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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 62 —<br />

Haniettftdten und nach England. Die Engländer durften wieder<br />

Preußen besuchen und erhielten das beschlagnahmte Tuch, das<br />

sie nach der Dordrechter Tagung nach Preußen gebracht hatten,<br />

zurück*).<br />

Die verabredete Zusammenkunft, zu der die hansischen Vertreter<br />

schon mit VoUmaohten versehen waren, wurde im leisten<br />

Augenblick von den englischen<br />

Gesandten abgesagt und auf den<br />

1. August verschoben. Die Engländer entschuldigten sich damit,<br />

daß sie sich in der kurzen Zeit nicht genügend über die Berechtigung<br />

der hansischen Klagen und über die Höhe der englischen<br />

Gegenansprüche hätten informieren können^). Doch auch diesen<br />

Termin erklärten die Engländer nicht einhalten zu können und<br />

wünschten ein nochmaliges Hinausschieben bis zum 1. März 1407.<br />

Da die Hansen, die sidh zum 1. August in Dordrecht eingefunden<br />

hatten, glaubten, daß die Engländer sie absichtlich hinzögen,<br />

wollten sie die Verlängerung nicht annehmen und nur noch bis<br />

Ende August warten. Nun lenkte Heinrich IV. ein. Er schob<br />

die Schuld auf einige Räte, ;welche in seiner Abwesenheit und<br />

ohne sein Wissen die Verlegung des Tag^ beantragt hätten. Die<br />

Gesandten bat er um die Bestimmung eines neuen Tag^; er<br />

wolle ihn gern besenden^).<br />

Ehe es zu den neuen von den Hansen angesetzten Verhandlungen<br />

kam, wurden im September fünf hansische Schiffe, die<br />

sich<br />

auf der Fahrt nach Spanien befanden, in der Nähe von Ostende<br />

von englischen Ausliegem überfallen und fortgenommen ^).<br />

1) HR. I 6 n. 296 §§ 6, 7, 308 § 1.<br />

*) HR. I 6 n. Sil §§ 7—9, 812-315, 819. 385, Hans. Qmch.<br />

Qu. VI n. 297. 311, 316 §§ 10a—e, 11, Hans. ü. B. V n. 707. Bot.<br />

Pari, m 8. 574 § 37.<br />

*) Hans. Oesch. Qu. VI n. 309-311, HR. I 5 n. 846, 348, 385.<br />

«) Hans. U. B. V n. 743, HBl I 5 n. 348. Zwei von den fortgenommenen<br />

Schiffen gehörten dem Oroßscheffer von Madenbürg,<br />

vgl. Sattler, Handelsreohnungen S. 9, eins dem Heister<br />

von Livland. Nach Hans. Gesch. Qu. VI n. 298 stellte Heinrich<br />

1406 Okt. 14 für vier von den Überfallenen Schiffen Oeleilabriefe<br />

aus. Hat man damals vielleicht die Schiffe freigegeben<br />

Wenn dies der Fall war. so könnten sich die weiteren Verhandlungen<br />

nur um eine Entschädigung für das genommene Out gedreht<br />

haben.

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