Tolle Tierschauen in der Schweiz - Südtiroler Braunviehzuchtverband

produktion & markt sdtiroler landwirt nr.23 23. 12. 2011
braunvieh
Tarife für das Jahr
2012
Katalog-Abo: 50 Euro, dieses kann beim
zuständigen Zuchtwart oder in der Verbandszentrale
direkt bestellt werden.
Vermarktungsgebühren: Diese werden
mit 1.1.2012 geändert, weil viele Mitglieder
mit dem System der Fixgebühr nicht einverstanden
waren: Die Verkaufsgebühr beträgt
künftig sechs Prozent, drei Prozent bei nicht
abgegebenen Tieren, fünf Prozent bei Selbstanlieferung
(bisherige Gebühr: vier Prozent
und eine Fixgebühr von 30 Euro bzw.
20 Euro bei Kälbern). Die Spesengebühr für
Käufer wurde auf 5 Euro + MwSt. pro Stück
festgesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob wegen
der steigenden Treibstoffpreise eine Anpassung
der Gebühr während des Jahres notwendig
wird.
Besamungstarife – Braunvieh: Teststiere
25 Euro; Herdebuchstiere 30 Euro, Herdebuchstiere
45 Euro (bisher 40 Euro); Stiere
mit genomischen Zuchtwerten: 30 Euro, gesexter
Samen eigene Stiere: 60 Euro, gesexter
Samen Zukaufstiere: 70 Euro. Landeszucht:
25 Euro;
Jersey: Teststiere: 25 Euro, Herdebuchstiere:
35 Euro, Herdebuchstiere: 45 Euro (bisher
40 Euro), gesexter Samen: 80 Euro;
Original Braunvieh: Teststiere: 25 Euro,
Herdebuchstiere: 35 Euro (neu), Herdebuchstiere:
45 Euro (bisher 40 Euro);
Gebrauchskreuzung: 30 Euro, neu werden
hier in einer Kategorie für 35 Euro nachzuchtgeprüfte
Stiere angeboten.
Tolle Tierschauen in der
Schweiz
Drei Schauen fanden Anfang Dezember in der Schweiz statt: die
Nationale Originalbraunviehschau Joba, die Nationale Schweizer Jerseyschau,
sowie die Nachzuchtschau in Zug.
Die Siegertiere der Original-Braunviehschau
Zu den beiden erstgenannten Schauen organisierte
der Südtiroler Braunviehzuchtverband am
3. Dezember gemeinsam mit dem Jersey-Ausschuss
einen Bus.
250 Original-Braunvieh-Tiere
Über 250 Original-Braunvieh-Tiere wurden
bei der nur alle fünf Jahre stattfindenden
Nationalschau Joba in Zug gezeigt. Es wurden
dabei auch anschaulich die verschiedenen
Nutzungsrichtungen aufgezeigt: robuste Kühe
im Doppelnutzungstyp, die sich auch für
die extensive Milchviehhaltung gut eignen,
sowie Mutterkühe mit idealen Muttereigenschaften.
Imposant waren auch die über 30
zum Teil ausgewachsenen Zuchtstiere, die
eindrücklich die Fleischleistung dieser Rasse
demonstrierten.
KB-Nachzuchtschau
Ein Fixtermin im Terminkalender vieler
Züchter ist auch die jährliche KB-Nachzuchtschau
in Zug, bei der die Schweizer Besamungsstationen
Töchtergruppen ihrer aktuellen
Stiere vorstellen.
Ein Gewinner der Nachzuchtschau war
Einstein (Playoff x Jordan), der nicht nur im
Zuchtwert anstieg, sondern auch eine sehr
Euroagrar GmbH
62 x 64
4c
62

23. 12. 2011 nr.23 sdtiroler landwirt produktion & markt
gute Töchtergruppe zeigte: breite Euter, gute
Fundamente und Größe. Zwei der gezeigten
Tiere waren vielleicht etwas auf der schärferen
Seite.
Interessant aus Südtiroler Sicht war auch
Alibaba (President x Starbuck), von dem
bereits etwas reifere Kühe mit, trotz sehr
hoher Leistung, guten Euteranlagen präsentiert
wurden. Im Typ zeigten sie sich allerdings
etwas unterschiedlich: Vorhand, Körpertiefe
und Oberlinie waren nicht immer ideal.
Present (Zeus x Prelude) präsentierten
die Schweizer heuer als Neuheit durch seinen
hohen Zuchtwert in der Milch und
den Eutern, das demonstrierten auch die
Töchter. Oberlinie und Fessel zeigten aber
Schwächen.
Weiters wurden Töchter der Stiere Ajax
(Dynasty x Denmark), Biribin (Punch x Zoldo)
und Durango (Denver x Collection) gezeigt.
Schöne Jerseykühe
Positiv überrascht waren die Südtiroler
Gäste von der Qualität der Schweizer Jerseyzucht.
Über 120 Jerseytiere, der Großteil davon
Kühe, wurden in der schönen Markthalle von
Wattwil zur Schau gestellt. Ein nicht alltäglicher
Anblick in Mitteleuropa, da so große
Jerseyschauen sonst nur in den Stammgebieten
Dänemark, England, USA, Kanada, Neuseeland
und Australien zu sehen sind. Überzeugen
konnten die ausgestellten Kühe neben
den tollen Eutern vor allem auch in
den Formen wie Fundament, Becken und
Oberlinie. Mit dem Schweizer Jerseyzüchterverband
pflegt der Südtiroler Jerseyausschuss
mit Ermin Gufler an der Spitze einen
engen Kontakt. So waren die Schweizer Jerseyzüchter
erst im Sommer zu Gast in Südtirol.
Das Siegertier der Jerseyschau
Preisspiegel Braunviehzuchtverband
vom 15. 12. 2011 in Bozen
Die Einsteingruppe in der Schweiz konnte
überzeugen.
kategorie
verkaufte
stÜck
Ø-preis in euro
inkl. mwst.
hÖchstpreis
in euro
Jungkühe 61 2099,11 3300,00
Kühe in Laktation 11 2144,00 3212,00
Kalbinnen 97 1838,60 3608,00
Jungrinder (2–12 Mo. alt) 54 907,93 1386,00
Jungrinder (über 12 Mo.) 62 1057,58 1650,00
Zuchtkälber 45 606,87 1034,00
Nutztiere 15 1377,33 1936,00
Kalbinnen trächtig von 3–7 Mo. 6 1349,33 1562,00
Stiere 4 1380,50 1716,00
Betriebsauflösung 6 1595,00 2552,00
Jersey
Kühe in Laktation 2 1496,00 2068,00
Kalbinnen 2 1694,00 1804,00
Jungrind (2–12 Mo. alt) 1 800,00 800,00
Zuchtkälber 2 440,00 462,00
Gesamtauftrieb: 400 Gesamtverkauf: 367
Bemerkungen:
Die letzte Versteigerung des Jahres war zugleich auch die größte und wohl auch – was den Verlauf angeht –
die beste: Ein sehr großes Angebot von 400 Tieren galt es zu verkaufen, der Markt entwickelte sich bei allen
Kategorien sehr zügig. Besonders nach Kühen, aber auch Jungrindern und Zuchtkälbern bestand eine große
Nachfrage. Die Qualität der aufgetriebenen Tiere kann als gut bezeichnet werden, der größte Teil wurde auch
verkauft.
Den Tageshöchstpreis von 3608 Euro erreichte diesmal eine trächtige Kalbin, und zwar eine viel versprechende
Huray-Tochter, die von Josef Volgger, Oberhuber aus Rodeneck, gezüchtet und von Sieghart Niederkofler,
Ortner in Prettau, verkauft wurde. Sie ging zu einem Kunden nach Parma. Bei den Jungkühen war es eine Tochter
des Prüfstieres Etmark mit 31,5 Kilogramm Tagesgemelk, die mit 3300 Euro den Spitzenpreis erzielte. Dieses
gefällige Tier von Franz Kaserer aus Martell blieb im Land und ging ins untere Eisacktal. Bei den Mehrmelkkühen
kam die mit 41,9 Kilogramm Tagesgemelk äußerst leistungsstarke Scipio-Zweitmelkkuh des Hermann
Furtschegger, Schopfenhof in Toblach, auf den Preis von 3212 Euro und wechselte zu einem Stammkunden
nach Bergamo.
Einen ordentlichen Preis erreichte auch eine äußerst typstarke Jerseykuh im zweiten Kalb des Franz Hofer,
Proder in Villanders. Für 2068 Euro kaufte sie ein Kunde aus Trient.
Die nächste Versteigerung findet am Donnerstag, 26. Jänner 2012, statt.
Die Preisdifferenzen zur Versteigerung vom 10. November 2011 sind folgende:
Jungkühe +188,30; Kühe in Laktation +249,25; Kalbinnen +14,28; Jungrinder (2–12 Monate) -7,85; Jungrinder (über
12 Mo.) –102,86; Zuchtkälber +38,22; Nutztiere +486,33; Kalbinnen trächtig von 3–7 Mo. –340,27. SBZV
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