Programmheft - Badisches Staatstheater - Karlsruhe
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PÄrt<br />
ProkoFJeW<br />
SIBeLIUS<br />
2. SInFonIekonzert 2. SINFONIEKONZERT<br />
Arvo Pärt Cantus in Memoriam Benjamin Britten /<br />
Arbos<br />
Sergej Prokofjew Klavierkonzert Nr. 4 B-Dur<br />
Jean Sibelius Sinfonie Nr. 6<br />
Jean Sibelius Sinfonie Nr. 7 C-Dur<br />
Ein russisch-nordisches Programm führt in prächtig leuchtende<br />
Klangwelten. Der Este Arvo Pärt fand spät, aber umso<br />
13/14<br />
intensiver zur Musik Benjamin Brittens; zum Gedenken an dessen<br />
Tod 1976 schrieb er das Stück Cantus für Streicher und<br />
Glocken. Den Kontrapunkt hierzu bieten die sich aufrankenden<br />
Stimmen der Blechbläser in Arbos, gipfelnd in einem imposan-
pärt PROKOFJEW SIBELIUS<br />
2. SINFONIEKONZERT<br />
Arvo Pärt Arbos 3‘<br />
(*1935) für acht Blechbläser und Schlagzeug<br />
Cantus in Memoriam Benjamin Britten 6’<br />
für Streichorchester und Glocke<br />
Sergej Prokofjew Klavierkonzert Nr. 4 B-Dur für die linke Hand 25’<br />
(1891 – 1953)<br />
I. Vivace<br />
II. Andante<br />
III. Moderato<br />
IV. Vivace<br />
– Pause –<br />
Jean Sibelius Sinfonie Nr. 6 30’<br />
(1865 – 1957)<br />
I. Allegro molto moderato<br />
II. Allegretto moderato<br />
III. Poco vivace<br />
IV. Allegro molto<br />
Sinfonie Nr. 7 C-Dur 22’<br />
in einem Satz<br />
Leon Fleisher Klavier<br />
Justin Brown Dirigent<br />
BADISCHE STAATSKAPELLE<br />
20.10.13 11.00 GROSSES HAUS<br />
21.10.13 20.00 GROSSES HAUS<br />
Dauer ca. 2 ¼ Stunden
Neues<br />
aus dem<br />
Norden<br />
Gelingt es einem Künstler, etwas Neuartiges<br />
zu erfinden, geschieht dies häufig als<br />
Distanzierung vom unmittelbar Vorherigen<br />
und Zeitgenössischen, häufig aber auch<br />
im Rückgriff auf lange zurückliegende<br />
Elemente. Oft als Ziel benannt, müssen<br />
meistens einige Jahre verstreichen, bis<br />
sich das Neue als wirklich neu herauskristallisiert.<br />
Die Suche nach dem Neuartigen<br />
treibt wohl letztlich jeden Künstler an.<br />
Die Komponisten des heutigen Sinfoniekonzerts<br />
haben es jeder auf seine eigene<br />
Weise mit ihren Werken künstlerisch formuliert.<br />
Der estnische Komponist Arvo Pärt vertrat<br />
in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts<br />
eine radikale Reduktion der musikalischen<br />
Mittel: „Ich habe entdeckt, dass<br />
es genügt, wenn ein einziger Ton schön<br />
gespielt wird [...] Ich arbeite mit wenig<br />
Material, ich baue aus primitivstem Stoff,<br />
aus einem Dreiklang, einer bestimmten<br />
Tonalität.“<br />
Sergej Prokofjew wird gerne mit den<br />
künstlerischen Ideen in Verbindung<br />
gebracht, die zu Beginn des letzten<br />
Jahrhunderts unter anderen in der St.<br />
Petersburger Kunstzeitschrift Apollon<br />
artikuliert wurden: „Schlanke Strukturen“,<br />
„Schönheit der Form“, „Vorgefühle einer<br />
neuen Kultur und eines neuen Menschen“<br />
wurden in der ersten Ausgabe 1909 postuliert,<br />
vor allem in Abgrenzung zu symbolistischen<br />
Strömungen.<br />
Strukturelle Klarheit und die Abkehr von<br />
überbordenden Gefühlen waren auch die<br />
erklärten Ziele des finnischen Komponisten<br />
Jean Sibelius, der 1911 über seine<br />
Vierte Sinfonie schrieb: „Sie ist gleichsam<br />
ein Protest gegen die heutigen Kompositionen.<br />
Es gibt wirklich kein bisschen Zirkus<br />
darin.“ Führt die Vierte Sinfonie sicher am<br />
weitesten in die Moderne, überraschen<br />
seine letzten beiden Sinfonien durch ihre<br />
modale Harmonik in der Sechsten und die<br />
kurze einsätzige Form in der Siebten Sinfonie.<br />
2 Arvo Pärt
Arvo Pärt<br />
Cantus in Memoriam Benjamin Britten<br />
(1977, rev. 1980)<br />
Arbos (1977/86, revidiert 2001)<br />
Drei extrem leise Glockenschläge eröffnen<br />
Arvo Pärts Cantus in memoriam Benjamin<br />
Britten, der 1977 entstand und 1980 revidiert<br />
wurde. An den Klang von Glocken<br />
wurde Pärt bei seinem Rückbezug auf<br />
die drei Noten eines Dreiklangs erinnert.<br />
Daraus entwickelte sich ein Stil, den Pärt<br />
nach dem lateinischen Wort für Glöckchen<br />
nannte: „Tintinnabuli, das ist ein erstaunlicher<br />
Vorgang – die Flucht in die freiwillige<br />
Armut: die heiligen Männer ließen all ihren<br />
Reichtum zurück und gingen in die Einöde.<br />
So möchte auch der Komponist das ganze<br />
Arsenal zurücklassen und sich durch die<br />
nackte Einstimmigkeit retten, bei sich nur<br />
das Notwendigste habend – einzig und<br />
allein den Dreiklang.“ Pärts neuer Stil ging<br />
einher mit einem zunehmenden Interesse<br />
an religiösen Themen in der Musik, wovon<br />
die später populär gewordenen Werke<br />
Passio (1982), Te Deum (1985), Magnificat<br />
(1988) und Berliner Messe (1990) zeugen.<br />
Cantus in memoriam Benjamin Britten ist<br />
eines der ersten Werke im Tintinnabuli-Stil<br />
und lässt sich auch als geistliches Werk<br />
verstehen. Pärt würdigt darin den englischen<br />
Komponisten Britten, indem er auf<br />
die mittelalterliche Form des Cantus, des<br />
einstimmigen Solo-Gesangs zurückgreift.<br />
Die jeweils als punktierte Halbe auf dem<br />
Ton a geschlagene Glocke zieht sich durch<br />
das gesamte, knapp sechsminütige Stück<br />
in einem genauen rhythmischen Ablauf:<br />
Jeweils drei Schläge erklingen nacheinander<br />
mit je einem Takt Pause dazwischen,<br />
gefolgt von drei Takten Pause, worauf sich<br />
die drei Schläge wiederholen. Lediglich am<br />
Ende kommt es zu einem längeren Schweigen<br />
der Glocke, die dann umso effektvoller<br />
das Stück beendet.<br />
Das Streichorchester spielt ebenfalls in<br />
klar erfassbarer Struktur: Die fünf Gruppen<br />
aus ersten und zweiten Geigen, Bratschen,<br />
Violoncelli und Kontrabässen setzen kanonisch<br />
ein, indem sie den Notenwert des<br />
höher klingenden Instruments verdoppeln.<br />
Langsam schwebend sinkt die wiederholte<br />
Melodie nach unten, während die Lautstärke<br />
stetig zunimmt.<br />
Pärt etabliert mit seiner Musik seine eigene<br />
Zeit, die gerade im religiösen Kontext<br />
mit Begriffen wie Ewigkeit und Vergänglichkeit<br />
in Verbindung gebracht werden<br />
kann. Die sehr genaue Organisation seiner<br />
Klänge beeinflusst die subjektive zeitliche<br />
Wahrnehmung des Zuhörers, wohl auch<br />
deshalb, weil das Stück von Pärts subjektiver<br />
Erfahrung inspiriert ist: „In den zurückliegenden<br />
Jahren haben wir sehr viele<br />
Verluste für die Musik zu beklagen gehabt.<br />
Warum hat das Datum von Benjamin<br />
Brittens Tod – 4. Dezember 1976 – gerade<br />
eine Saite in mir berührt Offenbar bin<br />
ich in dieser Zeit reif dafür geworden, die<br />
Größe eines solchen Verlustes zu erkennen.<br />
Unerklärliche Gefühle der Schuld, ja<br />
mehr als das, entstanden in mir. Ich hatte<br />
Britten gerade für mich entdeckt. Kurz vor<br />
seinem Tod bekam ich einen Eindruck von<br />
der seltenen Reinheit seiner Musik – einer<br />
Reinheit, die dem Eindruck vergleichbar<br />
ist, den ich von den Balladen Guillaume de<br />
Machauts erhalten hatte. Außerdem hatte<br />
ich schon lange den Wunsch gehabt, Britten<br />
persönlich kennen zu lernen. Es kam<br />
nicht mehr dazu.“<br />
Biographisch brachten diese Jahre für<br />
Pärt eine einschneidende Veränderung:<br />
1980 emigrierte er über Wien nach Berlin,<br />
4
wo er seitdem lebt. In der Sowjetunion<br />
wurde Pärt zwar während seiner Studienzeit<br />
bei Heino Eller in Talinn 1962 für seine<br />
tonal komponierten Werke geehrt, später<br />
aber für seine seriellen Stücke gerügt.<br />
Als bei der Ausreise die sowjetischen<br />
Beamten in Brest in seinem Gepäck Noten<br />
und einen Reiseplattenspieler vorfanden,<br />
musste er ihnen angeblich etwas vorspielen<br />
und rührte die Polizisten mit seinem<br />
Cantus in memoriam Benjamin Britten.<br />
„Ich sah, wie die Macht der Musik Menschen<br />
verändert“, wird als Zitat seiner<br />
Frau überliefert.<br />
Einer ähnlich klaren Struktur wie Cantus<br />
folgt auch Pärts kurzes Stück Arbos, mit<br />
dem das heutige Konzert beginnt. Ursprünglich<br />
1977 entstanden für sieben<br />
oder acht Blockflöten und drei Triangeln ad<br />
libitum, bearbeitete Pärt Arbos 1986 und<br />
2001 für je vier Trompeten und Posaunen,<br />
Pauke und Schlagzeug. Auch hier überlagert<br />
der Komponist verschiedene zeitliche<br />
Ebene, diesmal drei, die für die Elemente<br />
Äste, Stamm und Wurzeln mit ihrer eigenen<br />
Lebenszeit des titelgebenden Baumes<br />
stehen, wie Paul Hillier in seiner maßgeblichen<br />
Studie über Arvo Pärt erläutert.<br />
Sergej Prokofjew<br />
Klavierkonzert Nr. 4 B-Dur (1931)<br />
Im deutlichen Kontrast zu Pärts schwebenden<br />
Klangflächen stehen Sergej<br />
Prokofjews akzentuierten Akkorde und<br />
schnellen Skalen, die das Vierte Klavierkonzert<br />
prägen. Der russische Komponist<br />
schrieb es im Auftrag des amerikanischösterreichischen<br />
Pianisten Paul Wittgenstein,<br />
der im Ersten Weltkrieg in Russland<br />
so stark verwundet wurde, dass sein<br />
rechter Arm amputiert werden musste. Er<br />
beschloss jedoch, seine Karriere mit der<br />
ihm verbliebenen linken Hand fortzusetzen,<br />
arrangierte zahlreiche Werke und ließ<br />
sich von Komponisten wie Maurice Ravel<br />
und eben Prokofjew neue schreiben. Dessen<br />
Klavierkonzert wies Wittgenstein 1931<br />
jedoch in einem Brief zurück: „Ich danke<br />
Ihnen für das Konzert, aber ich verstehe<br />
darin keine einzige Note und werde es<br />
niemals spielen!“ Tatsächlich dauerte es<br />
weitere 25 Jahre, bevor das Konzert 1956<br />
in Berlin uraufgeführt wurde.<br />
Bereits während der Arbeit am Konzert<br />
kamen Prokofjew Zweifel, ob sein Konzert<br />
den Erwartungen des Pianisten gerecht<br />
werden würde. Er zerbreche sich den Kopf,<br />
schrieb er Wittgenstein, „bei der Vorstellung,<br />
welchen Eindruck es als Musik wohl<br />
auf Sie machen wird. Schwieriges Problem!<br />
Sie sind ein Musiker des neunzehnten<br />
Jahrhunderts, ich – des zwanzigsten.“ In<br />
Prokofjews Viertem Konzert dominiert<br />
das motorische Element; scharf akzentuiert<br />
begleiten die kurzen Staccati des<br />
Orchesters die äußerst virtuosen Skalen<br />
des Solo-Klaviers. Deutlich lässt sich hier<br />
der Einfluss von Prokofjews Arbeit für das<br />
Ballett erkennen. Ab 1922 lebte Prokofjew<br />
in Paris und schrieb mehrere Werke für<br />
Sergej Djaghilews revolutionäre Truppe<br />
Ballet russes.<br />
Unaufhaltsam springt das Werk vor allem<br />
im ersten und dritten Satz durch unerwartete<br />
harmonische Kombinationen,<br />
wechseln sich schnelle Läufe im Klavier<br />
mit harten Tonwiederholungen sämtlicher<br />
Instrumente und drängenden Pizzicati<br />
der Streicher ab. Im zweiten Satz, einem<br />
ausgedehnten Andante, ändert sich plötzlich<br />
die Stimmung, nun dominieren breite<br />
Streicherklänge statt des peitschenden<br />
Motors; in den lyrischen Melodien der<br />
5
Holzbläser und Streicher kündigt sich<br />
bereits das Liebesthema seines späteren<br />
Erfolgsballett Romeo und Julia an, das<br />
1938 in Brünn uraufgeführt wurde. Der<br />
immer dichter werdende Orchestersatz<br />
führt schließlich ins fast genauso lange<br />
Moderato des dritten Satzes, dem ein<br />
äußerst kurzer vierter Satz folgt. Formal,<br />
harmonisch, spieltechnisch und klanglich<br />
bleibt dieses Konzert auch heute noch eine<br />
große Herausforderung, was zu Wittgensteins<br />
Unverständnis geführt haben mag.<br />
Jean Sibelius<br />
Sinfonie Nr. 6 (1923)<br />
Sinfonie Nr. 7 C-Dur (1924)<br />
Die Möglichkeit, zwei Sinfonien, die am<br />
Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden,<br />
in einer Konzerthälfte spielen zu können,<br />
überrascht. Seit Ludwig van Beethoven<br />
gewann diese Gattung immer mehr an<br />
Länge, Werke wie Anton Bruckners Fünfte<br />
oder Gustav Mahlers Dritte, Siebte und<br />
Achte Sinfonie füllen heute ganze Konzertabende.<br />
Der finnische Komponist Jean Sibelius<br />
steht einerseits in der Tradition der großen<br />
Symphoniker des 19. Jahrhunderts<br />
und suchte gleichzeitig nach neuen Ausdrucksformen<br />
dieser Gattung, die zumindest<br />
im Fall seiner letzten vollständigen<br />
Sinfonie, der Siebten, die Verkürzung auf<br />
einen durchkomponierten Satz von kaum<br />
mehr als zwanzig Minuten bedeutet. Er sah<br />
dieses Werk im Verbund mit seiner Fünften<br />
und Sechsten Sinfonie, wie er 1918 in<br />
einem Brief bekannte: „Meine neuen Werke<br />
– zum Teil schon skizziert und im Plan<br />
fertig. [...] Die Sechste Sinfonie ist wild<br />
und leidenschaftlich im Charakter. Düster<br />
mit pastoralen Kontrasten, wahrscheinlich<br />
in vier Sätzen mit einem Schluss, der zu<br />
einem düsteren Toben des Orchesters gesteigert<br />
wird, worin das Hauptthema verschwindet.<br />
Die Siebente Sinfonie: Freude<br />
des Lebens und Vitalität, mit appassionato<br />
Passagen. [...] Es sieht so aus, als ob diese<br />
drei Sinfonien gleichzeitig kämen.“<br />
Trotz oder gerade wegen der gleichzeitigen<br />
Konzeption unterscheiden sich die<br />
Sechste und Siebte Sinfonie immens.<br />
Lässt besonders der erste Satz der Sechsten<br />
einen recht vertrauten formalen Rahmen<br />
vermuten, enthüllt sich das Neuartige<br />
darin vor allem in der düsteren Harmonik<br />
und dem transparenten Orchestersatz,<br />
während die Siebte sich immer deutlicher<br />
zu einem lebhaften Strom in strahlendem<br />
C-Dur steigert. Beginnt die Sechste mit<br />
einer zart entrückten Einleitung, eröffnet<br />
die Siebte mit einem leisen Paukenschlag,<br />
dem eine ebenfalls langsame,<br />
aber kreisende Bewegung der dunkelsten<br />
Klangfarben des Orchesters folgt: Fagott,<br />
Violoncello und Kontrabass. Selbst wenn<br />
die Sechste mit einem zweiten, motorischen<br />
Thema Fahrt aufnimmt, bleiben<br />
die Bläser- und Streichergruppen häufig<br />
klanglich getrennt und treten in Dialog. In<br />
der Siebten hingegen folgt dem an Richard<br />
Wagners Tristan und Isolde gemahnenden<br />
Akkord zunehmend breiter Streicherklang<br />
und satte Tutti-Stellen des Orchesters.<br />
Auch für seine letzten beiden Sinfonien<br />
gilt also, was der Komponist 1915 in sein<br />
Tagebuch notierte: „À propos Sinfonien.<br />
Für mich sind es Glaubensbekenntnisse<br />
aus meinen verschiedenen Altersstufen.<br />
Deswegen sind die meinigen alle so verschieden.“<br />
Die Sonatenform des ersten Satzes der<br />
Sechsten weicht an entscheidenden Stel-<br />
6 Sergej Prokofjew
len vom Lehrbuch ab. Die langsame Einleitung<br />
exponiert bereits das Hauptthema,<br />
denn dem raschen zweiten Thema folgt<br />
sogleich die Durchführung. Kurz vor Ende<br />
des Satzes hält die Coda an, „poco tranquillo“<br />
schließt der Satz mit einem Fragezeichen<br />
statt einem klaren Finale. Er endet<br />
mit einem Akkord über dem Ton b und<br />
stellt damit das d-Moll des Hauptthemas<br />
in Frage. Obgleich Sibelius der Sinfonie die<br />
Tonart d-Moll gab, dominiert der dorische<br />
Modus das Werk. Wie Arvo Pärt bezieht<br />
sich Sibelius damit auf das mittelalterliche<br />
Tonsystem, wofür auch das fehlende<br />
Vorzeichen in der Partitur spricht, das ein<br />
eindeutiges d-Moll erforderte.<br />
Sibelius erwähnte bereits 1896 in einer<br />
Vorlesung die alten Tonsysteme: „Die<br />
ältesten finnischen Volkslieder wurzeln<br />
in einem Tonsystem, in dem Tonika und<br />
Dominante – so wie wir sie verstehen –<br />
fehlen, wie auch die Finalis* der alten griechischen<br />
Tonarten. Dort gibt es einfach<br />
fünf Töne – d, e, f, g, a – an die noch zwei<br />
Töne h und c anschließen, wenn die Fülle<br />
des Ausdrucks der Melodie wächst“ (*Die<br />
Finalis ist der Zielton des Tonsystems).<br />
Enthüllt die Sechste Sinfonie diese harmonischen<br />
Besonderheiten innerhalb der<br />
vertrauten Form, überrascht bei der Siebten<br />
vor allem die kurze Einsätzigkeit. Sibelius<br />
dirigierte die Uraufführung allerdings<br />
unter dem Titel Fantasia sinfonica, zählte<br />
das Werk zunächst nicht zu seinem sinfonischen<br />
Werk. Dennoch wagt sich die Siebte<br />
Sinfonie nicht so weit auf ungewöhnliches<br />
Terrain, wie es die Sechste oder gar die<br />
Vierte zuvor getan hatten. Gefragt nach<br />
einer Einordnung des Werks in sein Schaffen,<br />
antwortete Sibelius: „Wenn man<br />
mein Alter erreicht hat, dann hat man sich<br />
selbst gefunden und sucht nicht länger in<br />
den grenzenlosen Verstecken der Seele.<br />
Was im Rahmen des seelischen Bewusstseins<br />
eines Menschen liegt, erscheint bloß<br />
deutlicher und bestimmter. Man versteht,<br />
was man ist, und bleibt, was man ist. Ich<br />
weiß nicht, ob ich mich richtig ausdrücke,<br />
es ist so schwer, sich selbst zu analysieren,<br />
aber ich meine, dass ich als schöpferischer<br />
Musiker bis dahin gekommen bin,<br />
wo man ist, was man ist, und sich nicht<br />
mehr verändert.“<br />
Der Komponist verbarg mit diesen Sätzen<br />
seine Schwierigkeiten, die er seinem Tagebuch<br />
anvertraute: „Ich kriege meine Sachen<br />
jetzt nicht fertig. Hoffe jedoch, dass<br />
ich vielleicht die eine vollenden kann. Ein<br />
notwendiges Muss. – Aber – mein Leben<br />
ist entgleist. Der Alkohol, um die Nerven<br />
zu betäuben + das Gemüt. Wie unendlich<br />
tragisch ist nicht das Schicksal eines alternden<br />
Komponisten! Es geht nicht mehr<br />
mit demselben Schwung wie früher, und<br />
die Selbstkritik wächst ins Unmögliche.“<br />
Doch gerade Schwung wird zu einem entscheidenden<br />
Charakteristikum der Siebten<br />
Sinfonie: Schnelle Tonrepetitionen der<br />
Streicher bieten gegen Ende des Werks<br />
tänzerisch anmutenden Floskeln ein sicheres<br />
Fundament, das sich immer stärker<br />
zu einer opulenten Stretta ausbreitet,<br />
als wollte Sibelius damit seine eigenen<br />
sorgenvollen Jahre übertönen. Sein Schaffen,<br />
dessen Kern seine Sinfonien bilden,<br />
erfährt in der Siebten Sinfonie gleichsam<br />
eine Symbiose und wird zum universalen<br />
Glaubensbekenntnis an die Musik.<br />
8 Jean Sibelius
Leon Fleisher<br />
Klavier<br />
Die Karriere der inzwischen 84-jährigen<br />
Pianisten-Legende Leon Fleisher als<br />
Solist, Dirigent, Kammermusiker und<br />
Lehrer führt immer noch um die ganze<br />
Welt. Bereits 1944 gab er sein Debüt mit<br />
dem New York Philharmonic, sechs Jahre<br />
später gewann er als erster Amerikaner<br />
den prestigeträchtigen Reine Elisabeth-<br />
Wettbewerb. Dies war der Auftakt zu<br />
einer Weltkarriere, die auf ihrem Gipfel<br />
plötzlich unterbrochen wurde. „Fokale<br />
Dystonie“ hieß die Diagnose für zwei<br />
gelähmte Finger der rechten Hand. Nach<br />
einer Zeit des kompletten Verstummens<br />
verlegte sich Fleisher neben dem Unterrichten<br />
und Dirigieren auf das Repertoire<br />
für die linke Hand. Erst vor wenigen<br />
Jahren gab die Entdeckung der heilenden<br />
10<br />
Wirkung von Botox seiner rechten Hand<br />
Gefühl und Beweglichkeit zurück.<br />
Im Laufe seiner langen Laufbahn trat<br />
Fleisher mit allen wichtigen Orchestern<br />
und Dirigenten auf und gastierte in<br />
nahezu jedem wichtigen Konzertsaal. Alleine<br />
in den letzten beiden Saisons spielte<br />
er u. a. beim Lucerne Festival, bei den<br />
Bamberger Symphonikern, mit dem London<br />
Philharmonic Orchestra, solistisch<br />
in der Tonhalle Düsseldorf, dirigierend<br />
beim Scottish Chamber Orchestra. Einen<br />
Überblick über sein immenses Repertoire<br />
gibt die jüngst bei Sony erschienene Retrospektive<br />
auf 23 CDs. 2006 erschien der<br />
für den Emmy nominierte Dokumentarfilm<br />
Two Hands, basierend auf seinen Lebenserinnerungen<br />
Meine neun Leben.
Justin brown<br />
Dirigent<br />
Justin Brown studierte in Cambridge und<br />
Tanglewood bei Seiji Ozawa und Leonard<br />
Bernstein und arbeitete später als Assistent<br />
bei Leonard Bernstein und Luciano Berio.<br />
Als Dirigent debütierte er mit der gefeierten<br />
britischen Erstaufführung von Bernsteins<br />
Mass. Für seine Programmgestaltung beim<br />
Alabama Symphony Orchestra, wo er fünf<br />
Spielzeiten als Chefdirigent wirkte, wurde er<br />
drei Mal mit dem ASCAP-Award ausgezeichnet.<br />
Auf Einladung des renommierten „Spring<br />
for Music Festival“ dirigierte er 2012 das<br />
Orchester in der Carnegie Hall. Brown leitete<br />
zahlreiche Uraufführungen und dirigierte<br />
wichtige Stücke bedeutender Zeitgenossen<br />
wie Elliott Carter und George Crumb. Er musizierte<br />
zudem mit namhaften Solisten wie<br />
Yo-Yo Ma, Leon Fleisher und Joshua Bell.<br />
Zahlreiche Gastengagements führten ihn an<br />
renommierte Opernhäuser und zu Orchestern<br />
weltweit, in Deutschland u. a. an die<br />
Bayerische Staatsoper München und zu den<br />
Dresdner Philharmonikern. Komplettiert wird<br />
sein Erfolg durch viele CD-Einspielungen,<br />
2006 wurde er für einen Grammy nominiert.<br />
Als Generalmusikdirektor am STAATS-<br />
THEATER KARLSRUHE, der er seit 2008<br />
ist, wird Brown v. a. für seine Dirigate von<br />
Wagners Ring sowie den Werken Berlioz‘,<br />
Verdis und Strauss’ gefeiert. Unter seiner<br />
Leitung stehen auf dem facettenreichen<br />
Konzertspielplan Werke wie Amériques von<br />
Edgar Varèse, Mahlers 9. Sinfonie oder die<br />
Gurre-Lieder von Schönberg. Gemeinsam mit<br />
seinem Team erhielt er hierfür die Auszeichnung<br />
„Bestes Konzertprogramm 2012/13“.<br />
11
die<br />
badische<br />
staatskapelle<br />
Als sechstältestes Orchester der Welt kann<br />
die BADISCHE STAATSKAPELLE auf eine<br />
überaus reiche und gleichzeitig gegenwärtige<br />
Tradition zurückblicken. 1662 als<br />
Hofkapelle des damals noch in Durlach residierenden<br />
badischen Fürstenhofes gegründet,<br />
entwickelte sich aus dieser Keimzelle<br />
ein Klangkörper mit großer nationaler und<br />
internationaler Ausstrahlung. Berühmte<br />
Hofkapellmeister wie Franz Danzi, Hermann<br />
Levi, Otto Dessoff und Felix Mottl leiteten<br />
zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, z. B.<br />
von Hector Berlioz, Johannes Brahms und<br />
Béla Bartók, und machten <strong>Karlsruhe</strong> zu<br />
einem der Zentren des Musiklebens. Neben<br />
Brahms standen Richard Wagner und<br />
Richard Strauss gleich mehrfach am Pult<br />
der Hofkapelle; Niccolò Paganini, Clara<br />
Schumann und viele andere herausragende<br />
Solisten waren gern gehörte Gäste.<br />
Hermann Levi führte 1856 die regelmäßigen<br />
Abonnementkonzerte ein, die bis heute als<br />
Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATS-<br />
KAPELLE weiterleben.<br />
Allen Rückschlägen durch Kriege und<br />
Finanznöten zum Trotz konnte die Tradition<br />
des Orchesters bewahrt werden.<br />
Generalmusikdirektoren wie Joseph Keilberth,<br />
Christof Prick, Günther Neuhold<br />
und Kazushi Ono führten das Orchester in<br />
die Neuzeit, ohne die Säulen des Repertoires<br />
zu vernachlässigen. Regelmäßig<br />
fanden sich zeitgenössische Werke auf<br />
dem Programm; Komponisten wie Werner<br />
Egk, Wolfgang Fortner oder Michael<br />
Tippett standen sogar selbst vor dem<br />
Orchester, um ihre Werke aufzuführen.<br />
Die große Flexibilität der BADISCHEN<br />
STAATSKAPELLE zeigt sich auch heute<br />
noch in der kompletten Spannweite zwischen<br />
Repertoirepflege und der Präsentation<br />
zukunftsweisender Zeitgenossen,<br />
exemplarisch hierfür der Name Wolfgang<br />
Rihm. Der seit 2008 amtierende Generalmusikdirektor<br />
Justin Brown steht ganz<br />
besonders für die Pflege der Werke<br />
Wagners, Berlioz’, Verdis und Strauss’<br />
sowie für einen abwechslungsreichen<br />
Konzertspielplan, der vom Deutschen<br />
Musikverleger-Verband als „Bestes<br />
Konzertprogramm 2012/13“ ausgezeichnet<br />
wurde. Auch nach dem 350-jährigen Jubiläum<br />
2012 präsentiert sich die BADISCHE<br />
STAATSKAPELLE – auf der reichen Aufführungstradition<br />
aufbauend – als lebendiges<br />
und leistungsfähiges Ensemble.<br />
12
esetzung<br />
1. Violine<br />
Janos Ecseghy<br />
Lutz Bartberger<br />
Yin Li<br />
Rosemarie Simmendinger-<br />
Kàtai<br />
Susanne Ingwersen<br />
Thomas Schröckert<br />
Werner Mayerle<br />
Herbert Pfau-von Kügelgen<br />
Ayu Ideue<br />
Juliane Anefeld<br />
Bettina Knauer<br />
Oralndo Fellows<br />
Sabina Bunea<br />
Anne Rothaupt<br />
2. Violine<br />
Annelie Groth<br />
Shin Hamaguchi<br />
Toni Reichl<br />
Gregor Anger<br />
Uwe Warné<br />
Andrea Böhler<br />
Diana Drechsler<br />
Birgit Laub<br />
Eva-Maria Vischi<br />
Tamara Polakovicová<br />
Moritz von Bülow*<br />
Katrin Dusemund*<br />
Viola<br />
Michael Fenton<br />
Christoph Klein<br />
Anna Pelczer<br />
Joachim Steinmann<br />
Ortrun Riecke-Wieck<br />
Kyoko Kudo<br />
Sibylle Langmaack<br />
Akiko Sato<br />
Nicholas Clifford<br />
Susanna Liang-Qing Ling<br />
Violoncello<br />
Thomas Gieron<br />
Samuel Lutzker*<br />
Benjamin Groocock<br />
Norbert Ginthör<br />
Wolfgang Kursawe<br />
Alisa Bock<br />
Hanna Gieron<br />
Domonkos Nagy<br />
Kontrabass<br />
Joachim Fleck<br />
Peter Cerny<br />
Monika Kinzler<br />
Karl Walter Jackl<br />
Roland Funk<br />
Christoph Epremian<br />
Harfe<br />
Km. Silke Wiesner<br />
Flöte<br />
Georg Kapp<br />
Jihae Lee<br />
Oboe<br />
Stephan Rutz<br />
Ilona Steinheimer<br />
Klarinette<br />
Daniel Bollinger<br />
Martin Nitschmann<br />
Leonie Gerlach<br />
Fagott<br />
Lydia Pantzier<br />
Martin Drescher<br />
Horn<br />
Susanna Wich-Weißsteiner<br />
Jörg Dusemund<br />
Thomas Crome<br />
Jürgen Danker<br />
Trompete<br />
Jens Böcherer<br />
Ulrich Dannenmaier<br />
Ulrich Warratz<br />
Michael Maisch*<br />
Posaune<br />
Damian Schneider*<br />
Sandor Szabo<br />
Holger Schinko<br />
Tuba<br />
Dirk Hirthe<br />
Pauke & Schlagzeug<br />
Helge Daferner<br />
Hans-Joachim Göhler<br />
Rainer Engelhardt<br />
Raoul Nies<br />
* Gast der Staatskapelle<br />
13
NEUE MITGLIEDER DER STAATSKAPELLE<br />
Tamara Polakovičová<br />
2. VIOLINE TUTTI<br />
Die tschechische Geigerin Tamara<br />
Polakovičová studierte zunächst am Prager<br />
Konservatorium. Ein Stipendium des DAAD<br />
führte ihre Wege nach <strong>Karlsruhe</strong>, wo sie<br />
2007 den Master of Music absolvierte. 2005<br />
war sie zudem als Stipendiatin in Madrid an<br />
der Escuela Superior de Música Reina Sofía.<br />
Bereits während ihres Studiums gewann sie<br />
1. und 2. Preise bei nationalen und internationalen<br />
Wettbewerben und war bei der<br />
Tschechischen Kammerphilharmonie und<br />
der Prager Kammerphilharmonie engagiert.<br />
Von 2007 bis 2008 war sie als Praktikantin bei<br />
der BADISCHEN STAATSKAPELLE tätig, nun<br />
wurde sie als festes Mitglied der 2. Violinen<br />
aufgenommen.<br />
Hanna Gieron<br />
VIOLONCELLO TUTTI<br />
Hanna Gieron wurde 1981 in Hildesheim<br />
geboren. Bereits in jungen Jahren gewann<br />
sie mehrfach Bundespreise in Solo- und<br />
Kammermusikwertungen des Wettbewerbs<br />
„Jugend musiziert“. Sie studierte Cello in<br />
Sydney, Hannover und Hamburg und erhielt<br />
ihr Diplom mit Auszeichnung an der Hochschule<br />
für Musik in <strong>Karlsruhe</strong>. 2011 machte<br />
sie ihr Konzertexamen in Saarbrücken.<br />
Von 2006 bis 2008 spielte sie bereits aushilfsweise<br />
als Mitglied der Cello-Gruppe in der<br />
BADISCHEN STAATSKAPELLE., nun wurde<br />
sie als festes Mitglied aufgenommen. Hanna<br />
Gieron ist Stipendiatin der Yehudi Menuhin-<br />
Stiftung.<br />
16
KONZERT-<br />
Pädagogik<br />
Angebote für kinder & jugendliche<br />
Welche Möglichkeiten gibt es, um Interesse<br />
und Neugier für Musik zu wecken Wie<br />
lassen sich Brücken bauen zwischen Zuhörern<br />
und Musikern Wie kann ein Bewusstsein<br />
für klassische Musik geschaffen und<br />
der Zugang zu ihr vereinfacht und vertieft<br />
werden Mit all diesen Fragen beschäftigt<br />
sich die Konzertpädagogik.<br />
Angefangen bei den Kinderkonzerten<br />
ab sechs bis hin zu den Jugendkonzerten<br />
ab zwölf Jahren bietet die BADISCHE<br />
STAATSKAPELLE für nahezu alle Altersstufen<br />
Konzertprogramme an. In den<br />
Kinderkonzerten lernen die Kinder auf<br />
eingängige und unterhaltsame Weise Komponisten<br />
und Gestalten aus dem Musiktheater<br />
kennen. Die Kinderkammerkonzerte<br />
entführen ihre kleinen Besucher musikalisch<br />
in Fantasiewelten. Einen direkten<br />
Kontakt zu den Orchestermusikern können<br />
Kinder und Jugendliche in den Schulkonzerten<br />
im Klassenzimmer erhalten.<br />
Die Jugendkonzerte bereiten Werke der<br />
sinfonischen Literatur jugendgerecht auf,<br />
in den Jugendkammerkonzerten stellen die<br />
Musiker der Staatskapelle selbst ihre Lieblingswerke<br />
vor. Und natürlich sind auch<br />
zahlreiche Mitglieder der STAATSKAPELLE<br />
selbst als Lehrer An Musikschulen und<br />
Hochschulen tätig.<br />
Ein ganz besonders Projekt in dieser Saison<br />
sind die aus der Orchesterpatenschaft<br />
erwachsenen gemeinsamen Konzerte mit<br />
den Orchestern des Helmholtz Gymnasiums.<br />
Im 2. Kinderkonzert und im Sonder-<br />
Jugendkonzert teilen sich die jungen<br />
Nachwuchsmusiker mit einem Orchestermusiker<br />
das Notenpult.<br />
Konzertpädagogin Lena Jaeger<br />
17
Abonnenten<br />
werben<br />
ABONNenten<br />
Sie sind bereits Abonnent der Konzerte<br />
der BADISCHEN STAATSKAPELLE Dann<br />
empfehlen Sie uns doch weiter und begeistern<br />
Sie Ihre Freunde, Bekannten und Verwandten<br />
für unser besonderes Programm:<br />
Gewinnen Sie neue Abonnenten für die<br />
Konzerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE<br />
und wir halten für Sie einen exklusiven Gutschein<br />
bereit!<br />
Für jeden neu geworbenen Abonnenten<br />
erhalten Sie eine Freikarte für eine Veranstaltung<br />
Ihrer Wahl in der Spielzeit 2013/14<br />
– ob für eines unserer Kinder- oder Jugendkonzerte,<br />
für die Oper, das Ballett oder das<br />
Schauspiel – die Türen stehen Ihnen offen<br />
(Premieren, Galas und Sonderveranstaltungen<br />
ausgenommen).<br />
Der Einstieg in ein Abonnement für die Konzerte<br />
der BADISCHEN STAATSKAPELLE ist<br />
für alle neu geworbenen Abonnenten jederzeit<br />
möglich, diese können also auch jetzt<br />
noch in das bereits laufende Abonnement<br />
einsteigen. Entsprechend des Zeitpunkts<br />
reduziert sich die Höhe des Betrages und<br />
man zahlt nur anteilig für die besuchten<br />
Konzerte.<br />
Wir freuen uns auf alle neuen Abonnenten!<br />
Unser Abonnementbüro berät Sie gerne:<br />
ABONNEMENTBÜRO T 0721 3557 -323 /-324 F 0721 3557 346<br />
abonnementbuero@staatstheater.karlsruhe.de<br />
18
HERAUSRAGENDE<br />
PIANISTEN<br />
BEI SONY CLASSICAL<br />
LEON FLEISHER<br />
THE COMPLETE ALBUM COLLECTION<br />
Diese Edition mit 23 CDs erschien zum 85. Geburtstag<br />
der Pianistenlegende Leon Fleisher.<br />
Mit den berühmten Konzerten von Beethoven,<br />
Mozart, Brahms, Schumann und Grieg mit<br />
dem Cleveland Orchestra unter George Szell,<br />
exzellenten Soloaufnahmen und späten<br />
Studioeinspielungen in Originaloptik<br />
der damaligen LPs.<br />
ARCADI VOLODOS<br />
PLAYS MOMPOU<br />
Anzeige<br />
LANG LANG<br />
PROKOFJEW 3<br />
BARTÓK 2<br />
Für diese hochgelobte CD hat Volodos<br />
impressionistische Werke des spanischen<br />
Komponisten Frederic Mompou eingespielt.<br />
„Klar wie kleine Glasperlenspiele. Enigmatisch<br />
und orakelhaft, aber nicht romantisch umdunkelt<br />
oder verklärt.“ Interpretation & Klang<br />
★★★★★ Fono Forum<br />
Eine grandiose Neueinspielung<br />
des Klavierkonzerts<br />
Nr. 3 von Prokofjew<br />
und des zweiten Klavierkonzerts<br />
von Bartók durch Lang Lang und die Berliner<br />
Philharmoniker unter Sir Simon Rattle. Limitierte Deluxe-<br />
Edition mit „Making-of“-DVD.<br />
WWW.SONYMUSICCLASSICAL.DE 19
ildnachweise<br />
UMSCHLAG Eli Turner<br />
S. 3 Tonejoy.com<br />
S. 5 Library of Congress<br />
S. 7 Counter-currents<br />
S. 7 Privat<br />
S. 10 Eli Turner<br />
S. 11 Ari Sokol<br />
S. 14, 15 Uli Deck<br />
S. 16 Privat<br />
S. 17 Privat<br />
TEXTNACHWEISE<br />
S. 2 – 8 Originalbeitrag von<br />
Olaf A. Schmitt<br />
Sollten wir Rechteinhaber übersehen<br />
haben, bitten wir um Nachricht.<br />
WIR DANKEN<br />
Eventfloristik für die Blumen<br />
STAATSTHEATER KARLSRUHE<br />
Saison 2013/14<br />
<strong>Programmheft</strong> Nr. 142<br />
www.staatstheater.karlsruhe.de<br />
impressum<br />
Herausgeber<br />
BADISCHES STAATSTHEATER<br />
<strong>Karlsruhe</strong><br />
Generalintendant<br />
Peter Spuhler<br />
VERWALTUNGSDIREKTOR<br />
Michael Obermeier<br />
Chefdramaturg<br />
Bernd Feuchtner<br />
ORCHESTERDIREKTOR &<br />
KONZERTDRAMATURG<br />
Axel Schlicksupp<br />
REDAKTION<br />
Axel Schlicksupp<br />
KONZEPT<br />
DOUBLE STANDARDS Berlin<br />
www.doublestandards.net<br />
GESTALTUNG<br />
Kristina Pernesch<br />
DRUCK<br />
medialogik GmbH, <strong>Karlsruhe</strong><br />
Unser Abonnementbüro berät Sie gerne!<br />
Ab 10,00 bzw. 5,00 Euro PRO Konzert<br />
ABONNEMENTBÜRO<br />
T 0721 3557 323<br />
F 0721 3557 346<br />
abonnementbuero@staatstheater.karlsruhe.de<br />
20
DIE nächsten<br />
Konzerte<br />
OPERA SWING QUARTET<br />
20 JAHRE OS4<br />
Beim Orchesterfest 2012 rissen sie das<br />
Publikum zu Begeisterungsstürmen hin –<br />
für ihr 20jähriges Bühnenjubiläum kehrt<br />
das Opera Swing Quartet nun zurück ins<br />
STAATSTHEATER. Mit Best of OS4 servieren<br />
die Weltenbummler zwischen Klassik<br />
und Jazz ihre beliebtesten Tonmalereien.<br />
Wolfgang Heinzel Klavier & Arrangements<br />
Wolfgang „Muffel“ Weth Klarinette Peter<br />
Cerny Bass Rainer Engelhardt Schlagzeug &<br />
Moderation<br />
3.11. 19.00, 17.11. & 1.12. 20.00 KLEINES HAUS<br />
NACHTKLÄNGE 1<br />
MEISTERKLASSE HANS-WERNER HENZE<br />
Die Meisterklasse innerhalb der NachtKlänge<br />
widmet sich dem Gedenken des kürzlich verstorbenen<br />
Hans Werner Henze. Dieser war<br />
nicht nur ein großer und weltweit vielfach<br />
aufgeführter Komponist, sondern auch ein<br />
bedeutender Lehrer. Besonders die „mittlere<br />
Generation“ zeigte sich stark durch ihn<br />
geprägt, viele ihrer wichtigsten Vertreter<br />
gingen durch seine Schule. Ulrich Wagner<br />
wird die Komponisten und ihre Arbeit vorstellen<br />
und dabei auch sicher die eine oder<br />
andere Querverbindung zu <strong>Karlsruhe</strong> aufdecken.<br />
Ulrich Wagner Dirigent & Moderator<br />
Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE<br />
8.11. 21.00 INSEL<br />
3. SINFONIEKonzert<br />
Claude Debussy Ibéria (Images Nr. 2) Wolfgang<br />
Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550<br />
& Sinfonie Nr. 31 D-Dur KV 297 „Pariser“<br />
Maurice Ravel Rapsodie espagnole<br />
Das Publikum des Young Conductors Award<br />
der Salzburger Festspiele erklärte Antonio<br />
Méndez wegen seines Mozart-Dirigats zum<br />
heimlichen Sieger. Zwei Sinfonien des Salzburgers<br />
werden ergänzt mit französischen<br />
Sichtweisen auf das iberische Nachbarland:<br />
Debussys „Vision spanischer Landschaft, spanischen<br />
Treibens, spanischer Atmosphäre“ und<br />
Ravels sowohl sinnlich-geheimnisvolles wie<br />
tänzerisches Meisterwerk.<br />
Antonio Méndez Dirigent<br />
24.11. 11.00 & 25.11. 20.00 GROSSES HAUS<br />
1. KAMMERKONZERT<br />
Die ausdrucksstarke Musik des Polen<br />
Krzysztof Meyer zeichnet sich durch die<br />
harmonische Verbindung von Tradition und<br />
Moderne aus. Bei der Erstaufführung von<br />
Robert Schumanns 2. Klaviertrio 1850 saß<br />
Gattin Clara am Klavier. 30 Jahre später<br />
ermutigte sie Johannes Brahms, die Arbeit<br />
an zwei Trios wieder aufzunehmen. Eines<br />
ist unbekannt, doch das C-Dur-Klaviertrio<br />
wurde von Brahms selbst am Flügel aus der<br />
Taufe gehoben.<br />
Stephan Skiba Violine Johann Ludwig<br />
Violoncello Günter Ludwig Klavier<br />
8.12. 11.00 KLEINES HAUS<br />
Anschließend Brunch im MITTLEREN FOYER