19.01.2015 Aufrufe

Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 188 —<br />

Die Biubereien dieier d&nischen Kaper, unter denen die englische<br />

Schiffahrt schwer su leiden hatie>), w&hrend die Hansen<br />

ihren Verkehr fast ungestArt fortsetzen konnten, erregten in den<br />

englischen Handelskreisen große Erbitterung. Da unter den Freibeutern<br />

viele Deutsche waren und auch frühere Hansen sich ihnen<br />

zugesellt hatten*), die sich von Engländern geschidigt glaubten,<br />

wollten die Eaufleute die Hansen in England für alle Gewalt^<br />

taten jener verantwortlich machen und sich an ihrem Gut schadlos<br />

halten. Der König lehnte aber zunächst ihr Verlangen ab. Er<br />

erklärte den Hansen mehrmals, daß er die bestehenden Verträge<br />

halten wolle, wenn diese auch von ihrer Seite beobachtet würden').<br />

Als im nächsten Jahre die englischen Kaufleute neue Anklagen<br />

vorbrachten und die Aufhebung der hansischen Privilegien<br />

forderten, wies Heinrich sie mit ihren Klagen an die Tagfahrt<br />

wan wii willen, so sli wii Oisterlinge, schreibt der Kaufmann zu<br />

London an Danzig. HR. HI 2 n. 104.<br />

») HB. m 2 n. 611.<br />

*) Das Brügger Kontor beschwerte sich 14S7, dat sik etlike<br />

van der henze unde welke andere by den Engeischen ofte anderen<br />

beschädiget sik uth' der hanze geven unde reden up eres sulves<br />

eventur tor zewart uth, edder geven sik under den heren konyngh<br />

to Dennemarken etc, also Hans van Alten, Ludeke Meyer, den men<br />

het dove Ludeke van der Ryge, Pynyngh, Pothorst unde der geliken,<br />

. . . HR. m 2 n. 162 § 4. Ober Hans van Alten vgl. Caspar<br />

Weinreich 8. 762 f.<br />

*) HR. m 2 n. 104—106, 161 § 13. Ende 1486 erUeO der<br />

König ein Tuchausfuhrverbot nach den Niederlanden. Die Hansen<br />

behaupteten, dies sei erlassen, um ihren Handel zu hlndem. „ümb<br />

den wiillen, dat de Engelsohen umb der schepe van oriige nicht<br />

overgaen dorsten, darumb hewen se eck unee reise bestoppet und<br />

belettet.'* HR. HI 2 n. 109. Auch Schäfer in Jahrb. f. Nat. u. SUt<br />

N. F. VU S. 104 bringt das Lakenausfuhrverbot in Zusammenhang<br />

mit dem dänisch-englischen Kaperkriego und sagt, daß ee wesentlich<br />

deshalb erlassen wurde, weil in der Kriegszeit die Tuohausfohr<br />

ganz in die Hände der neutralen Hansen zu gelangen drohte. Bei<br />

dieser Erklärung würde man es aber nicht verstehen, warum Heinrieh<br />

Vn. nur die Ausfuhr in die Lande des römischen Königs lanlersafrte<br />

und den Verkehr mit den anderen Ländern geeUttete. Da<br />

Heinrich kein allgemeines Ausfuhrverbot erließ, kann der An-<br />

InO zu seinem Vorgehen nur in den engUsoh-burgundinhen Beziehungen<br />

liegen. Auf die von Köln 1491 in Antwerpen überreichten<br />

Klagen antworteten die englischen Gesandten, quod Martinas dwarts

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!