Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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mhigt hatteOf von der ihm vorher nichts mitgeteilt war, begann<br />
sie mit den englischen Boten in den letzten Tagen dea Augusts<br />
die Verhandlungen, die wegen der in Dordrecht ausgebrochenen<br />
Unruhen nach dem Haag verlegt worden waren*). Mit der Einigkeit<br />
der Hansen war es dort bald vorbei. Die Preußen und Livl&nder<br />
trennten ihre Sache von den übrigen St&dten, angeblich<br />
weil jene gegen die Abmachungen auch Erstattung des Schadens<br />
forderten, den sie vor dem Regierungsantritt Heinrichs IV. erlitten<br />
hatten. Doch scheint es, daß die englischen Gesandten den<br />
größten Anteil an der Spaltung hatten'). Sie hofften wohl, bei<br />
getrennten Verhandlungen den einen Teil durch den andern<br />
schlagen zu können. Der Ausgang zeigt, daß ihre Erwartungen<br />
sie nicht getäusciht haben. Nach fünfwöchentlichen Verhandlungen,<br />
welche von den Engländern absichtlich in die L&nge gezogen<br />
wurden^), kam Anfang Oktober zwischen den Engländern<br />
und Preußen ein Vertrag zustande. Die Preußen erhielten statt<br />
der geforderten 25 934 V2 Nobel 8957, den Livländem wurden,<br />
nachdem der Wert ihi>er Verluste durch unparteiische Kaufleute<br />
in Brügge abgeschätzt worden war, 22 496 Nobel zugesprochen.<br />
Die Engländer bekamen von den 4535 Nobeln, die sie als Enir<br />
Schädigung forderten, 766. Lange Zeit nahm die Feststellung<br />
der Zahlungstermine in Anspruch. Die Preußen wünschten natürlich<br />
die sofortige Auszahlung der Ehitschädigung ; die Engländer<br />
dagegen wollten sich auf feste Termine überhaupt nicht einlassen.<br />
Es blieb schließlich den Preußen nichts anderes übrig als einen<br />
Boten nach England an den König zu schicken. Heinrich IV.<br />
versprach dann, die<br />
Entschädigungsgelder innerhalb der nächsten<br />
drei Jahre in drei gleichen Raten zu zahlen*^).<br />
1) HR. I 6 n. 449 §§ da-85, 469.<br />
') HS. I 6 n. 449 § 47, 469, 460, Hans. U. B. V n. 803, 604,<br />
Hans. Oesch. Qu. VI n. 316 § 18.<br />
>) HR. I 5 n. 625. Der preußische Gesandte Arnold Hecht<br />
schrieb seinen Städten: Unde wo dat bykomen is unde gesehen»<br />
dat see mit den van Prusen unde Lifflandt besunderen ande mit<br />
den andern steden ok besundercn in degedingen wolden weten,<br />
anders nicht, . . . HR. I 8 n. 1061.<br />
«) HR. I 8 n. 1061. 6 n. 460.<br />
») Hans. Gesch. Qu. VI n. 316 §| 12-20, 317, 819, 821-826»<br />
328, 367-861, Hans. U.B. V n. 830, HR. I .'^ n. 440, 449 §| 68, 69, 484,687.