Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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dar ilire Tuehindustrie icbidig«. Graf Wilhelm VI. von HolUad<br />
und Mine 8Udt« wollten in einem haniiech-engUschea Kriege<br />
lieber auf die Seite der Engl&nder treten<br />
al« den PreuBea helfen,<br />
die totbtn die hollindieeben Schiffer durch Entziehung dee Geleite<br />
vom Frachtverkehr ihree Landee auegeeohloeeen hatten').<br />
So kamen im Min 1405 in Ltkbeek nur HaneeeiAdte zu-<br />
•ammen. Der Handel mit englischem Tuch und die Auefuhr<br />
on Pech, Teer, Aeche, Holz, Osemund, Flachs, Leinwand, Zwirn<br />
und Garn wurde verboien, nur der Handel mit dieeen Gütern<br />
innerhalb der Hanee wurde gestattet Allen Stidten, den hansisehea<br />
sowohl wie den holUndischen, seeUndischen, braban*<br />
tischen und flandrischen, wurden die Beschlüsse mitgeteilt und<br />
sie aufgefordert, dieselben zu beobachten*). Obwohl besonders<br />
die prenfliiehea Stidte auf Abbruch' des Verkehrs mit England<br />
gedrungen und sie für sich die Lübecker Beschlüsse durch das<br />
Verbot jeglicher Ausfuhr zu Lande noch verschärft hatten'),<br />
waren sie bald darauf die Ersten, welche die Verkehrssperre<br />
wiederaufzuheben wünschten. In Falsterbo, wo im Juni Mar<br />
grethe und Konrad von Jungingen unter Vermittlung der wen<br />
disehen Stidte über die Herausgabe Gotlands verhandelten^), stell<br />
ten die preußischen Vertreter den Antrag, den Verkehr wiede<br />
freizugeben, da die Verbote von vielen zum Schaden ihrer Kalif<br />
leute nicht gehalten würden. Die Preußen hatten allerdings<br />
recht, die Lübecker Beschlüsse wurden so wenig beobachtet, daß<br />
an den verbotenen Waren weder in Flandern noch in England<br />
Mangel war. Aber ihre eignen Kaufleute und Schiffer betrieben<br />
Tor allem den verbotenen Handel.<br />
Asche, Pech und Teer brachten<br />
sie in Bierionnen nach den Niederlanden; auf den Märkten<br />
Schönens kauften sie englisches Tuch und brachten es gegen<br />
>) HB. I 5 n. 897, 8S8, 849, 8 n. 1018, 1083, 1084, 1087, Hans.<br />
U. B. V n. 648, 647, 669.<br />
>) HR. I 6 n. 885 H 8-6, 90, 91, 886-889.<br />
•) So sagen zu Falsterbo die wendischen Stidte: de Stade von<br />
Prussen wuesten wol, wo des na erem willen unde se ok des een<br />
•rsake waren, dat de stede der ordinancien een gheworden we<br />
~ HB. I 6 n. 841 §§ 1-4, 848, 847 § 14, 866 § 6.<br />
«) VgL Erslev. Margretbe 8. 876.