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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 104 —<br />

wllnschten, entfalteten 1462 die rheinischen und sttdenaeiichen<br />

8t&dte unter der Führung Kölns eine rege Vermittlertltig^eii<br />

Da ZVL Weihnachten 1462 die Aufhebung der hansischen Privilegien<br />

zu befürchten stand, sandten Köln und Njnnwegen im<br />

Namen des rheinisch-westfälischen Drittels im Herbst eine Gesandtschaft<br />

nach England, welche Eduard um eine weitere Verlängerung<br />

der Oenußzeit der Privilegien angehen sollte. Trotz<br />

der heftigen Opposition der englischen Kaufleute, die wegen der<br />

Oefangensetzung der Ihrigen auf Lübeck, Bremen und Dänemark<br />

sehr erbittert<br />

waren^), genehmigte Eduard IV. das Gkench Kölns<br />

und bestätigte die hansischen Privilegien auf weitere 2 ^ Jahre<br />

bis Johannis 1465.<br />

Er behielt sich aber vor, die Kaufleute, welche<br />

offne Feindseligkeiten gegen seine Untertanen verübten, vom Genuß<br />

der Freiheiten auszuschließen. Für dieses Zugeständnis mußten<br />

die Kölner die Verpflichtung übernehmen, zur Herstellung dee<br />

allgemeinen Friedens möglichst bald eine Tagfahrt mit der Hanse<br />

und Dänemark zustande zu bringen.<br />

Ein Ausgleich mit den östlichen<br />

Mächten mußte England damals um so erwünschter sein,<br />

als sein Verhältnis zu Burgund infolge einiger handelspolitiseher<br />

Maßnahmen des Parlaments, die besonders den burgondiechen<br />

Handel trafen, wieder gespannter zu werden begann*).<br />

Kölns Anträge fanden in Lübeck einen g^stigeren Boden all<br />

in den Jahren zuvor. Im August 1463 erklärte sich Lübeck mit<br />

der Abhaltung einer Tagfahrt einverstanden'). Die lübisohen<br />

Ratsherren konnten damals noch hoffen, daß ihre Vermittlung<br />

in Preußen den Frieden herbeiführen und dann im nächsten Jahre<br />

die unter ihrer Leitung geeinte Hanse England gegenübertreten<br />

und den Frieden diktieren werde. Ihre Erwartungen in betreff<br />

Preußens erfüllten sich aber nicht<br />

Ihre Vermittlungsaktion scheiterte*),<br />

und damit erlosch auch ihr Interesse an den Verhandlungen<br />

mit England, die unter den veränderten Umständen doch<br />

1) HR. n 6 n. 818—820.<br />

*) HR. n 6 n. 211 § 2, 212. 273—286. 322. Hans. U. B. VfH n.<br />

1177, 1186, 1189, 1100. 1192, 1199, 1201, 1286; vgl. Stein, Merohant<br />

Adventurers S. 180 f.<br />

*) HR. n 6 n. 862.<br />

*) Vgl. Daenell H 8. 187 ff.

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