Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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— 8 —<br />
mllMeii^). Diese Oeldgeechifie wickelten sich in derselben Form<br />
ab wie die früheren und gleichzeitigen mit italienischen und<br />
englischen Kanfleuten. Für ihre Darlehen erhielten die Elaofleute<br />
die Erlaubnis, ein bestimmtes Quantum Wolle zollfrei<br />
ausführen zu dürfen, oder der König überließ ihnen die Einnahmen<br />
aus den Zöllen und den königlichen Bergwerken, bis<br />
das Darlehen getilgt war*).<br />
Hansen hat neuerdings in seinem Aufsatz ,»Der englische<br />
Staatskredit unter König Eduard III. und die hansischen Kaufleute"<br />
gezeigt*), daß bisher die Beteiligung der westdeutschen Kaufleuie<br />
an den Geldgeschäften Eduards lU. stark überschätzt worden ist,<br />
daß besonders nicht davon die Rede sein kann, daß die Hansen<br />
damals an die Stelle der Italiener getreten seien und den englischen<br />
Geldmarkt beherrscht hätten. Eduard m. fand vielmehr,<br />
als er den Krieg gegen Frankreich begann, bei den italienisclien<br />
Firmen, die ^eit mehr als einem Jalirhundert die Bankiers der englischen<br />
Könige waren, und bei einigen englischen Kaufleuten die<br />
reichlichste Unterstützung. Die Summen, die ihm die hansischen<br />
Kaufleute vorstreckten, erreichten niemals die Höhe der Darlehen,<br />
welche die Bardi und Peruzzi und William de la Pole dem<br />
Könige gewährten^).<br />
Aber wenn auch die Ansicht falsch gewesen ist, daß um 1840<br />
die Hansen die Beherrscher des englischen Markts waren, so bleibt<br />
doch die Tatsache bestehen, daß das erste und einzige Hervortreten<br />
hansischer Kaufleute im internationalen Geldgeschäft auf<br />
>) Hans. Gesch. Qu. VI n. 122, 123, 131.<br />
>) Hans U. B. U Anhang 1, HI n. 100, 657, Hans. Oesch.<br />
Qu. VI n. 108—117, 121, 126.<br />
•) Hans. Gesch. Bll. Jg. 1910 S. 828-415.<br />