19.01.2015 Aufrufe

Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 64 —<br />

mhigt hatteOf von der ihm vorher nichts mitgeteilt war, begann<br />

sie mit den englischen Boten in den letzten Tagen dea Augusts<br />

die Verhandlungen, die wegen der in Dordrecht ausgebrochenen<br />

Unruhen nach dem Haag verlegt worden waren*). Mit der Einigkeit<br />

der Hansen war es dort bald vorbei. Die Preußen und Livl&nder<br />

trennten ihre Sache von den übrigen St&dten, angeblich<br />

weil jene gegen die Abmachungen auch Erstattung des Schadens<br />

forderten, den sie vor dem Regierungsantritt Heinrichs IV. erlitten<br />

hatten. Doch scheint es, daß die englischen Gesandten den<br />

größten Anteil an der Spaltung hatten'). Sie hofften wohl, bei<br />

getrennten Verhandlungen den einen Teil durch den andern<br />

schlagen zu können. Der Ausgang zeigt, daß ihre Erwartungen<br />

sie nicht getäusciht haben. Nach fünfwöchentlichen Verhandlungen,<br />

welche von den Engländern absichtlich in die L&nge gezogen<br />

wurden^), kam Anfang Oktober zwischen den Engländern<br />

und Preußen ein Vertrag zustande. Die Preußen erhielten statt<br />

der geforderten 25 934 V2 Nobel 8957, den Livländem wurden,<br />

nachdem der Wert ihi>er Verluste durch unparteiische Kaufleute<br />

in Brügge abgeschätzt worden war, 22 496 Nobel zugesprochen.<br />

Die Engländer bekamen von den 4535 Nobeln, die sie als Enir<br />

Schädigung forderten, 766. Lange Zeit nahm die Feststellung<br />

der Zahlungstermine in Anspruch. Die Preußen wünschten natürlich<br />

die sofortige Auszahlung der Ehitschädigung ; die Engländer<br />

dagegen wollten sich auf feste Termine überhaupt nicht einlassen.<br />

Es blieb schließlich den Preußen nichts anderes übrig als einen<br />

Boten nach England an den König zu schicken. Heinrich IV.<br />

versprach dann, die<br />

Entschädigungsgelder innerhalb der nächsten<br />

drei Jahre in drei gleichen Raten zu zahlen*^).<br />

1) HR. I 6 n. 449 §§ da-85, 469.<br />

') HS. I 6 n. 449 § 47, 469, 460, Hans. U. B. V n. 803, 604,<br />

Hans. Oesch. Qu. VI n. 316 § 18.<br />

>) HR. I 5 n. 625. Der preußische Gesandte Arnold Hecht<br />

schrieb seinen Städten: Unde wo dat bykomen is unde gesehen»<br />

dat see mit den van Prusen unde Lifflandt besunderen ande mit<br />

den andern steden ok besundercn in degedingen wolden weten,<br />

anders nicht, . . . HR. I 8 n. 1061.<br />

«) HR. I 8 n. 1061. 6 n. 460.<br />

») Hans. Gesch. Qu. VI n. 316 §| 12-20, 317, 819, 821-826»<br />

328, 367-861, Hans. U.B. V n. 830, HR. I .'^ n. 440, 449 §| 68, 69, 484,687.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!