19.01.2015 Aufrufe

Projektgruppe Visual Analytics - Medieninformatik und Multimedia ...

Projektgruppe Visual Analytics - Medieninformatik und Multimedia ...

Projektgruppe Visual Analytics - Medieninformatik und Multimedia ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3.2 Mustererkennung <strong>und</strong> Protokolle 41<br />

Element aus M n bereits zugeordnet ist. Regionen, die keiner bereits vorhandenen Region<br />

zugeordnet werden können, erhalten eine neue ID.<br />

Wann eine Region R 1 ∈ M n als wiedererkannt gewertet wird, ist eine Festlegungssache,<br />

für die dem Autor kein Standardverfahren bekannt ist. Denkbar ist hier, dass<br />

zunächst alle Regionen aus M n+1 heraus gefiltert werden, deren Abstand zu den<br />

Bildkoordinaten von R 1 einen gewissen Maximalabstand überschreitet. Bei einfachen<br />

Implementierungen, wie etwa im Falle der Touchlib, die später in Abschnitt 3.2.5<br />

vorgestellt wird, ist dies bereits das einzige Kriterium, das beim Blob Tracking<br />

Anwendung findet. Denkbar ist aber auch, dass weitere Kriterien zur Entscheidung<br />

herangezogen werden, falls mehrere Regionen einen angemessenen Abstand aufweisen.<br />

Es könnte z. B. überprüft werden, ob sich die Fläche <strong>und</strong> die Form einer Region<br />

wesentlich verändert haben. Wie solch eine Überprüfung umzusetzen ist, kann u. a.<br />

in [MHB99, BB05] nachgeschlagen werden.<br />

3.2.4 Das TUIO Protokoll<br />

Eine Trennung zwischen einer Komponente zur Mustererkennung <strong>und</strong> darauf aufsetzenden<br />

Komponenten ist wünschenswert, da die Erkennung von Blobs <strong>und</strong> ihre<br />

Verfolgung eigenständige Problemstellungen darstellen, die vom Rest des Programms<br />

unabhängig sind. Es gibt also keinen Gr<strong>und</strong> sie mehrfach zu implementieren. In diesem<br />

Zusammenhang findet das TUIO-Protokoll, welches im Folgenden vorgestellt werden<br />

soll, verbreitete Anwendung. Dabei handelt es sich jedoch um eine Implementierung<br />

des OSC Protokolls, welches die allgemeine Kommunikation zwischen Computern <strong>und</strong><br />

beliebigen <strong>Multimedia</strong>-Geräten regelt. Daher wird zunächst OSC näher erläutert.<br />

Open So<strong>und</strong> Control<br />

Bei OSC handelt es sich um eine Verallgemeinerung des Musical Instrument Digital<br />

Interface (MIDI)-Standards. Dieser bildete ursprünglich eine Schnittstelle zwischen<br />

Musikinstrumenten <strong>und</strong> Synthesizern. Wird beispielsweise eine Taste eines Keyboards<br />

niedergedrückt, so wird eine MIDI-Nachricht erzeugt, deren Inhalt angibt, welcher Ton<br />

zu welchem Zeitpunkt gespielt wird <strong>und</strong> wie kraftvoll der Tastenanschlag war. Eine<br />

zweite Nachricht wird erzeugt, wenn die Taste wieder losgelassen wird. Der Synthesizer<br />

empfängt diese Nachrichten über eine Hardwareschnittstelle <strong>und</strong> ist mit ihrer Hilfe zu<br />

einem späteren Zeitpunkt in der Lage das Musikstück zu rekonstruieren. Der MIDI-<br />

Standard erreicht bei der Beschreibung von Musik eine Genauigkeit, welche diejenige<br />

von Notenschrift bereits übertrifft.<br />

Open So<strong>und</strong> Control überträgt dieses Konzept auf eine allgemeine Client-Server-<br />

Architektur, wobei das Musikinstrument durch einen Client ersetzt wird, <strong>und</strong> der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!