Projektgruppe Visual Analytics - Medieninformatik und Multimedia ...
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2.2 <strong>Visual</strong>isierungsformen 19<br />
• Choroplethenkarten<br />
Bei der Choroplethenkarte handelt es sich um eine<br />
flächenbezogene Karte, die über eine Vielzahl<br />
von raumbezogenen Informationen verfügt. Hierbei<br />
werden quantitative Daten in Relation zueinander<br />
betrachtet. Nach [OQS] ist dies die am häufigsten<br />
verwendete flächenhafte Darstellungsform.<br />
Choroplethenkarten bestehen aus echten <strong>und</strong> unechten<br />
Flächen. Eine Fläche wird als echt bezeichnet, wenn<br />
die durch sie dargestellten Eigenschaften der Realität<br />
entsprechen. Das sind u. a. Wasser- <strong>und</strong> Anbauflächen.<br />
Echte Flächen werden jedoch selten auf der Choroplethenkarte<br />
dargestellt. Entsprechend liefern unechte<br />
Flächen Informationen, die sich aus dem Bereich<br />
Abb. 2.15: Beispiel<br />
Choroplethenkarte<br />
[Phi]<br />
durchschnittlich oder vorherrschend ergeben. Abbildung 2.15 zeigt eine Karte<br />
der Bevölkerungsdichte in Deutschland, getrennt nach B<strong>und</strong>esländern. Dabei gilt,<br />
je dunkler die blaue Farbe, desto dichter ist das Gebiet besiedelt. Ein Nachteil<br />
dieser Darstellungsform ist die unpräzise Information, die sie übermittelt. Diese<br />
Choroplethenkarte liefert nur Auskunft über die durchschnittliche Bevölkerungsdichte<br />
eines bestimmten Gebiets <strong>und</strong> keine genauen Zahlen. Tatsächlich kann die<br />
Bevölkerungsdichte innerhalb dieser Gebiete sehr unterschiedlich sein. Wie [Phi]<br />
warnt, sollten die Gebiete sehr gewissenhaft ausgewählt werden, um die Karte<br />
aussagekräftig <strong>und</strong> informativ zu halten.<br />
• Mehrschichtige Karten<br />
Die Mehrschichtige Karte ist in der Lage, verschiedene<br />
Sachdaten in einer einzigen Karte abzubilden. Dies<br />
findet durch eine Überlagerung mehrerer Kartenschichten<br />
statt. Ziel dieser besonderen Kartenform ist die<br />
Untersuchung von möglichen, durch den räumlichen<br />
Bezug miteinander in Verbindung stehenden, Daten. Es<br />
können z. B. Informationen über Fischvorräte <strong>und</strong> die<br />
Wasserverschmutzung auf der Karte untergebracht <strong>und</strong><br />
deren Zusammenhänge analysiert werden. Abbildung<br />
Abb. 2.16: Beispiel<br />
Mehrschichtige Karte<br />
[OQS]<br />
2.16 zeigt an einem Beispiel, wie Kreisdiagramme in eine Choroplethenkarte<br />
eingebettet sein können. Die Choroplethenkarte liefert Informationen über<br />
die prozentuale landwirtschaftliche Flächennutzung <strong>und</strong> die Kreisdiagramme<br />
ihrerseits informieren zusätzlich über den verhältnismäßigen Anteil der Flächen<br />
als Dauergrün- bzw. Ackerland.