Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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— 28 — Welche Stellung daa Londoner Kontor za den englischen Forderungen einnahm, Ußt sich nioht erkennen. Die Briefe, durch die et Lübeck und den preußischen Städten von ihnen Mitteilung machte, sind nicht erhalten^)- Aus sp&teren Zeugnissen wissen wir aber, daß die Eaufleute für schw&chliche Unterwerfung unter die weitgehenden Ansprüche der englischen Kaufmann Schaft nicht waren, sondern lieber England zeitweilig riumen wollten. Denn sie waren überzeugt, daß sie dem Lande unentbehrlich' seien, und daß die Verteuerxing aller Waren, welche dlunausbleibliche Folge der Einstellung des hansischen Verkehrs sei, England bald zum Nachgeben zwingen werde*). Am 17. April 1379 versammelten sich die preußischen St&dt« zur Beratung der englischen Angelegenheit in Marienburg. Ein Brief des Brügger Kontors, welcher neue englische Ausschrei tungen gegen hansische Schiffe meldete'), trug sicher nicht dazu bei, sie den englischen Forderungen günstig zu stimmen. Sie lehn ten deren Erfüllung ab und beschlossen, ihre Boten auf dem nächsten Hansetag dahin wirken zu lassen, daß sofort jeder Ver kehr mit den Engländern abgebrochen werde, bis dem gemeinen Kaufmann Genugtuung für das angetane Unrecht zuteil geworden sei^). Auf der sehr zahlreich "besuchten Johannisversammlung dieses Jahres zu Lübeck kam es aber noch nicht so weit Die Städte Brief des Erzbischofs von Canterbury spricht von „gravamina**, auf welche die Hansestädte antworten sollten. HR. I 2 n. 211. Keutge: Icgt in seiner Darstellung S. 31 ff. nicht den gebührenden Nach druck darauf, daß die englischen Kaufleute im Herbst 1378 vie: bestimmte Forderungen aufstellten. ^) Die Briefe werden in dem Schreiben Lübecks an die preu ßischen Städte erwähnt. HR^ I 3 n. 120. *) HR. I 2 n. au. >) HR. I 3 n. 122, auch 2 n. 174 §§ 15, 16. «) HR. I 2 n. 174 §§ 6, 7. Vortmer also von den articien, deme copmanne in Engheland lighende von dem koninghe unde syme rod« bescrevao ghogebln in eynem brive: uns dunket ratsam syn, da: em der sulven articien nyn volgin soUe noch overgeven von dei mjDSten bet an dat groteste, wen is nicht wol moghelieh is, ii alsodanner b«gheringhe im to volgin. Es Ut gans klar, daß hier nicht von den hansischen rrivilegien, wie Keutgon S. 28 meint, son dorn von den vier englischen Forderungen die Rede isu
— ts — saBiciitt noch ttUBi«! das W«g d«r VwkaMUaiftB aiBSQMlÜAgau Eni wtmi ditM keinen Erfolg hillM« aollto Faitnacht 1380 dieseiU d« Sniidet jeder Verkehr mit den Eiifl&ndern eufhOrtn «ad aadi Oittni mirg«Ddi mohr miiihiiMi Haadtl goiriebea werden. AvtfeBoauBMi wurde anr FlMMUra oder ^wo •ooet der Stapel dee Kenfmanne war," wo der Verkanf an Englinder gestattet bleiben tollte. Femer wurde beetimmt, daß bie OeUni 1880 alle Hannen England r&nmen eollten. Eine Obertretnng dieeer Gebote eollte mit einer BaBe von 10 Mark Gold beetralt werden. AnBerdem befahlen die Stidte ihren Vögten zu Hellingborg, asf Sehonen die Engl&nder nicht mehr vor Mord und Pltodening tu eehfltienO- Mit dieeen Beeehlünen hat die abwartende Politik der wendischen Stidte den Preußen so weit nachgegeben, daß de energ^Uche Maßnahmen für die Jahr 1380 in Anoneht tteUte. Obwohl uns die Briefe, welche der Hansetag an den englischen Kßnig und dessen Rat sandte, nicht erhalten sind, so steht doch fest, daß sich die Stidte in ihnen nicht zu den ier Forderungen der Englinder geiußert haben*). Sie waren fOr sie unannehmbar; ihre ErfOllung kam einer Aufgabe der bisherigen hansischen Handelspolitik fast gleich. Die Stidte wollten wohl durch Schweigen Zeit gewinnen, weil die völlige Ablehnung der Forderungen leicht den sofortigen Bruch mit England herbeiführen konnte. Da der festgesetzte Termin verstrich, ohne daß die Hansen sich für die Annahme der Artikel erklirten, wurde nach den Parlamentsbeschlüssen die Privilegienbestitigung am 29. September dem Kontor nicht ausgeliefert Der Brief des Erzbischofs Simon von Oanterboiy neigt aber, daß die englische Begiening den Ausbrach eines StreitB mit den Hansestidten nicht wUneokte und bereit war, ihnen entgegensukommen'). >) HR. I 2 n. 190 |§ 7, 12. ') Im Reieß ist ihr Inhalt skizziert angegeben. HB. I 2 n. 190 § 12. Daß die Stidte von den engUsehen Vordemgeo schwiegen, selgt die 8. 27 Anm. 2 zitierte Stelle ans den Berieht der hansiechen Geeandten. wie auch der Brief dee Enbiscliofa. HB. I 2 o. Sil. ') HB. I 2 n. 210 I 1, 211.
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Obwohl uns die Briefe, welche der Hansetag an den englischen<br />
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Der Brief des Erzbischofs<br />
Simon von Oanterboiy neigt aber, daß die englische Begiening<br />
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