Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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Die Biubereien dieier d&nischen Kaper, unter denen die englische<br />
Schiffahrt schwer su leiden hatie>), w&hrend die Hansen<br />
ihren Verkehr fast ungestArt fortsetzen konnten, erregten in den<br />
englischen Handelskreisen große Erbitterung. Da unter den Freibeutern<br />
viele Deutsche waren und auch frühere Hansen sich ihnen<br />
zugesellt hatten*), die sich von Engländern geschidigt glaubten,<br />
wollten die Eaufleute die Hansen in England für alle Gewalt^<br />
taten jener verantwortlich machen und sich an ihrem Gut schadlos<br />
halten. Der König lehnte aber zunächst ihr Verlangen ab. Er<br />
erklärte den Hansen mehrmals, daß er die bestehenden Verträge<br />
halten wolle, wenn diese auch von ihrer Seite beobachtet würden').<br />
Als im nächsten Jahre die englischen Kaufleute neue Anklagen<br />
vorbrachten und die Aufhebung der hansischen Privilegien<br />
forderten, wies Heinrich sie mit ihren Klagen an die Tagfahrt<br />
wan wii willen, so sli wii Oisterlinge, schreibt der Kaufmann zu<br />
London an Danzig. HR. HI 2 n. 104.<br />
») HB. m 2 n. 611.<br />
*) Das Brügger Kontor beschwerte sich 14S7, dat sik etlike<br />
van der henze unde welke andere by den Engeischen ofte anderen<br />
beschädiget sik uth' der hanze geven unde reden up eres sulves<br />
eventur tor zewart uth, edder geven sik under den heren konyngh<br />
to Dennemarken etc, also Hans van Alten, Ludeke Meyer, den men<br />
het dove Ludeke van der Ryge, Pynyngh, Pothorst unde der geliken,<br />
. . . HR. m 2 n. 162 § 4. Ober Hans van Alten vgl. Caspar<br />
Weinreich 8. 762 f.<br />
*) HR. m 2 n. 104—106, 161 § 13. Ende 1486 erUeO der<br />
König ein Tuchausfuhrverbot nach den Niederlanden. Die Hansen<br />
behaupteten, dies sei erlassen, um ihren Handel zu hlndem. „ümb<br />
den wiillen, dat de Engelsohen umb der schepe van oriige nicht<br />
overgaen dorsten, darumb hewen se eck unee reise bestoppet und<br />
belettet.'* HR. HI 2 n. 109. Auch Schäfer in Jahrb. f. Nat. u. SUt<br />
N. F. VU S. 104 bringt das Lakenausfuhrverbot in Zusammenhang<br />
mit dem dänisch-englischen Kaperkriego und sagt, daß ee wesentlich<br />
deshalb erlassen wurde, weil in der Kriegszeit die Tuohausfohr<br />
ganz in die Hände der neutralen Hansen zu gelangen drohte. Bei<br />
dieser Erklärung würde man es aber nicht verstehen, warum Heinrieh<br />
Vn. nur die Ausfuhr in die Lande des römischen Königs lanlersafrte<br />
und den Verkehr mit den anderen Ländern geeUttete. Da<br />
Heinrich kein allgemeines Ausfuhrverbot erließ, kann der An-<br />
InO zu seinem Vorgehen nur in den engUsoh-burgundinhen Beziehungen<br />
liegen. Auf die von Köln 1491 in Antwerpen überreichten<br />
Klagen antworteten die englischen Gesandten, quod Martinas dwarts