Leserbrief-Schreiber seinen vollen Namen<br />

und seine Adresse angegeben und unterschrieben hat (anonyme Schreiben landen im Papierkorb).<br />

Veröffentlicht werden aber nur der Name und der Wohnort. Leserbriefe erscheinen im überregionalen<br />

Teil der SAARBRÜCKER ZEITUNG auf der “Standpunkt-Seite” A 4. Darüber hinaus auch in den<br />

Lokalteilen.<br />

Redaktionen freuen sich über Leserbriefe, auch wenn der Leserbrief-Schreiber eine andere<br />

Meinung vertritt als der Redakteur.<br />

Wichtig: Die presserechtliche Verantwortung für den Leserbrief trägt nicht der Leserbrief-Schreiber,<br />

sondern der Redakteur! Das heißt: Wenn ein Leserbrief-Schreiber eine Person beleidigt oder einer<br />

Straftat verdächtigt, dann kann sich der Redakteur mit einer solchen Veröffentlichung strafbar machen!<br />

Die Redaktion veröffentlicht einen hohen Prozentsatz der eingehenden Leserbriefe. Kommen allerdings<br />

zu einem Thema sehr viele Briefe gleichen oder ähnlichen Inhalts, dann werden nicht alle, sondern<br />

nur einige gedruckt. Der Leserbrief-Schreiber hat kein Recht auf Abdruck seines Briefes!<br />

Übungen<br />

Leserbriefe in der <strong>Zeitung</strong> suchen (auch im Lokalteil).<br />

Leserbrief-Meinung mit Redakteurs-Meinung vergleichen.<br />

Leserbrief zu einem aktuellen Thema schreiben.<br />

1/41


1<br />

Journalistische<br />

Darstellungsformen 14. DIE GEGENDARSTELLUNG<br />

Die Gegendarstellung<br />

Wurde – nach Ansicht eines Betroffenen – in der <strong>Zeitung</strong> etwas falsch berichtet, dann leitet<br />

sich daraus unter Umständen ein Recht auf Gegendarstellung ab. Die Gegendarstellung ist<br />

ein juristisch kompliziertes Instrument.<br />

Wichtig: Eine Gegendarstellung darf sich nur auf Tatsachenbehauptungen beziehen.<br />

Meinungen, wie beispielsweise in Kommentaren, sind nicht gegendarstellungsfähig.<br />

In einem Leserbrief kann man sehr wohl die Meinung eines Redakteurs kritisieren.<br />

Die Berichtigung<br />

Wenn Redaktionen versehentlich falsch berichtet haben (wenn zum Beispiel ein Name oder ein<br />

Ergebnis nicht stimmte), dann wird in der <strong>Zeitung</strong> so bald wie möglich eine Berichtigung veröffentlicht.<br />

Eine seriöse <strong>Zeitung</strong> hat keinerlei Interesse an falscher Berichterstattung und versucht so wenige Fehler<br />

wie möglich zu machen!!! Dennoch sind sie nicht ganz zu vermeiden. Inhaltliche Fehler in der <strong>Zeitung</strong><br />

werden von der Redaktion berichtigt, entsprechende Korrekturen abgedruckt.<br />

1/42


1 Journalistische<br />

Darstellungsformen<br />

15. DAS IMPRESSUM<br />

Das Impressum<br />

Jedes Druckerzeugnis, das öffentlich verbreitet wird, muss ein Impressum haben, selbst eine<br />

Schüler- oder eine Vereinszeitung. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Im Impressum werden die<br />

Personen namentlich genannt, die für die <strong>Zeitung</strong> verantwortlich sind. Dazu gibt es in vielen Impressen<br />

von <strong>Zeitung</strong>en auch weitere Informationen über den Verlag, die Druckerei, den Verkaufspreis, Adressen<br />

und Telefonnummern. Das Haupt-Impressum der SAARBRÜCKER ZEITUNG mit allen Verantwortlichen<br />

steht bei der SZ immer auf der Seite A 4, der STANDPUNKT-Seite.<br />

Darüber hinaus gibt es in jeder Lokalausgabe noch ein Impressum mit den dort lokal<br />

verantwortlichen Mitarbeitern. Dies ist in der Regel auf den Seiten C 2 oder C 3 zu finden.<br />

Damit nicht genug. Damit die Leser auch wissen, an welcher Seite wer mitgearbeitet hat,<br />

gibt es auf allen Seiten der SAARBRÜCKER ZEITUNG so genannte Produktionshinweise.<br />

1/43


1/44


KAPITEL<br />

2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

2/01


2/02


KAPITEL<br />

2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

1. Der Artikel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 2/04<br />

2. Die Anzeige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 2/07<br />

3. Die Struktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 2/11<br />

4. Die Seiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 2/ 15<br />

2/03


2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

1. DER ARTIKEL<br />

Größere Artikel haben folgenden Aufbau:<br />

Hauptzeile<br />

Unterzeile<br />

Vorspann<br />

Autorenzeile<br />

Spitzmarke<br />

Grundtext<br />

Heusweiler/Saarbrücken. Ende<br />

gut, alles gut. Celine Jung hat<br />

ihr Abitur am <strong>Saarbrücker</strong><br />

Gymnasium am Schloss mit der<br />

Traumnote 1,1 abgeschlossen.<br />

Einser-Abis gibt es zwar öfter.<br />

Das besondere in diesem Fall ist<br />

aber: Die Schülerin aus Heusweiler<br />

ist erst 16 Jahre jung. Damit<br />

ist sie eine der jüngsten,<br />

wenn nicht gar die jüngste Abiturientin<br />

dieses Abi-Jahrgangs<br />

im Saarland. Doch wichtiger als<br />

die Note ist ohnehin die Vorgeschichte.<br />

Denn so glücklich und<br />

zufrieden wie jetzt war Celine<br />

nämlich nicht immer. Ganz im<br />

Gegenteil. Als kleines Mädchen<br />

im Kindergarten war sie ausgesprochen<br />

unglücklich. Sie langweilte<br />

sich. Es sei schlimm gewesen,<br />

sagt sie, und: „Ich habe<br />

den Kindergarten gehasst.“<br />

Und sie hätte das alles verdrängt.<br />

Die Erzieherinnen rieten den<br />

Eltern, das Kind frühzeitig einschulen<br />

zu lassen. Man zog einen<br />

Schulpsychologen zu Rate,<br />

und Celine kam mit Fünfeinhalb<br />

in die Schule. Doch dort<br />

wurde es noch viel schlimmer.<br />

Celine reagierte mit Autoaggression.<br />

Sie schimpfte, weinte,<br />

zerkratzte sich die Arme. Sie<br />

Mit 16 Jahren Einser-Abitur<br />

Celine Jung gelangte im Eilschritt zum Abi, nachdem erfolgreich Hochbegabten-Probleme gemeistert waren<br />

Schon mit fünfeinhalb Jahren<br />

eingeschult, eine Klasse übersprungen<br />

und dann auch noch<br />

G8: Celine Jung machte jetzt<br />

mit nur 16 Jahren ihr Einser-<br />

Abitur. Doch als Kind hatte die<br />

Hochbegabte auch mit Problemen<br />

zu kämpfen.<br />

Von SZ-Mitarbeiterin<br />

Beatrix Hoffmann<br />

Celine Jung aus Heusweiler hat mit 16 ihr Abitur bestanden – mit<br />

einem Notendurchschnitt von 1,1.<br />

Foto: Andreas Engel<br />

zerstörte ihre Hefte mit dem<br />

Stift und hatte Schreikrämpfe.<br />

Doch die Wende zum Guten<br />

kam, als man Celine dann, auf<br />

Rat des Schulpsychologen und<br />

im Einvernehmen mit dem<br />

Schulrat, nach dem ersten<br />

Schuljahr gleich in die dritte<br />

Klasse versetzte.<br />

Die Lehrerin Angelika Göppel<br />

sei sehr nett und verständnisvoll<br />

gewesen. „Die hat sie so genommen,<br />

wie sie war, und in die<br />

Klassengemeinschaft integriert“,<br />

schildert Celines Mutter<br />

Margit Jung. Ab da ging Celine<br />

gern zur Schule. Auch in den<br />

folgenden Jahren blieb sie immer<br />

das Klassenküken. In der<br />

Oberstufe war manch eine Mitschülerin<br />

sogar mehr als vier<br />

Jahre älter. Trotzdem schaffte<br />

sie alles mit links. Sie belegte<br />

den Musikzweig. „Wir haben<br />

ein Gymnasium mit Enrichment<br />

(Anreicherung) gesucht,<br />

sagt ihr Vater Gerhard Albrecht-Jung.<br />

Gut daran auch,<br />

dass sich beim Spiel im Ensemble<br />

viele Jahrgänge vermischen.<br />

Außerdem habe Celine schon<br />

mit Fünf Klavierunterricht genommen.<br />

Celine Jung gehörte zu den<br />

Schülern, die geistig gefordert<br />

werden wollen. So kam ihr persönlich<br />

das Abi in verkürzter<br />

Schulzeit sehr entgegen. „G 8<br />

war in meinem Fall optimal“,<br />

sagt sie. Ihre Lieblingsfächer, so<br />

erzählt sie, wären Geschichte<br />

und Französisch.<br />

Das Lernen fiel Celine leicht.<br />

Nur in Sport habe sie „etwas geschwächelt“.<br />

Die junge Abiturientin<br />

ist „erstmal erleichtert<br />

und ein bisschen wehmütig,<br />

dass die Schule schon vorbei<br />

ist“. Im Herbst wird sie in eine<br />

freiwillige Verlängerungsrunde<br />

gehen und ein Jahr lang die<br />

Highschool in Michigan (USA)<br />

besuchen – Gesponsert vom Rotaryclub<br />

Völklingen. Trotz allem<br />

sieht Celine Jung das G-8-<br />

Abitur durchaus auch kritisch:<br />

„Die Schule hat meine Hobbys<br />

gefressen“, sagt sie und erzählt<br />

von den vielen Unterrichtsstunden,<br />

die die Oberstufe in<br />

zwei Jahren mit sich brachte.<br />

Ohne lernen geht’s<br />

nicht: Hochbegabte<br />

müssen auch pauken<br />

Heusweiler. Auch Celine Jung<br />

muss sich auf Klausuren und<br />

Prüfungen vorbereiten. Wir<br />

fragten die Abiturientin, wie sie<br />

gelernt hat.<br />

Das hänge vom Fach ab, erläutert<br />

sie. Also bei den Fremdsprachen<br />

müssen erst mal Vokabeln<br />

gelernt werden. „Stückweise“,<br />

schildert Celine, eine<br />

Seite am Tag, dann am nächsten<br />

erst wiederholen, dann die<br />

nächste Seite und zum Schluss<br />

„über alles noch mal drüber“.<br />

Für ihr Leistungsfach Chemie<br />

lernte sie erst die Definitionen<br />

aus dem Heft und befasste sich<br />

ansonsten intensiv mit den Abi-<br />

Aufgaben aus den Vorjahren.<br />

Verstehen sei besser als Auswendiglernen,<br />

findet Celine<br />

Jung. Die Zusammenhänge<br />

würden einem klar, wenn man<br />

sich eine These erst anschaut<br />

und dann selbst nach einer Begründung<br />

dafür sucht.<br />

Schließlich das Fach Geschichte:<br />

Bei Daten hilft nur<br />

auswendig lernen, sagt Celine,<br />

und ansonsten: die Kapitel im<br />

Buch möglichst in Stichworten<br />

zusammenfassen und aufschreiben.<br />

hof<br />

2/04


2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

1. DER ARTIKEL<br />

Mit 16 Jahren Einser-Abitur<br />

Die Hauptzeile soll zum Lesen verführen. Sie wird auch Schlagzeile genannt.<br />

Celine Jung gelangte im Eilschritt zum Abi, nachdem<br />

erfolgreich Hochbegabten-Probleme gemeistert waren<br />

Die Unterzeile liefert Basis-Informationen und führt den Leser in den Artikel.<br />

von SZ-Mitarbeiterin<br />

Beatrix Hoffmann<br />

Autorenzeilen stehen nur bei größeren Artikeln. Sonst steht beim Artikel ein Kürzel. Diese Kürzel sind<br />

keine Geheimnisse; es würde die Leser aber nerven, wenn bei jedem Artikel ein Name stehen würde.<br />

Sowohl Namensnennung als auch Kürzelnennung sind für die presserechtliche Verantwortung der Artikel<br />

unbedeutend, da die Verantwortung für den Inhalt des Artikels immer beim zuständigen Redakteur liegt.<br />

Heusweiler/Saarbrücken<br />

Die Spitzmarke nennt den Ort des Geschehens, beziehungsweise den Ort, der von einer Nachricht<br />

betroffen ist. Weil das Mädchen in Heusweiler wohnt, lautet die Spitzmarke Heusweiler/Saarbrücken.<br />

Schon mit fünfeinhalb Jahren eingeschult, eine Klasse<br />

übersprungen und dann auch noch G8: Celine Jung machte<br />

jetzt mit nur 16 Jahren ihr Einser-Abitur. Doch als Kind hatte<br />

die Hochbegabte auch mit Problemen zu kämpfen.<br />

Der Vorspann wird in der klassischen Nachricht auch „lead“ genannt und beinhaltet dann die W-Fragen.<br />

In diesem Beispiel führt er den Leser in den Artikel und erklärt, worum es in dem Artikel überhaupt geht.<br />

2/05


SCHÜLER-BOGEN<br />

2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

1. DER ARTIKEL<br />

Aufgabe<br />

Trage ein, wie diese Bestandteile eines Artikels in der Fachsprache lauten.<br />

Archäologen entdecken rund<br />

40 000 Jahre alte Knochenflöte<br />

Tübingen. Nach der Präsentation<br />

der „Venus vom Hohle Fels“ vor<br />

rund sechs Wochen hat die Universität<br />

Tübingen das Geheimnis<br />

um weitere bedeutsame Funde<br />

auf der Schwäbischen Alb gelüftet.<br />

Der Urgeschichtler Nicholas<br />

Conard präsentierte gestern eine<br />

Knochenflöte (Foto: ddp), die bereits<br />

2008 in der Höhle „Hohle<br />

Fels“ entdeckt wurde. Die zwölf<br />

Einzelteile sind wahrscheinlich<br />

rund 40 000 Jahre alt und gelten<br />

damit als bislang ältester Beleg<br />

für Musikinstrumente weltweit.<br />

Die Knochenflöte<br />

ist das mit Abstand<br />

am besten<br />

erhaltene Musikinstrument,<br />

das<br />

bisher in den<br />

schwäbischen<br />

Höhlen gefunden<br />

Flöte aus wurde. Bei den<br />

Knochen Grabungen 2008<br />

stieß Conards<br />

Team außerdem sowohl im „Hohle<br />

Fels“ als auch an der Fundstelle<br />

Vogelherd auf einzelne Fragmente<br />

von drei Elfenbeinflöten. ddp<br />

Unterscheide<br />

Der Autor eines Artikels ist ein Journalist.<br />

Der presserechtlich Verantwortliche für einen Artikel ist ein Redakteur. Der Redakteur ist<br />

selbstverständlich auch Journalist und kann bei manchen Artikeln auch gleichzeitig als<br />

Schreiber und als Verantwortlicher wirken.<br />

Übungen<br />

Wie heißt der presserechtlich verantwortliche Redakteur für die Meldung „Archäologen<br />

entdecken rund 40000 Jahre alte Knochenflöte“ Der Artikel erschien auf der Seite<br />

„Panorama“. Den Namen des für die Redaktion „Panorama“ Verantwortlichen findest Du<br />

im Impressum.<br />

Der verantwortliche Redakteur heißt ____________________________________________<br />

Schreibe das Protokoll einer Sport-Unterrichtsstunde in nachrichtlicher Form. Versuche<br />

dabei, möglichst viele Bestandteile eines Artikels zu formulieren, also: Hauptzeile, Unterzeile,<br />

Spitzmarke, Autorenzeile oder Autorenkürzel, Vorspann, Grundtext.<br />

2/06


2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

2. DIE ANZEIGE<br />

Anzeigen (= Annoncen, Inserate, Werbung) sind wichtige Bestandteile einer Tageszeitung.<br />

Die Anzeige erfüllt mehrere Funktionen:<br />

Der Werbetreibende erreicht einen großen Kundenkreis.<br />

Der Anzeigenerlös trägt zur Wirtschaftlichkeit der <strong>Zeitung</strong> bei. Ohne Anzeigen würde die <strong>Zeitung</strong><br />

den Leser das Dreifache kosten.<br />

Die Anzeigen informieren die Leser über Firmen, Institutionen, über Neueröffnungen, Produkte,<br />

Sonderangebote und vieles mehr.<br />

Die Anzeigen informieren über freie Stellen, zu vermietende Wohnungen, zum Verkauf stehende<br />

Autos und vieles mehr.<br />

Die Anzeigen informieren über Veranstaltungen, Kino-Programm usw.<br />

Die Leser können selbst Anzeigen aufgeben (Verkäufe, Familienanzeigen usw.).<br />

Den Inhalt einer Anzeige bestimmt der Auftraggeber, nicht die <strong>Zeitung</strong>. Dennoch muss die <strong>Zeitung</strong><br />

darauf achten, dass die Anzeige presserechtlich in Ordnung ist. So dürfen Anzeigen keine Beleidigungen<br />

enthalten, keine Vorverurteilungen, keinen Aufruf zur Gewalt, keine Anstiftung zu Straftaten usw.<br />

Lokale Informationen<br />

Anzeigen in einer lokalen Tageszeitung sind Informationen aus dem lokalen Umfeld für die Leser der Region.<br />

2/07


2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

2. DIE ANZEIGE<br />

Verschiedene Formen der Anzeige<br />

Die Verkaufsanzeige<br />

Eine Firma annonciert, weil sie ein konkretes Verkaufs- oder Service-Angebot hat.<br />

Hier werden das angebotene Produkt und der Preis genannt.<br />

Die Image-Anzeige<br />

Eine Firma wirbt für sich und ihren guten Namen, ihr „Image“. In solchen Anzeigen werden<br />

keine konkreten Verkaufsangebote gemacht, höchstens der Hinweis auf ein Produkt.<br />

Die Familienanzeige<br />

Familien geben Informationen kund: Brautpaare, glückliche Eltern, Geburtstagskinder.<br />

Familienanzeigen gibt es auch bei traurigen Anlässen: Todesanzeigen sind typisch für<br />

lokale und regionale Tageszeitungen.<br />

Die Kleinanzeige<br />

Leser und Firmen inserieren in kleinen Anzeigen ohne grafische Gestaltung, oft in wenigen Zeilen.<br />

Auto, Verkäufe, Stellenmarkt, Computer und vieles mehr: unterteilt in zahlreiche Rubriken. So kann<br />

sich der Leser schnell orientieren und findet (fast) alles, was zum täglichen Leben notwendig ist.<br />

2/08


2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

2. DIE ANZEIGE<br />

Familienanzeige<br />

Verkaufsanzeige<br />

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Willst du mit mir gehen<br />

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E Verschiedenes<br />

2/09<br />

E


2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

2. DIE ANZEIGE<br />

Übungen<br />

Eine Tageszeitung mit der Schere in redaktionelle Beiträge und in Anzeigen zerlegen.<br />

Getrennt an die Pinnwand geheftet wird deutlich, wie die Verteilung sich darstellt.<br />

Achtung: Die Anteile von Redaktion und Anzeigen sind an verschiedenen<br />

Wochentagen unterschiedlich.<br />

Zum Vergleich eine Zeitschrift (Fachzeitschrift oder Wochenzeitschrift)<br />

in Redaktionsbeiträge und Anzeigen zerlegen.<br />

Welche gestaltete Anzeige hat den Schülern an einem bestimmten Tag<br />

am besten gefallen<br />

Welche gestaltete Anzeige wurde von den Schülern an einem bestimmten<br />

Tag abgelehnt<br />

Diskussion zur Rolle der Werbung in den Medien (Privatfernsehen, öffentlichrechtliches<br />

Fernsehen, Tageszeitung usw.)<br />

2/10


2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

3. DIE STRUKTUR<br />

Die <strong>Zeitung</strong>en der SAARBRÜCKER ZEITUNG bestehen aus vier so genannten Büchern:<br />

1. Buch: Titelseite, Themen des Tages, Standpunkt, Politik, Wirtschaft, Fernsehen<br />

2. Buch: Das Land, Landespolitik, Großregion, Kultur, Spezialseite<br />

3. Buch: Lokales, Lokalsport, Familien-Anzeigen, Termine<br />

4. Buch: Sport, Panorama<br />

Zusätzlich zu diesen vier Büchern erscheinen, vor allem in der Mittwochs-, Freitags- und Samstagsausgabe,<br />

weitere Bücher, wie die Beilagen „tele.tipp“ (TV-Magazin) sowie die „SZ-Extra“-Seiten „Reise“, „Motor“,<br />

„Beruf“, „Immobilien“ und „Momente“. Der Veranstaltungskalender „treff.region“ erscheint donnerstags.<br />

Auch Verlagsbeilagen erweitern das Angebot der Tageszeitung.<br />

Inhaltlich unterscheidet man bei einer <strong>Zeitung</strong>:<br />

<strong>Zeitung</strong>smantel<br />

Seiten mit überregional interessanten Themen. Diese Seiten (zum Beispiel Politik, Wirtschaft, Kultur,<br />

Sport, Land) gibt es in allen Ausgaben der SAARBRÜCKER ZEITUNG.<br />

Lokalteil<br />

Seiten mit Themen von überwiegend lokalem Interesse. Diese Seiten gibt es nur in den jeweiligen<br />

Lokalausgaben.<br />

Anzeigenteil<br />

Merke:<br />

Niemand liest eine <strong>Zeitung</strong> <strong>komplett</strong> von vorne bis hinten. Der Leser sucht sich das heraus, was für ihn<br />

interessant ist. Der Leser wählt aus den Artikeln und Bildern aus wie beim Einkaufen im Supermarkt.<br />

Auswahl = Selektion<br />

<strong>Zeitung</strong> lesen = selektives Lesen<br />

2/11


2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

3. DIE STRUKTUR<br />

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KREISEL<br />

GEGRÜNDET 1761<br />

Zwei Jungs finden beim Spielen<br />

in Saarbrücken Trüffel<br />

Gewerkschaft beklagt<br />

akute Personalnot<br />

in Saar-Gefängnissen<br />

Saarbrücken. Hinter den Gittern<br />

der Justizvollzugsanstalten in<br />

Saarbrücken und Ottweiler<br />

herrscht akute Personalnot. Markus<br />

Wollscheid, Chef der Gewerkschaft<br />

„Strafvollzug“ verweist auf<br />

unbesetzte Stellen und einen<br />

Berg von 45 000 Überstunden.<br />

Ein Justizsprecher sagte, „Sonderfaktoren“<br />

seien Auslöser der<br />

aktuellen Situation: Neben einem<br />

hohen Krankenstand bei den<br />

Vollzugsbeamten nannte er eine<br />

höhere Häftlingszahl sowie Bauprojekte,<br />

die überwacht werden<br />

müssen. > Seite B 1: Bericht mju<br />

Düsseldorf/Berlin. Schweizer<br />

Banken helfen deutschen Steuerbetrügern<br />

womöglich dabei,<br />

ihr verstecktes Vermögen in<br />

großem Stil in andere Länder<br />

zu retten. Nordrhein-Westfalens<br />

Finanzminister Norbert<br />

Walter-Borjans (SPD) berichtete<br />

gestern von entsprechenden<br />

Hinweisen der Steuerfahndung.<br />

Zugleich bestätigte<br />

er im ZDF Ermittlungen gegen<br />

Banken, „die ganz offensichtlich<br />

ganz systematisch Produkte<br />

entwickeln, damit Bürger<br />

der BRD sich ihrer Steuerpflicht<br />

entziehen können“.<br />

Die „Financial Times<br />

Deutschland“ hatte zuvor berichtet,<br />

dass in den jüngst von<br />

Nordrhein-Westfalen angekauften<br />

Daten der Schweizer<br />

Lokalteil Saarbrücken > Seite C 1<br />

Großbank UBS<br />

eine konkrete<br />

Spur in die<br />

Steueroase<br />

Singapur enthalten<br />

sei. Träfe<br />

dies zu, wäre<br />

das geplante<br />

Thomas Steuerabkommen<br />

mit der<br />

Eigenthaler<br />

Schweiz noch<br />

schwerer durchsetzbar. Gegner<br />

des Abkommens warnen seit<br />

Langem, dass zu viele Schlupflöcher<br />

blieben, um Schwarzgeld<br />

rechtzeitig vor Inkrafttreten<br />

der Vereinbarung in andere<br />

Länder zu verschieben. Ab<br />

2013 soll auf alle Kapitalerträge<br />

deutscher Kunden bei<br />

Schweizer Banken wie in<br />

Deutschland eine Abgabe von<br />

25 Prozent plus Solidaritätszuschlag<br />

fällig werden.<br />

Die von SPD und Grünen geführten<br />

Bundesländer lehnen<br />

den Vertrag bisher ab. Auch die<br />

Deutsche Steuergewerkschaft<br />

riet Bundesfinanzminister<br />

Foto: Ullstein<br />

SA/SO, 11./12. AUGUST 2012<br />

Der bizarre Streit um<br />

Hermann Röchling<br />

Kultur > Seite B 4<br />

Steuerflucht sorgt<br />

für neuen Wirbel<br />

Geld nach Asien verschoben – Vertrag mit Schweiz in Gefahr<br />

Weil die Schweiz nicht mehr sicher<br />

ist, verschieben deutsche<br />

Steuerhinterzieher ihr Geld offenbar<br />

nach Fernost. Dabei sollen<br />

sie von Banken der Alpenrepublik<br />

unterstützt worden sein.<br />

Deutsches Team verpasst<br />

Medaillenziel bei Olympia deutlich<br />

London. Der deutsche<br />

Sport hat seine selbst gesetzten<br />

Medaillenziele in<br />

London krass verfehlt.<br />

Unmittelbar vor dem<br />

großen Olympia-Finale<br />

am Sonntag stand fest,<br />

dass die in der Zielvereinbarung<br />

zwischen dem<br />

Deutschen Olympischen Sportbund<br />

und den Fachverbänden angestrebte<br />

Anzahl von 86 Medaillen,<br />

davon 28 aus Gold, deutlich<br />

an der Realität vorbeiging. Nach<br />

253 der 302 Entscheidungen hatte<br />

das 391-köpfige Team lediglich<br />

FOTO: DAPD<br />

42 Mal Edelmetall (10<br />

Gold, 18 Silber, 14 Bronze)<br />

gewonnen. Die betroffenen<br />

Fachverbände<br />

müssen nun Mittelkürzungen<br />

durch das Bundesinnenministerium<br />

befürchten. Rekord-<br />

Weltmeister Thomas<br />

Lurz bescherte den deutschen<br />

Schwimmern gestern mit Silber<br />

immerhin noch eine Medaille.<br />

Der <strong>Saarbrücker</strong> Freiwasser-<br />

Schwimmer Andreas Waschburger<br />

landete auf Platz acht. > Seite<br />

A 4; D 1 bis D 4: Berichte dpa/red<br />

Wolfgang Schäuble (CDU), das<br />

Abkommen zu beerdigen. Es<br />

löse keine Probleme, sondern<br />

decke die Probleme zu, sagte<br />

Gewerkschafts-Chef Thomas<br />

Eigenthaler. Den Ankauf weiterer<br />

Daten über mutmaßliche<br />

Steuerbetrüger nannte er „moralisch<br />

und rechtlich einwandfrei“<br />

sowie eine „Pflicht“. Es<br />

gehe darum, Straftaten aufzuklären.<br />

Steuerhinterziehung<br />

müsse mit allen verfügbaren<br />

Mitteln verfolgt werden.<br />

Zugleich forderte Eigenthaler<br />

in der „Rheinischen Post“<br />

11 000 zusätzliche Finanzbeamte<br />

für die Bundesrepublik.<br />

Mit ihrer bisherigen Personaldecke<br />

seien die Finanzämter<br />

nicht in der Lage, ausreichend<br />

für Gerechtigkeit zu sorgen, da<br />

die kriminelle Energie „offensichtlich<br />

größer ist als bislang<br />

gedacht“. Jeder Ankauf von<br />

Steuer-CDs löse eine Flut von<br />

Selbstanzeigen aus: „Das beweist,<br />

wie tief der Sumpf in<br />

Deutschland ist.“ dpa/dapd<br />

Angela Merkel und<br />

die harzige Baumhöhle<br />

Berlin. Eine Frau, die<br />

gern mal wieder in Ruhe<br />

einkaufen gehen würde,<br />

Angst vor Gewittern hat<br />

und den Hollywood-<br />

Schinken „Jenseits von<br />

Afrika“ liebt – das ist die<br />

Kanzlerin. Im Magazin<br />

der „Süddeutschen <strong>Zeitung</strong>“<br />

verriet Angela<br />

Angela<br />

Merkel<br />

Merkel jetzt auf die Fragen<br />

von insgesamt 37 Prominenten<br />

einige Details ihres Privatlebens.<br />

Beispielsweise, dass sie<br />

gern mal mit dem spanischen<br />

Fußball-Nationaltrainer Vicente<br />

del Bosque zu Abend essen wür-<br />

Prachtsegler in Warnemünde<br />

Schiffs-Spektakel in Warnemünde: Auf der Mole des Ostseebades verfolgen<br />

Schaulustige erste Ausfahrten der Traditions- und Museumsschiffe<br />

zur „Hanse Sail“. Zu dem maritimen Fest, das noch bis Sonntag<br />

stattfindet, haben sich 226 Schiffe eingefunden, die zu Törns und<br />

Besichtigungen einladen. Insgesamt werden rund eine Million Besucher<br />

aus aller Welt auf dem Großsegler-Treffen in Rostock und<br />

Warnemünde erwartet. FOTO: WÜSTNECK/DPA<br />

Polizei: Facebook soll<br />

bei Partys mithaften<br />

Berlin/Saarbrücken. Das soziale<br />

Netzwerk Facebook sollte die<br />

Kosten für Polizei-Einsätze gegen<br />

illegale Facebook-Partys zumindest<br />

teilweise bezahlen, fordert<br />

der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft,<br />

Rainer Wendt.<br />

Derweil hat das Amtsgericht<br />

FOTO: DPA<br />

WWW.SAARBRUECKER-ZEITUNG.DE<br />

Die Sterneküche über<br />

den Dächern von Paris<br />

Berlin. Parteiübergreifend wächst<br />

die Zahl der Politiker, die sich für<br />

eine Volksabstimmung über die<br />

Zukunft der Europäischen Union<br />

aussprechen. CSU-Chef Horst<br />

Seehofer plädiert dafür, künftig<br />

die „Übertragung von wesentlichen<br />

Kompetenzen“ nach Brüs-<br />

Themen des Tages > Seite A 3<br />

Unterstützung für<br />

EU-Referendum wächst<br />

SCHNELLE SZ<br />

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Beim 4. URSAPHARM Sportfestival präsentieren<br />

sich 28 Sportverbände mit ihren Sportarten. Mit<br />

etwas Glück können Sie sogar echte Olympia-<br />

Teilnehmer oder Welt- und Europameister treffen.<br />

Der Riesenspaß für die ganze Familie mit einem<br />

bunten Programm und tollen Highlights.<br />

POLITIK<br />

Wahlkampf in den USA<br />

mit unfairen Mitteln<br />

Der Präsidentschaftswahlkampf<br />

in den USA gewinnt an<br />

Schärfe. Nun wurde der Republikaner<br />

Mitt Romney in einem<br />

Spot verunglimpft. > Seite A 2<br />

Brüderle hofft auf<br />

Spenden von Reichen<br />

FDP-Fraktionschef Rainer<br />

Brüderle ist weiter gegen eine<br />

Vermögensteuer. Dafür hofft er<br />

auf Spenden von wohlhabenden<br />

Bürgern. > Seite A 6<br />

WIRTSCHAFT<br />

Geld für Berliner<br />

Großflughafen fehlt<br />

Der Bund sowie die Länder<br />

Berlin und Brandenburg müssen<br />

große zusätzliche Summen<br />

für den Bau des Berliner Flughafens<br />

aufbringen. > Seite A 9<br />

SAARLAND<br />

Studie warnt vor<br />

Ortsumgehung Merzig<br />

Eine im Auftrag des Landesbetriebs<br />

für Straßenbau erstellte<br />

Studie befürchtet Umweltschäden<br />

durch die Nordumfahrung<br />

Merzig. > Seite B 2<br />

FDP-Kreisvorsitzender<br />

will zur SPD wechseln<br />

Der Merziger Kreisvorsitzende<br />

Patrick Maurer ist aus der<br />

FDP ausgetreten. Maurer will<br />

nun die Aufnahme in die SPD<br />

beantragen. > Seite B 2<br />

Saarbrücken gestern sechs Gäste sel zur Abstimmung zu stellen.<br />

einer Facebook-Party in Numborn<br />

vom Vorwurf der „Belästi-<br />

Brüderle brachte eine Volksab-<br />

Auch FDP-Fraktionschef Rainer SPORT<br />

gung der Allgemeinheit“ freigesprochen.<br />

> Seite B 1: Bericht red A 5: Bericht<br />

dapd Dortmund unter Druck<br />

stimmung ins Gespräch. > Seite 1. FC Saarbrücken in<br />

Der 1. FC Saarbrücken spielt<br />

heute bei Borussia Dortmund<br />

Grafik des Tages<br />

II. Nach drei Niederlagen in<br />

Jugendarbeitslosigkeit in Europa<br />

vier Spielen muss etwas Zählbares<br />

her. > Seite D 5<br />

Erwerbslosenquote von Jugendlichen im Alter<br />

von 15 bis 24 Jahren, Stand Juni 2012<br />

de. Für ihre größte Jugendsünde<br />

hält die in der Deutschland<br />

7,9 PANORAMA<br />

Angaben in Prozent, ausgewählte Länder<br />

DDR aufgewachsene Pfarrerstochter:<br />

„Mit einem Niederlande<br />

9,3 Amerikaner feiern<br />

Österreich<br />

8,8<br />

neuen Trainingsanzug aus Finnland<br />

17,7 ihre Scheidung<br />

einem Westpaket in eine Belgien<br />

19,5<br />

harzige Baumhöhle zu Luxemburg<br />

19,6 In den USA liegen Scheidungspartys<br />

im Trend. In großen<br />

kriechen.“ Dem Schauspieler<br />

Christoph Maria Schweden<br />

22,7 Städten gibt es eine richtige In-<br />

Großbrit.*<br />

22,0<br />

Herbst antwortete sie, Frankreich<br />

22,8 dustrie. Im Angebot sind auch<br />

dass sie mit „wandern, kochen,<br />

lachen“ Druck ablasse.<br />

Italien<br />

34,3<br />

Irland<br />

29,2 Särge für Eheringe. > Seite D 6<br />

Del Bosque zeigte sich derweil Portugal<br />

36,4<br />

geehrt über Merkels Äußerung.<br />

PRODUKTION DIESER SEITE:<br />

Spanien<br />

52,7<br />

Er würde ebenfalls gerne mit der<br />

THOMAS SCHÄFER<br />

Griechenland*<br />

52,8<br />

Kanzlerin speisen. „Und ich würde<br />

bezahlen“, betonte er. dpa/afp SZ-INFOGRAFIK/ACM/QUELLE: EUROSTAT *April<br />

IRIS NEU<br />

2012<br />

Schnell-Lese-<br />

Element<br />

> „Das Wichtigste<br />

im Überblick“<br />

Rubrik-Überschrift<br />

(Schrifttyp:<br />

Benton-Gothic<br />

fett 8,4 Punkt)<br />

Grundschrift<br />

(Schrifttyp:<br />

Chronicle<br />

Text 01 Roman<br />

9,5 Punkt)<br />

Meldungen<br />

(Schrifttyp:<br />

Chronicle<br />

Text 01 Roman<br />

9,5 Punkt)<br />

Titel-Grafik<br />

„Keller-Box“<br />

> mit: Hinweis<br />

auf das tägliche<br />

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2/13<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

2 3. DIE STRUKTUR<br />

1. Buch:<br />

Titelseite, Themen des Tages, Standpunkt,<br />

Politik, Wirtschaft, Fernsehen<br />

3. Buch:<br />

Lokales, Lokalsport,<br />

Familien-Anzeigen, Termine<br />

2. Buch:<br />

Das Land, Landespolitik, Großregion,<br />

Kultur, Spezialseite<br />

4. Buch:<br />

Sport, Panorama<br />

SEITE A2 NR. 178 DONNERSTAG, 2. AUGUST 2012<br />

THEMEN DES TAGES<br />

Mainz. Kurt Beck tritt zuerst im<br />

Büßerhemd auf. „Es sind in diesem<br />

Zusammenhang Fehler gemacht<br />

worden“, gibt der rheinland-pfälzische<br />

SPD-Regierungschef<br />

mit Blick auf das Debakel<br />

um den Nürburgring unumwunden<br />

zu. „Die politische<br />

Gesamtverantwortung liegt bei<br />

mir“, gesteht der 63-Jährige<br />

gestern im Landtag in Mainz. Er<br />

wolle die Rheinland-Pfälzer, die<br />

Einwohner der Eifelregion und<br />

die Beschäftigten am Nürburgring<br />

„um Entschuldigung bitten,<br />

dass wir sie in eine solche<br />

Unsicherheit geführt haben“,<br />

fügt er hinzu.<br />

Kurt Beck schlüpft in der Krisensitzung<br />

zur Nürburgring-Insolvenz<br />

gleich in mehrere Rollen.<br />

Zunächst gibt er den Büßer,<br />

dann den Staatsmann und<br />

schließlich den Sozialdemokraten<br />

und Optimisten. Kann er damit<br />

die Rheinland-Pfälzer überzeugen<br />

Es ist die erste Sondersitzung<br />

des Mainzer Landtags in<br />

den Schulferien seit mehr als 50<br />

Jahren – ein deutlicher Beleg<br />

für die Brisanz des Themas. Kritiker<br />

befürchten, dass wegen<br />

des überdimensionalen Ausbaus<br />

der weltberühmten Rennstrecke<br />

und der ausbleibenden<br />

Besucherscharen mehrere hundert<br />

Millionen Euro<br />

Steuergeld verloren<br />

gehen könnten –<br />

Geld, dass sonst für<br />

mehr Erzieherinnen,<br />

Lehrer und Polizisten<br />

verwendet werden<br />

könnte. Die<br />

CDU-Opposition<br />

fordert<br />

deshalb<br />

Becks Rücktritt.<br />

„Natürlich<br />

befasst<br />

man sich auch mit einer<br />

solchen Frage“,<br />

sagt<br />

Deutschlands<br />

dienstältester Ministerpräsident.<br />

Doch<br />

er sehe keinen Anlass<br />

dafür, den Hut<br />

zu nehmen.<br />

Beck<br />

schaltet nun um und<br />

wird staatstragend: Sein Auftrag<br />

sei, Rheinland-Pfalz zum Wohle<br />

seiner Bürger zu führen und aus<br />

den<br />

Fehlern am Nürburgring<br />

wieder eine Zukunftsperspektive<br />

entstehen zu lassen. Immerhin,<br />

er bittet Bürger und Mitarbeiter<br />

der Nürburgring-Firmen<br />

um Entschuldigung. Und dann<br />

tritt der 63-jährige Südpfälzer<br />

kämpferisch auf, so, wie ihn viele<br />

Genossen lieben. Mit Blick<br />

auf 700 Projekte zur Umwandlung<br />

ehemaliger militärischer<br />

Flächen des einstigen „Flugzugträgers“<br />

Rheinland-Pfalz<br />

schreit er: „Wer könnte von sich<br />

behaupten, dass ihm bei so vielen<br />

Projekten nie ein Fehler unterläuft“<br />

Die CDU-Opposition<br />

protestiert im Landtag lautstark<br />

mit<br />

Zwischenrufen,<br />

immer wieder.<br />

Die Entscheidung,<br />

in der strukturschwachen<br />

Eifel für<br />

neue Jobs den Nürburgring<br />

mit einem<br />

Freizeitpark zu ergänzen,<br />

hält Beck<br />

nach wie vor für<br />

richtig. Der Ausbau<br />

hätte nur „in deutlich<br />

kleineren Dimensionen<br />

stattfinden“<br />

müssen, räumt<br />

er ein. Doch: Die Besucherprognosen<br />

von<br />

Wirtschaftsinstituten<br />

seien unrealistisch<br />

gewesen, die<br />

Baukosten hätten sich inakzeptabel<br />

gesteigert, klagt er.<br />

Nun tritt aus dem SPD-Landeschef<br />

ganz der Sozialdemokrat<br />

heraus: Anders als oft behauptet<br />

sei der Ring nie sein<br />

Prestigeprojekt gewesen. Ihm<br />

gehe es eher um mehr Bildungschancen<br />

für junge Menschen.<br />

„Das sind für mich Prestigefragen<br />

und nicht irgendein Bauwerk“,<br />

sagt Kurt Beck.<br />

Und dann zeigt er sich als Optimist.<br />

Das Insolvenzverfahren<br />

am Ring könnte sich zwar über<br />

Jahre hinziehen. Aber es sei ein<br />

gutes Zeichen, dass das Musikspektakel<br />

„Rock am Ring“ dort<br />

weiter über die Bühne gehen<br />

könne und auch andere Großveranstaltungen<br />

etwa des ADAC<br />

nach wie vor gute Chancen in<br />

der Eifel hätten. Generell glaube<br />

er, dass der Ring künftig wieder<br />

eine „zuversichtlichere Situation“<br />

habe.<br />

Als Oppositionschefin Julia<br />

Klöckner (CDU) ihn in die Mangel<br />

nimmt, merkt man dem Politprofi<br />

Beck doch an, wie nervös<br />

er ist. „Es tut ihnen mehr als<br />

zwei Jahre zu spät leid, und es<br />

tut Ihnen viele Millionen Euro<br />

zu spät leid“, hält ihm die Oppositionsführerin,<br />

CDU-Fraktionschefin<br />

Julia Klöckner, vor.<br />

„Das ganz große Rad“ habe die<br />

SPD am Ring drehen wollen,<br />

Warnungen „eiskalt ignoriert“,<br />

Probleme<br />

verharmlost, ja das<br />

Land und den Steuerzahlern geschadet.<br />

„Das ist kein kleiner<br />

Ausrutscher“, betont Klöckner.<br />

Schuld sei nicht die EU, sondern<br />

dass „die Becksche Amüsiermeile<br />

dauerhaft Verluste und<br />

keine Gewinne macht“.<br />

Daraufhin zeigt Kurt Beck<br />

kurz Schwäche, seine Finger beginnen<br />

zu zucken – doch dann<br />

hat sich der rheinland-pfälzische<br />

Ministerpräsident wieder<br />

im Griff. Und zeigt ein breits Lächeln.<br />

Büßer und Kämpfer<br />

In einer Landtagssondersitzung zum Nürburgring-Debakel gesteht Kurt Beck Fehler – Einen Rücktritt lehnt er ab<br />

Das Debakel um den insolventen<br />

Nürburgring bringt Ministerpräsident<br />

Kurt Beck unter Druck. In<br />

einer Sondersitzung des Landtags<br />

rechtfertigt er seine Politik.<br />

Und<br />

zeigt sich reumütig wie<br />

kämpferisch.<br />

Von Marc-Oliver von Riegen,<br />

Jens Albes (dpa) und dapd<br />

Kurt Beck verzieht gestern im Landtag das Gesicht, während ihm Oppositionsführerin Julia Klöckner Versagen vorwirft.<br />

FOTO: DPA<br />

Mainz. Kurt Beck hat stets betont,<br />

der Ausbau der Rennstrecke<br />

in der Eifel belaste die Steuerzahler<br />

nicht. Doch mittlerweile<br />

hat die Besitzgesellschaft<br />

des Nürburgrings Insolvenz angemeldet.<br />

Die SPD-Alleinregierung<br />

hatte vor einigen Jahren<br />

den Freizeitpark für 330 Millionen<br />

Euro bauen lassen. Eine<br />

Privatfinanzierung<br />

scheiterte.<br />

Nun ist die staatliche Besitzfirma<br />

insolvent, weil Pacht ausblieb<br />

und die EU-Kommission<br />

Nein zu einer Landesbeihilfe<br />

sagte. Auch Grünen-Fraktionschef<br />

Daniel Köbler sprach von<br />

„schwerwiegenden<br />

Fehlern“,<br />

stellte sich aber vor Beck. Die<br />

Grünen sitzen seit 2011 mit auf<br />

der Regierungsbank.<br />

Bei der Planung des Freizeitparks<br />

am Nürburgring verließ<br />

Beck<br />

anscheinend sein politischer<br />

Instinkt. Als er damals in<br />

der strukturschwachen Eifel<br />

neue Jobs schaffen wollte, war<br />

er SPD-Bundeschef. Und möglicherweise<br />

abgelenkt wegen der<br />

Querelen in Berlin. Der Freizeitpark<br />

geriet viel zu groß, die<br />

Träume von hohen Besucherzahlen<br />

zerplatzten wie Seifenblasen<br />

und die Zukunft der Formel<br />

1 in der Eifel steht weiter in<br />

den Sternen.<br />

Nach der Nürburgring-Pleite<br />

muss Rheinland-Pfalz den Landeshaushalt<br />

in Millionenhöhe<br />

anzapfen. Im Haushaltsausschuss<br />

stimmte Rot-Grün geschlossen<br />

dafür, dass eine Rücklage<br />

von 254 Millionen Euro<br />

fließen kann – und damit Steuergeld.<br />

Mit der parlamentarischen<br />

Freigabe der Rücklage<br />

darf die Landesregierung den<br />

330-Millionen-Euro-Kredit ihrer<br />

Förderbank ISB für den<br />

Nürburgring teilweise tilgen.<br />

Die Besitzgesellschaft kann das<br />

Darlehen nicht abtragen. Rechnungshofpräsident<br />

Klaus Behnke<br />

warnte, die Entstehung der<br />

254-Millionen-Euro-Rücklage<br />

sei „rechtlich bedenklich“.<br />

Die CDU votierte wegen ähnlicher<br />

Rechtsbedenken dagegen.<br />

Sie schlug vor, die Abstimmung<br />

zu verschieben. Die Landesregierung<br />

verwies aber auf<br />

Verzugszinsen von 47 000 Euro<br />

pro Tag zusätzlich. Aus Sicht der<br />

CDU verstoßen der Kredit und<br />

seine Tilgung gegen das EU-Beihilferecht.<br />

Die Regierung bestreitet<br />

dies: Die Investitionsund<br />

Strukturbank (ISB) sei als<br />

verlängerter Arm der öffentlichen<br />

Hand im Verhältnis zum<br />

Land „beihilfefrei“.<br />

dpa<br />

Land schießt<br />

254 Millionen<br />

in Nürburgring<br />

HINTERGRUND<br />

. ...............................<br />

Der Nürburgring zählt zu<br />

den berühmtesten Rennstrecken<br />

der Welt. Er<br />

wurde 1927 eröffnet. Dort<br />

steigt auch jedes Jahr das<br />

legendäre<br />

Musikfestival<br />

„Rock am Ring“. Mit einem<br />

für etwa 330 Millionen<br />

Euro errichteten<br />

Freizeit- und Geschäftszentrum<br />

wollte das Land<br />

Rheinland-Pfalz<br />

mehr<br />

Besucher in die Eifel locken.<br />

Es kommen aber zu<br />

wenig Besucher. Besitzer<br />

der Formel-1-Strecke ist<br />

die<br />

Nürburgring GmbH,<br />

die zu 90 Prozent dem<br />

Land und zu 10 Prozent<br />

dem Landkreis Ahrweiler<br />

gehört. Sie hat inzwischen<br />

Insolvenz angemeldet.<br />

Ob die Formel 1 wie<br />

geplant 2013 an den Ring<br />

kommt, ist noch offen.<br />

„Rock am Ring“ wird auch<br />

im nächsten Jahr an der<br />

Eifel-Rennstrecke<br />

über<br />

die Bühne gehen. Das teilte<br />

der Konzertveranstalter<br />

Marek Lieberberg gestern<br />

mit. Der Sanierungsgeschäftsführer<br />

der Nürburgring<br />

GmbH, Thomas<br />

B. Schmidt, und die derzeitigen<br />

Pächter hätten<br />

die Vertragsverlängerung<br />

für „Rock am Ring“ für<br />

zwei Jahre bestätigt. dpa<br />

„Es tut Ihnen<br />

mehr als zwei<br />

Jahre zu spät<br />

leid.“<br />

Julia Klöckner<br />

(CDU)<br />

Der Ausbau des Nürburgrings ist<br />

eine Geschichte voller Pannen.<br />

Nach der Pleite hat Rheinland-<br />

Pfalz den Landeshaushalt angezapft.<br />

Rot-Grün stimmte gestern<br />

mehrheitlich zu, dass eine Rücklage<br />

von 254 Millionen Euro fließen<br />

kann. Es handelt sich um<br />

Steuergelder.<br />

Millionengrab Nürburgring: Die Betreiber-GmbH, die zu 90 Prozent<br />

dem Land Rheinland-Pfalz gehört, ist insolvent.<br />

FOTO: BLOSSEY/IMAGO<br />

Köhler ist zurück<br />

Der frühere Bundespräsident berät die Vereinten Nationen – Er soll sich im Auftrag von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon um Entwicklungspolitik kümmern<br />

Berlin. Eine Rede da, ein kleiner<br />

Auftritt dort, die eine oder andere<br />

Reise ins Ausland. Aber ansonsten<br />

hat sich Horst Köhler rar gemacht<br />

in den vergangenen beiden<br />

Jahren. Und als sich dann zu Beginn<br />

des Jahres mit Christian<br />

Wulff ein weiterer Bundespräsident<br />

vorzeitig verabschiedete,<br />

wurde es noch ein wenig stiller<br />

um den viel geschätzten Mann,<br />

der im Mai 2010 nach umstrittenen<br />

Äußerungen zu Auslandseinsätzen<br />

der Bundeswehr zur allgemeinen<br />

Überraschung zurückgetreten<br />

war.<br />

Jetzt meldet sich Köhler zurück<br />

in der internationalen Politik<br />

– ein bisschen zumindest. Im<br />

Auftrag der Vereinten Nationen<br />

soll sich der 69-Jährige künftig<br />

Gedanken der grundsätzlichen<br />

Art über den Zustand der Welt<br />

machen.<br />

UN-Generalsekretär Ban Ki<br />

Moon berief das ehemalige<br />

Staatsoberhaupt in eine neue Arbeitsgruppe,<br />

die die sogenannten<br />

Millenniums-Ziele neu formulieren<br />

soll: acht große Ziele, die sich<br />

die Staatengemeinschaft zur<br />

Jahrtausendwende gesetzt hatte<br />

und die eigentlich im Jahr 2015<br />

erfüllt sein sollen, von Gleichstellung<br />

von Mann und Frau über<br />

Aids-Bekämpfung bis zur Halbierung<br />

der Armut. Schon damals<br />

hatte man eine Ahnung, dass die<br />

Umsetzung nicht ganz einfach<br />

werden würde.<br />

In dem Gremium wird Köhler<br />

eines von 27 Mitgliedern sein –<br />

eine illustre Runde aus aktiven<br />

und ehemaligen Politikern, Experten<br />

und sonstiger Prominenz.<br />

Vorsitzende sind der britische<br />

Premierminister David Cameron,<br />

Liberias Präsidentin und<br />

Friedens-Nobelpreisträgerin Ellen<br />

Johnson-Sirleaf sowie der indonesische<br />

Staatschef Susilo<br />

Bambang Yudhoyono. Dabei ist<br />

zum Beispiel aber auch Jordaniens<br />

Königin Rania.<br />

Für Köhler ist die neue Aufgabe<br />

wie gemacht. Schon als Staatssekretär<br />

im Finanzministerium, als<br />

Direktor des Internationalen<br />

Währungsfonds (IWF) und dann<br />

als Bundespräsident setzte er<br />

sich für die Entwicklungsländer<br />

ein. Aus seiner Zeit im Schloss<br />

Bellevue ist vielen vor allem sein<br />

Engagement für Afrika in Erinnerung.<br />

Erst im Mai war er wieder<br />

in Benin und Burkina Faso. Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel<br />

(CDU) lobte Horst Köhler gestern<br />

als Mann von „weltweit großer<br />

Wertschätzung“.<br />

Köhler selbst erfuhr von der<br />

Ernennung am bayerischen<br />

Chiemsee, wo er seit kurzem ein<br />

Ferien-Domizil besitzt. „Ich<br />

freue mich, an der wichtigen Initiative<br />

des UN-Generalsekretärs<br />

mitzuarbeiten“, sagte der Ex-<br />

Präsident. „Für mich geht es dabei<br />

um die Frage einer Entwicklungspolitik<br />

für den ganzen Planeten.“<br />

Anschließend verabschiedete<br />

er sich gemeinsam mit<br />

Frau Eva Luise zu einer der vielen<br />

Bergwanderungen, mit denen<br />

sich das Paar fit hält.<br />

Zeit für neue Aufgaben hat<br />

Köhler jedenfalls. Abgesehen von<br />

einigen Reden und einer Gast-<br />

Professur in Tübingen hält er<br />

sich bislang sehr zurück. Auch zu<br />

den Umständen seines Rücktritts<br />

war ihm noch keine genauere<br />

Schilderung zu entlocken. Ansonsten<br />

schreibt er zu Hause in<br />

Berlin und in dem Haus am<br />

Chiemsee seit einer Weile an seiner<br />

„Lebensgeschichte“, wie er<br />

das selber nennt. Eine Veröffentlichung<br />

ist derzeit jedoch nicht<br />

geplant.<br />

Mit der Arbeit in New York beginnt<br />

der frühere Bundespräsident<br />

nächsten Monat. Die erste<br />

Sitzung des neuen Gremiums findet<br />

am Rande der UN-Vollversammlung<br />

statt, die in der vorletzten<br />

Septemberwoche beginnt.<br />

Horst Köhler will dann auf<br />

jeden Fall dabei sein. Kurz darauf<br />

steht eine weitere Reise an. Es<br />

geht wieder einmal nach Afrika,<br />

dieses Mal nach Mosambik.<br />

Viel hat man von Horst Köhler seit<br />

seinem<br />

Rücktritt nicht gehört.<br />

Jetzt meldet sich der ehemalige<br />

Bundespräsident zurück in der Politik<br />

– als Berater der Vereinten<br />

Nationen. Und er schreibt an seiner<br />

„Lebensgeschichte“.<br />

Von dpa-Mitarbeiter<br />

Christoph Sator<br />

Köhler freut sich auf seine Aufgaben<br />

als UN-Berater.<br />

FOTO: DPA<br />

PRODUKTION DIESER SEITE:<br />

ROBBY LORENZ, IRIS NEU<br />

GREGOR HASCHNIK<br />

<strong>Zeitung</strong> für Saarbrücken<br />

DONNERSTAG, 9. AUGUST 2012 NR. 184 SEITE C1<br />

Mit Stadt Saarbrücken und Oberer Saar<br />

SCHNELLE SZ<br />

.................................................................................................................<br />

ST. JOHANN<br />

Gasgeruch in<br />

der Trierer Straße<br />

Passanten haben gestern<br />

Nachmittag einen Gasgeruch<br />

in der Trierer Straße in Höhe<br />

der Europa-Galerie bemerkt.<br />

Die Polizei sperrte daraufhin<br />

die Ausgänge der Europa-Galerie<br />

zur Trierer Straße und die<br />

Straße selbst. Der Fahrzeugund<br />

Fußgängerverkehr wurde<br />

umgeleitet. Die Berufsfeuerwehr<br />

führte Messungen durch,<br />

auch die Stadtwerke schickten<br />

einen Experten. Es wurde festgestellt,<br />

dass man zwar kein<br />

Gas messen, aber doch riechen<br />

konnte. Als Ursache entdeckten<br />

die Fachleute ein altes<br />

Rohr, aus dem eine ungefährliche<br />

Menge Restgas entwich.<br />

Gefahr für die Umgebung bestand<br />

dadurch nicht, nach etwa<br />

30 Minuten wurden die<br />

Sperrungen aufgehoben.<br />

bub<br />

SAARBRÜCKEN<br />

Aufnahmen aus<br />

dem Hubschrauber<br />

So mancher <strong>Saarbrücker</strong> wird<br />

sich gestern Nachmittag über<br />

einen Hubschrauber gewundert<br />

haben, der über der Stadt<br />

kreiste. Die SZ fragte nach, was<br />

dahinter<br />

steckte: Nach Auskunft<br />

des Bundespolizeireviers<br />

Flughafen Ensheim und<br />

des Luftfahrtreferates des<br />

Wirtschaftsministeriums wurden<br />

Luftbildaufnahmen von<br />

Saarbrücken und Völklingen<br />

gemacht. Der Südwestrundfunk<br />

habe sie in Auftrag gegeben.<br />

up<br />

ALT-SAARBRÜCKEN<br />

Am Samstag ist wieder<br />

Flohmarkt-Zeit<br />

Der nächste Floh- und Trödelmarkt<br />

der Landeshauptstadt<br />

Saarbrücken findet am kommenden<br />

Samstag, 11. August, 8<br />

bis 16 Uhr, an der Schlossmauer<br />

in der Franz-Josef-Röder-<br />

Straße statt. Die Standgebühr<br />

beträgt fünf Euro pro laufenden<br />

Meter. Wer bereits am<br />

Freitagabend anreist, kann ab<br />

17 Uhr den Parkplatz der Justizbehörden<br />

nutzen.<br />

red<br />

Weitere Informationen unter<br />

Tel. (06 81) 90 50.<br />

SAARBRÜCKEN<br />

Zieht das Spektakel<br />

viele Touristen an<br />

Ist das Saar-Spektakel ein Touristenmagnet<br />

oder nicht<br />

<strong>Saarbrücker</strong><br />

Hotel-Besitzer<br />

haben mit der Veranstaltung<br />

ganz unterschiedliche Erfahrungen<br />

gemacht. Während die<br />

einen keine höheren Besucherzahlen<br />

melden, sprechen<br />

andere von der stärksten Zeit<br />

des Jahres. > Seite C 3<br />

KULTUR REGIONAL<br />

Bildband über<br />

Kriegs-Veteranen<br />

Der in Saarbrücken lebende<br />

amerikanische Fotograf Andrew<br />

Wakeford hat mit Robert<br />

H. Miller einen Bildband über<br />

Kriegs-Veteranen<br />

gemacht.<br />

Neben Vietnamkriegs- und<br />

Irakkriegs-Veteranen<br />

sind<br />

auch zwei Saarländer vertreten,<br />

die von ihren Erinnerungen<br />

an den Zweiten Weltkrieg<br />

erzählen. Darunter der bekannte<br />

Autor und Zeichner<br />

Roland Stiguliszky. > Seite C 8<br />

PRODUKTION DIESER SEITE:<br />

F. BOSSE, U.PAULMANN,<br />

F. KOHLER, J. LASKOWSKI<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Frank Kohler<br />

Containerecke nervt die Nachbarn<br />

Nächtlicher Radau am Landwehrplatz bringt Anwohner immer wieder um den Schlaf<br />

St. Johann. Motoren lärmen,<br />

Autotüren klappern, Stimmen<br />

schwirren durch die Dunkelheit.<br />

Nächtlicher Krach erzeugt<br />

um den Landwehrplatz wieder<br />

und wieder ein nervenzerfressendes<br />

Gemisch<br />

aus<br />

Wut und Hilflosigkeit.<br />

„Warum<br />

stehen<br />

diese<br />

Dinger<br />

jetzt hier, wo<br />

sie so viel<br />

Lärm<br />

anziehen“,<br />

fragt<br />

die Anwohnerin. Sie hat den<br />

Verdacht, dass jemand Beziehungen<br />

spielen ließ, um die<br />

Dinger aus seinem Wohnumfeld<br />

entfernen zu lassen – auf<br />

Kosten vieler anderer, die nun<br />

um den Schlaf gebracht sind.<br />

Stadtpressesprecher Thomas<br />

Blug erklärt, was es mit dem<br />

Umzug der Container, genauer<br />

genommen mit deren Rückkehr<br />

auf den Platz, auf sich hat.<br />

Und er betont, dass das Ganze<br />

auf einem glasklaren, demokratischen<br />

Beschluss beruhe: „Der<br />

Bezirksrat hat am 14. Juni beschlossen,<br />

dass die Glascontainer<br />

wieder auf dem Landwehrplatz/<br />

Ecke Bruchwiesenstraße<br />

stehen. Die Container waren im<br />

Zuge der Umgestaltung des<br />

Landwehrplatzes<br />

Richtung<br />

Max-Ophüls-Platz<br />

,umgezogen’.<br />

Derzeit<br />

wird die Mauer<br />

des Theaters im<br />

Viertel saniert –<br />

deshalb der erneute<br />

Umzug.“ Der städtische<br />

Zentrale Kommunale<br />

Entsorgungsbetrieb<br />

(ZKE)<br />

listete dem Bezirksrat<br />

mehrere Gründe<br />

auf, die aus seiner<br />

Sicht für den derzeitigen<br />

Standort sprechen: „sehr<br />

gute soziale Kontrolle, gute Erreichbarkeit,<br />

kein Wegfall von<br />

Stellplätzen, genug Fläche zur<br />

Entleerung der Container ohne<br />

den<br />

Verkehrsfluss zu behindern“.<br />

Auf SZ-Anfrage ergänzte<br />

der ZKE, es gebe über Saarbrücken<br />

verteilt 142 Standorte mit<br />

341 sogenannten öffentlichen<br />

Depot-Papiercontainern.<br />

Der<br />

Entsorgungsbetrieb leert sie je<br />

nach Standort einmal täglich<br />

oder dreimal pro Woche.<br />

Die Glascontainer betreut die<br />

Warum stehen die ausgerechnet<br />

hier Das fragen sich lärmgeplagte<br />

Menschen wegen der<br />

Container am Rande des Landwehrplatzes.<br />

Die Stadt versichert:<br />

Die Papier- und Glasschlucker<br />

sind zu Recht dort.<br />

Firma Paulus, wo es – Stichwort:<br />

Ferien – erst in Kürze<br />

Auskünfte über diesen Teil des<br />

Recyclings gibt.<br />

Deutlich, nämlich um immerhin<br />

90, sank wegen der inzwischen<br />

rund 41 000 kostenlosen<br />

blauen Papiertonnen an<br />

den Häusern der <strong>Saarbrücker</strong><br />

die Zahl der öffentlichen Container<br />

für Papier.<br />

Der ZKE weist auf<br />

eine erfreuliche Nebenwirkung<br />

hin:<br />

Das habe auch die<br />

Menge des illegal<br />

hinterlassenen<br />

Mülls „erheblich reduziert“.<br />

Und: „Darüber<br />

hinaus gingen<br />

die<br />

Verschmutzungen<br />

der Containerstandorte<br />

durch daneben<br />

gelegtes Papier<br />

zurück, da weniger Kunden<br />

dort anliefern. Sie nutzen<br />

jetzt ihre blaue Tonne am<br />

Haus.“ Ihre Berechtigung hätten<br />

die öffentlichen Altpapiersammler<br />

trotz der blauen Tonnen:<br />

„Die Papiermengen, die<br />

über die Container erfasst werden,<br />

hatten sich 2011 im Vergleich<br />

zu 2010 um etwa elf Prozent<br />

erhöht; seitdem sind sie in<br />

etwa konstant.“ Was darin lande,<br />

gehöre dorthin. „Die Qualität<br />

des über die öffentlichen<br />

Container eingesammelten Papiers<br />

ist gut. Allgemein gibt es<br />

relativ wenige Fehlwürfe oder<br />

Müll“, heißt es vom ZKE. Apropos<br />

Abfall: „Das Entsorgen von<br />

Müll oder das Abstellen von Papier<br />

neben dem Container ist<br />

eine Ordnungswidrigkeit, die je<br />

nach Art und Umfang mit einem<br />

Bußgeld ab 25 Euro belegt<br />

werden kann. Das kann im Wiederholungsfall<br />

wesentlich<br />

mehr werden.“ Außerdem müsse<br />

jeder Rücksicht auf Anwohner<br />

nehmen und dürfe Container<br />

nur von 7 bis 13 Uhr sowie<br />

von 15 bis 20 Uhr nutzen. An<br />

Sonn- und Feiertagen seien die<br />

Container tabu. Falls ein Behälter<br />

voll ist, sei das kein Grund,<br />

etwas danebenzuschmeißen.<br />

Der ZKE biete im Internet<br />

die Suchfunktion „Entsorgungs-Standorte“<br />

für den<br />

nächsten Platz an. Für iPhones<br />

gebe es diese Funktion mit der<br />

„Saarbrücken-App“ zum kostenlosen<br />

Herunterladen.<br />

Den Tipp für diesen Artikel<br />

bekamen wir von einer Leser-<br />

Reporterin aus St. Johann.<br />

Wenn Sie Interessantes zu erzählen<br />

haben, wenden Sie sich<br />

per SMS/Fax an Telefon (06<br />

81) 5 95 98 00 oder Mail an: leser-reporte@sol.de.<br />

www.<br />

zke-sb.de<br />

Umstrittener Standort: Die Container am Landwehrplatz sind nicht nur wegen der obszönen Schmierereien ein Ärgernis, sondern auch<br />

wegen des Lärms, den rücksichtslose Nutzer dort sogar mitten in der Nacht machen.<br />

FOTO: FABIAN BOSSE<br />

3700<br />

Tonnen Altpapier<br />

landeten 2011 in<br />

Saarbrückens öffentlichen<br />

Containern.<br />

Quelle: Zentraler Kommunaler<br />

Entsorgungsbetrieb (ZKE)<br />

SO KANN’S GEHEN<br />

Ein toller Tag<br />

im Ton-Studio<br />

Drehen, wenden, drücken. Wieder<br />

und wieder. Die flinken Finger<br />

meiner Frau geben dem<br />

Stück Ton eine ansehnliche<br />

Form. Unterdessen walke ich<br />

den Rohstoff unter den unglücklichen<br />

Blicken unserer Lehrmeisterin<br />

so lange, bis er zu trocken<br />

ist. Auf ein Neues. Die Profitöpferin<br />

dürfte bei ihren Kursen<br />

selten einen so schwierigen<br />

Schüler unterrichtet haben. Die<br />

anderen lassen mit stolzen Blicken<br />

Vasen, Blumenkästen und<br />

Türschilder auf der Tischplatte<br />

wachsen. Ich beschließe nach allen<br />

gescheiterten Versuchen, etwas<br />

Einfacheres zu fertigen. Von<br />

meiner Lieblingsknabberei, englischen<br />

Kartoffelchips, inspiriert,<br />

entscheide ich mich für eine<br />

Schale für Knabbersachen,<br />

schön flach, damit ich nach ein<br />

paar Zentimetern nur ja nichts<br />

mehr dranarbeiten muss. Damit<br />

genug pikante Kartoffelscheiben<br />

drauf passen, muss die Kohler-<br />

Spezialschale statt in die Höhe<br />

in die Breite gehen. Und siehe<br />

da: Am Ende erstreckt sich so<br />

viel platt gedrückter Ton auf unserem<br />

Tisch, dass eine ordentliche<br />

Chipsportion Platz haben<br />

dürfte. Als mir dann noch eine<br />

Schildkröte, wenn auch mit Delle<br />

im Panzer, gelingt, bin ich mit<br />

dem Tag im Ton-Studio versöhnt.<br />

Jetzt heißt es abzuwarten,<br />

wie meine Werke den<br />

Brennofen überstanden haben.<br />

Die Gemahlin baut schon vor:<br />

„Zur Not gibt’s daheim ja noch<br />

andere Schalen für deine Chips.“<br />

SZ-Redakteur Frank Kohler versuchte<br />

sich als Töpfer. Jetzt fiebert<br />

er dem Ergebnis entgegen.<br />

Klarenthal. Wegen Bauarbeiten<br />

kann die obere Karlstraße in Klarenthal<br />

von Montag, 13. August,<br />

für voraussichtlich drei Monate<br />

nicht mehr mit Gelenkbussen befahren<br />

werden.<br />

Aus diesem Grund kommt es zu<br />

folgenden Änderungen:<br />

Die Busse der Linie 103 enden<br />

und beginnen während dieser<br />

Zeit an der Haltestelle Birkenweg.<br />

Die Haltestellen Karlstraße,<br />

Am Bruch und Klarenthal Jägerpfad<br />

müssen während der Bauarbeiten<br />

entfallen. Der Schulbus<br />

der Linie 845 fährt um 7.05 Uhr<br />

ebenfalls ab der Haltestelle Klarenthal<br />

Birkenweg.<br />

red<br />

www.<br />

www.saarbahn.de<br />

Wegen Bauarbeiten<br />

entfallen in Klarenthal<br />

Bushaltestellen<br />

Saarbrücken. Ein besonders<br />

dreister Diebstahl ereignete sich<br />

am Montagnachmittag in der<br />

Breite Straße in Saarbrücken<br />

Malstatt. Unbekannte entwendeten<br />

dort innerhalb weniger Minuten<br />

das Fahrrad einer 64-Jährigen,<br />

die gerade im Supermarkt<br />

einkaufte. Ein an dem Rad befestigtes<br />

Schloss hielt die Diebe<br />

nicht auf. Bei dem Diebesgut handelt<br />

es sich um ein silberfarbenes<br />

Damenrad der Marke „Bikespace“.<br />

Es war unmittelbar vor dem<br />

Lebensmittelgeschäft auf dem<br />

Gehweg abgestellt. Die Tat muss<br />

sich während des Einkaufs der<br />

Geschädigten in der Zeit zwischen<br />

15.35 Uhr und 15.42 Uhr ereignet<br />

haben.<br />

red<br />

Zeugen, die die Tat beobachtet<br />

haben oder Angaben zur Sache<br />

machen können, werden gebeten,<br />

sich bei der Polizei Burbach zu<br />

melden, Tel. (06 81) 9 71 50.<br />

Diebe stehlen Rad<br />

vor Malstatter<br />

Lebensmittelgeschäft<br />

Junge Randalierer toben durch Alt-Saarbrücken<br />

Besprühte Autos, verdreckte Häuser: Polizei nimmt Verdächtige fest – Schaden: rund 20 000 Euro<br />

Alt-Saarbrücken. An die Nacht<br />

zum Mittwoch werden sich viele<br />

Menschen in Alt-Saarbrücken<br />

noch lange und voller Wut erinnern.<br />

Sie schlagen sich seit gestern<br />

Morgen mit den viele tausend<br />

Euro teuren Folgen einer<br />

Vandalismus-Serie herum.<br />

Aber ihnen bleibt ein schwacher<br />

Trost: Der Polizei sind Verdächtige<br />

ins Netz gegangen. Und<br />

sie haben ein Geständnis abgelegt.<br />

Die Ermittler fassten die Ereignisse<br />

so zusammen: „Kurz vor<br />

5 Uhr teilte ein Passant mit, dass<br />

im Bereich Papestraße und Stieringer<br />

Straße eine Reihe von<br />

Pkws beschädigt sind. Als sich die<br />

Beamten der Polizeiinspektion<br />

Alt-Saarbrücken einen ersten<br />

Überblick verschafften, trafen sie<br />

auf zwei Jugendliche, ein Mädchen<br />

und einen Jungen, wobei die<br />

Kleidung des Mädchens leicht<br />

mit Farbe beschmiert war.“<br />

Es stellte sich heraus, dass die<br />

beiden in der Nacht mit drei weiteren<br />

Freunden – alle zwischen<br />

14 bis 17 Jahre alt – eine Party gefeiert<br />

hatten. Die Eltern des<br />

„Gastgebers“ waren verreist. Ein<br />

17- und ein 15-Jähriger hätten<br />

„wahrscheinlich aus Langeweile“<br />

die Party verlassen, 20 Autos mit<br />

Sprühfarbe und Eddingstiften<br />

bemalt, einen massiven Blumenkübel<br />

umgeworfen und ein Verkehrsschild<br />

beschädigt. Das Opfer,<br />

das bei der SZ anrief, ärgerte<br />

sich über einen abgetretenen<br />

Rückspiegel. Schaden hier: zirka<br />

400 Euro. Damit nicht genug: An<br />

neun Häusern sowie an Garagen<br />

und Mauern wurde ebenfalls Farbe<br />

aufgetragen. Die Spur der<br />

Schmierer zieht sich durch die<br />

Papestraße und die Stieringer<br />

Straße bis zur Metzer Straße. Der<br />

Gesamtschaden dürfte nach einer<br />

ersten vorsichtigen Schätzung<br />

der Polizei bei rund 20 000<br />

Euro liegen. Die beiden jungen<br />

Männer, wobei einer „der Polizei<br />

hinreichend bekannt ist“, sind<br />

geständig. Gegen sie laufen jetzt<br />

Strafverfahren. „Und natürlich<br />

erwarten die Geschädigten eine<br />

Regulierung des Schadens.“<br />

ole<br />

Zwei der Wagen, an denen die Schmierer in der Nacht zum Mittwoch<br />

ihre Spuren hinterlassen haben.<br />

FOTOS: OLE<br />

Sport<br />

DONNERSTAG, 9. AUGUST 2012 NR. 184 SEITE D1<br />

SCHNELLE SZ<br />

.................................................................................................................<br />

Tausende zum Empfang<br />

der Athleten erwartet<br />

Hamburg. Die Hamburg Tourismus<br />

GmbH rechnet mit<br />

mehreren Tausend Schaulustigen<br />

zur Ankunft der deutschen<br />

Medaillengewinner mit der<br />

MS Deutschland im Hamburger<br />

Hafen. Die Ankunft des<br />

Kreuzfahrtschiffes ist am 15.<br />

August, 10 Uhr, geplant. Der<br />

Empfang für die Athleten startet<br />

mitten in der Hafen City<br />

mit einer Autogrammstunde<br />

der Olympiateilnehmer. Um 13<br />

Uhr steigen die Sportler in<br />

Barkassen und fahren zum<br />

Rathaus, wo sie vom Erstem<br />

Bürgermeister Olaf Scholz<br />

empfangen werden.<br />

dapd<br />

Bolt: „Große Athleten<br />

gibt es alle zehn Jahre“<br />

London. Sprinter Usain Bolt<br />

kann sich kaum vorstellen,<br />

dass er das Prädikat „Schnellster<br />

Mann der Welt“ in den<br />

kommenden Jahren wieder<br />

verliert. „Man sagt, große Athleten<br />

gibt es alle zehn Jahre.<br />

Hoffentlich ist der nächste<br />

Große nicht ausgerechnet ein<br />

Leichtathlet“, sagte der 25<br />

Jahre alte Jamaikaner. Bolt<br />

hält die Weltrekorde über 100<br />

Meter (9,58 Sekunden), 200<br />

Meter (19,19) und mit der jamaikanischen<br />

Staffel über<br />

4x100 Meter (37,04).<br />

dpa<br />

Bahnrad-Bundestrainer<br />

fordert Veränderungen<br />

London. Angesichts der Übermacht<br />

aus Großbritannien hat<br />

Bahnrad-Bundestrainer Detlef<br />

Uibel Alarm geschlagen. „Es<br />

müssen strukturelle Änderungen<br />

her – und das schnell. Unser<br />

System muss effektiver<br />

werden, das betrifft nicht nur<br />

den Bahnradsport, sondern<br />

den gesamten Sport“, sagte Uibel:<br />

„Ich plädiere schon seit<br />

Jahren für eine Zentralisierung<br />

und Konzentration. Die<br />

Franzosen haben es, die Australier<br />

und erst recht die Briten.“<br />

Wie schon bei den Olympischen<br />

Spielen in Peking<br />

2008 gewannen die Briten in<br />

London sieben von zehn Wettbewerben<br />

auf der Bahn. dapd<br />

1 China 35 22 18<br />

2 USA 34 22 24<br />

3 Großbritannien 22 13 13<br />

4 Südkorea 12 6 6<br />

5 Russland 11 19 21<br />

6 Frankreich 8 9 11<br />

7 Deutschland 7 15 10<br />

8 Italien 7 6 4<br />

9 Ungarn 6 2 3<br />

10 Kasachstan 6 0 1<br />

11 Australien 5 12 9<br />

12 Niederlande 5 4 6<br />

13 Japan 4 13 14<br />

14 Iran 4 3 1<br />

15 Nordkorea 4 0 1<br />

Stand: 8. August 2012, 23.15 Uhr<br />

MEDAILLENSPIEGEL<br />

Nach 214 von 302 Entscheidungen<br />

Produktion dieser Seite:<br />

Kai Klankert, Christina John<br />

Marcus Kalmes<br />

Sport<br />

Telefon: (06 81) 5 02 22 63<br />

Fax: (06 81) 5 02 22 59<br />

E-Mail:<br />

sport@sz-sb.de<br />

Team Sport: Mark Weishaupt (mwe,<br />

Leiter), Kai Klankert (kai, komm.<br />

Stellv.), Marcus Kalmes (mak), Michael<br />

Kipp (kip), Stefan Regel (raps), Peter<br />

Wilhelm (wip)<br />

London. Es war der wohl<br />

schnellste Sprint seines Lebens,<br />

und er bezahlte ihn vermutlich<br />

mit einer Zerrung. Aber das war<br />

Bastian Steger egal. Der Tischtennis-Spieler<br />

des 1. FC Saarbrücken<br />

stürmte von der Aufwärmhalle<br />

der Excel-Arena wie<br />

ein<br />

Derwisch<br />

auf die Box zu,<br />

in der Timo<br />

Boll<br />

gerade<br />

den<br />

3:1-Sieg<br />

gegen<br />

Hongkong<br />

perfekt<br />

gemacht hatte.<br />

Bronze<br />

bei<br />

Olympia –<br />

„das war immer ein Traum, seit<br />

ich angefangen habe. Ich kann<br />

das noch gar nicht glauben“,<br />

sagte der 31-Jährige. Zuvor hatte<br />

Steger beim Spiel von Boll gegen<br />

Tianyi Jiang seelische Qualen<br />

durchlitten. „Das ist<br />

schlimm, wenn man da draußen<br />

steht und nichts machen kann“,<br />

sagte er: „Nur zugucken und<br />

nichts beeinflussen können, das<br />

ist einfach der Horror.“<br />

Das Spiel um Platz drei gegen<br />

Hongkong „war unser Finale“,<br />

wie Boll sagte. Und er und Dimitrij<br />

Ovtcharov hatten vorgelegt.<br />

Der Europameister, der mit seinem<br />

Sieg gegen Einzel-Olympiasieger<br />

Zhang Jike im Halbfinale<br />

gegen China (1:3) seine<br />

„Wiederauferstehung“ nach seinem<br />

frühen Einzel-Aus gefeiert<br />

hatte, legte sich Chu Yan Leung<br />

im Auftaktspiel zurecht. Leung,<br />

der in der Saison 2009/2010 für<br />

den FCS aufschlug, war beim<br />

11:6, 11:3, 11:7 von Boll überfordert.<br />

Ovtcharovs 3:1 gegen Tang<br />

Peng (13:11, 11:13, 11:9, 11:9)<br />

brachte die Deutschen nah an<br />

das zweite Edelmetall des Deutschen<br />

Tischtennis-Bundes in<br />

London. Anschließend musste<br />

Steger mit Ovtcharov, Bronzemedaillengewinner<br />

im Einzel,<br />

an die Platte im Doppel. „Wenn<br />

es<br />

1:1 gestanden hätte, hätte<br />

Bastian mit Timo gespielt“, sagte<br />

Bundestrainer Jörg Roßkopf.<br />

Aber so wählte er die Variante,<br />

Boll die vierte Partie spielen zu<br />

lassen – und machte das Doppel<br />

etwas schwächer. Steger und<br />

Ovtcharov verloren gegen Jiang<br />

und Leung mit 10:12, 8:11, 4:11.<br />

„Das ist ein Weltklasse-Doppel,<br />

das haben wir ein bisschen hergegeben“,<br />

gab Roßkopf zu. Aber<br />

die Taktik ging durch Bolls Sieg<br />

gegen Liang auf. „Wenn Timo<br />

verloren hätte, wäre ich gegen<br />

Peng Tang bereit gewesen“, sagte<br />

Steger und lachte: „Aber so<br />

war mir das natürlich lieber.“<br />

Roßkopf hob vor allem hervor,<br />

„dass die Jungs als Mannschaft<br />

funktioniert haben“, und<br />

vergaß Ersatzspieler Patrick<br />

Baum nicht, der im Training gut<br />

gearbeitet habe. Ein Extralob<br />

gab’s für Steger. „Er hat uns im<br />

Achtelfinale gegen Schweden<br />

aus einer absoluten Krisensituation<br />

gerettet“, erinnerte er<br />

an Stegers 3:0 gegen Jörgen<br />

Persson, der zuvor Boll 3:1 besiegt<br />

hatte. Roßkopf dachte gar<br />

schon an die Olympischen Spiele<br />

in Rio 2016. Danach stand es<br />

Steger nicht wirklich. „Vier Jahre<br />

sind eine lange Zeit“, sagte er:<br />

„Ich will jetzt erst mal ein bisschen<br />

feiern.“ Morgen fliegt er<br />

zurück nach Oberviechtach in<br />

die<br />

Oberpfalz, will dort mit<br />

Freunden und Familie Zeit verbringen.<br />

„Und dann geht ja auch<br />

schon bald wieder die Bundesliga<br />

los“, erinnerte Steger an<br />

den Saisonstart, wenn FCS bei<br />

den TTF Ochsenhausen antreten<br />

muss (26. August). Bis dorthin<br />

dürfte auch Stegers Zerrung<br />

von seinem Supersprint ausgeheilt<br />

sein.<br />

Das Finale gewann China gegen<br />

Südkorea mit 3:0.<br />

Steger holt eine Medaille ins Saarland<br />

Tischtennis-Spieler des 1. FC Saarbrücken triumphiert mit der deutschen Mannschaft im Spiel um Platz drei<br />

Bastian Steger vom Tischtennis-<br />

Bundesligisten 1. FC Saarbrücken<br />

hat mit der deutschen Nationalmannschaft<br />

gestern die<br />

Bronzemedaille gewonnen – und<br />

kassierte nach dem 3:1 gegen<br />

Hongkong ein Extralob von Bundestrainer<br />

Jörg Roßkopf.<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Mark Weishaupt<br />

Bastian Steger, Timo Boll, Bundestrainer Jörg Roßkopf und Dimitrij Ovtcharov (von links) freuen sich über den Gewinn der Bronzemedaille.<br />

Die deutsche Mannschaft besiegte gestern im Spiel um Platz drei Hongkong mit 3:1.<br />

FOTO: GENTSCH/DPA<br />

Olympiafinale ohne de Zordo<br />

Speerwerfer ohne gültigen Versuch – Holzdeppe und Hammerwerferinnen in Finals<br />

London. Speerwerfer Matthias de<br />

Zordo hat die Qualifikation für<br />

das olympische Finale verpasst.<br />

Der Weltmeister vom SV schlau-<br />

.com Saar 05 Saarbrücken blieb<br />

in allen drei Versuchen unter 80<br />

Metern und machte sie ungültig,<br />

bevor sie gemessen werden konnten.<br />

Nach dem zweiten Wurf hielt<br />

er sich den linken Ellbogen, hatte<br />

offensichtlich Schmerzen. Beim<br />

Meeting in St. Wendel im Juni<br />

war de Zordo auf den Wurfarm<br />

gefallen. Seitdem hatte er keinen<br />

Wettkampf mehr bestritten. Für<br />

die größte Weite sorgte gestern<br />

Abend der Tscheche Vitezslav Vesely,<br />

der mit 88,44 Metern Weltjahresbestleistung<br />

warf.<br />

Sprintstar Usain Bolt aus Jamaika<br />

joggte locker ins Finale<br />

über 200 Meter, das heute um<br />

21.55 Uhr stattfindet. Dort trifft<br />

Bolt unter anderem auf seinen<br />

Landsmann Yohan Blake und den<br />

französischen<br />

Europameister<br />

Christophe Lemaitre.<br />

Nach dem ersten Tag des Zehnkampfes<br />

führt Ashton Eaton<br />

(USA) mit 4661 Punkten. Bester<br />

Deutscher ist Rico Freimuth als<br />

Neunter mit 4206 Punkten, Pascal<br />

Behrenbruch liegt mit 4108<br />

Punkten auf Rang 15.<br />

Vier Entscheidungen fielen am<br />

gestrigen Abend im Olympiastadion.<br />

Natalja Antjuch aus Russland<br />

wurde Olympiasiegerin über<br />

400 Meter Hürden. Die WM-<br />

Dritte gewann in der persönlichen<br />

Bestzeit von 52,70 Sekunden<br />

vor Lashinda Demus aus den<br />

USA (52,77) und der Tschechin<br />

Zuzana Hejnova (53,38).<br />

Gold über 200 Meter ging an<br />

Allyson Felix (USA, 21,88 Sekunden)<br />

vor Shelly-Ann Fraser-Pryce<br />

aus Jamaika (22,09) und Carmelita<br />

Jeter (USA, 22,14).<br />

Den Weitsprung der Frauen gewann<br />

Brittney Reese (USA) mit<br />

7,12 Metern vor der Russin Jelena<br />

Sokolowa (7,07 Meter). Bronze<br />

holte sich Janay Deloach (USA,<br />

6,89 Meter). Das dritte Gold des<br />

Abends für die USA holte Aries<br />

Merritt über 110 Meter Hürden.<br />

Der 27-Jährige siegte in der Weltjahresbestzeit<br />

von 12,92 Sekunden<br />

vor Jason Richardson (USA,<br />

13,04 Sekunden) und dem Jamaikaner<br />

Hansle Parchment (13,12<br />

Sekunden). Weltrekordler Dayron<br />

Robles aus Kuba konnte das<br />

Rennen verletzt nicht beenden.<br />

In den Qualifikationen des<br />

gestrigen Tages flogen die drei<br />

deutschen Stabhochspringer im<br />

Formationsflug souverän ins Finale.<br />

Wenn morgen um 20 Uhr 14<br />

Stabartisten in die Luft gehen,<br />

sind der Wattenscheider Malte<br />

Mohr, Raphael Holzdeppe aus<br />

Zweibrücken und der EM-Zweite<br />

Björn Otto aus Dormagen dabei.<br />

Mohr und Otto reichte je ein<br />

Sprung über 5,50 Meter, Holzdeppe,<br />

in Peking vor vier Jahren<br />

Olympia-Achter, musste in der<br />

anderen<br />

Qualifikationsgruppe<br />

5,65 Meter meistern. „Ich will<br />

versuchen, unter die ersten Fünf<br />

zu kommen“, kündigte der 22-<br />

Jährige an. Als Favorit gilt Europameister<br />

Renaud Lavillenie.<br />

Medaillen haben die Hammerwerferinnen<br />

Betty Heidler und<br />

Kathrin Klaas morgen ab 20.35<br />

Uhr im Visier. Beide erreichten<br />

das Finale locker mit 74,44 und<br />

74,14 Metern. dpa/mwe<br />

Speerwerfer Matthias de Zordo<br />

wurde gestern in der Qualifikation<br />

offenbar immer noch von seiner Ellbogen-Verletzung<br />

aus dem Juni behindert.<br />

Ohne echte Chance auf einen<br />

Wurf in Richtung 82 Meter<br />

schied der Weltmeister aus.<br />

Der Zweibrücker Raphael Holzdeppe meisterte die Qualifikation im<br />

Stabhochsprung ohne größere Probleme.<br />

FOTO: SCHÜRMANN/DAPD<br />

Harting läuft über die Hürden und<br />

fühlt sich wie Wladimir Klitschko<br />

London. Die Nächte für Olympiasieger<br />

können kurz sein. Für Robert<br />

Harting war die Nacht nach<br />

seinem grandiosen Triumph im<br />

Diskuswerfen bei den Olympischen<br />

Spielen in London besonders<br />

kurz. Dopingprobe, Duschen,<br />

ins Fernsehstudio, danach<br />

ab ins Deutsche Haus im „Museum<br />

of London Docklands“, wo<br />

die deutschen Sportler, Funktionäre<br />

und Sponsoren ihre Medaillen-Gewinner<br />

feiern.<br />

Als er seinen Gratulations-Marathon<br />

endlich hinter sich hatte,<br />

gab es für den ersten deutschen<br />

Leichtathletik-Olympiasieger<br />

seit 2000 (Nils Schumann über<br />

800 Meter und Heike Drechsler<br />

im Weitsprung) erst einmal einen<br />

„Cuba libre“. „Alkoholfrei bitte“,<br />

sagte der 2,01 Meter große Hüne<br />

aus Berlin – und lachte.<br />

Viel lachte er an diesem Abend<br />

nicht mehr. Denn später kam<br />

Harting seine Akkreditierung,<br />

abhanden, vermutlich wurde sie<br />

gestohlen. Und so musste er bis<br />

um sieben Uhr warten, ehe eine<br />

Ersatz-Akkreditierung aufgetrieben<br />

werden konnte und er endlich<br />

ins Olympische Dorf konnte,<br />

um zu schlafen.<br />

Europameister,<br />

Weltmeister,<br />

Olympiasieger – „drei Titel, wie<br />

Wladimir Klitschko“, sagte Harting.<br />

Dabei sah es lange nicht danach<br />

aus. „Ich bin überhaupt<br />

nicht in den Wettkampf hineingekommen“,<br />

analysierte der 27-<br />

Jährige. Seine Konzentration bei<br />

den ersten beiden Versuchen fiel<br />

zwei Vorläufen auf der Tartanbahn<br />

zum Opfer. Beim dritten<br />

nervte ihn ein Kampfrichter, der<br />

sich<br />

daran störte, dass er ein<br />

Handtuch neben dem Ring liegen<br />

hatte. „Und so was bei Olympia“,<br />

ereiferte sich Harting, „da war die<br />

Hälfte der Würfe schon weg, da<br />

ist es schwer“. Aber es gehört<br />

zum Wesen des Athleten Robert<br />

Harting, dass er manches Mal ein<br />

bisschen gereizt werden muss.<br />

Und so stieg er im fünften Versuch<br />

in den Ring, genervt von<br />

Kampfrichtern und den vor ihm<br />

liegenden Ehsan Hadadi (Iran,<br />

68,18 Meter) und Gerd Kanter<br />

(Estland, 68,03), und schleuderte<br />

seinen Diskus einfach auf 68,27<br />

Meter. Seine Gegner konnten<br />

nicht mehr kontern, obwohl der<br />

Iraner einen starken Eindruck<br />

gemacht hatte. Dass Harting danach<br />

sein Trikot zerriss, war vorher<br />

bei einem Sieg erwarten worden.<br />

Dass Harting aber noch einen<br />

blitzsauberen Lauf über 100<br />

Meter Hürden (Frauen-Distanz)<br />

absolvierte, eher nicht. „Die standen<br />

schon für das Finale da rum“,<br />

sagte Harting, „die Kampfrichter<br />

sagten, ich dürfte da nicht laufen,<br />

also bin ich eben drüber.“ Das<br />

kann passieren, wenn ein Robert<br />

Harting provoziert wird.<br />

mwe<br />

Diskus-Weltmeister Robert Harting<br />

ist jetzt auch Olympiasieger.<br />

Der 27 Jahre alte Berliner brauchte<br />

lange, um in den Wettkampf zu<br />

finden, triumphierte dann aber<br />

mit Wut im Bauch. Er warf die<br />

Scheibe auf 68,27 Meter.<br />

Robert Harting<br />

freut sich über<br />

seinen Sieg.<br />

FOTO: DENNIS/AFP<br />

DIENSTAG, 7. JULI 2009 NR. 154 SEITE D7<br />

HOCHSCHULE<br />

NACHRICHTEN<br />

Minister Rippel lädt<br />

Studenten zum Gespräch<br />

Homburg. Die Demonstration<br />

der Studenten der Zahnmedizin<br />

in Homburg wegen der<br />

schlechten<br />

Laborausstattung<br />

(wir berichteten) hat offensichtlich<br />

Bewegung in die Sache<br />

gebracht. Wie Wissenschaftsminister<br />

Joachim Rippel<br />

gegenüber unserer <strong>Zeitung</strong><br />

erklärte, habe er eine Delegation<br />

der Studenten in sein Büro<br />

eingeladen, um sich ein Bild<br />

über die Situation zu machen.<br />

Er wolle das Problem aus der<br />

Welt schaffen.<br />

maa<br />

Die spannende Welt<br />

der Kunsthistoriker<br />

Saarbrücken. Das<br />

Kunstgeschichtliche<br />

Institut der Saar-<br />

Uni bietet am heutigen Dienstag<br />

um 19 Uhr im Gebäude B3<br />

2, Hörsaal II, eine Info- und<br />

Gesprächsrunde zum Thema<br />

„Beruf: Kunsthistoriker“ an.<br />

Vier Vertreter unterschiedlicher<br />

kunsthistorischer Berufsfelder<br />

werden von ihren Erfahrungen<br />

berichten und Berufsperspektiven<br />

aufzeigen.<br />

tha<br />

Personalleiter geben<br />

Tipps für die Bewerbung<br />

Saarbrücken. Die Fakultät für<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

der<br />

Hochschule für Technik<br />

und Wirtschaft des Saarlandes<br />

(HTW) organisiert am Mittwoch,<br />

8. Juli, von 14 bis 16 Uhr<br />

am Standort Waldhausweg<br />

(Hausnummer 14) eine Informations-<br />

und Diskussionsveranstaltung<br />

mit Personalleitern.<br />

Diese geben unter anderem<br />

Tipps zur Bewerbung und<br />

berichten über die aktuelle Arbeitsmarktsituation.<br />

tha<br />

Simone Odierna zur<br />

Professorin ernannt<br />

Saarbrücken. Die Sozialwissenschaftlerin<br />

Simone Odierna<br />

ist zur Professorin für das<br />

Lehrgebiet<br />

„Handlungsfelder<br />

und Methoden Sozialer Arbeit“<br />

an der Hochschule für<br />

Technik und Wirtschaft des<br />

Saarlandes (HTW) ernannt<br />

worden. Dieses ist Teil des Studiengangs<br />

„Soziale Arbeit und<br />

Pädagogik der Kindheit“.<br />

Odierna wird außerdem ein<br />

Mentoring-System an der<br />

HTW aufbauen.<br />

tha<br />

Konzert der Saar-Uni<br />

mit Chor und Streicher<br />

Saarbrücken. Beim diesjährigen<br />

Sommerkonzert des Uni-<br />

Chors und Orchesters stehen<br />

Stücke von Brahms, Holst und<br />

Jenkins auf dem Programm.<br />

Geleitet wird es von Universitätsmusikdirektor<br />

Helmut<br />

Freitag. Das Konzert beginnt<br />

am Freitag, 10. Juli, um 19 Uhr<br />

im Audimax (Gebäude B4 1)<br />

der Saar-Uni. Der Eintritt ist<br />

frei.<br />

tha<br />

Gasthörer lernen den<br />

Aufbau von Webseiten<br />

Saarbrücken. Das Zentrum für<br />

Lebenslanges Lernen der Saar-<br />

Uni bietet für Gasthörer den<br />

Kurs „Websites erstellen mit<br />

HTML und CSS“ an. Dabei erwerben<br />

sie Grundwissen, um<br />

eine Internet-Seite selbst zu<br />

bauen. Voraussetzung für die<br />

Teilnahme ist ein routinierter<br />

Umgang mit dem Computer.<br />

Der Kurs findet ab 15. Juli,<br />

dreimal am Mittwoch von<br />

16.30 bis 19.30 Uhr und dreimal<br />

am Samstag vom 9.30 bis<br />

12.30, im Gebäude S5 4, Raum<br />

110 statt. Anmeldung und Infos<br />

unter Tel.: (06 81)<br />

3 02 35 33. tha<br />

Produktion dieser Seite:<br />

Katharina Rolshausen<br />

Peter Bylda<br />

Saarbrücken. Die saarländischen<br />

Hochschulen müssen in<br />

diesem Jahr eine schwierige<br />

Aufgabe meistern. Denn mit<br />

rund 6000 jungen Frauen und<br />

Männern haben im Saarland<br />

doppelt so viele Absolventen<br />

ihr Abitur abgelegt wie im vergangenen<br />

Jahr, als es rund<br />

3000 (Grafik) waren. Durch die<br />

Straffung der Gymnasialzeit<br />

von neun auf acht Schuljahre<br />

verlassen diesmal gleich zwei<br />

Jahrgänge die Gymnasien.<br />

„Wir haben Sorge, dass mehr<br />

Absolventen an den saarländischen<br />

Hochschulen studieren<br />

wollen, als dort überhaupt Studienplätze<br />

zur Verfügung stehen“,<br />

äußerte sich Bernhard<br />

Strube, Sprecher der Landeselterninitiative<br />

für Bildung<br />

(LFB), besorgt über die Zugangschancen<br />

der Abiturienten.<br />

Strube fordert 1265 zusätzliche<br />

Studienplätze für die<br />

nächsten zwei Jahre.<br />

Die Zahl ermittelte die LFB<br />

aus Daten des Statistische Landesamtes.<br />

Demnach beginnen<br />

etwa 25 Prozent der saarländischen<br />

Absolventen direkt nach<br />

dem Abitur ihr Studium an einer<br />

Hochschule im Saarland.<br />

Die übrigen Absolventen gehen<br />

entweder an eine andere Hochschule<br />

oder beginnen unter anderem<br />

wegen Wehr- und Zivildienst,<br />

Freiwilligem Sozialem<br />

Jahr oder Praktika erst später<br />

mit ihrem Studium.<br />

14,5 Millionen Euro<br />

Den geforderten 1265 Studienplätzen<br />

des LFB steht der<br />

Hochschulpakt, eine Vereinbarung<br />

zwischen dem Wissenschaftsministerium<br />

und den<br />

saarländischen<br />

Hochschulen,<br />

gegenüber. Dieser sieht neben<br />

einer Finanzspritze von 14,5<br />

Millionen Euro aus Bundesund<br />

Landesmitteln anfänglich<br />

nur 1100 zusätzliche Plätze für<br />

die nächsten beiden Studienjahre<br />

vor. „Je nach der konkreten<br />

Entwicklung in den einzelnen<br />

Hochschulen besteht<br />

grundsätzlich die Möglichkeit,<br />

im Rahmen der Haushaltsverhandlungen<br />

zusätzlich zu helfen“,<br />

erklärt Christian Gläser,<br />

Pressesprecher des Wissenschaftsministeriums.<br />

Ulrike Demske, Vizepräsidentin<br />

für Lehre und Studium<br />

an der Universität des Saarlandes,<br />

ist jedenfalls optimistisch.<br />

Wohl auch weil die Uni die Zahl<br />

ihrer Studienplätze bei Bedarf<br />

bis zum Jahr 2010 hochschrauben<br />

kann. „Wir stellen in den<br />

Fächern, die eine besonders<br />

große Nachfrage in den vergangenen<br />

Jahren hatten, etwa Betriebswirtschaftslehre,<br />

Anglistik<br />

oder Germanistik auf<br />

Lehramt, neue Lehrkräfte und<br />

wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter<br />

ein.“ Außerdem habe die Saar-<br />

Uni vor zwei Jahren bereits eine<br />

Professur im Bereich Erziehungswissenschaften<br />

samt<br />

Mitarbeiterstab geschaffen und<br />

das Biologie-Lehramtsstudium<br />

wieder eingeführt.<br />

Aus Mitteln der Uni könne<br />

auch auf neue, unerwartete<br />

Trends bei der Studiengangwahl<br />

reagiert werden. Das wird<br />

aber erst im September entschieden,<br />

denn dann stehen die<br />

endgültigen Immatrikulationszahlen<br />

fest.<br />

Neue HTW-Professuren<br />

Auch die Hochschule für Technik<br />

und Wirtschaft (HTW) hat<br />

sich für den Doppeljahrgang fit<br />

gemacht. Vier Professuren und<br />

zehn Stellen für Lehrkräfte<br />

wurden schon geschaffen. Das<br />

hat Folgen für alle Studenten:<br />

„Wir müssen die Studienzeiten<br />

ändern, um unsere Kleingruppenkurse<br />

mit maximal 40 Personen<br />

aufrechterhalten zu können.<br />

Mehr Veranstaltungen<br />

werden in den Abendstunden<br />

und an den Freitagnachmittagen<br />

stattfinden“, so HTW-Professor<br />

Enrico Lieblang. Auch<br />

einige Labore, etwa die der<br />

Elektrotechnik und Physik,<br />

werde die Hochschule erneuern.<br />

„Wir versuchen wirklich alles,<br />

damit den Absolventen des<br />

Doppeljahrgangs keine Nachteile<br />

entstehen und sie nicht<br />

das Gefühl haben, im falschen<br />

Jahr geboren zu sein“, erklärt<br />

Uni-Vizepräsidentin<br />

Demske.<br />

Dennoch, könne – wie in den<br />

anderen Jahren auch – nicht jeder,<br />

der ein Studium im Saarland<br />

beginnen will, dies auch<br />

tun. Hürden wie der Numerus<br />

clausus oder anderer Beschränkungen<br />

blieben bestehen, um<br />

weiterhin die Qualität des Studiums<br />

zu garantieren.<br />

Drohen den saarländischen Hochschulen überfüllte Hörsäle Die Landeselterninitiative für Bildung macht sich Sorgen.<br />

Foto: dpa<br />

Ruhe vor dem Sturm<br />

Zusätzliche Studienplätze fordert<br />

die Landeselterninitiative<br />

für Bildung für die Absolventen<br />

des<br />

Doppel-Abiturjahrgangs<br />

2008/09. Die Hochschulen<br />

geben sich gelassen.<br />

Von SZ-Mitarbeiter<br />

Pascal Becher<br />

Auf saarländische Hochschulen kommt ein doppelter Studienjahrgang zu<br />

Saarbrücken.<br />

Vielversprechend<br />

klingen die neuen Studiengänge<br />

der Saar-Uni: Der Bachelor<br />

Biophysik etwa, bei dem<br />

Physik mit Biologie und Medizin<br />

verknüpft wird, oder der<br />

Master<br />

„Geschichtswissenschaften<br />

in europäischer Perspektive“,<br />

der grenzüberschreitende<br />

Projektarbeiten und<br />

Praktika beinhaltet.<br />

Elf neue Studiengänge bietet<br />

die Saar-Uni ab dem kommenden<br />

Wintersemester an, nicht<br />

zuletzt wegen des aktuellen<br />

Abitur-Doppeljahrgangs,<br />

wie<br />

Uni-Präsident Volker Linneweber<br />

betont. Er freue sich vor allem<br />

über die vielen interdisziplinären<br />

Angebote. Das ist etwa<br />

beim Master „Mikrotechnologie<br />

und Nanostrukturen“, der<br />

für den Fahrzeugbau oder die<br />

Luft- und Raumfahrt fit macht,<br />

so. Nanostrukturphysik und<br />

Mikrosystemtechnik<br />

werden<br />

darin verknüpft. Ein anderer<br />

interdisziplinärer<br />

Masterstudiengang<br />

ist „Comet“. Er vernetzt<br />

Ingenieurwissenschaften<br />

mit Informatik und Mathematik<br />

und befähigt dazu, ingenieurwissenschaftliche<br />

Probleme<br />

mit Hilfe von Computersimulationen<br />

zu lösen.<br />

Studium an mehreren Unis<br />

Es gibt auch neue internationale<br />

Studiengänge. Beim Bachelor<br />

„Materialwissenschaft und<br />

Maschinenbau Atlantis“ sind<br />

die<br />

Studenten in den ersten<br />

beiden Studienjahren in Saarbrücken,<br />

das dritte kann mit<br />

Hilfe von EU-Förderungen in<br />

Schweden absolviert werden.<br />

Danach besteht die Möglichkeit<br />

ein weiteres Jahr an der<br />

US-Universität Oregon anzuhängen,<br />

um einen zusätzlichen<br />

amerikanischen<br />

Universitätsabschluss<br />

zu erwerben. Besonders<br />

stolz ist Uni-Vizepräsidentin<br />

Ulrike Demske auf den integrierten<br />

deutsch-französischen<br />

Master-Studiengang<br />

Musikwissenschaft, der die<br />

Saar-Uni gemeinsam mit der<br />

Universität Paris-Sorbonne anbietet.<br />

Die Studenten verbringen<br />

das erste Jahr in Paris und<br />

das zweite gemeinsam mit ihren<br />

französischen Kommilitonen<br />

in Saarbrücken. Darüber<br />

hinaus zählen die Master-Angebote<br />

Werkstofftechnik, Mechatronik,<br />

Materialwissenschaft,<br />

Chemie sowie Literatur,<br />

Kultur- und Sprachgeschichte<br />

des deutschsprachigen Raumes<br />

zu den neuen Studienfächern<br />

der Universität des Saarlandes.<br />

Auch die <strong>Saarbrücker</strong> Hochschule<br />

für Technik und Wirtschaft<br />

(HTW) erweitert ihr Angebot.<br />

Neu ist der Master-Studiengang<br />

Betriebswirtschaft.<br />

Er bietet vier Vertiefungsrichtungen<br />

wie etwa Wirtschaftsinformatik<br />

oder Marketing.<br />

Eingeführt wird außerdem<br />

ein weiterer Studienschwerpunkt<br />

im Bachelor-Studiengang<br />

Maschinenbau. Studenten<br />

können sich dort ab dem kommenden<br />

Jahr im dritten Semester<br />

für das Angebot „Aircraft<br />

Maintenance<br />

Engineering“<br />

entscheiden und sich zu Spezialisten<br />

im Bereich der Flugzeugwartung<br />

ausbilden lassen.<br />

Auch das klingt spannend,<br />

muss aber gut überlegt sein: Es<br />

fallen rund 15 000 Euro an Prüfungsgebühren<br />

an.<br />

tha<br />

Neue Bachelor- und Master-Studiengänge an Saar-Hochschulen<br />

Die Universität des Saarlandes und die Hochschule für Technik und Wirtschaft erweitern ihre Angebote<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

13 neue Studien-Angebote offerieren<br />

die Saar-Uni und die<br />

Hochschule für Technik und<br />

Wirtschaft ihren Studenten ab<br />

Herbst. Manche davon sind international<br />

ausgerichtet, andere<br />

vernetzen mehrere Wissenschaften.<br />

Im Internet:<br />

www.uni-saarland.de<br />

www.htw-saarland.de<br />

Saarbrücken. Im<br />

vergangenen<br />

Wintersemester organisierte die<br />

<strong>Saarbrücker</strong> Hochschule für<br />

Technik und Wirtschaft (HTW)<br />

einen studentischen Wettbewerb,<br />

bei dem Verbesserungsvorschläge<br />

für das Studium gemacht<br />

werden konnten. Die besten wurden<br />

nun vorgestellt.<br />

Mit je 300 Euro wurden die<br />

Ideen von Ralph Kretschmar<br />

(Buchscanner für die Bibliothek)<br />

und<br />

Christian Kliebhan (Spind<br />

für Fahrräder) prämiert. Für die<br />

Vorschläge von Elmira Najafi Kalashi<br />

(Einführung von Tutoren<br />

und Tutorenwochen für Erstsemester-Studenten)<br />

und Corinna<br />

Bast (Verbesserung des bestehenden<br />

Tutorensystems) gab es<br />

je 200 Euro.<br />

Von den 124 eingereichten Vorschlägen<br />

kamen 39 Verbesserungsvorschläge<br />

in die Endausscheidung,<br />

28 davon sollen umgesetzt<br />

werden.<br />

tha<br />

HTW prämiert<br />

die besten Vorschläge<br />

ihrer Studenten<br />

Im Internet:<br />

www.htw-saarland.de/<br />

service/bim/idee<br />

Geschichtsbilder<br />

Neun Radierungen des Dresdner<br />

Malers Hubertus Griebe sind derzeit<br />

im Präsidialamt der Saar-Uni<br />

ausgestellt. Die „Geschichtsbilder“<br />

stammen aus der Folge „Die<br />

Blechtrommel“, in Anlehnung an<br />

den gleichnamigen Roman von<br />

Günter Grass. Noch bis Ende September<br />

ist die Ausstellung in der<br />

Reihe „Kunst im Präsidialamt“ zu<br />

sehen.<br />

tha/Repro: np<br />

Saarbrücken. Wie man spannende<br />

Vorlesungen hält oder neue<br />

Medien in der Lehre einsetzt,<br />

können Hochschullehrer jetzt an<br />

der Universität des Saarlandes<br />

lernen. Die umfassende Hochschuldidaktik-Fortbildung,<br />

die<br />

vom Zentrum für Schlüsselkompetenzen<br />

der Saar-Uni angeboten<br />

wird, kann mit einem entsprechenden<br />

Zertifikat abgeschlossen<br />

werden. Das Angebot steht allen<br />

Lehrenden offen – vom Nachwuchswissenschaftler<br />

über Lehrkräfte<br />

und Lehrbeauftragte bis<br />

zum Professor.<br />

tha<br />

Weitere Infos gibt es beim<br />

Zentrum für Schüsselkompetenzen<br />

unter der Telefonnummer:<br />

(06 81) 3 02 49 21, per E-Mail:<br />

hochschuldidaktik@mx.unisaarland.de<br />

oder auf der Webseite:<br />

www.uni-saarland.de/hochschuldidaktik.<br />

Neues Zertifikat für<br />

Hochschuldidaktik<br />

Saarbrücken. Das<br />

Historische<br />

Institut der Uni des Saarlandes<br />

veranstaltet am Freitag, 10. Juli,<br />

ab 16 Uhr im Hörsaal I Gebäude<br />

B3 1 den ersten Alumni- Tag. Ehemalige<br />

Studenten und Mitarbeiter<br />

sind dazu eingeladen, die<br />

Gründung des geplanten Alumni-<br />

Clubs zu unterstützen. Ziel ist es,<br />

über<br />

Vortragsveranstaltungen,<br />

Tagungen und Vorlesungen der<br />

Fachrichtung Geschichte zu informieren<br />

sowie Kontakte zwischen<br />

Ehemaligen zu pflegen und<br />

regelmäßige Treffen und Exkursionen<br />

zu planen.<br />

red<br />

Weitere Informationen und<br />

Anmeldung unter Tel: (06 81)<br />

3 02 23 39 oder per E-Mail:<br />

s.timmer@mx.uni-saarland.de.<br />

Alumni-Tag des<br />

Historischen Instituts


Saarlands größter Anzeigenmarkt,<br />

u. a. für Autos, Immobilien, Arbeitsstellen<br />

Aktuelle Beilagen<br />

2/14<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

2 3. DIE STRUKTUR<br />

Und zusätzlich…<br />

Am Mittwoch: „Immobilien“ oder „Motor“<br />

Am Donnerstag: „treff.region“<br />

Am Freitag: „Immobilien“, „Haus und Garten“, „tele.tipp“<br />

Am Samstag: „Reise”, „Motor“, „Beruf“, „Momente“<br />

Reise-Magazin am Samstag<br />

Jährlich 500000 Anzeigen<br />

im privaten Anzeigenmarkt<br />

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WWW.SAARBRUECKER-ZEITUNG.DE SA/SO, 11./12. AUGUST 2012 NR. 186 SEITE H1<br />

SZ-Extra Reise<br />

Figueras. „So exzentrisch, wie immer<br />

alle behaupten, war Dalí gar<br />

nicht. Eigentlich machte er nur<br />

verrückte Sachen, sobald er ein<br />

Publikum hatte“, versichert Luis<br />

Duran. Der 71 Jahre alte Spanier<br />

lernte Salvador Dalí (1904-1989)<br />

kennen, als er noch ein Kind war.<br />

Einmal pro Woche kam der weltberühmte<br />

Künstler zum Essen in<br />

das Hotel seines Vaters nach Figueras,<br />

eine verträumte Kleinstadt<br />

in der Provinz Girona, in der<br />

Dalí geboren und aufgewachsen<br />

ist.<br />

„Wenn er mit seiner Frau Gala<br />

alleine bei uns war, verhielt er<br />

sich ganz normal. Doch sobald er<br />

Gäste mitbrachte, machte er seine<br />

vorgefertigten Verrücktheiten“,<br />

erzählt Duran. Einmal warf<br />

er seinen Suppenteller hoch in die<br />

Luft und machte alle nass, erinnert<br />

er sich. Dalí sagte selber immer:<br />

„Wer interessieren will,<br />

muss provozieren.“<br />

Dass er kein exzentrischer Egomane<br />

gewesen sein soll, so wie es<br />

Luis versichert, ist beim Besuch<br />

des<br />

spektakulären Theater-Museums<br />

in Figueras kaum zu glauben.<br />

Gleich neben der wunderschönen<br />

Rambla mit ihren Straßencafés<br />

sticht das Museum hervor.<br />

Die tiefroten Mauern sind gespickt<br />

mit hellen steinernen Bauernbroten,<br />

und das Dach zieren<br />

Rieseneier und eine gigantische<br />

Plexiglaskuppel. Das Museum<br />

verfügt über die weltweit größte<br />

Sammlung von Dalí-Bildern.<br />

Der Besuch des Museums ist<br />

wie eine Reise in eine andere Dimension<br />

– ins Universum von<br />

Dalí. Es handelt sich eher um ein<br />

Labyrinth aus Illusionen, Symbolen<br />

und Freud’schen Schubladen.<br />

Einer von Dalís Lieblingsräumen<br />

im Museum war das Café des ehemaligen<br />

Theaters, wo er mit 14<br />

Jahren seine erste Ausstellung<br />

zeigte. Nach dem Tod seiner Frau<br />

Gala<br />

1982 arbeitete Dalí seine<br />

letzten Lebensjahre im und am<br />

Museum, lebte sogar direkt im<br />

angrenzenden<br />

Galatea-Turm.<br />

Kurz vor seinem Tod entschied er<br />

sich sogar, sich mitten im Museum<br />

auf der ehemaligen Theaterbühne<br />

bestatten zu lassen. Dalí<br />

inszenierte sich selbst – bis ins<br />

Grab.<br />

Durch das Empordà, das malerische<br />

Hinterland der Costa Brava,<br />

geht es weiter ins knapp 35 Kilometer<br />

entfernte Küstendorf Cadaqués,<br />

die nächste Station im<br />

Dalianischen Dreieck, einer Art<br />

Rundweg auf den Spuren des<br />

Künstlers. Das weiß getünchte<br />

einstige Fischerdorf gilt als das<br />

schönste Örtchen an der gesamten<br />

Costa Brava. In den schmalen<br />

verwinkelten Gassen, die sich an<br />

der muschelförmigen Bucht steil<br />

den Hang hinaufziehen und die<br />

oftmals von Dalí in Bildern verewigt<br />

wurden, verbrachte er<br />

schon als Kind den Sommer im<br />

Geburtshaus seines Vaters.<br />

Dalí war verzaubert vom mediterranen<br />

Bilderbuch-Szenario in<br />

Cadaqués. Als er nach einigen<br />

Jahren in Paris und New York<br />

wieder in seine geliebte Heimat<br />

zurückkehrte, kaufte er sich in<br />

der an Cadaqués angrenzenden<br />

Bucht<br />

von Portlligat einige Fischerhütten<br />

und baute sie zu<br />

Wohnung und Atelier um. Er verwandelte<br />

die Hütten in ein wahres<br />

Labyrinth aus vielen kleinen,<br />

ineinander verschachtelten Zimmern,<br />

in denen heute eine fast<br />

schwindelerregende Ballung von<br />

Stilmöbeln, Kitsch, persönlichen<br />

Gegenständen des Künstlers und<br />

natürlich Kunst bestaunt werden<br />

kann. Hier entstanden die meisten<br />

seiner großen Werke.<br />

Von Dalís Wohnhaus führt ein<br />

wunderschöner Wanderweg direkt<br />

in den Naturpark Cap de<br />

Creus. In der Fredosa-Bucht unter<br />

dem Leuchtturm, wo die Ausläufer<br />

der Pyrenäen im Mittelmeer<br />

versinken, badete Dalí gerne.<br />

Er bezeichnete die Landschaft<br />

rund ums Cap de Creus als „grandioses<br />

geologisches Delirium“. In<br />

vielen seiner Bilder finden sich<br />

diese einzigartige Küstenlandschaft<br />

und die umliegenden Dörfer<br />

wieder.<br />

Vom magischen Cap de Creus<br />

geht es weiter zum Castell von<br />

Púbol, dem Endpunkt im Dalíanischen<br />

Dreiecks. Er kaufte die<br />

mittelalterliche Burg im Jahre<br />

1969, weil er Gala immer versprochen<br />

hatte, sie eines Tages zur<br />

Königin eines Schlosses zu machen.<br />

Er selbst lebte aber nur kurze<br />

Zeit auf dem Schloss.<br />

Doch ganz in seinem Stil dekorierte<br />

er das Schloss um. Sogar im<br />

Garten sind seine bekannten, surrealistisch<br />

anmutenden Elefanten<br />

mit ihren dünnen Beinen wiederzufinden.<br />

Neben seinem aus<br />

Amerika mitgebrachten Cadillac<br />

kann man im Inneren der Burg<br />

heute vor allem die fantasievollen<br />

Kleider und die Privatgemächer<br />

seiner Muse bestaunen, die in der<br />

Krypta – bewacht von Giraffenund<br />

Pferdeskulpturen – begraben<br />

liegt.<br />

Auf den Spuren Dalís rund um Girona<br />

Salvador Dalí gilt als exzentrisches Genie – In drei Orten an der Costa Brava können Spanienurlauber mehr über den Künstler erfahren<br />

Salvador Dalí war ein verrücktes<br />

Genie. Wer auf seinen Spuren die<br />

spanische Costa Brava und ihr<br />

Hinterland besucht, merkt<br />

schnell, dass die Bauwerke des<br />

Künstlers genauso surrealistisch<br />

und verrückt sind, wie er und seine<br />

Kunstwerke es waren.<br />

Von dpa-Mitarbeiter<br />

Manuel Meyer<br />

Der Ort Cadaqués an der spanischen Costa Brava taucht oft in den Gemälden von Salvador Dalí auf.<br />

FOTO: DPA<br />

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15. 2. 08, TÜV 2/13, 17 000 km,<br />

27 000 €, (01 72) 4 48 42 67<br />

320i Cabrio E36, dunkelbl.-met., Sommerfzg.,<br />

top Zust., 150 PS, Hardtop,<br />

M-Paket, 245er/M3-Alu, usw., VB<br />

6300 €, (01 52) 29 19 23 47<br />

BMW 316 ti Comp., silbergrau-met.,<br />

PDC, Klima, Sitzh. RCD Busin., el. SD,<br />

Adv.-Paket, EZ 11/2003, 95 Tkm, HU<br />

05/13, VB 6900 €, (01 60) 96 90 61 55<br />

BMW, 320 D, Limousine, schwarz, EZ<br />

07/02, Partikelf., Klimaaut., Parksen.,<br />

Reg./Lichtautom., 8-fach ber., 198<br />

Tkm, VB 5900 €, (01 72) 687 39 66<br />

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Eintragungen, VB 25 000 €, <br />

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,,MEIN AUTO<br />

LEBT!“<br />

Aber wer weiß,<br />

wie lange noch...<br />

W WW.SAARBRUECKER-ZEITUNG.AUTOANZEIGEN.DE SA/SO, 9./10. JULI 2011 NR. 157 SEITE F1<br />

SZ-Extra Motor<br />

NACHRICHTEN<br />

.................................................................................................................<br />

Neue Dieselmotoren<br />

für den Volvo XC70<br />

Köln. (np) Volvo spendiert seinem<br />

Cross-Country-Modell<br />

XC70 ab dem nächsten Jahr<br />

neue<br />

Fünfzylinder-Dieselmotoren.<br />

Der Topdiesel im XC70<br />

D5 AWD wird von 205 PS/151<br />

kW auf 215 PS/158 kW verbessert.<br />

Der Verbrauch soll dabei<br />

um bis zu acht Prozent sinken.<br />

In den D3-Varianten mit 2,0-<br />

Liter-Diesel sollen die Motoren<br />

ein besseres Ansprechverhalten<br />

bieten und sind serienmäßig<br />

mit manuellem Sechsgang-Getriebe<br />

und Start-<br />

Stopp-Automatik ausgestattet.<br />

Lexus LFA jetzt mit<br />

Nürburgring-Paket<br />

Köln. (np) Lexus hat für das<br />

„Festival of Speed“ in Südengland<br />

seinen Sportwagen LFA<br />

mit einem exklusiven Nürburgring-Performance-Paket<br />

ausgestattet. Dazu gehört eine<br />

Leistungssteigerung um zehn<br />

Prozent auf 570 PS, die bei<br />

8900 U/min anliegen. Den<br />

Sprint von Null auf 100 erledigt<br />

der Bolide in 3,7 Sekunden.<br />

Die Spitzengeschwindigkeit<br />

liegt bei 325 km/h. Die Gesamtzahl<br />

ist auf 50 Stück begrenzt.<br />

Für den deutschen<br />

Markt sind 13 Exemplare vorgesehen.<br />

PRODUKTION DIESER SEITE:<br />

OLIVER SPETTEL<br />

PETER BYLDA<br />

Zürich. Im Oktober erscheint<br />

der neue Audi Q3. Der Wagen<br />

für Stadt und Gelände soll mit<br />

kompakten Maßen in der immer<br />

beliebter werdenden Klasse<br />

kleiner SUVs (Sport Utility<br />

Vehicles, geländegängige Limousinen)<br />

ordentlich mitzumischen.<br />

Stolze 31 550 Euro verlangt<br />

Audi für das Basismodell,<br />

den Q3 2.0 TFSI mit seinem 170<br />

PS/125 kW starken Turbobenziner.<br />

Der Wagen wirkt gefällig, siedelt<br />

in der Grauzone zwischen<br />

Sportback und Kombi. Auf 4,39<br />

Meter Länge und 1,59 Meter<br />

Höhe verteilen sich die Proportionen<br />

in bewährter Spielart<br />

der Ingolstädter, das Verhältnis<br />

zwischen Blechhaut und Fensterfläche<br />

liegt bei zwei Drittel<br />

zu einem Drittel. Vorne prangt<br />

der modifizierte Kühlergrill mit<br />

leicht abgeflachten Rundungen,<br />

hinten geben sehr schräg nach<br />

vorne gerichtete D-Säulen dem<br />

Q3 einen gelungenen Abschluss.<br />

Das allerdings geht zu<br />

Lasten des Kofferraums. Zwar<br />

passen<br />

mindestens 460 Liter<br />

ins Gepäckabteil, das maximale<br />

Fassungsvermögen von 1365 Liter<br />

wird für große Transportaufgaben<br />

aber knapp werden.<br />

Drei Motoren bietet Audi beim<br />

Verkaufsbeginn an. Zum erwähnten<br />

TFSI-Benziner, gesellt<br />

sich ein kräftigerer Ottomotor<br />

mit ebenfalls zwei Liter Hubraum<br />

und 211 PS/155 kW für<br />

36 800 Euro. Außerdem gibt es<br />

zum gleichen Preis einen Zweiliterdiesel<br />

mit 177 PS/130 kW.<br />

Der Selbstzünder begnügt sich<br />

mit 5,9 Liter Diesel für 100 Kilometer,<br />

die mit Turboladern<br />

ausgerüsteten TFSI-Maschinen<br />

verlangen 7,3 und 7,7 Liter Sprit<br />

für die Standard-Distanz. Zwei<br />

weitere Motoren sind in Vorbereitung.<br />

Der Diesel bekommt<br />

nach der Markteinführung eine<br />

Basisvariante mit 140 PS/103<br />

kW, die 5,2 Liter Treibstoff verlangt<br />

und 29 900 Euro kosten<br />

wird. Das Spitzenversion wird<br />

dann nochmals später nachgereicht<br />

und den Fünfzylinder-<br />

Turbobenziner mit 2,5 Liter<br />

Hubraum bekommen, der es auf<br />

gut 300 PS bringen wird.<br />

Die knackige aber nicht unkomfortable<br />

Abstimmung und<br />

das vergleichsweise geringe Gewicht<br />

von 1510 Kilogramm machen<br />

schon die Basisversion<br />

zum<br />

sprintfreudigen Kurvenräuber.<br />

Das Doppelkupplungsgetriebe<br />

S-tronic gehört bei den<br />

stärkeren Versionen zur Standardausstattung.<br />

Allerdings gehört zu den beliebten<br />

Audi-Disziplinen die<br />

wertschöpfende<br />

Aufpreispolitik.<br />

Das S-Line Sportpaket gibt<br />

es für 2340 Euro, 19-Zoll-<br />

Leichtmetallräder ab 1600 Euro.<br />

Der Einparkassistent mit<br />

Rückfahrkamera kostet 1300<br />

Euro und das große Navigationssystem<br />

2725 Euro.<br />

Aber der Q3-Kunde bekommt<br />

viel<br />

Exklusivität, Spitzentechnik<br />

und ein gelungenes Design.<br />

Und genau dies unterscheidet<br />

den Q3 von Klassenkameraden<br />

mit schlechteren Noten.<br />

Der kleine Bruder lässt die Muskeln spielen<br />

Als kompakter Neuling <strong>komplett</strong>iert der Audi Q3 das Angebot an geländegängigen Limousinen aus Ingolstadt<br />

Audi wird nicht müde, das Modellangebot<br />

zu erweitern und<br />

schließt emsig die letzten Lücken<br />

im Programm. Auf vielfachen<br />

Kundenwunsch bauen die<br />

Ingolstädter den Q3 – ein Kompakt-SUV<br />

im Stile der großen Q5<br />

und Q7.<br />

Von unserem Mitarbeiter<br />

Michael Kirchberger<br />

Der Audi Q3 macht als kompaktes SUV nicht nur auf der Straße eine gute Figur.<br />

FOTOS: NP<br />

Ausführung:<br />

Kompakt-SUV<br />

Preis:<br />

31 550 Euro<br />

Länge:<br />

4,39 Meter<br />

Breite:<br />

1,83 Meter<br />

Höhe:<br />

1,59 Meter<br />

Radstand:<br />

2,60 Meter<br />

Leergewicht:<br />

1510 kg<br />

Zuladung:<br />

500 kg<br />

Gepäckraum:<br />

460 bis 1365 Liter<br />

Anhängelast:<br />

1800 kg<br />

Motor:<br />

4-Zylinder-<br />

Turbobenziner<br />

Hubraum:<br />

1984 ccm<br />

Leistung:<br />

170 PS/125 kW<br />

Drehmoment:<br />

280 Nm<br />

bei 1700 U/min<br />

Abgasnorm: Euro 5<br />

CO2-Ausstoß:<br />

174 g/km<br />

Spitze:<br />

212 km/h<br />

0 auf 100 km/h: 8,2 Sekunden<br />

Normverbrauch:<br />

7,3 Liter Super<br />

AUTOGRAMM<br />

..................................<br />

Audi Q3 2.0 TFSI<br />

Das Innere des Q3 wirkt dank Leder<br />

und Aluminium edel.<br />

WWW.SAARBRUECKER-ZEITUNG.AUTOANZEIGEN.DE SA/SO, 11./12. AUGUST 2012 NR. 186 SEITE F1<br />

SZ-Extra Motor<br />

Rüsselsheim. Die technische<br />

Verwandtschaft zwischen Opel<br />

und Chevrolet, die beide zum<br />

General-Motors-Konzern<br />

gehören,<br />

ist deutlich zu spüren,<br />

auch wenn einem Chevrolet immer<br />

noch der Hauch eines Billig-Autos<br />

aus Korea anhaftet.<br />

Viele Teile des jetzt erschienenen<br />

Chevrolet Cruze Station<br />

Wagon stammen vom Opel Astra<br />

Sports Tourer. Das Einstiegsmodell<br />

des Cruze Kombi kostet<br />

15 990 Euro, für den günstigsten<br />

Astra Sports Tourer müssen<br />

1000 Euro mehr bezahlt werden.<br />

Mit einem Stauraum von<br />

500 bis 1478 Litern kann der<br />

Chevrolet dem Opel (bis 1550<br />

Liter) jedoch nicht das Wasser<br />

reichen.<br />

Auch in Sachen Verarbeitung<br />

steht nicht alles zum Besten.<br />

Spürbar sind nicht entgratete<br />

Kanten an Klappen und Hebeln,<br />

sonst glänzen Chromrahmen<br />

an Knöpfen und Schaltern<br />

wie im Astra um die Wette. Zur<br />

Einführung des Cruze Kombi<br />

im August spendiert Chevrolet<br />

dem Cruze, den es seit einiger<br />

Zeit schon als Stufen- und als<br />

Schrägheckmodell gibt, ein zurückhaltendes<br />

Facelift. Modifizierte<br />

Scheinwerfer vorn und<br />

ein neuer Stoßfänger hinten<br />

künden davon.<br />

Außerdem ist das Motorenangebot<br />

erweitert worden. Drei<br />

Benziner und zwei Diesel mit<br />

einem Leistungsangebot von<br />

124 PS/91 kW bis 163 PS/120<br />

kW stehen jetzt zur Wahl. Das<br />

im Kombi eingesetzte Neuheiten-Paar<br />

besteht aus dem 1,4-<br />

Liter-Turbobenziner mit 140<br />

PS/103 kW (ab 21 945 Euro)<br />

und<br />

dem 1,7-Liter-Diesel mit<br />

130 PS/96 kW (ab 23 090 Euro),<br />

die beide auch unter Opel-Hauben<br />

werkeln. Wie ebenda verbrauchen<br />

sie 5,7 Liter Super<br />

respektive 4,5 Liter Diesel auf<br />

100 Kilometer. Ein Start-Stopp-<br />

System hilft bei beiden Treibstoffsparen.<br />

Diese beiden Motoren machen<br />

den Cruze interessant. Sie<br />

sind durchzugsstark und agil.<br />

Die<br />

übrigen Triebwerke sind<br />

längst nicht mehr erste Wahl.<br />

Bei den Assistenzsystemen hält<br />

sich Chevrolet ebenfalls zurück,<br />

der Wagen soll bezahlbar bleiben.<br />

Spurhaltesysteme oder<br />

Notbremsfunktion gibt es<br />

nicht, wohl aber eine Rückfahrkamera<br />

oder ein schlüsselloses<br />

Zugangssystem als Sonderausstattung.<br />

Als eine Klassen-Neuheit<br />

kann er mit einem optionalen<br />

Infotainmentsystem aufwarten,<br />

dessen Sieben-Zoll-<br />

Monitor den Anschluss von<br />

Smartphones und den Zugriff<br />

auf darin gespeicherte Dateien<br />

ermöglicht.<br />

Fahren lässt sich der aufgehübschte<br />

Kombi hinreichend<br />

komfortabel, die Federung ist<br />

anständig, bei zügigeren Fahrten<br />

beweist er Standhaftigkeit<br />

in Kurven. Dass die Karosserie<br />

dabei in die Schräglage eines<br />

Cowboys nach der zweiten Flasche<br />

Whisky gerät, stört den<br />

Fahrspaß allerdings.<br />

Im Laderaum geht es recht<br />

aufgeräumt zu, die Sitze sind<br />

umklappbar. Die große Ordnung<br />

jedoch lässt sich nicht verwirklichen,<br />

Netze, Schienen<br />

und Haken, die das Transportgut<br />

wie im Astra sicher am Platz<br />

bewahren und sichern, gibt es<br />

bei Chevrolet nicht.<br />

Kompakter Kombi zum attraktiven Preis<br />

Chevrolet bietet jetzt den Cruze Station Wagon an – Teile und Technik kommen weitgehend von Opel<br />

Chevrolet stellt den Cruze als<br />

Station Wagon vor. Es handelt<br />

sich dabei um die Kombi-Variante<br />

des Kompaktwagens. Die<br />

sparsamen neuen Motoren sowie<br />

viele Teile kommen aus den<br />

Regalen von Opel.<br />

Von unserem Mitarbeiter<br />

Michael Kirchberger<br />

Der neue Chevrolet Cruze Station Wagon ist ein Kombi mit bis zu 1500 Litern Stauraum. FOTOS: CHEVROLET<br />

Chromglanz veredelt das Cockpit<br />

des kompakten Cruze Kombi.<br />

Ausführung:<br />

Kompakt-Kombi<br />

Preis:<br />

21 945 Euro<br />

Länge:<br />

4,68 Meter<br />

Breite:<br />

1,80 Meter<br />

Höhe:<br />

1,52 Meter<br />

Radstand:<br />

2,69 Meter<br />

Leergewicht:<br />

1405 Kilogramm<br />

Zuladung:<br />

535 Kilogramm<br />

Gepäckraum:<br />

500 – 1478 Liter<br />

Anhängelast:<br />

1200 Kilogramm<br />

Motor:<br />

4-Zylinder-Benziner<br />

Hubraum:<br />

1364 ccm<br />

Leistung:<br />

140 PS/103 kW<br />

Drehmoment:<br />

200 Newtonmeter<br />

bei 1850 U/min<br />

Abgasnorm: Euro 5<br />

CO2-Ausstoß:<br />

134 g/km<br />

Spitze:<br />

200 km/h<br />

0 auf 100 km/h: 9,5 Sekunden<br />

Normverbrauch:<br />

5,7 Liter Super<br />

AUTOGRAMM<br />

..................................<br />

Chevrolet Cruze SW 1.4<br />

NACHRICHTEN<br />

.................................................................................................................<br />

Alle BMW-Motorräder<br />

ab 2013 mit ABS<br />

München. (np) BMW wird ab<br />

dem Modelljahr 2013 weltweit<br />

alle<br />

Motorräder serienmäßig<br />

mit ABS ausliefern. Voraussichtlich<br />

ab 2016 gilt im europäischen<br />

Raum eine ABS-<br />

Pflicht für neu zugelassene<br />

Motorräder. Trotz ABS werden<br />

die BMW-Maschinen<br />

nicht teurer. Viele Modelle<br />

bietet der Hersteller sogar<br />

günstiger an.<br />

Peugeot-Coupé RCZ<br />

als Sondermodell Onyx<br />

Saarbrücken. (np) Das Sondermodell<br />

Peugeot RCZ Onyx für<br />

26 650 Euro ist am schwarzen<br />

Kühlergrill, den Spiegelkappen<br />

in Schwarz und den dunklen<br />

19-Zoll-Alurädern zu erkennen.<br />

Die Integralsitze weisen<br />

zweifarbige Teilleder-<br />

Polsterung auf; hinzu kommen<br />

Sportlenkrad sowie Licht-, Regen-<br />

und Parksensoren. Zwei<br />

Benzinmotoren mit 155 PS/115<br />

kW und 200 PS/147 kW und<br />

ein Diesel mit 163 PS/120 kW<br />

stehen zur Wahl.<br />

Das Sportcoupé Peugeot RCZ<br />

Onyx ist nobel ausgestattet.<br />

Beginn: 1.Oktober 2012<br />

Ausbildung zum/zur<br />

Ergotherapeut/in Logopäde/in<br />

Studium Bachelor of Arts (B.A.)<br />

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Aufgabengebiet<br />

Bearbeitung von Fragestellungen<br />

aus den Themenbereichen<br />

Arbeitsrecht, Lohnsteuer und<br />

Sozialversicherung<br />

Konzeptionierung und Steuerung<br />

von Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

Recruitment: Koordinieren und<br />

Durchführen der Personalauswahl,<br />

Sicherstellen einer reibungslosen<br />

Abwicklung von<br />

Stellenbesetzungsverfahren<br />

Auswertung von<br />

Personalkennziffern sowie deren<br />

Interpretation und Ableitung von<br />

Maßnahmen<br />

Beratung der Führungskräfte und<br />

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Prozessen<br />

Die Position benötigt<br />

fließende Deutsch- und<br />

Englischkenntnisse, gute<br />

Französischkenntnisse wären<br />

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Anforderungen<br />

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vorzugsweise Betriebswirtschaft mit<br />

Schwerpunkt Personalwesen oder<br />

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Qualifikation im Bereich<br />

Personalmanagement<br />

Mehrjährige Erfahrung in operativer<br />

Personalarbeit und Fragestellungen<br />

des Personalmanagements<br />

Fundierte Kenntnisse im Arbeits-,<br />

Betriebsverfassungs-,<br />

Sozialversicherungs- und Tarifrecht<br />

Projektleitungserfahrung,<br />

idealerweise auch international<br />

Sehr gute Deutsch- und<br />

Englischkenntnisse in Wort und<br />

Schrift, französisch von Vorteil<br />

Sicherheit in den gängigen MS Office<br />

-Anwendungen<br />

Durchsetzungsvermögen, gepaart mit<br />

diplomatischem Geschick<br />

Engagierter, offener und<br />

kommunikativer Teamplayer<br />

Haus Bachtal<br />

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und aktivierend zu arbeiten<br />

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T: 07473 - 948640 Mail: info@benevit-pflege.de, www.benevit-pflege.de<br />

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Rohstoffe, Wertstoffe<br />

trennen, gewinnen,<br />

zurückführen<br />

Theo Steil GmbH<br />

z. Hd. Frau Zimmer<br />

– Personalabteilung –<br />

Ostkai 6, 54293 Trier<br />

Als leistungsfähige Unternehmensgruppe mit ca. 750 Mitarbeitern<br />

beschäftigen wir uns mit der Umwandlung von Abfällen in wiederverwertbare<br />

Rohstoffe. Unser Erfolg im Markt wird von der Qualität unserer<br />

Produkte und dem persönlichen Einsatz unserer Mitarbeiter getragen.<br />

Für unseren Hauptsitz in Trier suchen wir zum bald möglichen Eintritt<br />

einen<br />

Meister m/w<br />

für unsere Kfz-Werkstatt<br />

Das Aufgabengebiet umfasst die Koordinierung der anfallenden Wartungs-<br />

und Reparaturarbeiten im Bereich der Werkstatt und der Produktionsanlagen.<br />

Dazu gehören die Arbeitsvorbereitung, Personal-Einsatzplanung,<br />

die Prüfung der Arbeitsergebnisse und Leistungen sowie die fachliche und<br />

disziplinarische Führung einer Schicht.<br />

Für diese Position setzen wir eine Ausbildung im Bereich Nutzfahrzeuge,<br />

Arbeitsgeräte, Landmaschinen voraus. Kenntnisse im Bereich hydraulischer<br />

Anlagen und Steuerungen sind von Vorteil. Ebenso sind die Bereitschaft<br />

zum Schichtdienst, selbstständiges Arbeiten sowie sicheres Auftreten<br />

gegenüber Personal, Bedienern und Fremdfirmen erforderlich.<br />

Weiterhin suchen wir für unseren Hauptsitz in Trier zum bald möglichen<br />

Eintritt eine<br />

Elektrofachkraft m/w<br />

zur Durchführung von Prüfungen nach BGV/Betriebssicherheitsvorschriften.<br />

Für diese Position setzen wir die Ausbildung zur Elektrofachkraft voraus,<br />

möglichst auch eine entsprechende Weiterbildung im Bezug auf die<br />

Prüfungen.<br />

Für beide Positionen sind Flexibilität und Durchsetzungsvermögen sowie<br />

sicheres Auftreten und die Bereitschaft zum besonderen Engagement<br />

Voraussetzung.<br />

Wir bieten ein interessantes Aufgabenspektrum in einem dynamischen<br />

Team mit entsprechender Entwicklungsmöglichkeit.<br />

Sollten Sie diesem Anforderungsprofil entsprechen und Interesse an einer<br />

konstruktiven Zusammenarbeit haben, freuen wir uns auf Ihre aussagefähige<br />

Bewerbung.<br />

Innovativ für die Umwelt<br />

Entsorgen – Aufbereiten – Wiederverwerten, das ist unsere Hauptaufgabe!<br />

Lebenslauf, Bewerbung mit<br />

Gehaltsvorstellung und Lichtbild an:<br />

Ihre Aufgaben<br />

• Erledigung allgemeiner administrativer Tätigkeiten<br />

• Korrespondenzabwicklung – idealerweise in Deutsch, Französisch u. Englisch<br />

• Bearbeitung von schriftlichen Anfragen und Aufträgen<br />

• Koordination und Überwachung von Terminen<br />

• Pflege und Eingabe von Kundendaten<br />

• Back Office & Archiv<br />

Ihr Profil<br />

• abgeschlossene Berufsausbildung<br />

• gute MS-Office Kenntnisse<br />

• schnelle Auffassungsgabe<br />

• motiviert, flexibel, belastbastbar<br />

mit mehrjähriger Berufserfahrung gesucht, halbtags oder ganztags<br />

Bürokauffrau/-mann<br />

IBA Transport S.à r.l.<br />

41, route du vin<br />

L-5441 Remerschen<br />

stephan.iba@iba-transport.com<br />

www.iba-transport.com<br />

Wir sind<br />

ein international tätiges Unternehmen, das hochwertige Elektrofeinwerkzeuge<br />

herstellt und weltweit vertreibt.<br />

Wir suchen<br />

zum 01.01.2013 oder früher einen engagierten<br />

der R&D-Abteilung in unserer Firmenzentrale in Wecker / Grevenmacher,<br />

Luxemburg.<br />

Sie sind<br />

Ingenieur Maschinenbau oder einer anderen technischen Disziplin und haben<br />

bereits einige Jahre Berufserfahrung sammeln können. Arbeitsabläufe der<br />

Produktentwicklung und Konstruktion (System Inventor) sind Ihnen ebenso<br />

vertraut wie die Erstellung von Fertigungsunterlagen für die Serienfertigung,<br />

Product-Lifecycle-Management und die erforderlichen Schritte zur CE-<br />

konformen Maschine.<br />

Grundkenntnisse der elektrischen Antriebstechnik wären von Vorteil.<br />

Idealerweise sind Sie Anwender unserer Produkte.<br />

Die Tätigkeit erfordert internationale Reisebereitschaft und sichere Englischkenntnisse.<br />

Interessant für Sie<br />

Dann bewerben Sie sich bitte mit den üblichen Unterlagen und Angabe Ihrer<br />

Gehaltsvorstellung bei:<br />

PROXXON S.A. / Geschäftsführung<br />

Härebierg 6-10 / L-6868 Wecker<br />

ENTWICKLUNGSLEITER (M/W)<br />

Die KOMMUNALE ABWASSERGESELLSCHAFT SAARBRÜCKEN mbH (KOAS) eine<br />

Gesellschaft der Landeshauptstadt Saarbrücken und der Gemeinde Kleinblittersdorf<br />

– sucht zunächst befristet auf zwei Jahre zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />

eine/einen<br />

Diplom-Bauingenieurin/Bauingenieur (FH/TH)<br />

- Fachrichtung Siedlungswasserwirtschaft –<br />

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte<br />

www.saarbruecken.de/stellenangebote<br />

Die Oberbürgermeisterin<br />

der Landeshauptstadt Saarbrücken<br />

Charlotte Britz<br />

WWW.SAARBRUECKER-ZEITUNG.STELLENANZEIGEN.DE SA/SO, 11./12. AUGUST 2012 NR. 186 SEITE G1<br />

SZ-Extra Beruf<br />

Berlin. Es ist still. Sachte klopft<br />

Florian Friedrich Lehmann mit<br />

seinen Fingerknöcheln gegen<br />

das abgelagerte Stück Holz vor<br />

ihm. Ein dumpfer Ton verteilt<br />

sich im Raum. „Schon jetzt<br />

klingt es“, kommentiert der<br />

Geigenbaumeister. Dabei ist der<br />

flache Scheit noch unbearbeitet.<br />

Rund 200 Stunden und viele<br />

Arbeitsschritte sind nötig, damit<br />

aus ihm einmal eine Violine<br />

wird. Auch heute noch ist die<br />

Ausbildung im Betrieb eines<br />

Geigenbaumeisters der klassische<br />

Weg, um in diesem Beruf<br />

Fuß zu fassen. Ein bestimmter<br />

Schulabschluss ist dazu nicht<br />

nötig, die meisten Azubis haben<br />

aber die Mittlere Reife.<br />

Drei Jahre dauert die Lehre<br />

und endet mit einer Gesellenprüfung<br />

vor der Handwerkskammer,<br />

erklärt Karl-Heinz<br />

Goller, Ausbildungsabteilungsleiter<br />

der Handwerkskammer<br />

Reutlingen. Allerdings sind die<br />

Ausbildungsstellen rar. Anfang<br />

des Jahres zählte zum Beispiel<br />

die Handwerkskammer Reutlingen<br />

rund 5500 neu unterzeichnete<br />

Ausbildungsverträge<br />

im Handwerk – lediglich ein<br />

Geigenbauerlehrling sei darunter<br />

gewesen, sagt Goller. Bundesweit<br />

waren es im Jahr 2010<br />

drei Neuabschlüsse für den Beruf,<br />

so das Bundesinstitut für<br />

Berufsbildung (BIBB).<br />

„Viele renommierte Betriebe<br />

bilden nicht aus, sondern stellen<br />

nur Gesellen ein“, erklärt<br />

Frederik Habel, Geigenbaumeister<br />

und Leiter der staatlichen<br />

Berufsfachschule für Musikinstrumentenbau<br />

Mittenwald.<br />

Eine Alternative zur betrieblichen<br />

Ausbildung bietet<br />

deshalb die Berufsfachschule.<br />

Dreieinhalb Jahre dauert die<br />

Lehre dort, ein halbes Jahr länger,<br />

bedingt durch die langen<br />

Schulferien. Auf dem Lehrplan<br />

stehen neben dem Bau von Geigen<br />

die Lackzubereitung, Physik<br />

und Akustik, Musiktheorie<br />

und<br />

Instrumentalunterricht.<br />

„Nur den Kundenkontakt können<br />

wir nicht bieten“, wendet<br />

Habel ein.<br />

Wer den Beruf des Geigenbauers<br />

erlernen möchte, müsse<br />

ein musikalisches Gehör, gute<br />

Augen, viel Geduld und „das<br />

richtige Gefühl“ mitbringen,<br />

beschreibt Habel die Grundvoraussetzungen.<br />

Das Holz zum<br />

richtigen Klingen zu bringen,<br />

sei nur bedingt erlernbar, warnt<br />

Habel. Deshalb wird das Gehör<br />

an der Berufsfachschule Mittenwald<br />

bei den Bewerbern getestet.<br />

Kann man die Unterschiede<br />

im Klang von Hölzern<br />

hören Hat man ein Gefühl für<br />

die<br />

Elastizität des Materials<br />

„Da wir nicht über das Maß ausbilden,<br />

die Interessentenzahl<br />

jedes Jahr aber hoch ist, müssen<br />

wir die Eignung prüfen“, so Habel.<br />

Zu vergeben seien sechs<br />

Plätze im Frühjahr und sechs<br />

im Herbst.<br />

Nach der Ausbildung lohne<br />

sich durchaus auch der Blick ins<br />

Ausland. Italien, Frankreich<br />

und Deutschland gehörten zu<br />

den führenden Geigenbauländern.<br />

„Am besten ist es, in allen<br />

drei Ländern die verschiedenen<br />

Arten der Geigenbaukunst zu<br />

lernen“, empfiehlt Lehmann.<br />

Geigenbauer streben nach perfektem Klang<br />

Wer diesen Beruf ergreifen möchte, braucht vor allem ein sehr gutes Gehör – Ausbildungsplätze sind rar<br />

Antonio Stradivari wusste, wie<br />

es geht. Der Klang seiner Instrumente<br />

gilt als einzigartig. Das<br />

machte ihn zum größten Geigenbauer<br />

aller Zeiten. Auch heute<br />

noch fasziniert der Beruf viele.<br />

Wer in Stradivaris Fußstapfen<br />

treten will, muss immer noch<br />

mehr sein als ein Handwerker.<br />

Von dpa-Mitarbeiterin<br />

Vanessa Biermann<br />

AUF EINEN BLICK<br />

. ........................................................................<br />

Die Ausbildung zum Geigenbauer dauert drei bis dreieinhalb<br />

Jahre – je nachdem, ob man eine betriebliche Ausbildung<br />

macht oder eine an einer Fachschule. Die Ausbildungsvergütung<br />

liegt nach Angaben der Agentur für Arbeit je nach<br />

Lehrjahr zwischen 300 und 430 Euro brutto monatlich. Der<br />

spätere Verdienst liegt zwischen 14,92 bis 16,11 Euro in der<br />

Stunde, was einem Monatsbruttolohn von 2380 bis 2550 Euro<br />

entspricht.<br />

Weitere Infos im Internet unter www.musikinstrumente.org,<br />

www.geigenbauerverband.org und www.ifm-zwota.de<br />

hei<br />

Florian Friedrich Lehmann wusste schon mit sieben Jahren, dass er Geigenbauer werden möchte. Und er<br />

hat sich seinen Traum erfüllt<br />

FOTO: FRANZISKA KOARK/DPA<br />

NACHRICHTEN<br />

.................................................................................................................<br />

Keine Vergütung<br />

für Leerlaufzeiten<br />

Kiel. Arbeitgeber müssen Putzkräften<br />

Leerlaufzeiten nicht<br />

vergüten. Das hat das Landesarbeitsgericht<br />

Schleswig-Holstein<br />

entschieden (Az.: 3 Sa<br />

440/11). Auf das Urteil weist<br />

der Deutsche Anwaltverein<br />

hin. In dem Fall hatte eine<br />

Putzfrau geklagt, die verschiedene<br />

Objekte vormittags und<br />

nachmittags reinigte. Dabei<br />

reihten sich die einzelnen Arbeitseinsätze<br />

nicht nahtlos aneinander.<br />

Das Reinigungsunternehmen<br />

vergütete die<br />

Fahrtzeiten zwischen den einzelnen<br />

Reinigungsobjekten,<br />

nicht jedoch die arbeitsfreie<br />

Zwischenzeit und bekam vor<br />

Gericht recht.<br />

dpa<br />

Firmenleitbild zu<br />

kennen macht Eindruck<br />

Ruppach-Goldhausen. Bewerber<br />

sollten sich vor einem Vorstellungsgespräch<br />

das Firmenleitbild<br />

zuschicken lassen.<br />

Denn die harten Fakten wie<br />

Zahl der Mitarbeiter oder Umsatz<br />

recherchiere heute fast jeder,<br />

so der Karriereberater<br />

René Borbonus. Um sich abzuheben,<br />

sei es gut, sich mit den<br />

Handlungsgrundsätzen<br />

des<br />

Unternehmens vertraut zu<br />

machen. Dadurch wirkten<br />

Jobsuchende informiert.<br />

dpa<br />

PRODUKTION DIESER SEITE:<br />

JÖRG HEINZE<br />

PHILIP WEBER<br />

FERNSEH-<br />

UND RADIO- PROGRAMM<br />

Kriminalfilm der Woche<br />

Mittwoch, 22.45 Uhr, Arte<br />

Sport der Woche Krimiserie der Woche Doku der Woche Sci-Fi-Serie der Woche<br />

Sonntag, 21.55 Uhr, ARD Dienstag, 20.15 Uhr, Kabel 1 Mittwoch, 22.10 Uhr, BR 3 Freitag, 20.15 Uhr, RTL 2<br />

Olympia live<br />

Am letzten Tag fällt u. a. die Entscheidung<br />

im Modernen Fünfkampf.<br />

Lena Schöneborn will nach<br />

2008 Gold holen. Die Kombination<br />

aus Laufen und Schießen beendet<br />

den Wettbewerb.<br />

Blue Bloods<br />

Neue Serie um die New Yorker Polizistenfamilie<br />

Reagan: In der Auftaktfolge<br />

sucht der älteste Sohn Danny<br />

(Mark Wahlberg) ein entführtes<br />

Mädchen, während sein kleiner<br />

Bruder in den Polizeidienst eintritt.<br />

Max Raabe in Israel<br />

Im Herbst 2010 traten Max Raabe<br />

(Foto) und das Palast Orchester in<br />

Israel auf. Der Film zeigt, wie sich<br />

die älteren Konzertbesucher durch<br />

die Lieder aus den 20er-Jahren wieder<br />

mit ihrer Biografie befassten.<br />

Torchwood:<br />

Miracle Day<br />

Alle Menschen sind plötzlich unsterblich.<br />

Das ruft Captain Jack<br />

Harkness und Gwen Cooper (Eve<br />

Myles) auf den Plan, die dem CIA-<br />

Agenten Rex in die Quere kommen.<br />

Der frühere Polizist Brenner (Josef Hader)<br />

stolpert in der niederösterreichischen Provinz<br />

in einen neuen, schwarzhumorigen Kriminalfall.<br />

Der Knochenmann<br />

11. BIS 17. 8. 2012<br />

Telefon (06 81) 50 20<br />

www.saarbruecker-zeitung.de<br />

tele.tipp<br />

SZ-Extra<br />

W WW.SAARBRUECKER-ZEITUNG.AUTOANZEIGEN.DE SA/SO, 11./12. AUGUST 2012 NR. 186 SEITE F1<br />

SZ-Extra Motor<br />

Rüsselsheim. Die technische<br />

Verwandtschaft zwischen Opel<br />

und Chevrolet, die beide zum<br />

General-Motors-Konzern<br />

gehören,<br />

ist deutlich zu spüren,<br />

auch wenn einem Chevrolet immer<br />

noch der Hauch eines Billig-Autos<br />

aus Korea anhaftet.<br />

Viele Teile des jetzt erschienenen<br />

Chevrolet Cruze Station<br />

Wagon stammen vom Opel Astra<br />

Sports Tourer. Das Einstiegsmodell<br />

des Cruze Kombi kostet<br />

15 990 Euro, für den günstigsten<br />

Astra Sports Tourer müssen<br />

1000 Euro mehr bezahlt werden.<br />

Mit einem Stauraum von<br />

500 bis 1478 Litern kann der<br />

Chevrolet dem Opel (bis 1550<br />

Liter) jedoch nicht das Wasser<br />

reichen.<br />

Auch in Sachen Verarbeitung<br />

steht nicht alles zum Besten.<br />

Spürbar sind nicht entgratete<br />

Kanten an Klappen und Hebeln,<br />

sonst glänzen Chromrahmen<br />

an Knöpfen und Schaltern<br />

wie im Astra um die Wette. Zur<br />

Einführung des Cruze Kombi<br />

im August spendiert Chevrolet<br />

dem Cruze, den es seit einiger<br />

Zeit schon als Stufen- und als<br />

Schrägheckmodell gibt, ein zurückhaltendes<br />

Facelift. Modifizierte<br />

Scheinwerfer vorn und<br />

ein neuer Stoßfänger hinten<br />

künden davon.<br />

Außerdem ist das Motorenangebot<br />

erweitert worden. Drei<br />

Benziner und zwei Diesel mit<br />

einem Leistungsangebot von<br />

124 PS/91 kW bis 163 PS/120<br />

kW stehen jetzt zur Wahl. Das<br />

im Kombi eingesetzte Neuheiten-Paar<br />

besteht aus dem 1,4-<br />

Liter-Turbobenziner mit 140<br />

PS/103 kW (ab 21 945 Euro)<br />

und<br />

dem 1,7-Liter-Diesel mit<br />

130 PS/96 kW (ab 23 090 Euro),<br />

die beide auch unter Opel-Hauben<br />

werkeln. Wie ebenda verbrauchen<br />

sie 5,7 Liter Super<br />

respektive 4,5 Liter Diesel auf<br />

100 Kilometer. Ein Start-Stopp-<br />

System hilft bei beiden Treibstoffsparen.<br />

Diese beiden Motoren machen<br />

den Cruze interessant. Sie<br />

sind durchzugsstark und agil.<br />

Die<br />

übrigen Triebwerke sind<br />

längst nicht mehr erste Wahl.<br />

Bei den Assistenzsystemen hält<br />

sich Chevrolet ebenfalls zurück,<br />

der Wagen soll bezahlbar bleiben.<br />

Spurhaltesysteme oder<br />

Notbremsfunktion gibt es<br />

nicht, wohl aber eine Rückfahrkamera<br />

oder ein schlüsselloses<br />

Zugangssystem als Sonderausstattung.<br />

Als eine Klassen-Neuheit<br />

kann er mit einem optionalen<br />

Infotainmentsystem aufwarten,<br />

dessen Sieben-Zoll-<br />

Monitor den Anschluss von<br />

Smartphones und den Zugriff<br />

auf darin gespeicherte Dateien<br />

ermöglicht.<br />

Fahren lässt sich der aufgehübschte<br />

Kombi hinreichend<br />

komfortabel, die Federung ist<br />

anständig, bei zügigeren Fahrten<br />

beweist er Standhaftigkeit<br />

in Kurven. Dass die Karosserie<br />

dabei in die Schräglage eines<br />

Cowboys nach der zweiten Flasche<br />

Whisky gerät, stört den<br />

Fahrspaß allerdings.<br />

Im Laderaum geht es recht<br />

aufgeräumt zu, die Sitze sind<br />

umklappbar. Die große Ordnung<br />

jedoch lässt sich nicht verwirklichen,<br />

Netze, Schienen<br />

und Haken, die das Transportgut<br />

wie im Astra sicher am Platz<br />

bewahren und sichern, gibt es<br />

bei Chevrolet nicht.<br />

Kompakter Kombi zum attraktiven Preis<br />

Chevrolet bietet jetzt den Cruze Station Wagon an – Teile und Technik kommen weitgehend von Opel<br />

Chevrolet stellt den Cruze als<br />

Station Wagon vor. Es handelt<br />

sich dabei um die Kombi-Variante<br />

des Kompaktwagens. Die<br />

sparsamen neuen Motoren sowie<br />

viele Teile kommen aus den<br />

Regalen von Opel.<br />

Von unserem Mitarbeiter<br />

Michael Kirchberger<br />

Der neue Chevrolet Cruze Station Wagon ist ein Kombi mit bis zu 1500 Litern Stauraum. FOTOS: CHEVROLET<br />

Chromglanz veredelt das Cockpit<br />

des kompakten Cruze Kombi.<br />

Ausführung:<br />

Kompakt-Kombi<br />

Preis:<br />

21 945 Euro<br />

Länge:<br />

4,68 Meter<br />

Breite:<br />

1,80 Meter<br />

Höhe:<br />

1,52 Meter<br />

Radstand:<br />

2,69 Meter<br />

Leergewicht:<br />

1405 Kilogramm<br />

Zuladung:<br />

535 Kilogramm<br />

Gepäckraum:<br />

500 – 1478 Liter<br />

Anhängelast:<br />

1200 Kilogramm<br />

Motor:<br />

4-Zylinder-Benziner<br />

Hubraum:<br />

1364 ccm<br />

Leistung:<br />

140 PS/103 kW<br />

Drehmoment:<br />

200 Newtonmeter<br />

bei 1850 U/min<br />

Abgasnorm: Euro 5<br />

CO2-Ausstoß:<br />

134 g/km<br />

Spitze:<br />

200 km/h<br />

0 auf 100 km/h: 9,5 Sekunden<br />

Normverbrauch:<br />

5,7 Liter Super<br />

AUTOGRAMM<br />

..................................<br />

Chevrolet Cruze SW 1.4<br />

NACHRICHTEN<br />

.................................................................................................................<br />

Alle BMW-Motorräder<br />

ab 2013 mit ABS<br />

München. (np) BMW wird ab<br />

dem Modelljahr 2013 weltweit<br />

alle<br />

Motorräder serienmäßig<br />

mit ABS ausliefern. Voraussichtlich<br />

ab 2016 gilt im europäischen<br />

Raum eine ABS-<br />

Pflicht für neu zugelassene<br />

Motorräder. Trotz ABS werden<br />

die BMW-Maschinen<br />

nicht teurer. Viele Modelle<br />

bietet der Hersteller sogar<br />

günstiger an.<br />

Peugeot-Coupé RCZ<br />

als Sondermodell Onyx<br />

Saarbrücken. (np) Das Sondermodell<br />

Peugeot RCZ Onyx für<br />

26 650 Euro ist am schwarzen<br />

Kühlergrill, den Spiegelkappen<br />

in Schwarz und den dunklen<br />

19-Zoll-Alurädern zu erkennen.<br />

Die Integralsitze weisen<br />

zweifarbige Teilleder-<br />

Polsterung auf; hinzu kommen<br />

Sportlenkrad sowie Licht-, Regen-<br />

und Parksensoren. Zwei<br />

Benzinmotoren mit 155 PS/115<br />

kW und 200 PS/147 kW und<br />

ein Diesel mit 163 PS/120 kW<br />

stehen zur Wahl.<br />

Das Sportcoupé Peugeot RCZ<br />

Onyx ist nobel ausgestattet.


2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

4. DIE SEITEN<br />

1. Buch<br />

(auch „A-Buch“ genannt wegen der Seiten-Nummerierung A 1 bis A 10)<br />

TITELSEITE<br />

Hier finden sich die wichtigsten Informationen aus Politik, Sport, Kultur, Wirtschaft und der<br />

Region. Oft werden Nachrichten hier nur „angerissen“ und im Innenteil ausführlich behandelt.<br />

THEMEN DES TAGES (Seiten A 2 und A 3)<br />

Hier finden sich Artikel, die über die Nachricht hinaus ausführlich informieren. So werden<br />

Themen von verschiedenen Seiten beleuchtet und beispielsweise in Reportagen vertieft.<br />

STANDPUNKT (Seite A 4)<br />

Auf dieser Seite stehen der Leitartikel (Hauptkommentar) und eine Glosse, sowie täglich eine<br />

Karikatur und eine Presseschau aus anderen <strong>Zeitung</strong>en. Dazu eine „SZ-Analyse“ und Leserbriefe.<br />

Dort findet der Leser auch das Impressum. Das Impressum muss in jedem Druckwerk<br />

stehen, das veröffentlicht wird. Es nennt die presserechtlich Verantwortlichen und die<br />

Geschäftsgrundlagen.<br />

POLITIK<br />

Auf der Seite Politik sind die so genannten „hard-news“ platziert:<br />

Nachrichten aus dem In- und Ausland.<br />

WIRTSCHAFT<br />

Hier findet man Informationen (mit Kommentaren) aus der heimischen, der nationalen<br />

und internationalen Wirtschaft, dazu täglich eine halbe Seite Börsen-Notierungen.<br />

FERNSEHEN<br />

Das TV-Programm wird täglich aktuell veröffentlicht (mit kurzfristigen Programm-<br />

Änderungen, aktuellen Themen in Nachrichten-Magazinen und Gästen von<br />

Talk-Shows). Mit TV-Tipps und interessanten und amüsanten Nachrichen aus dem<br />

TV-Bereich. Montags befindet sich die Fernsehseite oft am Ende des B-Buches.<br />

2/15


2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

4. DIE SEITEN<br />

2. Buch<br />

(auch „B-Buch“ genannt wegen der Seiten-Nummerierung B 1 bis B 6)<br />

LAND<br />

Hier stehen Nachrichten und Kommentare von Themen aus dem gesamten Saarland. Manche<br />

der Nachrichten stehen am selben Tag nochmals in anderer Form (und größer, umfangreicher)<br />

in der zuständigen Lokal-Ausgabe.<br />

LANDESPOLITIK<br />

Hier finden sich Artikel, die sich mit den politischen Geschehnissen im Saarland befassen.<br />

Dies können sein Berichte aus dem Landtag, von Entscheidungen der Landesregierung, von<br />

Parteitagen, parteilichen und gewerkschaftlichen Ereignissen, Interviews mit Landespolitikern.<br />

REGION<br />

Auf dieser Seite stehen Artikel aus dem Saarland und den benachbarten Regionen,<br />

also Rheinland-Pfalz, Elsass, Lothringen und Luxemburg.<br />

KULTUR<br />

Auf „Kultur“ befinden sich Rezensionen, Vorschauen und Nachrichten des aktuellen<br />

Kultur-Geschehens. Schwerpunkt ist dabei das Saarland, aber auch die Großregion.<br />

Aber auch national oder international bedeutende Kultur-Ereignisse kommen nicht zu kurz.<br />

Das Spektrum reicht von „Abba bis Zappa“, von „Beethoven bis Batman“. Auf den Kultur-<br />

Seiten geht es um Musik, Filme, Theater, Bücher und alles andere, was die „Kunst zu leben“<br />

eben ausmacht.<br />

SPEZIALSEITEN<br />

Die Spezialseiten erscheinen täglich (außer Donnerstag):<br />

Montag: Mehrwert (Verbrauchertipps)<br />

Dienstag: Hochschule<br />

Mittwoch: Wissen(schaft)<br />

Freitag: Wohlfühlen<br />

Samstag/Sonntag: Heimat<br />

Samstag/Sonntag: Kinderseite<br />

Täglich: Internet-Seite<br />

2/16


2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

4. DIE SEITEN<br />

3. Buch<br />

(auch „C-Buch“ genannt wegen der Seiten-Nummerierung C 1 bis C 10)<br />

LOKALES<br />

Hier finden sich alle journalistischen Darstellungsformen, die sich jedoch in erster Linie auf das Geschehen<br />

in einer bestimmten Stadt bzw. einem bestimmten Landkreis oder Teilen davon konzentrieren.<br />

Im Lokalteil finden sich Informationen über Menschen in Stadt und Land.<br />

Im Lokalteil finden sich Informationen über das politische Geschehen<br />

(Stadtrat, Kreistag bzw. Stadtverbandstag, Gemeinderat, Ortsrat).<br />

Im Lokalteil finden sich Informationen über das Vereinsgeschehen<br />

(Sportvereine, Feuerwehr), Schulen, Firmen etc..<br />

Im Lokalteil findet sich Service (Termine, Notdienste, Beratung etc.).<br />

Im Lokalteil finden sich „hard-news“ (Polizeiberichte, Diebstähle etc.).<br />

Im Lokalteil finden sich „soft-news“ (Feste, Feiern etc.).<br />

Im Lokalteil findet sich jede Woche eine Seite „Wirtschaft regional“.<br />

Täglich eine Seite „Lokalsport“.<br />

Regelmäßig eine Aktionen-Seite.<br />

Die SAARBRÜCKER ZEITUNG hat 11 Lokalausgaben<br />

<strong>Zeitung</strong> für Saarbrücken St. Ingberter <strong>Zeitung</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> für das Köllertal<br />

Völklingen und Warndt<br />

Sulzbachtal und Fischbachtal<br />

Homburger Rundschau<br />

St. Wendeler <strong>Zeitung</strong><br />

Saarlouiser Rundschau<br />

Neunkircher Rundschau<br />

Kreis Merzig-Wadern<br />

Dillinger <strong>Zeitung</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> für Ill, Prims, Theel & Hochwald<br />

(einmal in der Woche mittwochs)<br />

FAMILIENANZEIGEN<br />

Auf dieser Seite/diesen Seiten finden sich Familien-Anzeigen, die von den Lesern sehr stark<br />

beachtet werden.<br />

SERVICE<br />

Der tägliche Veranstaltungskalender informiert über die wichtigsten kulturellen und sonstigen Ereignisse<br />

in der Region. Schwerpunkte sind Musik, Theater, Feste und Kino. Auch gibt es hier Infos zu Apotheken,<br />

Notdiensten und Öffnungszeiten.<br />

Besondere Termine werden als Extra-Tipps gesondert vorgestellt.<br />

Dazu täglich ein Cartoon.<br />

2/17


2<br />

Aufbau<br />

einer <strong>Zeitung</strong><br />

4. DIE SEITEN<br />

4. Buch<br />

(auch „D-Buch“ genannt wegen der Seiten-Nummerierung D 1 bis D 6).<br />

SPORT<br />

Hier finden sich Nachrichten, Kommentare und Hintergründe aus der Welt des Sports.<br />

International und national Bedeutendes hat dabei ebenso seinen Platz wie regionale und<br />

lokale Ereignisse, die für die Leser in der gesamten Region interessant sind. Sportereignisse,<br />

die für eine lokal begrenzte Leserschaft wichtig sind, finden sich im „Lokalsport“. Montags<br />

umfasst der Sportteil sieben Seiten (wenn alle Fußballklassen spielen).<br />

PANORAMA<br />

Auf der Seite Panorama kommen neben sachlicher Information die „soft-news“ zu ihrem Recht.<br />

Nachrichten also, die auch einen hohen Unterhaltungswert haben. Hier finden sich zudem<br />

Service-Angebote wie Lottozahlen oder Gewinnquoten. Dazu täglich die Wetter-Grafik.<br />

2/18


KAPITEL<br />

3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

3/01


3/02


KAPITEL<br />

3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

1. Gesetzliche Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/05<br />

2. Aufgaben der Presse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/06<br />

3. So arbeitet die Presse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/07<br />

4. Meinungsbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/08<br />

5. Medienvergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/09<br />

6. <strong>Zeitung</strong>svergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/11<br />

7. Radio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/33<br />

8. Fernsehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/35<br />

9. Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/36<br />

10. Übungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3/47<br />

3/03


3/04


3<br />

Medium<br />

und Meinung 1. GESETZLICHE GRUNDLAGEN<br />

Meinung<br />

Artikel 20 Grundgesetz: Alle Macht geht vom Volke aus<br />

Demokratie braucht Meinung:<br />

– weil Entscheidungen gefällt werden müssen<br />

– weil Bürger wählen können<br />

Artikel 5 Grundgesetz<br />

– Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich<br />

aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der<br />

Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet.<br />

Eine Zensur findet nicht statt.<br />

– Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen<br />

Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.<br />

Der Artikel 5 Grundgesetz garantiert:<br />

– Meinungsfreiheit<br />

– Informationsfreiheit<br />

– Pressefreiheit<br />

– Rundfunkfreiheit<br />

– Filmfreiheit<br />

3/05


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

2. AUFGABEN DER PRESSE<br />

Welche Aufgabe hat die Presse bei der Meinungsbildung<br />

Politiker<br />

und andere<br />

Entscheidungsträger<br />

Recherche / Kontrolle<br />

Informationen<br />

Medien<br />

Presse<br />

Wahl<br />

Gesetze u. Entscheidungen<br />

Bürgerinnen<br />

und<br />

Bürger<br />

Informationen/Meinung<br />

Meinungsbildung<br />

Aufgabe der <strong>Zeitung</strong> ist es, in einer demokratisch verfassten Gesellschaft ihrem Auftrag zur<br />

Meinungsbildung gerecht zu werden und nicht zu manipulieren. Meinungsmache in all ihren<br />

Auswüchsen gehört nicht zu den Aufgaben seriöser und unabhängiger Medien. Damit tragen<br />

Redakteure und Redakteurinnen hohe Verantwortung. Wie stark staatlich kontrollierte Medien<br />

in den Prozess der Meinungsbildung eingreifen, hat die Zeit des Nationalsozialismus gezeigt.<br />

Die Nazis haben damals durch die Gleichschaltung von <strong>Zeitung</strong>en und Radioprogrammen ihre<br />

Hetzparolen verbreitet. Es gab sogar ein so genanntes Propaganda-Ministerium. Nach 1945<br />

wurde die Presse frei und darf unabhängig vom Staat, von Parteien, von der Wirtschaft und<br />

von Interessensverbänden wie etwa Gewerkschaften oder Unternehmerverbänden berichten.<br />

Ziel einer seriösen Redaktion ist es, sachlich, umfassend und unverfälscht zu berichten, um<br />

die Leser zur eigenen Meinungsbildung anzuregen.<br />

3/06


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

3. SO ARBEITET DIE PRESSE<br />

Wie geht die Presse vor<br />

Ereignis<br />

Beispiel:<br />

Direkt neben dem Schulgebäude soll eine<br />

Filiale von McDonald’s gebaut werden.<br />

Nachricht<br />

Redaktion hält das Ereignis für wichtig:<br />

Veröffentlichung der Fakten.<br />

Meinung<br />

Was sagen:<br />

– Schulleiter<br />

– Nachbarn/Anlieger<br />

– Schüler, Schülerinnnen<br />

– Politiker<br />

– McDonald’s<br />

Kommentar<br />

Meinung des Journalisten<br />

Leserbriefe: Für/gegen Filiale<br />

Meinungsbildung<br />

des Lesers<br />

3/07


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

4. MEINUNGSBILDUNG<br />

Wie kann die Presse die Meinungsbildung beeinflussen<br />

1. Auswahl der Nachrichten<br />

Jede Redaktion wählt nach ihren eigenen Kriterien die Nachrichten aus,<br />

von denen sie glaubt, dass sie für Leser wichtig und interessant sind.<br />

2. Aufmachung der Nachricht<br />

Die Redaktion kann eine Nachricht durch ihre Aufmachung,<br />

z.B. durch Länge und Spaltigkeit des Artikels, betonen.<br />

3. Platzierung<br />

Von der Redaktion als wichtig beurteilte Nachrichten werden auf<br />

einer Seite im Regelfall oben, als so genannte Aufmacher, platziert.<br />

4. Überschrift<br />

Die Überschrift prägt einen Artikel durch ihre Sprache und Größe.<br />

5. Bebilderung<br />

Bilder und Bildgröße unterstreichen die Bedeutung von Nachrichten.<br />

Auch Bildunterzeilen können die Wirkung eines Bildes beeinflussen.<br />

6. Objektivität der Informationen<br />

Die Nachrichtenauswahl ist stets subjektiv, da sie von einzelnen Menschen getroffen wird.<br />

Möglichst objektiv soll dagegen das Informationsangebot sein: Zu einem Ereignis werden<br />

im Regelfall mehrere Seiten (z.B. Parteien) gehört. Wer Informationen einer Seite unterschlägt,<br />

manipuliert Meinung = unseriös. Beispiele: Nationalsozialistisches Schrifttum, kommunistische<br />

Propaganda, Einheits-Presse der DDR.<br />

7. Kommentierung<br />

Kommentierungen sind subjektive Meinungen eines Redakteurs. Kommentare sollen die Meinung<br />

der Leser nicht manipulieren, sondern den Leser zur Bildung einer eigenen Meinung anregen.<br />

3/08


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

5. MEDIENVERGLEICH<br />

Jedes Medium hat gewisse Eigenarten, Vorteile und Nachteile. Es gibt kein Medium, das alles kann.<br />

Der Medien-Konsument stellt sich aus dem Medien-Mix sein eigenes Programm zusammen.<br />

<strong>Zeitung</strong>en<br />

Vorteile:<br />

Großes Nachrichten-Angebot, viel Hintergrund-Information. Jederzeit nutzbar. Leser bestimmt Ort,<br />

Zeit und Dauer der Nutzung. Beteiligung der Leser durch Zuschriften möglich. Ausführliche lokale<br />

Informationen.<br />

Nachteile:<br />

Erscheint nicht am Tag des Geschehens, keine bewegten Bilder.<br />

Fernsehen<br />

Vorteile:<br />

Sehr anschaulich durch farbige, bewegte Bilder; aktuell<br />

Nachteile:<br />

Geringes Nachrichten- und Hintergrundangebot<br />

Konsument muss zu gewissen Zeiten einschalten<br />

Hörfunk<br />

Vorteile:<br />

Sehr aktuell, Original-Töne (Interviews), große Senderauswahl (Unterhaltung, Hintergrund)<br />

Nachteile:<br />

Hörer muss sich an festen Sende-Schemen orientieren. Die Information ist knapp und wird<br />

selten wiederholt (kein „Nachlesen“ möglich)<br />

Internet<br />

Vorteile:<br />

Multimedia (sehr anschaulich), weltweite Verbreitung, teilweise interaktiv<br />

Nachteile:<br />

Nachrichtenangebot ist oft unübersichtlich, Konsument ist an Bildschirm gebunden.<br />

3/09


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

5. MEDIENVERGLEICH<br />

Tageszeitung<br />

lokal (Heimatzeitung)<br />

lokal/regional (z.B. SAARBRÜCKER ZEITUNG)<br />

überregional (z.B. FAZ, Handelsblatt)<br />

Wochenzeitung<br />

(z.B. Die Zeit)<br />

Print-Medien<br />

Anzeigenblätter*<br />

Offertenblätter**<br />

(z.B. Wochenspiegel, die Woch)<br />

(z.B. Findling)<br />

Boulevard-Presse<br />

(z.B. Bild)<br />

Zeitschriften<br />

Nachrichtenmagazine (z.B. Spiegel)<br />

Yellow Press (z.B. Frau im Spiegel)<br />

Special-Interest (z.B. Computer-Zeitschriften)<br />

für junge Menschen (z.B. Lifestyle)<br />

Sport (z.B. Saar.amateur)<br />

Rundfunk<br />

Fernsehen<br />

Hörfunk<br />

Öffentlich-rechtlich (z.B. ZDF, SR)<br />

Privat (z.B. RTL, Pro 7, SAT 1)<br />

Öffentlich-rechtlich (z.B. SR 1)<br />

Privat<br />

(z.B. bigFM - Saarlands neuester Beat, Salü)<br />

Elektronische<br />

Medien<br />

online<br />

Bildschirmtext<br />

CD-ROM<br />

(z.B. www.saarbruecker-zeitung.de,<br />

www.sol.de)<br />

(z.B. ARD, SAT 1)<br />

(z.B. Archive, Bücher, Musik)<br />

* Anzeigenblätter: Verteilung kostenlos, Anzeigen kostenpflichtig<br />

** Offertenblätter sind nicht kostenlos, sondern müssen gekauft werden. Sie enthalten<br />

überwiegend Anzeigen, von denen die privaten Kleinanzeigen kostenlos veröffenlicht werden.<br />

3/10


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

VERGLEICH 1<br />

Die Nachricht<br />

Wer: Das Gericht<br />

Was: erklärt Anders Behring Breivik für zurechnungsfähig und verurteilt ihn zur Höchststrafe<br />

von 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung<br />

Wo: in Oslo, Norwegen<br />

Wann: am Freitag, 24. August 2012<br />

Wie: durch Gerichtsverhandlung mit Urteilsverkündung<br />

Warum: mehrfacher Mord an 77 Menschen.<br />

Demnach lautet die Nachricht:<br />

Das Gericht in Oslo hat Anders Behring Breivik für zurechnungsfähig erklärt und verurteilt ihn<br />

aufgrund mehrfachen Mordes an 77 Menschen zur Höchststrafe von 21 Jahren Haft mit anschließender<br />

Sicherheitsverwahrung. Dieses Urteil hat Richter Arne Lyng am Freitag, 24. August 2012, verkündet.<br />

Beim <strong>Zeitung</strong>svergleich wurden die Ausgaben vom Samstag/Sonntag, 25./26. August 2012,<br />

folgender <strong>Zeitung</strong>en berücksichtigt:<br />

Regionale Tageszeitungen:<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Pfälzischer Merkur<br />

Trierischer Volksfreund<br />

Überregionale Tageszeitungen:<br />

Die Welt<br />

Frankfurter Allgemeine<br />

Süddeutsche <strong>Zeitung</strong><br />

Frankfurter Rundschau<br />

Boulevardzeitung:<br />

Bild<br />

3/11


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Die SAARBRÜCKER ZEITUNG vermeldet die Verurteilung Anders Behring Breiviks mit dem<br />

Aufmacherfoto und dazugehöriger Bildunterschrift auf der ersten Seite. Die Überschrift lautet<br />

„Höchststrafe für Massenmörder“. Es wird auf Seite 2 „Themen des Tages“ verwiesen,<br />

auf der sich der Artikel ausführlicher mit dem Thema beschäftigt.<br />

Der Artikel trägt die Überschrift „Für den Rest seines Lebens“.<br />

3/12


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

PFÄLZISCHER MERKUR<br />

PFÄLZISCHER MERKUR<br />

Der Pfälzische Merkur (PM) behandelt das Thema auf Seite 1 mit kleinem Foto und einem kleinen<br />

Bericht „Höchststrafe für norwegischen Attentäter Breivik“. Es wird hier ebenfalls auf Seite 2<br />

„Themen des Tages“ verwiesen. Dieser Artikel und der der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> sind identisch,<br />

der Pfälzische Merkur gehört zum <strong>Zeitung</strong>sverbund der SZ.<br />

3/13


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

TRIERISCHER VOLKSFREUND<br />

TRIERISCHER VOLKSFREUND<br />

Im Trierischer Volksfreund findet man den Artikel zu dem Thema auf Seite 1 unten. Auch hier ist<br />

zusätzlich ein kleines Foto von Anders Behring Breivik abgebildet. Auf Seite 3 befindet sich der<br />

Hauptartikel mit großem, aussagekräftigem Foto. Er trägt die Überschrift „Breivik bekommt,<br />

was er wollte – und Norwegen auch“, der Kleine auf Seite 1 „Höchststrafe für Massenmörder Breivik“.<br />

3/14


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

DIE WELT<br />

DIE WELT<br />

Gleich zwei Texte zu dem gleichen Thema hat die Welt auf Seite 1 drucken lassen. Einmal den<br />

Artikel „Gericht erklärt Breivik für zurechnungsfähig“ und einen Kommentar eines Redakteurs<br />

„Heroischer Prozess“. Auf Seite 7 wird das Thema ausführlich beleuchtet. Es ist ein Foto von<br />

Breivik abgedruckt und der Artikel wurde mit „Breivik ist für seine Tat verantwortlich“ überschrieben.<br />

3/15


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

FRANKFURTER ALLGEMEINE<br />

FRANKFURTER ALLGEMEINE<br />

Die Überschriften der Artikel auf Seite 1 lauten kurz und knapp „Breivik zu 21 Jahren Haft verurteilt“<br />

und „Das Urteil“. Es ist ein großes Foto von Breivik im Gerichtssaal abgebildet. Auf der Seite 2<br />

der FAZ ist ein weiterer Artikel „Ein Schrecken mit einem Ende“ mit Foto abgedruckt.<br />

3/16


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG<br />

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG<br />

Die Süddeutsche <strong>Zeitung</strong> behandelt das Thema sowohl auf Seite 1, wie auch auf Seite 4 „Meinung“<br />

ohne Bilder. Auf Seite 10 findet sich ein ausführlicher Artikel mit Foto. Dieses zeigt allerdings nicht den<br />

Verurteilten Breivik sondern die Richter. Die Überschriften heißen „Höchststrafe für Rechtsterroristen“<br />

und „Ende der Einigkeit“. Der Bericht auf Seite 10 trägt als Überschrift bloß ein Wort: „Höchststrafe“.<br />

3/17


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

FRANKFURTER RUNDSCHAU<br />

FRANKFURTER RUNDSCHAU<br />

Die Frankfurter Rundschau berichtet von dem Thema ebenfalls auf Seite 1 unten mit der Überschrift<br />

„Höchststrafe für Breivik“, in dem auf die Seiten 8 und 11 verwiesen wird. Auf Seite 8 ist ein ausführlicher<br />

Bericht mit einem großen Bild von Breivik abgedruckt. Die Überschrift hier: „Höchststrafe für Massenmörder<br />

Breivik“. Der Kommentar „Niemand sollte Breivik zuhören“ ist auf Seite 11 zu finden.<br />

3/18


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

BILD<br />

BILD<br />

Die Bild-<strong>Zeitung</strong> geht ganz anders vor. Auf der Titelseite sind unter der Überschrift „21 Jahre<br />

für 77 Opfer“ nicht nur Anders Behring Breivik, sondern auch alle seine Opfer abgebildet.<br />

Seite 9 mit der Überschrift „Am Ende verhöhnte Anders Breivik noch einmal seine Opfer“<br />

widmet sich mit vielen Fotos ausschließend dem Thema.<br />

3/19


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

DAS THEMA IM INTERNET<br />

Die Reaktionen auf das Breivik-Urteil sind im Internet ebenfalls ein Thema.<br />

3/20


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

VERGLEICH 2<br />

Die Nachricht<br />

Wer: Prinz William<br />

Was: heiratet Kate Middleton<br />

Wo: in der Westminster-Abtei in London<br />

Wann: am Freitag, 29. April 2011<br />

Wie: in einem feierlichen Gottesdienst<br />

Demnach lautet die Nachricht:<br />

Der britische Prinz William hat am Freitag, 29. April 2011, in der Westminster-Abtei in London in einem<br />

feierlichen Gottesdienst Kate Middleton geheiratet.<br />

Beim <strong>Zeitung</strong>svergleich wurden die Ausgaben vom Samstag, 30. April 2011,<br />

folgender <strong>Zeitung</strong>en berücksichtigt:<br />

Regionale Tageszeitungen:<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Pfälzischer Merkur<br />

Überregionale Tageszeitungen:<br />

Die Welt<br />

Frankfurter Allgemeine<br />

Süddeutsche <strong>Zeitung</strong><br />

Boulevardzeitung:<br />

Bild<br />

3/21


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Das küssende Paar zeigt die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> als Aufmacherfoto auf der Seite 1.<br />

Auf den beiden Seiten „Themen des Tages“ geht die regionale Tageszeitung ausführlich auf die Hochzeit<br />

ein. Die Überschriften: Hochzeitsfieber im Hörsaal – Studenten fiebern mit den Royals, William und<br />

Catherine im Glück.<br />

3/22


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

PFÄLZISCHER MERKUR<br />

PFÄLZISCHER MERKUR<br />

Der Pfälzische Merkur zeigt auch auf der Seite 1 das küssende Brautpaar, stellt dazu aber einen Artikel<br />

mit der Überschrift: William und Kate besiegeln Traumhochzeit mit zwei Küssen.<br />

Auf der Seite 2 „Themen des Tages“ widmet sich der PM weiter der Hochzeit unter dem Titel<br />

„William und Catherine im Glück“. Hinzu kommt auf der Seite 31 noch eine Kolumne unter dem Motto<br />

Drucksache.<br />

3/23


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

DIE WELT<br />

DIE WELT<br />

Für die Welt ist die Hochzeit so wichtig, dass sie der Aufmacher auf der Seite 1 wird.<br />

Die Überschrift: „Ich will“. Auf der Seite 1 steht auch ein Kommentar dazu: Ein Moment der Magie.<br />

Weitere Berichte finden sich auf zwei Sonderseiten. Die Überschriften: Ein kurzer Kuss und ganz viel<br />

Gefühl, Die Monarchie hat das Volk geheiratet.<br />

3/24


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG<br />

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG<br />

Die Hochzeit wird mit dem Kussfoto auf der Seite 1 aufgemacht. Dazu gibt es auf den Seiten 3 und 4<br />

weitere Themen rund um die Hochzeit. Auf Seite 3 setzt sich die Süddeutsche <strong>Zeitung</strong> auch kritisch mit<br />

dem Königshaus auseinander. Die kurze Überschrift: Rührt euch.<br />

3/25


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

FRANKFURTER ALLGEMEINE<br />

FRANKFURTER ALLGEMEINE<br />

Auch die FAZ widmet der Hochzeit das Foto auf der Seite 1. Weitere Berichte finden sich auf vier weiteren<br />

Seiten. Einige Überschriften dazu: Wimpel im letzten Winkel. Das Ja des Jahrzehnts, Ein Hochzeitskleid<br />

für die Ewigkeit, Genial und daneben, Und wie sah der Rest der Welt den Tag, Ja, da ist der Jubel groß.<br />

3/26


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

BILD<br />

BILD<br />

Kuss! Kuss! Hurra!, so überschreibt die Bildzeitung das Foto des küssenden Paares, das die ganze<br />

Aufschlagseite ohne weiteren großen Text einnimmt. Bild spricht von der Hochzeit des Jahrtausends und<br />

berichtet über diese auf sieben weiteren Sonderseiten.<br />

Einige Überschriften: Hier kommt die Märchenbraut, ...nur der Ehering passte nicht gleich, Nach der<br />

Kirche in Dianas Kutsche zum Palast, Der zweite Kuss dauerte 1,5 Sekunden, Royals, Stars und ein<br />

Briefträger.<br />

3/27


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

VERSCHIEDENE ILLUSTRIERTE<br />

VERSCHIEDENE ILLUSTRIERTE<br />

Ähnlich wie die Bild-<strong>Zeitung</strong> gehen auch verschiedene Illustrierte in Deutschland mit dem Thema<br />

der britischen Hochzeit um. Überall steht das Brautpaar William und Kate im Mittelpunkt der Berichterstattung.<br />

Sondereditionen und Poster begleiten das Thema.<br />

3/28


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH<br />

VERSCHIEDENE ILLUSTRIERTE<br />

3/29


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH:<br />

Sensations-Journalismus<br />

Sensations-Journalismus<br />

Der Sensations-Journalismus versucht, durch optische und sprachliche Aufmachung die Leser zum<br />

Kauf der <strong>Zeitung</strong> zu animieren. Da diese Art von <strong>Zeitung</strong>en oft auf der Straße verkauft und gelesen<br />

werden, nennt man sie auch Boulevard-<strong>Zeitung</strong>en.<br />

Dabei versuchen diese Blätter (Beispiele: Bild, AZ, tz, Kölner Express) oft, mit ihrer Art der Darstellung<br />

von Text und Bild Gefühle beim Leser zu wecken. Die Information tritt dabei häufig in den Hintergrund.<br />

Ein Beispiel:<br />

Die „Bild“ vom Dienstag, 21. Juli 2009, berichtet auf der Titelseite in großer<br />

Schrift über eine Unfallserie mit 259 Fahrzeugen auf der Autobahn A 2.<br />

Die Nachricht lautet: Bei einer Unfallserie auf der Autobahn A2 zwischen Peine und Braunschweig<br />

sind am Sonntagabend 66 Menschen verletzt worden. Zehn Menschen schwebten in Lebensgefahr.<br />

259 Fahrzeuge waren in den Unfall verwickelt.<br />

Die Bild-<strong>Zeitung</strong> spricht in der Überschrift vom größten Massen-Crash aller Zeiten. Das untermauert<br />

die Boulevard-<strong>Zeitung</strong> plakativ mit kurzen Fakten: 259 Autos, 82 Verletzte, 79 Feuerwehrfahrzeuge.....<br />

Auf der Seite 8 widmet die Bild dem Thema eine ganze Seite, die Überschrift<br />

„30 km Autobahn ein Trümmerfeld“.<br />

„Größter Massen-Crash aller Zeiten“ und „30 km Autobahn ein Trümmerfeld“ sind reißerische<br />

Überschriften, typisch für den Boulevard-Stil.<br />

Boulevard-<strong>Zeitung</strong>en arbeiten auch oft mit Übertreibungen. Häufig erfinden Boulevard-Journalisten<br />

auch Worte und Wortgebilde, die dann für kurze Zeit oder auch länger in den Wortschatz der Bevölkerung<br />

eingehen. Beispiele: „Boxen-Luder“ für Frauen, die sich bei Autorennen in den Fahrerlagern aufhalten,<br />

„Königin der Herzen“ für die verstorbene Lady Diana oder „Meister der Herzen“ für den Fußballverein<br />

Schalke 04, der 2001 die Meisterschaft verfehlte. Eine berühmte, wenn auch inhaltlich falsche<br />

Wortschöpfung ist „Wir sind Papst“nach der Wahl von Kardinal Ratzinger zum Oberhaupt der<br />

katholischen Kirche.<br />

Sachlich und ohne Übertreibung berichtet dagegen die SAARBRÜCKER ZEITUNG auf der<br />

Panoramaseite über dieses Thema. Die Überschrift: 259 Fahrzeuge in Unfälle auf A2 verwickelt.<br />

3/30


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH:<br />

Sensations-Journalismus<br />

3/31


28°<br />

22°<br />

für Saarbrücken Tages-Mittelwert Grenzwert<br />

15°<br />

Kiel<br />

16°<br />

30°<br />

Wadern<br />

23°<br />

15<br />

Hamburg<br />

St. Wendel<br />

17°<br />

17°<br />

Merzig<br />

25°<br />

29°<br />

Berlin<br />

Neunkirchen<br />

25°<br />

18°<br />

(1h max. Wert)<br />

Hannover<br />

Saarlouis 15°<br />

Homburg<br />

24°<br />

Völklingen<br />

17°<br />

Angaben in Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.<br />

26°<br />

18°<br />

Saarbrücken<br />

6<br />

19°<br />

Zweibrücken<br />

26°<br />

Dresden<br />

4<br />

8<br />

31°<br />

Erfurt<br />

Köln 18°<br />

20 km/h<br />

16°<br />

25°<br />

30°<br />

xy° Höchsttemperatur xy° Tiefsttemperatur 2<br />

10<br />

Frankfurt<br />

15°<br />

17°<br />

30°<br />

unter 4 : geringe Strahlung<br />

Nürnberg<br />

4 bis 6 : mäßig, mittags nicht in die Sonne<br />

Saarbrücken 20°<br />

15<br />

28°<br />

6 bis 8 : starke Strahlung, Sonnenbäder meiden<br />

über 8 : die Sonnenstrahlung ist extrem gefährlich<br />

Stuttgart<br />

14°<br />

Nullgradgrenze:<br />

München<br />

Freiburg<br />

3400 m<br />

Wind in<br />

32°<br />

28°<br />

km/h<br />

17°<br />

16°<br />

Weitere Informationen: Pollenwarndienst des Universitätsklinikums<br />

des Saarlandes unter 06841 1623625, www.unikliniksaarland.de/pollenwarndienst<br />

oder unter www.pollen-flug.de<br />

Foto: afp<br />

Foto: ddp<br />

Kanaren<br />

Madrid<br />

London<br />

Paris<br />

Oslo<br />

Berlin<br />

Rom<br />

ZS = Zusatzspiel, SZ = Superzahl,<br />

ZZ = Zusatzzahl (alle Angaben ohne Gewähr)<br />

Bukarest<br />

Athen<br />

Kiew<br />

Tunis<br />

-15° -10° -5° 0° 5° 10° 15° 20° 25° 30° 35°<br />

sonnig<br />

heiter<br />

wolkig<br />

stark<br />

bewölkt<br />

Nebel<br />

bedeckt<br />

Schauer<br />

Sprüh -<br />

regen<br />

Regen<br />

Gewitter<br />

Schnee -<br />

regen -<br />

schauer<br />

Schnee<br />

Umweltdaten (gestern 15 Uhr)<br />

Bauernregel<br />

So golden im Juli die Sonne scheint,<br />

Schwefeldioxid 3<br />

125<br />

so golden sich der Roggen neigt.<br />

Stickstoffmonoxid 3<br />

–<br />

Stickstoffdioxid 12<br />

50<br />

Städtewetter<br />

Schwebstaub<br />

9<br />

50<br />

Berlin wolkig 25°<br />

Kohlenmonoxid 296<br />

–<br />

Bremen heiter 25°<br />

Ozon<br />

69 180<br />

Cottbus Schauer 24°<br />

Dresden Regen 27°<br />

Frankfurt am Main wolkig 31°<br />

Saarbrücken<br />

UV<br />

Ozon-Vorhersage<br />

Freiburg im Breisgau wolkig 31°<br />

Werte bis<br />

Hamburg heiter 23°<br />

150 μg/m 3<br />

Kaiserslautern wolkig 30°<br />

werden<br />

Kiel heiter 22°<br />

erwartet.<br />

Köln bewölkt 28°<br />

Regionalwetter<br />

Konstanz heiter 32°<br />

Die Temperaturen legen merklich zu. Die<br />

Mainz wolkig 32°<br />

Luft erwärmt sich heute bis auf 31 Grad<br />

Mannheim heiter 30°<br />

Schneeregen<br />

im Schatten. Dazu stören nur wenige<br />

München heiter 28°<br />

Wolken das sommerliche Wetter. Gegen Biowetter<br />

Nürnberg wolkig 30°<br />

Schnee-<br />

Abend und in der Nacht ziehen mehr Die Erwärmung belastet Menschen mit<br />

Rostock wolkig 22°<br />

Wolken heran. Später bringen diese vereinzelte<br />

Gewitter. Bis morgen früh kühlt macht sich mitunter niedriger Blutdruck<br />

Stuttgart wolkig 28°<br />

einem empfindlichen Kreislauf. Zudem<br />

Saarbrücken heiter 29°<br />

sich die Luft auf 17 bis 15 Grad ab. bemerkbar. Kopfschmerzen und Migräne<br />

Sylt Schauer 19° Allgemeine Wetterlage<br />

können plagen. Wir schlafen nachts Deutschlandwetter<br />

Zugspitze wolkig 9° Die Warmluft ist wieder auf dem Vormarsch in Richtung Mitteleuropa. Allerdings ist<br />

Die weiteren Aussichten<br />

weniger erholsam und fühlen uns tagsüber<br />

oft unausgeruht und schlapp. Das Wind vereinzelte Schauerwolken heran. Europawetter<br />

auch häufig rund um die Ostsee sowie von Polen bis in den Westen Russlands nieder.<br />

Nur noch an den Küsten weht ein mäßiger<br />

die Luft schwül, und somit kann es erneut Gewitter geben. Schauer und Gewitter gehen<br />

MI DO FR SA<br />

Leistungsniveau ist unterdurchschnittlich. Sonst ist es sonnig oder heiter und meist Brüssel wolkig 29° Donner und Blitz finden wir zudem in England und Irland.<br />

25° 24° 23° 24°<br />

trocken. Im Süden und später auch in der Gran Canaria sonnig 28°<br />

Pollenflug<br />

Mitte kommen allerdings Wolken auf. Sie London Regen 19° Weltwetter<br />

Derzeit fliegen Pollen von Gänsefuß, Brennnesseln,<br />

Spitzwegerich und Gräsern in vereinzelt Gewitter. Diese können auch Nizza sonnig 28° Havanna Gewitter 33° Peking heiter 35°<br />

bringen örtlich etwas Regen, gegen Abend Mallorca sonnig 31° Bangkok Gewitter 31° New York Schauer 22°<br />

17° 14° 10° 10°<br />

mäßiger bis hoher Konzentration. heftiger ausfallen und Starkregen, Sturm Paris bewölkt 32° Hongkong Gewitter 31° Rio de Janeiro bewölkt 23°<br />

Bis zum Freitag bestimmt schwülwarme<br />

sowie Hagel zurücklassen, denn die Rom heiter 35° Kapstadt sonnig 18° Singapur Gewitter 30°<br />

Luft mit örtlichen Gewittern das Wetter.<br />

Schwüle nimmt zu. Die Temperaturen Straßburg heiter 30° Miami Gewitter 31° Tokio Schauer 24°<br />

Danach ist es sonnig und trocken.<br />

erreichen 19 bis 32 Grad.<br />

Wien wolkig 30° Moskau wolkig 25° Sydney heiter 22°<br />

KALENDARIUM • Dienstag, 21. Juli 2009 • 30. Woche • 202. Tag des Jahres • 163 Tage bis Jahresende • Namenstage: Daniela, Julia, Laurentius, Stella • Sternzeichen: Krebs • Internet: http://www.wetternet.de<br />

schauer<br />

3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

6. ZEITUNGSVERGLEICH:<br />

Sensations-Journalismus<br />

Starker Regen führte am Wochenende auf der Autobahn 2 zu vielen Unfällen.<br />

Foto: ddp<br />

259 Fahrzeuge in<br />

Unfälle auf A2<br />

verwickelt<br />

Peine/Braunschweig. Bei einer<br />

Serie von Massenkarambolagen<br />

auf der Autobahn 2 zwischen Peine<br />

und Braunschweig sind am<br />

Sonntagabend 66 Menschen verletzt<br />

worden. Zehn von ihnen<br />

schweben nach Angaben der Feuerwehr<br />

in Lebensgefahr. Demnach<br />

waren in die Unfälle insgesamt<br />

259 Fahrzeuge verwickelt.<br />

Die Strecke zwischen Braunschweig<br />

Nord und Hämelerwald<br />

(Richtung Hannover) blieb bis<br />

gestern gesperrt, sagte ein Sprecher<br />

der Autobahnpolizei Braunschweig.<br />

Die Aufräumarbeiten<br />

dauerten noch an, drei Rettungshubschrauber<br />

waren landesweit<br />

im Einsatz. Zu der Unfallserie<br />

kam es, als bei starkem Regen viele<br />

Fahrer die Kontrolle über ihre<br />

Autos verloren.<br />

dpa<br />

SEITE D6 NR. 166 PANORAMA<br />

DIENSTAG, 21. JULI 2009<br />

NACHRICHTEN<br />

Zwölf Kilogramm-Tumor<br />

entfernt: Patient wohlauf<br />

Ravensburg. Da staunte selbst<br />

der erfahrene Chefarzt: Einem<br />

53 Jahre alten Patienten ist im<br />

Ravensburger Krankenhaus<br />

St. Elisabeth ein zwölf Kilogramm<br />

schwerer Tumor entfernt<br />

worden. Es war der größte<br />

Tumor, der je in der Klinik<br />

herausgenommen wurde, wie<br />

das Krankenhaus gestern berichtete.<br />

Dem Patienten gehe<br />

es gut. Normalerweise sind<br />

große Tumore allenfalls zweieinhalb<br />

Kilogramm schwer,<br />

meinte der seit 26 Jahren als<br />

Chirurg tätige Chefarzt. dpa<br />

Schmerzensgeld wegen<br />

vertauschtem Baby<br />

Seoul. Ein Krankenhaus in<br />

Südkorea muss einer Mutter<br />

umgerechnet rund 40 000 Euro<br />

Schmerzensgeld zahlen,<br />

weil vor 17 Jahren ihr eigenes<br />

Baby mit einem anderen Neugeborenen<br />

vertauscht wurde.<br />

Seit der Verwechslung in einer<br />

Klinik in Kuri nahe der Hauptstadt<br />

Seoul 1992 habe die Frau<br />

das andere Baby als ihre eigene<br />

Tochter großgezogen, berichtete<br />

gestern die <strong>Zeitung</strong> „The<br />

Korea Herald“.<br />

dpa<br />

Asien erlebt totale<br />

Sonnenfinsternis<br />

Neu Delhi. Den bevölkerungsreichsten<br />

Ländern der Erde<br />

steht morgen ein astronomisches<br />

Spektakel bevor: die<br />

längste Sonnenfinsternis des<br />

Jahrhunderts. Für sechs Minuten<br />

und 39 Sekunden<br />

schiebt sich der Mond so zwischen<br />

Erde und Sonne, dass<br />

die Erde im Dunkeln liegt. dpa<br />

Deutschland gewinnt<br />

Paintball-Weltmeistertitel<br />

Waldems. Deutschland hat in<br />

der nach den Amok-Schreckenstaten<br />

der vergangenen<br />

Jahre äußerst umstrittenen<br />

Schieß-Sportart Paintball den<br />

Weltmeistertitel gewonnen.<br />

Wie das Forum Pro Paintballsport<br />

gestern mitteilte, holte<br />

sich die deutsche Mannschaft<br />

den Titel am Sonntag bei den<br />

in Taiwan stattfindenden<br />

World Games.<br />

afp<br />

Produktion dieser Seite:<br />

Ingo Hinz, Roman Länger<br />

Tobias Kessler<br />

Panorama<br />

Telefon: (06 81) 5 02 22 12<br />

Fax: (06 81) 5 02 22 99<br />

E-Mail: panorama@sz-sb.de<br />

Flotte Sohlen an der Seine<br />

ZAHLEN UND QUOTEN<br />

13er-Wette:1-0-1-2-1-2-1-1-0-0-1-0-1<br />

Auswahl- 2-9-12-14-41-43<br />

wette: Zusatzspiel: 24<br />

Pariser Kaufhaus Galeries Lafayette eröffnet größte Schuhabteilung der Welt<br />

Zahlen- 1-2-5-9-30-45<br />

lotto: Zusatzzahl: 24<br />

Der Name lässt die Herzen von werden dort auf einer Fläche<br />

ten profitieren, die im Sommer Superzahl: 5<br />

Einkaufs-Fans höher schlagen: von 3200 Quadratmetern angeboten,<br />

darunter 75 exklusiv:<br />

erlichen Einweihung im Sep-<br />

Spiel 77: 8 032 785<br />

nach Paris kommen. Bis zur fei-<br />

Super 6: 365 511<br />

Galeries Lafayette, das berühmteste<br />

Kaufhaus Frankreichs,<br />

hat die größte Schuh- Ricci oder Michel Vivien. Zum<br />

weitere Dienstleistungen rund Montags- 5-23-27-34-44<br />

wie Giuseppe Zanotti, Nina<br />

tember will Galeries Lafayette<br />

Französisches Lotto<br />

Abteilung der Welt eröffnet. Vergleich: Die Schuhabteilungen<br />

des New Yorker Kaufhauhören<br />

ein traditioneller Schu-<br />

Jokerzahl: 9 142 538<br />

um den Fuß anbieten. Dazu ge-<br />

Ziehung: Zusatzzahl: 1<br />

Von SZ-Mitarbeiterin<br />

ses Saks und von Harrods in<br />

sterbetrieb, ein Fußpflegesalon<br />

Gesche Wüpper<br />

London sind „nur“ 2200 Quadratmeter<br />

groß. Immerhin sind<br />

wie ein Mannequin.<br />

13er-Wette:<br />

und Kurse, um laufen zu lernen<br />

GEWINNQUOTEN<br />

Paris. Ein Besuch am Pariser die Französinnen mit sechs Galeries Lafayette in Paris, hier Das Pariser Haupthaus von 13 Richtige: JP 134 420,10 €<br />

Boulevard Haussmann gehört Paaren pro Jahr Europameisterinnen<br />

beim Schuhekaufen, gereits<br />

jetzt eine einzigartige 11 Richt.: 231 x 226,50 €<br />

winterlich dekoriert.<br />

Galeries Lafayette bietet be-<br />

12 Richt.: 21 x 2492,10 €<br />

zum Pflichtprogramm bei einem<br />

Aufenthalt in der französischen<br />

Hauptstadt. Denn dort Paaren. Die Italienerinnen ries Lafayette-Direktor Paul dellen von Nachwuchsdesig-<br />

Auswahlwette:<br />

folgt von den Britinnen mit 4,5 ten der Krise stand“, sagt Gale-<br />

Schuh-Auswahl an. Neben Mo-<br />

10 Richt.: 2104 x 24,80 €<br />

lockt Galeries Lafayette mit der kommen wie die Deutschen Delaoutre. „78 Prozent der nern gibt es viele etablierte 6 Richt.: JP 38 245,30 €<br />

größten Lingerie-Abteilung der jährlich auf gerade 3,9 Paare. Französinnen schauen bei Marken. Sandalen und Stiefel 5 Richt. + ZS: JP 4780,60 €<br />

Welt. Jetzt kann das Edelwarenhaus<br />

mit einer neuen Su-<br />

der Fernsehserie „Sex and the und 17 Prozent von ihnen ha-<br />

Winter oder Sommer, genau 4 Richt.: 625 x 22,90 €<br />

Spätestens seit dem Erfolg Schuhen nicht auf den Preis, sind ständig im Programm, ob 5 Richt.: 7 x 1024,40 €<br />

perlative aufwarten: Seit vergangener<br />

Woche buhlt Galeries nicht nur in Frankreich zum Mit der Eröffnung der im Un-<br />

wie 34 oder 43/44. Wer den-<br />

3 Richt.: 10 413 x 2,20 €<br />

City“ sind Designerschuhe ben über 20 Paare im Schrank.“ wie ausgefallene Schuhgrößen 3 Richt. + ZS: 473 x 15,10 €<br />

Lafayette mit der größten Muss für modebewusste Frauen<br />

geworden – trotz Wirtlung<br />

will das Edelkaufhaus nun de Größe zu finden, für den gibt 6 Richt. + SZ: 3 x 3 404 936,80 €<br />

tergeschoss gelegenen Abteinoch<br />

Probleme hat, die passen-<br />

Zahlenlotto:<br />

Schuhabteilung der Welt um<br />

die Kundinnen. 150 Marken schaftskrise. „Die Schuhe hal-<br />

aber vor allem von den Touris-<br />

es halb-maßgefertigte Schuhe. 6 Richt.: 6 x 371 340,60 €<br />

5 Richt. + ZZ: 30 x 46 417,50 €<br />

5 Richt.: 1394 x 2597,20 €<br />

4 Richt. + ZZ: 3992 x 139,50 €<br />

4 Richt.: 83 865 x 33,20 €<br />

3 Rich. + ZZ: 108 477 x 20,50 €<br />

259 Fahrzeuge in 3 Richt.: 1 403 675 x 8,70 €<br />

Unfälle auf A2<br />

verwickelt<br />

Peine/Braunschweig. Bei einer<br />

Serie von Massenkarambolagen<br />

auf der Autobahn 2 zwischen Peine<br />

und Braunschweig sind am<br />

Kinofilm über das<br />

Sonntagabend 66 Menschen verletzt<br />

worden. Zehn von ihnen Jackson geplant<br />

Leben von Michael<br />

schweben nach Angaben der Feuerwehr<br />

in Lebensgefahr. Demnach<br />

waren in die Unfälle insgenen<br />

Spielfilm über Michael Jack-<br />

Los Angeles. Hollywood will eisamt<br />

259 Fahrzeuge verwickelt. son auf die Leinwand bringen.<br />

Die Strecke zwischen Braunschweig<br />

Nord und Hämelerwald einem Vertragsabschluss, berich-<br />

Das Sony-Studio stehe kurz vor<br />

(Richtung Hannover) blieb bis tete gestern das US-Branchenblatt<br />

„Variety“. Der Film soll un-<br />

gestern gesperrt, sagte ein Sprecher<br />

der Autobahnpolizei Braunschweig.<br />

Die Aufräumarbeiten Jacksons letzten Konzertproben<br />

ter anderem Videomaterial von<br />

dauerten noch an, drei Rettungshubschrauber<br />

waren landesweit enthalten. Regisseur Kenny Orte-<br />

kurz vor seinem Tod am 25. Juni<br />

im Einsatz. Zu der Unfallserie ga („High School Musical“), der<br />

kam es, als bei starkem Regen viele<br />

Fahrer die Kontrolle über ihre Konzerte in London inszenieren<br />

Jacksons geplante Comeback-<br />

Starker Regen führte am Wochenende auf der Autobahn 2 zu vielen Unfällen.<br />

Autos verloren.<br />

dpa sollte, werde den Spielfilm drehen,<br />

brachte das Filmblatt in Erfahrung.<br />

Möglicherweise könne<br />

er den Film noch in diesem Jahr<br />

27-Jähriger ersticht Frau –<br />

in die Kinos bringen.<br />

Von den letzten Proben des<br />

Polizei spricht von „Ehrenmord“ „King of Pop“ liegen rund 80<br />

Stunden Videomaterial vor. Sony<br />

Arnsberg. Nach dem schweren fen unter anderem, ob ein Schwächeanfall<br />

des Mannes zu dem Unne<br />

hat in München seine frühere ab. Daraufhin zog der Mann ein Rechte mehr als 50 Millionen<br />

München. Ein 27-jähriger Afghamen.<br />

Die 24-Jährige lehnte das soll AEG Entertainment für die<br />

Autounfall bei einem Schützenumzug<br />

im sauerländischen Menden<br />

mit zwei Toten und mehr als nischer Defekt sei nicht auszubei<br />

auf den Koran berufen. Hin-<br />

Opfer erlitt schwere Verletzun-<br />

zahlen. Ein vor wenigen Wochen<br />

glück führte. Aber auch ein tech-<br />

Partnerin erstochen und sich da-<br />

Messer und stach auf sie ein. Das Dollar (rund 35 Millionen Euro)<br />

50 Verletzten ermittelt die schließen, so ein Sprecher. Der tergrund des Streits war nach Polizeiangaben<br />

die Beziehung der nem Krankenhaus. Der Täter sons letztem Bühnenauftritt kurz<br />

gen in der Brust und starb in ei-<br />

veröffentlichtes Video von Jack-<br />

Staatsanwaltschaft gegen den 79- 79-Jährige habe sich gegenüber<br />

jährigen Unglücksfahrer wegen Polizeibeamten zunächst nicht 24-Jährigen zu einem Cousin, flüchtete, wurde jedoch festgenommen.<br />

Bei einer ersten Ver-<br />

in guter körperlicher Verfassung.<br />

vor seinem Tod zeigt den Popstar<br />

Verdachts auf fahrlässige Tötung. äußern wollen, sondern einen von der der Tatverdächtige schon<br />

Laut der Behörde blieb zunächst Anwalt beauftragt. Laut Staatsanwaltschaft<br />

gibt es aber keine Hin-<br />

in der Nacht ausgehen wollte, Angaben zufolge „vollumfänglich Staples Center in Los Angeles<br />

längere Zeit wusste. Als die Frau nehmung räumte er die Tat den In dem Mitschnitt bei Proben im<br />

unklar, warum der Rentner am<br />

Sonntag in die Menge fuhr. Der weise auf eine vorsätzliche Tat. kam es zu einem Streit. Unter Berufung<br />

auf den Koran verbot ihr aus dem Koran abgeleiteten Gruppe von Tänzern. Der Grund<br />

ein“ und berief sich auf „auf seine tanzt und singt Jackson mit einer<br />

Mann liegt schwer verletzt im Bei einem Trauergottesdienst in<br />

Krankenhaus und wollte sich Menden wurde gestern Abend der Täter dies und forderte sie Rechte“. Die Ermittler sprachen für Jacksons plötzlichen Tod ist<br />

nicht äußern. Die Ermittler prü-<br />

der Opfer gedacht.<br />

afp auf, wieder zu ihm zurückzukom-<br />

von einem „Ehrenmord“. ddp weiterhin unbekannt. dpa<br />

Verfahren gegen Unglücksfahrer<br />

von Menden – 79-Jähriger schweigt<br />

SONNE<br />

05:50 Uhr<br />

DAS WETTER HEUTE: Der Sommer kommt zurück<br />

/ 21:27 Uhr MOND 04:34 Uhr / 21:09 Uhr<br />

Saar<br />

Prims<br />

Nahe<br />

Blies<br />

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3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

7. RADIO<br />

Radio als Tagesbegleiter der Menschen<br />

Das Radio spielt in der heutigen Medienwelt eine äußerst bedeutende Rolle. Zwei Gründe sind dafür<br />

ausschlaggebend. Zum einen gilt das Radio als schnellstes Medium überhaupt, zum anderen ermöglicht<br />

es als „Sekundärmedium“ weitere Tätigkeiten während des Radio-Hörens.<br />

Seine Rolle als schnellstes Medium stellt das Radio tagtäglich unter Beweis. Dabei ist es völlig gleich,<br />

ob es sich um positive oder negative Meldungen handelt; ob sie überraschend und unvorhergesehen<br />

sind oder ob Entscheidungen erwartet werden! Ein sehr trauriger Tag in der Geschichte der Menschheit<br />

war der 11. September 2001: Das Flugzeugattentat von New York. Ein amerikanischer Radioreporter<br />

meldete: „Two airplanes crashed into world trade center.“ Dieser Satz ging als Radiomeldung<br />

blitzschnell um die Welt, bevor Fernsehteams und andere Journalisten vor Ort waren und berichteten!<br />

Ein anderes Beispiel ist das „Herzschlagfinale“ der Fußballbundesliga-Saison 2000/2001.<br />

Wer wird Deutscher Meister Schalke oder Bayern Zigtausend feierten im Gelsenkirchener Parkstadion<br />

bereits Schalke als Meister, während Bayern in allerletzter Sekunde den Ausgleich schoss und sich den<br />

Titel sicherte! Tausende Menschen in den Stadien und Millionen Menschen zu Hause verfolgten dieses<br />

Ereignis am Radio!<br />

Als „Sekundärmedium“ ist das Radio Tagesbegleiter Nummer 1. Beim Autofahren kann der Fahrzeuglenker<br />

sicherlich kein Fernsehprogramm verfolgen, nicht im Internet surfen und auch keine <strong>Zeitung</strong> lesen! Er kann<br />

aber sehr wohl Radio hören und wird dabei informiert und unterhalten. Aber nicht nur beim Autofahren<br />

kommt die Rolle des Radios als Sekundärmedium zum Tragen. Radio wird während der Arbeit in sehr<br />

vielen Büros, Handwerksbetrieben, auf Baustellen und in Geschäften gehört. Genauso begleitet das<br />

Radio den Menschen in der Freizeit – zu Hause, im Garten und im Urlaub.<br />

Im Saarland ist der Saarländische Rundfunk mit insgesamt 850 Mitarbeitern der größte Radio- und<br />

Fernsehsender. 1958/59 wurde das Funkhaus auf dem Halberg gebaut. Rundfunk im Saarland gibt<br />

es seit 1929.<br />

Der Saarländische Rundfunk bietet vier Radioprogramme an:<br />

SR 1 Europawelle, SR 2 Kulturradio, SR 3 Saarlandwelle und Unser Ding.<br />

Der SR ist eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt. Er finanziert sich über Gebühren der Hörer,<br />

aber auch über Werbeeinnahmen.<br />

Nur auf Werbeeinnahmen angewiesen sind Privatsender, wie z.B. Radio Salü oder bigFM.<br />

Seit 5. September 2005 gibt es einen neuen Radio-Sender im Saarland. Die SZ ist daran beteiligt.<br />

Der Name ist “bigFM – Saarland”.<br />

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3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

7. RADIO<br />

bigFM – Saarland<br />

“bigFM” ist Deutschlands größte private Jugendradio-Marke.<br />

Das Radioprogramm versorgt die Region mit den wichtigsten Infos aus der ganzen Welt.<br />

Neben Deutschlands Biggsten Beats setzt bigFM Trends und startet ständig neue verrückte Aktionen.<br />

Zu den Highlights des Programms gehören die Morningshow: “Susanka und der Morgenhans”,<br />

die JobConnection und die Spezial Sendungen Mittwochs, Donnerstags und Freitags mit House, Rock und<br />

Black Music aus dem gläsernen Sendestudio mitten in Saarbrücken.<br />

Das Musik-Text-Verhältnis liegt bei 80:20.<br />

bigFM Saarland wird von der Skyline Medien Saarland GmbH betrieben.<br />

Einzigartig ist das gläsere bigFM-Studio mitten in der City.<br />

bigFM sendet aus dem Pressezentrum der SAARBRÜCKER ZEITUNG in der Eisenbahnstraße 22 in<br />

Saarbrücken. Interessenten, die dort vorbei kommen, können den Moderatoren bei der Sendung zusehen.<br />

Die Frequenzen:<br />

92,6 MHz MERZIG;<br />

94,2 MHz SAARBRÜCKEN/SAARLAND und<br />

96,8 MHz ST. INGBERRT/NEUNKIRCHEN<br />

Mehr Infos: www.bigfm-saarland.de<br />

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3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

8. FERNSEHEN<br />

Fernsehen<br />

Das Fernsehen macht gerade einen tiefgreifenden Wandel durch. Noch bis vor wenigen Jahren bestimmten<br />

die Sender den Tagesablauf ihrer Zuschauer: Um 20 Uhr Nachrichten, 20.15 Uhr Spielfilm usw. Die technische<br />

Entwicklung zwingt die TV-Sender zu neuen Angebotsformen. Online-Angebote wie Youtube haben die<br />

Zuschauer daran gewöhnt, Videos dann abrufen zu können, wenn sie dies möchten.<br />

Ein Wandel in der Mediennutzung, auf den die Sender reagieren müssen: ARD, ZDF, RTL, Pro7 und einige<br />

weitere bieten so genannte Mediatheken an. Die Zuschauer können Nachrichten, Talkshows, Serien und Filme<br />

zu dem Zeitpunkt online abrufen, wann es Ihnen am besten passt. Auch der Verleih <strong>komplett</strong>er Filme wandert<br />

von der Videothek an der Ecke ins Internet – zu Online-Verleihservices wie iTunes (Apple), Maxdome und<br />

anderen. Festplatten-Rekorder, die Programme flexibel aufzeichnen, sind ein weiterer Angriff auf die Planungshoheit<br />

der Fernsehmacher.<br />

Die neue Technik gibt dem Zuschauer mehr Wahlmöglichkeiten. Experten erwarten, dass TV und Web in den<br />

nächsten Jahren <strong>komplett</strong> miteinander verschmelzen. Am Ende steht dann möglicherweise das völlig frei<br />

wählbare Programmangebot: Der Zuschauer kann sich Sendungen und Beiträge nach eigenem Geschmack<br />

zusammenstellen.<br />

Die TV-Sender experimentieren zudem mit der Zuschauerbeteiligung über das Internet. Zuschauerfragen<br />

über FACEBOOK gehören bei vielen Sendungen fast schon zum Standard. Auch dies gibt einen<br />

Vorgeschmack auf interaktives TV der Zukunft.<br />

Digitales Fernsehen und HD-TV revolutionieren das Fernsehen. Fernsehen über das Internet ist inzwischen<br />

fast Alltag und eröffnet neue Möglichkeiten für die Nutzer.<br />

Auch der Saarländische Rundfunk als gebührenfinanzierter, öffentlich-rechtlicher TV-Sender in der Region<br />

hat die technische Revolution im Blick: Im Jahr 2009 hat er sein Studio und seine Sendeanlangen <strong>komplett</strong><br />

auf die neue hochauflösende Technik umgestellt, hinzu kommen TV-Angebote im Internet.<br />

Regionale private TV-Sender haben wenig Chancen, sich im Markt zu behaupten. Sowohl SaarTV als auch<br />

CityTV mussten den Sendebetrieb aufgrund der begrenzten Zuschauerzahl einstellen.<br />

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3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

9. INTERNET<br />

Das Internet<br />

In den geheimen Forschungslabors der US-Militärs schrieb man das Jahr 1965, als die Direktive von der<br />

Regierung einging: Mit allen Mitteln sollte ein elektronisches Kommunikationssystem gefunden werden,<br />

das einen atomaren Angriff auf die USA überstehen könnte. Die Militärs vernetzten daraufhin ihre<br />

Forschungsrechner mit den unterschiedlichsten Betriebssystemen, die zunächst nicht miteinander<br />

kommunizieren konnten.<br />

Durch eine numerische Adresse (vierteilige Ziffernfolge) war damals jeder am Netz beteiligte Computer<br />

eindeutig zu identifizieren. Heute sind es bereits zwölf Ziffern und auch die reichen nicht mehr lange aus.<br />

Ein einheitliches Übertragungsprotokoll ermöglichte später die Kommunikation zwischen den Rechner,<br />

ungeachtet der verwendeten Betriebssysteme.<br />

So genannte Router, die wie Wegweiser auf Autobahnen funktionieren, sorgen dafür, dass eine Nachricht<br />

ihren Weg zum Empfänger findet.<br />

Im Jahr 2011 gab es auf der Welt mehr als 2 Mrd. Internetnutzer und mehr als 5 Mrd. Handyverträge.<br />

Die Zahl der weltweiten Internetnutzer hat also die Zwei-Milliarden-Marke überschritten. Auch hier kann<br />

man das letzte Jahrzehnt als das Jahrzehnt der Internetverbreitung bezeichnen. Noch im Jahr 2000 hatten<br />

gerade einmal 250 Mio. Menschen weltweit einen Internetanschluss.<br />

Handy, Computer und Internet sind heute in fast allen Haushalten, in denen Jugendliche aufwachsen,<br />

vorhanden. Nahezu alle Jugendlichen (96 %) gehen ins Internet: (Shell Jugendstudie 2010, Seite 102),<br />

79 % der Jugendlichen haben sogar einen eigenen Computer oder ein Laptop. (JIM-Studie 2010, Seite 25).<br />

Vom eigenen Zimmer aus kann mehr als jeder Zweite online gehen. Der Anteil der Intensivnutzer, die täglich<br />

bzw. mehrmals pro Woche online sind, liegt seit Jahren bei über 90 Prozent, wobei Jungen und Mädchen<br />

kaum einen Unterschied aufweisen. Die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer steigt weiter an und liegt<br />

nach Selbsteinschätzung der Jugendlichen derzeit bei 138 Minuten.<br />

Nach der militärischen und später wissenschaftlichen Nutzung schlossen sich immer mehr vorher<br />

eigenständige Computernetze zum Internet zusammen. Doch noch verstanden 98 Prozent der<br />

Menschheit bei den kryptischen Zeichenkolonnen und Befehlen nur Bahnhof. Aus dieser Zeit<br />

stammt noch das @ (sprich: ät) in jeder E-Mail-Adresse.<br />

Erst die „grafische Oberfläche“, das World Wide Web (www), brachte Anfang der neunziger Jahre bunte<br />

Bilder auf die bis dahin öden Bildschirme. Der Grundstock für das www wurde 1990 vom Europäischen<br />

Institut für Teilchenphysik (CERN) in Genf gelegt. CERN-Mitarbeiter Tim Berners-Lee entwickelte ein<br />

Verfahren, wie unterschiedliche Computersysteme miteinander kommunizieren können. Es gelang, einen<br />

Bogen zu spannen, zwischen den verschiedenen Computerwelten wie Unix, DOS und Windows von Microsoft,<br />

OS/2 von IBM und Macintosh von Apple. Als zwei Jahre später die erste World-Wide-Web-Software im<br />

Internet veröffentlicht wurde, brach eine wahre Lawine los. Wie viele Seiten im www erreichbar sind, lässt<br />

sich nicht genau sagen. Ihre Zahl wächst so schnell, dass die Statistiken bereits veraltet sind, bevor sie<br />

veröffentlicht werden.<br />

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3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

9. INTERNET<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG im Internet – die neue Online-Lebenswelt für SZ-Leser<br />

Im Sommer 1997 ist die neue Online-Lebenswelt für SZ-Leser gestartet.<br />

Mit www.saarbruecker-zeitung.de bietet die Online-Präsenz der SAARBRÜCKER ZEITUNG vor allem<br />

Hintergrund-Informationen zum aktuellen Tagesgeschehen und regionale Top-Nachrichten. Dabei steht<br />

die Kommunikation mit den Lesern über Blogs, Kommentare und Facebook im Vordergrund.<br />

Anders als beim Print-Medium bieten sich online mehr Möglichkeiten, direkt zu reagieren und eigene<br />

Beiträge online zu stellen. Instrumente, die wiederum für die Redaktion ein reichhaltiger Themenfundus<br />

sein können und die Kommunikation mit dem Leser erleichtern. Viele Service-Dienste für Leser,<br />

wie Abo-Services, das Digitalabo sowie umfassende Archiv-Dienste runden den Internet-Auftritt ab.<br />

„<strong>Zeitung</strong> macht Schule“ im Internet<br />

Neben den in der Druckausgabe veröffentlichten Artikeln werden möglichst alle von den teilnehmenden<br />

Schülerinnen und Schülern im Projektzeitraum angefertigten Beiträge online auf den Seiten der<br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> erscheinen. Sie sind unter http:www.saarbruecker-zeitung.de/zms in der Rubrik<br />

„Schülerartikel“ das ganze Schuljahr über zu finden. Die aktuellsten Artikel stehen dabei auf der ersten<br />

Seite, alle anderen Beiträge lassen sich bequem über eine Blätterfunktion ansteuern und lesen.<br />

www.saarbruecker-zeitung.de<br />

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3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

9. INTERNET<br />

Das Saarland-Lexikon im Internet – ein Wiki-System fürs Saarland<br />

Das Saarland-Lexikon der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> ist ein Internet-Portal, das von den Beiträgen<br />

der Saarländer lebt.<br />

Nach dem Vorbild von Wikipedia kann sich seit Oktober 2008 jeder Saarländer unter<br />

www.saarland-lexikon.de als Experte betätigen und eigene Artikel einstellen, andere Artikel<br />

überarbeiten und vervollständigen oder Bilder hinzufügen und sich so am stetigen Wachsen des<br />

Lexikons beteiligen. Nur wenige Mausklicks sind notwendig, um selbst zum Autor zu werden.<br />

Wer möchte, kann sich anmelden und unter einem Usernamen Beiträge verfassen.<br />

Von saarländischen Vereinen über Schulen, Feste und Veranstaltungen bis hin zu Unterrichtsthemen<br />

wie der Geografie und Geschichte des Saarlandes. Alles kann man dort nachlesen.<br />

Computer-Freak, Hobbyautor und Experte treffen im Saarland-Lexikon aufeinander<br />

und für jeden gibt es etwas zu tun.<br />

www.saarland-lexikon.de<br />

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3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

9. INTERNET<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG im Internet – mit www.sol.de – das Online-Zuhause nicht nur für Saarländer.<br />

SOL.DE, das Infotainment-Portal (Internet plus Entertainment) für die Region SaarLorLux versorgt seine<br />

Nutzer täglich mit Nachrichten und Neuigkeiten aus dem Saarland, der Region, Deutschland und der<br />

Welt, Termin-Tipps und Unterhaltungs-Angeboten.<br />

SOL.DE gehört zum Medienhaus <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>. 480 000 Menschen besuchen regelmäßig das<br />

Online-Portal (Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung/2012). Rund 90 Prozent der Nutzer kommen aus<br />

dem Saarland. Ihre Meinung ist gefragt bei Umfragen, Kommentaren zu Online-Artikeln und im Facebook-<br />

Auftritt von SOL.DE.<br />

Auf SOL.DE, dem Freizeitberater für die Region, fühlen sich junge Internet-User besonders wohl:<br />

Neben Nachrichten aus der Region finden sie hier die umfangreiche Event-Datenbank, täglich aktuelle<br />

Termin-Tipps der Redaktion, Verlosungen und die Kino-Programmvorschau mit Kino-Trailer. Außerdem<br />

gibt es die große SOL-Foto-Datenbank: Dort sind Tausende Bilder gespeichert, die das Foto-Team von<br />

SOL.DE auf Festen und Veranstaltungen aufgenommen hat.<br />

www.sol.de<br />

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Medium<br />

und Meinung<br />

9. INTERNET<br />

Technische Voraussetzungen für den Internet-Zugang<br />

Das Surfbrett, mit dem man ins Internet startet, ist der Computer. Er muss Mindestvoraussetzungen<br />

erfüllen, damit der Surftrip nicht zum Frusterlebnis wird. Jeder neue Computer, der heute im Handel<br />

angeboten wird, ist für den Start ins Internet bestens geeignet. Solche Geräte werden schon für deutlich<br />

unter 1000 Euro, <strong>komplett</strong> mit Monitor, Sound-Karte, Boxen, DVD-Laufwerk und großem Festplattenspeicher<br />

angeboten. Der Monitor sollte möglichst 19-Zoll oder größer sein, da kleinere Ausführungen<br />

viele Web-Seiten nicht <strong>komplett</strong> darstellen.<br />

Rechner mit Windows-Betriebssystem sind immer noch Standard. Allerdings sind auch Apple-Computer<br />

auf dem Vormarsch.<br />

Zudem nutzen viele mittlerweile ein Smartphone oder einen Tablet-PC, um online zu gehen.<br />

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3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

9. INTERNET<br />

Suchmaschinen und Web-Kataloge<br />

Die gezielte Suche nach Informationen im Internet erspart viel Zeit. Dabei helfen leistungsfähige<br />

Suchmaschinen dem Nutzer innerhalb von Sekunden aus den Abermillionen Webseiten die Seite zu<br />

finden, auf der man die gesuchte Information findet. Wer bei der Suche durch den Daten-Dschungel<br />

allerdings nicht aufpasst, kann aber auch schnell sein Ziel aus den Augen verlieren, da jeder Anbieter<br />

einer Webseite versucht durch bunte, bewegte Bilder und andere Verlockungen den Nutzer auf seine<br />

Webseite zu ziehen.<br />

Es gibt aber auch für den Nutzer einige Tricks, mit denen er die schier endlose Suche abkürzen kann.<br />

Zum Beispiel kann man eine Internet-Adresse einfach raten. Die meisten Adressen (URLs) bestehen<br />

aus dem "www." für World Wide Web, aus dem Namen der Webseite und gefolgt von einem Punkt der<br />

Länderkennung (.de für Deutschland). Wer daher nach Informationen über das Saarland sucht, kann<br />

es einfach mit der Adresse www.saarland.de versuchen. Oft findet man so auf Anhieb die richtige Seite.<br />

So findet man im Internet auch die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> (www.saarbruecker-zeitung.de),<br />

sowie die weiteren Informations- und Unterhaltungsangebote des Medienhauses wie www.sol.de<br />

und www.saarland-lexikon.de.<br />

Wer keine bestimmte Information sucht, sondern einfach das Internet gerne zu einem bestimmten<br />

Thema durchstöbern will, kann auf einen Webkatalog zurückgreifen. In Webkatalogen werden die<br />

unzähligen Internetangebote in Kategorien eingeteilt. Hier sucht mein einfach eine Kategorie aus,<br />

z.B. "Medien" und findet dazu ausgesuchte Angebote im Netz.<br />

Das am meisten genutzte Werkzeug zum Auffinden von Informationen im Netz ist allerdings die<br />

Suchmaschine. Mittlerweile gibt es eine Unmenge von Suchmaschinen. Am beliebtesten bei den<br />

Nutzern sind allerdings Google (www.google.de), gefolgt von Yahoo (www.yahoo.de).<br />

Wer gerne in mehreren Suchmaschinen gleichzeitig suchen möchte, kann auch eine sogenannte<br />

Metasuchmaschine verwenden.<br />

Wichtig ist bei der Verwendung einer Suchmaschine eine möglichst enge Eingrenzung des Suchbegriffs.<br />

Je allgemeiner der Suchbegriff ist, desto länger werden die Ergebnislisten, durch die man sich durchklicken<br />

muss, bis man die richtige Webseite gefunden hat.<br />

Manche Informationen findet man aber selbst über eine Suchmaschine nicht. In Datenbank-Archiven<br />

können Suchmaschinen nämlich nicht suchen. Aber gerade hier findet man oft gerade zu Fachfragen<br />

wertvolle Informationen. Auch die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> bietet eine Datenbank (http://saarland.szsb.de/Elias)<br />

mit der man nach Archiv-Artikeln suchen kann. Diese Funktion wird von vielen Behörden<br />

und Vereinen genutzt, hilft aber auch Schülern und Studenten bei der Anfertigung einer Hausarbeit.<br />

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3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

9. INTERNET<br />

Was ist...<br />

ADSL<br />

Abkürzung für den englischen Ausdruck „Asymmetric Dynamic Subscriber Line“ (= asymmetrische<br />

digitale Teilnehmer-Anschlussleitung). Diese Verbindung ermöglicht Übertragungsraten im normalen<br />

Telefonnetz von derzeit bis zu 1,5 Mbit/s. In Deutschland kennt man diese Verbindungsart als T-DSL<br />

mit einer Übertragungsrate von 768 Kbit/s bis 3072 Kbit/s.<br />

Bit<br />

Das Bit (engl.: Kurzwort aus binary digit) ist die kleinste Speichereinheit im Computer. Es kann nur<br />

0 oder 1 sein (daher rechnen Computer auch nach dem Binärsystem) und ist die Grundlage für alle<br />

anderen Speicherangaben.<br />

Byte<br />

Bezeichnung für übertragene Datenmenge.<br />

Acht Bit sind ein Byte<br />

1024 Bytes sind ein Kilobyte<br />

1024 Kilobytes sind ein Megabyte<br />

1024 Megabytes sind ein Gigabyte<br />

Bookmark<br />

Bookmarks (zu Deutsch Lesezeichen) werden in eine Liste des Browsers eingetragen. Sie sind nützlich,<br />

um die Adressen von Seiten, die häufig aufgerufen werden, festzuhalten. Manche Seiten haben einen<br />

Button, der die Seite automatisch bookmarken kann.<br />

Browser<br />

Programm (z. B. Netscape oder Internet Explorer), das den Zugriff auf die Seiten des World Wide Web<br />

ermöglicht und den User durchs Internet navigieren lässt (to browse: englisch für blättern, schmökern<br />

oder auch weiden). Mit dieser Anwendung werden Web-Seiten dargestellt und ausgedruckt.<br />

Blog<br />

Ein Blog kann vielseitig eingesetzt werden, z.B. als Internet-Tagebuch oder als persönliches Journal in<br />

dem man auch mit anderen Nutzern, die den Blog lesen, diskutieren kann. Die Verfasser der Blogeinträge<br />

heißen “Blogger”. Der Trend kommt aus den USA. Dort werden 8 Mio. Blogs regelmäßig von 32 Mio.<br />

Menschen gelesen. Auch auf den Internetseiten der SAARBRÜCKER ZEITUNG kann man als Mitglied<br />

der “SAARLAND COMMUNITY” einen eigenen Blog führen, z.B. zu Themen der Wirtschaft in der SZ-<br />

Business Community (www.sz-business.de) oder auch allen denkbaren Themen in der Lesercommunity<br />

(www.sz-meineheimat.de).<br />

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3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

9. INTERNET<br />

Counter<br />

Ein Counter (= Zähler) zählt die Anzahl der Zugriffe auf Web-Seiten.<br />

Community<br />

Eine Internet-Community ist eine Themen- und Interessensgemeinschaft von Webnutzern.<br />

Die Mitglieder einer Community treffen sich auf so genannten Community-Plattformen, also<br />

Internetseiten, die Möglichkeiten der Kommunikation zwischen den Nutzern, wie z.B. Blogs oder<br />

Diskussionsforen bereit stellen. Hier tauschen die Nutzer dann ihre Meinungen und Erfahrungen aus.<br />

Deutschland weit bekannte oder gar internationale Communitys sind www.facebook.de oder<br />

www.studivz.net.<br />

Die SAARBRÜCKER ZEITUNG und SOL.DE nutzen www.facebook.de, um mit ihren Nutzern eng in<br />

Verbindung zu bleiben und den direkten Austausch zu ermöglichen.<br />

Domain<br />

Die meisten Internet-Adressen beginnen mit http für Hypertext Transfer Protocol, dem Doppelpunkt<br />

und den beiden Schrägstrichen: http:// Es folgen www. für World Wide Web und der Domain-Name.<br />

Bei „sol.de“ ist „sol“ der Domain-Name und „de“ die Domain. Der Domain-Name hat in der Regel<br />

einen Bezug zum Anbieter, der dahinter steht. Die Domain kann eine Ländererkennung sein, wie „de“<br />

für Deutschland, oder sie gibt Aufschluss darüber, welchem Bereich ein amerikanischer Server angehört.<br />

„com“ steht in den USA für kommerziell, „edu“ für den Wissenschaftsbereich, „gov“ für Regierungsstellen<br />

und „mil“ für Militäreinrichtungen.<br />

FTP<br />

Abkürzung für File Transfer Protocol. Die Hauptaufgabe des Protokolls ist das Übertragen von Dateien<br />

vom lokalen Rechner über das Internet auf einen Server und zurück.<br />

GIF<br />

GIF ist die Abkürzung für Graphic Intercharged File und wurde von CompuServe entwickelt. Es ist neben<br />

JPG das am meisten verbreitete Bildformat im Internet und kann von jedem Browser angezeigt werden.<br />

GIFs zeichnen sich durch eine relativ geringe Datenmenge aus, enthalten aber auch nur 256 verschiedene<br />

Farben. Es gibt zwei wesentliche Unterformate: GIF 89a, das einfach nur ein Bild ist, und Animated GIF,<br />

eine Art Video, das aus mehreren nacheinander gezeigten GIFs besteht, die aber alle in einer Datei<br />

enthalten sind.<br />

3/43


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

9. INTERNET<br />

GEOCODIERUNG<br />

Unter Geocodierung versteht man die Verortung von Informationen auf einer virtuellen Landkarte<br />

mit Hilfe von Ortsmarken. Klingt kompliziert ist aber ganz praktisch. So bietet beispielsweise SOL.de<br />

geokodierte Termine unter www.sol.de/events an.<br />

HTML<br />

HTML ist die Abkürzung für Hypertext Markup Language. Web-Seiten werden zumeist in dieser<br />

Programmiersprache geschrieben und können mit einem Browser betrachtet werden. Die aktuelle<br />

Version ist 4.01. Als Nachfolger beginnt sich XHTML durchzusetzen, eine Kombination aus HTML<br />

und XML, hier ist die aktuellste Version 1.0.Speicherangaben.<br />

HTTP<br />

Abkürzung von Hypertext Transfer Protocol.<br />

Dieses Protokoll verwenden der Browser und der Web-Server, um miteinander zu kommunizieren.<br />

Hypertext<br />

Textformat, das es dem Besucher erlaubt, mit Hilfe von Links zu verwandten Themen zu springen.<br />

IP-Adresse<br />

Eindeutige Zahlenkombination, die jedem Computer im Internet zugewiesen wird.<br />

Sie ist die nummerische Variante der Internet-Adresse.<br />

Java<br />

Java ist eine C++-ähnliche Programmiersprache, die heute von allen gängigen Browsern unterstützt<br />

wird, weil sie unabhängig von Hard- und Software, also zum Beispiel sowohl auf Windows- als auch<br />

auf Apple-Rechnern, funktioniert.<br />

Link<br />

Link bezeichnet eine anklickbare Stelle in einem Dokument, eine Art Querverweis. Per Mausklick wird<br />

der Link aktiviert und das Dokument geladen, auf das sich der Querverweis bezieht. Derart gestaltete<br />

Dokumente werden Hypertext genannt. Meist werden Links in einem Text unterstrichen dargestellt.<br />

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3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

9. INTERNET<br />

Markup-Sprache<br />

Eine Auszeichnungssprache dient zur Beschreibung der Daten und teilweise des Verfahrens, das zur<br />

Bearbeitung dieser Daten nötig ist. Ursprünglich dienten die Auszeichnungen im Text als Anweisungen für<br />

die Setzer im Drucksatz. Beispiele für Markup-Sprachen sind HTML (Hypertext Markup Language) und in<br />

Markup-Dokumenten wird der Inhalt durch Markup-Elemente strukturiert, die zum Beispiel den Textsatz<br />

bestimmen. Bsp.: [fett] fetter Text [Ende fett].<br />

Modem<br />

Kombination aus Modulator/DeModulator.<br />

Gehört zur Datenübertragung über herkömmliche Telefonleitung und war vor DSL Standard bei der<br />

Internet-Übertragung.<br />

Online<br />

Online heißt, mit einem anderen Rechner oder einer Datenbank verbunden zu sein.<br />

POP3-Account<br />

Durch POP-Zugänge (PostOfficeProtocol) verfügt der User über einen E-Mail-Briefkasten auf dem<br />

Rechner seines Zugangsproviders. Von dort aus kann er seine elektronische Post auf seinen heimischen<br />

Rechner herunterladen und lesen. Gegensatz: siehe Webmail<br />

Provider<br />

Provider bedeutet übersetzt Versorger. Der Provider ist der Anbieter eines Internet-Zugangs.<br />

Bekannte Provider sind beispielsweise AOL oder T-Online. Auch Vereine, wie etwa Bürgernetzvereine,<br />

können als Provider in Erscheinung treten. Vergleiche zwischen Providern sind nicht ganz einfach, denn<br />

man muss Anschlussgebühr, Grundgebühr, Freistunden und die Telefonkosten mit ins Kalkül ziehen.<br />

Real Audio<br />

Ein Standard für das Abspielen von Audiodaten während der Übertragung. Das heißt, es wird nicht<br />

gewartet, bis eine ganze Datei übertragen ist, sondern es wird immer das Stück abgespielt, das gerade<br />

ankommt. Dieses Verfahren existiert auch für Videos und heißt Streaming.<br />

Router<br />

Der Router ist ein Vermittlungsrechner in einem Computernetzwerk. Er leitet ankommende<br />

Daten weiter zum Empfänger oder zu anderen Routern, die die Daten dann zustellen.<br />

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3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

9. INTERNET<br />

Screenshot<br />

Unter einem Screenshot, einer Bildschirmkopie oder Bildschirmfotografie, früher auch Hardcopy,<br />

versteht man in der EDV das Abspeichern oder die Ausgabe des aktuellen graphischen Bildschirminhalts<br />

als Rastergrafik. Die Grafik selbst wird ebenfalls Screenshot genannt. Das Abspeichern erfolgt typischerweise<br />

in eine Datei oder die Zwischenablage. Ein Screenshot kann aber auch direkt über einen angeschlossenen<br />

Drucker ausgegeben werden.<br />

URL (Uniform Resource Locator)<br />

Die Adresszeile für jedes beliebige Dokument im Internet. Die Adresselemente werden durch<br />

Schrägstriche (Slashes) gegliedert. Zunächst wird die Datentransfermethode benannt wie „http:“<br />

oder „ftp:“, Doppelslash, dann folgt die Server-Adresse wie zum Beispiel www.sol.de und eventuell<br />

eine Pfadangabe zu einem bestimmten Dokument der Web-Site.<br />

Webmail<br />

Bei Webmail bieten verschiedene Webmail-Dienste wie zum Beispiel www.web.de oder www.gmx.de<br />

dem User Speicherplatz auf ihren Rechnern an. Ohne ein zusätzliches Mail-Programm, nur mit einem<br />

einfachen Webbrowser, kann der Surfer seine Mail von jedem Rechner mit einem Internet-Anschluss auf<br />

der ganzen Welt lesen. Die elektronische Post bleibt dabei beim Dienstanbieter gespeichert.<br />

World Wide Web<br />

Das World Wide Web (www) ist der multimediale Teil des Internets. Hier können Text-,<br />

Ton- und Bilddateien, die durch Links miteinander verknüpft sind, abgerufen werden.<br />

Dieses Glossar erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Es werden lediglich einige<br />

wichtige Begriffe vorgestellt. Durch die atemberaubende Rasanz in der Netz-Welt kommen täglich<br />

neue Fachausdrücke hinzu und andere wiederum veralten. Detaillierte Informationen bieten aktuelle<br />

Computer-Lexika.<br />

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3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

10. ÜBUNGEN<br />

Printmedien<br />

Titelseite der SAARBRÜCKER ZEITUNG mit Titelseite einer anderen Tageszeitung<br />

vergleichen (überregionale <strong>Zeitung</strong>, Heimatzeitung, Boulevard-Blatt): Welche Nachrichten hat<br />

die SAARBRÜCKER ZEITUNG nicht nach vorne genommen, welche Nachrichten hat die andere<br />

<strong>Zeitung</strong> nicht berücksichtigt Vergleiche die Sprache der verschiedenen <strong>Zeitung</strong>en (Komplette<br />

Sätze Wahl der Adjektive).<br />

Artikel mit einer neuen Überschrift versehen. Zum Beispiel: plakativ / aggressiv / reißerisch<br />

oder betont sachlich / nüchtern.<br />

Bilder mit einer anderen Bildunterzeile versehen (sachlich richtig, aber mit einem anderen Tenor).<br />

Zehn Artikel aus der aktuellen Tageszeitung zur Auswahl anbieten. Aufgabenstellung:<br />

Suche fünf Artikel aus, die du veröffentlichen würdest, die anderen fünf kommen nicht in die<br />

<strong>Zeitung</strong>. Anschließend die Auswahl vergleichen, Schüler begründen lassen, warum sie diese<br />

Auswahl getroffen haben.<br />

Meinungsbetonte Artikel einer aktuellen <strong>Zeitung</strong> suchen.<br />

Nachrichtenbetonte Artikel einer aktuellen <strong>Zeitung</strong> suchen.<br />

Rundfunk/Fernsehen<br />

in der Schule Radio-Nachrichten hören, Themen notieren. Am nächsten Tag vergleichen,<br />

wie und ob dieseThemen in der Tageszeitung behandelt werden.<br />

Am Abend Fernsehnachrichten verfolgen und notieren, welche Nachrichten vorkommen.<br />

Am nächsten Tag mit der Tageszeitung vergleichen.<br />

Elektronische Medien<br />

Vergleich Internet-<strong>Zeitung</strong><br />

Das Internet-Angebot von Tageszeitungen und Wochenzeitungen suchen und auf Aktualität<br />

überprüfen. Welche zusätzlichen Informationen hat das Internet-Angebot der jeweiligen <strong>Zeitung</strong>en<br />

Die Schüler sollen die jeweilige Druckausgabe direkt mit der digitalen Publikation vergleichen.<br />

Welche Möglichkeiten der Kommunikation bietet das Internet zu aktuellen Themen<br />

Welche inhaltlichen Stärken und welche Schwächen hat das Internet-Angebot der <strong>Zeitung</strong>en<br />

gegenüber der Druckausgabe<br />

Gibt es Internet-Angebote, die das Informationsangebot der Tages- und Wochenzeitungen<br />

ergänzen Die Schüler sollen dabei anhand von konkreten Nachrichten oder Themen auf die<br />

Suche durch das Netz gehen.<br />

3/47


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

10. ÜBUNGEN<br />

Saarland-Lexikon - Praxis-Tipps und Übungen<br />

Das Saarland-Lexikon ist ein Wikisystem, das nach Vorbild von Wikipedia von vielen Nutzern bearbeitet wird.<br />

In einem sehr einfachen System können die Nutzer, nachdem sie sich angemeldet haben, Artikel verfassen,<br />

ergänzen oder verbessern und ihr eigenes Wissen dem Lexikon hinzufügen.<br />

Und so geht’s:<br />

Anmelden nicht vergessen.<br />

die passende Kategorie auf der Startseite wählen und anklicken.<br />

Nachschauen ob der Eintrag bereits existiert oder bereits vorgesehen ist.<br />

Den Artikel gibt es bereits<br />

z.B. Prominente Saarländer - Name . . .<br />

Ist die Person, die du bearbeiten möchtest bereits enthalten, so klicke den Namen an.<br />

Oben erscheint nun eine Leiste. Dort klickst du auf „bearbeiten“ und schon kannst du den<br />

Artikel ergänzen und verändern.<br />

Über dem Feld in dem du den Artikel bearbeitest, befindet sich eine Leiste mit Symbolen.<br />

Die Bedeutung dieser Symbole erscheint, wenn du mit der Maus darüber gehst.<br />

Wenn du den Text fertig geschrieben hast, musst du nur am Seitenende „Seite speichern“<br />

drücken und schon steht dein Artikel im Lexikon.<br />

Du möchtest eine neue Unterkategorie hinzufügen/einen neuen Artikel verfassen:<br />

Suche dir eine passend erscheinende Kategorie aus.<br />

Falls deine Unterkategorie nicht enthalten ist:<br />

Rechts auf „bearbeiten“ klicken.<br />

Du kannst nun die Unterkategorie hinzufügen.<br />

Setze einen externen Link (Leiste mit Symbolen wird oben angezeigt, wenn du<br />

mit der Maus darüber gehst erscheint die Bedeutung der Symbole), indem du<br />

deine Unterkategorie markierst und auf das Symbol klickst. Seite speichern.<br />

Nun klicke den neu entstandenen Link an.<br />

Es erscheint ein neues Fenster.<br />

Bearbeiten oben anklicken, Seite verfassen.<br />

An Links usw. denken (Leiste mit Symbolen verwenden, die oberhalb liegt).<br />

Alle Artikel können Kategorien zugeordnet werden (zu finden unter dem Stichwort „Kategorien“).<br />

Gekennzeichnet werden sie z.B. mit [[Category: Städte und Gemeinden]] am Seitenanfang<br />

Dann auf “Seite speichern” klicken und schon ist die Seite fertig.<br />

3/48


3<br />

Medium<br />

und Meinung<br />

10. ÜBUNGEN<br />

Saarland-Lexikon<br />

Praxis-Tipps und Übungen<br />

Die gängigsten Symbole, die ihr braucht:<br />

F fettgedruckt<br />

K kursiv<br />

Ab = interner Link, d.h. Link, der zu einem anderen Eintrag im Saarland-Lexikon verweist<br />

(z.B. setzt ihr einen internen Link, wenn das Wort Saarbrücken in eurem Text vorkommt,<br />

beim anklicken des Wortes wird der Leser dann zum Eintrag „Saarbrücken“ weitergeleitet).<br />

= externer Link, d.h. der Link führt auf eine Homepage außerhalb des Saarland-Lexikons.<br />

Externe Links stehen im Idealfall unterhalb des Artikels unter der Überschrift<br />

= = Externe Links = =<br />

Überschriften werden durch = Text = oder = = Text = = hervorgerufen.<br />

Ein Tipp:<br />

Schaut euch andere Seiten des Lexikons an und klickt auf “bearbeiten”.<br />

So könnt ihr am Beispiel anderer Seiten sehen, welche Befehle ihr eingeben müsst.<br />

Übungen:<br />

1.<br />

Verfasst einen eigenen Lexikon-Eintrag, z.B. über eure Schule, euren Verein, euren Wohnort oder<br />

ein anderes spannendes Thema. Überlegt zunächst, in welche Kategorie ihr den Artikel einsortieren<br />

wollt. Gibt es den Eintrag schon Gibt es schon eine Vorlage dafür<br />

2.<br />

Suche Fotos zu euren Artikeln und lade sie hoch ins Lexikon.<br />

3.<br />

Schaut euch verschiedene Artikel im Saarland-Lexikon an und überarbeitet sie.<br />

Setzt interne und externe Links, verbessert Rechtschreibfehler und formatiert sie richtig.<br />

4.<br />

Beantwortet mit Hilfe des Saarland-Lexikons folgende Fragen:<br />

a) Woher hat der Wadgasser Ortsteil Werbeln seinen Namen<br />

b) Peter Scholl-Latour war bei der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>...<br />

c) Welche Rebsorte wird an der Saar üblicherweise nicht angebaut<br />

d) Wie bezeichnet man die Sprachgrenze zwischen moselfränkischem und rheinfränkischem Dialekt<br />

e) Was konnte der Pfifferjakob besonders gut<br />

f) In welchem Zeitraum hatte das Saarland seine eigene Fußballnationalmannschaft<br />

g) Die Völklinger Hütte wurde zum Weltkulturerbe ernannt von der ...<br />

h) Baumeister Stengel hieß mit Vornamen...<br />

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3/50


KAPITEL<br />

4<br />

Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

4/01


4/02


KAPITEL<br />

4<br />

Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

1. Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/05<br />

2. Die Verlagsgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/06<br />

3. Die Gesellschafter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/08<br />

4. Das Verbreitungsgebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/10<br />

5. Die Redaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/11<br />

6. Von der Nachricht zur <strong>Zeitung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/12<br />

7. Vom Ereignis zum Leser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/13<br />

8. Wie entsteht eine <strong>Zeitung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/14<br />

9. Die technische Herstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/15<br />

10. Die <strong>Zeitung</strong>s-Formate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/18<br />

11. Der Tagesablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/19<br />

12. Die SZ – ein modernes Medienhaus . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/21<br />

13. Die Druckerei der SZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/22<br />

14. Häufig gestellte Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/23<br />

15. Fragen für den Redakteur-Besuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/27<br />

16. Begriffe aus der <strong>Zeitung</strong>ssprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4/28<br />

17. Weitere SZ-<strong>Zeitung</strong>en und Zeitschriften . . . . . . . . . . . . Seite 4/34<br />

18. Ausbildung bei der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> . . . . . . . . . . . Seite 4/48<br />

4/03


4/04


4<br />

Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

1. DIE SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

144 000 verkaufte <strong>Zeitung</strong>en täglich<br />

Gesamtauflage: 144 000 (überwiegend im Abonnement)<br />

Jede <strong>Zeitung</strong> wird im Schnitt von über drei Personen gelesen = 460 000 Leser<br />

In Kombination mit anderen Verlagen ist für Anzeigenkunden sogar eine Belegung<br />

von rund 430 000 Exemplaren möglich.<br />

Rund 500 Personen arbeiten in den Abteilungen:<br />

Redaktion Anzeigenabteilung<br />

Vertrieb<br />

Technik<br />

Verwaltung Sonstige<br />

Für die Redaktion sind rund 90 Redakteure plus mehrere hundert<br />

freie journalistische Mitarbeiter im Einsatz.<br />

Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG gehört ab dem Jahresbeginn 2013 mehrheitlich der<br />

Rheinisch-Bergischen Verlagsgesellschaft mbH, Holding der Rheinischen Post Mediengruppe.<br />

4/05


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG 2. DIE VERLAGSGRUPPE<br />

4/06


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG 2. DIE VERLAGSGRUPPE<br />

Nah dran<br />

am lokalen<br />

Geschehen<br />

Knapp 60 festangestellte Mitarbeiter berichten in<br />

zwölf Lokalausgaben aus 52 Städten und Gemeinden<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Peter Seringhaus<br />

Ganz nah am Leser präsentiert<br />

sich die <strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>. Dafür<br />

sorgen zwölf Lokalausgaben.<br />

Was immer zwischen<br />

Merzig und Homburg,<br />

St. Wendel und Saarbrücken geschieht,<br />

täglich finden die Leser aktuelle<br />

Informationen in ihren Lokalteilen.<br />

Auf gut 30 000 lokalen Seiten (mit Anzeigen)<br />

allein im Jahr 2010 lieferten<br />

die Redakteurinnen und Redakteure<br />

viel Spannendes, Unterhaltsames und<br />

Nachdenkliches. Sie verschaffen den<br />

Lesern einen Überblick über die Vielzahl<br />

an Terminen. Die Abfuhrtermine<br />

der Müllabfuhr finden sich ebenso wie<br />

Tipps zur Gesundheit. Der Alltag vor<br />

der Haustür spiegelt sich in den Lokalausgaben.<br />

So formulierte es auch ein<br />

ehemaliger Geschäftsführer der SZ:<br />

Letztlich interessiere den Leser die Laterne<br />

vor der Tür mehr als das große<br />

Weltgeschehen.<br />

Erinnert sei an die Proteste, wenn es<br />

um das Abholzen von Bäumen oder Raser<br />

in Wohnstraßen geht. Die Reform<br />

der Grundschulen im Saarland (2004)<br />

und ihre Auswirkungen auf die einzelnen<br />

Kommunen sind noch gegenwärtig.<br />

Die Telefone standen wochenlang<br />

nicht still. Leserbrief auf Leserbrief erreichte<br />

die Redaktionen, als es um Änderungen<br />

in der Schullandschaft ging.<br />

Knapp 60 festangestellte Redakteure<br />

und Sekretariatsmitarbeiter kümmern<br />

sich in den Lokalredaktionen um die<br />

Anliegen der Leser. Sie sind dabei,<br />

wenn ein Kindergarten eingeweiht<br />

oder der Bürgermeister gewählt wird.<br />

Die Redakteure und die unverzichtbaren<br />

freien Mitarbeiter sammeln Informationen<br />

vor Ort, am Telefon und im<br />

Internet, berichten und kommentieren.<br />

Und was wäre eine Tageszeitung<br />

ohne aktuelle oder auch historische<br />

Fotos Vom Vereinsjubiläum über den<br />

Verkehrsunfall bis zum Jungtier im<br />

Zoo finden sich Tag für Tag Bilder in<br />

den Lokalausgaben. So sind und bleiben<br />

die Teams nah dran am Puls des lokalen<br />

Geschehens.<br />

2003 entstanden die jüngsten Lokalausgaben,<br />

im Köllertal und im Sulzbachtal.<br />

Damit haben auch diese Regionen<br />

ihre Ansprechpartner. Erscheinen<br />

die Lokalausgaben sechs Mal pro Woche,<br />

erreicht die Ausgabe „Ill, Prims,<br />

Theel & Hochwald“ einmal wöchentlich<br />

die Leser. Seit acht Jahren sind die<br />

Redaktionen mit ihren zwölf Standorten<br />

zu drei Regionalredaktionen zusammengefasst.<br />

Die Region West arbeitet<br />

für die Kreise Saarlouis, Merzig-<br />

Wadern und St. Wendel, die Region<br />

Mitte kümmert sich um die Kommunen<br />

im Regionalverband Saarbrücken,<br />

und die Region Ost bedient den Kreis<br />

Neunkirchen und den Saarpfalz-Kreis.<br />

Von Dillingen bis St. Ingbert, von St. Wendel bis Homburg und Saarbrücken: In elf Lokalausgaben berichtet die SZ an sechs Tagen der<br />

Woche über das Geschehen vor Ort. Jeweils mittwochs erscheint zudem die Ausgabe „Ill, Prims, Theel & Hochwald“.<br />

4/07


4<br />

Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

3. DIE GESELLSCHAFTER<br />

Die Gesellschafterstruktur<br />

Die Gesellschafterstruktur der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Mehrheitsgesellschafter der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> Verlag und Druckerei GmbH war bis Ende Juli 2012 die<br />

Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH, ein Familienunternehmen mit Sitz in Stuttgart, das in mehr als<br />

80 Ländern tätig ist. Zum 1. August 2012 hat die Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung Saar (GSB) von<br />

der Verlagsgruppe Holtzbrinck einen großen Anteil übernommen und ihre Beteiligung an der SZ-<strong>Zeitung</strong>sgruppe<br />

von 26 auf 46,9 Prozent erhöht. Geplant ist, dass die GSB in einem zweiten Schritt den gesamten<br />

Anteil des Holtzbrinck-Konzernes von insgesamt 52,3 Prozent übernimmt. Gesellschafter der GSB sind drei<br />

saarländische Stiftungen.<br />

Die Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung Saar (GSB) hat Anfang September 2012 ihre Anteile wiederum<br />

an die Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft, die Holding der Rheinische Post Mediengruppe, verkauft.<br />

Damit ist die Rheinische Post Mediengruppe ab Januar 2013 neuer Mehrheitsgesellschafter der SZ-Gruppe.<br />

Dies vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamtes, die beim Druck des <strong>Ordner</strong>s im September<br />

2012 noch ausstand.<br />

Ab Januar 2013 hält die Rheinische Post Mediengruppe einen Anteil von 56 Prozent an der SZ-Gruppe,<br />

28 Prozent verbleiben bei der Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung. 16 Prozent beträgt der<br />

Geschäftsanteil der SZ-Mitarbeiter (Beteiligungsgesellschaft) an dem Unternehmen.<br />

4/08


4<br />

Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

3. DIE GESELLSCHAFTER<br />

4/09


4<br />

Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

4. DAS VERBREITUNGS-<br />

GEBIET<br />

Nonnweiler<br />

Nohfelden<br />

Freisen<br />

Perl<br />

Mettlach<br />

Merzig<br />

Wallerfangen<br />

Losheim am See<br />

Saarland West<br />

Die Redaktionsstandorte der<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG:<br />

Merzig-Wadern<br />

Saarlouis<br />

Überherrn<br />

Beckingen<br />

Dillingen<br />

Saarlouis<br />

Schmelz<br />

Dillingen<br />

Nalbach<br />

Saarwellingen<br />

Schwalbach<br />

Bous<br />

Völklingen<br />

Wadern<br />

Lebach<br />

– Saarbrücken<br />

– Sulzbachtal<br />

– Völklingen<br />

– Heusweiler<br />

– Merzig<br />

– St. Wendel<br />

– Saarlouis<br />

– Neunkirchen<br />

– Homburg<br />

– St. Ingbert<br />

– Redaktionsbüros zudem in Blieskastel und Lebach<br />

Köllertal<br />

Quierschied<br />

Pütt-<br />

Riegelslingeberg<br />

Tholey<br />

Eppelborn<br />

Heusweiler<br />

Marpingen<br />

Illingen<br />

Völklingen-<br />

Warndt<br />

Oberthal<br />

St. Wendel<br />

Sulzbach<br />

Merchweiler<br />

Friedrichstal<br />

Sulzbachtal<br />

Regionalverband<br />

Saarbrücken<br />

Schiffweiler<br />

Saarbrücken<br />

Saarbrücken<br />

Mitte<br />

Großrosseln<br />

Ensdorf<br />

Wadgassen<br />

Rehlingen-<br />

Siersburg<br />

Weiskirchen<br />

Kleinblittersdorf<br />

Spiesen-<br />

Elversberg<br />

Namborn<br />

Mandelbachtal<br />

St. Ingbert<br />

St. Wendel<br />

Ottweiler<br />

Neunkirchen<br />

Neunkirchen<br />

Bexbach<br />

Saarland Ost<br />

Kirkel<br />

St. Ingbert<br />

Blieskastel<br />

Gersheim<br />

Homburg<br />

Homburg<br />

Zweibrücken<br />

Pfälzischer<br />

Merkur<br />

Im SAAR-PFALZ-KREIS und ZWEIBRÜCKEN erscheint zudem der<br />

– PFÄLZISCHE MERKUR mit Redaktionsstandort Zweibrücken.<br />

– Der PFÄLZISCHE MERKUR ist eine 100%ige Tochter der SAARBRÜCKER ZEITUNG.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

5. DIE REDAKTION<br />

Redaktion<br />

Chefredaktion<br />

Mantelredaktion<br />

Chef vom Dienst<br />

Themen des Tages<br />

Politik<br />

Panorama<br />

Wirtschaft<br />

Land/Region<br />

Landespolitik<br />

Sport<br />

Kultur<br />

Reporter<br />

Spezialseiten<br />

Archiv<br />

Sekretariat<br />

Lokalredaktion<br />

Saarbrücken-Mitte<br />

Sulzbachtal<br />

Köllertal<br />

Völklingen-Warndt<br />

Saarlouis<br />

Merzig<br />

St. Wendel<br />

Neunkirchen<br />

Homburg<br />

St. Ingbert<br />

Redaktionsbüros in:<br />

Blieskastel<br />

Lebach<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

6. VON DER NACHRICHT<br />

ZUR ZEITUNG<br />

Agenturen für<br />

Texte, Fotos, Grafiken<br />

dpa, ap, rtr, sid, epd,<br />

bulls, afp*<br />

Freie Mitarbeiter<br />

in der Region<br />

Mehrere hundert<br />

Korrespondenten<br />

Berliner Medien-Service,<br />

Paris, Brüssel, London, Moskau,<br />

Warschau, Washington<br />

Presseinformationen<br />

von Parteien,<br />

Verbänden, Vereinen<br />

Hinweise von<br />

Leserinnen<br />

und Lesern<br />

Presseinformationen<br />

von Polizei, Behörden,<br />

Organisationen<br />

Von den Redakteuren<br />

entdeckte und<br />

recherchierte Themen<br />

REDAKTION<br />

etwa 90 Redakteure/<br />

Redakteurinnen<br />

Auswahl und<br />

Kommentierung<br />

* dpa = Deutsche Presseagentur<br />

ap = Associated Press<br />

rtr = Reuters<br />

sid = Sportinformationsdienst<br />

epd = Evangelischer Pressedienst<br />

bulls = Agentur für Grafiken, Cartoons, etc.<br />

afp = Agence France Press<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

7. VOM EREIGNIS<br />

ZUM LESER<br />

Nachrichten<br />

Werbung<br />

Redaktion<br />

Anzeigen<br />

<strong>Zeitung</strong>srotation = Druck<br />

Vertrieb<br />

1 600 Zusteller/innen<br />

460 000 Leser/innen<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

8. WIE ENTSTEHT<br />

EINE ZEITUNG<br />

1. Redaktion<br />

Die Redaktion besteht aus den Mantel-Teams (u. a. Politik, Sport, Wirtschaft) und aus 11 Lokalredaktionen<br />

(z. B. Saarbrücken, Saarlouis, Neunkirchen). In diesen Redaktionen arbeiten 115 Personen:<br />

100 Redakteure und 15 Kolleginnen und Kollegen in den Bereichen Sekretariat, Archiv, Infografik.<br />

Die Redakteure sind für den Inhalt der Seiten verantwortlich. Sie sammeln Nachrichten und wählen<br />

Nachrichten aus; sie bewerten diese Nachrichten und kommentieren sie. Sie wählen Fotos aus und<br />

geben Fotos in Auftrag.<br />

Die Redakteure gestalten schließlich aus ihrem Nachrichten-Material ihre Seiten. Zur Unterstützung<br />

ihrer Arbeit greifen die SAARBRÜCKER ZEITUNG-Redakteure auf hunderte freie journalistische<br />

Mitarbeiter in der Region, auf ihr weltweites Korrespondentennetz und auf Presseagenturen zurück.<br />

2. Vertrieb<br />

Die beste <strong>Zeitung</strong> ist nichts wert, wenn sie nicht zum Leser kommt. Rund 1600 Zustellerinnen und<br />

Zusteller sorgen dafür, dass <strong>Zeitung</strong> und Anzeigenblätter pünktlich und zuverlässig zum Leser kommen.<br />

Organisiert wird die <strong>Zeitung</strong>szustellung von den Verlagsabteilungen Vertrieb und Logistik. Für Fragen<br />

rund ums Abo und für die Annahme von Kleinanzeigen steht ein hochmodernes Kunden-Service-Center<br />

mit rund 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bereit. Zum Bereich Vertrieb gehört neben der<br />

Zustellung (RPV) auch Marketing, Verkauf, Kundenbindung und Organisation.<br />

3. Anzeigenabteilung<br />

Die heimische Wirtschaft findet in der Tageszeitung eine ausgezeichnete Werbeplattform.<br />

Auch Privatleute haben, besonders im Kleinanzeigenteil, die Möglichkeit zu werben oder sich aus den<br />

zahlreichen Angeboten etwas herauszusuchen. Fast zwei Drittel der Einnahmen eines <strong>Zeitung</strong>sverlages<br />

stammen aus dem Anzeigenerlös. Anders ausgedrückt: ohne Anzeigen wäre die <strong>Zeitung</strong> drei Mal so<br />

teuer. Bei der <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG sind rund 80 Personen in der Anzeigenabteilung<br />

beschäftigt.<br />

4. Verwaltung<br />

Auch ein Verlag braucht, wie jede andere Firma, eine Verwaltung: Personal- und Sozialwesen,<br />

kaufmännische Abteilung, Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Einkauf usw. Insgesamt<br />

arbeiten bei der SAARBRÜCKER ZEITUNG rund 70 Personen in diesen „allgemeinen“ Abteilungen.<br />

5. Technik<br />

Informationsverarbeitung, Druckvorstufe, <strong>Zeitung</strong>sdruck und Weiterverarbeitung sind die Säulen der<br />

technischen <strong>Zeitung</strong>sproduktion. Rund 110 Personen sind dort beschäftigt. Die Drucker machen aus<br />

den Druckvorlagen der Redaktion und der Anzeigenabteilung das fertige Produkt „<strong>Zeitung</strong>“.<br />

“<strong>Zeitung</strong> - die technische Herstellung” siehe auch nächste Seite.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

9. DIE TECHNISCHE<br />

HERSTELLUNG<br />

Die Produktion der <strong>Zeitung</strong> erfolgt in mehreren Schritten:<br />

– Die elektronische Druckvorbereitung in der Redaktion, Anzeigenabteilung und in der Druckvorstufe<br />

– Der <strong>Zeitung</strong>sdruck auf den Rotationsmaschinen<br />

– Die Weiterverarbeitung<br />

Zur technischen Herstellung von <strong>Zeitung</strong>en einige Zahlen und Fakten:<br />

Maschinen<br />

2 “MAN-Colorman” <strong>Zeitung</strong>sdruckmaschinen<br />

hergestellt von der Augsburger Druckmaschinenfabrik MAN-Roland<br />

Inbetriebnahme: 2006<br />

Höhe:<br />

bis zu 12,5 Meter<br />

Länge:<br />

je 14 Meter<br />

Gewicht:<br />

je 250 Tonnen<br />

Antrieb:<br />

je Maschine mit 17 Hauptmotoren zu je 40 KW<br />

Geschwindigkeit: 12,75 Meter Papierbahn pro Sekunde<br />

Maximale Leistung: Eine “MAN-Colorman” schafft 45 000 Exemplare in der Stunde<br />

Die Produktion<br />

Andruck für die Tageszeitung ist abends um 21.30 Uhr. Gegen 3.00 Uhr sind alle 150 000 Exemplare<br />

der 11 Ausgaben der SAARBRÜCKER ZEITUNG gedruckt. Zusätzlich wird in dieser Zeit auch noch der<br />

PFÄLZISCHE MERKUR gedruckt.<br />

Die Produktion am Abend besteht nicht ausschließlich aus Druckzeit. Da insgesamt 13 verschiedene<br />

Ausgaben gedruckt werden (elf Lokalausgaben, Postversand und Pfälzischer Merkur), müssen zwischen<br />

dem Druck dieser Ausgaben immer wieder die Druckplatten gewechselt werden. Dieser Wechsel benötigt<br />

Zeit. Und für Störungen an der Maschine (Papierreißer) muss ebenfalls Zeit eingerechnet werden.<br />

Druckplattenverbrauch: täglich 400 bis 800 Stück, pro Jahr rund 280 000 Platten. Diese Platten<br />

sind aus Aluminium und voll recycelbar.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

9. DIE TECHNISCHE<br />

HERSTELLUNG<br />

Papierverbrauch<br />

Der Großteil des <strong>Zeitung</strong>spapiers ist Recycling-Papier. Gedruckt wird von großen Rollen, die bis zu<br />

1,35 Tonnen wiegen. Der überwiegende Teil des Papiers stammt aus Schweden. Das Papier besteht<br />

zum größten Teil aus Altpapier.<br />

Gewicht: Bis zu 1,35 Tonnen pro Rolle<br />

Länge: Bis zu 17 000 Meter pro Rolle<br />

Bedarf für eine <strong>Zeitung</strong>sausgabe:<br />

Format: = 510 x 350 mm = 0,1785 m 2<br />

Umfang: = 32 Seiten / 16 Blatt = 2,85 m 2 (je Exemplar)<br />

Auflage: = 150 000 Exemplare = 427 500 m 2 (je Ausgabe)<br />

Grammatur: = 45 g/m 2 = 21,85 t (je Ausgabe)<br />

Ausgaben: = 300 pro Jahr = 6.554,5 t (ohne Vordrucke)<br />

Papierverbrauch pro Jahr: 10 000 Rollen = 13 500 Tonnen = 170 000 Kilometer Papier<br />

Anlieferung: täglich<br />

Druckfarben<br />

Automatische Farb-Versorgung aus zwei 6 000-Liter-Tanks (für Schwarz).<br />

Buntfarben (yellow/gelb, cyan/blau, magenta/rot, black/schwarz) über Container mit maximal<br />

1 000 Kilogramm. Die <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG verwendet ausschließlich<br />

umweltfreundliche Farben!<br />

Weiterverarbeitung<br />

In der Weiterverarbeitung werden in die gedruckten <strong>Zeitung</strong>en Prospekte und Druckvorprodukte<br />

(zum Beispiel tele.tipp) beigelegt. Dann werden die <strong>Zeitung</strong>en gezählt, verpackt und versandfertig<br />

gemacht (täglich 4 500 Pakete). 50 Fahrer holen die Pakete ab und bringen sie zu Ablagestellen<br />

im ganzen Saarland.<br />

Leistung: maximal 50 000 Beilagen pro Stunde; maximal fünf Beilagen pro <strong>Zeitung</strong><br />

Pro Jahr: 100 Millionen Fremdbeilagen<br />

Mit Vorprodukten: 150 Millionen<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

9. DIE TECHNISCHE<br />

HERSTELLUNG<br />

Besuche im Druckhaus der SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Wenn Sie und Ihre Klasse mehr über die Produktion der Tageszeitung erfahren wollen, bieten wir<br />

verschiedene Führungstermine an.<br />

Dienstag/Mittwoch/Donnerstag von 9.00 bis 11.00 Uhr.<br />

Montag bis Freitag<br />

von 21.00 bis ca. 23.00 Uhr.<br />

Die Betriebsführung wird von Frau Eva Schmidt koordiniert.<br />

Anmeldungen unter der Telefon-Nummer: (0681) 502 - 34 30 oder E-Mail-Adresse: e.schmidt@sz-sb.de.<br />

Bitte frühzeitig anmelden, da die Termine immer schnell ausgebucht sind.<br />

ACHTUNG:<br />

Die Redaktions- und Verlagsräume im Pressehaus der SAARBRÜCKER ZEITUNG werden nicht besichtigt.<br />

Zum einen sind die Redaktionsräume lediglich „normale“ Büros, zum anderen kann die sehr spezielle<br />

Arbeit am Bildschirm ganzen Klassen nur unzureichend demonstriert werden.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

10. DIE ZEITUNGS-<br />

FORMATE<br />

1. Welche <strong>Zeitung</strong>s-Formate gibt es<br />

Die <strong>Zeitung</strong>sformate beschreiben die Größe (Breite x Höhe) einer <strong>Zeitung</strong>.<br />

Diese entsprechen prinzipiell keinen DIN-Nomen. Die Formate der <strong>Zeitung</strong> waren früher sehr vielfältig.<br />

Noch vor 50 Jahren gab es allein in Deutschland etwa 50 <strong>Zeitung</strong>sformate. Diese unwirtschaftliche<br />

Vielfalt ist inzwischen verringert und vereinfacht worden.<br />

Im Wesentlichen unterscheidet man folgende drei Formate:<br />

Berliner Format (zum Beispeil die „Badische <strong>Zeitung</strong>“, „Kölnische Rundschau“,<br />

„Le Monde“ in Frankreich), das kleinere Format, etwa 315 x 470 mm<br />

Rheinisches Format (zum Beispiel die „<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>“,<br />

„Rheinische Post“, „Stuttgarter <strong>Zeitung</strong>“), das mittlere Format, etwa 350 x 510 mm<br />

Nordisches Format (zum Beispiel die alte „<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>“,<br />

„Süddeutsche <strong>Zeitung</strong>“, „Frankfurter Allgemeine <strong>Zeitung</strong>“), das größere Format,<br />

etwa 400 x 570 mm.<br />

2. Das <strong>Zeitung</strong>s-Format der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Bis September 2006 ist die „SAARBRÜCKER ZEITUNG“ im großen „Nordischen Format” erschienen.<br />

Seit dem 4. September 2006 erscheint die „SZ“ im um einige Zentimeter in Höhe und Breite kleineren<br />

„Rheinischen Format“. Seit dem 26. März 2007 wird die „SZ“ <strong>komplett</strong> vierfarbig gedruckt.<br />

Warum hat die „SZ“ diesen großen Schritt der Umstellung getan und was machte die Verantwortlichen<br />

so sicher, dass dieser Schritt auch der richtige ist<br />

Für die Entscheidung gab es gute Gründe:<br />

Das alte Format war sehr „sperrig“, hat beim Lesen (beim „Frühstück“) viel Platz benötigt.<br />

In Umfragen haben sich die befragten Leser sehr deutlich ein kleineres,<br />

„handlicheres“ Format als das bisherige gewünscht.<br />

Durch eine kleinere Fläche wirkt die Seite übersichtlicher, „aufgeräumter“.<br />

Der Leseanreiz ist größer.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG 11. DER TAGESABLAUF<br />

21.30 Uhr bis 3.00 Uhr<br />

– Im Druckzentrum wird auf vollen Touren gedruckt.<br />

– In der Weiterverarbeitung werden Prospekte und Vordrucke in die frisch gedruckten <strong>Zeitung</strong>en<br />

eingelegt. Die fertigen <strong>Zeitung</strong>en werden gezählt, verpackt und an die Rampe gebracht.<br />

– Lieferwagen bringen die <strong>Zeitung</strong>spakete zu Ablagestellen im ganzen Saarland.<br />

3.00 Uhr bis 6.00 Uhr<br />

An den Ablagestellen übernehmen die Zustellerinnen und Zusteller<br />

die Pakete und bringen die <strong>Zeitung</strong>en zu den Abonnenten.<br />

7.00 Uhr<br />

Im Verlag beginnen die Beschäftigten der Abteilungen Vertrieb,<br />

Anzeigenabteilung, Verwaltung mit ihrer Arbeit.<br />

8.00 Uhr<br />

Die Redakteure in den Lokalredaktionen legen los: Recherche, Ortstermine, Fototermine und vieles mehr.<br />

Die Kollegen in der Druckvorbereitung starten den neuen Produktionstag.<br />

Die Anzeigenkundenberater besuchen Geschäftspartner.<br />

Die Geschäftsstellen der <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG öffnen, beraten Kunden, verkaufen<br />

Waren aus dem <strong>Zeitung</strong>sshop.<br />

10.00 Uhr<br />

Anzeigenabteilung und Redaktion haben sich abgestimmt:<br />

Der Umfang der <strong>Zeitung</strong> für den nächsten Tag steht fest.<br />

Jetzt können die Redaktionen in die Feinplanung gehen.<br />

12.00 Uhr<br />

Zentrale Redaktionskonferenz. Die Mantel-Redaktionen besprechen die Themen für die kommende<br />

Ausgabe, die Lokalredaktionen sind per Telefon in der Schaltkonferenz vertreten und bieten ihre<br />

überregional interessanten Themen an.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

11. DER TAGESABLAUF<br />

16.00 Uhr<br />

Die ersten Seiten der Mantel-Redaktionen nehmen Form an, werden ausgehängt.<br />

Kurz-Konferenz zur letzten Abstimmung.<br />

20.45 Uhr<br />

Redaktionsschluss für die Mantel-Redaktionen<br />

21.00 Uhr<br />

Die redaktionellen Seiten werden zur Belichtung freigegeben.<br />

In der Plattenherstellung werden die Druckplatten erstellt.<br />

21.30 Uhr<br />

Andruck im Druckzentrum<br />

Druckreihenfolge SAARBRÜCKER ZEITUNG/PFÄLZISCHER MERKUR - Sammelproduktion<br />

Ausgabe Red.Freigabe Andruck/Uhrzeit<br />

Maschine 1<br />

Post SZ 20:45 21:30<br />

St. Wendel 21:45 22:30<br />

Merzig 22:30 23:11<br />

Saarlouis 23:10 23:53<br />

Dillingen 23:40 00:38<br />

St. Ingbert 23:50 01:11<br />

Homburg 23:50 01:49<br />

Maschine 2<br />

Neunkirchen 21:45 22:30<br />

Köllertal 22:35 23:20<br />

Völklingen 23:00 23:49<br />

Sulzbach 23:20 00:16<br />

Saarbrücken 23:45 00:48<br />

PM 23:50 01:57<br />

22.00 Uhr bis 23.50 Uhr<br />

Die Redaktion aktualisiert die Seiten, wenn neue, wichtige Nachrichten dazu kommen<br />

(zum Beispiel Unfälle, Attentate, wichtige Fußball-Ergebnisse).<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

12. DIE SZ – EIN<br />

MODERNES MEDIENHAUS<br />

Entwicklung Von Gutenberg<br />

bis zum digitalen Zeitalter<br />

Verlag Viele Bereiche<br />

arbeiten an einem Produkt<br />

Einblick Das Deutsche <strong>Zeitung</strong>smuseum<br />

in Wadgassen lädt ein<br />

250Jahre<br />

FREITAG, 3. JUNI 2011 JUBILÄUMSBEILAGE 4<br />

8 Uhr: Die Anzeigenabteilung und<br />

andere Mitarbeiter des Verlags beginnen<br />

mit ihrer Arbeit.<br />

17 Uhr: Die Arbeit im zentralen „Newsroom“<br />

läuft auf Hochtouren. Die Artikel<br />

von Kollegen, freien Mitarbeitern und den<br />

Agenturen werden redigiert und „passend“<br />

gemacht.<br />

9 Uhr: Die ersten Redakteure<br />

laufen ein und sichten die<br />

Themen und Termine des Tages.<br />

16 Uhr: Titel-Konferenz: Chefredakteur,<br />

Planungschef/in, Art-Direktor und Fotoredakteurin<br />

suchen das Titelfoto aus und<br />

legen „Aufmacher“ und Schlagzeile fest.<br />

15 Uhr: Termine,<br />

Besucher,<br />

Recherchen, Absprachen,<br />

das<br />

Layout für die<br />

Seiten wird<br />

erstellt.<br />

10.30 Uhr: In der „Mantel“-<br />

Konferenz (Regionales und Überregionales)<br />

werden die wichtigsten Ereignisse<br />

des Tages vorgetragen und erste<br />

Aufträge erteilt.<br />

13 Uhr: Mittagstisch im<br />

„Casino“.<br />

14 Uhr: Die Fotoredakteurin sucht passende<br />

Fotos aus den Datenbanken aus.<br />

Die Info-Grafik bereitet Grafiken für verschiedene<br />

Ressorts vor.<br />

11 Uhr: Der Redaktionsbetrieb läuft<br />

voll an: Telefonate, Recherchen, Außentermine.<br />

Aufträge an freie Mitarbeiter<br />

werden vergeben.<br />

14 Uhr: Alle Kollegen sind an Bord, erste<br />

Artikel werden geschrieben. Die gesamte<br />

Arbeit wird am PC erledigt, die SZ wird<br />

vollelektronisch hergestellt.<br />

22.30 Uhr: Der Sport-Spätdienst hebt aktuelle<br />

Berichte und Ergebnisse von Fußballspielen<br />

oder anderen Ereignissen ins Blatt.<br />

Von allen „neuen“ Seiten müssen wieder<br />

Druckplatten hergestellt werden.<br />

12 Uhr: Hauptkonferenz im großen<br />

Konferenzraum. Per Audio-System<br />

sind die Außenredaktionen zugeschaltet.<br />

11 Uhr: Der Chefredakteur<br />

empfängt Besucher und/oder<br />

bespricht sich mit seinen engsten<br />

Mitarbeitern.<br />

21 Uhr: Der Spätdienst sichtet<br />

alle Seiten, korrigiert Fehler oder<br />

aktualisiert Nachrichten.<br />

20 Uhr: Einige Redakteure aus den Ressorts<br />

Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur<br />

und Lokales haben noch Abendtermine,<br />

Hintergrundgespräche oder Veranstaltungen.<br />

Die SZ gestern<br />

und heute<br />

Wie ein modernes Medienhaus funktioniert<br />

19 Uhr: Im Druckhaus laufen die Datenpakete<br />

ein und werden auf Platten<br />

fixiert. Pro Seite werden vier Druckplatten<br />

erstellt für die Grundfarben<br />

blau, rot, gelb und schwarz.<br />

K<br />

Die vollständige Grafik „Ein Tag im Pressehaus“ finden Sie auf den Seiten 8 und 9.<br />

Grafik: illunaut.de<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

13. DIE DRUCKEREI DER<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

14. HÄUFIG GESTELLTE<br />

FRAGEN<br />

Wann ist Redaktionsschluss<br />

Der Redaktionsschluss ist für die verschiedenen Ressorts der <strong>Zeitung</strong> unterschiedlich.<br />

Die Lokalredaktionen setzen im Regelfall gegen 21.00 Uhr den Schlusspunkt, manche auch später.<br />

Die Ressorts Politik und Sport haben den spätesten Redaktionsschluss im Haupthaus, nämlich<br />

um 20.45 Uhr. Sie können allerdings noch bis 23.50 Uhr Seiten aktualisieren.<br />

Was ist mit Ereignissen, die am Abend passieren, beispielsweise<br />

mit Fußballspielen, die erst nach 22 Uhr zu Ende gehen<br />

Die <strong>Zeitung</strong> wird laufend aktualisiert. Wenn der Postversand (Andruck 21.30 Uhr) gedruckt<br />

ist (Druckende 21.45 Uhr), wird nicht sofort mit den einzelnen Ausgaben weiter gedruckt.<br />

Die Rotation steht bis 22.30 Uhr still, erst dann erfolgt der Weiterdruck. Diese Zeit nutzt<br />

die Redaktion bereits für erste Aktualisierungen. Steht an einem Abend ein wichtiges<br />

absehbares Sport- oder sonstiges Ereignis an, erfolgt der<br />

Weiterdruck gar erst um 23.00 Uhr. Vom Ereignis zum<br />

Wechsel brauchen die <strong>Zeitung</strong>sleute ungefähr 20 Minuten.<br />

Wann wird die <strong>Zeitung</strong> gedruckt<br />

Am Abend ab 21.30 Uhr. Die letzte <strong>Zeitung</strong> geht spätestens um 3.00 Uhr von der Druckmaschine.<br />

Wo wird die <strong>Zeitung</strong> gedruckt<br />

Alle Ausgaben der <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG werden im Druckhaus in Saarbrücken<br />

gedruckt. Von dort aus transportieren Lieferfahrzeuge die <strong>Zeitung</strong>en zu Ablagestellen in alle Orte<br />

des Saarlands.<br />

Wie viele <strong>Zeitung</strong>en werden gedruckt<br />

Im Druckhaus der SAARBRÜCKER ZEITUNG werden täglich 150 000 Exemplare<br />

der SZ und 10 000 Exemplare des PM gedruckt.<br />

Wie viele Druckplatten werden benötigt<br />

Täglich werden zwischen 400 und 800 Druckplatten gebraucht, im Jahr rund 200 000.<br />

Das entspricht der Größe von sieben Fußballfeldern. Die Druckplatten sind voll recycelbar.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

14. HÄUFIG GESTELLTE<br />

FRAGEN<br />

Wie groß sind die Druckmaschinen<br />

Die zwei Druckmaschinen sind rund 12,5 Meter hoch und wiegen je rund 250 Tonnen.<br />

Wie schnell wird gedruckt<br />

Die zwei Maschinen können jeweils rund 45 000 <strong>Zeitung</strong>en pro Stunde drucken. Das entspricht einer<br />

Papierbahngeschwindigkeit von ca. 12,75 Metern pro Sekunde.<br />

Wie viel Papier wird gebraucht<br />

Für einen Tag braucht man rund 25 Rollen (nicht nur für die SZ) mit jeweils 1,2 bis 1,4 Tonnen Gewicht.<br />

Im Jahr sind das 13 500 Tonnen. Würde man diese Menge abrollen, hätte man 250 000 Kilometer Papier:<br />

Damit könnte man den Erdball sechsmal umrunden! Der überwiegende Teil des <strong>Zeitung</strong>spapiers ist aus<br />

Altpapier hergestellt, also Recycling-Papier.<br />

Wie viele Ausgaben hat die <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Es werden täglich 13 verschiedene <strong>Zeitung</strong>en erstellt:<br />

SZ-Postversand Saarbrücken Stadt, PFÄLZISCHER MERKUR, SZ-Merzig, SZ-St. Wendel, SZ-Neunkirchen,<br />

SZ-Saarlouis, SZ-Köllertal, SZ-Dillingen, SZ-Völklingen, SZ-St. Ingbert, SZ-Sulzbach, SZ-Homburg,<br />

SZ-Stadt Saarbrücken.<br />

Wie viele Leser hat die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Da jede <strong>Zeitung</strong> von mehreren Personen gelesen wird, beispielsweise in der Familie, erreichen die<br />

144 000 verkauften Exemplare der <strong>Zeitung</strong>sgruppe SAARBRÜCKER ZEITUNG rund 460 000 Leser.<br />

Wann muss eine <strong>Zeitung</strong> beim Leser sein<br />

Ziel ist es, bis 6 Uhr alle Abonnenten beliefert zu haben. Die Austräger bekommen die <strong>Zeitung</strong>en an<br />

so genannten Ablagestellen. Die Ablagestellen in den Städten und Dörfern des Saarlandes werden<br />

von Lieferfahrzeugen beliefert, die die <strong>Zeitung</strong>en im Druckhaus in Saarbrücken abholen.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

14. HÄUFIG GESTELLTE<br />

FRAGEN<br />

Wie viele Kilometer ist die <strong>Zeitung</strong> unterwegs<br />

In jedem der 11 Ausgabengebiete der SZ sind nachts zwischen 4 und 5 Lieferfahrzeuge eingesetzt.<br />

Zusammen legen sie rund 9000 km zurück.<br />

Unsere Austrägerinnen und Austräger laufen darüber hinaus jede Nacht mehrere tausend Kilometer.<br />

Wie viele <strong>Zeitung</strong>sausträger hat die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Für die Tageszeitungen SAARBRÜCKER ZEITUNG und PFÄLZISCHER MERKUR sind rund<br />

1675 <strong>Zeitung</strong>s-Zustellerinnen und -Zusteller im Einsatz. Bei der Zustellung der Weihnachtsausgabe<br />

werden bis zu 100 Tonnen Papier (<strong>Zeitung</strong>en und Ergänzungen) an die Abladestellen für die<br />

Zusteller gebracht. Es gibt rund 5 000 Abladestellen im Saarland.<br />

Wie viele Menschen arbeiten bei der SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Rund 500 Männer und Frauen. Rund 90 davon sind Redakteure, die anderen arbeiten in den<br />

Abteilungen Vertrieb, Anzeigenabteilung, Technik, Verwaltung und in verschiedenen Tochterfirmen.<br />

Dazu kommen hunderte freie journalistische Mitarbeiter.<br />

Wie wird man Journalist<br />

Es gibt mehrere Wege in den Beruf des Journalisten. Die wichtigsten sind die Ausbildung in einer<br />

Redaktion (Volontariat), das Studium an einer Journalistenschule und das Journalistik-Studium<br />

an einer Universität. Hauptberufliche Redakteure müssen im Regelfall das Abitur gemacht haben.<br />

Viele Redakteure haben sich in einem Fachstudium (Musik, Sport, Politik) spezialisiert. Bei freien<br />

Journalisten gibt es keine vorgeschriebenen Ausbildungswege.<br />

Wem gehört die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Die Anteile der <strong>Zeitung</strong>sgruppe der SAARBRÜCKER ZEITUNG sind ab Januar 2013 wie folgt:<br />

Rheinische Post Mediengruppe: 56 Prozent, Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung: 28 Prozent,<br />

Beteiligungsgesellschaft der SZ-Mitarbeiter 16 Prozent.<br />

Wo gibt es die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

In allen Städten und Landkreisen des Saarlandes.<br />

Wer bestimmt, was in die <strong>Zeitung</strong> kommt<br />

Für den journalistischen Inhalt ist die Redaktion zuständig. Die Redakteure schreiben Artikel und<br />

wählen aus den Artikeln aus, die ihnen von freien Journalisten oder von Agenturen angeboten werden.<br />

Der Anzeigenteil wird von den Anzeigenkunden bestimmt.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

14. HÄUFIG GESTELLTE<br />

FRAGEN<br />

Was kostet eine <strong>Zeitung</strong><br />

Im Abonnement 28,95 Euro im Monat, also etwas mehr als 1 Euro am Tag (bei durchschnittlich<br />

26 Erscheinungstagen). Im Einzelverkauf am Kiosk kostet die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

1,30 Euro (Mo - Do), freitags und samstags 1,60 Euro.<br />

Gibt es die SAARBRÜCKER ZEITUNG auch im Internet<br />

Ja, unter www.saarbruecker-zeitung.de und www.sol.de findet sich ein großes Informationsangebot.<br />

Wer allerdings alle Inhalte der gedruckten <strong>Zeitung</strong> im Internet lesen will, muss ein Abo haben.<br />

4/26


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

15. FRAGEN FÜR<br />

DEN REDAKTEUR-BESUCH<br />

4/27


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

16. BEGRIFFE AUS DER<br />

ZEITUNGSSPRACHE<br />

Abonnement<br />

Wer die <strong>Zeitung</strong> regelmäßig bestellt, ist ein Abonnent. Die meisten Leser einer regionalen Tageszeitung<br />

(SAARBRÜCKER ZEITUNG) sind Abonnenten. Das Abonnement der SZ kostet monatlich 28,95 Euro,<br />

täglich also etwas mehr als 1 Euro. Kauft man die <strong>Zeitung</strong> täglich am Kiosk oder im Geschäft,<br />

dann kostet sie mehr, nämlich 1,30 Euro (Mo-Do), freitags und samstags 1,60 Euro.<br />

Anzeige<br />

Ob Kleinanzeige oder ganze Seite: Eine Anzeige wird von einem Kunden bei einer <strong>Zeitung</strong> in Auftrag<br />

gegeben und bezahlt. Eine Kleinanzeige mit drei Zeilen kostet ungefähr 10 Euro, eine ganze Seite,<br />

vierfarbig gedruckt, kann bis zu 200 000 Euro kosten. Für diese Preise stehen diese Anzeigen in<br />

allen 430 000 Exemplaren der SAARBRÜCKER ZEITUNG und erreichen rund 460 000 Menschen.<br />

Anzeigenblatt<br />

Anzeigenblätter (Beispiel: “WOCHENSPIEGEL”/ “Die WOCH”) sind für den Leser kostenlos. Finanziert<br />

werden sie durch den Verkauf von Anzeigen. Sie enthalten wenig journalistische Anteile und dienen<br />

in erster Linie der Verbreitung von Werbung.<br />

Archiv<br />

Im Archiv der <strong>Zeitung</strong> werden Texte und Fotos aufgehoben. Der Großteil der Artikel und Bilder liegt<br />

heute abgespeichert im Computer. Nur ältere Fotos und Texte werden noch im Original aufgehoben.<br />

Artikel<br />

Die Wortbeiträge in einer <strong>Zeitung</strong> heißen Artikel.<br />

Auflage<br />

Die Menge der <strong>Zeitung</strong>en, die ein <strong>Zeitung</strong>sverlag herstellt und an seine Leser verkauft, nennt man<br />

Auflage. Bei regionalen Tageszeitungen wie beispielsweise der SAARBRÜCKER ZEITUNG geht ein<br />

Großteil der Auflage an die Abonnenten. Nur ein kleiner Teil der Auflage wird am Kiosk oder in den<br />

Geschäften verkauft. So genannte Verkaufszeitungen (Beispiel: “Bild”) haben keine Abonnenten,<br />

die Auflage wird <strong>komplett</strong> am Kiosk und im Geschäft abgesetzt.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

16. BEGRIFFE AUS DER<br />

ZEITUNGSSPRACHE<br />

Aufmacher<br />

Der Aufmacher ist der wichtigste Beitrag auf einer <strong>Zeitung</strong>sseite. Er „macht die Seite auf“, was bedeutet:<br />

Eine große Überschrift (Schlagzeile) eröffnet die Seite. Oft gehört auch ein großes Foto zum Aufmacher.<br />

Der Aufmacher auf der Titelseite ist das Ereignis, das nach Ansicht der Redakteure an diesem Tag die<br />

meisten Leser interessiert.<br />

Boulevard-<strong>Zeitung</strong><br />

Diese Art von <strong>Zeitung</strong>en werden am Kiosk, in den Geschäften und auf der Straße (auf dem Boulevard)<br />

verkauft. Die Gestaltung von Boulevard-<strong>Zeitung</strong>en ist oft reißerisch und grell. Bekannte Boulevard-<br />

<strong>Zeitung</strong>en sind „Bild“ oder die „AZ“ und die „tz“ in München.<br />

Chefredakteur<br />

Der Chefredakteur ist der Chef der Redakteure. Der Chefredakteur bestimmt, welche Redakteure für<br />

die <strong>Zeitung</strong> arbeiten und er legt auch fest, in welchem Ressort die einzelnen Redakteure eingesetzt<br />

werden. Der Chefredakteur ist selbst auch Journalist und schreibt Artikel, oft Kommentare, für die<br />

<strong>Zeitung</strong>. Der Chefredakteur bestimmt jedoch nicht allein den Inhalt der täglichen Seiten, denn dies<br />

tun die einzelnen Redaktionen und deren Redakteure und Redaktionsleiter.<br />

Ente<br />

Manchmal sitzen Redakteure falschen Meldungen auf. Merkt der Redakteur nicht, dass die Meldung<br />

unrichtig ist und sie erscheint in der <strong>Zeitung</strong>, dann nennt man dies eine Ente (<strong>Zeitung</strong>sente).<br />

Feuilleton<br />

Das Feuilleton (sprich: föjetong) ist der Teil der <strong>Zeitung</strong>, der sich mit Kultur beschäftigt. Musik, Theater,<br />

Bücher und vieles mehr werden dort besprochen. In vielen <strong>Zeitung</strong>en heißt das Feuilleton ganz einfach<br />

auch Kultur-Teil oder Kultur-Seite.<br />

Fotograf<br />

Der Fotograf fotografiert Ereignisse für die <strong>Zeitung</strong>. Er findet selbst geeignete Motive oder wird von<br />

der Redaktion beauftragt, Bilder zu machen. Viele Fotos entstehen bei aktuellen Veranstaltungen in<br />

den Bereichen Sport, Musik, Stadtgeschehen, Dorfleben. Der Fotograf hält auch Katastrophen, Unfälle,<br />

Brände und andere Ereignisse im Bild fest. Der Fotograf wird auch Bildberichter, Foto-Reporter oder<br />

Bild-Reporter genannt.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

16. BEGRIFFE AUS DER<br />

ZEITUNGSSPRACHE<br />

Gegendarstellung<br />

Wenn eine Nachricht in der <strong>Zeitung</strong> eine Unwahrheit oder eine vermeintliche Unwahrheit verbreitet,<br />

dann können betroffene Personen verlangen, dass die <strong>Zeitung</strong> eine Gegendarstellung bringt.<br />

Glosse<br />

Glossen sind Artikel, die den Leser zum Schmunzeln und zum Nachdenken bringen sollen.<br />

Achtung: Glossen sind keine Witze! Die SAARBRÜCKER ZEITUNG hat auf der Seite A 4 „Standpunkt”<br />

täglich eine Glosse.<br />

Impressum<br />

Im Impressum sind die Männer und Frauen genannt, die für die <strong>Zeitung</strong> verantwortlich sind.<br />

Jedes Druckerzeugnis, das in die Öffentlichkeit kommt, muss ein Impressum haben, auch eine<br />

Schülerzeitung! Das Impressum in der SAARBRÜCKER ZEITUNG findet man täglich auf der Seite A 4.<br />

Interview<br />

Wenn ein Journalist jemanden zu einem Thema befragt, nennt man das ein Interview.<br />

Nicht nur in der <strong>Zeitung</strong> sind Interviews zu finden, auch im Radio oder im Fernsehen gibt es sie häufig.<br />

Journalist<br />

Alle Redakteure, Reporter, Fotografen sind Journalisten. Journalist ist der Überbegriff für alle<br />

Berufsgruppen, die den Inhalt der <strong>Zeitung</strong> gestalten. Auch in anderen Medien, wie Radio, Internet<br />

oder Fernsehen heißen die Personen, die Nachrichten oder Reportagen machen, Journalisten.<br />

Kommentar<br />

Wenn ein Journalist seine eigene Meinung zu einem Thema schreibt, nennt man dies Kommentar.<br />

Der Kommentar darf keine Unwahrheiten enthalten. Der Name des Kommentators steht immer<br />

beim Kommentar.<br />

Leserbrief<br />

Nicht nur Journalisten können in einer <strong>Zeitung</strong> ihre Meinung äußern, sondern auch Leser. Sie tun<br />

dies in Form von Leserbriefen. Leserbriefe dürfen keine Unwahrheiten enthalten und sie dürfen<br />

auch niemanden beleidigen.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

16. BEGRIFFE AUS DER<br />

ZEITUNGSSPRACHE<br />

Lokalteil<br />

Der Lokalteil der <strong>Zeitung</strong> beschäftigt sich mit der Stadt oder dem Landkreis, in dem der Leser wohnt.<br />

Zuständig für diese Seiten ist die Lokalredaktion.<br />

Mantelteil<br />

Der Mantelteil der <strong>Zeitung</strong> beschäftigt sich mit den allgemeinen Informationen: Politik, Sport,<br />

Kultur, Wirtschaft, Panorama. Er heißt deswegen Mantel, weil er den Lokalteil ummantelt.<br />

Meinungsfreiheit<br />

Die Meinungsfreiheit ist die Grundlage dafür, dass es überhaupt <strong>Zeitung</strong>en gibt. Das Grundgesetz<br />

der Bundesrepublik Deutschland garantiert jedem seiner Einwohner die Meinungsfreiheit.<br />

Nachricht<br />

Die Nachricht ist das Herz der <strong>Zeitung</strong>. Nachrichten informieren den Leser über Neuigkeiten.<br />

Nachrichten gibt es in allen Bereichen der <strong>Zeitung</strong>, also in Politik, Sport, Wirtschaft, Lokalteil usw..<br />

Presse<br />

Überbegriff für <strong>Zeitung</strong>en, Zeitschriften. Das Wort stammt von der Druckerpresse, mit der früher<br />

<strong>Zeitung</strong>en, Flugblätter und vieles mehr gedruckt wurden. Daher stammt auch der Ausdruck für<br />

ganz neue <strong>Zeitung</strong>en: frisch aus der Presse.<br />

Presseagentur<br />

Presseagenturen sammeln Nachrichten und verkaufen diese an <strong>Zeitung</strong>en. Große Agenturen wie die<br />

Deutsche Presseagentur (dpa) sammeln Nachrichten aus der ganzen Welt. Andere Agenturen haben<br />

sich auf besondere Bereiche spezialisiert, wie der Sport-Informations-Dienst (sid), der nur Sportnachrichten<br />

im Angebot hat. Auch für Fotos gibt es Agenturen.<br />

Pressekonferenz<br />

Wenn jemand Journalisten über Neuigkeiten oder besondere Ereignisse informieren möchte, geschieht<br />

dies oft in Form einer Pressekonferenz. Solche Pressekonferenzen werden von Politikern, aber auch von<br />

Firmen oder von Vereinen (Fußballclubs) gegeben. Bei Pressekonferenzen können die Journalisten auch<br />

Fragen stellen.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

16. BEGRIFFE AUS DER<br />

ZEITUNGSSPRACHE<br />

Pressefreiheit<br />

Jeder hat das Recht, Nachrichten und Meinungen zu verbreiten. Das wird vom<br />

Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland garantiert. Siehe auch Meinungsfreiheit.<br />

Redakteure<br />

Redakteure schreiben Artikel und geben Artikel bei freien Journalisten in Auftrag. Redakteure<br />

wählen aus dem täglichen, großen Angebot an Nachrichten die Artikel aus, die sie für lesenswert<br />

halten. Sie korrigieren die ihnen vorliegenden Artikel, kürzen oder ergänzen sie: Redigieren heißt<br />

dieser Vorgang im <strong>Zeitung</strong>sdeutsch. Redakteure bewerten das Tagesgeschehen durch die Auswahl<br />

der Nachrichten und durch Kommentare. Redakteure setzen aus den ausgewählten Nachrichten<br />

und Fotos die <strong>Zeitung</strong>sseiten zusammen.<br />

Redaktion<br />

Alle Redakteure sind organisiert in einer Redaktion. Die Redaktion einer <strong>Zeitung</strong> ist für den<br />

journalistischen Inhalt der <strong>Zeitung</strong> verantwortlich, also für das, was an Wort und Bild in der<br />

<strong>Zeitung</strong> erscheint. Nicht zuständig ist die Redaktion für den Inhalt der Anzeigen.<br />

Reporter<br />

Der Reporter ist ein Journalist, der sich direkt am Ort des Geschehens informiert.<br />

Ob bei Veranstaltungen, Ereignissen oder bei Pressekonferenzen: Der Reporter ist live dabei.<br />

Der Reporter schreibt seine Informationen in Form eines Artikels für die <strong>Zeitung</strong>. Solche Artikel<br />

nennt man Reportage. Auch im Radio und im Fernsehen gibt es Reporter und Reportagen.<br />

Ressort<br />

Einzelne Redaktionen werden im <strong>Zeitung</strong>sdeutsch auch Ressorts genannt. So nennt man beispielsweise<br />

die Politik-Redaktion einer <strong>Zeitung</strong> auch Politik-Ressort. Die klassischen Ressorts einer <strong>Zeitung</strong> sind<br />

Politik, Kultur, Wirtschaft, Sport und Lokales. Der Chef eines jeden Ressorts ist der Ressortleiter.<br />

Der Chef aller Ressortleiter ist der Chefredakteur.<br />

Rezension<br />

Wenn ein Journalist seine Meinung über ein kulturelles Ereignis äußert, ist das eine Rezension.<br />

Die Rezension nennt man oft auch Kritik. Kritisiert oder gelobt werden Konzerte, Theateraufführungen,<br />

Bücher, neue CDs und vieles mehr.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

16. BEGRIFFE AUS DER<br />

ZEITUNGSSPRACHE<br />

Schlagzeile<br />

Auffällige Überschrift<br />

Überschrift<br />

Die Überschrift teilt dem Leser mit, um was es in dem Artikel geht. Überschriften sollen den Leser<br />

zum Lesen verführen. In Boulevardzeitungen sind diese Überschriften oft überdimensional groß.<br />

Verlag<br />

Ein Verlag ist eine Firma, die <strong>Zeitung</strong>en (oder andere Drucksachen) verlegt. Der Verlag ist<br />

das Dach für alle Abteilungen wie Redaktion, Anzeigenabteilung, Technik, Vertrieb, Verwaltung.<br />

Verleger<br />

Der Verleger ist der Chef des Verlages. Viele Verleger legen die Aufgaben der<br />

Führung eines Verlages in die Hände von Geschäftsführern (siehe Impressum).<br />

Vertrieb<br />

Der Vertrieb vertreibt die <strong>Zeitung</strong>en im ganzen Land. Der Vertrieb ist die Abteilung in einem Verlag,<br />

die dafür zuständig ist, dass die <strong>Zeitung</strong> auch beim Leser ankommt. Und der Vertrieb sorgt mit<br />

Werbung dafür, dass auch neue Leser zur <strong>Zeitung</strong> greifen.<br />

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Anzeigenveroffentlichung<br />

4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />

UND ZEITSCHRIFTEN<br />

Anzeigenveroffentlichung<br />

MIT EM-<br />

SPIELPLAN<br />

Lifestyle · Dein Trend- und Szenemaga i<br />

Anzeigenveroffentlichung<br />

ZWEI TAGE ROCK VOM FEINSTEN<br />

Lifestyle · Dein Trend- und Szenemagazin DJs der Region AUSGABE JUL12<br />

TITELTHEMA // Großes EM-Spezial<br />

INTERVIEW // Turntablerocker<br />

VERLOSUNG // Electro Magnetic, The Kooks, u.v.m.<br />

lifestyle.sol.de<br />

06 I 2012<br />

Lifestyle · Dein Trend- und Szenemagazin Die perfekte Sommerwoche A<br />

SOMMER-SPASS IM CALYPSO<br />

TITELTHEMA // DJs der Region<br />

INTERVIEW // MIA., Tim Bendzko, Bonaparte<br />

VERLOSUNG // Rocco del Schlacko, Dave Davis, u.v.m.<br />

lifestyle.sol.de<br />

07 I 2012<br />

TAG DES HANDWERKS<br />

TITELTHEMA // Die perfekte Sommerwoche<br />

INTERVIEW // The BossHoss, Roman Lob<br />

VERLOSUNG // Prag-Reise, Europa-Park, u.v.m.<br />

lifestyle.sol.de<br />

08 I 2012<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />

UND ZEITSCHRIFTEN<br />

Lifestyle<br />

Seit Mai 2009 hat das Saarland und die angrenzende Pfalz ein neues Szenemagazin: Lifestyle<br />

Das monatlich erscheinende Magazin im handlichen A6-Format versorgt die jungen Leser auf<br />

ansprechenden 96 Seiten mit einer attraktiven Kombination aus Szene-Trends, News, Fashion,<br />

Party-Kompetenz und großem Veranstaltungskalender – auch Terminator genannt.<br />

Doch Party allein ist nicht alles: Starke Themen aus der Region, Reportagen und Szeneberichte<br />

für die saarländische Zielgruppe, gut recherchiert und handverlesen ergänzen das Erfolgsrezept.<br />

Dazu gibt’s anspruchsvolle CD-, Games-, Buch- und Event-Tipps, jede Menge Fotos und attraktive<br />

Gewinnspiele. Dafür sorgt eine eigenständige Redaktion, die Themen aufgreift, recherchiert und<br />

diese passgenau und kreativ umsetzt.<br />

Besonderer Vorteil: Lifestyle ist kostenlos bei aktuell rund 400 Vertriebsstellen im ganzen Saarland<br />

und in Zweibrücken erhältlich.<br />

Parallel zum Print-Magazin bietet der Online-Auftritt www.lifestyle.sol.de erweiterte Service-Leistungen<br />

und eine höhere Aktualität.<br />

Lifestyle erscheint in einer monatlichen Auflage von 25 000 Exemplaren.<br />

4/35


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />

UND ZEITSCHRIFTEN<br />

– Anzeige –<br />

2,80 Euro | Ausgabe 21 | 07. August 2012<br />

scherer-gruppe.de<br />

FUSSBALL REGIONALLIGA SÜDWEST | SEITE 07<br />

Homburgs Youngster Kakoko<br />

vermiest Ulmer Spatzen den Start<br />

FUSSBALL<br />

BEZIRKSLIGA SAARBRÜCKEN| SEITE 30<br />

FV Püttlingen hängt<br />

DJK im Stadtderby ab<br />

Aboprämie des Monats:<br />

Fußball<br />

Torfabrik<br />

Top Training<br />

Jetzt Abo-Vorteilspreis und Prämie<br />

sichern. s Infos unter 06 81 / 5 02 55 00<br />

www.saaramateur.de<br />

HANDBALL<br />

LADIES-CUP 2012 | SEITE 67<br />

Zum Jubiläum gibt es<br />

wieder Extraklasse<br />

2 1<br />

4 194343 602802<br />

– Anzeige –<br />

Im Saarland höchste Klasse.<br />

4/36


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />

UND ZEITSCHRIFTEN<br />

Saar.amateur<br />

Der Saar.amateur ist die größte Sportzeitung des Saarlandes. 1994 gründete der heutige Redaktionsleiter<br />

Georg Müller mit drei weiteren Fußballfans die saarländische Sportzeitschrift. Ihre Idee: Eine <strong>Zeitung</strong> von<br />

Sportfans für Sportfans.<br />

Seit 1999 gehört der Saar.amateur zum Medienhaus der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> Verlag und Druckerei<br />

GmbH. Bis heute liegt das Hauptaugenmerk der Berichterstattung auf dem Amateurfußball. Jeden<br />

Dienstag, während der Fußballsaison, freuen sich die Leser auf die ausführlichen Spielberichte, alle<br />

Tore, Tabellen und über die Hintergrundinformationen der Vereine. Auch weitere Nachrichten über<br />

Handball, Ringen und aktuelle Sportveranstaltungen werden im Saar.amateur ausführlich betrachtet.<br />

Die eigenständige Redaktion und viele freie Mitarbeiter sind immer nah dran am saarländischen<br />

Sportgeschehen und setzen auf Qualität in der Berichterstattung.<br />

Den Saar.amateur gibt es dienstags neu am Kiosk oder einfach im Abonnement.<br />

Das Saar.amateur-Abo bietet viele Vorteile für den Leser:<br />

- Der Saar.amateur wird bequem nach Hause geliefert<br />

- Er ist günstiger gegenüber dem Kauf am Kiosk<br />

- Der Abonnent erhält eine einmalige attraktive Aboprämie<br />

- Es wird keine Ausgabe mehr verpasst<br />

84 000 Leser im weitesten Leserkreis (Summe aller Personen, die mindestens eine von zwölf Ausgaben<br />

lesen; Quelle MMA 2009) sprechen für den Saar.amateur als die Sportzeitung Nr. 1 im Saarland.<br />

Der Saar.amateur ist natürlich auch im Internet vertreten. Unter www.saaramateur.de finden<br />

die Onlinenutzer die aktuellen Ergebnisse, Tabellen und alle Torschützen der jeweiligen Ligen.<br />

Gewinnspiele, Aktionen und viele Sportfotos runden den Onlineauftritt ab.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />

UND ZEITSCHRIFTEN<br />

SZ-Extra<br />

treff.region<br />

DAS SAARLAND UND DIE PFALZ 9. BIS 15. AUGUST 2012<br />

Veranstaltungsmagazin der<br />

Telefon (06 81) 50 20<br />

www.saarbruecker-zeitung.de<br />

Vorschau<br />

Staatstheater<br />

In der neuen Spielzeit steht<br />

auch die „Rocky Horror Show“<br />

auf dem Spielplan. Seite 12<br />

Kino<br />

Prometheus<br />

Ridley Scotts Film mit Michael<br />

Fassbender mischt gekonnt<br />

Sci-Fi und Horror. Seite 23<br />

Musik<br />

Wussy<br />

Die Rocker präsentieren auf<br />

dem neuen Album „Buckeye“<br />

ihre Lieblingshits. Seite 16<br />

Essen & Trinken<br />

Smoothies<br />

Das flüssige Obst ist lecker<br />

und gesund. Man kann es auch<br />

leicht selber machen. Seite 24<br />

Wasserphantasie<br />

Am 10., 11., 12. und 14. August steigt in Neunkirchen-<br />

Furpach ein Open-Air-Musical. Buch und Musik für<br />

die Show aus Musik, Licht-Effekten und Wasserspielen<br />

stammen von der Künstlerin Aino Laos, die<br />

auch selbst als Seemonster mitspielt. Seite 2<br />

4/38


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />

UND ZEITSCHRIFTEN<br />

treff.region<br />

Jeden Donnerstag gibt die SAARBRÜCKER ZEITUNG ein eigenes Veranstaltungsmagazin mit dem<br />

Namen treff.region heraus. Es enthält die wichtigsten Veranstaltungen einer Woche aus dem Saarland<br />

und der angrenzenden Regionen und liegt in einem kleineren Format, dem so genannten Tabloid-Format,<br />

der normalen SZ-Ausgabe bei.<br />

treff.region hat in der Regel 28 Seiten und ist <strong>komplett</strong> vierfarbig gedruckt. Auf der Seite zwei wird eine<br />

besondere Veranstaltung hervorgehoben. Dann folgen unter verschiedenen Kategorien wie Musik, Bühne<br />

oder Feste Tag für Tag die wichtigsten Veranstaltungen der Region in einem Terminkalender, aufgelockert<br />

mit Fotos und etwas ausführlicheren Ankündigungen. Ausflugs- und Ausstellungstipps fehlen ebenso<br />

wenig wie CD-Besprechungen und zwei Seiten mit kulinarischen Tipps wie Restaurantvorstellungen,<br />

Wein des Monats und vielem mehr. Ein wichtiger Bestandteil von treff.region ist das Kino-Programm.<br />

Alle Filme, die neu in den Kinos der Region anlaufen, werden ausführlich besprochen und bewertet.<br />

Im Gegensatz zur Tageszeitung hat das Veranstaltungsmagazin eine Woche Gültigkeit, informiert es<br />

doch über Veranstaltungen vom Erscheinungstag Donnerstag bis zum Mittwoch der folgenden Woche.<br />

Viele Leser heben sich deshalb “treff.region“ auf.<br />

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4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />

UND ZEITSCHRIFTEN<br />

SZ-Extra<br />

Telefon (06 81) 50 20<br />

www.saarbruecker-zeitung.de<br />

tele.tipp<br />

FERNSEH- UND RADIO- PROGRAMM<br />

11. BIS 17. 8. 2012<br />

Der frühere Polizist Brenner (Josef Hader)<br />

stolpert in der niederösterreichischen Provinz<br />

in einen neuen, schwarzhumorigen Kriminalfall.<br />

Kriminalfilm der Woche<br />

Mittwoch, 22.45 Uhr, Arte<br />

Der Knochenmann<br />

Sport der Woche Krimiserie der Woche Doku der Woche Sci-Fi-Serie der Woche<br />

Sonntag, 21.55 Uhr, ARD Dienstag, 20.15 Uhr, Kabel 1 Mittwoch, 22.10 Uhr, BR 3 Freitag, 20.15 Uhr, RTL 2<br />

Olympia live<br />

Am letzten Tag fällt u. a. die Entscheidung<br />

im Modernen Fünfkampf.<br />

Lena Schöneborn will nach<br />

2008 Gold holen. Die Kombination<br />

aus Laufen und Schießen beendet<br />

den Wettbewerb.<br />

Blue Bloods<br />

Neue Serie um die New Yorker Polizistenfamilie<br />

Reagan: In der Auftaktfolge<br />

sucht der älteste Sohn Danny<br />

(Mark Wahlberg) ein entführtes<br />

Mädchen, während sein kleiner<br />

Bruder in den Polizeidienst eintritt.<br />

Max Raabe in Israel<br />

Im Herbst 2010 traten Max Raabe<br />

(Foto) und das Palast Orchester in<br />

Israel auf. Der Film zeigt, wie sich<br />

die älteren Konzertbesucher durch<br />

die Lieder aus den 20er-Jahren wieder<br />

mit ihrer Biografie befassten.<br />

Torchwood:<br />

Miracle Day<br />

Alle Menschen sind plötzlich unsterblich.<br />

Das ruft Captain Jack<br />

Harkness und Gwen Cooper (Eve<br />

Myles) auf den Plan, die dem CIA-<br />

Agenten Rex in die Quere kommen.<br />

4/40


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />

UND ZEITSCHRIFTEN<br />

tele.tipp<br />

Die SAARBRÜCKER ZEITUNG gibt einmal in der Woche eine eigene Fernsehbeilage heraus. Diese wird<br />

vierfarbig in der Regel mit 24 Seiten in einem kleineren Format als die SZ gedruckt, dem so genannten<br />

Tabloid-Format. Die Zeitschrift erscheint immer freitags und enthält das Fernsehprogramm von Samstag<br />

bis zum Freitag der folgenden Woche.<br />

Auf zwei Seiten gibt es zudem die Tipps der Woche. Das sind Empfehlungen für besonders interessante<br />

Filme. Auf zwei Seiten wird jeden Tag das Fernsehprogramm abgelichtet. Das Programm der wichtigsten<br />

Sender wie ARD, ZDF, SR, Arte, RTL und Sat1 wird jeweils auf einer Spalte blatthoch dargestellt, weitere<br />

19 Programme teilen sich eine weitere Seite. Hinzu kommen noch luxemburgische und französische<br />

Fernsehkanäle. Dabei sind die Spalten so angeordnet, dass der Leser chronologisch von oben nach<br />

unten das Tagesprogramm eines Senders lesen kann.<br />

Damit aber nicht genug. Zwei Seiten in der Woche widmet die Zeitschrift tele.tipp dem Saarländischen<br />

Rundfunk, zwei weitere den Hörfunkprogrammen anderer Sender von „Radio Salü” über „bigFM” bis<br />

zum „Deutschland Radio”.<br />

Feste Bestandteile sind auch die Rätselseite, die Schach-, und Skat-Ecken sowie die Infos über neue<br />

Briefmarken und Münzen.<br />

Wie bei treff.region gilt bei der Fernsehzeitschrift: Da tele.tipp eine Woche Gültigkeit hat, heben sich<br />

viele Leser dieses Heft auf und nutzen es, um das tägliche Fernsehprogramm auszuwählen.<br />

Dieser zusätzliche Service ist für die SZ-Käufer kostenlos.<br />

4/41


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />

UND ZEITSCHRIFTEN<br />

EXTRA<br />

JUGENDJOURNAL- SAAR-LOR-LUX<br />

Anzeige<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Deutsch-Französischer Kulturrat<br />

Haut Conseil culturel franco-allemand<br />

<br />

<br />

JUNI/JUIN 2012 L E R É P UBLICAIN LORRAIN – TAGEBLATT – SAARBRÜCKER ZEITUNG NO. 28<br />

Vereint im Olympischen Geist<br />

Les athlètes du monde entier se préparent pour les Jeux Olympiques d’été à Londres<br />

Tous les quatre ans, les<br />

meilleurs athlètes internationaux<br />

s’affrontent dans<br />

une compétition toute aussi<br />

traditionelle que prestigieuse:<br />

les Jeux Olympiques.<br />

Coup de projecteur<br />

sur l’édition 2012 qui a lieu<br />

à Londres cet été.<br />

SOPHIE ARWEILER,<br />

16, WALLFERFANGEN,<br />

NATHALIE BOCKELT,<br />

17, KLEINBLITTERSDORF,<br />

A NTOINE HICK,<br />

16 ANS, ESCH/ALZETTE<br />

Allumé le 10 mai sur le mythique<br />

site d’Olympie, le feu<br />

sacré est arrivé depuis quelques<br />

semaines à Londres.<br />

C’est dans la capitale britannique<br />

que s’ouvriront vendredi<br />

27 juillet les prochains<br />

Jeux Olympiques d’été et<br />

que se remplit petit à petit le<br />

village olympique où résideront<br />

les athlètes, à l’image du<br />

„village planétaire“ qu’est<br />

devenue notre Terre. Les<br />

Jeux Olympiques, inspirés<br />

des compétitions de l’Anti-<br />

Le compte à rebours pour les JO de Londres est lancé. Photo: dpa<br />

quité, se distinguent d’autres<br />

événements sportifs d’envergure<br />

mondiale comme<br />

par exemple une coupe de<br />

Schatzsuche mit dem GPS<br />

La chasse au trésor des temps modernes<br />

Geocaching ist eine optimale<br />

Freizeitbeschäftigung<br />

im Sommer. Mit einem<br />

GPS-Gerät gewappnet<br />

steht der modernen Schnitzeljagd<br />

nichts im Weg.<br />

LISA JAKOBI,<br />

18, SOLEUVRE,<br />

CLOTILDE NADÉ,<br />

16 ANS, THIONVILLE<br />

Rien de tel que le géocaching<br />

pour pimenter une randonnée<br />

ou la promenade familiale<br />

du week-end. Armés<br />

d’un système GPS, les géocacheurs<br />

partent à la recherche<br />

d’un „trésor“ à la valeur symbolique<br />

et en profitent pour<br />

découvrir la région.<br />

Für die Geocacher ist der<br />

Weg das Ziel. Vor allem die<br />

Suche nach dem „Schatz“ gestaltet<br />

sich abwechslungsreich,<br />

weil es Rätsel zu lösen<br />

gibt und man GPS-Koordinaten<br />

folgen muss. Page 10<br />

Trésor caché.<br />

Photo: Tageblatt<br />

monde de football tant par<br />

leur cérémoniel si particulier<br />

que par les valeurs universelles<br />

qu’ils transportent.<br />

«Plus vite, plus haut, plus<br />

fort», la devise des Jeux<br />

Olympiques proposée par<br />

Pierre de Coubertin, le père<br />

des Jeux Olympiques modernes,<br />

invite les athlètes à<br />

se dépasser dans un esprit de<br />

paix et le respect de l’adversaire.<br />

„Das Wichtigste an den<br />

Olympischen Spielen ist<br />

nicht der Sieg, sondern die<br />

Teilnahme, wie auch das<br />

Wichtigste im Leben nicht<br />

der Sieg, sondern das Streben<br />

nach einem Ziel ist. Das<br />

Wichtigste ist nicht, erobert<br />

zu haben, sondern gut gekämpft<br />

zu haben“, so definierte<br />

Pierre de Courbertin<br />

den Olympischen Geist. Mit<br />

ihrer internationalen Bedeutung<br />

sind die Olympischen<br />

Spiele das Sportereignis<br />

des Sommers schlechthin.<br />

Extra beschäftigt sich<br />

mit dieser Sommerausgabe<br />

in London und traf auch zwei<br />

Athletinnen mit Medaillen-<br />

Chancen.<br />

Mehr dazu im Dossier auf<br />

den Seiten 2 bis 4.<br />

Sensations fortes<br />

Ausflugsziele mit Adrenalinstoß in der Region<br />

Accrobranche, luge d’été ou<br />

paintball, la Grande Région<br />

ne manque pas d’activités<br />

de plein air pour les amateurs<br />

d’aventure et de sensations<br />

fortes.<br />

NATHALIE BOCKELT,<br />

17, KLEINBLITTERSDORF,<br />

ANTOINE CANU,<br />

16 ANS, METZ<br />

Egal ob im Hochseilgarten,<br />

auf dem Paintball-Gelände<br />

oder auf der Rodelbahn-Anlage,<br />

die abwechslungsreichen<br />

Ausflugsorte der Region<br />

versprechen den Jugendlichen<br />

eine Menge Spaß für<br />

einen Sommer, der alles anderes<br />

als langweilig wird.<br />

Tout seul, à deux, en famille<br />

ou bien entre amis, les divers<br />

sites de loisirs en Saar-<br />

Lor-Lux accueillent les<br />

amoureux de la nature et du<br />

frisson pour des vacances qui<br />

bougent. Seite 12<br />

In der Schwebe. Foto: Funforest<br />

INHALT/SOMMAIRE:<br />

Hip-hop contre valse et<br />

tcha-tcha und vom Tanzkurs<br />

zum Opernball: les<br />

jeunes français ne se passionent<br />

pas pour la danse<br />

de salon, Standardtänze<br />

sind Alltag für die deutsche<br />

Jugend. Page 8<br />

Die wichtigsten Musik-<br />

Events des Sommers et<br />

l’été au rythme des festivals:<br />

Musiker bringen die<br />

Open-Air-Bühnen der Region<br />

zum beben, nombreux<br />

concerts à ciel ouvert.<br />

Seite 11<br />

Animaux exotiques et de<br />

nos contrées und ausgefallene<br />

Tierparks: rendre<br />

visite aux gorilles et aux<br />

papillons und zu Besuch<br />

bei Gorillas und Schmetterlingen.<br />

Page 13<br />

Gladiatoren und Legionäre<br />

in Trier erleben et<br />

Trèves remonte le temps<br />

jusqu’à l’Antiquité: Ein<br />

Hauch Antike beim Römerspektakel<br />

et un<br />

spectacle de gladiateurs<br />

digne de la Rome Antique.<br />

Seite 14<br />

Ben pare le château de<br />

Malbrouck de son écriture<br />

und der Künstler Ben<br />

stellt in Manderen aus:<br />

art contemporain à Manderen<br />

und die Kunst des<br />

Slogans. Page 15<br />

4/42


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />

UND ZEITSCHRIFTEN<br />

EXTRA<br />

EXTRA ist der Titel der deutsch–französischen Jugendzeitung des „Républicain Lorrain“ und der<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG. Seit 2007 hat EXTRA eine dritte Tageszeitung als Partner: Das Luxemburger<br />

“Tageblatt”. EXTRA erscheint in Lothringen, dem Saarland und in Luxemburg. Themen, Recherche und<br />

Artikel werden in wöchentlichen Redaktionssitzungen in Saarbrücken diskutiert. Gesprochen und<br />

geschrieben wird bei EXTRA auf Deutsch und Französisch und jetzt auch in “letzeburgisch”.<br />

Über 120 Jugendliche haben an den bisher 27 Ausgaben der deutsch-französischen <strong>Zeitung</strong><br />

mitgewirkt und das mit Erfolg: im Juni 2005 wurde die Extra-Redaktion mit dem Jugendpreis des<br />

Deutsch-Französischen Journalistenpreises in Paris ausgezeichnet und im Juli folgte der „Prix Servir“<br />

des Rotaryclubs Saar-Moselle.<br />

2012 werden insgesamt vier EXTRA-Ausgaben veröffentlicht: im Frühjahr, Anfang Juni, dann nach der<br />

Sommerpause Anfang Oktober und schließlich Anfang Dezember 2012.<br />

Die Nachwuchsjournalisten schreiben Artikel in deutsch und französisch und auch in “letzeburgisch”.<br />

Sie werden nicht in die jeweils andere Landessprache übersetzt. Denn es geht auch darum, die Sprache<br />

des Nachbarn zu entdecken.<br />

EXTRA wird unterstützt vom Département Moselle, der Stiftung für die deutsch-französische kulturelle<br />

Zusammenarbeit, dem deutsch-französischen Kulturrat und dem deutsch-französischen Jugendwerk.<br />

EXTRA sucht auch in diesem Jahr wieder junge Talente aus der Grenzregion. Falls Du also irgendwo<br />

zwischen 15 und 18 Jahre alt sein solltest und Du schon immer mal <strong>Zeitung</strong> machen wolltest: das ist<br />

Deine Chance. Schick einfach eine e-Mail an: sb@dfkr.org mit einer kleinen Leseprobe aus Deiner<br />

eigenen Tastatur und wir melden uns bei Dir. Mitmachen kann jeder, der sich für Journalismus<br />

interessiert und für den Französisch kein Fremdwort ist.<br />

4/43


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />

UND ZEITSCHRIFTEN<br />

FAMILIEN<br />

IEN<br />

03 | 2012 | Kostenlos<br />

MAGAZIN<br />

MAMI<br />

AZ<br />

VOM BRETT<br />

ZUM PAD<br />

Spieleklassiker<br />

als Apps S.32<br />

03 |2012|<br />

NKostenlos<br />

+ Klecks Klever Kinderseiten<br />

SONNENSCHUTZ<br />

Gesundheitstipps<br />

für heiße Tage S.43<br />

REISELUST TROTZ ÖKOFRUST S.14<br />

4/44


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />

UND ZEITSCHRIFTEN<br />

FAMILIEN MAGAZIN<br />

Sechsmal jährlich erscheint das Familienmagazins der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>, welches kostenlos an<br />

über 450 Verteilstellen, bestehend aus Sport-, Spiel- und Freizeiteinrichtungen, Geschäfte des täglichen<br />

Bedarfs, Eiscafés, Kindergärten, Grundschulen, Krankenhäuser, Ämter u.v.m. ausgelegt wird.<br />

Darüber hinaus erhalten alle Anzeigenkunden der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> Exemplare zur Auslage in ihren<br />

Geschäftsräumen und es werden über den Direktversand ca. 1 000 Abonnenten mit der aktuellen<br />

Ausgabe des Familienmagazins versorgt.<br />

Das Familienmagazin beinhaltet interessante, serviceorientierte Themen für junge Familien der Region<br />

mit zusätzlichen redaktionellen Inhalten für Kinder. Auf den sogenannten Spielplatzseiten gibt es bunte<br />

Malaufgaben für die Kleinen, bei denen sie auch etwas gewinnen können.<br />

Die Leser des Magazins erhalten zahlreiche Informationen in den Rubriken „Gesund und Sicher“,<br />

„Sport und Freizeit“, „Reisen und Service“ und immer die aktuellen Tipps und News rund um Termine<br />

und Events in der Region. Des Weiteren widmet sich das Magazin in jeder Ausgabe einem aktuellen<br />

Thema als Titelthema, zu dem die Leser über mehrere Seiten Informationen, Tipps, Kontakte und<br />

Nützliches erfahren.<br />

Das aktuelle Magazin, sowie die Verteilstellen finden Sie auf<br />

www.saarbruecker-zeitung.de/familienmagazin<br />

4/45


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />

UND ZEITSCHRIFTEN<br />

Ärzte<br />

Das Nachschlagewerk für Ihre Gesundheit<br />

<br />

<br />

Mit Fachbeiträgen von Spezialisten aus der Region<br />

4/46


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

17. WEITERE SZ-ZEITUNGEN<br />

UND ZEITSCHRIFTEN<br />

ÄRZTE MAGAZIN<br />

Ärzte – Das Nachschlagewerk für Ihre Gesundheit<br />

Die zweite Auflage des Magazins „Ärzte – Das Nachschlagewerk für Ihre Gesundheit“ erschien im<br />

Mai 2012.<br />

Die Leser bekamen einen Eindruck in zahlreiche Angebote medizinischer Leistungen in unserer Region.<br />

Das Nachschlagewerk enthält eine Auswahl von Kliniken, medizinischen Versorgungszentren, Fachärzten,<br />

Allgemeinmedizinern und Zahnärzten, deren vielfältiges Leistungsspektrum, Behandlungsmethoden<br />

und innovative Techniken und liefert Antwort auf viele Fragen:<br />

Wie z.B. finde ich den richtigen Arzt für mein gesundheitliches Problem, welcher Operateur in welcher<br />

Klinik hilft mir am besten weiter<br />

„Ärzte – Das Nachschlagewerk für Ihre Gesundheit“<br />

Das Besondere: Das Hochglanzmagazin wurde direkt an 7 500 Haushalte mit hoher Kaufkraft durch ein<br />

hohes monatliches Nettoeinkommen versand. Es wurde in den teilnehmenden Arztpraxen ausgelegt und<br />

in weiteren zielgruppenaffinen Vertriebsstellen. Das Magazin liegt kostenlos in allen Geschäftsstellen<br />

der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> aus (solange der Vorrat reicht) und kann für 2,80 € (Porto und Versand) im<br />

Internet über die SZ-Einkaufswelt www.sz-einkaufswelt.de bestellt werden.<br />

Die zweite Ausgabe von „Ärzte – Das Nachschlagewerk für Ihre Gesundheit“ umfasst 76 Seiten.<br />

Das Magazin erschien im August 2012 in einer Auflage von 12 500 Exemplaren.<br />

Eine weitere Ausgabe des Magazins ist für 2013 geplant.<br />

4/47


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

18. AUSBILDUNG BEI DER<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Ausbildung bei der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Jedes Jahr starten viele junge Menschen ihre Karriere in einem modernen Medienunternehmen<br />

wie der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>.<br />

Die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> bietet für den Ausbildungsstart 2013 folgende Ausbildungsmöglichkeiten an:<br />

Im Kaufmännischen Bereich:<br />

Duales Studium im Bereich Betriebswirtschaftslehre<br />

Ein duales Studium bietet die einzigartige Möglichkeit eine Ausbildung und ein Studium, und damit<br />

gleichzeitig Theorie und Praxis, zu verbinden. Gekennzeichnet ist ein duales Studium durch wechselnde<br />

Theorie und Praxisphasen. In den Theoriephasen wird an einer Fachhochschule oder Berufsakademie<br />

das theoretische Wissen aus den Bereichen Rechnungswesen, Marketing, Personalmanagement, BWL<br />

und Recht vermittelt. In den Praxisphasen lernen unsere Studenten die verschiedenen Unternehmensbereiche<br />

eines <strong>Zeitung</strong>sverlages kennen. Sie durchlaufen während der 3-jährigen Ausbildung die Bereiche<br />

Anzeigen, Vertrieb, Marketing, Rechnungswesen und Personal. Des Weiteren sind unsere Studenten<br />

regelmäßig in bereichsübergreifende Projektarbeiten eingebunden.<br />

Ausbildungsdauer: 3-4 Jahre<br />

Ausbildungsvoraussetzung: Fachabitur oder Abitur<br />

4/48


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

18. AUSBILDUNG BEI DER<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Ausbildung zur Industriekauffrau / zum Industriekaufmann<br />

Die Ausbildung zur Industriekauffrau/zum Industriekaufmann ist eine klassische kaufmännische<br />

Ausbildung, bei der unsere Auszubildenden in 3-monatigen Abständen die verschiedenen Bereiche<br />

unseres Unternehmens durchlaufen. Ein Einsatz in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Personal, Einkauf,<br />

Anzeigen und Rechnungswesen sind dabei Pflichtabteilungen für alle Auszubildenden. Darüber hinaus<br />

besteht, je nach Interesse, die Möglichkeit in die Arbeitsabläufe der Redaktion, des Onlinebereiches,<br />

der IT oder einer unserer Tochtergesellschaften reinzuschnuppern. Gemeinsame Azubi-Projekte stehen<br />

ebenfalls auf der Tagesordnung unserer kaufmännischen Auszubildenden. Der Berufsschulunterricht<br />

findet an 2 Tagen pro Woche statt.<br />

Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />

Ausbildungsvoraussetzung: guter mittlerer Bildungsabschluss oder Abitur<br />

Ausbildung zur Servicefachkraft für Dialogmarketing (m/w)<br />

Bei unserer Tochtergesellschaft, der <strong>Saarbrücker</strong> Media Verkaufsgesellschaft (SMVG), bilden wir den<br />

Beruf der Servicefachkraft für Dialogmarketing aus. Die SMVG ist das hauseigene Callcenter der<br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> und damit erste Anlaufstelle für Kundenanfragen jeglicher Art. Schwerpunktmäßig<br />

werden hier Aufträge und Anfragen aus den Bereichen Abonnentenbetreuung und Anzeigenservice<br />

bearbeitet. Der Beruf der Servicefachkraft für Dialogmarketing beschäftigt sich vorrangig mit der<br />

telefonischen und schriftlichen Beratung und Betreuung von Kunden.<br />

Während der 2-jährigen Ausbildungszeit durchlaufen die Auszubildenden gezielt die verschiedenen<br />

Bereiche des Callcenters. Die Auszubildenden besuchen 2-mal pro Woche den Berufsschulunterricht.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss dieser Berufsausbildung besteht die Möglichkeit in einem weiteren Jahr<br />

die Ausbildung zur Kauffrau / zum Kaufmann für Dialogmarketing anzuschließen.<br />

Ausbildungsdauer: 2 Jahre<br />

Ausbildungsvoraussetzung: guter Hauptschulabschluss oder mittlere Reife<br />

Folgendes solltet Ihr mitbringen, wenn Ihr Euch für<br />

eine kaufmännische Ausbildung oder ein duales<br />

Studium bei der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> interessiert:<br />

Spaß am Umgang mit Menschen,<br />

Kundenorientierung<br />

Sehr gute Kommunikationsfähigkeit<br />

Sicheres Auftreten und<br />

ein gepflegtes Erscheinungsbild<br />

Zuverlässigkeit und Lernbereitschaft<br />

Teamfähigkeit und Eigeninitiative<br />

4/49


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

18. AUSBILDUNG BEI DER<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Im technisch/gewerblichen Bereich:<br />

Ausbildung zum Medientechnologe Druck (m/w)<br />

Die neue Berufsbezeichnung „Medientechnologe Druck“ hat im vergangenen Jahr den traditionsreichen<br />

Ausbildungsberuf des „Druckers“ abgelöst. Unsere Auszubildenden in diesem Bereich sind jeden Tag<br />

hautnah an der Produktion der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> beteiligt.<br />

In unserem Druckhaus lernen sie das Einrichten, Überwachen und Warten unsere hochmodernen<br />

<strong>Zeitung</strong>srotationsmaschinen, sie führen zahlreiche Mess- und Regeltätigkeiten aus und üben sich<br />

im Umgang mit Leitstandrechnen und Maschinenservern. Während der 3-jährigen Ausbildungszeit<br />

besuchen die Auszubildenden die Berufsschule im Blockunterricht.<br />

Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />

Ausbildungsvoraussetzung: guter Hauptschulabschluss oder mittlere Reife<br />

Ausbildung zum Mechatroniker (m/w)<br />

Mechatroniker/in ist ein sehr vielseitiger Beruf, er verbindet die Arbeitsfelder Mechanik, Elektronik<br />

und Informatik. Um genau an diesen Schnittstellen erfolgreich arbeiten zu können, verlangt das<br />

Berufsbild besonders technisches Geschick und elektronisches Verständnis.<br />

Während der 3,5-jährigen Ausbildungszeit werden den Auszubildenden umfangreich Kenntnisse<br />

in der gesamten Produktions- und Gebäudetechnik vermittelt. Sie werden in allen Bereichen unserer<br />

Instandhaltung eingesetzt und lernen selbstständig Störungen zu beheben und Wartungen<br />

durchzuführen. Die Berufsausbildung wird bei uns in Form einer Verbundausbildung durchgeführt,<br />

bei der die Grundausbildung in Kooperation mit der GSH (Gemeinschaftsausbildungsstätte<br />

Saarbrücken-Halberg e.V.) absolviert wird.<br />

Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre<br />

Ausbildungsvoraussetzung: guter mittlerer Bildungsabschluss oder Abitur<br />

Folgendes solltet Ihr mitbringen, wenn Ihr euch für eine<br />

gewerbliche Ausbildung bei der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

interessiert:<br />

ausgeprägtes technisches Verständnis<br />

gute Mathematik- und Physikkenntnisse<br />

uneingeschränkte Farbsichtigkeit /<br />

Hörvermögen<br />

Zuverlässigkeit und Lernbereitschaft<br />

Teamfähigkeit und Eigeninitiative<br />

4/50


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

18. AUSBILDUNG BEI DER<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

Kontaktdaten für Bewerbungen oder Informationen zum Thema Ausbildung<br />

bei der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>:<br />

Personalabteilung<br />

Frau Carolin Zarth<br />

Gutenbergstr. 11-23<br />

66117 Saarbrücken<br />

Tel: 0681-502 1418<br />

Fax: 0681-502 79 1418<br />

E-Mail: personalabteilung@sz-sb.de<br />

4/51


4 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

18. AUSBILDUNG BEI DER<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

In der Redaktion:<br />

Ausbildung zum Redakteur (m/w)<br />

Die Ausbildungszeit in der Redaktion nennt man Volontariat,<br />

die Auszubildenden Volontärinnen bzw. Volontäre.<br />

Voraussetzung für ein Volontariat sind das Abitur, eine möglichst breite Allgemeinbildung und<br />

das Talent, flüssig und verständlich schreiben zu können. Ein abgeschlossenes Studium<br />

ist wünschenswert.<br />

Journalistische Erfahrungen aus freier Mitarbeit bei Medien bzw. Praktika sind hilfreich.<br />

Ein <strong>Zeitung</strong>svolontariat dauert zwei Jahre. Während dieser Journalistischen Ausbildung<br />

arbeiten Volontärinnen und Volontäre in verschiedenen Lokalredaktionen und Mantelressorts<br />

(zum Beispiel Nachrichten, Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Landespolitik).<br />

Die praktische Arbeit wird durch vielfältige interne und externe Seminare ergänzt.<br />

Ausbildungsdauer: 2 Jahre<br />

Ausbildungsvoraussetzung: Abitur oder abgeschlossenes Studium<br />

Ansprechpartner für Bewerbungen oder Informationen zum Thema redaktionelle Ausbildung<br />

bei der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>:<br />

Redaktion<br />

Redaktion<br />

Herr Alois Tritz<br />

Herr Mark Weishaupt<br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Verlag und Druckerei GmbH<br />

Verlag und Druckerei GmbH<br />

Gutenbergstr. 11-23 Gutenbergstr. 11-23<br />

66103 Saarbrücken 66103 Saarbrücken<br />

Tel: 0681-502 2070 Tel: 0681-502 2253<br />

Fax: 0681-502 2079 Fax: 0681-502 2259<br />

E-Mail: a.tritz@sz-sb.de<br />

E-Mail: M.Weishaupt@sz-sb.de<br />

4/52


KAPITEL<br />

5<br />

Die Geschichte der<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

5/01


5/02


KAPITEL<br />

5<br />

Die Geschichte der<br />

SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

1. Die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> ist 250 Jahre alt . . . . . . . . . . Seite 5/04<br />

2. Die Geschichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> . . . . . . . . . . . . Seite 5/06<br />

3. Die Geschichte des Landes im Spiegel der SZ . . . . . . Seite 5/13<br />

4. Die Weltgeschichte im Spiegel der SZ . . . . . . . . . . . . . . Seite 5/20<br />

5/03


1. DIE SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

IST 250 JAHRE ALT<br />

Entwicklung Vom kleinen „Wochen-Blat“<br />

zur großen Regionalzeitung<br />

Modernisierung Wie die SZ<br />

zum modernen Medienhaus wurde<br />

Zukunft Ein breit aufgestelltes<br />

Kommunikations-Unternehmen<br />

250Jahre<br />

MONTAG, 30. MAI 2011 JUBILÄUMSBEILAGE 1<br />

1761 – 2011<br />

Die ungewöhnliche<br />

Geschichte der SZ<br />

5/04


1. DIE SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

IST 250 JAHRE ALT<br />

Die<br />

SZ-Chronik<br />

5/05


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

2. DIE GESCHICHTE DER<br />

SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />

5/06


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

2. DIE GESCHICHTE DER<br />

SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />

Die Geschichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Die <strong>Zeitung</strong>sgründung 1761<br />

Die SAARBRÜCKER ZEITUNG ist eine der ältesten <strong>Zeitung</strong>en in Deutschland.<br />

Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken, der von 1718 bis 1768 in Saarbrücken lebte, gründet<br />

1761 „Des Nassau-Saarbrückischen Wochen-Blats“. Das Blatt ist keine <strong>Zeitung</strong> im heutigen Stil.<br />

Nachrichten und Neuigkeiten über das regionale, nationale oder weltweite Geschehen sucht der Leser<br />

vergebens. Das „Wochen-Blat“ ist ein Anzeigenheftchen, ein so genanntes Frag- und Anzeigenblatt.<br />

„Blättert man in den frühesten noch erhaltenen Exemplaren des Nassau-Saarbrückischen Wochen-Blats,<br />

wird eine gewisse Enttäuschung nicht ausbleiben: Während Preußen und Rußland einen Beistandspakt<br />

schließen, bietet auf Seite 1 Herr Knobloch, Gastwirth zum Schwanen in Forbach, „büchene“ Holzkohle<br />

an, mit präziser Ortsangabe: „Einen Büchsenschuß vom Zollstock gegen Forbach zu.“ Ja, selbst lokale<br />

Aktualitäten wie der Tod des Fürsten Wilhelm Heinrich (der doch das Blatt gegründet hat) finden in den<br />

Ausgaben von 1768 keine Beachtung. Statt dessen fordert das Fürstliche Oberamt alle Schuldner eines<br />

Bürgers auf, sich zu melden, da ein „Concursus“ drohe.“ (Dieses Zitat und die weiteren Informationen<br />

stammen aus dem Buch „<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>, Begleiter der saarländischen Geschichte“).<br />

Die Intention zur <strong>Zeitung</strong>sgründung diktiert der Fürst dem Kanzleischreiber Vogt am 24. Januar 1761:<br />

„Alle Vortheile und Bequemlichkeiten, welche man anderswo von den Frag- und Anzeigblättern hat“,<br />

will der Fürst seinen Untertanen zugute kommen lassen. „Wer Geld und andere Sachen zu lehnen<br />

oder zu verlehnen begehrt, wer etwas kaufen oder verkaufen, miethen oder vermiethen will“, der<br />

könne dies in das neue Blättchen setzen lassen, aber auch, „wer etwas verloren hat, und es gerne<br />

wieder hätte, wem etwas gestohlen worden ist, und so weiter“, der könne sich nun „viel mühsames<br />

Herumfragen von Hauß zu Hauß, ja oft von Ort zu Ort, erspahren.“ Auch „Personen, die gerne mit<br />

ihrer Arbeit in der Stille auf ehrliche Art sich etwas verdienen wollen, können durch dieses Mittel,<br />

ohne öffentlich genannt zu werden, auf die bequemste Art sich anbieten.<br />

Der Fürst will die Menschen nicht aufklären, sondern das Wirtschaftsleben in seinem Fürstentum<br />

unterstützen. Verleger wird der Hofbuchdrucker Bernhard Gottfried Hofer. Die einzelne <strong>Zeitung</strong> kostet<br />

ein Kreuzer, das Abonnement 20 Kreuzer im Jahr. Ab Ostern 1761 erscheint das Blatt wöchentlich unter<br />

dem Titel „Nassau-Saarbrückisches Wochen-Blat“. Die Auflage wird einige hundert Exemplare betragen<br />

haben. Von den ersten drei Jahrgängen gibt es allerdings keine mehr, das älteste bekannte Blatt stammt<br />

vom 25. September 1764. Gedruckt wird das Wochenblatt auf einer hölzernen Handpresse. Pro Stunde<br />

entstehen so etwa 100 Exemplare.<br />

5/07


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

2. DIE GESCHICHTE DER<br />

SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />

Die Geschichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Die <strong>Zeitung</strong>sgründung 1761<br />

Der karge Inhalt des Wochenblattes mit Kauf- und Verkaufsangeboten, Verlustmeldungen, Wochenmarktpreisen<br />

und Bekanntmachungen der fürstlichen Regierung ändert sich in den folgenden drei Jahrzehnten<br />

kaum. Trotzdem spiegelt sich in den Veröffentlichungen auch ein wenig das Leben in Saarbrücken wieder.<br />

Einige Beispiele:<br />

Da wird ein „halbes Hauß in der Vorstadt dahier angeboten, solches besteht in einer Stub, Stubenkammer,<br />

helle Küche, ein Kammer im dritten Stock, einem halben Speicher, verschlossenem Keller, ein Stall, und<br />

über dem Stall der Heustock, Platz für Dung zu legen.“<br />

„Bei des Weinhändlers Herrmann seiner Frau ist rechter guter frischer pfälzer rother Kleesamen zu holen.“<br />

Da wird eine Magd gesucht, „von guter Aufführung und Sitte, die auch etwas kochen und spinnen kann.“<br />

Da musste jeder, der zum ersten Mal „Heurathen“ wollte, zum beweise, dass er „sich ehrlich ernähren“<br />

könne, eine Probe im Schreiben ablegen, oder drei Gulden ans Hospital bezahlen.<br />

Die ersten richtigen Nachrichten: <strong>Saarbrücker</strong> Wochenblatt<br />

1792 marschieren die französischen Revolutionstruppen in Saarbrücken ein. Ungerührt vermeldet das<br />

Nassau-Saarbrückische Wochen-Blat, dass „ein fast noch neuer blecherner schöner Luneviller Stuben-<br />

Ofen mit Zierrathen“ zu haben sei. Dies war vermutlich die letzte Ausgabe. Zwei Jahre später, 1794, soll<br />

Hofer erneut das Blatt herausgegeben haben. Bis heute wurde aber kein Exemplar gefunden. Der Titel<br />

lautete damals „<strong>Saarbrücker</strong> Wochenblatt“. Erste Ausgaben des <strong>Saarbrücker</strong> Wochenblattes sind seit<br />

April 1802 erhalten. In diesem gibt es auch erste politische Nachrichten. So erfährt der Leser, dass ein<br />

Frieden zwischen England und Frankreich bevorstehe. Dieser Friede von Amiens war schon vier Wochen<br />

vor der Veröffentlichung geschlossen worden. Ein Beispiel für die Langsamkeit der Nachrichtenübertragung<br />

in jener Zeit. In den folgenden Jahren werden die Leser Woche für Woche mit knappen<br />

politischen Nachrichten aus Europa versorgt. Allgemeine Themen kommen nun auch hinzu:<br />

„Krankheiten des Rindviehs“ oder „Vom Beschneiden der Fruchtbäume“.<br />

5/08


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

2. DIE GESCHICHTE DER<br />

SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />

Die Geschichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Das <strong>Saarbrücker</strong> Intelligenz-Blatt<br />

Seit 1809 nennt sich die <strong>Zeitung</strong> „<strong>Saarbrücker</strong> Intelligenz-Blatt“. Ende 1815 kommt<br />

Saarbrücken zu Preußen. Damit ändern sich auch Stil und Inhalt des Intelligenz-Blattes.<br />

Viele amtliche Nachrichten der preußischen Regierung werden veröffentlicht. Das Blatt<br />

erscheint immer noch einmal in der Woche mit vier Seiten. Die <strong>Zeitung</strong> hat auch einen<br />

hohen Nutzwert. Denn sie veröffentlicht Umrechnungstabellen. Maße, Gewichte und<br />

Münzen aus der Franzosenzeit werden durch preußische ersetzt. Die Umrechnungstabellen<br />

im Intelligenz-Blatt sind unentbehrlich. Ein Beispiel: Wer Steinkohle nach<br />

Fudern zu kaufen gewohnt war, erfährt aus der <strong>Zeitung</strong>, dass das Königlich Preußische<br />

Bergamt nun Berliner Centner einführt, nach folgender Umrechnungsregel:<br />

ein altes Fuder = 29 Centner, elf Pfund kostet nun ein Reichstaler, zwei Groschen<br />

und sechs Pfennig.<br />

Um 1816 gibt es erste Anfänge eines Feuilletons. Das Blatt beginnt eine Folge von<br />

Fortsetzungsberichten über landesgeschichtliche Themen, den Anfang macht die<br />

Geschichte der Alten Brücke.<br />

1820 stirbt Christian Hofer nach dreißigjähriger Tätigkeit als Verleger und Drucker.<br />

Noch unter Fürst Ludwig hatte er das Blatt übernommen. In den folgenden 20 Jahren<br />

führt nun„Wittwe Hofer“ das Blatt. Lange Zeit muss die Witwe Hofer den staatlichen<br />

Zensoren Woche für Woche ein Exemplar ihres unpolitischen Blättchens vorlegen<br />

und mit ihrer Unterschrift für den Inhalt bürgen.<br />

<strong>Saarbrücker</strong> Anzeiger<br />

Am 23. September 1836 erfährt der Leser, dass Witwe Hofer, „um dem Wunsche<br />

vieler Abonennten zu entsprechen“, Format und Inhalt erweitern und das Blatt<br />

unter dem Titel „<strong>Saarbrücker</strong> Anzeiger“ nun zwei Mal wöchentlich herausgeben<br />

will. Mit der Meldung, dass in Quierschied sechs Feldarbeiter vom Blitz erschlagen<br />

wurden, findet zum ersten Mal eine regionale Nachricht Aufnahme. Dennoch<br />

erschöpft sich die neue Initiative noch längere Zeit in landwirtschaftlichen<br />

Aufsätzen, Anekdoten, Gedichten und einem Kalenderspruch. 1838, nachdem<br />

die Zensurbehörden die Aufnahme politischer Artikel erlaubten, druckt das<br />

Blatt Auszüge aus anderen <strong>Zeitung</strong>en ab. Eine „Kronik des Tages“ kommt<br />

hinzu, Fortsetzungsromane, Beschauliches und Rätsel. Der Lesestoff wächst.<br />

5/09


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

2. DIE GESCHICHTE DER<br />

SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />

Die Geschichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

<strong>Saarbrücker</strong> Anzeiger<br />

Am 20. November 1839 übernimmt Anton Traugott Hofer Verlag und Druckerei von seiner Mutter.<br />

Erscheinungsbild und Aktualität des Blattes verbessern sich, die Informationen werden reichhaltiger.<br />

Vor allem: Zum ersten Mal wird eine eigene redaktionelle Meinung erkennbar. Äußeres Anzeichen<br />

hierfür ist, dass vom 21. Mai 1846 an zur deutlichen Abgrenzung der Nachrichten vom Inseratenteil<br />

der Name eines Redakteurs genannt wird. Es ist Johann Wilhelm Elsermann, Mathematik- und<br />

Naturwissenschaftslehrer am <strong>Saarbrücker</strong> Gymnasium. In den folgenden Jahren bietet der Anzeiger<br />

schon das Bild einer „richtigen“ <strong>Zeitung</strong>: großes Format, ausführliche Berichte über drei Spalten,<br />

viele Nachrichten aus aller Welt. Allerdings fehlen noch die Schlagzeilen. Auch ist die Informationsbeschaffung<br />

nicht einfach. Bei manchen Meldungen heißt es noch: Soeben durch Estafette<br />

(reitender Eilbote) eingetroffen. 1848 gibt es die erste telegraphische Depesche. Aber manches<br />

Mal auch noch den einfachen Postweg. Ein Beispiel: „Ein Privatbrief aus Metz von heute meldet:<br />

Gestern abend um sieben Uhr wurde in Paris die Republik proklamiert.“<br />

Die Saar-<strong>Zeitung</strong><br />

Vom 22. September 1848 an heißt das Blatt “Saar-<strong>Zeitung</strong>” und erscheint vier Mal in der Woche.<br />

Und zwar nachmittags, „um den verehrlichen Lesern die Berliner und die französischen<br />

Begebenheiten noch am Tage ihres Eintreffens mitteilen zu können.“<br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

1861, hundert Jahre nach der Gründung, ändert die <strong>Zeitung</strong> erneut ihren Namen. Sie heißt<br />

nun bis heute <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>. „Vernunft, Bildung und Humanität“ nennt die <strong>Zeitung</strong><br />

bei dieser Gelegenheit als ihre Leitbegriffe. Die Belagerung von Paris 1870 beschert der<br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> einen außergewöhnlichen Rekord, sie veröffentlicht die erste Luftpostmeldung<br />

der <strong>Zeitung</strong>sgeschichte. Eine Information, die mit Hilfe eines Ballons<br />

übermittellt wurde.<br />

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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

2. DIE GESCHICHTE DER<br />

SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />

Die Geschichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

1894 hat die SZ eine Auflage von 1900 Exemplaren, 1900 schon 12 000, 1910 sind es 26 500 Exemplare<br />

täglich. Der Umfang wächst auf 16 bis 24 Seiten, zehn bis 15 davon sind Anzeigenseiten. 1912 werden<br />

zwei Rotationsmaschinen in Betrieb genommen, die Mitarbeiterzahl ist bei 200 angelangt. Bis zum<br />

Ausbruch des Ersten Weltkrieges steigt die Auflage auf 40 000 an, der Umfang beträgt häufig 30 Seiten.<br />

Während des Krieges ist die SZ die führende Informationsquelle im Land. Dies belegt auch die Auflagensteigerung<br />

auf 58 000 Exemplare. Neben dem damals üblichen Hurra-Patriotismus („Der König ruft“,<br />

„Ein ewig Volk“) zitiert die SZ auch immer wieder Reden und Publikationen der Gegner und veröffentlicht<br />

auch fremde Heeresberichte. Oft genug zeigen weiße Flecke, dass bestimmte Passagen der<br />

Zensur nicht gefielen. 1917 erreicht die Auflage 70 000 Exemplare, eine Zeit lang sogar 130 000.<br />

Nach Ende des Krieges 1918 erlebt auch die SZ schwere Zeiten: Papiermangel, Ausfall der Energieversorgung,<br />

Abonnentenschwund durch die Isolation des Saargebietes, Beschlagnahmungen. Ein großes<br />

Problem ist die Absicht der Franzosen, die <strong>Zeitung</strong> für ihre Propaganda einzuspannen. Harte Strafen<br />

drohen für Meldungen, die der Zensurstelle missfallen. Im Februar 1920 wird die SZ für acht Tage<br />

verboten. Auslöser waren ein Artikel über die katastrophale wirtschaftliche Lage weiter Bevölkerungskreise<br />

und auch das Eintreffen der Völkerbundskommission in jenen Tagen.<br />

Das unbequeme Blatt wird für eine Zeitlang mundtot gemacht. Schon im August 1920 wird die SZ<br />

für vier Wochen verboten, weil sie Kundgebungen der streikenden Beamtenschaft veröffentlicht hatte.<br />

Verleger und Redakteure fliehen vor der Verhaftung, als gefährliche Elemente wird ihnen die Ausweisung<br />

nachgeschickt. Ein Vierteljahr lang wird die <strong>Zeitung</strong> von einer Rumpf-Redaktion in Saarbrücken mit<br />

Hilfe von Kollegen in Mannheim hergestellt.<br />

Verleger Richard Hofer resigniert in dieser Situation. Er verkauft seinen 60-prozentigen Anteil an die<br />

Konkordia GmbH, eine Treuhandgesellschaft mit Rückendeckung durch deutsche Regierungsstellen.<br />

Im Dezember darf die Redaktion wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. 1921 werden Druckerei und<br />

Verlag in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, deren Anteile von der Konkordia und einer Gruppe<br />

saarländischer Industrieller gehalten werden.<br />

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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

2. DIE GESCHICHTE DER<br />

SAARBRÜCKER-ZEITUNG<br />

Die Geschichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

1935 votieren 90 Prozent der Saarländer für den Anschluss an Deutschland, das damals schon fest in<br />

Nazi-Hand war. Nach der Machtübernahme durch die Nazis werden auch SZ-Redakteure entlassen.<br />

Der Wirtschaftsredakteur Ludwig Kreutz wird sogar vier Wochen eingesperrt. Sein „Vergehen“:<br />

Er hat sachlich über den Prozess gegen einen jüdischen Brauereibesitzer berichtet. Die SZ wird<br />

von den Nazis gleichgeschaltet.<br />

Am 27. August 1945 erscheint die erste Ausgabe der „Neue <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>“. Die Leitung haben<br />

zunächst Journalisten der zugelassenen Parteien, dann, unter der Verwaltung der französischen<br />

Besatzungsmacht, ein neu gegründeter Presseverlag. 1946 wird stillschweigend wieder der alte<br />

Titel “<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>” eingeführt.<br />

Als Folge des Referendums vom 23. Oktober 1955 schließen Frankreich und Deutschland einen<br />

Vertrag zur Regelung der Saarfrage. Hierzu gehört auch die Rückführung der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

in deutsche Hände.<br />

1956 übernimmt die saarländische Regierung die französischen Anteile an der „Presseverlag<br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> GmbH“ und übergibt diese zur treuhänderischen Verwaltung einem<br />

Bankenkonsortium.<br />

1961, im Jahre ihres 200-jährigen Bestehens, ist die Mitarbeiterzahl der SZ auf mehr als 600<br />

angewachsen, liegt die Auflage bei 150 000 Exemplaren, liefert eine neue Rotationsmaschine<br />

50 000 Exemplare pro Stunde. 1970 wird die SZ reprivatisiert. Der Verleger Georg von Holtzbrinck<br />

übernimmt 49 Prozent der Gesellschaft, 26 Prozent gehen an Stiftungen der Parteien CDU, SPD<br />

und FDP, 15 Prozent an die Belegschaft, der Rest an drei Banken. Zum 1. August 2012 hat die<br />

Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung Saar (GSB) von der Verlagsgruppe Holtzbrinck einen<br />

großen Anteil übernommen und ihre Beteiligung an der SZ-<strong>Zeitung</strong>sgruppe von 26 auf 46,9 % erhöht.<br />

Geplant war, dass die GSB in einem zweiten Schritt den gesamten Anteil des Holtzbrinck-Konzernes<br />

von insgesamt 52,3 % übernimmt. Gesellschafter der GSB sind drei saarländische Stiftungen.<br />

Verhandlungen der GSB über einen Verkauf der SZ-Gruppe an einen <strong>Zeitung</strong>sverlag führen schon im<br />

September 2012 zu einem Ergebnis. Die Rheinisch-Bergische Verlagsgruppe erwirbt die Mehrheit an<br />

der SZ und wird zum Januar 2013 neuer Mehrheitsgesellschafter. Ab Januar 2013 hält die Rheinische<br />

Post Mediengruppe 56 Prozent an der SZ, die Gesellschaft für staatsbürgerliche Bildung 28 Prozent<br />

und die SZ-Beteiligungsgesellschaft 16 Prozent.<br />

Quelle:<br />

“<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>: Begleiter der saarländischen Geschichte”.<br />

Konzeption und Text der Chronik, aus der hier zitiert wurde, stammen von Hans Bünte.<br />

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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

3. DIE GESCHICHTE DES<br />

LANDES IM SPIEGEL DER SZ<br />

Märchenprinz Ein Fürst gründete<br />

den Vorläufer der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Schwarzes Gold Wie die Saar-Kohle<br />

Arbeitsplätze schuf und vernichtete<br />

4:0 gegen Real Madrid Als der FCS zur<br />

europäischen Spitzenmannschaft wurde<br />

250Jahre<br />

DIENSTAG, 31. MAI 2011 JUBILÄUMSBEILAGE 2<br />

Die Geschichte<br />

des Saarlandes<br />

im Spiegel der SZ<br />

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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

3. DIE GESCHICHTE DES<br />

LANDES IM SPIEGEL DER SZ<br />

Das <strong>Saarbrücker</strong> Schloss im 18. Jahrhundert.<br />

FOTO: SZ-ARCHIV<br />

„Mir gefällt die<br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>, weil<br />

sie damals wie heute<br />

nah an ihren Lesern und<br />

nah am Leben in unserer<br />

Region ist.“<br />

Peter Müller,<br />

Ministerpräsident<br />

des Saarlandes<br />

Der Fürst und die<br />

SZ-Geschichte<br />

Im Jahr 1741 übernahm Fürst<br />

Wilhelm Heinrich die Regentschaft<br />

in Nassau-Saarbrücken,<br />

20 Jahre später gründete<br />

er ein „Wochen-Blat“, dessen<br />

„Vortheile und Bequemlichkeiten“<br />

er sich anderswo<br />

abgeschaut hatte. Nebenstehender<br />

Artikel beschreibt die<br />

damalige Zeit, die Saarbrücken<br />

zu wirklich fürstlichem<br />

Glanze verhalf – der im Zuge<br />

der französischen Revolution<br />

leider unter Schutt und Asche<br />

begraben wurde.<br />

Gleichwohl, dem Fürsten<br />

und seinem Baumeister Stengel<br />

haben wir noch heute<br />

sichtbare barocke Pracht zu<br />

verdanken – und die <strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>. Diese war im<br />

Gründungsjahr 1761 nur ein<br />

kleines Anzeigenblatt, mehr<br />

nicht. Doch es wurde eine<br />

große Erfolgsgeschichte, auch<br />

wenn es noch nahezu 100<br />

Jahre dauern sollte, bis daraus<br />

eine „richtige“ Tageszeitung<br />

wurde, die inzwischen zu einem<br />

der modernsten Medienhäuser<br />

Deutschlands gediehen<br />

ist.<br />

Von SZ-Mitarbeiter<br />

Hans Bünte<br />

Er hat etwas Märchenhaftes<br />

an sich, dieser<br />

Augenblick, als Fürst<br />

Wilhelm Heinrich<br />

seine Regierung an<br />

der Saar antritt. Ja,<br />

fast wagt man, die Bibel zu zitieren:<br />

„Und im Anfang war die Erde wüst<br />

und leer. . .“ Das ist durchaus realistisch.<br />

Denn in jenem Jahr 1741<br />

hat die Saarregion ein Jahrhundert<br />

der Kriege, Truppendurchzüge,<br />

Plünderungen und Misshandlungen<br />

hinter sich. Immer wieder haben<br />

die Bürger Einquartierungen<br />

erlebt, die ihre letzten Vorräte verzehrten,<br />

das Vieh schlachteten und<br />

sogar das Saatgetreide beschlagnahmten.<br />

Dächer wurden abgedeckt,<br />

um den Truppen Feuerholz<br />

zu bieten. Und sind die einen abgezogen,<br />

kommen die nächsten und<br />

fordern dasselbe.<br />

Kein Wunder, dass innerhalb der<br />

Stadtmauern noch überall rußgeschwärzte<br />

Ruinen und leere Flächen<br />

vom großen Stadtbrand zu sehen<br />

sind, obwohl der doch bereits<br />

70 Jahre zurückliegt. Das Renaissanceschloss<br />

ist verfallen; an manchen<br />

Stellen werden tiefe Risse mit<br />

eisernen Ankern notdürftig zusammengehalten.<br />

Und niemand da, der<br />

etwas ändert. Mit dem Tode des<br />

Friedrich Ludwig von Ottweiler im<br />

Jahre 1728 sind die Idsteiner, Ottweiler<br />

und <strong>Saarbrücker</strong> Linien des<br />

Hauses Nassau ausgestorben. Erbin<br />

ist Fürstin Charlotte Amalie<br />

von Nassau-Usingen (1680-1738),<br />

doch sie lebt im fernen Usingen<br />

(Taunus) – die Beschwerden der<br />

Wilhelm Heinrich<br />

Der Gründervater<br />

der SZ: Fürst<br />

Wilhelm Heinrich<br />

setzte in seinem<br />

Fürstentum<br />

landwirtschaftliche<br />

und industrielle<br />

Reformen durch. Ein<br />

Großteil der dadurch<br />

gewonnenen<br />

Mehreinnahmen der<br />

Staatskasse<br />

verwendete er für<br />

prunkvolle Bauten.<br />

FOTO: SAARLANDMUSEUM<br />

Bürger verhallen ungehört. Und es<br />

gibt viele Beschwerden: Alles kostet<br />

Gebühren: Salz, Tabak, Branntwein,<br />

ja sogar der Gang über die Alte<br />

Brücke. Eine „Fräuleinsteuer“<br />

zur Ausstattung heiratslustiger<br />

Grafentöchter wird erhoben, obwohl<br />

es gar keine adligen Fräuleins<br />

auszustatten gibt. Wenn der Oberforstmeister<br />

wöchentlich mehrmals<br />

nicht nur Wölfe, sondern auch<br />

Füchse und Hasen zu jagen<br />

wünscht, werden die Bürger nach<br />

Plaisir als Helfer einbefohlen und<br />

bei Nichterscheinen bestraft.<br />

Beim Stadtgericht geht es „laulicht“<br />

zu, es wird „das Gerichtsambts<br />

mehr vor ein schümpfliches<br />

alß Ehrenambte angesehen“. Kein<br />

Wunder, dass niemand die Maße<br />

und Gewichte der Bäcker und<br />

Metzger kontrolliert und bei den<br />

Zünften vieles im Argen liegt. Jeder<br />

buddelt ohne Plan und Aufsicht<br />

Kohle aus dem Boden, und statt die<br />

Äcker flurweise zu bebauen, tut<br />

dies jedermann „separatim und<br />

konfus“. Weitere deutliche Zeichen<br />

für den erschreckenden Verfall der<br />

Sitten: Die Torwächter hocken nur<br />

noch in der warmen Wachstube,<br />

und im herrschaftlichen Garten hat<br />

der Pächter eine Kegelbahn eingerichtet.<br />

Und dann . . . Und dann kommt<br />

plötzlich wie im Märchen der<br />

Prinz, und alles wird anders. Jedenfalls<br />

fast. Es beginnt damit, dass<br />

1735, als die Fürstin ihre Lande unter<br />

ihren beiden Söhnen Karl und<br />

Wilhelm Heinrich aufteilt, die<br />

Saarregion das große Los zieht: Ihr<br />

Der<br />

Märchenprinz<br />

von der Saar<br />

Landesfürst wird der kaum 23-jährige<br />

Wilhelm Heinrich (er selbst<br />

schrieb sich Henrich). Was er am<br />

Hofe Ludwigs XV. in Versailles an<br />

höfischer Pracht und architektonischer<br />

Schönheit kennengelernt<br />

hat, überträgt er nun ab 1741 auf<br />

seine Residenz – „in einem kleinen,<br />

aber dem Ganzen entsprechenden<br />

Maßstab“, wie Goethe bald konstatieren<br />

wird. Und das ist nicht mehr<br />

nur die frühere Grafschaft Saarbrücken,<br />

sondern durch Vereinigung<br />

mit der Grafschaft Ottweiler das<br />

Fürstentum Nassau-Saarbrücken.<br />

Als erstes führt Wilhelm Heinrich<br />

eine Bauordnung ein und errichtet<br />

ein Polizeiamt. Er holt den 24 Jahre<br />

älteren Baumeister Friedrich Joachim<br />

Stengel aus Usingen nach<br />

Saarbrücken, der alles besichtigt<br />

und über das Schloss berichtet, er<br />

habe den Nordflügel „in gäntzln<br />

verfall des Daches und gantzen eingebäudes<br />

angetroffen“. Stengel errichtet<br />

ein neues Schloss, ein Rathaus,<br />

das Erbprinzenpalais, die<br />

heutige Friedenskirche für die reformierte<br />

und die Basilika St. Johann<br />

für die katholische Minderheit;<br />

er baut eine Schule, das heute<br />

noch bestehende Ludwigsgymnasium;<br />

Lustschlösser entstehen auf<br />

dem Ludwigs- und dem Halberg.<br />

Krönung wird die heutige Ludwigskirche<br />

samt Platz und umliegenden<br />

Palais. Private Bauwillige werden<br />

durch Vergünstigungen gewonnen:<br />

„Zehen Jahre lang Freyheit von allen<br />

Abgaben – den Platz zum Bau<br />

ohnentgeltlich – und das Bau-<br />

Holtz ebenfalls frey“. Insgesamt<br />

entsteht „ein lichter Punkt in einem<br />

so felsig-waldigen Lande. . .“<br />

(auch dies ein Goethe-Zitat).<br />

Wilhelm Heinrich verstaatlicht<br />

die Steinkohlengruben und lässt sie<br />

bergmännisch ausbeuten; Rußhütten,<br />

Alaunsiedereien (Rohstoff zur<br />

Farbherstellung, Gerbemittel und<br />

Konservierungsstoff ) und andere<br />

chemische Fabriken entstehen,<br />

neue Glashütten, Eisenschmelzen<br />

und Hammerwerke beginnen ihre<br />

Produktion. Der Holzhandel floriert.<br />

Ein „Krahnen“, von der einflussreichen<br />

Kaufmannschaft beider<br />

Städte erbaut und durch die exklusive<br />

Krahnengesellschaft monopolartig<br />

betrieben, fördert die<br />

Wirtschaft. 1741 haben in beiden<br />

Städten etwa 2300 Einwohner gelebt.<br />

1766 ist diese Zahl auf 4150 gewachsen,<br />

also um 80 Prozent.<br />

Handwerker werden benötigt, für<br />

die bisher kein Bedarf war: Goldund<br />

Silberschmiede, Büchsen- und<br />

Uhrmacher, aber auch Zuckerbäcker,<br />

Weinhändler und Perückenmacher.<br />

Ja, nun braucht man sogar<br />

Seifensieder. . . „Ich geh’ zweihundert<br />

Jahr und länger durch die Bogen<br />

/ Es war noch nie so hell auf<br />

meinen Wasserwogen!“, lässt ein<br />

begeisterter Untertan damals die<br />

Saar sprechen. Und das ist mehr als<br />

Lobhudelei.<br />

Doch wenn der Fürst eine neue<br />

Verordnung bekanntmachen will<br />

oder loyale Bürger 1742 dem Landesherrn<br />

zur Vermählung mit der<br />

noch nicht 17-jährigen Gräfin Sophie<br />

von Erbach ein Huldigungsgedicht<br />

überreichen wollen, aber<br />

auch wenn der neue Wirt vom<br />

„Goldenen Stiefel“ auf seinen<br />

frisch eingetroffenen Niersteiner<br />

Wein aufmerksam machen will –<br />

dann fehlt eine Druckerei. Bis nach<br />

Zweibrücken müssen die <strong>Saarbrücker</strong><br />

reisen, um dort beim Hofbuchdrucker<br />

ihr Gedicht in Auftrag<br />

zu geben. Das kann so nicht weitergehen,<br />

mag der Fürst gedacht haben.<br />

Sollte man nicht jenen Zweibrücker<br />

Drucker namens Johann<br />

Mengert für Saarbrücken gewinnen<br />

Um es vorwegzunehmen:<br />

Mengert wird sich tatsächlich in<br />

Saarbrücken niederlassen und zum<br />

Mitbegründer der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

werden.<br />

Saarbrücken<br />

zur Zeit des<br />

Fürsten<br />

Wilhelm<br />

Heinrich<br />

mit dem im<br />

18. Jahrhundert<br />

errichteten<br />

Saar-Kran.<br />

FOTO: SZ-ARCHIV<br />

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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

3. DIE GESCHICHTE DES<br />

LANDES IM SPIEGEL DER SZ<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Gerhard Franz<br />

In jenem Sommer, als der<br />

Deutsch-Französische<br />

Krieg von 1870/71 in der<br />

Pfalz und an der Saar losgehen<br />

sollte, waren hierzulande<br />

die Wunderheiler<br />

noch groß im Geschäft. So erfuhren<br />

die Leser der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

am 14. Juli 1870, als die Franzosen<br />

in den Häfen von Brest, Cherbourg<br />

und L’Orient ihre 14 schweren Panzerschiffe<br />

für den Krieg schon flott<br />

machten, dass Dr. O. Killisch aus<br />

Berlin – so seine entsprechende<br />

Anzeige – bereits über 100 Menschen<br />

von der Fallsucht oder der<br />

Epilepsie geheilt habe. Nunmehr<br />

heile der gute Arzt diese heimtückische<br />

Krankheit bereits brieflich.<br />

Man brauche ihn nur in Berlin,<br />

Louisenstraße 45, anzuschreiben.<br />

Und wie zum Beweis, dass solche<br />

Wunderheilungen auch tatsächlich<br />

funktionierten, erschien an jenem<br />

Tag auch eine Danksagungs-Anzeige<br />

von drei Männern aus Gersweiler<br />

mit folgendem Inhalt: „Die Unterzeichneten<br />

fühlen sich verpflichtet,<br />

dem Herrn Theodor<br />

Krier ihren innigsten Dank für die<br />

menschenfreundliche, uneigennützige<br />

Behandlung und Befreiung<br />

von der so fürchterlichen Krankheit<br />

der Epilepsie (Fallsucht), woran<br />

wir seit Jahren litten, auszusprechen.“<br />

Doch bereits zwei Tage später,<br />

am 16. Juli, wurde den <strong>Saarbrücker</strong>n<br />

klar, dass es nun mit dem beschaulichen<br />

Leben in der Provinz<br />

vorerst vorbei sei. Denn da stand<br />

auf der ersten Seite ihrer <strong>Zeitung</strong> in<br />

dicken Buchstaben zu lesen, dass in<br />

den deutschen Landen die Mobilmachung<br />

befohlen sei, und dass<br />

Frankreich in zwei Depeschen vom<br />

15. Juli dem Königreich Preußen<br />

den Krieg erklärt habe. Das erweckte<br />

den Eindruck, dass die<br />

Preußen mit ihrer Mobilmachung<br />

erst auf die Kriegserklärung der<br />

Franzosen reagiert hätten. Einen<br />

Tag später korrigierte unsere <strong>Zeitung</strong><br />

die Meldung dahingehend,<br />

dass ihr jetzt erst die offizielle Erklärung<br />

der französischen Regierung<br />

vorliege, und schrieb: „Es ist<br />

daraus nicht ersichtlich, dass der<br />

Krieg schon erklärt ist, wie der Telegraph<br />

voreilig berichtet hat.“<br />

Doch da war der Kriegsbrand schon<br />

am Lodern. Am 17. Juli machte die<br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> ihre Leser darauf<br />

aufmerksam, dass das Blatt<br />

„wegen der nach allen Seite hin unterbrochenen<br />

Verbindungen“ nicht<br />

mehr in der bisherigen Weise erscheinen<br />

könne.<br />

Erste Gefechte am Stadtrand<br />

Preußische<br />

Infanteristen<br />

stürmen die<br />

von französischen<br />

Truppen<br />

gehaltenen<br />

Spicherer<br />

Höhen bei<br />

Saarbrücken.<br />

FOTO: NP<br />

„Oh jo, Herr<br />

Leitnant, die<br />

schieße jo nit<br />

uff mich.“<br />

Schultze Kathrin,<br />

nachdem sie von<br />

einem Offizier auf<br />

das Gewehrfeuer<br />

der Franzosen<br />

aufmerksam<br />

gemacht wurde.<br />

Eine Dienstmagd im<br />

Kugelhagel von Spichern<br />

Schultze Kathrin und die Kriegsberichte der SZ von 1870<br />

Titelseite der SZ aus der Zeit des Deutsch-Französischen Krieges. „An Frankreich kommt kein Zoll<br />

breit deutscher Erde!“, fordert König Wilhelm. FOTO: SZ-ARCHIV<br />

Am 22. Juli wird bereits von ersten<br />

Kriegshandlungen in der Region<br />

berichtet: „Soeben wird von einem<br />

Vorpostengefecht bei Perl gemeldet.<br />

1500 Franzosen seien in den<br />

Ort eingefallen.“ Doch auch diese<br />

Meldung entpuppte sich gerade<br />

mal einen Tag später als Ente, wobei<br />

nunmehr darauf verwiesen<br />

wurde, dass einzelne Schusswechsel<br />

entlang der Grenze am Stadtrand<br />

von Saarbrücken bereits erste<br />

Opfer gefordert hätten. Mit der<br />

Schilderung der Scharmützel, die<br />

sich vom St. Arnualer Stiftswald bis<br />

zur Bellevue und zum großen Exerzierplatz<br />

fast täglich ereigneten<br />

und deren Schüsse bis nach St. Johann<br />

zu vernehmen waren, blieb<br />

die <strong>Zeitung</strong> in den nächsten Tagen<br />

auf der sicheren Seite. Dabei wurde<br />

für den 28. Juli der erste Tote auf<br />

deutscher Seite vermeldet: „Gegen<br />

sieben Uhr gerieten unsere Vorposten<br />

wieder mit dem Feinde ins Geplänkel,<br />

wobei ein Mann vom 7.<br />

Ulanen-Regiment (Ulanen sind berittene<br />

Lanzenträger) tödlich getroffen<br />

ward.“ Am selben Tag ließ<br />

Bürgermeister Rumschöttel eine<br />

„Allerhöchste Cabinets-Ordre“ als<br />

Anzeige veröffentlichen, mit der<br />

der Kriegszustand für die gesamte<br />

Region erklärt wurde. Das hatte<br />

auch strafrechtliche Konsequenzen;<br />

so wurde die Verbreitung falscher<br />

Behauptungen über militärische<br />

Operationen der Franzosen<br />

unter strenge Strafe gestellt. Mit einer<br />

Gefängnisstrafe bis zu einem<br />

Jahr habe zu rechnen, so hieß es da,<br />

„wer in Beziehung auf die Zahl, die<br />

Marschrichtung oder auf angebliche<br />

Siege der Feinde wissentlich<br />

falsche Gerüchte ausstreut, welche<br />

geeignet sind, die Zivil- oder Militärbehörden<br />

hinsichtlich ihrer<br />

Maßregeln irre zu führen“.<br />

An den nächsten Tagen sind die<br />

Frontberichte der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>,<br />

die sich angesichts der erwarteten<br />

Schlachten über die Errichtung<br />

von Not-Lazaretten für verwundete<br />

Soldaten Gedanken<br />

macht, eher dürftig. Hier eine Passage<br />

vom 1. August: „Auf der Vorposten-Linie<br />

ist im Laufe des gestrigen<br />

Tages, abgesehen von Plänkeleien,<br />

wobei unserer 40er Füsiliere<br />

(mit Gewehren bewaffnete Infanterie)<br />

hin und wieder einen feindlichen<br />

Chasseur (mit Gewehren bewaffnete<br />

Kavallerie) vom Pferd<br />

schießen, nichts Erhebliches vorgefallen.“<br />

Doch dann bricht über Saarbrücken<br />

und St. Johann am 2. August<br />

ohne weitere Vorwarnung ein Inferno<br />

herein. Ab zehn Uhr werden<br />

der Bahnhof von St. Johann und<br />

das zweite Bataillon des 40. Füsilier-Regiments<br />

von den Franzosen<br />

für sechs Stunden unter heftiges<br />

Artilleriefeuer genommen. Da eine<br />

Reihe von Granaten ihr Ziel, den<br />

am Ende schwer beschädigten<br />

Bahnhof, verfehlen, werden auch<br />

viele Privathäuser getroffen, Brände<br />

entstehen, in Saarbrücken und<br />

St. Johann herrschen Angst und<br />

Chaos. Französische Infanterie<br />

fällt plündernd in St. Arnual ein,<br />

überall dringt der Feind unter dem<br />

anhaltenden Beschuss aus Gewehren<br />

in Städte und Dörfer an der<br />

Saar vor. Die preußische Kavallerie,<br />

so steht es in der <strong>Zeitung</strong>, habe sich<br />

unverzüglich aus dem Staub gemacht.<br />

Und gegen 16 Uhr sei auch<br />

die Infanterie zum Rückzug aufgefordert<br />

worden. Kurz danach rückt<br />

der französische General Frossard<br />

in die beiden Städte ein, um sich die<br />

Schäden anzusehen.<br />

Heldin der Spicherer Höhen<br />

Dieser kriegerische Dienstag war<br />

der erste große Tag der Katharina<br />

Weißgerber, einer aus Schwarzenholz<br />

stammenden Dienstmagd, die<br />

später als Schultze Kathrin in die<br />

Annalen einging und als Heldin der<br />

Spicherer Höhen verehrt wurde.<br />

Denn sie hatte am 6. August 1870<br />

im Kugelhagel der auf<br />

der Höhe verschanzten<br />

Franzosen und<br />

der von unten vorrückenden<br />

Preußen<br />

verwundeten Soldaten<br />

geholfen, ihnen<br />

Wasser gebracht<br />

und für die Linderung<br />

der Schmerzen<br />

gesorgt. Doch zurück<br />

zum 2. August.<br />

Da wurde am Nachmittag<br />

am <strong>Saarbrücker</strong><br />

Schlossberg in<br />

der Nähe des<br />

Schultzschen<br />

Hauses, in dem<br />

Kathrin als<br />

Magd beschäftigt<br />

war, ein<br />

preußischer Soldat<br />

schwer verwundet.<br />

Dazu<br />

hieß es in einer<br />

Serie unserer<br />

<strong>Zeitung</strong>, mit der<br />

das Wirken der Schultze Kathrin<br />

gewürdigt wurde: „Katharina eilte<br />

herbei und half, den Soldaten in ein<br />

Nachbarhaus zu tragen. Als der<br />

Sterbende nach einem Priester verlangte,<br />

machte sie sich auf, um in<br />

St. Johann auf der anderen Seite<br />

der Saar den geistlichen Beistand<br />

zu holen. Trotz des Beschusses der<br />

Brücke und der umliegenden Straßen<br />

durch die Franzosen gelangte<br />

sie unversehrt mit dem Priester<br />

wieder nach Saarbrücken zurück.“<br />

Allerdings sollte es noch vier Tage<br />

dauern, bis die Schlacht auf den<br />

Höhen über Saarbrücken tobte und<br />

die Dienstmagd zu ihrem heldenhaften<br />

Einsatz kam. Sie war – wie<br />

viele andere – dem Aufruf an die<br />

Bewohner der Stadt gefolgt, mit<br />

Fuhrwerken zum Kampfplatz zu<br />

fahren, um die Verwundeten zu<br />

versorgen und zu bergen. Unermüdlich<br />

eilte sie mit einem Wasserbottich<br />

auf dem Kopf über das<br />

Schlachtfeld, auf dem die zerfetzten<br />

Leiber der Getöteten und die<br />

von Granaten und Kugeln Verwundeten<br />

in großer Zahl herumlagen.<br />

Legendär jener Wortwechsel mit<br />

einem preußischen Offizier, der das<br />

Vordringen der Dienstmagd bis zur<br />

Feuerlinie verhindern wollte:<br />

„Weib, machen Sie, dass Sie fortkommen.<br />

Sehen Sie denn nicht,<br />

dass hier geschossen wird“ Dazu<br />

Kathrin: „Oh jo, Herr Leitnant, die<br />

schieße jo nit uff mich.“<br />

Ein Jahr später, als der Krieg bereits<br />

lange zu Gunsten der Preußen<br />

entschieden war, wurde Schultze<br />

Kathrin zusammen mit weiteren<br />

50 Mädchen und Frauen aus Malstatt,<br />

St. Johann und Saarbrücken<br />

für ihren selbstlosen Einsatz bei<br />

der Versorgung der verwundeten<br />

Soldaten mit einem Orden geehrt.<br />

Von Kaiser-Gattin Augusta war<br />

analog zum Eisernen Kreuz eigens<br />

ein „Verdienstkreuz für Frauen und<br />

Jungfrauen“ geschaffen worden,<br />

„die sich bei der Pflege der im Krieg<br />

gegen Frankreich Verwundeten<br />

und Erkrankten (. . .) ausgezeichnet<br />

haben“.<br />

Genau 16 Jahre nach der Schlacht<br />

von Spichern, am 6. August 1886,<br />

starb Katharina Weißgerber völlig<br />

mittellos in Saarbrücken. In einer<br />

<strong>Zeitung</strong>snotiz zu ihrem Ableben<br />

heißt es: „Sie verschied gestern, in<br />

einem Ruhesessel sitzend. Ich lege<br />

mich in kein Bett, sprach sie, die<br />

Kathrin will sitzend sterben.“<br />

Ehrenmal für die heldenhafte<br />

Dienstmagd Katharina Weißgerber<br />

in Schwarzenholz. FOTO: RUPPENTHAL<br />

5/15


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

3. DIE GESCHICHTE DES<br />

LANDES IM SPIEGEL DER SZ<br />

Mit<br />

Begeisterung<br />

in den<br />

Tod<br />

Von Spionen, Soldaten und<br />

Arbeiterräten: Wie die SZ über den<br />

Ersten Weltkrieg berichtete<br />

Französische Soldaten kämpfen sich bei Verdun durch das bombardierte Gelände. Von Februar bis Dezember 1916 tobte diese Schlacht.<br />

FOTO: AFP<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Jörg Wingertszahn<br />

Will man sich im<br />

Nachhinein<br />

über den Alltag<br />

im Ersten<br />

Weltkrieg in<br />

der Region informieren,<br />

lohnt grundsätzlich ein<br />

Blick in die Rubrik „Aus Stadt und<br />

Land Saarbrücken – Rheinprovinz,<br />

Pfalz, Reichsland“. Meist standen<br />

solche Nachrichten auf Seite 2 oder<br />

3 der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>, die Seite<br />

1 war damals in der Regel der großen<br />

Weltpolitik vorbehalten.<br />

Wie viele andere Blätter stimmte<br />

die SZ in den allgemeinen Freudentaumel<br />

ein, glaubte man doch, man<br />

habe es mit einem zeitlich wie<br />

räumlich begrenzten Krieg zu tun<br />

wie in der Vergangenheit. Die Siegesgewissheit<br />

war groß.<br />

„Mobil!“ hieß es am Montag, dem<br />

3. August, zwei Tage nach Kriegsbeginn.<br />

„Dieser Kriegsruf wirkte am<br />

Samstag in der hiesigen Bevölkerung<br />

in der unerträglichen Spannung<br />

der letzten Tage wie eine Befreiung<br />

von dumpfem Druck, der<br />

sich beängstigend über alle Kreise<br />

gelegt hatte. Mobil! Der Aufruf zu<br />

den Waffen flog in Windeseile von<br />

Mund zu Mund und löste überall<br />

eine tiefe, patriotische Begeisterung<br />

aus. (. . .) Tausende von Menschen<br />

standen am Samstag (Tag des<br />

Kriegsbeginns) vor unserem Geschäftslokal.<br />

Aufregende Gerüchte<br />

schwirrten durch die Menge. Da<br />

traf um halb sechs die Meldung von<br />

der Mobilmachung ein. Als wir<br />

kurz vor viertel vor sechs den Anschlag<br />

vollzogen, wurde die Nachricht<br />

zunächst mit ernstem<br />

Schweigen aufgenommen. Dann<br />

brauste aber ein erlösendes dreifach<br />

Hoch auf Deutschland durch<br />

die Luft, eine Begeisterung auslösend,<br />

die ordentlich befreiend<br />

wirkte. (. . .) Mag kommen, was da<br />

kommen mag, der König ruft, und<br />

alle, alle kamen.“<br />

Aller Begeisterung zum Trotz<br />

blieb die Mobilmachung nicht ohne<br />

unmittelbare Folgen für die Bevölkerung<br />

an der Saar. So ließ der<br />

Oberbürgermeister in der <strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> mitteilen: „Durch die<br />

Mobilmachung und die Militärtransporte<br />

der Eisenbahn ist die<br />

Einfuhr von Milch zeitweise eingeschränkt.<br />

Alle Milch, welche in die<br />

„Der König<br />

ruft,<br />

und alle, alle<br />

kamen.“<br />

<strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> vom<br />

3. August 1914<br />

Die Schlacht von Verdun forderte 320 000 Opfer. Die Grabfelder<br />

erinnern an die schrecklichen Kämpfe. FOTO: VISUM<br />

Die Titelseite der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> vom 11. August 1914 meldete<br />

erste Kriegserfolge im Elsass. FOTO: SZ-ARCHIV<br />

Stadt kommt, muss deshalb für diejenigen<br />

ausschließlich verwendet<br />

werden, für die sie unentbehrlich<br />

ist: für unsere jungen Mitbürger in<br />

den beiden ersten Lebensjahren.“<br />

Das Land wurde zum Aufmarschgebiet,<br />

und so wurde der neue<br />

Fahrplan, der gerade mal ab 1. Mai<br />

galt, außer Kraft gesetzt und am 4.<br />

August durch einen neuen Fahrplan<br />

ersetzt. Ab diesem Zeitpunkt<br />

fand die Beförderung von Privatpersonen<br />

„nur noch nach Maßgabe<br />

des vorhandenen Raumes statt“ –<br />

Militärtransporte hatten Vorrang.<br />

Durch die Grenzlage – und damit<br />

die Nähe zum Feind – schlug die<br />

patriotische Begeisterung auch<br />

schon mal in Hysterie um, so dass<br />

sich der Königliche Polizeidirektor<br />

per Bekanntmachung zum Einschreiten<br />

genötigt sah: „Es sind<br />

gestern mehrere harmlose Passanten<br />

als angebliche Spione von größeren<br />

Menschenmengen erheblich<br />

verletzt worden. (. . .) Wenn ich<br />

auch nicht verkenne, dass patriotische<br />

Gefühle neben neugieriger<br />

Schaulust die Triebfeder dieser<br />

Handlungen sind, so können diese<br />

nicht länger geduldet werden.“<br />

Der Krieg nahm seinen Lauf und<br />

erreichte mit der Schlacht um Verdun<br />

1916 einen weiteren blutigen<br />

Höhepunkt. Die <strong>Zeitung</strong> berichtete<br />

von dem monatelangen Feldzug<br />

mit einer fast täglich erscheinenden<br />

Rubrik „Kämpfe vor Verdun“.<br />

Ausführliche Details der Erstürmung<br />

des Forts Douaumont erfuhr<br />

der Leser am 26. Februar 1916 auf<br />

Seite 2 in einer Mitteilung der<br />

Obersten Heeresleitung. Dort beschrieb<br />

das Oberkommando, wie<br />

das Brandenburgische Infanterie-<br />

Regiment Nr. 24 in einem Handstreich<br />

die Festung eroberte. Die<br />

federführenden Offiziere wurden<br />

namentlich erwähnt und belobigt.<br />

Die Front erstarrte jedoch, die<br />

Erfolge wurden weniger. Dafür<br />

nahmen die Fliegerangriffe auf<br />

Saarbrücken und Umgebung zu –<br />

ein Umstand, dem man mit Verdunkelung<br />

begegnete. Die „abendliche<br />

und nächtliche Straßenbeleuchtung“<br />

wurde „auf das notwendigste<br />

eingeschränkt“.<br />

Die Lage des Deutschen Reiches<br />

wurde aussichtsloser. Eine Wende<br />

versprach man sich vom uneingeschränkten<br />

U-Boot-Krieg. „Der<br />

Zeitpunkt ist gekommen, wo alle<br />

Rücksichten zu schweigen haben.<br />

Wir wollen siegen, denn wir wollen<br />

am Leben bleiben“, kommentierte<br />

die <strong>Zeitung</strong> am 1. Februar 1917. Die<br />

Übermacht der Entente-Mächte<br />

und besonders der USA, die im selben<br />

Jahr in den Krieg eintraten,<br />

war jedoch zu groß.<br />

Das Reich fiel auseinander, und<br />

die Novemberrevolution erfasste<br />

auch das Land an der Saar. Wie vielerorts<br />

wurden auch in Saarbrücken<br />

Räte gegründet. Am 10. November<br />

1918, einen Tag vor der Unterzeichnung<br />

des Waffenstillstands<br />

in einem Eisenbahnwaggon im<br />

französischen Compiègne, veröffentlichte<br />

die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

auf Seite 1 die Bedingungen der<br />

Waffenruhe. Direkt daneben standen<br />

im „Amtlichen Teil“ die sozialpolitischen<br />

Forderungen des Arbeiter-<br />

und Soldatenrates in Saarbrücken,<br />

der die SZ gezwungen<br />

hatte, „die Funktion eines amtlichen<br />

Veröffentlichungsblattes zu<br />

Anzeige<br />

übernehmen“. Und die sahen zum<br />

Beispiel so aus: „Entlassung von<br />

Arbeitskräften hat nur mit Zustimmung<br />

der Lohnkommission zu geschehen.“<br />

Oder: „Die bisherigen<br />

Löhne sind in jedem Falle weiter zu<br />

zahlen.“ Und: „Mit Beginn der Demobilisation<br />

tritt die achtstündige<br />

Arbeitszeit in Kraft.“<br />

An „die gesamte Bevölkerung der<br />

Landkreise“ wandte sich der Rat<br />

mit folgenden Worten: „Landwirte!<br />

Bauern! In erster Linie steht die<br />

Versorgung der gesamten Bevölkerung.<br />

Im Interesse der Aufrechterhaltung<br />

der Ruhe und Ordnung<br />

ordnen wir an, dass alle notwendigen<br />

Nahrungsmittel restlos abgeliefert<br />

werden. Verstöße werden<br />

streng bestraft.“<br />

Es half jedoch nicht viel: Der<br />

Krieg war zu Ende, doch die Menschen<br />

hungerten weiter.<br />

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5/16


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

3. DIE GESCHICHTE DES<br />

LANDES IM SPIEGEL DER SZ<br />

Mit gestrecktem<br />

Arm „heim<br />

ins Reich“<br />

Nach der enttäuschenden Völkerbund-Zeit<br />

stimmen die Saarländer 1935 für<br />

den Anschluss an Hitler-Deutschland<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Gerhard Franz<br />

Zu Beginn des Jahres<br />

1920 begann eine Epoche<br />

der Einschränkung<br />

von Grundrechten<br />

für die Saar-Region.<br />

Denn an diesem<br />

Tag trat das Statut des Völkerbundes<br />

in Kraft. Der Vorläufer der Vereinten<br />

Nationen mit Sitz in Genf<br />

übernahm die Regierungsverantwortung<br />

für das Saargebiet, wo<br />

man weiterhin deutsch dachte und<br />

deutsch empfand. Tatsächlich aber<br />

waren die „Kohlengruben im Saarbecken“<br />

im Versailler Vertrag von<br />

1919 den Franzosen als „Wiedergutmachung<br />

von Kriegsschäden“<br />

zur Ausbeutung überlassen worden.<br />

Die Inkraftsetzung des Versailler<br />

Vertrages zum 10. Januar<br />

1920 wurde in der SZ mit einem<br />

Leitartikel unter der Überschrift<br />

„Friede!“ gewürdigt. Darin zeigte<br />

die Redaktion, dass sie sich den<br />

neuen Herausforderungen aufgeschlossen<br />

und zuversichtlich stellen<br />

wollte: „So ist das Saargebiet<br />

Anzeige<br />

heute ein Kind des Völkerbundes<br />

geworden. Und wir geben der Hoffnung<br />

Ausdruck, dass es durch seine<br />

Intelligenz und Arbeitskraft unter<br />

einer einsichtsvollen Regierung<br />

bald die Leiden des Krieges überwinden<br />

möge. Diese Hoffnung auf<br />

eine wohlwollende Regierung<br />

schöpfen wir aus dem Friedensvertrag,<br />

in dem in Aussicht gestellt<br />

wird, die Rechte und das Wohl der<br />

Bevölkerung zu sichern.“ Doch die<br />

Hoffnung erfüllte sich nicht. Dafür<br />

verantwortlich waren sowohl die<br />

rigorose Politik der Franzosen als<br />

auch die von der Bevölkerung nicht<br />

akzeptierte Kommission des Völkerbunds<br />

unter ihrem Präsidenten<br />

Viktor Rault, einem Franzosen.<br />

Den ersten Eklat erlebte das<br />

Saargebiet schon 1920. Es kam zu<br />

150 Jahre DIHK: Von Anfang an für<br />

Freiheit und Wettbewerb<br />

Wir stehen für<br />

Ihre Interessen<br />

ein. In Brüssel,<br />

Berlin und im<br />

Saarland.<br />

www.saarland.ihk.de<br />

heftigen Auseinandersetzungen<br />

über die Pressefreiheit, in deren<br />

Verlauf auch die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

zeitweise verboten wurde.<br />

Kurz danach riefen die Beamten einen<br />

Streik über acht Tage aus.<br />

Turbulent wurde es 1923, nachdem<br />

die Bergleute in einen 100-Tage-Streik<br />

getreten waren. Zum Auftakt<br />

dieser härtesten Tarifauseinandersetzung,<br />

die die Saar-Region<br />

je erlebt hat, lieferte die SZ am 8.<br />

Januar die Erklärung für die hohen<br />

Lohnforderungen der Bergleute<br />

mit einem Hinweis auf die extreme<br />

Inflationsrate. Während die Preise<br />

an der Saar 1922 um das 41-fache<br />

Gründungsversammlung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />

DIHK-Präsident<br />

Hans Heinrich Driftmann zu Gast beim IHK-Forum<br />

www.dihk.de<br />

2011<br />

Unter 0681 9520 - 0 sind wir gerne für Sie da!<br />

gestiegen seien, habe der Kurs des<br />

Franken nicht in gleichem Maße<br />

zugelegt: „Der Franken ist entwertet,<br />

und zwar so sehr, dass die Bergarbeiter,<br />

die bisher im Saargebiet<br />

ein recht gutes Auskommen hatten,<br />

mit ihren Valutalöhnen nicht mehr<br />

zufrieden sind.“<br />

Am 13. März, mitten im Streik der<br />

Bergleute, überraschte die SZ mit<br />

der Veröffentlichung einer „Notverordnung<br />

zu Aufrechterhaltung<br />

der Ordnung und Sicherheit im<br />

Saargebiet“. Darin wurden harte<br />

Strafen (bis zu fünf Jahre Gefängnis)<br />

für jeden festgelegt, der sich<br />

„verächtlich“ über den Friedensvertrag<br />

von Versailles äußert oder<br />

den Völkerbund „beschimpft oder<br />

verleumdet“. Zugleich wurde <strong>Zeitung</strong>en<br />

und Zeitschriften ein Erscheinungsverbot<br />

von bis zu sechs<br />

Monaten angedroht. Im Sommer<br />

1923, nachdem sich unter anderem<br />

der Landesrat und der Verein der<br />

Saarpresse wegen der Zustände an<br />

der Saar direkt an den Völkerbund<br />

in Genf gewandt hatten, wollten die<br />

Briten eine Untersuchungskommission<br />

zur Klärung der Unruhe im<br />

Saar-Revier einrichten. Allerdings<br />

scheiterte „Der englische Schritt in<br />

der Saarfrage“, den die SZ am 1. Juni<br />

als Aufmacher brachte, am Veto<br />

der Franzosen.<br />

In der zweiten Hälfte der 1920er<br />

Jahre verlor Frankreich die Hoffnung,<br />

die Saar-Bevölkerung im<br />

Hinblick auf die Volksabstimmung<br />

1935 für einen pro-französischen<br />

Kurs zu gewinnen. Paris sah den<br />

negativen Ausgang des Referendums<br />

als sicher voraus und ersparte<br />

sich weitere Anstrengungen.<br />

Und so kam es: Der deutsch-nationale<br />

Triumph war überwältigend.<br />

Kein Wunder, dass die SZ<br />

nach der Abstimmung vom 13. Januar<br />

1935 unter der Überschrift<br />

„Deutschland über alles!“ das kolossale<br />

Ergebnis von über 90 Prozent<br />

auf der Titelseite würdigte.<br />

Von 528 005 abgegebenen Stimmen<br />

waren 477 119 auf die Rückkehr<br />

„heim ins Reich“ – so das Motto<br />

der ganzen Abstimmungskampagne<br />

– entfallen. In der Unterzeile<br />

jenes Artikels kam die Revanche<br />

für Versailles und den als Schmach<br />

empfundenen Friedensvertrag voll<br />

zum Ausdruck: „Das Saarvolk zerschlägt<br />

eine Weltlüge“. Darunter<br />

war die Dankesrede von Hitler abgedruckt:<br />

„Um so größer ist unser<br />

Stolz, dass nach fünfzehnjähriger<br />

Vergewaltigung die Stimme des<br />

Blutes am 13. Januar ihr machtvolles<br />

Bekenntnis aussprach.“<br />

Der Ausgang der Abstimmung<br />

war im Grunde seit Jahren programmiert.<br />

Zu groß war die Enttäuschung<br />

über die Kommission des<br />

Völkerbundes, die unter anderem<br />

die Pressefreiheit eingeschränkt<br />

So berichtete die<br />

faktisch gleichgeschaltete<br />

SZ am<br />

16. Januar 1935<br />

über die Saarabstimmung.<br />

FOTO: SZ-ARCHIV<br />

„Das<br />

Saarvolk<br />

zerschlägt<br />

eine<br />

Weltlüge.“<br />

SZ-Überschrift<br />

nach der<br />

Volksabstimmung<br />

1935<br />

Mit Plakaten wie<br />

diesem warb die<br />

Anti-Hitler-Front<br />

für den Status quo.<br />

FOTO: EBERT-STIFTUNG<br />

hatte. Weshalb in diesen Jahren die<br />

Funktion des „Sitzredakteurs“ erfunden<br />

wurde: Ein Kollege aus der<br />

Redaktion verbüßte die gelegentlich<br />

gegenüber seiner <strong>Zeitung</strong> ausgesprochenen<br />

Gefängnisstrafen.<br />

Dass der Urnengang vom 13. Januar<br />

frei und unabhängig gewesen<br />

sein könnte, glaubt kein Mensch,<br />

der die SZ vom Vortag der Abstimmung<br />

je in Augenschein genommen<br />

hat. Auf der Titelseite des inzwischen<br />

faktisch gleichgeschalteten<br />

Blattes ist nur das Bild eines<br />

rechts-gescheitelten<br />

Mannes zu se-<br />

Mit dem Hitlergruß<br />

machen<br />

Völklinger<br />

Bergleute<br />

deutlich, wie<br />

sie am 13. Januar<br />

1935 abstimmen<br />

wollen.<br />

FOTO: DPA<br />

hen, dessen<br />

Schnauzbart in Höhe<br />

der Nasenflügel<br />

gestutzt ist: Hitler<br />

blickt mit ernster<br />

Miene nach rechts<br />

aus dem Bild. Darunter<br />

steht in großen<br />

Buchstaben:<br />

„Weder kann das<br />

Reich Verzicht leisten<br />

auf Euch, noch könnt Ihr Verzicht<br />

leisten auf Deutschland.“<br />

Wen diese Breitseite des Appells an<br />

die nationale Verantwortung noch<br />

nicht erreicht haben sollte, der<br />

konnte sich kaum der überbordenden<br />

Deutschtümelei in der gesamten<br />

Ausgabe entziehen. Auf Seite 2<br />

wurde unter der Überschrift „Das<br />

Erbe der Väter mahnt“ aus den<br />

„Reden an die deutsche Nation“<br />

von Johann Gottlieb Fichte zitiert.<br />

Daneben stand eine ganzseitige<br />

Anzeige der Reichsbank, in der ihr<br />

Präsident Hjalmar Schacht sich<br />

handschriftlich an die Saar-Bevölkerung<br />

wandte: „Deutsch ist die<br />

Saar, und ich kann mir keinen<br />

Deutschen in der Saar vorstellen,<br />

der sein Deutschtum am 13. Januar<br />

verleugnet.“ Danach folgte eine<br />

Seite mit der Überschrift „Wir wollen<br />

keine fremde Regierung mehr“.<br />

Das deutliche Abstimmungsergebnis<br />

war in erster Linie ein Erfolg<br />

der Deutschen Front, die sich im<br />

Juli 1933 unter Auflösung der bisherigen<br />

Parteien wie NSDAP und<br />

Zentrum, Wirtschaftspartei oder<br />

Deutsch-Nationale Volkspartei gebildet<br />

hatte. Zur Erinnerung an den<br />

70. Jahrestag der Volksabstimmung<br />

lieferte das Landesarchiv in<br />

der SZ vom 11. Januar 2005 die Erklärung<br />

für die politischen Realitäten<br />

im früheren Saargebiet: „Der<br />

Deutschen Front traten neben den<br />

einstigen Parteien auch Gewerkschaften,<br />

Vereine und Presseorgane<br />

bei. Sie mobilisierte Menschenmassen<br />

in bisher unvorstellbarem<br />

Ausmaß und erzeugte ein nationales<br />

Abstimmungsfieber, das von ihren<br />

Gegnern nicht zu Unrecht als<br />

Einschüchterung und Bedrohung<br />

empfunden wurde, ihre Anhänger<br />

jedoch zu einer Art politischem<br />

Kreuzzug zusammenschweißte.<br />

Für die Mehrheit an der Saar war<br />

es, als ob ein lang gehegter Traum<br />

in Erfüllung ging: der Traum von<br />

der wahren Volksgemeinschaft.“<br />

Allerdings gab es auch Gegner. So<br />

hatte in den letzten Monaten vor<br />

der Abstimmung eine Einheitsfront<br />

aus Sozialdemokraten und<br />

Kommunisten für die Beibehaltung<br />

des Status quo bis zum Ende der<br />

Nazi-Herrschaft in Deutschland<br />

gekämpft. Nach der Machtergreifung<br />

Hitlers 1933 war das Saargebiet<br />

zum Sammelbecken all jener<br />

geworden, die sich mit den Nazis<br />

nicht abfinden wollten oder bereits<br />

verfolgt wurden. Aus ihrer Sicht<br />

sollte an der Saar, wo es viele Industriearbeiter<br />

gab, ein demokratisches<br />

Bollwerk gegen Hitler aufgebaut<br />

werden. Doch der Versuch war<br />

zum Scheitern verurteilt. Die Antifaschisten<br />

hatten gegen die Meinungsmache<br />

und die Einschüchterungsversuche<br />

der Deutschen<br />

Front keine Chance. Nach Darstellung<br />

der Stiftung Demokratie Saarland<br />

wurde das Bündnis der rechtskonservativen<br />

Parteien und der<br />

NSDAP schon damals vom Propagandaministerium<br />

von Joseph<br />

Goebbels unterstützt.<br />

5/17


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

3. DIE GESCHICHTE DES<br />

LANDES IM SPIEGEL DER SZ<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Martin Rolshausen<br />

Es ist gespenstisch. Es<br />

ist, als lege sich beim<br />

Lesen eine kalte<br />

Hand ums Herz. Die<br />

<strong>Zeitung</strong>sseiten sind<br />

vergilbt, an einigen<br />

Stellen schon brüchig, aber es steht<br />

da: „Fest auch im Feuersturm“. Die<br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> druckt am 7.<br />

Oktober 1944 eine Durchhalteparole,<br />

nationalsozialistische Propaganda<br />

– und das nach der<br />

schlimmsten Nacht der <strong>Saarbrücker</strong><br />

Stadtgeschichte. In jener<br />

Nacht, am 5. Oktober 1944, griffen<br />

325 englische Bomber in zwei Wellen<br />

Saarbrücken an und warfen<br />

350 000 Brandbomben ab. 361<br />

Menschen starben – nach offiziellen<br />

Angaben – im Bombenhagel, sie<br />

erstickten in den Luftschutzkellern,<br />

verbrannten in ihren Häusern<br />

oder wurden von Bomben zerfetzt.<br />

Die Zahl der Verletzten ist bis heute<br />

unbekannt. Fast drei Viertel des<br />

Stadtgebiets sind zerstört.<br />

In der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> wird<br />

das Ausmaß des Schadens nicht beschrieben.<br />

Auch die Zahl der Toten<br />

wird nicht genannt. Aber die erwähnt<br />

auch der <strong>Saarbrücker</strong> Polizeipräsident<br />

in seiner ,,abschließenden<br />

Schadensmeldung“ vom 9.<br />

Oktober 1944 nicht. Es geht in dieser<br />

Phase des Krieges nicht um Information<br />

– auch nicht in der <strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>. „Einen Großangriff<br />

haben wir in der vergangenen<br />

Nacht erlebt, ohne dass die Front<br />

von der Mosel her uns näher gerückt<br />

wäre“, schreibt die <strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>. Der Feind sei heimtückisch,<br />

anstatt an der Front zu<br />

kämpfen, greife er die Zivilbevölkerung<br />

an. „Es war brutaler Terror, es<br />

war ein Anschlag auf die Einwohner<br />

Saarbrückens“, steht auf Seite 1<br />

Propaganda statt Information<br />

Wie die SZ nach dem Bombenangriff auf Saarbrücken am 5. Oktober 1944 Durchhalteparolen ausgab<br />

der saarländischen Tageszeitung.<br />

Und dann wird erklärt: „Der Rückhalt<br />

der Front ist nicht schwächer<br />

geworden, weil feindliche Bomber<br />

das Verderben auf uns losließen.<br />

Wer kein Gepäck mehr trägt,<br />

schreitet schneller voran, und wer<br />

um Menschen trauert, kennt keine<br />

Gnade. So bleibt unsere grenznahe<br />

Stadt auch dann in der Festung eine<br />

uneinnehmbare Position, wenn die<br />

Mauern rauchgeschwärzt und die<br />

Straßen schuttverengt sind.“<br />

Nach der Saarabstimmung am 13.<br />

Januar 1935 hatte die SZ seitenweise<br />

Fotos mit feiernden Menschen<br />

und Hakenkreuzfahnen gedruckt.<br />

„Das Hakenkreuz auf saarländischen<br />

Staatsgebäuden“ wird in<br />

Überschriften gefeiert und mit Fotos<br />

dokumentiert. Von „Saarbrücken<br />

im Siegesjubel“ wird berichtet.<br />

„Der <strong>Saarbrücker</strong> freut sich“,<br />

heißt es. Und „nachdem eine große<br />

Schlacht mit friedlichen Waffen geschlagen“<br />

worden sei (gemeint ist<br />

die Saarabstimmung), ehren die<br />

<strong>Saarbrücker</strong> auf dem Nussberg<br />

erstmal die Helden des Ersten<br />

Weltkriegs. Neuneinhalb Jahre<br />

später verzichtet die SZ zwar nicht<br />

auf Pathos, aber auf Fotos. Das Ausmaß<br />

der Zerstörung wird nicht gezeigt.<br />

Dass ausgerechnet dieser Tag<br />

mit Tod und Verwüstung enden<br />

würde, konnte niemand wissen.<br />

Aber bereits am Morgen des 5. Oktober<br />

1944 werden die <strong>Saarbrücker</strong><br />

bei der Lektüre ihrer <strong>Zeitung</strong> darauf<br />

vorbereitet, dass die Zeit des<br />

Jubels vorbei ist.<br />

Die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> berichtet<br />

an diesem Tag über die Beisetzung<br />

der Nazi-Größe Josef Bürckel.<br />

Der Gauleiter war „Reichskommissar<br />

für die Rückgliederung<br />

des Saarlands“ und bis zu seinem<br />

Tod von Neustadt an der Weinstraße<br />

aus für die so genannte Westmark<br />

und die Zivilverwaltung in<br />

Lothringen zuständig. „Wir müssen<br />

stark sein“, lautet die Botschaft,<br />

die die Nazi-Propaganda von der<br />

Beerdigung aussendet.<br />

Eine weitere Nachricht dieses<br />

Tages lässt nichts Gutes ahnen. Die<br />

SZ berichtet von einem Auftritt des<br />

Reichspropagandaministers Joseph<br />

Goebbels im Rheinland. „Jedes<br />

Haus wird eine Festung sein“,<br />

lautet die Schlagzeile der <strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> dazu.<br />

Die Durchhalteparolen der Nationalsozialisten<br />

finden sich in den<br />

Schwere Bombenangriffe<br />

hinterließen<br />

1944 in Saarbrücken<br />

große<br />

Schäden. Teile der<br />

Bahnhofstraße<br />

wurden unter<br />

Schutt und Asche<br />

begraben (Foto).<br />

Die Titelseite der<br />

SZ vom 7. Oktober<br />

1944 berichtet<br />

über den Kriegsverlauf.<br />

FOTO:<br />

KORN, SZ-ARCHIV<br />

Überschriften der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

aber schon früher. Am 7. Juni<br />

1944 wird zum Beispiel von einer<br />

„Kundgebung der Zuversicht“ und<br />

von Adolf Hitler als einem „Mann,<br />

der nie kapituliert“ und dem man<br />

„Treue ohne Einschränkung“<br />

schulde, berichtet. Und über die<br />

Hinrichtung der Offiziere, deren<br />

Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli<br />

scheiterte, schreibt die SZ am 9.<br />

August 1944: „Schimpflichster Tod<br />

für schimpflichste Tat – Die Schande<br />

ist gelöscht“.<br />

Die <strong>Saarbrücker</strong> Bombennacht<br />

ist nicht zu löschen. Aber schon am<br />

Tag danach versucht die SZ es mit<br />

Normalität: Sie berichtet unter der<br />

Rubrik Saarbrücken über „Pilzkenner“.<br />

Es ist gespenstisch.<br />

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Er gehört zum Leben<br />

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5/18


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

3. DIE GESCHICHTE DES<br />

LANDES IM SPIEGEL DER SZ<br />

„Mir gefällt<br />

die <strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>, weil<br />

sie mit der Vielfalt<br />

ihrer Themen und<br />

ihren Kommentaren<br />

die Herzen der<br />

Menschen, die hier<br />

leben, trifft. Das<br />

macht den Erfolg<br />

dieser <strong>Zeitung</strong> aus,<br />

die weit über<br />

die Grenzen<br />

des Saarlandes<br />

Anerkennung findet.“<br />

Luitwin Gisbert von Boch,<br />

Ehrenmitglied<br />

des V&B-Aufsichtsrates<br />

„Die Auftragsund<br />

Absatzlage<br />

bessert sich in<br />

nahezu allen<br />

Wirtschaftszweigen<br />

von Woche<br />

zu Woche.“<br />

SZ vom 14. April 1951<br />

Am 6. Juli 1959 wurden die Zollmarkierungen an der Grenze zwischen dem Saarland und der Bundesrepublik entfernt (linkes Foto) – in einer Zeit, in der<br />

es in Deutschland aufwärts ging und die Kinder wieder unbeschwerter spielen konnten. FOTOS: AP, OETTINGER<br />

Ein Blick auf die Völklinger Hütte Ende der 1950er Jahre. Die qualmenden Schornsteine und das Auto im Vordergrund veranschaulichen die boomende<br />

Wirtschaft. Heute ist die Hütte Weltkulturerbe. FOTO: OETTINGER/LANDESARCHIV<br />

Heimat, was ist aus dir geworden!<br />

Von der Stunde Null bis zur kleinen Wiedervereinigung: die Nachkriegszeit im Spiegel der SZ<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Bernard Bernarding<br />

Nach der Stunde Null<br />

begann auch im<br />

Saarland eine neue<br />

Zeit. Vor allem die<br />

Hauptstadt Saarbrücken<br />

war zu großen<br />

Teilen zerstört, nach dem<br />

Krieg lebten noch 60 000 Menschen<br />

in der Stadt. Diese hatten<br />

Hunger und Durst, und sie brauchten<br />

ein Dach über dem Kopf. Kein<br />

Wunder, dass die „Neue <strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>“, die am 27. August<br />

1945 erstmals (wieder) auf den<br />

Markt kam, in ihrer dritten Ausgabe<br />

am 4. September 1945 einen langen<br />

Artikel auf Seite 1 „Zur Ernährungsfrage“<br />

veröffentlichte.<br />

Die Rechnung, die Chefredakteur<br />

Peter Zimmer dabei aufmachte,<br />

verdeutlichte das Problem: „Bei einer<br />

Fleischration von 50 Gramm<br />

wöchentlich (pro Person) benötigt<br />

die Stadt wöchentlich 3000 Kilogramm<br />

Fleisch, also 15 bis 20 Stück<br />

Schlachtvieh.“ Und für Brot, Sinnbild<br />

des Überlebens, brauchte man<br />

jede Woche „60 Tonnen Mehl“, allein<br />

für die <strong>Saarbrücker</strong>. Doch woher<br />

nehmen in Zeiten ärgster Not<br />

Wie schlimm es damals um das<br />

Saarland stand, beschrieb der Journalist<br />

Johannes Hoffmann, der<br />

nach zehn Jahren aus dem brasilianischen<br />

Asyl zurückgekehrt war:<br />

„Wohin das Auge schweift, Tod und<br />

Vernichtung!“, schrieb er am 29.<br />

„Wohin das Auge<br />

schweift, Tod und<br />

Vernichtung!“<br />

Diesen Satz schrieb<br />

Johannes Hoffmann in der SZ<br />

vom 29. September 1945 nach<br />

seiner Rückkehr aus dem<br />

brasilianischen Exil;<br />

1947 wurde Hoffmann<br />

erster Ministerpräsident<br />

im Saarland<br />

Schon Ende der 40er Jahre gab es wieder Kino in Saarbrücken: Die Branche<br />

warb in der SZ ganzseitig um Kunden – die Saarländer konnten sich<br />

nach schwerer Zeit wieder vergnügen. FOTO: SZ-ARCHIV; KARIKATUR: STIGULINSZKY<br />

September 1945 in einem langen<br />

Artikel auf Seite 1. Der Mann, der<br />

später erster Ministerpräsident des<br />

Saarlandes werden sollte, ließ seinen<br />

Emotionen freien Lauf: „O<br />

Heimat, was ist aus dir geworden!“<br />

Aber trotz enormer Sorgen und<br />

Probleme, es ging aufwärts an der<br />

Saar. Am 3. Oktober 1945 kam der<br />

französische Präsident zu Besuch,<br />

um sich über die Lage zu informieren,<br />

was die SZ mit einer großen<br />

Schlagzeile würdigte: „General de<br />

Gaulle besucht Saarbrücken“. Am<br />

5. Februar 1946 klagte die SZ zwar<br />

über „Die Wohnungsnot in Saarbrücken“<br />

(für nunmehr 80 000<br />

Menschen standen nur 8000 Wohnungen<br />

zur Verfügung), doch wurden<br />

zugleich „Fortschritte im Fernsprechverkehr“<br />

festgestellt. Und –<br />

Ausdruck der Normalisierung des<br />

Lebens – es wurde wieder gefeiert:<br />

Am 22. Juli 1946 fand am <strong>Saarbrücker</strong><br />

Staden ein „Großes Strandfest“<br />

mit 20 000 Besuchern statt.<br />

Und bald stand auch in der SZ: „Der<br />

Karneval lebt wieder auf!“ Das<br />

Schlimmste, so schien es, war überstanden.<br />

Der Aufschwung wurde auch an<br />

den Wirtschaftsdaten deutlich. Am<br />

14. April 1951 schrieb die SZ: „Die<br />

Auftrags- und Absatzlage bessert<br />

sich in nahezu allen Wirtschaftszweigen<br />

von Woche zu Woche.“ Die<br />

Schornsteine rauchten wieder, und<br />

dass sich die Saarländer auch wieder<br />

unbeschwert entspannen<br />

konnten, zeigte sich am Besuch des<br />

Schwimmbads in Dudweiler am<br />

hochsommerlichen 8. Juli 1952, in<br />

dem die Leute dicht gedrängt „Wie<br />

die Heringe. . .“ (so die SZ-Überschrift)<br />

lagen und planschten. Und<br />

man sah es am Kinoprogramm: Am<br />

11. Juli 1952 inserierten die Kinos<br />

im Saarland eine ganze Seite in der<br />

SZ mit den neuesten Filmen. Apropos<br />

Inserate: Am rasant steigenden<br />

Aufkommen der Werbe-Anzeigen<br />

in der SZ ließ sich besonders gut<br />

ablesen, wie es mit der Wirtschaft<br />

im Saarland bergauf ging.<br />

Chance auf europäischen Glanz<br />

Auch politisch blieb es heiß. Beispielhaft<br />

dafür steht die Schlagzeile<br />

in der SZ am 25. Juli 1952: „Saarbrücken<br />

endgültiger Sitz“ – es ging<br />

um nichts Geringeres als den<br />

Standort für die „Schumanplan-<br />

Behörden“ (die geplanten Montan-<br />

Behörden, benannt nach dem französischen<br />

Außenminister Robert<br />

Schuman), also die Vorläufer der<br />

heutigen europäischen Institutionen.<br />

„Wenn Bonn und Paris sich<br />

über die Saar-Frage einigen“, so der<br />

damalige italienische Ministerpräsident<br />

Alcide de Gasperi, sollte die<br />

saarländische Hauptstadt Sitz der<br />

Behörden werden. Das muss man<br />

sich mal vor Augen halten: Saarbrücken<br />

hatte tatsächlich die<br />

Chance, das zu werden, was heute<br />

Brüssel und Straßburg sind! Eine<br />

pulsierende Stadt mit internationalem<br />

Flair, und ebenso hochqualifizierten<br />

wie gut bezahlten Arbeitsplätzen.<br />

Doch dazu kam es nicht,<br />

auch weil die Saarländer – die seit<br />

1947 mit eigener Verfassung „autonom“<br />

waren – sich nun mal als<br />

Deutsche fühlten und kein Interesse<br />

an einer neutralen Lösung hatten.<br />

Die Menschen aus Saarlouis<br />

und Homburg, Wadern und St.<br />

Wendel wollten (zum zweiten Mal<br />

nach 1935) „heim ins Reich“. Am<br />

23. Oktober 1955 stimmten sie<br />

schließlich mit klarer Zweidrittel-<br />

Mehrheit für den Beitritt zur Bundesrepublik,<br />

und die SZ titelte tags<br />

darauf (merkwürdig sachlich):<br />

„Saarstatut wurde abgelehnt“.<br />

Ab dem 1. Januar 1957 war das<br />

Saarland damit Teil Deutschlands,<br />

18 Monate später, am „Tag X“ (6.<br />

Juli 1959), wurde auch die Währung<br />

von Francs auf Mark umgestellt.<br />

Das Abenteuer Sonderweg<br />

war zu Ende – und das Abenteuer<br />

Bundesrepublik begann. Und wie:<br />

Deutschland erlebte gerade sein<br />

„Wirtschaftswunder“, die Konjunktur<br />

brummte. Daran wollten<br />

die Saarländer natürlich teilhaben,<br />

doch am Anfang knirschte es gewaltig:<br />

Die saarländische Wirtschaft<br />

war der potenten Konkurrenz<br />

aus dem „Reich“ mit deren riesigem<br />

Warensortiment nicht gewachsen.<br />

Manche kleine Firma<br />

musste kapitulieren und der freien<br />

Marktwirtschaft Tribut zollen. In<br />

einigen Städten kam es gar zu Demonstrationen<br />

über den neuen<br />

„Preiswucher“. Und immer öfter<br />

war schon im Sommer 1959 in der<br />

SZ ein Wort zu lesen, das die Saarländer<br />

noch 50 Jahre lang beschäftigen<br />

sollte: „Kohlekrise“.<br />

5/19


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

4. DIE WELTGESCHICHTE<br />

IM SPIEGEL DER SZ<br />

Blutiger Weg ins Kaiserreich Wie die SZ über<br />

den Deutsch-Französischen Krieg berichtete<br />

Das Wunder von Bern 1954 gelingt Deutschland<br />

die „Fußball-Sensation des Jahrhunderts“<br />

Sternstunde der Menschheit Als alle Welt über<br />

die ersten Menschen auf dem Mond staunte<br />

250Jahre<br />

MITTWOCH/DONNERSTAG, 1./2. JUNI 2011 JUBILÄUMSBEILAGE 3<br />

Die Weltgeschichte<br />

im Spiegel der SZ<br />

5/20


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

4. DIE WELTGESCHICHTE<br />

IM SPIEGEL DER SZ<br />

Mit dem Sturm auf die<br />

Bastille begann 1789<br />

die Französische Revolution:<br />

Das Ereignis<br />

fand in der SZ nicht<br />

statt, Weltpolitik<br />

spielte zunächst keine<br />

Rolle. Das änderte sich<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts.<br />

Aus dieser Zeit<br />

stammt auch das Foto<br />

eines der ersten Firmenfahrzeuge.<br />

Falsch<br />

ist jedoch die Aufschrift<br />

„gegr. 1760“.<br />

FOTOS: HOFER, KEYSTONE<br />

Ein Fest an der Saar wie nirgends auf der Welt<br />

Als die SZ gegründet wurde, herrschte<br />

in Preußen der „Alte Fritz“, fing Mozart an<br />

zu komponieren – und 1848 feierte man in<br />

Saarbrücken die Einweihung eines Briefkastens<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Bernard Bernarding<br />

Man schrieb daselbst<br />

den 24.<br />

Juli anno 1768,<br />

als Wilhelm<br />

Heinrich von<br />

Nassau-Saarbrücken,<br />

Gründer des „Allgemeinen<br />

Wochen-Blats“, für immer die<br />

fürstlichen Augen schloss. Indes,<br />

der Tod des „Landes-Vatters“ war<br />

dem Anzeigenblatt keine Zeile<br />

wert. Auch was sonst so geschah auf<br />

Gottes weiter Erde, fand in der<br />

<strong>Saarbrücker</strong> Presse (noch) nicht<br />

statt – kein Wunder: Damals waren<br />

Kommunikationsmöglichkeiten<br />

von<br />

heute unvorstellbar,<br />

kam allenfalls mal ein<br />

Reisender vorbei wie<br />

im Jahre 1770 der 21-<br />

jährige Johann Wolfgang<br />

Goethe, der Saarbrücken<br />

als „lichten<br />

Punkt in einem felsigwaldigen<br />

Lande“ entdeckte.<br />

Ansonsten<br />

konnte man sich im<br />

„Wochen-Blat“ lediglich<br />

informieren über<br />

„Sachen, die man verkaufen<br />

/ verlehnen will“ oder den<br />

„Wochen-Preiß der Lebens-Mittel“<br />

in Erfahrung bringen.<br />

Bei Gründung der SZ 1761 war<br />

Friedrich Schiller zwei Jahre alt.<br />

Mozart war süße fünf und begann<br />

schon, die Welt mit seinen Melodien<br />

zu entzücken. In Berlin, beziehungsweise<br />

Potsdam, regierte der<br />

„Alte Fritz“, Friedrich II., der sich<br />

mit seinem Brieffreund, dem französischen<br />

Philosophen Voltaire,<br />

zerstritten hatte. Und Deutschland<br />

war noch ein zerfasertes Gebilde<br />

aus Königreichen, Fürsten- und<br />

Herzogtümern sowie Grafschaften.<br />

Man reiste mit der Postkutsche, ein<br />

ebenso langwieriges wie anstrengendes<br />

Vergnügen, über Stock und<br />

Stein. Und so dauerte es seine natürliche<br />

Zeit, bis sich Neuigkeiten<br />

herumgesprochen hatten.<br />

Quacksalber statt Weltpolitik<br />

Dabei war die Welt schon damals<br />

ähnlich spannend wie heute. An<br />

vielen Orten führten die royalen<br />

Herrschaften wie üblich ihre<br />

Schlachten und Scharmützel, am<br />

„Siebenjährigen Krieg“ von 1756<br />

bis 1763 etwa war gleich halb Europa<br />

(Preußen, England, Österreich,<br />

Frankreich, Russland, Portugal)<br />

und sogar Nordamerika und Indien<br />

beteiligt. Es ging, wie immer, um<br />

Gebiets- und Machtansprüche.<br />

Wichtig für die „Province de la<br />

Saare“, wie unser kleines Land bis<br />

zur Fürstenzeit Mitte des 18. Jahrhunderts<br />

hieß, war aber vor allem<br />

die Französische Revolution von<br />

1789 mit all ihren Folgewirkungen.<br />

Im fürstlichen Wochenblatt stand<br />

aber nichts davon geschrieben. Die<br />

große Weltpolitik ging damals an<br />

den einfachen Menschen vorbei.<br />

Dafür gab es Köstlichkeiten aus<br />

dem ganz normalen Leben, wie sich<br />

in einer Anzeige vom 11. März 1788<br />

ablesen lässt: „Es ist angekommen<br />

Jud Bunzel aus Prag, welcher die<br />

Hühneraugen ausnimmt ohne<br />

Schmerzen“. Aber der reisende<br />

Quacksalber konnte noch viel<br />

mehr: „Auch ist er ein künstlicher<br />

Zahnarzt“, der folgende Techniken<br />

beherrsche: „Zähneausnehmen,<br />

Zähnbutzen, Zähnplumbieren,<br />

Zähne festmachen, die locker sind“,<br />

zudem könne er „falsche Zähne<br />

einsetzen, die so gut dienen wie natürliche<br />

Zähne“. Der gute Mann logiere<br />

im „Weißen Roß“.<br />

Ein Blatt dieses Inhalts, das sich<br />

durch „gänzlichen Mangel an politischen<br />

Nachrichten“ (so die SZ dazu<br />

im Jahre 1910) auszeichnete,<br />

konnte die intellektuellen Ansprüche<br />

der gebildeten Kreise von Saarbrücken<br />

natürlich nicht befriedigen.<br />

Und so abonnierten sie, man<br />

glaubt es kaum, schon<br />

vor 230 Jahren eine<br />

<strong>Zeitung</strong> von weither,<br />

um in Erfahrung zu<br />

bringen, warum „hinten<br />

weit in der Türkei<br />

die Völker aufeinanderschlagen“.<br />

Schon<br />

1780, so heißt es in einer<br />

Quittung des Postmeisters<br />

Kieso in<br />

Saarbrücken, hätten<br />

Bürger die „Hamburger<br />

<strong>Zeitung</strong>“ bezogen,<br />

wo solche Nachrichten<br />

veröffentlicht wurden!<br />

Die <strong>Zeitung</strong> sei gemeinschaftlich<br />

von den Herren Hofrat Röchling,<br />

Forstrat Stichling, Regierungsrat<br />

Dern, Hofgerichtsadvokat Lautz,<br />

Rentmeister Rebenack und anderen<br />

gehalten worden, die sich die<br />

Kosten teilten. Wie lange der Vertrieb<br />

des Blattes vom fernen Hamburg<br />

nach Saarbrücken dauerte, ist<br />

nicht überliefert.<br />

Die politische Dürre änderte sich<br />

Anfang des 19. Jahrhunderts, als<br />

sich das Anzeigblatt aus Saarbrücken<br />

langsam in ein Mit-<br />

Fünf Jahre älter als die<br />

SZ: Wolfgang Amadeus<br />

Mozart. FOTO: INTERFOTO<br />

teilungsblatt verwandelte<br />

und Verleger Hofer seine<br />

<strong>Zeitung</strong> nun „<strong>Saarbrücker</strong><br />

Intelligenzblatt“ nannte.<br />

Auch die „Franzosenzeit“<br />

(1792 bis 1815) trug dazu bei,<br />

denn als am 31. Oktober 1792<br />

eine französische Heerestruppe<br />

von 10 000 Mann in<br />

Saarbrücken einmarschierte,<br />

war es mit der<br />

Fürstenherrlichkeit plötzlich<br />

vorbei, und die Franzosen<br />

„predigten das Evangelium von<br />

Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“<br />

– ohne sich<br />

selbst daran zu halten, wie<br />

ein Chronist bissig vermerkte.<br />

In der Folgezeit wurden die<br />

Schlösser und barocken Bauten an<br />

der Saar jedenfalls von Franzosen,<br />

Jakobinern und auch frustrierten<br />

Bauern in Schutt und Asche gelegt,<br />

und das „Intelligenzblatt“ musste<br />

plötzlich Napoleon feiern, etwa<br />

„zum Jahrgedächtnis der Krönung<br />

Sr. Maj. Des Kaisers“, das mit einer<br />

„Salve aus grobem Geschütz<br />

und durch Läutung aller Glocken“<br />

sowie einem „großen Ball,<br />

der bis spät in die Nacht dauerte“,<br />

begangen wurde.<br />

Schon vor Napoleons Ende<br />

bei Waterloo zogen Ende 1814<br />

Vortruppen der preußischen<br />

Armee in Saarbrücken ein –<br />

und ab dem 22. Mai 1818<br />

schwebte dann der preußische<br />

Adler über dem Titel<br />

„Intelligenzblatt von Saarbrücken“.<br />

Die <strong>Zeitung</strong> wurde zunehmend<br />

politischer, am 17. Mai 1816<br />

stand (nach)geschrieben, verfasst<br />

von der Verwaltung der preußischen<br />

Staaten in Berlin: „Ein jeder<br />

Bürger ist schuldig, öffentliche<br />

Stadtämter zu übernehmen, und<br />

solche womit kein Diensteinkommen<br />

verbunden ist, unentgeldlich<br />

zu entrichten“. Fürwahr eine sehr<br />

moderne Form der Aufforderung<br />

des Staates an die (männlichen)<br />

Bürger, sich ehrenamtlich zu betätigen.<br />

Und, gewiss erstaunlich,<br />

schon zu dieser Zeit gab es selbstverständlich<br />

Spesen, denn „der Betrag<br />

der dabei vorfallenden Kosten<br />

(wird) von der Gemeinde vergütet<br />

werden“.<br />

Der Fortschritt hält Einzug<br />

Auf jeden Fall wurde die SZ, die im<br />

Revolutionsjahr 1848 dann „<strong>Saarbrücker</strong><br />

Anzeiger“ hieß, immer politischer<br />

und brachte regelmäßig<br />

„Tages-Neuigkeiten“ aus Deutschland<br />

(meist Berlin), der Schweiz,<br />

Frankreich, Italien oder England.<br />

Damals keimte der Traum von einem<br />

Nationalstaat, und der Anzeiger<br />

schrieb am 28. März 1848 im<br />

seinerzeit üblichen Pathos, das<br />

Volk müsse „zusammenhalten, um<br />

die Einheit Deutschlands zu befestigen,<br />

die Macht, Größe und den<br />

Ruhm unseres theutschen Vaterlandes<br />

zu vermehren“. Aus Frankreich<br />

wurde berichtet, dass die<br />

Schwester des Königs „an den Folgen<br />

der Grippe“ gestorben sei, aus<br />

Italien kam die Nachricht, dass in<br />

Neapel Unruhen ausgebrochen seien.<br />

Die Leute hätten gerufen: „Es<br />

lebe die Unabhängigkeit Italiens!<br />

Es lebe Pius IX!“, und nach einem<br />

blutigen Gefecht zwischen Truppen<br />

und dem Volk seien „viele Todte<br />

und Verwundete geblieben“.<br />

Was die Menschen an der Saar<br />

damals aber mehr bewegte, ist aus<br />

heutiger Sicht eher lustig. Der <strong>Saarbrücker</strong><br />

Anzeiger veröffentlichte<br />

Anfang 1848 folgende Meldung, in<br />

der „die Männer von St. Johann,<br />

welche stets dem Fortschritt, mag<br />

er auch noch so unbedeutend<br />

scheinen, huldigen“, das Publikum<br />

höflichst einluden, „sich künftigen<br />

Donnerstag den 6. Januar 1848 im<br />

Gasthof zum Bären einzufinden,<br />

um der feierlichen Enthüllung des<br />

unserer Stadt bewilligten Briefkastens<br />

beizuwohnen“. Offenbar war<br />

dies ein Anlass wie Weihnachten<br />

und Karneval zusammen, denn<br />

dies sei „ein so wichtiges Fest, wie<br />

gewiß in der ganzen Welt noch kein<br />

ähnliches begangen worden ist, –<br />

und auch sicher für uns nie wiederkehren<br />

wird“. Und deshalb, meinten<br />

die Männer von St. Johann,<br />

werde „Herr Briefkastenhalter Pilgram<br />

aus reinem Patriotismus zur<br />

Verherrlichung dieses für unsere<br />

Stadt unvergesslichen Tages ein<br />

Briefkastenessen veranstalten. . .“<br />

Der „Alte Fritz“ regierte in Preußen,<br />

als in Saarbrücken das „Wochen-<br />

Blat“ geboren wurde. FOTO: IMAGO<br />

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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

4. DIE WELTGESCHICHTE<br />

IM SPIEGEL DER SZ<br />

Von SZ-Mitarbeiter<br />

Hans Bünte<br />

Jeder Krieg schreibt seine<br />

Geschichten. Am 3.<br />

August des Jahres 1870<br />

erhielt der Bürgermeister<br />

von Saarbrücken eine<br />

Depesche vom Bataillons-Kommandeur<br />

der Franzosen.<br />

Die gut gemeinte Einladung zum<br />

Frühstück hat indes einen Haken –<br />

oder vielmehr zwei. Der erste: Der<br />

französische Offizier bittet den<br />

Saarländer, alles fürs Frühstück<br />

selber mitzubringen. Der zweite<br />

Haken: Seit drei Wochen herrscht<br />

Krieg zwischen Frankreich und<br />

Deutschland. Die salomonische<br />

Lösung des <strong>Saarbrücker</strong> Bürgermeisters:<br />

Er schickt einen Koch mit<br />

den feinsten Delikatessen ins<br />

feindliche Lager – und lässt sich<br />

selbst wegen „dringender Amtsgeschäfte“<br />

entschuldigen.<br />

Dieser Krieg hat weniger höflich<br />

begonnen. Auf der Suche nach einem<br />

geeigneten Kandidaten als<br />

neuem König von Spanien ist 1868<br />

ein Hohenzollern-Prinz ins Gespräch<br />

gekommen. Als Frankreich<br />

protestiert, ziehen der preußische<br />

König und der Thronkandidat die<br />

Bewerbung zurück. Frankreich fordert<br />

darüber hinaus kategorisch eine<br />

Entschuldigung und weitere Garantien.<br />

Der preußische Ministerpräsident<br />

Bismarck veröffentlicht<br />

diese Forderung, mit der der französische<br />

Botschafter auf der Kurpromenade<br />

von Bad Ems König<br />

Wilhelm förmlich bedrängt hat, in<br />

so verkürzter Form („Emser Depesche“),<br />

dass beide Staaten dies als<br />

Provokation und Kriegsgrund auffassen<br />

müssen. Tatsächlich erklärt<br />

Frankreich Preußen am 19. Juli<br />

1870 den Krieg und steht damit, wie<br />

von Bismarck beabsichtigt, vor der<br />

Welt als Aggressor da.<br />

Statt wie ursprünglich geplant<br />

über Trier ins Rheinland vorzustoßen,<br />

besetzen die Franzosen Saarbrücken,<br />

das strategisch eher isoliert<br />

und nur von wenigen preußischen<br />

Truppen geschützt ist. Am<br />

28. Juli beschießen die Batterien<br />

auf dem Spicherer Berg den Kleinen<br />

Exerzierplatz und die Bellevue.<br />

Am 2. August gehen die Franzosen<br />

gegen das 40. Regiment vor. „Während<br />

des Kampfes pfeifen die Chassepotkugeln<br />

von den Trillergärten<br />

um die Hofersche Druckerei und<br />

prasseln auf das höher gelegene<br />

Dach des benachbarten Gymnasiums“,<br />

liest man in unserem Blatt.<br />

„Bald wimmelt es in den <strong>Saarbrücker</strong><br />

Straßen von roten Hosen“, also<br />

französischen Uniformen. Kaiser<br />

Napoleon III. beobachtet den<br />

Kampf mit seinem 15-jährigen<br />

Sohn Louis Bonaparte („Lulu“)<br />

vom späteren Lulustein aus und<br />

berichtet seiner Gattin von der „bewundernswürdigen<br />

Kaltblütigkeit“<br />

des Prinzen angesichts des krachenden<br />

Schusswechsels.<br />

„Bitte! Bitte! Bitte!“<br />

Nachschubmängel der Franzosen –<br />

daher die Frühstückseinladung an<br />

den Bürgermeister – und deren<br />

enttäuschte Hoffnung, die süddeutschen<br />

Staaten würden wenige<br />

Jahre nach der eigenen Niederlage<br />

gegen Preußen zumindest neutral<br />

bleiben, sorgen dafür, dass die<br />

Franzosen über Saarbrücken nicht<br />

hinausgehen und sich am 5. August<br />

wieder nach Spichern zurückziehen.<br />

Die inzwischen eingetroffene<br />

preußische Verstärkung rückt<br />

nach, das Gefecht beginnt. Am 7.<br />

August bringt unser Blatt Genaueres:<br />

„Als wir gestern gegen 5 Uhr<br />

unsere <strong>Zeitung</strong> zur Presse gaben,<br />

waren die Spicherer Höhen durch<br />

die braven preußischen Truppen<br />

genommen (. . .) Der Kampf entspann<br />

sich etwa gegen zwölf Uhr<br />

mittags und dauerte ununterbrochen,<br />

bis es Nacht geworden war.<br />

(. . .) Die Franzosen schlugen sich<br />

nicht minder brav als die Unsrigen,<br />

ihre Schusswaffen sind den preußischen<br />

wenigstens gleich, und dabei<br />

befanden sie sich in verschanzter,<br />

schwer zu nehmender Stellung.“<br />

Mehrmals müssen die Deutschen<br />

den ersten eroberten Hügel wieder<br />

räumen, dann bei glühender August-Hitze<br />

mühsam Kanonen hinaufschaffen.<br />

Krieg herrscht auch im Inseratenteil<br />

unseres Blattes. „Specialkarten<br />

vom Kriegsschauplatz“ werden<br />

angeboten, „Helme, Tornister<br />

und Portepées“. „Wer angesichts<br />

der gegenwärtigen Verhältnisse“<br />

Wertsachen verstecken will, kann<br />

„Schatz-Kessel aus verzinktem Eisen“<br />

erwerben, und für Realisten<br />

Der Krieg zwischen<br />

Deutschen und<br />

Franzosen 1870/71<br />

spielte in<br />

Saarbrücken eine<br />

besondere Rolle –<br />

Am Ende des<br />

Konflikts wird der<br />

Preuße Wilhelm I.<br />

ausgerechnet in<br />

Versailles zum<br />

Deutschen Kaiser<br />

ausgerufen<br />

Der<br />

blutige Weg<br />

ins Deutsche<br />

Kaiserreich<br />

Der Saarlouiser Traditionsverein „Die Dreissiger“ erinnert<br />

in historischen Uniformen regelmäßig an die Ereignisse<br />

der Kriegsjahre 1870/71. FOTO: JENAL<br />

gibt es „Lazareth-Gegenstände“.<br />

Das Schmunzeln vergeht einem jedoch,<br />

wenn man die Suchanzeigen<br />

liest, von denen die <strong>Zeitung</strong> nach<br />

der Schlacht überquillt: „Bitte! Bitte!<br />

Bitte! Wer irgendeine Auskunft<br />

über den Schwerverwundeten Rudolf<br />

Cäsar aus Idar geben kann . . .<br />

Witwe Christian Cäsar“. Womit<br />

wieder einmal die doppelte Funktion<br />

einer <strong>Zeitung</strong> deutlich wird:<br />

heute als aktuelle Informationsquelle,<br />

morgen als Dokument von<br />

historischer Qualität.<br />

Der Saar-Chronist Ruppersberg,<br />

dessen Berichte vom damals üblichen<br />

Hurra-Patriotismus infiziert<br />

sind, wagt hier unverblümte Kritik:<br />

„Wer nur als Fußgänger diesen steilen<br />

Berg erstiegen hat und, atemlos<br />

oben angekommen, das Blachfeld<br />

vor sich sieht, dass die Preußen<br />

Am 18. Januar 1871 wird Wilhelm I. von Preußen im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen. Kuriosum<br />

am Rande: Das Gemälde von Anton von Werner zeigt auch einen Saarländer: Links vorne mit Säbel ist nach Recherchen des Historischen<br />

Vereins Gresaubach Johann Schedler („Meddelschd Schaken“) zu sehen, einer der berühmtesten Söhne des Ortes. FOTO: INTERFOTO<br />

durchschreiten mussten, wird die<br />

Erstürmung dieser noch dazu<br />

kunstvoll befestigten Stellung für<br />

ein Ding der Unmöglichkeit halten.“<br />

Und: „Warum müssen sie<br />

auch geraden Weges auf den Berg<br />

losstürmen und den Stier bei den<br />

Hörnern fassen Wie gut könnten<br />

sie den kleinen Umweg über St. Arnual<br />

machen, dort in aller Ruhe den<br />

Stiftswald ersteigen und die Franzosen<br />

auf gleichem Boden in der<br />

Flanke fassen!“<br />

Hinterher ist gut reden. Die<br />

Preußen siegen, aber unter schweren<br />

Verlusten auf beiden Seiten:<br />

320 Tote und 1660 Verwundete bei<br />

den Franzosen, 850 Tote und 4000<br />

Verwundete bei den Preußen. „Den<br />

ganzen gestrigen Abend und die<br />

ganze Nacht hindurch bis elf Uhr<br />

vormittags reiht Wagen sich an Wagen,<br />

welche die Verwundeten von<br />

dem Schlachtfeld in unsere beiden<br />

Städte befördern.“ Mindestens<br />

3000 Verwundete muss die Doppelstadt<br />

unterbringen. Lazarett<br />

und Hospital sind rasch überfüllt;<br />

Kasernen und Schulen, Baracken<br />

und die Schlafhäuser der Gruben<br />

werden eiligst hergerichtet. Immer<br />

neue Truppen rücken nach; vier<br />

Armeekorps passieren die Stadt,<br />

500 französische Gefangene müssen<br />

untergebracht werden. Schon<br />

am 6. September schlägt unser<br />

Blatt vor, das Mockental, die Begräbnisstätte<br />

der Gefallenen, in<br />

„Ehrental“ umzubenennen. Hier<br />

wird später auch Katharina Weißgerber<br />

beigesetzt, als „Schultze<br />

Kathrin“ bis heute bekannt.<br />

Wenige Wochen später stehen<br />

die vereinigten deutschen Truppen<br />

vor Paris, wo sich eine Revolte abspielt:<br />

Die Regierung von Kaiser<br />

Napoleon III. wird abgesetzt (er<br />

selber ist in deutscher Gefangenschaft)<br />

und die Dritte Republik<br />

ausgerufen, die den Krieg weiterführt,<br />

während das übrige Frankreich<br />

am 2. September 1870 kapituliert.<br />

Erst jetzt versiegen die Nachrichten<br />

unseres Partners, der Pariser<br />

Havas-Agentur.<br />

Luftpostmeldung aus Paris<br />

Der findige Korrespondent in Paris<br />

nutzt einen der 55 nicht lenkbaren<br />

Ballons, die damals 2,5 Millionen<br />

Briefe, aber auch Brieftauben (für<br />

die Rückantwort), Hunde und sogar<br />

Menschen hinausbeförderten.<br />

Sein erster Bericht mit Auszügen<br />

der Pariser Presse geht am 14. Oktober<br />

1870 um 17 Uhr ab, trifft nach<br />

Umwegen am 19. nachmittags in<br />

Saarbrücken ein und wird erst am<br />

22. in unserem Blatt veröffentlicht<br />

– die Zensur braucht schließlich<br />

auch ihre Zeit. . .<br />

Am 18. Januar 1871 lässt sich Wilhelm<br />

I. auf Betreiben Bismarcks im<br />

Spiegelsaal von Versailles zum<br />

Kaiser proklamieren, und die<br />

Königreiche Bayern und<br />

Württemberg sowie die Großherzogtümer<br />

Hessen und<br />

Baden werden gemeinsam<br />

mit den Staaten des Norddeutschen<br />

Bundes unter<br />

der Führung Preußens<br />

zum neu gegründeten<br />

Deutschen Reich vereinigt,<br />

zu dem auch<br />

Elsass und Lothringen<br />

als „Reichslande“<br />

gehören. Frankreich<br />

muss eine hohe<br />

Kriegsentschädigung<br />

zahlen, die im Deutschen<br />

Reich zunächst eine Wirtschaftsblüte<br />

auslöst. Das<br />

Deutsche Reich wächst bis zum<br />

Am 15. August 1870 berichtet eine<br />

„Extra-Beilage“ der SZ von ein Gefecht<br />

zwischen Preußen und Franzosen<br />

nahe Metz. FOTO: SZ-ARCHIV<br />

Ersten Weltkrieg zur größten Binnenvolkswirtschaft<br />

der Welt. Für<br />

die Saarstädte bringen der Wegfall<br />

der Grenze und die Erschließung<br />

Lothringens neue Märkte. Auch<br />

Saarbrücken profitiert; die Einwohnerzahl<br />

wächst zwischen 1860<br />

und 1910 von rund 15 700 auf<br />

105 000. Am 15. März 1871 wird der<br />

frisch gebackene Kaiser in Saarbrücken<br />

auch von einem schwungvollen<br />

Poem unseres Redakteurs begrüßt:<br />

„Hell strahlt ein jedes Aug’ in<br />

Glück und Freude / Und Jubel tönt<br />

durch’s stille Thal der Saar . . .“ Die<br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> feiert die<br />

Reichsgründung auf ihre Weise:<br />

Nach 30 Jahren „Am Löwen“ wird<br />

das neu erbaute eigene Verlagsgebäude<br />

in der Eisenbahnstraße bezogen.<br />

Reichskanzler<br />

Bismarck mit<br />

dem gefangenen<br />

französischen<br />

Kaiser<br />

Napoleon III.<br />

FOTO: DPA<br />

5/22


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

4. DIE WELTGESCHICHTE<br />

IM SPIEGEL DER SZ<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Jörg Wingertszahn<br />

Die Ereignisse um<br />

den Kriegseintritt<br />

des Deutschen Kaiserreichs<br />

am 1. August<br />

1914 erfuhren<br />

die Leser der <strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> erst am 3. August –<br />

der 2. August war nämlich ein<br />

Sonntag, und da erschien damals<br />

wie heute keine <strong>Zeitung</strong>. Die Botschaft<br />

der Zeit war klar und die SZ<br />

machte sie zum Titel auf Seite 1:<br />

„Der König ruft!“, war da zu lesen.<br />

Dann folgte in der Unterzeile „Russischer<br />

Verrat“ – eine solche Wertung<br />

in einer Nachricht wäre aus<br />

heutiger Sicht eine Ungeheuerlichkeit.<br />

Die SZ gab unverhohlen dem<br />

vaterländischen Gefühl nach, anders<br />

als heute, wo zum Beispiel der<br />

Krieg in Afghanistan Befürworter<br />

und Gegner hat und die Distanz<br />

zum Geschehen viel größer ist.<br />

Die eigentliche Hauptnachricht<br />

des Tages findet man an diesem 3.<br />

August am Ende der Unterzeile<br />

„Beginn des Krieges“. So lapidar<br />

leitete die SZ den Krieg ein, der bis<br />

dahin zum blutigsten aller Zeiten<br />

werden sollte. Schätzungen zufolge<br />

starben zehn Millionen Soldaten<br />

und sieben Millionen Zivilisten. 20<br />

Millionen Soldaten wurden teils<br />

schwerst verwundet.<br />

Die Schuld sah man ausschließlich<br />

bei den anderen: „Russische<br />

Machtgelüste haben einen Weltenbrand<br />

entfacht, der in Neid und<br />

Hatz vernichten möchte, was deutsche<br />

Tüchtigkeit in den letzten<br />

Jahrzehnten geschaffen hat. Der<br />

Zar hätte den Krieg verhindern<br />

können, er wollte es nicht. (. . .) In<br />

gleicher Weise sind die Franzosen<br />

dafür verantwortlich, die seit Jahrzehnten<br />

stets bereit waren, Russland<br />

mit Geldmitteln zu unterstützen,<br />

einzig zu dem Zwecke, den Revanchegedanken<br />

durchführen zu<br />

helfen. Es gilt für unsere Feinde,<br />

das Germanentum zu vernichten,<br />

ein frevelhafter Wunsche, der uns<br />

das Schwert in die Hand drückt.“<br />

Und so machte die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

ihrerseits mobil: „Vorwärts<br />

mit Gott!“, forderte der Leitartikler.<br />

„Das Volk steht auf, der Sturm<br />

bricht los! Vorwärts mit Gut und<br />

Blut für Kaiser und Reich!“<br />

Nach der Reifeprüfung in den Krieg<br />

Am 4. August titelte die <strong>Zeitung</strong><br />

„Deutschlands Kampf an zwei<br />

Fronten. Wie die Russen, so haben<br />

auch die Franzosen unter Bruch<br />

des Völkerrechts ohne Kriegserklärung<br />

den Kampf begonnen“. Einen<br />

Tag später lautete die Schlagzeile<br />

„Das perfide Albion“ (England,<br />

Anm. d. Red.). Und nicht selten war<br />

in diesen ersten Kriegstagen zu lesen<br />

von der „russischen Treulosigkeit“<br />

und der englischen „Hinterhältigkeit“.<br />

Die Titelseite war gespickt<br />

von Propaganda, die internationalen<br />

Kriegsnachrichten las<br />

man auf Seite 2, die regional bezogenen<br />

auf Seite 3 – Nachrichten,<br />

die aus heutiger Sicht befremden.<br />

Einige Beispiele: Am 8. August vermeldete<br />

die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> in<br />

der Nachrichtenspalte unter der<br />

Überschrift „Verhaftete Spione“ die<br />

Festnahme ausländischer Spione.<br />

„Auf in den Kampf, mir juckt die Säbelspitze“: Siegessicher ziehen deutsche Soldaten 1914 in den Krieg. Viele sollten ihre Heimat nie wieder sehen.<br />

Vorwärts mit Gott<br />

für Kaiser und Vaterland<br />

Voller Euphorie feierte die SZ den Beginn des Ersten Weltkrieges<br />

„Gestern vormittag versuchten<br />

achtzig französische Offiziere in<br />

preußischer Uniform in Lastkraftwagen<br />

die preußische Grenze westlich<br />

von Geldern zu überschreiten.<br />

Der Versuch misslang.“ Noch war<br />

die Begeisterung groß, von Kampfhandlungen<br />

gab es noch relativ wenig<br />

zu berichten. „Deutsche Begeisterung“<br />

hieß es am 8. August aus<br />

Koblenz: „Die 30 Oberprimaner<br />

des Friedrich-Wilhelm-Realgymnasiums,<br />

die sämtlich ihre Reifeprüfung<br />

bestanden, erklärten sich<br />

mit Begeisterung bereit, sofort in<br />

das Heer einzutreten“ – wobei die<br />

Worte „sofort in das Heer“ im Vergleich<br />

zum anderen Text auffallend<br />

groß gedruckt waren.<br />

Kriegserfolge wurden zunächst<br />

überschwänglich gefeiert, an der<br />

Überlegenheit der deutschen Sache<br />

ließ man keinen Zweifel. Anlass<br />

zur Freude hätte eigentlich die<br />

überraschende Einnahme des<br />

Forts Douaumont bei Verdun am<br />

26. Februar 1916 sein müssen. Doch<br />

die SZ blieb in ihrem Ton viel nüchterner<br />

und nachrichtlicher als in<br />

den ersten Kriegsjahren. So titelte<br />

man auf Seite 1: „Die Panzerfeste<br />

Douaumont bei Verdun erstürmt“,<br />

begleitet von einer „Kartenskizze<br />

von der Front im Westen“, versehen<br />

mit dem Zusatz „Zum Aufbewahren“.<br />

Zum Ereignis an sich<br />

druckte die <strong>Zeitung</strong> auf Seite 2<br />

nach der Ortsmarke „Großes<br />

„Hurra, es geht in den Krieg“ – der Ausbruch des Ersten<br />

Weltkriegs wurde im Deutschen Reich bejubelt. FOTO: DPA<br />

„Das Volk<br />

steht auf, der<br />

Sturm bricht<br />

los! Vorwärts<br />

mit Gut und<br />

Blut für<br />

Kaiser und<br />

Reich!“<br />

Zitat aus einem<br />

SZ-Kommentar<br />

zum Kriegsbeginn<br />

Unverhohlen<br />

patriotisch<br />

zog die SZ am<br />

3. August 1914 mit<br />

in den Krieg und<br />

berichtete über die<br />

Mobilmachung<br />

(oben). Am 10. November<br />

1918 war alles<br />

vorbei: Der Kaiser<br />

hatte abgedankt,<br />

in Saarbrücken bildete<br />

sich ein Arbeiter-<br />

und Soldatenrat.<br />

FOTOS: SZ-ARCHIV, RUP<br />

Hauptquartier“: „Die Panzerfeste<br />

Douaumont, der nordöstliche Eckpfeiler<br />

der permanenten Hauptbefestigungslinie<br />

der Festung Verdun,<br />

wurde gestern nachmittag<br />

durch das Brandenburgische Infanterie-Regiment<br />

Nr. 24 erstürmt<br />

und ist in unserer Hand.“ Absender:<br />

Oberste Heeresleitung.<br />

Douaumont galt damals als eine<br />

der modernsten Befestigungsanalagen.<br />

Meterdicke Wände und Decken<br />

sollten feindlichem Beschuss<br />

standhalten – und taten es auch.<br />

Mit brachialer Gewalt war die Feste<br />

nicht einzunehmen. Da entdeckte<br />

der Unteroffizier Kunze einen<br />

Schacht, der ins Innere des Forts<br />

führte. Im Handstreich überwanden<br />

er und rund 20 andere deutsche<br />

Soldaten die 67 französischen<br />

Verteidiger, ohne dass ein Schuss<br />

fiel. Zehn Monate später war Douaumont<br />

wieder in französischer<br />

Hand, ohne dass sich der Grenzverlauf<br />

wesentlich geändert hatte. Die<br />

Verluste indes waren enorm:<br />

Schätzungen zufolge starben auf<br />

beiden Seiten 100 000 Mann.<br />

Es gab aber auch noch andere Geschichten<br />

aus dem Krieg zu berichten,<br />

wie diese „von einem Mitarbeiter<br />

aus dem Felde“ vom Februar<br />

1916, der einen „Sonntagnachmittag<br />

in Lille“ beschreibt: „Ein herrlicher<br />

Frühlingssonntag verlockt<br />

mich zu einem Spaziergang durch<br />

Lille. Wie ich durch die Rue nationale<br />

gehe, höre ich von weitem<br />

Konzertmusik. Die Hauptstraßen,<br />

die auf den Platz einmünden, wie<br />

auch der Platz selbst, sind belebt<br />

von zahlreichen Zuhörern, die<br />

meist allerdings in Feldgrau gekleidet<br />

sind. Man sieht Sonntagsuniformen,<br />

aber auch den Lehm des<br />

Schützengrabens. Das französische<br />

Publikum hält sich etwas zurück.<br />

Es fühlte sich nicht recht behaglich<br />

in dem Waffengrau. Aber die Damen,<br />

namentlich diejenigen mit<br />

der dicken Schicht Schminke, können<br />

es sich doch nicht versagen,<br />

dem Konzert zuzuhören. (. . .) Hier<br />

und da begrüßen sich Bekannte, die<br />

sich sonst selten sehen, weil sie in<br />

verschiedenen Schützengräben liegen.<br />

Die Engländer, die in den letzten<br />

Tagen besonders eifrig am Funken<br />

sind, ballern mit einer Energie,<br />

als ob sie wieder eine frische Munitionssendung<br />

aus Amerika bekommen<br />

haben. Aber das Platzen der<br />

Schrapnells, der unheimlich knatternde<br />

Ton, regt längst keinen sonderlich<br />

mehr auf. Man ist derlei<br />

längst gewohnt.“<br />

Spätestens nach dem Kriegseintritt<br />

der USA 1917 auf Seiten der Alliierten<br />

wendete sich das Blatt.<br />

Schlagzeilen zu schlechten Nachrichten<br />

sind aber selten, sie werden<br />

eher im Kleingedrucktem versteckt.<br />

Das Deutsche Reich war der<br />

Allianz nicht mehr gewachsen. Im<br />

September 1918 forderte die Oberste<br />

Heeresleitung angesichts der desaströsen<br />

Lage von der politischen<br />

Führung Verhandlungen über einen<br />

Waffenstillstand.<br />

„Der Kaiser hat abgedankt!“<br />

Am 9. November veröffentlichte<br />

die SZ die entsprechenden Bedingungen<br />

auf Seite 1. Insgesamt 18<br />

Punkte umfasste der Auszug aus<br />

den Waffenstillstandsbedingungen.<br />

Eine Auswahl: „2. Sofortige<br />

Räumung Belgiens, Frankreichs<br />

und Elsaß-Lothringens binnen 14<br />

Tagen. Was von Truppen nach dieser<br />

Zeit übrig bleibt, interniert oder<br />

kriegsgefangen. 3. Abzugeben 5000<br />

Kanonen, zunächst schwere,<br />

30 000 Maschinengewehre, 3000<br />

Minenwerfer, 2000 Flugzeuge. 4.<br />

Räumung des linken Rheinufers.<br />

Mainz, Koblenz und Köln besetzt<br />

vom Feinde auf Radius von 30 Kilometer<br />

Tiefe. 7. 5000 Lokomotiven,<br />

150 000 Waggons, 10 000 Frachtwagen<br />

abzugeben.“ Am 10. November<br />

meldet die <strong>Zeitung</strong>: „Der Kaiser<br />

hat abgedankt!“. Einen Tag später<br />

wird der Waffenstillstand unterzeichnet.<br />

Mit dem Versailler Vertrag<br />

von 1919 wird der Erste Weltkrieg<br />

offiziell beendet. In Kraft tritt<br />

er am 10. Januar 1920.<br />

FOTO: SÜDDEUTSCHE ZEITUNG<br />

„Mir gefällt<br />

die <strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>, weil<br />

ich mich über gute<br />

Recherche in unserer<br />

Region freue,<br />

widersprüchliche<br />

Kommentare für eine<br />

Bereicherung halte<br />

und mich manchmal<br />

herzerfrischend ärgern<br />

kann, wenn mir<br />

eine Berichterstattung<br />

gegen den Strich geht.“<br />

Hajo Hoffmann,<br />

ehemaliger Oberbürgermeister<br />

von Saarbrücken und<br />

früherer Wirtschaftsminister<br />

im Saarland<br />

5/23


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

4. DIE WELTGESCHICHTE<br />

IM SPIEGEL DER SZ<br />

Von SZ-Mitarbeiter<br />

Klaus Kalsch<br />

Der<br />

schnellste<br />

Mann<br />

der Welt<br />

„Gold für Armin Hary“ –<br />

Ein junger Mann<br />

aus Quierschied<br />

rennt 1960 in Rom<br />

zum Olympiasieg<br />

Es wird wohl ein Rekord<br />

für die Ewigkeit<br />

bleiben: Innerhalb<br />

von einer halben<br />

Stunde läuft ein<br />

Mensch die 100 Meter<br />

zwei Mal in blanken zehn Sekunden.<br />

Armin Hary, geboren am<br />

22. März 1937 in Quierschied, hat<br />

das am 21. Juni 1960 beim Leichtathletiksportfest<br />

im Letzigrund<br />

von Zürich geschafft. Ein Saarländer<br />

ist der „schnellste Mann der<br />

Welt“. Die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

reagiert am Morgen danach mit einer<br />

Meldung über den „phantastischen<br />

Weltrekord“ auf der Titelseite.<br />

Für sie kommt Hary jedoch aus<br />

Frankfurt, weil er für den FSV startet.<br />

Am 23. Juni prangt dann sein<br />

Konterfei auf der SZ-Titelseite.<br />

Auch bei der Darstellung von Harys<br />

Werdegang im Sportteil des<br />

gleichen Tages taucht Quierschied<br />

nur in Klammern auf – wieder ist<br />

der damals 23 Jahre alte<br />

„Quierschder Bub“ ein Frankfurter.<br />

Doch den Weltrekord nimmt ihm<br />

niemand mehr. Obwohl es ein hartes<br />

Stück Arbeit war, bis er die alte<br />

Bestmarke geknackt hatte. Die Jury<br />

erkannte beim ersten Lauf nachträglich<br />

auf Fehlstart, obwohl der<br />

Starter das Feld nicht zurückgeschossen<br />

hatte. Harry trat zusammen<br />

mit drei weiteren Läufern zur<br />

Wiederholung an, und wieder blieb<br />

die Stoppuhr für ihn bei der Weltrekordzeit<br />

von exakt 10,0 Sekunden<br />

stehen. Nach dieser Maßarbeit<br />

zählte Hary auch für die <strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> zu den „größten deutschen<br />

Hoffnungen bei den Olympischen<br />

Spielen in Rom“. Dort bestätigt<br />

Hary die Vorschusslorbeeren<br />

eindrucksvoll, und lässt von Beginn<br />

an keinen Zweifel daran, ein ganz<br />

heißer Kandidat auf die Goldmedaille<br />

über die 100 Meter zu sein.<br />

Schon als Zwischenlaufsieger<br />

hatte er in 10,2 Sekunden einen<br />

neuen Olympischen Rekord aufgestellt.<br />

„Damit löschte er die seit<br />

1932 gültige und danach einige Male<br />

eingestellte Bestzeit von 10,3 Sekunden<br />

aus den Büchern“ und<br />

„brach die seit 1932 andauernde<br />

Vorherrschaft der Amerikaner“ auf<br />

der kurzen Sprintstrecke, berichtet<br />

die SZ am 1. September 1960. Um<br />

einen Tag später in weißer Schrift<br />

im roten Balken den „schnellsten<br />

Sprinter der Welt“ als ersten saarländischen<br />

Olympiasieger überhaupt<br />

zu feiern. Doch leicht wurde<br />

es Hary nicht gemacht. Denn erst<br />

der dritte Start des Endlaufs klappte.<br />

„Die ganze Kaltblütigkeit Armin<br />

Harys zeigt sich nach dem zweiten<br />

Roter Balken und Titelbild: So berichtete die SZ am 2. September<br />

1960 über Harys Olympiasieg. FOTO: SZ-ARCHIV<br />

Der Saarländer Armin Hary lief<br />

als erster Mensch die 100 Meter<br />

in 10,0 Sekunden. 1960 gewann<br />

er bei den Olympischen Spielen<br />

in Rom zwei Mal Gold. FOTOS: DPA<br />

Fehlstart, als er das pfeifende Publikum<br />

mit dem Finger auf den<br />

Mund legend mahnte“, schilderte<br />

der namenlose Autor in der SZ die<br />

letzten Sekunden vor dem Start.<br />

„Dann fliegt Hary aus den Blöcken<br />

und liegt deutlich wahrnehmbar<br />

vor dem geschlossenen übrigen<br />

Feld“. Der Sieg – doch: Keiner der<br />

geschlagenen Amerikaner hält es<br />

für nötig, „den Deutschen zu seinem<br />

Erfolg zu beglückwünschen“.<br />

Noch einmal stiehlt Armin Hary<br />

den erfolgsverwöhnten Amerikanern<br />

bei den Spielen von Rom die<br />

Show. Zusammen mit Bernd Cullmann,<br />

Walter Mahlendorf und<br />

Martin Lauer gewinnt der Sprinterkönig<br />

auch die 4x100-Meter-<br />

Staffel in der neuen Weltrekordzeit<br />

von 39,5 Sekunden. Der Schlussläufer<br />

der Amerikaner stürmt zwar<br />

als Erster durchs Ziel, doch wird<br />

das US-Quartett später wegen eines<br />

Wechselfehlers disqualifiziert.<br />

Armin Hary gewinnt sein zweites<br />

Gold „und die Wogen der Begeisterung<br />

schlugen über Deutschlands<br />

Weltklasseläufern zusammen“,<br />

schreibt die SZ. Auch weil „der 100-<br />

Meter-Olympiasieger im Riesentempo<br />

über die Bahn jagte und seine<br />

Füße kaum noch den Boden zu<br />

berühren schienen“. Das nach Rom<br />

entsandte SZ-Redaktionsmitglied<br />

Hansgünther Adam war offensichtlich<br />

<strong>komplett</strong> begeistert vom Auftritt<br />

des Landsmannes.<br />

Großes Kapital kann Hary allerdings<br />

nicht aus dem Doppel-Erfolg<br />

von Rom ziehen. Denn schon ein<br />

Jahr später beendet er, gerade mal<br />

24 Jahre alt, nach Differenzen mit<br />

dem Deutschen Leichtathletik-<br />

Verband wegen einer unkorrekten<br />

Spesenabrechnung (es ging um 70<br />

Mark) frustriert seine Karriere.<br />

Und bestätigt damit, was schon ein<br />

Jahr vorher in der SZ stand: Dass<br />

nämlich „der Umgang mit ihm wegen<br />

seiner Eigenwilligkeit nicht<br />

immer einfach ist“.<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Dietmar Klostermann<br />

Nein, Deutschland<br />

war kurz vor dem<br />

Mauerbau ab dem<br />

13. August 1961<br />

nicht zum Scherzen<br />

zumute. Die <strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> veröffentlichte am<br />

12. August einen Bericht über die<br />

Dreharbeiten zu Billy Wilders Film<br />

„Eins, zwei, drei“ in Berlin. „Coca<br />

Cola contra Chruschtschow, das<br />

soll in Verkennung der Wirklichkeit<br />

nicht als Bloßstellung einer<br />

empfindlichen Schwäche des Westens<br />

gezeichnet werden, sondern<br />

als Ideal der freien Welt. Ob uns<br />

Deutschen dabei nicht das Lachen<br />

im Halse stecken bleibt“, fragte<br />

sich der Autor Vitus B. Dröscher.<br />

Und er sollte Recht behalten: Erst<br />

20 Jahre später wurde der Wilder-<br />

Streifen zur Legende, die Deutschen<br />

konnten die bitterböse Ironie<br />

verstehen und auch über sich<br />

selber lachen.<br />

Während Wilder das Brandenburger<br />

Tor aus Pappmaché für<br />

200 000 Mark am Set nachbauen<br />

ließ, durch das „Hotte“ Buchholz<br />

auf dem Motorroller mit einer<br />

Sechserkiste Coca Cola im Gepäck<br />

brauste, spielten sich am realen<br />

Berliner Wahrzeichen erschütternde<br />

Szenen ab. Die DDR-Grenztruppen<br />

drangsalierten und schickanierten<br />

auf Geheiß von oben die<br />

Berliner, die alltäglich noch zwischen<br />

West und Ost wechselten.<br />

Die zigtausend Ostberliner, die im<br />

Westen etwa bei Siemens & Halske<br />

arbeiten, werden als „Verräter an<br />

der Arbeiterklasse“ diffamiert. Die<br />

Berliner SZ-Korrespondentin Renate<br />

Marbach schreibt in der Samstagsausgabe<br />

vom 12. August: „Die<br />

Familienmitglieder eingerechnet<br />

treffen die SED-Schikanen mehr<br />

als zehn Prozent aller Ostberliner.<br />

Sie treffen sogar Kinder, denen der<br />

Lehrer in der Schule erzählt, ihr<br />

Vater handele unmoralisch, wenn<br />

er in Westberlin arbeite statt als<br />

Aktivist in einem Betrieb unserer<br />

Republik, die Arbeit für alle hat.<br />

Knirpse kommen weinend heim:<br />

Vati, warum bist du kein Aktivist“<br />

Neuer Berliner Alltag im Spätsommer des Jahres 1961: Die Mauer steht,<br />

drei Frauen sitzen auf der Westseite unterm Sonnenschirm, unterhalten<br />

sich und stricken. FOTOS: KEYSTONE<br />

Die Mauer<br />

zerschneidet<br />

das Leben<br />

der Berliner<br />

Am 13. August 1961 riegelten DDR-Truppen alle Zugänge<br />

nach West-Berlin ab – Ulbricht hatte kurz zuvor gelogen:<br />

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“<br />

Die „Aktivisten“ machen dann in<br />

der Nacht zum 13. August ernst.<br />

„Kommunistische Truppen riegeln<br />

Ostberlin ab“, titelt die SZ am Montag,<br />

14. August. Die Schwarz-Weiß-<br />

Fotos auf der ersten Seite erinnern<br />

an den Krieg: Sie zeigen Soldaten<br />

und Panzer. „Ostberlin glich am<br />

Sonntagmittag einem Heerlager“,<br />

heißt es im Drahtbericht der Nachrichtenagentur<br />

UPI. Und der namenlose<br />

SZ-Kommentator nennt<br />

die Ursache: „Eine Sperrkette von<br />

Panzern, schwer bewaffneten Soldaten<br />

und Vopos riegelt seit gestern<br />

alle Zugänge nach Westberlin<br />

ab, um die Fluchtwege zu kontrollieren,<br />

auf denen sich in den letzten<br />

Wochen Zehntausende von Einwohnern<br />

der Zone dem wachsenden<br />

Terror der kommunistischen<br />

Diktatur entzogen haben.“<br />

Der Massen-Exodus aus der „Zone“,<br />

wie die DDR von den meisten<br />

westdeutschen Presseorganen Anfang<br />

der 60er Jahre genannt wird,<br />

war der Hauptgrund für das SED-<br />

Regime unter Walter Ulbricht, die<br />

Grenzen dicht zu machen. Obwohl<br />

Sprung in die Freiheit:<br />

Der DDR-Grenzsoldat<br />

Conrad Schumann<br />

überwindet am<br />

15. August 1961 den<br />

Stacheldraht in Berlin. Das<br />

Foto wird weltberühmt.<br />

Ulbricht noch am 15. Juni 1961 auf<br />

die Frage einer Korrespondentin<br />

der „Frankfurter Rundschau“ geantwortet<br />

hatte, dass niemand die<br />

Absicht habe, eine Mauer zu errichten,<br />

beginnen kurz nach der Abriegelung<br />

der Sektorengrenze die<br />

Maurerbrigaden ihr Werk im<br />

Schutz von Panzern.<br />

Der Alltag von Hunderttausenden<br />

wird zerschnitten, auf Verwandtschaftsbeziehungen,<br />

Liebespaare<br />

oder Arbeitsstellen keine<br />

Rücksicht genommen. Beide Seiten<br />

richten sich pragmatisch ein mit<br />

dem scheinbar Unabänderlichen.<br />

Im „Tränenpalast“ an der U- und S-<br />

Bahnstation Friedrichstraße in<br />

Ostberlin werden sich über Jahrzehnte<br />

ergreifende Szenen abspielen,<br />

wenn die Besucher aus dem<br />

Westen um 24 Uhr spätestens wieder<br />

in die Freiheit gehen dürfen<br />

und ihre Verwandten und Freunde<br />

hinter der Mauer zurücklassen<br />

müssen. Erst ein Zettel, den der<br />

SED-Obere Günter Schabowski am<br />

9. November 1989 hervorzieht und<br />

vorliest, beendet das Elend Berlins.<br />

5/24


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

4. DIE WELTGESCHICHTE<br />

IM SPIEGEL DER SZ<br />

So berichtete die SZ am 23. November 1963 auf der Titelseite über das Attentat auf Kennedy.<br />

Drei Schüsse töten<br />

Amerikas Hoffnung<br />

Bis heute sorgt der Mord an John F. Kennedy für wilde Spekulationen<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Martin Rolshausen<br />

Egal, was nach dem 22.<br />

November 1963 in der<br />

<strong>Zeitung</strong> stand, in der<br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

oder in einer anderen<br />

irgendwo auf der Welt<br />

– es gibt Menschen, die werden nie<br />

glauben, dass Lee Harvey Oswald<br />

John F. Kennedy, den 35. Präsidenten<br />

der Vereinigten Staaten von<br />

Amerika, erschossen hat. Um kaum<br />

ein Ereignis der Weltgeschichte<br />

ranken sich nämlich so viele Verschwörungstheorien<br />

wie um das<br />

Attentat auf John F. Kennedy an jenem<br />

22. November 1963 in Dallas.<br />

„Präsident J. F. Kennedy erschossen“,<br />

titelte die <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

in ihrer Wochenendausgabe<br />

vom 23./24. November 1963. „Auf<br />

der Fahrt durch Dallas wurde er<br />

durch Schüsse aus einer automatischen<br />

Waffe niedergestreckt. Noch<br />

bei Bewusstsein wurden er und der<br />

Gouverneur von Texas, John Connally,<br />

in das nächste Krankenhaus<br />

gefahren“, schreibt die SZ. Gegen<br />

12.30 Uhr fielen drei Schüsse. Im<br />

Krankenhaus starb Kennedy kurz<br />

nach seiner Einlieferung. Gegen 13<br />

Uhr wurde er für tot erklärt.<br />

Die SZ berichtet von der unverletzten,<br />

„äußerlich beherrschten“<br />

Präsidentengattin Jackie Kennedy,<br />

von einem weinenden Senator und<br />

FOTOS: SZ-ARCHIV<br />

22. November 1963, 12.30 Uhr: Die letzten Minuten des John F. Kennedy. Während der Fahrt durch Dallas treffen<br />

den US-Präsidenten drei Schüsse. Seine Frau Jackie kümmert sich sofort um ihn. FOTOS: KEYSTONE, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG<br />

trauernden Menschen vor dem<br />

Krankenhaus. Sie berichtet darüber,<br />

dass die Tatwaffe, „ein automatisches<br />

Gewehr“, gefunden wurde.<br />

Davon, dass Vizepräsident Lyndon<br />

B. Johnson als 36. US-Präsident<br />

vereidigt wurde. Der Name Lee<br />

Harvey Oswald fällt nicht.<br />

Zu diesem Zeitpunkt wird noch<br />

über „erste Spuren von Attentätern“,<br />

also über mehrere Täter, spekuliert.<br />

Auch über deren Motive<br />

gibt es nur Spekulationen. „Noch<br />

ist das Motiv der Attentäter nicht<br />

bekannt“, schreibt die SZ. Es werde<br />

jedoch vermutet, „dass die Rassenpolitik<br />

des Präsidenten, die ihm in<br />

den Südstaaten der USA viele erbitterte<br />

Feinde brachte“, Hintergrund<br />

des Attentats gewesen sein könnte.<br />

Obwohl die SZ bereits am Tag nach<br />

dem Attentat von einem „Schock in<br />

der ganzen Welt“ berichtet, versäumt<br />

sie es nicht, darauf hinzuweisen,<br />

dass Kennedy im eigenen<br />

Land längst an Strahlkraft verloren<br />

hatte: „Der Präsident war nach Texas<br />

gekommen, um seine schwindende<br />

Popularität in diesem für die<br />

nächsten Präsidentschaftswahlen<br />

wichtigen Staat aufzufrischen.“<br />

Dann überschlagen sich die Ereignisse.<br />

Als die SZ am Montag die<br />

Berichterstattung über das Kennedy-Attentat<br />

fortsetzt, ist der mutmaßliche<br />

Mörder nicht nur gefunden<br />

– er ist bereits tot. Die SZ zeigt<br />

ein Foto von Lee Harvey Oswald, also<br />

des Mannes, der die drei Schüsse<br />

auf den Präsidenten abgegeben haben<br />

soll. Sie titelt: „Der mutmaßliche<br />

Täter erschossen“. Am 24. November<br />

1963 gegen 11.20 Uhr hatte<br />

der Nachtclubbesitzer Jack Ruby in<br />

der Garage im Tiefgeschoss des Polizeihauptquartiers<br />

auf Oswald geschossen.<br />

Oswald sollte von dort<br />

aus ins Bezirksgefängnis von Dallas<br />

überstellt werden. Vor laufenden<br />

Kameras rief Ruby „Du hast meinen<br />

Präsidenten getötet, du Ratte“<br />

– und schoss Oswald in den Bauch.<br />

„Der Fall ist nicht abgeschlossen“<br />

Dass Jack Ruby Kontakte zur Mafia<br />

gehabt haben soll, nährte die Verschwörungstheorien.<br />

Die Mafia habe<br />

Kennedy aus dem Weg räumen<br />

lassen, weil er ihre Geschäfte störte,<br />

lautet eine dieser Theorien.<br />

Wahlweise schieben die Verschwörungstheoretiker<br />

das Attentats-<br />

Komplott aber auch unter anderem<br />

dem amerikanischen Geheimdienst,<br />

Kennedys Nachfolger Johnson,<br />

der kubanischen Regierung<br />

oder auch der Rüstungsindustrie<br />

zu. Alle diese Theorien haben zwei<br />

Dinge gemeinsam: Die Geschichte<br />

vom 25-jährigen Marxisten Oswald,<br />

der mehrere Jahre in der<br />

Sowjetunion gelebt hat und schon<br />

früher durch Drohbriefe aufgefallen<br />

war, ist ihnen zu einfach. Und<br />

dadurch, dass Oswald aus dem Weg<br />

geräumt wurde, konnten die echten<br />

Spuren verwischt werden.<br />

Bereits am Tag vier nach dem Attentat<br />

greift die SZ das mulmige<br />

Gefühl auf, das sicher viele ihrer<br />

Leser nach dem Tod des Attentäters<br />

haben. Sie schreibt: „In den<br />

Vereinigten Staaten herrscht eine<br />

gewisse Unruhe darüber, dass<br />

durch den tödlichen Pistolenanschlag<br />

auf Oswald eine wesentliche<br />

Frage für alle Zeiten ungelöst bleiben<br />

wird, dass die Welt nie mehr<br />

mit letzter Sicherheit erfahren<br />

wird, ob Oswald der Mörder Präsident<br />

Kennedys war.“ Polizei und<br />

Staatsanwaltschaft seien sich sicher:<br />

„Er war es“, hieß es in der SZ<br />

am 25. November, obwohl Oswald<br />

bis zuletzt versicherte: „Ich habe<br />

Kennedy nicht getötet.“ Am Tag darauf<br />

zitiert die SZ allerdings einen<br />

Sprecher der amerikanischen Bundespolizei<br />

FBI mit dem Satz: „Der<br />

Fall ist nicht abgeschlossen.“<br />

„Ich bin ein Berliner“<br />

Zunächst berichtet die SZ aber<br />

über die Beerdigung Kennedys und<br />

die weltweite Trauer. Der mit dem<br />

Sternenbanner bedeckte Sarg, die<br />

Staatsgäste aus aller Welt werden<br />

gezeigt. Und ein Foto aus Berlin.<br />

Vor dem Schöneberger Rathaus<br />

versammelten sich 260 000 Menschen<br />

– also dort, wo Kennedy<br />

knapp fünf Monate vor seinem Tod<br />

gesagt hatte: „ Ich bin ein Berliner“.<br />

Nicht nur dieser Satz wird den<br />

Deutschen bleiben. Auch die Spekulationen<br />

um den Tod des Mannes,<br />

der ihn ausgesprochen hat, begleiten<br />

sie weiter. So berichtet die<br />

SZ zum Beispiel am 21. Februar<br />

2007 über einen „bislang unveröffentlichten<br />

Film, der die letzten Sekunden<br />

John F. Kennedys vor dem<br />

Attentat 1963 zeigt“. Dieser Film,<br />

schreibt die SZ, „widerlegt eine der<br />

populärsten Verschwörungstheorien“.<br />

Und erklärt: „Sie beruhte darauf,<br />

dass die Einschusslöcher auf<br />

dem Sakko nicht mit denen auf der<br />

Leiche übereinstimmten. Die Aufnahmen<br />

eines Hobbyfilmers zeigen:<br />

Kennedys Anzug war hochgerutscht.“<br />

Und am 19. Mai 2007<br />

heißt es in der SZ: Die Ermordung<br />

Kennedys sei „laut einer neuen<br />

Studie offenbar nicht das Werk eines<br />

Einzeltäters gewesen“. Denn:<br />

„Neue ballistische Untersuchungen<br />

unter Rückgriff auf moderne<br />

Methoden der Statistik und der<br />

chemischen Analyse zeigten, dass<br />

Lee Harvey Oswald damals nicht<br />

der einzige Schütze gewesen sei.“<br />

Fans in aller Welt<br />

trauern um John Lennon<br />

„Dann zog der Mann einen Revolver<br />

und gab fünf Schüsse auf den<br />

berühmten Musiker ab“, berichtete<br />

die SZ am 9. Dezember 1980. „In<br />

Brust, Arm und Kopf getroffen,<br />

brach John Lennon stark blutend<br />

zusammen.“ Auf dem Nachhauseweg<br />

von einem Tonstudio war „der<br />

Kopf der Beatles“ von dem exzentrischen<br />

Fan Mark David Chapman<br />

erschossen worden. „Fans in aller<br />

Welt trauern um Ex-Beatle John<br />

Lennon“, hieß es auf der Titelseite.<br />

Die SZ würdigte das Werk Lennons:<br />

„Seine Texte waren nicht selten<br />

persönliche Glaubensbekenntnisse<br />

mit einem gewissen Sendungsbewußtsein.“<br />

Und: „Der Mythos der<br />

Beatles erfährt durch diesen sinnlosen<br />

Mord eine weitere, diesmal<br />

tragische Dimension.“ fre/tho<br />

Abscheu über das Attentat<br />

auf den Heiligen Vater<br />

„Schreie, Schüsse, Panik, Menschen<br />

stroben auseinander. Der<br />

Fahrer des Jeeps raste zurück in die<br />

schützenden Mauern des Vatikans.“<br />

So beschrieb die SZ die Ereignisse<br />

des 13. Mai 1981. Der türkische<br />

Extremist Mehmet Ali Agca<br />

hatte auf dem Petersplatz das Feuer<br />

auf Papst Johannes Paul II. eröffnet,<br />

während dieser gerade zwei<br />

Kinder segnete. Eine Not-Operation<br />

rettete das Leben des Kirchenoberhaupts.<br />

„Was bleibt sind Abscheu,<br />

Entsetzen und Fassungslosigkeit<br />

über Tat und Täter. Und die<br />

Hoffnung, daß Karol Woityla wieder<br />

bald und völlig genesen möge“,<br />

kommentierte die SZ. Johannes<br />

Paul II. führte die Kirche tatsächlich<br />

noch 24 Jahre an. fre/tho<br />

„Man kann nur hoffen<br />

und auch beten“<br />

„Die Frau im weißen Kleid hatte einen<br />

Blumenstrauß und ein Buch<br />

bei sich, das sie angeblich signieren<br />

lassen wollte. Lafontaine beugte<br />

sich zu ihr – und da stach die Attentäterin<br />

mehrmals zu.“ Am 26. April<br />

1990 berichtete die SZ über das<br />

„feige Attentat“ auf Oskar Lafontaine,<br />

damals Ministerpräsident an<br />

der Saar und Kanzlerkandidat der<br />

SPD. Bei einem Wahlkampfauftritt<br />

in Köln-Mülheim war Lafontaine<br />

von der psychisch kranken Adelheid<br />

Streidel mit einem Messerstich<br />

nahe der Halsschlagader lebensgefährlich<br />

verletzt worden.<br />

Die Bundesrepublik war geschockt.<br />

„Man kann nur hoffen und auch beten,<br />

daß der Ministerpräsident den<br />

Anschlag überlebt“, kommentierte<br />

die SZ auf der Titelseite. fre/tho<br />

5/25


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

4. DIE WELTGESCHICHTE<br />

IM SPIEGEL DER SZ<br />

„Eine<br />

Sternstunde<br />

der Menschheit“<br />

Fasziniert und detailliert berichtet die SZ<br />

im Juli 1969 über die Mondlandung<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Peter Bylda<br />

Mit zwei einfachen<br />

Mitteln<br />

können Journalisten<br />

ihren Lesern<br />

die Bedeutung<br />

eines Ereignisses<br />

vor Augen führen, ohne<br />

auch nur eine einzige Zeile geschrieben<br />

zu haben: Die Platzierung<br />

einer Nachricht und die Größe<br />

ihrer Überschrift verraten alles.<br />

Das Wichtigste des Tages steht auf<br />

der Seite 1 und je wichtiger es ist,<br />

desto größer wird es dort präsentiert.<br />

An diesem Maßstab gemessen<br />

ist das Ereignis, über das die Redaktion<br />

der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> in<br />

der Ausgabe vom 21. Juli 1969 berichtete,<br />

von wahrhaft einmaliger<br />

Bedeutung. Über die gesamten<br />

Breite der Titelseite erstreckte sich<br />

in dieser Ausgabe auf sechs Spalten<br />

Breite in fast drei Zentimetern hohen<br />

Riesenlettern die Überschrift<br />

„Zum erstenmal Menschen auf<br />

dem Mond“. Es war der Tag der ersten<br />

Mondlandung von Apollo 11, eine<br />

„Sternstunde der Menschheit“,<br />

wie die Kollegen der SZ-Redaktion<br />

vor über 40 Jahren in ihrem Leitartikel<br />

schrieben.<br />

Millionen Menschen weltweit<br />

hatten an diesem Morgen bereits<br />

die Beinahe-Liveübertragung des<br />

Ausstiegs von Neil Armstrong und<br />

Edwin Aldrin – Funksignale benötigen<br />

über eine Sekunde vom Mond<br />

zur Erde – an den Bildschirmen<br />

verfolgt. Doch zu erkennen war auf<br />

den unscharfen Schwarz-Weiß-Bildern<br />

so wenig, wie für deutsche Ohren<br />

in der verrauschten Tonübertragung<br />

die heute weltberühmten<br />

Worte des ersten Menschen auf einem<br />

fremden Himmelskörper zu<br />

verstehen waren: „That’s one small<br />

step for a man, one giant leap for<br />

mankind.“ „Das ist ein kleiner<br />

Schritt für einen Menschen, aber<br />

ein großer Sprung für die Menschheit“,<br />

hatte Neil Armstrong kurz<br />

nach dem Ausstieg aus der Mondfähre<br />

erklärt.<br />

Schon in den Tagen zuvor hatte<br />

die SZ-Redaktion immer wieder in<br />

großer Aufmachung über die Apollo-11-Mission<br />

berichtet. Am Tag<br />

der Landung, der Ausstieg der Astronauten<br />

aus der Landefähre begann<br />

am 21. Juli gegen drei Uhr<br />

morgens Mitteleuropäischer Zeit,<br />

erklärte sie noch einmal detailliert<br />

unter der Überschrift „Eine sehr<br />

sanfte Landung“ alle Details des<br />

Abstiegsmanövers auf den Erdtrabanten.<br />

Dass die US-Astronauten<br />

überhaupt in der Lage waren, auf<br />

einem atmosphärelosen Himmelskörper<br />

herumzuspazieren und später<br />

im typischen Känguru-Schritt<br />

herumzuhopsen, verdankten sie einem<br />

Wunderwerk der Technik: ihrem<br />

Raumanzug. Unter der Überschrift<br />

„16 Schichten schützen ihr<br />

Leben“ erfuhren die Leser der SZ-<br />

Ausgabe vom 21. Juli 1969, es war<br />

ein Montag, alles über den Aufbau<br />

dieser Weltraumpanzerung.<br />

Das 65-Kilogramm-Monstrum<br />

wog auf dem Mond wegen der geringeren<br />

Schwerkraft zwar nur ein<br />

Sechstel, schränkte jedoch die Bewegungsfähigkeit<br />

der Raumfahrer<br />

arg ein. Tiefer als 55 Zentimeter<br />

konnte sich der Astronaut nicht bücken,<br />

fiel er hin, durfte er keinesfalls<br />

auf dem Rücken liegenbleiben.<br />

Aufstehen war nur aus der Bauchlage<br />

möglich. Deshalb war Vorsicht<br />

bei der ersten Mondlandung oberstes<br />

Gebot. Von der Landschaft in<br />

der fünf mal 13 Kilometer großen<br />

ovalen Landezone sahen die beiden<br />

Astronauten wenig. Sie durften<br />

sich maximal 90 Meter von ihrer<br />

Landefähre Eagle entfernen. Im<br />

Gegensatz zu späteren Apollo-Missionen,<br />

bei denen die Astronauten<br />

mehrere Mondspaziergänge unternahmen,<br />

mehrere Tage auf dem<br />

Mond verbrachten und Ausflüge<br />

von über 20 Stunden Länge unternahmen,<br />

stattete Apollo 11 dem<br />

Erdtrabanten eher eine Stippvisite<br />

ab. Nur zweieinhalb Stunden blieben<br />

den Astronauten, um gut 21 Kilo<br />

Mondgestein einzusammeln.<br />

„Nervöse Anspannung“<br />

Armstrong und Aldrin hissen die US-Flagge auf dem Mond.<br />

FOTOS: DPA, NASA<br />

Beginn der historischen Reise: Am 16. Juli 1969 startete die Saturn-V-<br />

Rakete mit der Apollo-11-Mannschaft Richtung Mond. FOTO: IMAGO<br />

HINTERGRUND<br />

..............................................................................<br />

Die Raumfahrt-Geschichte ist nicht nur von großartigen Erfolgen,<br />

sondern auch von schweren Rückschlägen geprägt. „Raumflug-Katastrophe:<br />

,Challenger’ mit siebenköpfiger Besatzung explodiert“,<br />

titelte die SZ am 29. Januar 1986. Am Tag zuvor hatte<br />

sich die „drei Milliarden DM teure Raumfähre“ nur 75 Sekunden<br />

nach dem Start in einen „riesigen Feuerball“ verwandelt, wie<br />

dem großen Aufmacher auf der Titelseite zu entnehmen ist.<br />

Noch 45 Minuten nach der Explosion seien Trümmer in den Atlantik<br />

gefallen, hieß es. Die sieben Astronauten, unter ihnen<br />

zwei Frauen, hätten „keinerlei Überlebenschance“ gehabt, zitierte<br />

die SZ die Raumfahrtbehörde Nasa. Die Weltöffentlichkeit,<br />

die das Unglück live am Fernseher verfolgte, war geschockt.<br />

Als Grund für die Explosion wurde später ein fehlerhafter Dichtungsring<br />

ermittelt. Am 1. Februar 2003 verlor die Nasa beim<br />

Absturz der „Columbia“ erneut sieben Astronauten. fre/tho<br />

Das historische Ereignis füllte am 21. Juli 1969 nahezu die gesamte<br />

Titelseite unserer <strong>Zeitung</strong>. FOTO: SZ-ARCHIV<br />

„Furcht ist<br />

uns kein<br />

unbekanntes<br />

Gefühl.“<br />

Neil Armstrong<br />

wenige Tage<br />

vor dem Flug<br />

zum Mond<br />

„Nur Sand,<br />

Mondstaub,<br />

keine Farbe.<br />

Irgendwie<br />

eine<br />

prächtige<br />

Einsamkeit.“<br />

Edwin Aldrin nach<br />

seiner Rückkehr<br />

auf die Erde<br />

„Furcht ist uns kein unbekanntes<br />

Gefühl“, hatte die SZ-Redaktion<br />

am 16. Juli Neil Armstrong, den<br />

ersten Mann auf dem Mond, zitiert<br />

und weiter berichtet, er habe bei<br />

diesem Interview „eine gewisse<br />

nervöse Anspannung“ gezeigt. Was<br />

die Kollegen der SZ-Redaktion am<br />

Tag der Mondlandung nicht berichteten<br />

– diese Details wurden<br />

von der amerikanischen Raumfahrtagentur<br />

Nasa viel später veröffentlicht<br />

– war, mit welcher Geistesgegenwart<br />

Armstrong die Apollo-11-Mission<br />

vor einer Katastrophe<br />

bewahrte. Beim Endanflug der<br />

Raumfähre Eagle erkannten die<br />

Astronauten, dass der Landeplatz<br />

im Mare tranquilitatis ein mit Felsen<br />

übersäter Krater und fürs Aufsetzen<br />

völlig ungeeignet war. Es<br />

war der denkbar schlechteste Moment<br />

für diese Erkenntnis, denn<br />

die Eagle hatte in diesem Augenblick<br />

bereits fast ihren gesamten<br />

Treibstoff verfeuert. Neil Armstrong<br />

behielt in dieser Situation<br />

einen kühlen Kopf, schaltete die<br />

automatische Steuerung der Fähre<br />

ab und landete von Hand mit der<br />

letzten Treibstoffreserve einige<br />

hundert Meter entfernt. Die Analyse<br />

der Nasa ergab später, dass die<br />

Tanks eine halbe Minute später<br />

leer gewesen wären.<br />

Die weltweite Begeisterung über<br />

das Apollo-Projekt – 600 Millionen<br />

Menschen auf dem gesamten Globus<br />

verfolgten die ersten Schritte<br />

der Astronauten auf dem Mond –<br />

hat bekanntlich nicht lange vorgehalten.<br />

Schon an den Starttermin<br />

von Apollo 12 (14. November 1969)<br />

können sich heute nur noch Raumfahrt-Enthusiasten<br />

erinnern. Und<br />

mit Apollo 17 endete das Nasa-<br />

Mondprogramm schließlich im<br />

Jahr 1972 vorzeitig.<br />

Nur zum 40. Jahrestag der<br />

Mondlandung im Jahr 2009 geriet<br />

Apollo 11 noch einmal in die Schlagzeilen.<br />

Auslöser war die „Enthüllung“<br />

einer Traueransprache des<br />

damaligen US-Präsidenten Richard<br />

Nixon für den Fall des<br />

schlimmsten anzunehmenden Unfalls<br />

auf dem Mond. Dies wäre nach<br />

Ansicht der amerikanischen<br />

Raumfahrtplaner nicht der Absturz<br />

der Landefähre auf dem Erdtrabanten<br />

gewesen, bei dem die Astronauten<br />

in Sekundenbruchteilen<br />

ums Leben gekommen wären. Als<br />

weit schlimmer galt eine Panne am<br />

Wiederaufstiegsmotor ihrer Landefähre,<br />

die den Rückflug verhindert<br />

und die Raumfahrer zu einem<br />

langsamen Tod auf dem Erdtrabanten<br />

verurteilt hätte.<br />

„Erfolg oder Katastrophe“<br />

Solche vermeintlich „sensationellen“<br />

Enthüllungen aus der Welt des<br />

Internets spielen jedoch vor allem<br />

mit dem kurzen Gedächtnis der<br />

heutigen Generation Online. Die<br />

Erinnerung an die Apollo-Pioniere<br />

ist bei den jungen Menschen mittlerweile<br />

so dünn geworden, dass im<br />

21. Jahrhundert sogar jeder dritte<br />

Amerikaner bezweifelt, dass jemals<br />

Astronauten über den Erdtrabanten<br />

spazierten. Der potenzielle<br />

Schwachpunkt der Mondlandefähre<br />

und das Risiko eines technischen<br />

Versagens waren nicht nur den<br />

Raumfahrtplanern und Astronauten<br />

bekannt, selbst die <strong>Zeitung</strong>sleser<br />

des Jahres 1969 waren bereits<br />

in allen Details informiert. Unter<br />

der Überschrift „Mondlandefähre<br />

Adler hat keinen Ersatzmotor“ berichtete<br />

die SZ am 21. Juli 1969<br />

über die „wirklich entscheidende<br />

Sekunde“, den Moment, der über<br />

„Erfolg oder Katastrophe des Pionierfluges<br />

zum Mond“ entscheiden<br />

werde. Der Wiederaufstiegsmotor<br />

der Landefähre war das Bauteil des<br />

Apollo-Konzepts, das nie zuvor unter<br />

Mondbedingungen hatte getestet<br />

werden können. „Dieser Motor<br />

muss funktionieren, für ihn gibt es<br />

keinen Ersatz“, erfuhren die SZ-<br />

Leser. „Für Neil Armstrong und<br />

Edwin Aldrin würde es keine Rettung<br />

geben, wenn sie nicht zurückstarten<br />

können.“<br />

Dieses Schreckensszenario ist<br />

zum Glück Theorie geblieben – die<br />

Apollo-11-Pioniere schrieben Weltgeschichte.<br />

Und während die SZ-<br />

Leser noch einmal alle Details der<br />

geglückten Mondlandung und des<br />

Arbeitsprogramms der Astronauten<br />

auf dem Erdtrabanten studierten,<br />

starteten die beiden Mond-<br />

Pioniere bereits wieder zum Rückflug<br />

zu ihrem Mutterschiff, in dem<br />

der dritte Mann der Apollo-11-<br />

Mannschaft auf sie wartete. Für 21<br />

Stunden und 36 Minuten war der<br />

Astronaut Michael Collins an diesem<br />

21. Juli 1969 der einsamste<br />

Mensch im Weltall gewesen.<br />

5/26


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

4. DIE WELTGESCHICHTE<br />

IM SPIEGEL DER SZ<br />

Als die RAF<br />

dem Staat<br />

den Krieg erklärte<br />

„Die Mörder sind unter uns“: Der Terror der „Baader-Meinhof-Bande“<br />

versetzt Deutschland in den Siebziger Jahren in Angst und Schrecken<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Thomas Schäfer<br />

Die Bullen sind<br />

Schweine (. . .) und<br />

natürlich kann geschossen<br />

werden.“<br />

Im Juni 1970 erklärt<br />

Ulrike Meinhof<br />

Deutschland den Krieg. 28 Jahre<br />

dauert der Amoklauf der „Roten<br />

Armee Fraktion“. Ihrem „bewaffneten<br />

Kampf“ gegen das „imperialistische<br />

System“ fallen mehr als 30<br />

Menschen zum Opfer. Kaum ein<br />

Thema füllte in jener Zeit so häufig<br />

die Titelseiten der SZ.<br />

1968 geht es los. Obwohl die RAF<br />

noch gar nicht existiert, schafft sie<br />

es bereits auf Seite 1. „Brandstifter<br />

richten Millionenschaden an“,<br />

heißt es dort am 4. April. Berichtet<br />

wird über „unbekannte Täter“, die<br />

Feuer in den Frankfurter Kaufhäusern<br />

„Schneider“ und „Kaufhof“<br />

gelegt haben. Schnell kommt die<br />

Polizei den Verbrechern auf die<br />

Spur, unter ihnen sind Gudrun<br />

Ensslin und Andreas Baader. Und<br />

ebenso schnell ist klar: Es handelt<br />

sich um einen politischen Racheakt.<br />

Die Brandstifter wollten gegen<br />

den „Völkermord in Vietnam“ protestieren.<br />

Jetzt müssen sie für drei<br />

Jahre „ins Zuchthaus“. Doch Baader<br />

und Ensslin tauchen unter,<br />

Baader aber geht der Polizei am 4.<br />

April 1970 wieder ins Netz.<br />

Die Geburtsstunde der RAF<br />

Meinhof und Ensslin, die sich seit<br />

dem Brandstifter-Prozess kennen,<br />

planen sofort die Befreiung Baaders:<br />

Es wird die Geburtsstunde<br />

der RAF. Unter dem Vorwand eines<br />

Buchprojekts sorgt die seinerzeit<br />

bundesweit bekannte Journalistin<br />

Meinhof dafür, dass sie sich mit<br />

Baader im Deutschen Zentralinstitut<br />

für Soziale Fragen in Berlin-<br />

Dahlem treffen kann. Mit dramatischen<br />

Folgen. „Kaufhaus-Brandstifter<br />

Baader von Maskierten mit<br />

Waffen befreit“, schreibt die SZ am<br />

15. Mai 1970 und spricht vom „brutalsten<br />

Fall von Häftlingsbefreiung<br />

seit Kriegsende“. Vier Wochen später<br />

folgt die Kriegserklärung Meinhofs<br />

mit der Ankündigung „die Rote<br />

Armee aufzubauen“.<br />

Die Politik ist nach Baaders Befreiung<br />

in höchster Alarmbereitschaft.<br />

Berlins Regierender Bürgermeister<br />

Schütz kehrt vorzeitig<br />

mit einem Sonderflugzeug vom<br />

SPD-Parteitag in Saarbrücken zurück.<br />

„Man berät, wie organisierter<br />

Terror jetzt in Berlin wirksamer<br />

bekämpft werden könne“, erklärt<br />

die SZ. Am 16. Mai erfahren die Leser,<br />

dass es „noch keine Spur von<br />

Baader und Ulrike Meinhof“ gibt –<br />

trotz über 40 Hinweisen. Die SZ<br />

kommentiert: „Das Verbrechen<br />

wurde von Leuten verübt, die bewusst<br />

Terror und Gewalt gegen<br />

Personen als Mittel zum politischen<br />

Zweck einsetzen. Es kommt<br />

ihnen dabei auf Menschenleben<br />

nicht an.“ Bundesinnenminister<br />

Genscher macht klar: „Wir werden<br />

nicht dulden, dass Polizeibeamte<br />

und andere unbeteiligte Bürger<br />

zum Freiwild für Terrorakte werden.“<br />

Er sollte sich schwer irren.<br />

Meinhof im Saarland<br />

Gefangener der RAF: Arbeitgeberpräsident<br />

Hanns-Martin Schleyer<br />

Tage vor seinem Tod. FOTO: DPA<br />

„Die Ermordung von<br />

Hanns-Martin<br />

Schleyer ist die<br />

Untat von Bestien,<br />

denen man die<br />

Qualität Mensch nur<br />

zögernd zugesteht.<br />

Dieser Mord<br />

darf nicht<br />

ungesühnt bleiben.“<br />

SZ-Chefredakteur<br />

Hans Peter Sommer<br />

am 20. Oktober 1977<br />

Denn der Terror geht erst los. Der<br />

39 Jahre alte US-Offizier Paul A.<br />

Bloomquist ist am 11. Mai 1972 der<br />

erste Bombentote der RAF. Tage<br />

später setzt sich das Grauen fort.<br />

„Drei Tote bei Attentat auf Heidelberger<br />

Hauptquartier“, titelt die SZ<br />

am 25. Mai 1972. Es war der sechste<br />

schwere Sprengstoffanschlag innerhalb<br />

von zwei Wochen. Und die<br />

RAF kündigt weitere Terroraktionen<br />

„in den Metropolen der Bundesrepublik“<br />

an: „Der bewaffnete<br />

Kampf hat begonnen, kein Ausbeuter<br />

darf mehr ungestraft bleiben“,<br />

zitiert die SZ am 26. Mai aus einem<br />

Drohschreiben.<br />

Dann aber schlägt die Polizei zu,<br />

wie die SZ am 3. Juni 1972 berichtet:<br />

„Nach der Festnahme der zum<br />

harten Kern der Baader-Meinhof-<br />

Bande gehörenden Männer Andreas<br />

Baader, Holger Meins und<br />

Jan-Carl Raspe läuft die Großfahndung<br />

nach weiteren Anhängern der<br />

Anarchistengruppe in der gesamten<br />

Bundesrepublik weiter auf<br />

Hochtouren“. Ganz oben auf der<br />

Fahndungsliste stünden Meinhof<br />

und Ensslin. Meldungen, dass<br />

Meinhof ins Saarland geflüchtet<br />

sei, fanden keine Bestätigung, heißt<br />

es. Doch die Polizei lässt nicht locker.<br />

„Gudrun Ensslin wurde in<br />

Hamburg verhaftet“, schreibt unsere<br />

<strong>Zeitung</strong> am 8. Juni 1972 und<br />

nennt die Aktion einen „neuen entscheidenden<br />

Schlag gegen die<br />

Anarchistenbande“. Am 17. Juni<br />

dann der „letzte entscheidende<br />

Schlag gegen den harten Kern der<br />

Baader-Meinhof-Bande“: Ulrike<br />

Meinhof, „Chefin der RAF“ und<br />

„ideologischer Kopf der Gruppe“,<br />

wird festgenommen. „Baader-<br />

Meinhof-Bande ist jetzt führungslos“,<br />

lautet die Schlagzeile. „Die<br />

Jagd scheint zu Ende“, heißt es in<br />

einem Kommentar, in dem die Frage<br />

gestellt wird, warum es „eine<br />

Handvoll Leute fertig brachte, einen<br />

der mächtigsten Industriestaaten<br />

der Erde, ein Land ohne große<br />

soziale Spannungen und eine immer<br />

noch beneidenswert prosperierende<br />

Gesellschaft in Aufregung<br />

zu versetzen“. Gleichzeitig warnt<br />

der Autor: „Wir haben nach der<br />

Verhaftung der Baader-Meinhof-<br />

Bande manches zu überdenken, um<br />

zu verhindern, dass Selbstgerechtigkeit<br />

weitere Meinhof-Nachfolger<br />

gebiert.“<br />

Genau dies passiert: Die „Meinhof-Nachfolger“<br />

treten ins Rampenlicht.<br />

Und die zweite Generation<br />

der RAF geht noch skrupelloser<br />

vor. Am 24. April 1975 wird die<br />

deutsche Botschaft in Stockholm<br />

mit dem Ziel überfallen, 26 inhaftierte<br />

RAF-Mitglieder freizupressen.<br />

Vier Menschen sterben. „Verbrecher,<br />

Mörder“, heißt der SZ-<br />

Kommentar am 25. April. Einen<br />

Tag später sagt FDP-Generalsekretär<br />

Martin Bangemann als SZ-Redaktionsgast:<br />

„Dieser Terrorismus<br />

ist eine Form von moderner Pest.“<br />

Und der Terror setzt sich fort,<br />

heftiger denn je zuvor, auch nach<br />

dem Selbstmord von Ulrike Meinhof,<br />

den die SZ am 11. Mai 1976 so<br />

kommentiert: „Die Hoffnung ist so<br />

gut wie auszuschließen, dass mit<br />

ihrem Tod die Aktivitäten jener<br />

Terrorbanden in absehbarer Zeit<br />

aufhören, die sich unter ihre ideologische<br />

Führung stellten.“ Ein<br />

knappes Jahr dauert es danach<br />

noch, bis der Mord an Generalbundesanwalt<br />

Siegfried Buback „Abscheu<br />

und Empörung“ auslöst. Die<br />

SZ spricht an Ostern 1977 vom<br />

„schwersten Attentat der Nachkriegszeit“<br />

und „schlimmsten Anschlag<br />

auf unseren Rechtsstaat“.<br />

Chefredakteur Hans Peter Sommer<br />

nennt den „feigen Meuchelmord“<br />

den „schrecklichen Höhepunkt in<br />

einer langen Reihe von Terroranschlägen“.<br />

Wenn Buback, Symbolfigur<br />

im Kampf gegen den Terror,<br />

nicht sicher war vor den Mörderkugeln,<br />

schreibt Sommer, „wer ist<br />

dann in unserem Staat überhaupt<br />

noch sicher“ Zugleich kritisiert er<br />

das Vorgehen der Polizei im Saarland.<br />

Nichts sei nach dem Buback-<br />

Mord von verschärften Kontrollen<br />

zu spüren gewesen, vielmehr hatte<br />

die SZ auf Nachfrage zur Antwort<br />

bekommen: „Glauben Sie denn,<br />

dass die Terroristen ausgerechnet<br />

ins Saarland kommen“ Sommer<br />

nennt das einen „Skandal“. Und erinnert<br />

daran, dass „eine Ulrike<br />

Meinhof in Saarbrücken erholsame<br />

Stunden beim Zahnarzt verbringen<br />

konnte und die Grenze nach Frankreich<br />

in Terroristenkreisen als gute<br />

Durchschlupfmöglichkeit galt“.<br />

„Dies ist ein Krieg“<br />

Die blutige Gewalt steuert jetzt auf<br />

ihren Höhepunkt zu. „Attentat auf<br />

Schleyer: Vier Tote“, titelt die SZ<br />

am 6. September 1977. Einen Tag<br />

später kommentiert SZ-Chefredakteur<br />

Sommer unter der Überschrift<br />

„Die Mörder sind unter<br />

uns“: „Dies ist ein Krieg. Wir, die<br />

Bürger dieses Staates, haben jetzt<br />

zu fordern, nachdrücklich und immer<br />

wieder: Die uneingeschränkte<br />

Verteidigung dieses Staates und<br />

seiner Menschen. (. . .) Dies ist ein<br />

Krieg, die Bande von Kriminellen<br />

hat es uns mit ihrem Namen Rote-<br />

Armee-Fraktion längst angekündigt.<br />

Wir haben uns darauf einzustellen,<br />

auf zehn, fünfzehn Jahre<br />

der Auseinandersetzungen blutigster<br />

Art. Alles andere ist Illusion.“<br />

Nicht Jahre, aber Wochen hält<br />

die Schleyer-Entführung die Nation<br />

in Atem, kein Tag vergeht ohne<br />

eine Terror-Nachricht auf der Titelseite.<br />

Und am 14. Oktober wird<br />

es ernst: „Boeing mit 91 Menschen<br />

entführt – Luftpiraten drohten mit<br />

Sprengung der Lufthansa-Maschine“,<br />

titelt die SZ und erklärt, dass<br />

die Entführer die Freilassung der in<br />

Deutschland inhaftierten „Genossen“<br />

verlangen. Am Tag darauf berichtet<br />

unsere <strong>Zeitung</strong> seitenweise<br />

über die „dramatische Zuspitzung<br />

im Entführungsfall Schleyer“, der<br />

nunmehr seit 40 Tagen in der Hand<br />

von Terroristen ist.<br />

Tage des Bangens und Hoffens<br />

beginnen. „Unverminderter Kampf<br />

um das Leben der Entführten“,<br />

heißt der Aufmacher am 17. Oktober.<br />

„Lufthansa-Jet gestürmt“,<br />

steht am Tag danach in übergroßen<br />

Buchstaben auf der Titelseite. Die<br />

Unterzeile klärt auf: „Deutsche<br />

Spezialeinheit befreit alle 86 Geiseln<br />

– Drei Terroristen nach Feuergefecht<br />

getötet“. Von „Freude,<br />

Trauer und Sorge“ schreibt die SZ<br />

am 19. Oktober, da die Geiseln wieder<br />

zu Hause sind, der Tod des<br />

Lufthansa-Piloten Jürgen Schumann<br />

zu beklagen ist und es weiter<br />

kein Lebenszeichen von Schleyer<br />

gibt. Mit der Zeile „Der harte Kern<br />

löste sich selbst auf“ verkündet die<br />

SZ überdies die Selbstmorde der<br />

RAF-Mitglieder Baader, Raspe und<br />

Ensslin im Gefängnis Stuttgart-<br />

Stammheim. Doch der Schrecken<br />

ist noch nicht vorbei. „Schleyer ermordet“,<br />

titelt die SZ am 20. Oktober,<br />

„Bestien“ ist der nebenstehende<br />

Kommentar überschrieben. Einen<br />

Tag später werden auf fünf Seiten<br />

alle Facetten der schrecklichen<br />

Tat und der europaweiten Großfahndung<br />

nach den Schleyer-Mördern<br />

geschildert.<br />

Der blutige „Deutsche Herbst“<br />

geht damit zu Ende, nicht aber der<br />

Terror in Deutschland. Die RAF tötet<br />

weiter, 1989 Deutsche-Bank-<br />

Chef Alfred Herrhausen, 1991 den<br />

Treuhand-Vorsitzenden Detlev<br />

Karsten Rohwedder. Sieben Jahre<br />

später erklärt die RAF dann ihr Ende,<br />

nachzulesen in einer zweispaltigen<br />

Meldung auf der Titelseite<br />

der SZ: „Die Stadtguerilla in Form<br />

der RAF ist nun Geschichte.“<br />

Die „Baader/Meinhof-<br />

Bande“ auf einem<br />

Fahndungsplakat aus<br />

dem Jahr 1972. Ganz<br />

oben auf der Verbrecherliste<br />

stehen Ulrike<br />

Meinhof, Andreas<br />

Baader und Gudrun<br />

Ensslin. FOTO: DPA<br />

Schlagzeilen aus dem<br />

blutigen „Deutschen<br />

Herbst“ des Jahres<br />

1977: Die SZ-Titelseiten<br />

nach dem Mord<br />

an Hanns-Martin<br />

Schleyer (oben) und<br />

nach der Erstürmung<br />

der Lufthansa-Maschine<br />

„Landshut“ mit<br />

86 Geiseln an Bord.<br />

Am 17. Juni 1972<br />

verkündete die SZ<br />

die Verhaftung der<br />

„RAF-Chefin“<br />

Ulrike Meinhof.<br />

FOTOS: SZ-ARCHIV<br />

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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

4. DIE WELTGESCHICHTE<br />

IM SPIEGEL DER SZ<br />

Über Monate berichtete unsere <strong>Zeitung</strong> 1989 von den spannenden Entwicklungen in der DDR. Hier zu sehen sind die Titelseiten vom 9. Oktober sowie vom 10. und 11. November 1989.<br />

FOTOS: SZ-ARCHIV<br />

Am 9. November 1989 wird das Unglaubliche wahr: Die DDR öffnet ihre Grenzen und lässt die Bürger ausreisen. Ein Paar in einem Trabi wird von fröhlichen Menschen mit Beifall in der Freiheit begrüßt.<br />

FOTO: IMO<br />

Grenzenlose Freude, Tränen des Glücks<br />

Kaum ein Ereignis hat die SZ so ausführlich dokumentiert wie den Fall der Mauer – „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört“<br />

Von SZ-Mitarbeiter<br />

Wulf Wein<br />

Selbst mehr als 20 Jahre<br />

nach der Wiedergewinnung<br />

der deutschen<br />

Einheit mutet das, was<br />

damals in nur einem<br />

Jahr geschah, unwirklich<br />

an. Aber es ist tatsächlich passiert.<br />

In den SZ-Ausgaben von Mitte<br />

1989 bis Ende 1990 kann man es<br />

nachlesen. Das ist – ehrlich gesagt –<br />

heute noch eine hoch spannende<br />

Lektüre. Da wird sozusagen von<br />

Tag zu Tag dokumentiert, wie ein<br />

Kapitel für das Buch der Weltgeschichte<br />

in atemberaubendem<br />

Tempo geschrieben wurde.<br />

Erste Risse im einst „Eisernen<br />

Vorhang“ zwischen dem Ostblock<br />

und dem restlichen Europa waren<br />

bereits im Mai 1989 zu erkennen.<br />

Die Ungarn begannen, die Sperranlagen<br />

an der Grenze zu Österreich<br />

abzubauen. Das hatte gravierende<br />

Folgen. Immer mehr DDR-Bürger<br />

versuchten, ihrem Staat durch dieses<br />

potenzielle Schlupfloch zu entkommen.<br />

Ende August waren<br />

schon Zehntausende in Ungarn.<br />

Das Land wurde der Flüchtlingsmassen<br />

nicht mehr Herr. Dann ging<br />

es Schlag auf Schlag.<br />

Am 31. August lautet die Aufmacher-Überschrift<br />

der SZ: „Tausende<br />

von DDR-Flüchtlingen erwartet“.<br />

Und in einem Kommentar ist mit<br />

Blick auf die DDR-Führung von einer<br />

„angeschlagenen Staatsmacht“<br />

zu lesen. Kurz darauf mahnt Bundeskanzler<br />

Helmut Kohl (CDU),<br />

man müsse die „Übersiedler als<br />

Landsleute aufnehmen“. Am 11.<br />

September titelt die SZ: „Ungarn<br />

läßt DDR-Bürger ausreisen“. Der<br />

SZ-Kommentator hält fest, dass für<br />

die DDR ein Ausweg kaum noch<br />

möglich erscheint und fragt: „Wie<br />

lange kann dies noch gutgehen“<br />

Am nächsten Tag berichtet SZ-Korrespondent<br />

Werner Kern aus der<br />

DDR und meint: „Die Lähmung in<br />

Ost-Berlin scheint perfekt.“<br />

Ende September kampieren auf<br />

dem Gelände der bundesdeutschen<br />

Botschaften in Prag und Warschau<br />

Tausende von DDR-Flüchtlingen.<br />

Die SZ meldet am 2. Oktober: „Erleichterung:<br />

6300 Flüchtlinge im<br />

Westen“. Weiter heißt es, dass<br />

DDR-Staatschef Erich Honecker<br />

offenbar selbst den Weg zur Ausreise<br />

frei gegeben habe. „Bankrott auf<br />

Deutsch“ nennt diese Vorgänge der<br />

SZ-Leitartikler.<br />

In der DDR gibt es erstmals seit<br />

1953 größere Proteste gegen die<br />

Führung und Zusammenstöße von<br />

Demonstranten und Polizisten.<br />

„Was läuft falsch“, fragt sich nicht<br />

nur der dortige SZ-Korrespondent.<br />

Fast prophetisch schreibt ein SZ-<br />

Kommentator in der Ausgabe vom<br />

7./8. Oktober über Honecker:<br />

„Manch einer ist politisch bereits<br />

„Manch einer<br />

ist politisch<br />

bereits tot.<br />

Er weiß es nur<br />

noch nicht.“<br />

Zitat aus einem SZ-Kommentar<br />

vom 7. Oktober 1989<br />

über DDR-Staatschef<br />

Erich Honecker<br />

tot. Er weiß es nur noch nicht.“ Am<br />

9. Oktober folgt dann eine erschreckende<br />

Schlagzeile: „DDR: Blutige<br />

Gewalt gegen friedliche Proteste“.<br />

In Ost-Berlin, Dresden, Leipzig<br />

und anderen Städten war es anlässlich<br />

des 40. Jahrestages der Republik<br />

bei Demos zu Übergriffen der<br />

Polizei gekommen. Über die Montagsdemonstration<br />

in Leipzig am 9.<br />

Oktober schreibt die SZ am nächsten<br />

Tag: „50 000 demonstrierten in<br />

Leipziger Innenstadt“ – diesmal<br />

ohne Zwischenfälle. Am 12. Oktober<br />

hält ein SZ-Redakteur in einem<br />

Kommentar fest: „Erich Honecker<br />

am Ende“. Tatsächlich wird dieser<br />

am 18. Oktober gestürzt.<br />

Wer geglaubt hatte, die Situation<br />

würde sich beruhigen, wurde rasch<br />

eines Besseren belehrt. „DDR öffnet<br />

Grenze zur Bundesrepublik –<br />

Ausreise und Besuche ab sofort<br />

möglich“ – so lautet die SZ-Schlagzeile<br />

am 10. November. Am Vorabend<br />

hatte SED-Politbüromitglied<br />

Günter Schabowski die entsprechende,<br />

weltberühmt gewordene<br />

Erklärung vor Medienvertretern<br />

abgegeben („Das tritt nach<br />

meiner Kenntnis . . . ist das sofort,<br />

unverzüglich“). Im Aufmachertext<br />

heißt es: „Die Nachricht platzte im<br />

Bundestag mitten in die Debatte<br />

über steuerlich als gemeinnützig<br />

anerkannte Vereine. Anhaltender<br />

Applaus brandete auf.“<br />

Am nächsten Tag begriff wohl<br />

auch der Letzte, was im (noch) geteilten<br />

Land ablief. Auf der SZ-Titelseite<br />

ist ein sehr großes Bild zu<br />

sehen, dass Mauerkraxler zeigt.<br />

Auch die Überschrift auf Seite 1 ist<br />

dementsprechend groß. Sie heißt:<br />

„Schlag auf Schlag: Die Mauer in<br />

Deutschland bricht auf – DDR-<br />

Führung verspricht bald freie und<br />

geheime Wahlen“. Dem Anlass entsprechend<br />

gibt es weitere Artikel<br />

und Bilder auf den Seiten 2, 3, 4 und<br />

5. Chefredakteur Rudolph Bernhard<br />

fragt in einem Leitartikel:<br />

„Vor uns die Wiedervereinigung“<br />

Und Altkanzler Willy Brandt formuliert<br />

seinen berühmten Satz:<br />

„Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.“<br />

Am 13. November<br />

meldet die SZ: „Deutsche feiern<br />

millionenfach das Wiedersehen“ –<br />

und berichtet, dass der „Schießbefehl<br />

aufgehoben“ wurde.<br />

Nun bemüht sich die Bundesregierung<br />

intensiv, die Dinge weiter<br />

voranzutreiben. Am 28. November<br />

stellt Kanzler Kohl seinen Zehn-<br />

Punkte-Plan zur Vereinigung vor.<br />

Die SZ berichtet am Tag darauf:<br />

Vater der Einheit:<br />

Kanzler Helmut<br />

Kohl mit Frau Hannelore<br />

sowie Außenminister<br />

Genscher<br />

(links) und<br />

Bundespräsident<br />

von Weizsäcker<br />

am 3. Oktober<br />

1990 vor dem Berliner<br />

Reichstag.<br />

Das untere Bild<br />

vom 10. November<br />

1989 zeigt<br />

feiernde Menschen<br />

auf und vor<br />

der Mauer am<br />

Brandenburger<br />

Tor. FOTOS: DPA<br />

„Der Bundestag sagt ja zur deutschen<br />

Einheit“. Nur die Grünen<br />

seien noch für eine Politik der<br />

Zweistaatlichkeit ohne jedes Wenn<br />

und Aber. Das ändert am eingeschlagenen<br />

Kurs der Verantwortlichen<br />

nichts. Am 18. März gibt es die<br />

ersten (und letzten) freien Wahlen<br />

zur DDR-Volkskammer. Die SZ<br />

schreibt vom „Ende der Revolution“<br />

und hält fest: „Die Existenz des<br />

Landes neigt sich dem Ende zu.“<br />

Am 19. März vermeldet die SZ einen<br />

„sensationellen Wahl-Sieg der<br />

konservativen Allianz“.<br />

Im Mai wird der Staatsvertrag<br />

über die geplante Währungs-,<br />

Wirtschafts- und Sozialunion der<br />

beiden noch für kurze Zeit bestehenden<br />

deutschen Staaten unterzeichnet.<br />

In der SZ ist dazu am 19./<br />

20. Mai zu lesen: „Der erste Schritt<br />

zur Einheit“ – und etwas kleiner:<br />

„Ab 1. Juli DM in DDR“. Berichte<br />

über Freudenfeste in der DDR gibt<br />

es in der SZ vom 2. Juli. Die Schlagzeile<br />

lautet: „Die deutsche Einheit<br />

ist praktisch schon vollzogen“. Ein<br />

SZ-Kommentator sieht „das Ende<br />

der DDR“ gekommen. Am 24. August<br />

beschließen die Abgeordneten<br />

der DDR-Volkskammer das Aus für<br />

ihren Staat. Die SZ berichtet:<br />

„Deutsche Teilung endet in sechs<br />

Wochen – Beitritt am 3. Oktober –<br />

Kohl: Tag der Freude für alle Deutschen“.<br />

Gleichzeitig wird darauf<br />

hingewiesen, dass der SPD-Vorsitzende<br />

Oskar Lafontaine „schwere<br />

Fehler des Kanzlers“ sieht.<br />

„Ein blühendes Land“<br />

Doch es wird weiter Geschichte gemacht.<br />

Am 12. September vermeldet<br />

die SZ unter der Überschrift<br />

„Heute erhält Deutschland die volle<br />

Souveränität von den Siegermächten“,<br />

dass die Außenminister<br />

der USA, der Sowjetunion, von<br />

Frankreich und Großbritannien<br />

den Zwei-plus-Vier-Vertrag in<br />

Moskau unterzeichnen. Fast schon<br />

geschäftsmäßig erscheint die SZ-<br />

Berichterstattung darüber am<br />

nächsten Tag: „Die vier Siegermächte<br />

entlassen die Deutschen in<br />

die Einheit“, heißt die Schlagzeile.<br />

Am 3. Oktober 1990 wird die Einheit<br />

vollzogen. Allen Skeptikern<br />

zum Trotz ist die Spaltung<br />

Deutschlands beendet. Die SZ titelt:<br />

„Nach Jahrzehnten der Trennung:<br />

Die deutsche Einheit“. Es ist<br />

weiter die Rede davon, dass Bundeskanzler<br />

Kohl einen „Aufbruch<br />

in ein blühendes Land“ sieht und<br />

den Neuanfang im Osten mit dem<br />

Wiederaufbau nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg vergleicht. Am 4. Oktober<br />

heißt es im SZ-Leitartikel: „Das<br />

Zusammenwachsen beginnt“. Der<br />

Autor meint: „Der Prozeß wird<br />

zweifelsohne schwierig werden,<br />

und er wird auch lange dauern.“ Er<br />

sollte Recht behalten. Aus heutiger<br />

Sicht bleibt allerdings festzuhalten,<br />

das die Wiedervereinigung eine Erfolgsgeschichte<br />

war. Für Millionen<br />

von Deutschen wurde dadurch ein<br />

Traum, der fast schon ausgeträumt<br />

zu sein schien, doch noch wahr.<br />

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5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

4. DIE WELTGESCHICHTE<br />

IM SPIEGEL DER SZ<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Ulrich Brenner<br />

Das Weltereignis<br />

kommt live in die<br />

Redaktion. Ungläubig<br />

blicken die<br />

Nachrichten-Redakteure<br />

der SZ auf<br />

den kleinen Fernseher, der das Bild<br />

eines brennenden Wolkenkratzers<br />

zeigt. Ein Unglück, ein Anschlag<br />

Was ist da wirklich passiert an diesem<br />

strahlend blauen September-<br />

Morgen 2001 in New York, wo ein<br />

Flugzeug in den Nordturm des<br />

World Trade Centers gerast ist. Als<br />

wenige Minuten später unter den<br />

Augen der TV-Zuschauer eine<br />

zweite Maschine auftaucht und in<br />

den Südturm des höchsten Gebäudes<br />

der Stadt stürzt, herrscht auch<br />

in der SZ-Redaktion stummes Entsetzen<br />

und die Gewissheit: Das ist<br />

kein Unfall, hier hat der schlimmste<br />

Terror-Anschlag der jüngeren<br />

Geschichte stattgefunden. „Selbst<br />

in den Albträumen wagte man sich<br />

das Geschehen von gestern nicht<br />

auszudenken“, schreibt SZ-Chefredakteur<br />

Friedhelm Fiedler am folgenden<br />

Tag und stellt schon die<br />

Frage ,,Jetzt Krieg“.<br />

Die Details werden in den kommenden<br />

Tagen schnell bekannt:<br />

Insgesamt 19 islamistische Terroristen<br />

des Netzwerks Al Qaida haben<br />

als reguläre Passagiere und nur<br />

mit Teppichmessern bewaffnet an<br />

der Ostküste der USA vier Linienmaschinen<br />

bestiegen und sie kurz<br />

nach dem Start in ihre Gewalt gebracht.<br />

Zwei Flugzeuge steuern die<br />

Terroristen in die Twin Tower des<br />

World Trade Centers, eines bringen<br />

sie über dem US-Verteidigungsministerium<br />

in Washington<br />

zum Absturz, eine vierte Maschine<br />

zerschellt auf einem Feld in Pennsylvania,<br />

weil sich Passagiere den<br />

Entführern widersetzen, die offenbar<br />

das Weiße Haus zum Ziel haben.<br />

Fast 3000 Menschen kamen<br />

nach heutiger Kenntnis bei den Anschlägen<br />

ums Leben.<br />

Die Attentäter waren zum Teil<br />

Monate vor dem Anschlag in die<br />

USA eingereist, einige hatten dort<br />

in privaten Flugschulen das Steuern<br />

von Passagiermaschinen erlernt.<br />

Ein Teil der Vorbereitungen<br />

des Attentats fand in Hamburg<br />

Schon am Tag der Anschläge<br />

wurde Osama<br />

bin Laden als Drahtzieher<br />

genannt. FOTO: DAPD<br />

Terror<br />

gegen<br />

die freie Welt<br />

3000 Tote in New York:<br />

Die Anschläge vom 11. September 2001<br />

Als um 9.03 Ortszeit<br />

auch in den Südturm<br />

des World Trade Centers<br />

eine Maschine<br />

stürzte, war klar: Die<br />

Welt erlebt hier den<br />

wohl größten Terror-<br />

Anschlag der Geschichte.<br />

FOTO: DPA<br />

Schockierte Menschen<br />

irrten im verwüsteten<br />

Manhatten durch einen<br />

dichten Nebel aus<br />

Schutt. FOTO: AFP<br />

statt, wo einer der Anführer, Mohammed<br />

Atta, studierte.<br />

Die Dramatik der Ereignisse des<br />

11. September lässt sich nachvollziehen,<br />

wenn man die Überschriften<br />

der Ticker-Meldungen der<br />

Deutschen Presse-Agentur (dpa)<br />

betrachtet, die an diesem Nachmittag<br />

über die Bildschirme der Redakteure<br />

flimmern. Bis kurz vor 15<br />

Uhr interessiert sich die deutsche<br />

Öffentlichkeit für Themen wie den<br />

Haushalt 2002 und die Zukunft<br />

von Verteidigungsminister Rudolf<br />

Scharping, der unter anderem wegen<br />

peinlicher Privatfotos unter<br />

Druck steht. Die Bedeutung einer<br />

kleinen Meldung über ein Attentat<br />

auf den Führer der Taliban-Gegner<br />

in Afghanistan, Ahmed Schah Massud,<br />

erschließt sich am frühen<br />

Nachmittag noch nicht. Um 14.56<br />

Uhr dann meldet dpa: „Eil!!!! Flugzeug<br />

ins World Trade Center abgestürzt“.<br />

Das läuft noch in der Rubrik<br />

,,Vermischtes“, wo sonst ,,normale“<br />

Naturkatastrophen und Promi-Klatsch<br />

fürs ,,Panorama“ gesendet<br />

werden. Auch die Meldung<br />

über den zweiten Einschlag bleibt<br />

um 15.09 Uhr bei dpa noch in dieser<br />

Rubrik. Erst ab 15.36 Uhr ordnet<br />

die Agentur die Ereignisse unter<br />

„pl“, als Politik-Thema ein: ,,Eil!!!!!<br />

Bush: Offenbar Terroranschlag auf<br />

World Trade Center“. Dann um<br />

15.46 Uhr: „Eil Eil !!!!!!!!!! Großfeuer<br />

im Pentagon – Weißes Haus evakuiert“.<br />

Kurz darauf: ,,Alle Flughäfen<br />

der USA geschlossen“.<br />

Es gibt Ereignisse, auch dramatische,<br />

mit denen Journalisten nach<br />

einigen Jahren im Job sehr nüchtern<br />

umgehen, wie Ärzte mit<br />

schweren Operationen. Am 11. September<br />

sind wohl alle tief schockiert,<br />

fühlen sich persönlich betroffen,<br />

ja bedroht. Doch für diese<br />

privaten Emotionen ist wenig Zeit.<br />

Als die historische Dimension der<br />

Ereignisse feststeht, bleiben noch<br />

fünf Stunden, eine Ausgabe der SZ<br />

zu erstellen, die ihr gerecht wird.<br />

Mehrere Redakteure, die eigentlich<br />

frei haben, kommen nach und nach<br />

in die Nachrichten- und Politik-Redaktion<br />

im zweiten Stock des Pressehauses,<br />

um zu helfen. Und während<br />

sie die gesamte Ausgabe umwerfen,<br />

allein für den Mantel der<br />

SZ fünf Seiten über die Ereignisse<br />

layouten und bearbeiten sowie erste<br />

Stimmen aus dem Land einholen,<br />

überschlagen sich die Ereignisse<br />

weiter: Um 15.59 europäischer<br />

Zeit stürzt der Südturm des World<br />

Trade Centers ein, um 16.28 Uhr<br />

der Nordturm. Tausende, das ist<br />

klar, werden hier begraben.<br />

In der SZ-Ausgabe vom 12. September<br />

nehmen die Anschläge die<br />

gesamte Seite 1 ein, mit Ausnahme<br />

einer kleinen Meldung über die<br />

Fortschritte bei der Saarbahn. Die<br />

Schlagzeile ist weiß auf einem<br />

schwarzen Balken – eine spontane<br />

Neuerung, ein Versuch, der Dramatik<br />

gerecht zu werden. ,,Angst und<br />

lähmendes Entsetzen“ – die Überschrift<br />

setzt die Kenntnis des Ereignisses<br />

einfach voraus, gibt nur<br />

Stimmung wieder. Im Aufmacher-<br />

Text benennt eine Expertin den Al-<br />

Qaida-Chef Osama bin Laden bereits<br />

als möglichen Drahtzieher der<br />

Anschläge, obwohl es drei Monate<br />

dauern wird, bis ein Bekenntnis des<br />

Top-Terroristen vorliegt. Von einer<br />

,,Wahnsinnstat, deren Hintergründe<br />

restlos aufgeklärt werden müssen“,<br />

spricht Ministerpräsident Peter<br />

Müller. Die Bilder auf den folgenden<br />

Seiten, die alle den schwarzen<br />

Balken tragen, machen das<br />

Ausmaß deutlich: die rauchenden<br />

Türme, die in Staub gehüllten Straßen<br />

Manhattens, die gespenstisch<br />

aus den Trümmern ragenden Reste<br />

der Verkleidung der Twin-Tower,<br />

weinende New Yorker, eine Rauchwolke,<br />

die kilomerterhoch über der<br />

US-Metropole steht.<br />

Für die SZ-Redakteure wird es<br />

ein langer Tag und eine kurze<br />

Nacht. Am späten Abend, als die aktuelle<br />

Ausgabe ins Druckhaus geschickt<br />

ist, treffen sie sich erneut<br />

zur Konferenz: Chefredaktion und<br />

Verlag haben beschlossen, am kommenden<br />

Vormittag die Saarländer<br />

auf den Märkten mit einem kostenlosen<br />

Extrablatt über die neuesten<br />

Entwicklungen zu informieren.<br />

Noch in der Nacht beginnen Vorbereitungen,<br />

viele Redakteure sind<br />

dann schon morgens um sechs Uhr<br />

wieder in der Gutenbergstraße,<br />

beugen sich über ihre Tastaturen,<br />

um in zwei Stunden die vierseitige<br />

Sonderausgabe fertig zu machen –<br />

bevor die Arbeit an der nächsten<br />

regulären Ausgabe beginnt.<br />

„Ohnmächtiger Zorn“<br />

,,Bush droht: Vergeltung für den<br />

Terror“, lautet die Schlagzeile des<br />

Extrablatts. „Die schlimmste Terrorattacke<br />

aller Zeiten hat die<br />

Weltmacht USA unvorbereitet und<br />

mit voller Wucht ins Mark getroffen“,<br />

schreibt SZ-Korrespondent<br />

Thomas Spang in seinem Kommentar.<br />

Selbst der Vergleich mit<br />

„Pearl Harbor“, wo einst Japan die<br />

Pazifik-Flotte der USA dezimierte,<br />

fasse nicht, was sich an diesem 11.<br />

September ereignet habe. „Die Terroranschläge<br />

von New York, von<br />

Washington und Pennsylvania haben<br />

die Seele Amerikas getroffen,<br />

die Ikonen seiner Macht.“ Für US-<br />

Präsident George W. Bush komme<br />

es nun darauf an, „klaren Kopf und<br />

eine ruhige Hand zu bewahren, ohne<br />

den ohnmächtigen Zorn einer<br />

ganzen Nation zu vernachlässigen“.<br />

Ein verbreiteter Wunsch ist<br />

das: Denn neben dem Mitgefühl,<br />

das etwa am Donnerstag für fünf<br />

Schweigeminuten das öffentliche<br />

Leben auch im Saarland lahmlegt,<br />

mischt sich schnell die Sorge einer<br />

Überreaktion des in Europa ungeliebten<br />

Cowboys aus Texas. Die<br />

Furcht, er werde durch einen übereilten<br />

Angriff auf ein muslimisches<br />

Land oder falsche Rhetorik einen<br />

Konflikt mit dem Islam vom Zaum<br />

brechen – ganz im Sinne der Al Qaida.<br />

Beklemmende Indizien für einen<br />

solchen ,,Kampf der Kulturen“<br />

liefern Bilder von Palästinensern,<br />

die über die Anschläge in New York<br />

jubeln, und die zynischen Kommentare<br />

von Iraks Präsident Saddam<br />

Hussein. Dabei teilt das Gros<br />

der Muslime das Entsetzen über<br />

das Leid der Opfer, wie eine SZ-<br />

Umfrage ergibt. Mehmet-Emin Sirin<br />

vom Verband islamischer Kulturzentren<br />

etwa spricht in der SZ<br />

von einem ,,Verbrechen gegen die<br />

Menschlichkeit“.<br />

Die militärische Reaktion liegt<br />

indes in der Luft. „Nato-Schlag gegen<br />

die Terroristen“, fragt die<br />

Schlagzeile der zweiten regulären<br />

SZ-Ausgabe nach den Anschlägen.<br />

Am Tag zuvor hat die Nato erstmals<br />

überhaupt den Bündnisfall ausgerufen<br />

– wohl auch, um die USA einzubinden,<br />

zu zügeln. Schon in der<br />

Freitag-Ausgabe titelt die SZ:<br />

„Bush erklärt Terroristen den<br />

Krieg“. Er dauert bis heute an.<br />

Ein schwarzer Balken auf der Titelseite der SZ sollte am 12. September die<br />

historische Dimension der Terror-Anschläge vom Vortag verdeutlichen.<br />

Neben der regulären Ausgabe erschien am 12. September auch ein Extrablatt,<br />

um am späten Vormittag über weitere Entwicklungen zu berichten.<br />

Auf den Innenseiten der beiden Ausgaben vom 12. September wird das Ausmaß<br />

der Zerstörung und des Leids deutlich. FOTOS: SZ-ARCHIV<br />

5/29


5 Die SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

4. DIE WELTGESCHICHTE<br />

IM SPIEGEL DER SZ<br />

Von SZ-Redakteur<br />

Jörg Wingertszahn<br />

Eine Überraschung<br />

war es am Ende nicht<br />

mehr, wohl aber eine<br />

Sensation. „Neuer<br />

Papst ein Deutscher“<br />

titelte die <strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> in großen Buchstaben<br />

am 20. April 2005, dem Tag nach<br />

der Wahl Joseph Ratzingers zum<br />

Oberhaupt der Katholiken. Daneben<br />

stand ein Bild des neuen Papstes<br />

– schon mit weißen Pileolus –,<br />

wie er sich mit gefalteten Händen<br />

auf dem Balkon des Papstpalastes<br />

in Rom der Menge auf dem Petersplatz<br />

zuwendet.<br />

Vorausgegangen war eine Eil-Eil-<br />

Meldung der Nachrichtenagentur<br />

dpa: Ratzinger wird Papst. Kurz danach<br />

versammelte sich die gesamte<br />

Führungsetage unserer <strong>Zeitung</strong> im<br />

Newsroom, wo dann die eben genannte<br />

Schlagzeile entstand.<br />

Die Nachricht von Ratzingers<br />

Wahl war so besonders, weil es bis<br />

zu diesem Zeitpunkt seit 482 Jahren<br />

kein Deutscher mehr auf den<br />

Papstthron geschafft hatte, zuletzt<br />

1522 Hadrian VI. Darum entschied<br />

sich die Redaktion entgegen der<br />

Gewohnheit das Geschehen gleich<br />

mit mehreren Unterzeilen zu begleiten,<br />

und da hieß es: „Sensation<br />

in Rom – Konklave wählt Joseph<br />

Kardinal Ratzinger aus Bayern – Er<br />

nennt sich Benedikt XVI. – Jubel<br />

auf dem Petersplatz – Bundeskanzler<br />

Schröder: Eine große Ehre für<br />

Deutschland“.<br />

Ja, tatsächlich. Schröder war<br />

noch Bundeskanzler, die Ära Merkel<br />

sollte erst fast auf den Tag genau<br />

sieben Monate später im November<br />

beginnen. An diesem 20.<br />

April berichtete die SZ erst einmal<br />

ausführlich über die genauen Umstände<br />

der Papstwahl: „Gegen 17.50<br />

Uhr war weißer Rauch aus dem<br />

Schornstein der Sixtinischen Kapelle<br />

in Rom aufgestiegen, um die<br />

erfolgreiche Papstwahl anzuzeigen.<br />

Estévez (der Kardinal-Protodiakon,<br />

Anm. der Red.) sprach die traditionelle<br />

Formel ,Annuntio vobis<br />

gaudium magnum, habemus Papam’<br />

(Ich verkünde euch eine große<br />

Freude, wir haben einen Papst).<br />

Dann verkündete er Ratzingers Namen.<br />

Er sei ein ,einfacher und bescheidener<br />

Arbeiter im Weinberg<br />

des Herrn’, sagte der Deutsche, als<br />

er auf dem Mittelbalkon des Petersdoms<br />

erschien.“<br />

Die SZ-Titelseite mit der historischen Nachricht.<br />

Sensation in Rom:<br />

Ein Deutscher wird Papst<br />

Die Resonanz weltweit und natürlich<br />

in Deutschland war enorm.<br />

Würdenträger der Kirche gratulierten<br />

ebenso wie hochrangige Politiker.<br />

Der damalige Bischof von<br />

Trier, Reinhard Marx, sagte: „Ich<br />

habe dem Heiligen Vater im Namen<br />

des ältesten Bistums Deutschlands<br />

und auch ganz persönlich Gottes<br />

Segen gewünscht für sein Wirken<br />

als Nachfolger des Apostels Petrus.<br />

Er darf auch vertrauen darauf, dass<br />

FOTOS: SZ-ARCHIV, DAPD<br />

„Bescheidener<br />

Arbeiter<br />

im Weinberg<br />

des Herrn“:<br />

Die Wahl<br />

Joseph<br />

Ratzingers<br />

zum Oberhaupt<br />

der Katholiken<br />

bestimmte im<br />

April 2005 die<br />

Schlagzeilen<br />

die ganze Kirche ihn im Gebet<br />

stützt und begleitet.“ Die Wege von<br />

Marx und Ratzinger sollten sich<br />

wenig später wieder kreuzen: Benedikt<br />

XVI. hat Marx inzwischen<br />

nicht nur zum Bischof von München<br />

und Freising gemacht, sondern<br />

auch zum Kardinal.<br />

Der Speyerer Bischof Anton<br />

Schlembach erklärte damals nach<br />

der Wahl: „Wir sind Benedikt XVI.<br />

dankbar, dass er bereit war, dieses<br />

schwere Amt zu übernehmen, und<br />

erbitten ihm Gottes Hilfe und Segen.“<br />

Niemand sei besser geeignet<br />

als der neue Papst , für „die Bewahrung<br />

des christlichen Glaubens und<br />

die Identität der Kirche Sorge zu<br />

tragen“. Bundespräsident Horst<br />

Köhler wiederum gratulierte Ratzinger<br />

„von Herzen“.<br />

Das Thema dominierte die <strong>Zeitung</strong><br />

auch in den Tagen danach. Die<br />

vorderen Seiten widmeten sich fast<br />

ausschließlich dem neuen Papst.<br />

Am 21. April erschien der erste<br />

Leitartikel zu Benedikt XVI. Bis<br />

heute sind es 14, die sich schwerpunktmäßig<br />

mit Ratzinger als<br />

Papst beschäftigten. Damals war<br />

unter der Überschrift „Der streitbare<br />

Papst“ zu lesen: „Die historische<br />

Dimension hat sich noch nicht<br />

allen erschlossen. (. . .) Seit Martin<br />

Luther hatte kein Landsmann einen<br />

vergleichbaren Einfluss auf das<br />

Christentum. Dies wird auch die<br />

Bundesrepublik, die nach der Wahl<br />

des neuen Papstes stärker in den<br />

Fokus der Weltöffentlichkeit rückt,<br />

nachhaltig verändern.“ Erinnert<br />

wurde aber auch an die Kritik gerade<br />

der deutschen Katholiken, der<br />

Benedikt sich würde stellen müssen,<br />

„so in Fragen der Empfängnisverhütung,<br />

des Schwangerschaftsabbruchs<br />

und der Homosexualität“.<br />

Dies war verbunden mit der<br />

Hoffnung, dass der neue Papst für<br />

Überraschungen gut sei, wie nach<br />

seiner Wahl von Vertrauten verlautete,<br />

und schloss mit der Aussicht,<br />

dass Ratzinger vielleicht ein „Papst<br />

der Herzen“ werden könnte.<br />

Papst blieb den Deutschen fremd<br />

Das ist er sechs Jahre nach seiner<br />

Thronbesteigung in Deutschland<br />

immer noch nicht geworden. In<br />

vielen Beiträgen berichtete die SZ<br />

im Laufe der Zeit immer wieder<br />

von den Spannungen zwischen Vatikan<br />

und katholischer Basis – lange<br />

bevor der Missbrauchsskandal<br />

ungeahnten Ausmaßes bekannt geworden<br />

war. Zwar wurde Benedikt<br />

XVI. auf dem Weltjugendtag in<br />

Köln 2006 begeistert empfangen,<br />

doch den Deutschen blieb der<br />

Theoretiker eher fremd. Vielleicht<br />

ändert sein Besuch im Herbst dieses<br />

Jahres etwas daran.<br />

Dieses Bild<br />

ging 2005<br />

um die Welt:<br />

Joseph Ratzinger<br />

als neuer Papst<br />

Benedikt XVI.<br />

FOTOS: DPA<br />

„Mir gefällt die<br />

<strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong>, weil<br />

sie für das Saarland<br />

wesentlich zur<br />

Informations- und<br />

Meinungsbildung beiträgt.<br />

Und da das Bistum Trier<br />

sich auch über fast das<br />

ganze Saarland erstreckt,<br />

gehört die <strong>Saarbrücker</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> auch in Trier<br />

zur Pflichtlektüre.<br />

Den Machern wünsche ich<br />

für die Zukunft alles Gute<br />

und Gottes Segen!“<br />

Stephan Ackermann,<br />

Bischof von Trier<br />

Anzeige<br />

DIE ZEIT gratuliert der <strong>Saarbrücker</strong> <strong>Zeitung</strong> zu 250 Jahren Journalismus auf der Höhe der Zeit.<br />

5/30


KAPITEL<br />

6<br />

Praktische Tipps<br />

und Übungen<br />

6/01


6/02


KAPITEL<br />

Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

1. Das Schreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6/05<br />

2. Das Fotografieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6/06<br />

3. Übungsartikel „Schreiben“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6/07<br />

4. Übungsartikel „Seitenumbruch“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6/12<br />

5. <strong>Zeitung</strong>szirkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6/19<br />

6/03


6/04


6<br />

Praktische Tipps<br />

und Übungen<br />

1. DAS SCHREIBEN<br />

Verständlich und leserfreundlich schreiben.<br />

So attraktiv schreiben, dass es zum Weiterlesen reizt.<br />

Kurze Sätze bilden, die beim ersten Lesen verstanden werden.<br />

Das Verb (Zeitwort) den Satz bestimmen lassen.<br />

Im Aktiv, nicht im Passiv schreiben.<br />

Substantive, die auf „ung“ enden, möglichst vermeiden – dafür das Verb einsetzen.<br />

Beispiel:<br />

Das Volkslied wurde vom Schulchor zur Aufführung gebracht.<br />

Besser:<br />

Der Schulchor sang (Verb!) das Volkslied.<br />

= passiv, „Behördendeutsch“,<br />

nicht sehr lesbar<br />

= aktiv, „schlank“, besser zu<br />

lesen, der Leser weiß sofort,<br />

um was es geht.<br />

Nur so viele Zahlen wie nötig, so einfach wie möglich.<br />

Nicht:<br />

Die Schule aus X-Dorf reiste mit der Klasse 8a (37 Schüler) und Klasse 8b (32 Schüler)<br />

und der 7c (24 Schüler) nach B-Stadt.<br />

Besser:<br />

Die Schule aus X-Dorf reiste mit drei Klassen und über 90 Schülern nach B-Stadt.<br />

Abkürzungen auflösen oder erklären.<br />

Gängige Abkürzungen wie CDU oder FC Bayern müssen nicht erklärt werden.<br />

Deutlich und eindeutig zitieren. Für Zitate Anführungs- und Schlusszeichen verwenden.<br />

Keine Insider- oder Jargon-Formulierungen<br />

Nicht: Preiskorrektur, sondern Preiserhöhung<br />

Nicht: „negatives Eigenkapital“, sondern Schulden<br />

Vorsichtig und verantwortlich mit Namen, Daten und Zahlen umgehen.<br />

Niemand mag es, wenn sein Name falsch geschrieben in der <strong>Zeitung</strong> steht. Ärger gibt es,<br />

wenn eine Veranstaltung mit falscher Zeit oder falscher Ortsangabe veröffentlicht wird.<br />

Bei Berichten: Prüfe stets (am besten noch vor Ort), ob alle W-Fragen beantwortet sind.<br />

6/05


Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

2. DAS FOTOGRAFIEREN<br />

Prüfen, ob Kamera und Blitz genügend Kraft (Batterie) haben.<br />

Prüfen, ob ein Film (Speicherchip) eingelegt ist. Gerade Viel-Fotografierer müssen da aufpassen.<br />

Das Motiv gestalten, nicht wahllos knipsen. Man muss Fotos oft „stellen“, das heißt Personen dirigieren.<br />

Bei Fotos für die <strong>Zeitung</strong> darauf achten, dass die Personen in die Kamera schauen.<br />

So nahe wie möglich ran ans Motiv. Das optimale Format wählen (quer oder hoch).<br />

Porträts mit Tele-Objektiv, Gebäude und Gruppen mit Normal- oder Weitwinkel-Objektiv.<br />

Belichtung nach folgenden Faustregeln prüfen:<br />

Große Blende = kleine Zahl: Motiv in einem Punkt scharf, kaum Schärfentiefe<br />

Kleine Blende = große Zahl: hohe Schärfentiefe<br />

Kamera ruhig halten.<br />

Die längste Verschlusszeit, die man halten kann, ist 1/60 Sekunde. Längere Zeiten als 1/30 führen<br />

ohne Stativ zu verwackelten Bildern.<br />

Mit dem vorhandenen Licht fotografieren.<br />

Tipp: Bei Porträts im Freien gegen das Licht Blitz verwenden.<br />

Je mehr Aufnahmen man hat, desto leichter fällt die Auswahl. Es ist sehr ärgerlich, wenn man nur<br />

eine einzige Aufnahme gemacht hat und der Fotografierte ausgerechnet in diesem Moment die Augen<br />

geschlossen hat.<br />

6/06


Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

3. ÜBUNGSARTIKEL<br />

„SCHREIBEN“<br />

Auf den nächsten Seiten finden Sie Original-Agenturmeldungen.<br />

Sie können damit verschiedene Übungen zum Schreibtraining machen:<br />

Die Texte den zugehörigen Ressorts zuordnen.<br />

Für die Texte je eine Überschrift entwerfen.<br />

In den Texten jeweils den Kern der Nachricht suchen.<br />

Aus den Texten kurze Nachrichten schreiben.<br />

Überlegen, welche Darstellungsformen man zu den verschiedenen Texten einsetzen kann.<br />

Meldungen der verschiedenen Agenturen vergleichen (Übungstexte 6a, 6b und 6c).<br />

6/07


Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

3. ÜBUNGSARTIKEL<br />

„SCHREIBEN“<br />

Übungstext 1<br />

Zoo nach Massenausbruch von Schimpansen geräumt<br />

London. Nach einem Ausbruch von 30 hungrigen Schimpansen aus ihrem Gehege ist ein britischer<br />

Zoo vorsichtshalber geräumt worden. Die Menschenaffen türmten am Sonntag aus ihrem Gehege<br />

und drangen in einen Bereich vor, in dem die Tierpfleger normalerweise ihr Essen vorbereiten, wie<br />

die Zooleitung mitteilte. Nach einigem Durcheinander konnten die Schimpansen wieder in ihr<br />

Gehege zurückgebracht werden. Mehr als 5000 Besucher mussten den Tierpark in Chester, nahe<br />

Liverpool, sicherheitshalber verlassen. Eine Sprecherin betonte, für das Publikum habe keinerlei<br />

Gefahr bestanden, weil die Affen nicht auf öffentlich zugängliches Gelände vorgedrungen seien.<br />

Die Zooleitung entschuldigte sich bei den Gästen für die Unannehmlichkeiten – und bot einen<br />

kostenlosen Zoobesuch als Entschädigung an. afp<br />

Übungstext 2<br />

Rote Lippen soll man küssen – vor allem heute am Tag des Kusses<br />

Münster. Küssen tun zwar viele Menschen seit jeher gern, der Kuss selbst aber hat über die Jahrhunderte<br />

deutlich an Bedeutung verloren. Darauf weist die Münsteraner Volkskundlerin Christiane<br />

Cantauw anlässlich des Internationalen Tages des Kusses heute hin. „Der Kuss hatte<br />

im Mittelalter sogar eine rechtsbindende Wirkung.“ „Zum Beispiel war eine Verlobung erst besiegelt,<br />

nachdem sich die Partner geküsst hatten.“ Damit bestand beim Tod eines Partners schon vor der<br />

Hochzeit ein Anrecht auf die ausgetauschten Geschenke. Auch gingen verschiedene Kussformen<br />

früher weit über den Bereich der Partnerschaft hinaus. So gab es den Lehenskuss, bei dem ein<br />

Untergebener das Schwert oder die Hand seines Gutsherrn als Zeichen seiner Unterwerfung küsste.<br />

„Auch Fehden und Kriege wurden durch Küsse beendet“, so Cantauw. dpa<br />

6/08


Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

3. ÜBUNGSARTIKEL<br />

„SCHREIBEN“<br />

Übungstext 3<br />

Aufblasbare Planschbecken sind oft mit Giftstoffen belastet<br />

Frankfurt. Aufblasbare Planschbecken seien häufig mit Giftstoffen belastet, warnt die Zeitschrift<br />

„Ökotest“, die 13 Modelle getestet hat. Neun von elf aufblasbaren Planschbecken erhielten die Note<br />

„ungenügend“, weil sie zu viele Schadstoffe enthielten. Zwei Hartschalenmodelle wurden dagegen als<br />

gesundheitlich unbedenklich eingestuft. Die Tester fanden unter anderem so genannte Weichmacher –<br />

darunter einige, deren Verwendung in Spielzeug und Babyartikeln laut einer EU-Richtlinie verboten ist,<br />

weil sie die Fortpflanzungsorgane schädigen können. Ein Testprodukt hätte gar nicht verkauft werden<br />

dürfen. dpa<br />

Übungstext 4<br />

Forscher beweisen: Angst kann man riechen<br />

Düsseldorf. Menschen können die Angst anderer unbewusst über die Nase wahrnehmen. Das geht aus<br />

einer Studie der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität hervor. Damit sei weltweit erstmals der<br />

Nachweis gelungen, dass auch beim Menschen Gefühle chemisch übertragen werden, sagte die<br />

Psychologie-Professorin Bettina Pause. Dies war bisher nur aus der Tierwelt bekannt. Hat ein Mensch<br />

Angst, bildet er im Schweiß bestimmte Moleküle. Nimmt ein anderer Mensch diese wahr, werden in<br />

seinem Hirn jene Regionen aktiviert, die für das Erkennen von Angstzuständen zuständig sind. Dabei<br />

müsse der Angstgeruch keineswegs bewusst wahrgenommen werden, erklärte Pause, die ihre Versuche<br />

im Fachjournal „One“ (PloS, Bd. 4) beschreibt. Wer mit Körperhygiene gegen seine ängstliche<br />

Ausstrahlung angeht, hat kaum Chancen: „Deo-Roller können die Signale nur für bestimmte Zeit<br />

stören.“ dpa<br />

6/09


Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

3. ÜBUNGSARTIKEL<br />

„SCHREIBEN“<br />

Übungstext 5<br />

Mit Bienen gegen Bakterien<br />

Australische Forscher testen Honig als Antibiotikum<br />

Sydney. Bestimmte Honigsorten sind in ihrer medizinischen Wirkung bei der Wundbehandlung<br />

effektiver als Antibiotika, melden Forscher der australischen Universität Sydney. Antibiotika<br />

wirkten in der Regel nur gegen bestimmte Bakterien.<br />

Die meisten Bakterien, die Infektionen in Krankenhäusern verursachen, sind außerdem gegen<br />

mindestens ein Antibiotikum resistent. Die in der Studie untersuchten Honigsorten hätten jedoch<br />

gegen alle untersuchten Erreger gewirkt, darunter auch multiresistente Bakterien. Bakterien<br />

passten sich zudem an die Honig-Behandlung nicht an und entwickelten keine Resistenzen.<br />

Die Forscher verwendeten Honigsorten aus Neuseeland und Australien, von denen es<br />

medizinische Varianten gibt, die bisher in Krankenhäusern aber kaum eingesetzt werden.<br />

Den getestten Honigsorten sei gemeinsam, dass sie von Bienen produziert werden, die sich<br />

von Pflanzen der Gattung Leptospermum (Teebaum) ernähren. Die Studie habe gezeigt, dass<br />

medizinischer Honig oft antibiotische Cremes auf Wunden oder an Kathetern ersetzen könne.<br />

Es ist nicht bekannt, wie genau Honig Infektionen vermeidet. Die Forscher vermuten, dass die<br />

Substanz Methylglyoxal in Wechselwirkung mit unbekannten Bestandteilen Bakterien hindert,<br />

neue Stämme zu bilden, die gegen das süße Antibiotikum resistent sind. np<br />

6/10


Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

3. ÜBUNGSARTIKEL<br />

„SCHREIBEN“<br />

Übungstext 6a<br />

Unter Treue verstehen Frauen und Männer nicht dasselbe<br />

München (AP) – Männer und Frauen verstehen unter dem Begriff Treue offenbar grundsätzlich<br />

verschiedene Dinge. Laut einer Umfrage der Frauenzeitschrift „freundin“ beginnt für jede dritte Frau<br />

Fremdgehen bereits mit einem Kuss, jeder dritte Mann betrachtet dagegen erst mit einem „One-Night-<br />

Stand“ die Grenze als überschritten. Bei der Studie, für die 1000 Personen im Alter von 20 bis 35<br />

Jahren, befragt wurden, gaben demnach 27 Prozent der Frauen und 36 Prozent der Männer an, in<br />

ihrer jetzigen Beziehung schon mal fremdgegangen zu sein. Die Männer nähmen die Bedeutung der<br />

Treue lockerer, „weil sie in erotischen Eroberungen Bestätigung für ihr Selbstbewusstsein“ suchten,<br />

erklärte der Münchner Psychologe Wolfgang Schmidbauer in dem Blatt. Aber der Umfrage zufolge<br />

gibt es auch sensiblere Typen: Für jeden fünften Mann beginnt demnach Untreue bereits bei einer<br />

engen emotionalen Bindung.<br />

Übungstext 6b<br />

Für jede dritte Frau beginnt Untreue bei einem Kuss<br />

Hamburg (epd) - Für jede dritte Frau beginnt Untreue mit einem Kuss. Nach einer am Montag<br />

veröffentlichten Umfrage des Hamburger Sozialforschungsinstituts GEWIS für die Zeitschrift<br />

„freundin“ sehen 25 Prozent der Frauen dies erst nach einem nächtlichen erotischen Abenteuer<br />

gegeben. 21 Prozent der Frauen empfinden selbst das noch nicht als untreu. Männer sind da etwas<br />

großzügiger: Nur bei jedem vierten Mann beginnt Untreue mit einem Kuss. Das nächtliche erotische<br />

Abenteuer ist für 36 Prozent das erste Zeichen von Untreue, und 18 Prozent sehen dies erst durch<br />

eine längere Affäre gegeben. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern gibt es aber auch sensiblere<br />

Typen: Fünf Prozent der Frauen und vier Prozent der Männer gaben an, dass sie schon einen intensiven<br />

Augenkontakt oder einen Flirt als Untreue empfinden. Jeweils 17 Prozent fühlen sich dann untreu,<br />

wenn sie zu einem anderen eine „enge emotionale Bindung“ haben. Befragt wurden 1000 Frauen<br />

und Männer zwischen 20 und 35 Jahren. 27 Prozent der Frauen gaben an, in ihrer jetzigen Beziehung<br />

schon einmal fremdgegangen zu sein. Bei den Männern waren es 36 Prozent.<br />

Übungstext 6c<br />

„freundin“: Für die meisten Frauen beginnt Seitensprung beim Kuss<br />

München (dpa/lby) – Für jede dritte Frau beginnt ein Seitensprung bereits bei einem Kuss. Männer<br />

sehen das nach einer am Montag veröffentlichten Umfrage der Zeitschrift „freundin“ nicht so eng.<br />

Nur jeder Vierte glaubt, schon bei einem Kuss untreu gewesen zu sein. Für die weitaus größere Zahl,<br />

36 Prozent der befragten Männer, bedarf es für „richtige Untreue“ einer Beischlaf-Nacht (One-<br />

Night-Stand). Gut ein Drittel der Männer und rund ein Viertel der Frauen gaben an, in ihrer jetzigen<br />

Beziehung schon einmal fremdgegangen zu sein. „Viele Männer suchen in erotischen Eroberungen<br />

Bestätigung für ihr Selbstbewusstsein“, erklärte der Münchner Psychologe Wolfgang Schmidbauer<br />

die Gründe für Untreue.<br />

6/11


Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

4. ÜBUNGSARTIKEL<br />

„SEITENUMBRUCH“<br />

Auf den nächsten Seiten finden Sie eine <strong>Zeitung</strong>sseite.<br />

Diese Seite gibt es dann noch einmal, zerlegt als „<strong>Zeitung</strong>spuzzle“.<br />

Das Puzzle können Sie kopieren und von den Schülern ausschneiden lassen.<br />

Sie können folgende Übungen machen:<br />

1. Ausgeschnittene Artikel zusammenwerfen und von den Schülern den jeweils<br />

zugehörigen Ressorts zuordnen lassen.<br />

2. Aus den ausgeschnittenen Artikeln die Seite wieder zusammensetzen. Am besten ist<br />

es, wenn Sie zum „<strong>Zeitung</strong>spuzzle“ den „Seitenspiegel“ kopieren und den Schülern zur<br />

Verfügung stellen. Auf diesem Spiegel sind sechs Spalten eingezeichnet, die die<br />

Orientierung auf der Seite erleichtern.<br />

3. Selbstverständlich ist ein solches <strong>Zeitung</strong>spuzzle auch mit Original-Seiten gut machbar.<br />

6/12


Seitenspiegel: Dies ist der „Grundriss“<br />

für das Layout einer <strong>Zeitung</strong>sseite<br />

6/13


6/14


Original-Seite 1<br />

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Zwei Jungs finden beim Spielen<br />

in Saarbrücken Trüffel<br />

Lokalteil Saarbrücken > Seite C 1<br />

Foto: Ullstein<br />

Der bizarre Streit um<br />

Hermann Röchling<br />

Kultur > Seite B 4<br />

Die Sterneküche über<br />

den Dächern von Paris<br />

Themen des Tages > Seite A 3<br />

Gewerkschaft beklagt<br />

akute Personalnot<br />

in Saar-Gefängnissen<br />

Saarbrücken. Hinter den Gittern<br />

der Justizvollzugsanstalten in<br />

Saarbrücken und Ottweiler<br />

herrscht akute Personalnot. Markus<br />

Wollscheid, Chef der Gewerkschaft<br />

„Strafvollzug“ verweist auf<br />

unbesetzte Stellen und einen<br />

Berg von 45 000 Überstunden.<br />

Ein Justizsprecher sagte, „Sonderfaktoren“<br />

seien Auslöser der<br />

aktuellen Situation: Neben einem<br />

hohen Krankenstand bei den<br />

Vollzugsbeamten nannte er eine<br />

höhere Häftlingszahl sowie Bauprojekte,<br />

die überwacht werden<br />

müssen. > Seite B 1: Bericht mju<br />

Düsseldorf/Berlin. Schweizer<br />

Banken helfen deutschen Steuerbetrügern<br />

womöglich dabei,<br />

ihr verstecktes Vermögen in<br />

großem Stil in andere Länder<br />

zu retten. Nordrhein-Westfalens<br />

Finanzminister Norbert<br />

Walter-Borjans (SPD) berichtete<br />

gestern von entsprechenden<br />

Hinweisen der Steuerfahndung.<br />

Zugleich bestätigte<br />

er im ZDF Ermittlungen gegen<br />

Banken, „die ganz offensichtlich<br />

ganz systematisch Produkte<br />

entwickeln, damit Bürger<br />

der BRD sich ihrer Steuerpflicht<br />

entziehen können“.<br />

Die „Financial Times<br />

Deutschland“ hatte zuvor berichtet,<br />

dass in den jüngst von<br />

Nordrhein-Westfalen angekauften<br />

Daten der Schweizer<br />

Anzeige<br />

Steuerflucht sorgt<br />

für neuen Wirbel<br />

Geld nach Asien verschoben – Vertrag mit Schweiz in Gefahr<br />

Weil die Schweiz nicht mehr sicher<br />

ist, verschieben deutsche<br />

Steuerhinterzieher ihr Geld offenbar<br />

nach Fernost. Dabei sollen<br />

sie von Banken der Alpenrepublik<br />

unterstützt worden sein.<br />

Deutsches Team verpasst<br />

Medaillenziel bei Olympia deutlich<br />

London. Der deutsche<br />

Sport hat seine selbst gesetzten<br />

Medaillenziele in<br />

London krass verfehlt.<br />

Unmittelbar vor dem<br />

großen Olympia-Finale<br />

am Sonntag stand fest,<br />

dass die in der Zielvereinbarung<br />

zwischen dem<br />

Deutschen Olympischen Sportbund<br />

und den Fachverbänden angestrebte<br />

Anzahl von 86 Medaillen,<br />

davon 28 aus Gold, deutlich<br />

an der Realität vorbeiging. Nach<br />

253 der 302 Entscheidungen hatte<br />

das 391-köpfige Team lediglich<br />

Großbank UBS<br />

eine konkrete<br />

Spur in die<br />

Steueroase<br />

Singapur enthalten<br />

sei. Träfe<br />

dies zu, wäre<br />

das geplante<br />

Thomas Steuerabkommen<br />

mit der<br />

Eigenthaler<br />

Schweiz noch<br />

schwerer durchsetzbar. Gegner<br />

des Abkommens warnen seit<br />

Langem, dass zu viele Schlupflöcher<br />

blieben, um Schwarzgeld<br />

rechtzeitig vor Inkrafttreten<br />

der Vereinbarung in andere<br />

Länder zu verschieben. Ab<br />

2013 soll auf alle Kapitalerträge<br />

deutscher Kunden bei<br />

Schweizer Banken wie in<br />

Deutschland eine Abgabe von<br />

25 Prozent plus Solidaritätszuschlag<br />

fällig werden.<br />

Die von SPD und Grünen geführten<br />

Bundesländer lehnen<br />

den Vertrag bisher ab. Auch die<br />

Deutsche Steuergewerkschaft<br />

riet Bundesfinanzminister<br />

Beim 4. URSAPHARM Sportfestival präsentieren<br />

sich 28 Sportverbände mit ihren Sportarten. Mit<br />

etwas Glück können Sie sogar echte Olympia-<br />

Teilnehmer oder Welt- und Europameister treffen.<br />

Der Riesenspaß für die ganze Familie mit einem<br />

bunten Programm und tollen Highlights.<br />

FOTO: DAPD<br />

42 Mal Edelmetall (10<br />

Gold, 18 Silber, 14 Bronze)<br />

gewonnen. Die betroffenen<br />

Fachverbände<br />

müssen nun Mittelkürzungen<br />

durch das Bundesinnenministerium<br />

befürchten. Rekord-<br />

Weltmeister Thomas<br />

Lurz bescherte den deutschen<br />

Schwimmern gestern mit Silber<br />

immerhin noch eine Medaille.<br />

Der <strong>Saarbrücker</strong> Freiwasser-<br />

Schwimmer Andreas Waschburger<br />

landete auf Platz acht. > Seite<br />

A 4; D 1 bis D 4: Berichte dpa/red<br />

Wolfgang Schäuble (CDU), das<br />

Abkommen zu beerdigen. Es<br />

löse keine Probleme, sondern<br />

decke die Probleme zu, sagte<br />

Gewerkschafts-Chef Thomas<br />

Eigenthaler. Den Ankauf weiterer<br />

Daten über mutmaßliche<br />

Steuerbetrüger nannte er „moralisch<br />

und rechtlich einwandfrei“<br />

sowie eine „Pflicht“. Es<br />

gehe darum, Straftaten aufzuklären.<br />

Steuerhinterziehung<br />

müsse mit allen verfügbaren<br />

Mitteln verfolgt werden.<br />

Zugleich forderte Eigenthaler<br />

in der „Rheinischen Post“<br />

11 000 zusätzliche Finanzbeamte<br />

für die Bundesrepublik.<br />

Mit ihrer bisherigen Personaldecke<br />

seien die Finanzämter<br />

nicht in der Lage, ausreichend<br />

für Gerechtigkeit zu sorgen, da<br />

die kriminelle Energie „offensichtlich<br />

größer ist als bislang<br />

gedacht“. Jeder Ankauf von<br />

Steuer-CDs löse eine Flut von<br />

Selbstanzeigen aus: „Das beweist,<br />

wie tief der Sumpf in<br />

Deutschland ist.“ dpa/dapd<br />

Angela Merkel und<br />

die harzige Baumhöhle<br />

Prachtsegler in Warnemünde<br />

Schiffs-Spektakel in Warnemünde: Auf der Mole des Ostseebades verfolgen<br />

Schaulustige erste Ausfahrten der Traditions- und Museumsschiffe<br />

zur „Hanse Sail“. Zu dem maritimen Fest, das noch bis Sonntag<br />

stattfindet, haben sich 226 Schiffe eingefunden, die zu Törns und<br />

Besichtigungen einladen. Insgesamt werden rund eine Million Besucher<br />

aus aller Welt auf dem Großsegler-Treffen in Rostock und<br />

Warnemünde erwartet. FOTO: WÜSTNECK/DPA<br />

Polizei: Facebook soll<br />

bei Partys mithaften<br />

Berlin/Saarbrücken. Das soziale<br />

Netzwerk Facebook sollte die<br />

Kosten für Polizei-Einsätze gegen<br />

illegale Facebook-Partys zumindest<br />

teilweise bezahlen, fordert<br />

der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft,<br />

Rainer Wendt.<br />

Derweil hat das Amtsgericht<br />

Saarbrücken gestern sechs Gäste<br />

einer Facebook-Party in Numborn<br />

vom Vorwurf der „Belästigung<br />

der Allgemeinheit“ freigesprochen.<br />

> Seite B 1: Bericht red<br />

Berlin. Eine Frau, die<br />

gern mal wieder in Ruhe<br />

einkaufen gehen würde,<br />

Angst vor Gewittern hat<br />

und den Hollywood-<br />

Schinken „Jenseits von<br />

Afrika“ liebt – das ist die<br />

Kanzlerin. Im Magazin<br />

der „Süddeutschen <strong>Zeitung</strong>“<br />

verriet Angela Merkel<br />

Angela<br />

Merkel jetzt auf die Fragen<br />

von insgesamt 37 Prominenten<br />

einige Details ihres Privatlebens.<br />

Beispielsweise, dass sie<br />

gern mal mit dem spanischen<br />

Fußball-Nationaltrainer Vicente<br />

del Bosque zu Abend essen würde.<br />

Für ihre größte Jugendsünde<br />

hält die in der<br />

DDR aufgewachsene Pfarrerstochter:<br />

„Mit einem<br />

neuen Trainingsanzug aus<br />

einem Westpaket in eine<br />

harzige Baumhöhle zu<br />

FOTO: DPA<br />

kriechen.“ Dem Schauspieler<br />

Christoph Maria<br />

Herbst antwortete sie,<br />

dass sie mit „wandern, kochen,<br />

lachen“ Druck ablasse.<br />

Del Bosque zeigte sich derweil<br />

geehrt über Merkels Äußerung.<br />

Er würde ebenfalls gerne mit der<br />

Kanzlerin speisen. „Und ich würde<br />

bezahlen“, betonte er. dpa/afp<br />

Unterstützung für<br />

EU-Referendum wächst<br />

Berlin. Parteiübergreifend wächst<br />

die Zahl der Politiker, die sich für<br />

eine Volksabstimmung über die<br />

Zukunft der Europäischen Union<br />

aussprechen. CSU-Chef Horst<br />

Seehofer plädiert dafür, künftig<br />

die „Übertragung von wesentlichen<br />

Kompetenzen“ nach Brüssel<br />

zur Abstimmung zu stellen.<br />

Auch FDP-Fraktionschef Rainer<br />

Brüderle brachte eine Volksabstimmung<br />

ins Gespräch. > Seite<br />

A 5: Bericht<br />

dapd<br />

Grafik des Tages<br />

Jugendarbeitslosigkeit in Europa<br />

Erwerbslosenquote von Jugendlichen im Alter<br />

von 15 bis 24 Jahren, Stand Juni 2012<br />

Angaben in Prozent, ausgewählte Länder<br />

Deutschland<br />

Österreich<br />

Niederlande<br />

Finnland<br />

Belgien<br />

Luxemburg<br />

Großbrit.*<br />

Schweden<br />

Frankreich<br />

Irland<br />

Italien<br />

Portugal<br />

Spanien<br />

Griechenland*<br />

SZ-INFOGRAFIK/ACM/QUELLE: EUROSTAT<br />

7,9<br />

8,8<br />

9,3<br />

17,7<br />

19,5<br />

19,6<br />

22,0<br />

22,7<br />

22,8<br />

29,2<br />

34,3<br />

36,4<br />

52,7<br />

52,8<br />

*April 2012<br />

SCHNELLE SZ<br />

.................................................................................................................<br />

POLITIK<br />

Wahlkampf in den USA<br />

mit unfairen Mitteln<br />

Der Präsidentschaftswahlkampf<br />

in den USA gewinnt an<br />

Schärfe. Nun wurde der Republikaner<br />

Mitt Romney in einem<br />

Spot verunglimpft. > Seite A 2<br />

Brüderle hofft auf<br />

Spenden von Reichen<br />

FDP-Fraktionschef Rainer<br />

Brüderle ist weiter gegen eine<br />

Vermögensteuer. Dafür hofft er<br />

auf Spenden von wohlhabenden<br />

Bürgern. > Seite A 6<br />

WIRTSCHAFT<br />

Geld für Berliner<br />

Großflughafen fehlt<br />

Der Bund sowie die Länder<br />

Berlin und Brandenburg müssen<br />

große zusätzliche Summen<br />

für den Bau des Berliner Flughafens<br />

aufbringen. > Seite A 9<br />

SAARLAND<br />

Studie warnt vor<br />

Ortsumgehung Merzig<br />

Eine im Auftrag des Landesbetriebs<br />

für Straßenbau erstellte<br />

Studie befürchtet Umweltschäden<br />

durch die Nordumfahrung<br />

Merzig. > Seite B 2<br />

FDP-Kreisvorsitzender<br />

will zur SPD wechseln<br />

Der Merziger Kreisvorsitzende<br />

Patrick Maurer ist aus der<br />

FDP ausgetreten. Maurer will<br />

nun die Aufnahme in die SPD<br />

beantragen. > Seite B 2<br />

SPORT<br />

1. FC Saarbrücken in<br />

Dortmund unter Druck<br />

Der 1. FC Saarbrücken spielt<br />

heute bei Borussia Dortmund<br />

II. Nach drei Niederlagen in<br />

vier Spielen muss etwas Zählbares<br />

her. > Seite D 5<br />

PANORAMA<br />

Amerikaner feiern<br />

ihre Scheidung<br />

In den USA liegen Scheidungspartys<br />

im Trend. In großen<br />

Städten gibt es eine richtige Industrie.<br />

Im Angebot sind auch<br />

Särge für Eheringe. > Seite D 6<br />

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6/15


6/16


<strong>Zeitung</strong>s-Puzzle:<br />

Artikel und Fotos ausschneiden und zusammensetzen.<br />

Seitenspiegel verwenden.<br />

6/17


6/18


Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

5. ZEITUNGSZIRKEL<br />

Im folgenden <strong>Zeitung</strong>s-Zirkel finden Sie sieben Stationen.<br />

Die Stationen sind als Arbeitsblätter für die Schüler konzipiert und müssen lediglich in der entsprechenden<br />

Menge kopiert werden. Die Stationen können sowohl einzeln, als auch als Block eingesetzt werden.<br />

Auch ein Einsatz als Lernzirkel ist gut möglich.<br />

6/19


Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

SCHÜLER-BOGEN<br />

5. ZEITUNGSZIRKEL<br />

Station 1<br />

Löse das Rätsel!<br />

2<br />

7<br />

10<br />

3<br />

4<br />

Löse mit Hilfe der Beschreibungen das Rätsel. Wenn Du alle Lösungen richtig hast, erhältst Du<br />

ein Lösungswort. Viel Spaß!<br />

1<br />

5<br />

6<br />

8<br />

9<br />

1. Jemand, der <strong>Zeitung</strong>sartikel schreibt, nennt man auch …<br />

2. Jemand, der auf Dauer die <strong>Zeitung</strong> bestellt, ist ein…<br />

3. Der Hauptsitz der SAARBRÜCKER ZEITUNG in Saarbrücken befindet sich in der …<br />

4. Einen <strong>Zeitung</strong>sbericht nennt man auch einen…<br />

5. Wenn über etwas berichtet wird, nennt man dies eine…<br />

(= wichtigste journalistische Darstellungsform)<br />

6. Wenn man etwas verkaufen will, gibt man in der <strong>Zeitung</strong> eine … auf.<br />

7. Eine bekannte Klatsch- und Boulevardzeitung heißt…<br />

8. Wer ein Haus kaufen oder verkaufen will, der findet Angebote im Anzeigenteil<br />

in der Freitagausgabe unter der Überschrift …<br />

9. Die Überschriften in der <strong>Zeitung</strong> nennt man auch…<br />

10. Eine Falschmeldung in der <strong>Zeitung</strong> nennt man eine …<br />

6/20


Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

LEHRER-BOGEN<br />

5. ZEITUNGSZIRKEL<br />

Station 1<br />

Löse das Rätsel! (Lösungsseite)<br />

1 J O U R N A L I S T<br />

2 A B O N N E N T<br />

3 G U T E N B E R G S T R A S S E<br />

4 A R T I K E L<br />

5 N A C H R I C H T<br />

6 A N Z E I G E<br />

7 B I L D<br />

8 I M M O B I L I E N<br />

9 S C H L A G Z E I L E N<br />

10 E N T E<br />

1. Jemand, der <strong>Zeitung</strong>sartikel schreibt, nennt man auch …<br />

2. Jemand, der auf Dauer die <strong>Zeitung</strong> bestellt, ist ein…<br />

3. Der Hauptsitz der SAARBRÜCKER ZEITUNG in Saarbrücken befindet sich in der …<br />

4. Einen <strong>Zeitung</strong>sbericht nennt man auch einen…<br />

5. Wenn über etwas berichtet wird, nennt man dies eine…<br />

(= wichtigste journalistische Darstellungsform)<br />

6. Wenn man etwas verkaufen will, gibt man in der <strong>Zeitung</strong> eine … auf.<br />

7. Eine bekannte Klatsch- und Boulevardzeitung heißt…<br />

8. Wer ein Haus kaufen oder verkaufen will, der findet Angebote im Anzeigenteil<br />

in der Freitagausgabe unter der Überschrift …<br />

9. Die Überschriften in der <strong>Zeitung</strong> nennt man auch…<br />

10. Eine Falschmeldung in der <strong>Zeitung</strong> nennt man eine …<br />

Station 2 Lösung: A3, B5, C10, D9, E7, F8, G6, H1, I2, J4<br />

6/21


Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

SCHÜLER-BOGEN<br />

5. ZEITUNGSZIRKEL<br />

Station 2<br />

Überschriften zuordnen<br />

Auf den Seiten 5/23 bis 5/25 findet Ihr Artikel ohne Überschriften. Sie haben jeweils einen Kenn-<br />

Buchstaben. Auf Seite 5/25 findet Ihr Überschriften (Schlagzeilen), die jeweils eine Kenn-Nummer<br />

haben.<br />

Aufgabe: Bringt Überschrift und Schlagzeilen zusammen und schreibt auf, welche Kenn-Nummer<br />

zu welchem Kenn-Buchstaben gehört (Beispiel: A2, B4, C1 usw.)<br />

Hier die entsprechende Kenn-Nummer-Kombinationen eintragen:<br />

Kenn-Buchstabe<br />

Kenn-Nummer<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

H<br />

I<br />

J<br />

___________<br />

___________<br />

___________<br />

___________<br />

___________<br />

___________<br />

___________<br />

___________<br />

___________<br />

___________<br />

6/22


Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

SCHÜLER-BOGEN<br />

5. ZEITUNGSZIRKEL<br />

Artikel ohne Überschriften<br />

A<br />

London. Flugzeug defekt Das heißt normalerweise stundenlanges Warten am Flughafen.<br />

Nicht so auf der spanischen Ferieninsel Menorca, wo ein Passagier die Maschine gleich<br />

selbst reparierte. Der Fluggast des Ferienfliegers Thomas Cook konnte ein technisches<br />

Problem bei der Boeing 757-200 lösen – weil er ausgebildeter Ingenieur für Flugzeugbau<br />

ist. Mit nur einer halben Stunde Verspätung landete die Maschine dann in Glasgow, wie der<br />

Sender BBC berichtet. dpa<br />

B<br />

Duisburg. Beim Versuch, zwei Menschen vor dem Ertrinken im Rhein zu retten, ist ein<br />

39-Jähriger am Samstag in Duisburg ums Leben gekommen. Wie die Polizei gestern<br />

mitteilte, hatte der Mann geangelt. Dabei bemerkte er eine Frau, die ihre Tochter aus<br />

dem Rhein retten wollte. Mutter und Tochter wurden abgetrieben und konnten von einem<br />

weiteren Angler gerettet werden. Der 39-Jährige wurde jedoch von einer Strömung erfasst<br />

und ertrank. ddp<br />

C<br />

Wellington. Nach einem Streit hat ein 18-jähriger Australier Nacktfotos von seiner Mutter<br />

im Internet zum Verkauf angeboten. Der junge Mann namens Michael hatte sich geärgert,<br />

weil er die Garage sauber machen sollte, berichtete die <strong>Zeitung</strong> „Herald“. Afp<br />

D<br />

Saarbrücken. Die Aids-Hilfe Saar, die Beratungsstelle für Aids und sexuelle Gesundheit<br />

des Gesundheitsamtes Saarbrücken und des Gesundheitsamtes St. Wendel, nehmen mit<br />

einem Infostand am diesjährigen Halberg Open Air in Saarbrücken teil. Alle Open Air-Gäste<br />

sind eingeladen, dort vorbeizukommen und sich über Aids und andere sexuell übertragbare<br />

Krankheiten zu informieren. Neben allgemeinen Informationen, Broschüren, Postkarten und<br />

Kondomen gibt es für die Jugendlichen auch die Möglichkeit, ihr Wissen in einem Quiz unter<br />

Beweis zu stellen. red<br />

6/23


Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

SCHÜLER-BOGEN<br />

5. ZEITUNGSZIRKEL<br />

Artikel ohne Überschriften<br />

E<br />

St. Ingbert. Das Ordnungsamt der Stadt St. Ingbert und der Saar-Forst Landesbetrieb haben<br />

gemeinsam angekündigt, gegen illegale Müllablagerungen rund um St. Ingbert schärfer vorzugehen.<br />

An den Waldrändern ist demnach zunehmend festzustellen, dass Anlieger ihre Gärten<br />

zum Lagern von Holz und zur Kompostierung in den Wald hinein ausdehnen. Darüber hinaus<br />

finde sich dort Bauschutt und anderer Müll. Dieses Vorgehen sei illegal und umweltschädlich,<br />

so Vertreter der beiden Ämter von Stadt und Land. Mbe<br />

F<br />

G<br />

London. Fünf Jahre lang hat die Leiche einer 89 Jahre alten Frau unentdeckt in einer<br />

Wohnung im schottischen Edinburgh gelegen. Erst als Wasser aus der Wohnung durch die<br />

Decke tropfte, informierte der betroffene Nachbar die Behörden. Die Polizei fand dann die<br />

verweste Leiche der Frau. Wie britische Medien berichteten, hatte niemand die Frau vermisst,<br />

weil ihre Rente direkt auf ihr Konto überwiesen und Rechnungen per Dauerauftrag abgebucht<br />

wurden. dpa<br />

New York. US-Forscher haben in Tests mit Mäusen herausgefunden, dass Koffein den<br />

Gedächtnisverlust bei einer Alzheimer-Erkrankung stoppt. Die Substanz verminderte bei<br />

den Tieren sowohl im Gehirn als auch im Blut signifikant das für die Alzheimer-Krankheit<br />

verantwortliche Protein, berichten die Wissenschaftler der Universität von South Florida.<br />

„Die neuen Erkenntnisse zeigen, dass Koffein auch eine Behandlung für bestehende<br />

Alzheimer-Erkrankungen sein könnte und nicht nur eine vorsorgliche Strategie“, sagte<br />

Studienleiter Gary Arendash. dpa<br />

H<br />

Paris. Bei einem Zugunglück im Südwesten Frankreichs sind 13 Menschen verletzt worden.<br />

Der Zug war Freitagabend nahe Limoges mit einem mit Stroh beladenen Anhänger kollidiert,<br />

der auf die Gleise gestürzt war – der Zugführer hatte trotz eines Notrufs des Eigentümers<br />

nicht mehr bremsen können. afp<br />

I<br />

New York. Fast acht Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ist die Krone<br />

der Freiheitsstatue in New York wieder für Besucher geöffnet. Das 90 Meter hohe Wahrzeichen<br />

der Stadt war nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center aus Sicherheitsgründen<br />

geschlossen worden. dpa<br />

6/24


Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

SCHÜLER-BOGEN<br />

5. ZEITUNGSZIRKEL<br />

Artikel ohne Überschriften<br />

J<br />

Mannheim. Aus einer Partylaune heraus ist eine 18-Jährige am frühen Samstagmorgen in<br />

Mannheim von einer fast zehn Meter hohen Fußgängerbrücke in den Neckar gesprungen und<br />

vermutlich ertrunken. Nach Polizeiangaben hatten Rettungskräfte am Samstag stundenlang<br />

den Fluss abgesucht. Ohne Erfolg. Bevor die 18-Jährige vor den Augen ihrer Freundinnen in<br />

den Fluss gesprungen war, hatte sie Passanten gebeten, die Aktion mit dem Handy zu filmen.<br />

dpa<br />

1 13 Verletzte bei Zugunglück in Frankreich<br />

2 St. Ingbert will gegen Müllsünder vorgehen<br />

3 Koffein stoppt Alzheimer – zumindest bei Mäusen<br />

4 Mann ertrinkt im Rhein bei Rettungsversuch<br />

5 Passagier repariert Flugzeug auf Menorca<br />

6 Mann bietet nach Streit Nacktfotos der Mutter an<br />

7 Aids-Hilfe mit Infostand bei Halberg Open Air<br />

8 18-Jährige springt in Neckar und wird vermisst<br />

9 Leiche lag fünf Jahre in Wohnung<br />

10 Krone der Freiheitsstatue wieder geöffnet<br />

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Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

SCHÜLER-BOGEN<br />

5. ZEITUNGSZIRKEL<br />

Station 3<br />

Artikel schreiben<br />

Hier brauchst Du Deine Fantasie! Du findest hier zehn Schlagzeilen. Suche Dir eine dieser<br />

Überschriften aus, zu der Dir spontan einfällt, was sich dahinter verbergen könnte.<br />

Schreibe einen kurzen Artikel, der zu dieser Überschrift passt.<br />

Der Inhalt steht Dir frei, Du solltest Dich beim Aufbau des Artikels aber an die Nachricht halten:<br />

– Wer macht etwas<br />

– Was ist passiert<br />

– Wann<br />

– Wo<br />

– Wie<br />

– Warum<br />

– Welche Quelle hat dies der <strong>Zeitung</strong> mitgeteilt<br />

Suche Dir eine der folgenden Überschriften aus:<br />

Acht Mallorca-Urlauber bringen Schweinegrippe ins Saarland mit<br />

Video-Überwachung auf der Zugstrecke von Koblenz nach Perl<br />

26-Jähriger verletzt zwei Mitarbeiter der Agentur für Arbeit<br />

Großeinsatz der Feuerwehren im Saarland wegen Unwetter<br />

Neuer Film: Harry Potter und der Halbblutprinz<br />

Verbraucherschützer kritisieren Datenschutzmängel in Online-Netzwerken<br />

Europarekordler Paul Biedermann schwimmt bei der WM im neuen High-Tech-Anzug<br />

Marco erwartet Urteil im Justizdrama von Antalya<br />

Italiener fährt mit zwei Gipsarmen Auto<br />

Räuber bringt sich selbst um seine Beute<br />

Polizei verhaftet Kaufhausdetektiv<br />

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Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

SCHÜLER-BOGEN<br />

5. ZEITUNGSZIRKEL<br />

Station 4<br />

Die aktuelle <strong>Zeitung</strong> erforschen<br />

Das folgende Arbeitsblatt kannst Du mit der heutigen Tageszeitung lösen.<br />

1. Wie wird das Wetter morgen Schaue nach, wie die Prognose ist und trage hier die Werte ein.<br />

Tag ______________________<br />

Nacht ______________________<br />

2. Welche Sendung oder welcher Film werden heute Abend um 20.15 Uhr im ZDF gesendet<br />

______________________________________________________________________<br />

3. Nenne zwei Filme, die heute in mehreren Kinos der Region laufen:<br />

______________________________________________________________________<br />

4. Wie lautet die Überschrift des heutigen Aufmachers auf der Titelseite<br />

______________________________________________________________________<br />

5. Wie heißt der Autor des heutigen Leitartikels auf der Standpunktseite<br />

______________________________________________________________________<br />

6. Zu welchem Thema hat dieser Autor etwas geschrieben<br />

______________________________________________________________________<br />

7. Wie viele Todesanzeigen stehen heute in der <strong>Zeitung</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

8. Mit welchem Thema beschäftigt sich heute die SZ-Analyse<br />

______________________________________________________________________<br />

9. Wie viele Artikel, Bilder und Grafiken finden sich heute auf der ersten Lokalseite<br />

Artikel _________________ Fotos _________________ Grafiken ________________<br />

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Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

SCHÜLER-BOGEN<br />

5. ZEITUNGSZIRKEL<br />

Station 5<br />

Die aktuelle <strong>Zeitung</strong> im Speziellen erforschen<br />

1. In der SAARBRÜCKER ZEITUNG erscheint jeden Tag eine Spezial-Seite.<br />

Welche Themen werden an welchen Tagen behandelt<br />

______________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________<br />

______________________________________________________________________<br />

2. Gibt es im Lokalteil der SAARBRÜCKER ZEITUNG spezielle Artikel für Kinder<br />

Wo findet man diese<br />

______________________________________________________________________<br />

3. Wo findet man in der SAARBRÜCKER ZEITUNG täglich oder wöchentlich Veranstaltungshinweise<br />

______________________________________________________________________<br />

4. Gibt es ein wöchentliches Veranstaltungsmagazin<br />

______________________________________________________________________<br />

5. Wie lautet die Internet-Adresse der SAARBRÜCKER ZEITUNG<br />

______________________________________________________________________<br />

6. Eine Tageszeitung erscheint an allen Werktagen im Jahr, also rund 300 Mal im Jahr. Auf jeder<br />

Seite kann man sehen, die wievielte Ausgabe des Jahres man vor sich hat. Suche diese Zahl<br />

und trage hier die aktuelle Nummer und das Datum ein.<br />

______________________________________________________________________<br />

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Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

SCHÜLER-BOGEN<br />

5. ZEITUNGSZIRKEL<br />

Station 6<br />

Artikel erforschen<br />

Jede richtige Antwort hat einen Lösungsbuchstaben. Trage diesen Buchstaben unten ein und suche das<br />

Lösungswort. Die richtige Antwort findet sich im <strong>Zeitung</strong>stext.<br />

1. Was kostet ein Besuch in der Würzburger Bücherei 3. Wie lautet die Abkürzung für Bibliotheksindex<br />

100 Euro (Z) BIX (C)<br />

2,56 Euro (B) BIB (M)<br />

4,32 Euro (F) BIS (P)<br />

2. Wie heißt die Würzburger Bücherei-Chefin 4. Wieviele Bibliotheken wurden verglichen<br />

Pia Beckmann (G) 4 (T)<br />

Hanne Vogt (U) 2002 (W)<br />

Lisa Lustig (L) 200 (H)<br />

Lösungswort:<br />

1 2 3 4<br />

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Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

SCHÜLER-BOGEN<br />

5. ZEITUNGSZIRKEL<br />

Station 7<br />

Das Wetter erforschen<br />

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Praktische Tipps<br />

6 und Übungen<br />

SCHÜLER-BOGEN<br />

5. ZEITUNGSZIRKEL<br />

Station 7<br />

Das Wetter erforschen<br />

1. Wann geht die Sonne am Mittwoch, 29. August 2012, auf und wann geht der Mond auf<br />

______________________________________________________________________<br />

2. Wie warm wird es im Hochwald am Mittwoch, 29. August 2012, und wie tief ist die geringste<br />

Temperatur hier in der Nacht<br />

______________________________________________________________________<br />

3. Wo wird es an diesem Tag im Saarland am wärmsten<br />

______________________________________________________________________<br />

4. Wo wird es in Deutschland am wärmsten, wo am kältesten<br />

______________________________________________________________________<br />

5. Wie wirkt sich das Wetter auf den Menschen aus<br />

______________________________________________________________________<br />

6. Warum ist das Wetter heute so, wie es ist<br />

______________________________________________________________________<br />

7. Wie warm wird es heute auf der Zugspitze<br />

______________________________________________________________________<br />

8. Wie ist das Wetter in Tokio<br />

______________________________________________________________________<br />

9. Schreibe hier die Bauernregel des Tages auf<br />

______________________________________________________________________<br />

10. Wer hat heute Namenstag<br />

______________________________________________________________________<br />

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