Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

4. Kapitel.
Die Aufhebung des Vertrages von 1388. Die hansischenglischen
Verhandlungen von 1403—1409.
Kach dam Abtehloß d« Vertraget kehrtes die engliBcheo Kauflente
aofort wieder naeh PreoBen zurflck
und fanden dort großes
Entgegenkommea. Der Hockmeiater und die Städte ließen iknen
weitmdglickate Freikeit in der Ausübung ibres Handels.
Obwokl
die Kauflente vielfack die Bestimmungen des Oftstereekta außer
ackt liaßeii, sekritten die StAdte nickt ein. Viele Engl&nder kamen
mit ikren Frauen und Kindern nack Preußen und ließen sick dort
teils für immer, teils für längere Zeit nieder. Ikr Hauptverkfkrsplatz
war das für die Seesckiffakrt bequem gelegene Danzig.
Dort mieteten sie sick eigene Häuser und Lagerräume und kekrten
ck nickt OMkr an das Oebot, daß die fremden Kaufleute bei
l'urgem zur Herberge liegen sollten. In Kellern, die nack den
Willküren der Stadt nur als Warenlager dienen sollten, rickteten
le
Verkaufsräume ein und steckten Zeicken und Fäkncken keraus,
.m Käufer anzulocken. Der Kleinkandel, besonders der Detail*
erkauf des Tucks, wurde von iknen, wie es sckeint, okne jede
Kinsckränkung betrieben. 1397 fükrten die Oewandsekneider
Klage, daß auf allen Jakrmärkten und in allen Städten engliscke
Händler Tuek scknitten. Mit den preußiscken Kaufleuten
traten die Engländer vielfack in Kompaniegesckäfte.
Die Preußen
kandelten mit den Waren jener oder betrieben ikre Qesckäfte mit
englisckem Kapital, und umgekebrt verkauften die Engländer die
Güter preußiscker KaufleuteO- Auck mit dem deutacken Orden,
dessen Handel in den neunziger Jakren seine köcksia Blüte ers)
HB. I 4 n. 897 § 8, 537 ff 8—6. 5 n. 100 § 4. 101 ff
S, 3, vgt Hirsck S. 100.
Schult. HasM «ad BscUiBd. 4