Projektgruppe Visual Analytics - Medieninformatik und Multimedia ...
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2.2 <strong>Visual</strong>isierungsformen 17<br />
Für jede Kategorie ist genau eine Achse vorgesehen. Die Achsen werden von<br />
einem Mittelpunkt aus kreisförmig <strong>und</strong> gleichmäßig angeordnet. Die Bewertung<br />
ergibt sich durch den relativen Abstand des Bewertungspunktes zum Mittelpunkt.<br />
Außen liegende Punkte würden dabei den Idealzustand oder 100% einer Leistung<br />
oder Qualität symbolisieren. Außerdem werden die Bewertungspunkte mit Linien<br />
verb<strong>und</strong>en. Dadurch ergeben sich Flächen, die zur weiteren Verdeutlichung oft<br />
gefärbt werden. Für das Aufzeigen mehrerer Ebenen werden unterschiedliche<br />
Farben verwendet. Damit das Prinzip funktioniert, müssen mindestens drei<br />
Kategorien vorhanden sein. Folglich wäre bei nur zwei Achsen keine Verbindung<br />
ersichtlich. Bei mehr als zehn Achsen verliert das Diagramm an Übersicht.<br />
Optimal sind fünf bis sieben Achsen. Das Netzdiagramm eignet sich gut für den<br />
Vergleich z.B. zwischen Ist- <strong>und</strong> Sollzustand. Abbildung 2.11 zeigt die Situation<br />
in einem Unternehmen.<br />
• Mosaikplot<br />
Der Mosaikplot ist ein grafisches Verfahren, welches<br />
der <strong>Visual</strong>isierung von Datensätzen mit zwei oder mehr<br />
qualitativen Merkmalen dient. In erster Linie bietet<br />
das Mosaikplot einen Überblick über die Daten <strong>und</strong><br />
ermöglicht das Erkennen von Zusammenhängen. Im<br />
Allgemeinen sind die darzustellenden Merkmale in<br />
Rechtecke aufgeteilt. Die Flächen der rechteckigen<br />
Felder sind proportional zur Anzahl der Beobachtungen.<br />
Die Anzahl der Beobachtungen ist nicht limitiert,<br />
aber auch nicht ablesbar. Ferner sollten mindestens<br />
zwei Merkmale existieren. Es gibt keine Regel, die<br />
Abb. 2.12: Bsp. für<br />
einen Mosaikplot<br />
[Wik09b]<br />
die maximale Anzahl von Merkmalen begrenzt. Es sollte aber beachtet werden,<br />
dass eine zu große Anzahl eher hinderlich ist, da die Grafik unübersichtlich wird.<br />
Abbildung 2.12 zeigt ein Beispiel eines Mosaikplots aus [Wik09b]. Der für dieses<br />
Beispiel verwendete Datensatz hat 2201 Beobachtungen <strong>und</strong> 3 Merkmale.<br />
• Bildsymbole Ein ganz anderer Weg als die bisher vorgestellten Diagramme wird<br />
durch die Gesichtserkennung durchgeführt. Die Idee besteht darin, Merkmalen<br />
bestimmte Gesichtsformen zuzuweisen <strong>und</strong> damit einen Datensatz in ein Gesicht<br />
zu transformieren. Hierdurch lassen sich in der größten Ausführung maximal 36<br />
Merkmale gleichzeitig darstellen. Zur Auswertung wird die menschliche Fähigkeit<br />
der schnellen Wiedererkennung von Gesichtern ausgenutzt. Die Schwierigkeit<br />
besteht hier jedoch darin, geeignete Kombinationen der Gesichtszüge für die<br />
verschiedenen Merkmale zu finden. Außerdem ist dieses Verfahren nur für einige<br />
wenige Datensätze zu verwenden, da für jeden Datensatz ein Gesicht angezeigt<br />
werden muss, <strong>und</strong> somit die Übersicht leicht verloren geht. (vgl. [Deg06])