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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 80 —<br />

erfüllte, so gab er doch den Anspruch', die Hansen zu den Subsidien<br />

heranziehen zu können, nicht auf. Jene maßten sich 1482<br />

und in den folgenden Jahren verborgen, die Abgaben nachzuzahlen,<br />

wenn die Entscheidung gegen sie ausfiel^).<br />

Wenig später erließ der königliche Bat eine Verordnung,<br />

welche den fremden Handel noch weit schwerer traf als die Zollerhöhungen.<br />

Es wurde bestimmt, daß zur besseren Kontrolle<br />

das Pfundgeld nach dem Werte der Waren in England erhoben<br />

werden sollte. Da bisher der Berechnung der Einkaufswert zugrunde<br />

gelegt worden war, so wurden jetzt bei der £Iinfuhr die Abgaben<br />

ganz erheblich gesteigert. Die Hansen hielten diese Neuerung<br />

für 80 schwerwiegend, daß sie sofort mit der Einstellung<br />

des Handels antworteten, in der Hoffnung, dadurch am ehesten<br />

ihre Zurücknahme zu erzwingen .Da der Erlaß wohl auch auf<br />

den Widerstand der anderen Kaufleute stieß, sah sich der Bat<br />

bald genötigt, ihn wieder rückgängig zu machen. Im Juni 1434<br />

setzte er fest, daß bei der Verzollung der auswärtigen Waren<br />

angegeben werden sollte, was sie beim Einkauf gekostet hätten*).<br />

Durch die Bemühungen Lübecks kam im Sommer 1484 ein<br />

von 22 Städten besuchter Hansetag zustande, desMn Hauptaufgabe<br />

war, die flandrische und englische Angelegenheit zu ordnen.<br />

Mit Zustimmung des Hochmeisters beschlossen die Städte, durch<br />

eine Gesandtschaft die Wiederherstellung der alten Freiheiten lu<br />

fordern. Der Hochmeister versprach, zur Unterstütiung des Oesuchs<br />

den englischen Kaufleuten den Aufenthalt in Preußen zu<br />

verbieten'). Zu städtischen Oesandten wurden die vier Bürgermeister<br />

Johann ELlingenberg |iu8 Lübeck, Everd Hardefust aus<br />

Köln, Heinrich Hoyer aus Hamburg und Heinrich Vorrath aus<br />

Danzig bestimmt. Obwohl Vorrath sich sträubte, die MiMion<br />

anzunehmen, beharrten die Städte auf ihrem Beeohloß, daß<br />

Preußen und Livland, welche die englische Angelegenheit besonders<br />

anging, in der Gesandtschaft vertreten seien. Der Hoch-<br />

>) HB. n 1 n 116, 147, Hans. U. B. VI n. lOll. 1046<br />

1061, 1090.<br />

*) HR. n 1 n. :iP.( iiii'i AiMM. 1. 367 § 26.<br />

*) HR. n 1 n. iJl ^:^ 1-5. », 888, 884, 866, 866 || 1, 8,<br />

867.

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