Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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rhandelt<br />
— 48 —<br />
oa Kfloig Rielurd in Eliham feierlich empfangea uiid abergab<br />
ibm die Briefe und Oeeehenke dee Hochmeittere, Beinehe<br />
ein Vierteljahr lang hielten aieh die Oeeandton in Bngiand auf.<br />
^ber ihre Tiiigfceii ain/i wir dnrch einen aiafahrliehen Bericht<br />
rzaglich unterrichtet<br />
Ei wurde nur über die Vorfälle im 8win<br />
Eine Einigung wurde aber nicht erzielt, da jede<br />
i^ariei bei ihrer Ansieht blieb.<br />
Die Englinder erklärten, tie aihen<br />
alle«, was ue in Feinideiland vorfinden, ßlM Feind an und glaubten<br />
ehrbaren Rittern und Knechten mehr ala Schiffern und anderen<br />
gewöhnlichen Leuten. Vergeblich machten die Preußen dagegen<br />
geltend, daß ee ungerecht wire, wenn sie durch' den Krieg<br />
zwischen England und Frankreich Schaden leiden sollten. Sie<br />
seien doch nicht, wenn sie nach England segelten, des fran-<br />
Königs Feinde oder, wenn sie Frankreich besuchten, die<br />
Als dann der englische Rat den Vorschlag machte,<br />
auch die englischen Elagen mitzuverhandeln, mußten die Gesandten<br />
dies aus Mangel an Vollmacht ablehnen. Nun wünschten<br />
die Englinder, da die Preußen, wie sie sagten, nur bevollmichtigt<br />
seien zu nehmen, aber nicht zu geben, die Ansetzung eines neuen<br />
ages zur Verhandlung der beiderseitigen Klagen. Es blieb den<br />
i^reußen weiter nichts übrig, abi den Vorschlag anzunehmen.<br />
Die Bitte des Rats, in der Zwischenzeit den Verkehr zwischen<br />
beiden Lindem freizugeben und die Beschlagnahme aufzuheben,<br />
erfüllten sie aber nicht, da dann die Englinder das Ihrige wieder<br />
Kitten, wihrend den preußischen Kaufleuten noch keine Genugtuung<br />
zuteil<br />
geworden sei^-<br />
Die Ergebnislosigkeit der Verhandlungen und die Unnachgiebigkdt<br />
der Englinder veranlaßten Konrad Zöllner, sofort<br />
schirfera Maßnahmen zu ergreifen, um jeden Verkehr mit England,<br />
auch den, welchen die Hansestidte vermittelten, zu verhindern,<br />
verbot er die Einfuhr des englischen Tuchs und jeder sjidem<br />
englisehsa Ware von der See und vom Lande her und die Ausfuhr<br />
von Asche, Pech, Teer und Holz jeder AK*).<br />
Die englischen<br />
rienburger Versammlung vom tß. Febr. 1886 gefaßt, die sich<br />
nach dem vorliegenden Rezeß nur mit Münasaefaan beschiftigte.<br />
HR. I 8 n. 818.<br />
*) HR. I 8 n. 198-805, Haas. U. B. IV 8. 866 Anm. 8.<br />
>) HR. I 2 n. 889. Dieses Ausfuhrverbot enthielt eine große