Business as usual - Funpic.de

Nascha atmete durch und lockerte ihre zu Fäusten geballten Hände etwas. „Sie haben
also mal eben so einen Offizier der Sternenflotte gekidnappt und jetzt benutzen Sie mich,
um die Crew der Avenger zu zwingen hier aufzuräumen, verstehe ich das richtig? Auf
diese Weise wollen Sie die Probleme von Bells Landing lösen?“. Der Mann seufzte und
nickte dann. „Wenn Sie es so ausdrücken wollen, ja.“.
Langsam ebbte ihre Wut ab und die Ärztin beruhigte sich etwas. Ich hab keine andere
Wahl, als ihm erstmal zuzuhören. „Wenn Sie jetzt von mir erwarten, dass ich Ihnen Ihre
'edlen' Motive glaube, Farid Dorson...“, Nascha hatte die Schärfe aus ihrer Stimme
genommen. Irgendetwas sagte ihr, dass diese Erklärung die Einzige war, die wirklich Sinn
ergab. Vorausgesetzt man ging davon aus, Leute wie De'Salle und Bogar handelten
irgendwie sinnvoll. Die Tatsache, dass sie bis jetzt noch niemand an ihren
Machenschaften hindern konnte, sprach zumindest dafür. Die würden sich doch mit so
einer Aktion selbst am meisten schaden. Die Sternenflotte provozieren und geradezu
einladen, die Station auf den Kopf zu stellen. Das macht keinen Sinn...
„Dann möchte ich die ganze Geschichte hören. Ich will es verstehen. Was hat das mit
Bogar und De'Salle auf sich?“, Naschas Stimme klang jetzt ruhiger und sie sah, wie Farid
Dorson nickte und fast ein wenig erleichtert wirkte. Er ging rückwärts einen Schritt auf die
Tür zu. „Ich werde Ihnen alles erklären, Doktor, aber ich habe vorher noch etwas zu
erledigen. Ich bin bald wieder bei Ihnen. Bitte verhalten Sie sich ruhig.“. Was passiert
sonst? Die Ärztin blickte Farid mit ihren dunklen Augen durchdringend an. „Habe ich eine
Wahl?“. Er sah schuldbewusst aus, als er jetzt erneut seufzte und leicht den Kopf
schüttelte. „Es tut mir wirklich leid, aber... es geht nicht anders.“. Mit diesen fast
geflüsterten Worten öffnete er die Tür ein Stück, schlüpfte durch den Spalt und verschloss
sie dann wieder.
Nascha atmete tief aus, ließ sich mit dem Rücken gegen die dreckige Wand fallen und glitt
an ihr hinab bis auf den Boden. Ihr Herz hämmerte noch immer gegen ihren Brustkorb.
Vielleicht kommt er gleich mit Bogar und der alten Hexe wieder! Ich bin zu gutgläubig.
Jetzt, da sie alleine war, breitete sich langsam die Angst in ihr aus und machte es schwer,
einen klaren Gedanken zu fassen. Ich muss hier irgendwie raus... Die Wände schienen sie
zu erdrücken, ihr die Luft zum Atmen zu nehmen. Die junge Frau sprang auf und tigerte
durch den kleinen Raum. Das ist ein schlechter Zeitpunkt zum Durchdrehen, Nascha!
Ganz schlecht! Beruhig dich! Konzentrier dich lieber darauf, wie du hier rauskommst.
Kurze Zeit später ging die Tür plötzlich auf und Farid Dorson trat in den düsteren Raum, in
der Hand zwei Becher und über der Schulter eine Tasche. „Hier, möchten Sie Kaffee,
Doktor?“. Wer weiß, was da drin ist? „Nein, danke.“, sagte Nascha ruhig und wischte sich
mit ihrer Hand über die verschwitzte Stirn. „Ich habe über Ihre Situation nachgedacht.
Vielleicht gibt es einen anderen Weg, Mister Dorson. Indem Sie mich hier festhalten,
bringen Sie nur sich selbst in Schwierigkeiten. Erzählen Sie mir, was hier auf der Station
vor sich geht. Ich werde Ihnen zuhören, wir wissen, zu was De'Salle und Bogar fähig
sind.“, sie sah ihn mit ihren großen, dunklen Augen an und nickte. „Zeigen Sie Ihren guten
Willen, Farid. Lassen Sie mich aus diesem Loch raus oder lassen Sie meine Leute
wenigstens wissen, dass es mir gut geht.“.=A= Lt. Thomas Larsen, CHI USS AVENGER,
Brücke =A=
Lt. Larsen schaute den Counselor an.
Was es von der Station neues gibt? Von der Station haben wir noch überhaupt nichts
gehört.
Dachte Thomas und sagte dann: