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Projekte im Ausland - Don Bosco Mission

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DON BOSCO<br />

JUGEND DRITTE WELT<br />

Jahresbericht 2009


Inhalt<br />

Vorwort 3<br />

Aktionen und<br />

entwicklungspolitische Bildungsarbeit<br />

Jubiläum – 30 Jahre <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong><br />

JUGEND DRITTE WELT 4<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Forum 4<br />

Volontariat 4<br />

Champions for South Africa – Join the Game 5<br />

Vortragsreihe mit Joe Wiah über Kindersoldaten<br />

Liberia 7<br />

Kinderrechtsseminar in Indien 7<br />

Projektbeispiele <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong><br />

Die Projektarbeit: Hilfe für die Jugend 8<br />

Projektbereich: Berufliche Ausbildung<br />

Berufsbildung und Arbeitsmarktintegration für<br />

Jugendliche in der Provinz Moxico / Angola 8<br />

Projektbereich: Straßenkinder<br />

Casa Mamá Margarita in Medellín / Kolumbien 10<br />

Projektbereich: Schulbildung<br />

Schulbildung für Tsunamiopfer<br />

in Andhra-Pradesh / Indien 11<br />

Weitere Projektbereiche:<br />

Nothilfe: Hilfe für Flüchtlinge und ehemalige<br />

Kindersoldaten in Sri Lanka 12<br />

Gesundheitsprogramme: Medizinische<br />

Versorgung von Flüchtlingen in Quetta / Pakistan 13<br />

Ländliche Entwicklung: Reisanbau und<br />

Landwirtschaft in Battambang / Kambodscha 13<br />

Mädchenförderung: Errichtung von<br />

drei Mädchen wohnhe<strong>im</strong>en in Assam / Indien 13<br />

Nachhaltige Projektarbeit: Sambia<br />

Lufubu: Ländliche Entwicklung sichert<br />

Ernährung und Bildung 14<br />

Mansa: ganzheitliche berufliche Ausbildung<br />

für ärmste Jugendliche 15<br />

Lusaka: Eine Schule für die Armen 15<br />

Brennpunkt: Haiti<br />

Neuanfang nach dem Erdbeben 16<br />

CSR – Corporate Social Responsibility<br />

Nachhaltige Ressourcenplanung einmal anders 17<br />

Finanzen<br />

Finanzübersicht 18<br />

Angaben zur Bilanz 20<br />

Erläuterungen zur Bilanz 20<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 21<br />

Gremien 26<br />

Kontakt 27<br />

Impressum 28<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong><br />

JUGEND DRITTE WELT e.V. –<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

weltweit<br />

Projektarbeit<br />

Mit Bildung die Armut bekämpfen – diesem<br />

Grundsatz folgend unterstützt die Bonner Nichtregierungsorganisation<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND<br />

DRITTE WELT <strong>Projekte</strong> für ausgegrenzte Kinder<br />

und Jugendliche in Afrika, Asien, Lateinamerika<br />

und Osteuropa. Unabhängig von Religion, Nationalität<br />

und Geschlecht erhalten Straßenkinder,<br />

Kinderarbeiter, Kindersoldaten und Kinder aus armen<br />

und verfolgten Familien Zugang zu Bildung.<br />

Dies gibt jungen Menschen neue Perspektiven<br />

und befähigt sie, ihr Leben selbst zu verbessern. In<br />

den <strong>Projekte</strong>n vor Ort ist der zweitgrößte Männerorden<br />

der katholischen Kirche, die Salesianer <strong>Don</strong><br />

<strong>Bosco</strong>s, der zuverlässige Projektpartner. Mehr als<br />

16.000 Patres und Brüder sind heute in 130 Ländern<br />

dieser Erde <strong>im</strong> Einsatz für junge Menschen.<br />

Ihr Engagement unterstreicht die Verlässlichkeit<br />

unserer <strong>Projekte</strong>. Sie geben die Garantie, dass die<br />

<strong>Projekte</strong> langfristig weiterlaufen.<br />

Entwicklungspolitische Bildungsarbeit<br />

In Deutschland bringt JUGEND DRITTE WELT mit<br />

seinen Bildungskampagnen Themen der Entwicklungszusammenarbeit<br />

in die Öffentlichkeit und<br />

schafft ein Bewusstsein für die Fragen und Anliegen<br />

junger Menschen in Afrika, Asien, Lateinamerika<br />

und Osteuropa.<br />

JUGEND DRITTE WELT unterstützt die Salesianer<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s bei der Durchführung des internationalen<br />

Volontariats „<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Volunteers“.<br />

Jährlich erhalten 25 junge Menschen aus Deutschland<br />

die Möglichkeit, ihre eigenen Fähigkeiten zu<br />

erfahren und sie in den <strong>Projekte</strong>n der Salesianer<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s weltweit zu erproben.


Vorwort 3<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde und<br />

Förderer von <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT,<br />

Anthony, ein ehemaliger Kindersoldat in Sri Lanka,<br />

der heute ein ausgebildeter Schreiner ist oder Thomas,<br />

der als Kind auf den Straßen Kapstadts lebte und<br />

heute <strong>im</strong> Salesian Institut in Kapstadt wohnt und dort<br />

bald seine Ausbildung zur Bürofachkraft beendet, sie<br />

und zahllose andere sind Erfolge, die uns in unserer<br />

Arbeit bestätigen und Mut geben zum Weitermachen.<br />

Sie zeigen, wie wichtig es ist, dass wir uns hier in<br />

Deutschland stark machen für Kinder und Jugendliche<br />

weltweit, die ohne unsere Hilfe keine Chance auf<br />

eine Schul- und Berufsbildung hätten, die ohne Hilfsangebote<br />

weiter auf der Straße leben würden.<br />

Mit unserem Jahresbericht 2009 möchten wir Ihnen<br />

einen Einblick in unsere Arbeit und unsere Erfolge<br />

geben. Wir schauen in diesem Jahr auf 30 Jahre <strong>Don</strong><br />

<strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT, 30 Jahre Hilfe für junge<br />

Menschen zurück. Besonders freuen wir uns, dass die<br />

Stadt Bonn uns aus diesem Anlass zu ihrem diesjährigen<br />

Jahrespartner gewählt hat.<br />

Der Bericht über unsere Aktivitäten <strong>im</strong> Jahr 2009 zeigt<br />

an konkreten Beispielen unsere Arbeit auf. Schwerpunkt<br />

sind dabei seit 30 Jahren <strong>Projekte</strong> der schulischen<br />

und beruflichen Ausbildung für benachteiligte<br />

Kinder und Jugendliche.<br />

In der Projektförderung haben wir <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr neue Wege der Zusammenarbeit mit Unternehmen<br />

beschritten. Am Beispiel des Unternehmens<br />

Grohe, das in Indien in einer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Einrichtung<br />

Installateure ausbildet, stellen wir Ihnen diese Zusammenarbeit<br />

vor, die wir in diesem Jahr weiter ausbauen<br />

möchten.<br />

Auch in Deutschland waren und sind wir aktiv in der<br />

Bildungsarbeit. Im vergangenen Jahr haben wir die<br />

entwicklungspolitische Bildungskampagne „Champions<br />

for South Africa – Join the game“ gestartet. Parallel<br />

zur WM lief die Kampagne unter der Schirmherrschaft<br />

von Fußballprofi Giovane Élber auf Hochtouren.<br />

Über 3.300 Schulen in ganz Deutschland lernten die<br />

Lebensbedingungen der Menschen in den Townships<br />

Alexander Knauss<br />

Südafrikas kennen, abseits der großen Stadien. Doch<br />

nicht nur bei uns, sondern europaweit setzen sich<br />

Schülerinnen und Schüler durch die von der EU geförderte<br />

Kampagne mit entwicklungspolitischen Themen<br />

am Beispiel Südafrika auseinander.<br />

Die Hilfe, die wir weltweit realisieren können, ist nur<br />

möglich, weil wir Freunde und Förderer haben, die<br />

uns dabei unterstützen und helfen, wo es brennt.<br />

Diese weltweite Solidarität haben wir Anfang dieses<br />

Jahres ganz besonders gespürt, als in Haiti Hunderttausende<br />

bei dem Erdbeben ihr Leben verloren haben<br />

und die Überlebenden Freunde, Familie, Hab und<br />

Gut. Zahlreiche Vereine, Stiftungen, Firmen, Pfarreien,<br />

Schulen und Privatpersonen haben Aktionen gestartet<br />

und Geld gespendet, um erste Nothilfe zu leisten<br />

und die <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Straßenkinderzentren, Schulen<br />

und Berufsbildungszentren wieder aufzubauen. Dafür<br />

möchten wir heute schon ein ganz herzliches Dankeschön<br />

sagen. Das zeigt uns, dass wir auf unsere<br />

Freunde und Förderer setzen können, wenn es darum<br />

geht, Jugendlichen Zukunft zu schenken.<br />

Ihre Spende und die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

mit der Ordensgemeinschaft der Salesianer<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s sind unser Auftrag!<br />

Alexander Knauss<br />

Vorsitzender<br />

Jean Paul Muller SDB<br />

Jean Paul Muller SDB<br />

Geschäftsführendes<br />

Vorstandsmitglied


Aktionen und entwicklungspolitische Bildungsarbeit<br />

Jubiläum – 30 Jahre <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT<br />

2010 feiert <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT sein 30-jähriges Bestehen und ist aus<br />

diesem Anlass Jahrespartner der Stadt Bonn. Es sind unsere Freunde und Förderer,<br />

mit deren Hilfe wir seit 30 Jahren <strong>Projekte</strong> für junge Menschen in Not realisieren<br />

können. Wir freuen uns daher besonders, viele von Ihnen bei unseren Veranstaltungen<br />

2010/2011 getroffen zu haben und noch zu treffen:<br />

30. Januar 2010: Jubiläumsfeier und <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Forum in Bonn<br />

07. Juni bis 12. Juli 2010: Ausstellung „Champions for South Africa“ <strong>im</strong> Foyer des Bonner Stadthaus<br />

08. September bis 01. Oktober 2010: Ausstellung zum Thema Bildung <strong>im</strong> Foyer des Bonner Stadthaus<br />

06. November 2010: 30-Jahre-Feier in Berlin<br />

22. Januar 2011: <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Forum in Bonn<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Forum<br />

170 Gäste kamen zum <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Forum<br />

in den Posttower.<br />

Das <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Forum am 30. Januar 2010 <strong>im</strong> Posttower<br />

Bonn war zugleich der Auftakt zur Jahrespartnerschaft<br />

mit der Stadt Bonn. Der Bonner Oberbürgermeister<br />

Jürgen N<strong>im</strong>ptsch eröffnete die Veranstaltung,<br />

die unter dem Motto „Hoffnungsstark – gegen Ausgrenzung<br />

von Jugendlichen“ stand. Das Forum beleuchtete<br />

die Situation von sozial gefährdeten Jugendlichen<br />

in Deutschland und der Welt. Dazu stellte<br />

Pater Christian Vahlhaus die Arbeit des Hauses für<br />

Erziehungshilfen der Salesianer in Jünkerath (Eifel)<br />

vor, das er selbst leitet. Er erläuterte, wie wichtig ein<br />

gutes Netzwerk von Akteuren verschiedener Bereiche<br />

wie Jugendsozialarbeit und Bildung sei, um schnell<br />

reagieren zu können.<br />

Pater Peter Zago berichtete über ein Modellprojekt<br />

des Ordens in Pakistan: In Quetta / Belutschistan, einer<br />

Grenzprovinz zu Afghanistan, werden Mädchen und<br />

Jungen, Christen und Musl<strong>im</strong>e aus armen Familien<br />

von den Salesianern <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s gemeinsam unterrichtet<br />

und sozial gefördert.<br />

Das Rahmenprogramm gestalteten Kinder und Jugendliche<br />

aus dem <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Club Köln-Mülhe<strong>im</strong> und der<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Einrichtung „Manege“ in Berlin Marzahn.<br />

Volontariat<br />

Im Sommer 2009 entsandte <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Volunteers 25<br />

junge Menschen in <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> <strong>Projekte</strong> in Afrika, Asien<br />

und Lateinamerika. Über 700 Bewerber hatten sich auf<br />

die 25 Plätze in Indien, Paraguay, Benin, der Elfenbeinküste,<br />

Argentinien und anderswo beworben. Drei Wochenendseminare<br />

in Berlin, Heiligenstadt und Jünkerath<br />

bereiteten sie auf ihren Dienst <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> vor. Wichtigste<br />

Themen dabei: Kulturschock, interkulturelles Lernen<br />

und die <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Pädagogik. Vor ihrem Einsatz absolvierten<br />

sie zusätzlich ein zweiwöchiges Praktikum in<br />

einer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Einrichtung in Deutschland.<br />

In den <strong>Projekte</strong>n vor Ort unterstützen die jungen Leute<br />

die Salesianer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s und ihre Mitarbeiter<br />

bei der Betreuung von Straßenkindern, ehemaligen<br />

Kinderarbeitern und Kindern aus sozialschwachen Familien.<br />

Sie helfen bei der Hausaufgabenbetreuung,<br />

bieten Sport- und Freizeitmöglichkeiten an, kurz: Sie<br />

packen da an, wo sie gebraucht werden.<br />

Das einjährige Volontariat wird durch das Programm<br />

„Weltwärts“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.<br />

Johanna Mertes war 2009 / 2010<br />

als Volontärin in Goa / Indien <strong>im</strong> Einsatz.


30 Schülerinnen und Schüler stürmen am 1. September<br />

2009 durch das Treppenhaus ins Dachgeschoss<br />

des Seibthauses, wo das Bildungsteam von JUGEND<br />

DRITTE WELT arbeitet. Die Aufregung ist förmlich<br />

spürbar – und berechtigt. Denn die anstürmende<br />

Schulklasse aus der Erich-Kästner-Grundschule in<br />

Bonn-Kessenich ist die erste, die „Gewinner der Straße“<br />

testen wird. Die virtuelle Abenteuergeschichte<br />

für den PC ist das Herzstück der neuen Schulkampagne,<br />

mit der JUGEND DRITTE WELT gemeinsam mit<br />

der <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Stiftung „Bildung ohne Grenzen“ und<br />

unter der Schirmherrschaft von Fußballprofi Giovane<br />

Élber entwicklungspolitische Bildungsarbeit an Schulen<br />

in Deutschland leistet.<br />

Was die Schülerinnen und Schüler der Erich-Kästner-Schule<br />

auf die Monitore bekamen, war nur eine<br />

Testversion. Bis zur pressfähigen Endfassung sollte<br />

es noch gute zweieinhalb Monate dauern. Seit De-<br />

> Aktionen und entwicklungspolitische Bildungsarbeit 5<br />

Jugendliche <strong>im</strong> Kapstädter Township Khayelitsha: Die Zukunft Südafrikas spielt sich hier ab, nicht in den Stadien.<br />

zember 2009 ist das neue Material<br />

auf dem Markt. Mittlerweile (Juni<br />

2010) wurden 3.100 DVDs in Deutschland<br />

verschickt, für JUGEND DRITTE WELT ein Rekord.<br />

„Damit haben wir unser gutes Ergebnis von<br />

2006 deutlich übertroffen“, freut sich Benedict Steilmann,<br />

Bildungsreferent und Projektleiter der Schulkampagne.<br />

Damals war die Kampagne „Fußball für<br />

Straßenkinder“ von 3300 Lehrerinnen, Lehrern und<br />

Gruppenleitern abgerufen worden, auch das ein formidables<br />

Ergebnis angesichts der vielen Angebote <strong>im</strong><br />

Bereich des Globalen Lernens.<br />

„Gewinner der Straße“ ist, wie das Schwesterprodukt<br />

„Abenteuer Kapstadt“, Teil von Champions for<br />

South Africa – Join the Game!, der WM-Kampagne<br />

von JUGEND DRITTE WELT für das WM-Jahr 2010.<br />

Die Entwicklung hat beinahe das gesamte Jahr 2009<br />

in Anspruch genommen. Aber es hat sich gelohnt. Die<br />

Resonanzen bei Lehrerfortbildungen, bei Veranstaltungen<br />

und online sind gut bis überschwänglich. Das<br />

Interesse ist groß und stetig.


Aktionen und entwicklungspolitische Bildungsarbeit<br />

Schülerinnen und Schüler der Erich-Kästner- Schule<br />

in Bonn-Kessenich testen die Beta-Version von<br />

„Gewinner der Straße“.<br />

Die beiden Geschichten sind für zwei verschiedene Altersgruppen<br />

geschneidert (8-12 und 13-18 Jahre) und<br />

die Herzstücke der Kampagne. Sie entführen Kinder<br />

und Jugendliche in die Straßen von Kapstadt und in<br />

die Townships, lassen sie auf Gleichaltrige in völlig<br />

anderen Lebenssituationen treffen. Perspektivwechsel<br />

heißt das <strong>im</strong> Fachjargon. Der Clou ist jedoch ein<br />

anderer: Die Leser – oder vielmehr Spieler – sind die<br />

Hauptfiguren der Geschichte und entscheiden selbst,<br />

wie sich das Geschehen entwickelt. Am Ende steht<br />

die Frage, was sich ändern kann, in der Fiktion wie in<br />

der Wirklichkeit.<br />

Um die Abenteuergeschichten so authentisch wie<br />

möglich zu gestalten, fuhren die beiden Projektleiter<br />

Claudia Steiner und Benedict Steilmann nach Südafrika<br />

und sammelten individuelle Einzelschicksale aus<br />

erster Hand. „Gewinner der Straße“ und „Abenteuer<br />

Kapstadt“ bestehen deswegen aus einer Vielzahl von<br />

realen Begebenheiten, verwoben zu einer fiktiven Gesamterzählung.<br />

„Wir wollen junge Menschen, die in der Welt von<br />

morgen Entscheidungsträger sein werden, auf die Herausforderungen<br />

vorbereiten“, so Jean Paul Muller,<br />

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied von JUGEND<br />

DRITTE WELT. „Das Zusammenleben wird nicht einfacher,<br />

sondern eher schwieriger. Deswegen müssen<br />

junge Menschen die Probleme kennenlernen, mit<br />

denen sie künftig umgehen müssen.“<br />

Dafür wartet die Kampagne auch mit differenziertem<br />

Unterrichtsmaterial auf. Schließlich bietet die erste<br />

WM auf afrikanischem Boden eine ungeheure Chance,<br />

Eine Postkarte an die Kanzlerin:<br />

Die Südafrika-AG der Arnold-von-Wied-Schule<br />

in Bonn-Beuel<br />

Interesse für den Kontinent, zumindest aber für den<br />

WM-Gastgeber Südafrika zu wecken. Die Resonanz<br />

auf Champions for South Africa zeigt, wie stark ein<br />

solches Sportereignis auch in der Lage ist, Sympathie<br />

und Solidarität für benachteiligte Menschen in anderen<br />

Ländern und Lebenssituationen zu entwickeln.<br />

Bis Juli 2010 fanden bereits einige schöne Aktionen an<br />

Schulen statt. Eine AG an einer Bonner Grundschule<br />

richtete beispielsweise mit einer Postkartenaktion<br />

einen Appell an Bundeskanzlerin Merkel, die Zusagen<br />

zur Entwicklungszusammenarbeit einzuhalten. Die<br />

Schülerinnen gelangten sogar an eine Unterschrift<br />

des Bonner Oberbürgermeisters Jürgen N<strong>im</strong>ptsch.<br />

Do healthy Life Choices! – Trefft die richtigen<br />

Lebens entscheidungen! Der Leitspruch eines<br />

Bildungsprogramms der Salesianer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s<br />

an Schulen in verschiedenen Kapstädter Townships<br />

bringt die Kampagne auf den Punkt.


Neben dem innovativen Medium weist Join the<br />

Game! allerdings noch ein weiteres Novum in der<br />

entwicklungspolitischen Bildungsarbeit von JUGEND<br />

DRITTE WELT auf. Eine umfangreiche Förderung<br />

durch das DEAR-Programm (Development Education/<br />

Awareness Raising) der Europäischen Union machte<br />

unter der Federführung von JUGEND DRITTE WELT<br />

erstmalig eine gemeinsame Bildungskampagne von<br />

sechs europäischen <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Organisationen möglich.<br />

2010 wird Join the Game! deswegen nicht nur<br />

Vortragsreihe mit Joe Wiah über Kindersoldaten Liberia<br />

Unter dem Titel „Bedrohte Kindheit – Kindersoldaten“<br />

fand <strong>im</strong> November 2009 eine Vortragsreihe mit dem<br />

Liberianer Joe Wiah statt, stellvertretender Direktor<br />

des <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Jugendzentrums in Monrovia / Liberia.<br />

Ein Jahrzehnt lang war Liberia Schauplatz eines blutigen<br />

Bürgerkriegs. Von beiden Konfliktparteien wurden<br />

Tausende von Kindern als Soldaten rekrutiert. Auch<br />

sechs Jahre nach Kriegsende bleibt die Reintegration<br />

Kinderrechtsseminar in Indien<br />

Vom 11. bis 13. November 2009 trafen sich in New-<br />

Delhi/Indien 80 Salesianer, <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Schwestern<br />

und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen zu<br />

einem Seminar unter dem Titel „In Defense of the<br />

Young“, organisiert von der Salesianerprovinz New-<br />

Delhi, der Konrad Adenauer Stiftung und <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong><br />

JUGEND DRITTE WELT.<br />

Der erste Seminartag stellte insbesondere die Bedeutung<br />

und den Wert von Kindheit heraus. Hans-Jürgen<br />

Dörrich zitierte in seiner Rede Janusz Korczak „Kinder<br />

werden nicht erst Menschen, sondern sind es bereits“.<br />

Aktionen zur Verteidigung ihrer Rechte seien von Geburt<br />

an notwendig, ohne zu warten, bis sie groß seien.<br />

In seiner Rede rief Dr. Harsh Mander, indischer<br />

Menschenrechtsaktivist und Autor, dazu auf, Kindern<br />

Zeit zu schenken, auf der Straße mit ihnen zu reden,<br />

Pläne zu schmieden und ihre Erwartungen zu hören.<br />

Wichtig sei es Räume zu schaffen, in denen Kinder und<br />

Jugendliche Menschen finden, die für sie da sind.<br />

Am 12. November ging es inhaltlich vor allem um<br />

die Sicherstellung und Einhaltung von Kinderrechten.<br />

Dies sei mehr als nur ein Angebot an Dienstleistungen<br />

und Reaktionen auf bereits erfolgte Kinderrechtsverletzungen<br />

– Kinderrechte müssen grundlegend beachtet<br />

und geschützt werden, daher besteht die Notwendigkeit,<br />

dass in allen Ländern Gesetze das Leben<br />

und die Rechte von Minderjährigen schützen.<br />

> Aktionen und entwicklungspolitische Bildungsarbeit 7<br />

in Deutschland breit beworben und umgesetzt, sondern<br />

auch in Polen, Tschechien, Österreich, Italien<br />

und Spanien.<br />

Ein Projekt in<br />

Zusammenarbeit mit<br />

dieser Jugendlichen eine schwierige Aufgabe. Über<br />

1300 Kindersoldaten haben <strong>im</strong> <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Zentrum<br />

einen Neuanfang wagen können. Joe Wiah hat diesen<br />

Prozess über mehrere Jahre begleitet und berichtete<br />

vom schwierigen Weg zurück in die Gesellschaft.<br />

Veranstaltungsorte waren Heidelberg, Xanten, Köln,<br />

Berlin, Bochum und Bonn.<br />

Dr. Shanta Sinha, Vorsitzende der indischen<br />

„National Commission for Protection of Child Rights“<br />

und Salesianerpater Joseph Pazheparambil<br />

Das Seminar endete mit konkreten Planungsschritten,<br />

basierend auf der Frage“Wie setzen wir die Ergebnisse<br />

des Seminars in die Praxis um?“. Die Vernetzung<br />

der salesianischen Familie untereinander und mit allen<br />

Akteuren, die sich für Kinderrechte stark machen,<br />

wurde als ein Meilenstein herausgearbeitet. Nur so<br />

sei es möglich, flächendeckend eine Öffentlichkeit zu<br />

schaffen und erfolgreich die Einhaltung von Kinderrechten<br />

einzufordern.


<strong>Projekte</strong> <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong><br />

Die Projektarbeit: Hilfe für die Jugend<br />

Kernthema der Hilfsmaßnahmen von <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JU-<br />

GEND DRITTE WELT ist die berufliche Bildung. Sie befähigt<br />

junge Menschen, ihr Leben selbst zu meistern.<br />

In über 500 Berufsbildungszentren der Salesianer auf<br />

der ganzen Welt erhalten Jugendliche eine berufliche<br />

Ausbildung, angepasst an den lokalen Arbeitsmarkt.<br />

Arbeitsvermittlung und Kleinkreditprogramme unterstützen<br />

sie nach Abschluss der Ausbildung bei der Suche<br />

nach einem Arbeitsplatz oder dem Aufbau einer<br />

eigenen Existenz.<br />

Zugang zu Bildung schaffen die Salesianer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s<br />

auch mit ihren Schulen, die sich weltweit besonders<br />

an benachteiligte Kinder richten. Spezielle<br />

Brückenkurse unterstützen Schulabbrecher und Kin-<br />

Projektbereich<br />

Berufliche Ausbildung<br />

Zum Beispiel:<br />

Berufsbildung und Jobvermittlung für Jugendliche in der Provinz<br />

Moxico / Angola<br />

Angola, mit einer Gesamtfläche von rund 1,2 Mio.<br />

km 2 und rund 16 Mio. Einwohnern (2005) ist ein Land<br />

mit großem natürlichem Reichtum. Trotzdem ist es<br />

eines der Länder mit dem niedrigsten Pro-Kopf-Einkommen.<br />

68 % der Bevölkerung leben in absoluter<br />

Armut. Die Lebenserwartung liegt bei durchschnittlich<br />

42 Jahren. Schuld daran ist vor allem der Bürgerkrieg,<br />

der das Land zwischen 1975 und 2002 zerstörte, mehr<br />

als eine halbe Million Todesopfer forderte, 4 Millionen<br />

Binnenvertriebene und 440.000 Flüchtlinge zurückließ.<br />

Die Entwicklung der Landwirtschaft und des Handels<br />

wird durch 15 Millionen Landminen erschwert, ein<br />

Erbe des Krieges.<br />

In Angola liegt der Schwerpunkt der Arbeit der Salesianer<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s wie in den meisten anderen<br />

Ländern <strong>im</strong> Bildungsbereich. Zusätzlich unterhalten<br />

sie Straßenkinderzentren und Gesundheitsstationen.<br />

Auch während der vielen Jahre des Bürgerkrieges<br />

sind sie in dem Land geblieben und waren vor allem<br />

<strong>im</strong> medizinischen Bereich oft die einzige Hilfe für die<br />

Bevölkerung. Ihr Alphabetisierungsprogramm in Cacuaco<br />

und Lixeira/Luanda wurde in den Jahren 2001<br />

und 2002 mit dem Nationalen Alphabetisierungspreis<br />

der UNESCO (Prêmio Nacional de Alfabetização) ausgezeichnet.<br />

In Lwena unterhalten die Salesianer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s<br />

neben Gesundheitszentren und Schulen ein Ausbildungszentrum.<br />

Lwena ist Provinzhauptstadt von Mo-<br />

derarbeiter bei der Wiedereingliederung in die Schule.<br />

Straßenkinder erhalten in den <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Zentren<br />

weltweit neben einer Ausbildung ein Zuhause, das<br />

ihnen Zuflucht und Schutz bietet und den Weg in ein<br />

geregeltes Leben ebnet.<br />

Im Sinne einer ganzheitlichen Entwicklung gehören<br />

zur Projektarbeit von JUGEND DRITTE WELT auch<br />

Gesundheitsprogramme, Frauenförderung und Programme<br />

zur ländlichen Entwicklung, die die Grundrechte<br />

von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien<br />

sichern. Hinzu kommen Nothilfemaßnahmen, denn<br />

bei Katastrophen sind die Salesianer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s oft<br />

die ersten Helfer vor Ort, die die Region kennen und<br />

effiziente Hilfe leisten.<br />

xico, der östlichen Provinz mit Grenze zur Dem. Rep.<br />

Kongo und zu Sambia. Früher war sie einmal eine<br />

wichtige Handelsstadt. Heute befindet sich Lwena <strong>im</strong><br />

Wiederaufbau, nachdem die Stadt jahrzentelang einer<br />

der Hauptkriegsschauplätze und von der Außenwelt<br />

abgeschnitten war.<br />

Viele der in der Region lebenden Jugendlichen hatten<br />

aufgrund der Kriegswirren nie die Möglichkeit,<br />

eine Schule zu besuchen. Sie sind Binnenvertriebene,<br />

Flüchtlinge oder ehemalige UNITA-Soldaten.<br />

Die Analphabetenquote unter Jugendlichen beträgt<br />

Jugendliche absolvieren <strong>im</strong> Berufsbildungszentrum<br />

der Salesianer in Lwena eine Ausbildung zum Maurer.


Nach Abschluss der Schreinerausbildung steigen die Jobchancen.<br />

ca. 60 %. Eine berufliche Ausbildung ist für sie die<br />

einzige Chance, einen Weg aus der Armut zu finden.<br />

Deshalb hat JUGEND DRITTE WELT zusammen mit<br />

dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung (BMZ) die Finanzierung<br />

der Werkstattausstattungen, Ausbildungsprogramme<br />

und Lehrerfortbildungen <strong>im</strong> Berufsbildungszentrum<br />

der Salesianer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s in Lwena übernommen.<br />

Damit soll eine qualitativ hochwertige Ausbildung<br />

für Jugendliche und die spätere Eingliederung in den<br />

Arbeitsmarkt nachhaltig gewährleistet werden.<br />

Über 900 Auszubildende werden in dem Berufsbildungszentrum<br />

eine Ausbildung in den Bereichen<br />

Schreinerei, Schweißen, Informatik, Landwirtschaft,<br />

Maurerei, Bienenzucht, Elektrik, Schneiderei und Mechanik<br />

machen können. Die Ausbildungslehrgänge<br />

orientieren sich an den wirtschaftlichen Gegebenheiten.<br />

Die bessere Ausstattung der Lehrerwerkstätten und<br />

die Fortbildung der Mitarbeiter ermöglichen langfristig<br />

auch die finanzielle Eigenständigkeit des Berufsbildungszentrums.<br />

So wird der Bereich der Metallschreinerei<br />

zu einem Produktions- und Ausbildungsbetrieb<br />

ausgebaut. Für Lwena bedeutet dies gleichzeitig eine<br />

Verbesserung der Versorgungslage, denn bisher müssen<br />

Metallwaren – Türen, Fenster, Tore etc. – mit hohem<br />

Kostenaufwand aus Luanda <strong>im</strong>portiert werden.<br />

Auch wird das Ausbildungszentrum eine staatliche<br />

Daten und Fakten:<br />

> <strong>Projekte</strong> <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> 9<br />

Anerkennung erhalten, sodass die Gehaltskosten vom<br />

Staat übernommen werden.<br />

Damit nach der Ausbildung für die Jugendlichen der<br />

Übergang ins Berufsleben auch Erfolg hat, werden<br />

Arbeitsvermittlungs- und Existenzgründungsprogramme<br />

durchgeführt. Dabei leisten Kleinunternehmen<br />

vor Ort Starthilfe.<br />

Projektlaufzeit: 01. 05. 2008 – 31.12. 2010<br />

Förderung BMZ: 475.020 €<br />

Förderung JDW: 63.336 €<br />

Eigenleistung Projektträger: 95.004 €<br />

Gesamtprojektsumme: 633.360 €<br />

Fördersumme 2008: 339.040 €<br />

(BMZ: 224.848 € / JDW: 63.336 € / lokal 50.856 €)<br />

Fördersumme 2009: 208.000 €<br />

(BMZ: 176.800 € / lokal 31.200 €)<br />

Fördersumme 2010: 86.320 €<br />

(BMZ: 73.372 € / lokal 12.948 €)<br />

Gesamtüberblick „Schulische und Berufliche<br />

Bildung“: Seite 25


<strong>Projekte</strong> <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong><br />

Projektbereich<br />

Straßenkinder<br />

Zum Beispiel:<br />

Casa Mamá Margarita in Medellín / Kolumbien<br />

Medellín ist mit 2,3 Mio. Einwohnern die zweitgrößte<br />

Stadt Kolumbiens. Schätzungsweise 4.500 Kinder und<br />

Jugendliche leben hier auf der Straße, 40 % davon sind<br />

Mädchen <strong>im</strong> Alter zwischen sieben und 14 Jahren.<br />

Die „Casa Mamá Margarita“ (Haus Mama Margarita)<br />

<strong>im</strong> Zentrum Medellíns ist eine Einrichtung der <strong>Don</strong><br />

<strong>Bosco</strong> Schwestern und richtet sich an Mädchen auf<br />

der Straße oder in anderen Risikosituationen. In vier<br />

Etappen, die auf die jeweilige seelische und physische<br />

Situation der Mädchen abgest<strong>im</strong>mt sind, geben die<br />

Schwestern den Mädchen neue Perspektiven durch<br />

Bildung und Ausbildung. Derzeit leben 100 Mädchen<br />

in der „Casa Mamá Margarita“. Sie stammen allesamt<br />

aus den Elendsvierteln der Stadt. Die meisten Mädchen<br />

sind Schulabbrecher oder haben die Schule gar<br />

nicht besucht. Viele haben schon früh sehr schlechte<br />

In der Casa Mamá Margarita<br />

finden Straßenmädchen ein neues Zuhause.<br />

Erfahrungen machen müssen. Die meisten haben in<br />

ihrer Familien Gewalt und einen Mangel an Zuneigung<br />

und Liebe erlebt. Nicht selten haben sich die Mädchen<br />

auf der Straße prostituieren müssen oder sind Opfer<br />

von sexuellen Übergriffen geworden.<br />

In der Casa Mamá Margarita erhalten die Mädchen<br />

nicht nur Schutz vor den Gefahren der Straße, sondern<br />

leben in familienähnlichen Strukturen, in einem<br />

positiven Umfeld, das ihnen hilft, ihr verletztes Selbstwertgefühl<br />

wieder aufzubauen. In Kursen, in denen<br />

man auf die spezielle Situation der Mädchen eingeht,<br />

werden die schulischen Lücken, die alle Mädchen aufweisen,<br />

aufgearbeitet bis die Eingliederung in eine<br />

normale Regelschule wieder möglich ist. Die älteren<br />

Mädchen nehmen an berufsbildenden Kursen in den<br />

Bereichen Friseur, Bäckerei, Kosmetik sowie Maniküre<br />

und Pediküre teil. Wenn möglich, werden die<br />

Mädchen in ihre Herkunftsfamilie zurückgeführt. Erscheint<br />

dies nicht sinnvoll, helfen die Schwestern den<br />

Mädchen, Fuß in der Gesellschaft zu fassen, indem<br />

sie bei der Ausbildungsplatz-, Job- und Wohnungssuche<br />

helfen. Neben Bildung und Ausbildung spielt<br />

das salesianische Charisma in der Einrichtung eine<br />

große Rolle. Die Mädchen wachsen in der Gemeinschaft<br />

auf und erfahren ihre eigene Persönlichkeit<br />

durch gemeinsame Spiel- und Sportaktivitäten. So<br />

stehen ihnen verschiedene Freizeitangebote zur Verfügung,<br />

die sie dankbar nutzen, da sinnvolle Freizeitaktivitäten<br />

bislang für sie unbekannt waren. Mit der<br />

Unterstützung, die die Mädchen in der Casa Mamá<br />

Margarita erhalten, gelingt es ihnen, ihre Probleme<br />

zu überwinden und selbständig und selbstbewußt<br />

zu werden. Die Bildungs- und Ausbildungsangebote<br />

ermöglichen es ihnen, sich später ihren eigenen Lebensunterhalt<br />

zu verdienen und somit einen Ausweg<br />

aus der Armut zu finden.<br />

Daten und Fakten:<br />

Projektlaufzeit: Laufende Unterstützung<br />

der Betriebskosten<br />

seit Oktober 2009<br />

Förderung JDW 2009: 4.650 €<br />

Förderung JDW 2010: 24.216 €<br />

Anzahl der Begünstigten: 100 Mädchen<br />

Gesamtüberblick „Straßenkinder“: Seite 25


Mit den Kinderparlamenten treten Kinder für ihre Rechte ein.<br />

Projektbereich<br />

Schulbildung<br />

Zum Beispiel:<br />

Schulbildung für Tsunamiopfer in Andhra-Pradesh / Indien<br />

Nach dem Tsunami am 26. Dezember 2004 <strong>im</strong> Indischen<br />

Ozean haben die Salesianer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s<br />

neben erster Nothilfe langfristige Wiederaufbau- und<br />

Schulbildungsprogramme durchgeführt, um gerade<br />

jungen Menschen wieder neue Zukunftsperspektiven<br />

zu geben.<br />

In den vom Tsunami am härtesten getroffenen Küstendistrikten<br />

des Bundesstaates Andhra Pradesh haben<br />

sie in den vergangenen fünf Jahren mit einem umfangreichen<br />

Bildungsprogramm mehreren tausend<br />

jungen Menschen eine Schulbildung ermöglicht. Die<br />

meisten der Kinder und Jugendlichen sind Dalit (Kastenlose)<br />

oder gehören Stammesethnien („Tribals“)<br />

an. Seit jeher stehen sie am Rande der indischen Gesellschaft<br />

und werden häufig diskr<strong>im</strong>iniert. Schon<br />

vor der Katastrophe gehörten sie zu den Ärmsten<br />

der Armen. Das wenige, was sie besaßen, hat ihnen<br />

der Tsunami genommen. Viele Kinder mussten schon<br />

> <strong>Projekte</strong> <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> 11<br />

früh arbeiten, denn ihre Eltern konnten die Familie<br />

nicht allein ernähren. Das Geld für Schuluniformen<br />

und Bücher konnten sie nicht mehr aufbringen, und<br />

sie sind sich oftmals der Bedeutung von Bildung nicht<br />

bewusst. Deswegen besuchten viele der Kinder keine<br />

Schule oder brachen diese frühzeitig ab.<br />

Das von <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT finanzierte<br />

Bildungsprogramm der Salesianer hat diesen Kindern<br />

den Weg ins reguläre Schulsystem geöffnet. Der<br />

Aufbau zerstörter Schulen reichte dafür nicht aus. Ein<br />

spezielles Lernprogramm wurde entwickelt, um Unterrichtslücken<br />

zu füllen und das Versäumte nachzuholen.<br />

An 126 Standorten wurden sog. Brückenschulen errichtet,<br />

die in den letzten fünf Jahren von ca. 4.800 Schulabbrechern<br />

<strong>im</strong> Alter zwischen sechs und 14 Jahren besucht<br />

wurden. Sie lernten vor allem Lesen, Schreiben<br />

und Rechnen. 85 Prozent der teilnehmenden Jungen<br />

und Mädchen konnten nach dem Besuch der Brücken-


<strong>Projekte</strong> <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong><br />

schule in den Unterricht regulärer Schulen eingegliedert<br />

werden. Um den Erfolg zu sichern, wurden die<br />

Schülerinnen und Schüler nach ihrem Wechsel durch<br />

Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfeunterricht weiter<br />

gefördert. Besonders bedürftige Kinder erhielten<br />

außerdem die notwendigen Schuluniformen, Bücher<br />

und Hefte. Aufklärungsarbeit über die große Bedeutung<br />

von Bildung für die Zukunft der Kinder leisteten<br />

Sozialarbeiter über Familienbesuche und Kulturprogramme<br />

in den Dörfern. Präventiven Charakter haben<br />

die 53 <strong>im</strong> Rahmen des <strong>Projekte</strong>s eingerichteten Vorschulen.<br />

730 Jungen und Mädchen <strong>im</strong> Alter zwischen<br />

drei und sechs Jahren wurden hier auf den Besuch der<br />

Grundschule vorbereitet. Auf spielerische Art haben<br />

die Erzieherinnen ihnen Freude am Lernen vermittelt<br />

und ihre Kommunikations- und Lernfähigkeiten verbessert.<br />

Erfahrungsgemäß werden diese Kinder seltener<br />

vorzeitig ihre schulische Ausbildung abbrechen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben in den Vor- und<br />

Brückenschulen täglich ein warmes Mittagessen bekommen,<br />

für viele die einzige Mahlzeit am Tag. Viele<br />

Kinder litten unter Mangelernährung. Ihre Konzentrations-<br />

und Lernfähigkeit war dadurch eingeschränkt.<br />

Die Mahlzeiten haben nicht nur die körperliche und<br />

geistige Entwicklung gefördert, sondern waren auch<br />

ein wichtiger Anreiz für die regelmäßige Teilnahme<br />

am Unterricht.<br />

In den letzten fünf Jahren sind in der Projektregion<br />

außerdem 117 sog. Kinderparlamente entstanden. In<br />

ihnen treffen sich regelmäßig ca. 3.450 Kinder und<br />

Weitere Projektbereiche:<br />

Nothilfe:<br />

Jugendliche, darunter viele wiedereingegliederte<br />

Schulabbrecher, um gemeinsam zu überlegen, was<br />

getan werden muss, um die Situation von Kindern<br />

nachhaltig zu verbessern. Die Mitarbeit in den Kinderparlamenten<br />

stärkt ihr Selbstbewusstsein, lässt ihr<br />

Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wachsen und<br />

weckt in ihnen Hoffnung auf eine bessere Zukunft.<br />

Dies ist neben einer soliden schulischen Ausbildung<br />

eine wichtige Voraussetzung für ein selbstbest<strong>im</strong>mtes<br />

gelingendes Leben der jungen Menschen.<br />

Daten und Fakten:<br />

Projektlaufzeit: 01.07.2005 – 31.06.2009<br />

Förderung JUGEND DRITTE WELT: 248.500 €<br />

Förderung <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> <strong>Mission</strong>: 516.500 €<br />

Gesamtfördersumme: 765.000 €<br />

2005: 255.000 €<br />

2006: —<br />

2007: 255.000 €<br />

2008: 100.000 €<br />

2009: 155.000 €<br />

Gesamtprojektsumme: 765.000 €<br />

Begünstigte: ca. 7.500 Kinder und Jugendliche<br />

Gesamtüberblick „Schulische und Berufliche<br />

Bildung“: Seite 25<br />

Zum Beispiel:<br />

Hilfe für Flüchtlinge und ehemalige Kindersoldaten in Sri Lanka<br />

Im Mai 2009 ging in Sri Lanka ein fast dreißigjähriger<br />

Bürgerkrieg zu Ende, dem mehr als 70.000 Menschen<br />

zum Opfer fielen. Hunderttausende wurden vertrieben.<br />

Bis zu 300.000 Menschen wurden nach dem Kriegsende<br />

in Flüchtlingslagern <strong>im</strong> Norden des Landes untergebracht.<br />

Mit Unterstützung von JUGEND DRITTE WELT<br />

versorgten die Salesianer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s die Menschen<br />

<strong>im</strong> Flüchtlingslager „Swani Camp“ mit Lebensmitteln,<br />

Kleidung und Medikamenten. Mit der Regierung trafen<br />

sie zudem ein Abkommen, für ehemalige Kindersoldaten<br />

und Kriegswaisen Sorge zu tragen.<br />

Über 300 Mädchen und Jungen wurden inzwischen in<br />

den Einrichtungen in Murunkan, Vavuniya und Nochchiyagama,<br />

aufgenommen. Sie besuchen die Schule<br />

oder machen eine Ausbildung.<br />

Ca. 300.000 Menschen wurden nach Kriegsende in<br />

Flüchtlingslagern untergebracht.


Gesundheitsprogramme:<br />

Zum Beispiel:<br />

Medizinische Versorgung von<br />

Flüchtlingen in Quetta / Pakistan<br />

In Quetta/Pakistan an der<br />

Grenze zu Afghanistan<br />

gründeten die Salesianer<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s 2003 eine<br />

Krankenstation für einkommensschwache<br />

Familien,<br />

die sich einen Arztbesuch<br />

in anderen Kliniken nicht<br />

leisten können. Ca. 30 Personen<br />

suchen täglich die<br />

Klinik auf. Viele von ihnen<br />

sind afghanische Flüchtlinge<br />

und musl<strong>im</strong>ische Frauen<br />

und Mädchen. Neben<br />

der direkten medizinischen<br />

Versorgung erhalten mangelernährte<br />

Kinder und<br />

schwangere Frauen kräftigende<br />

Nahrung und nahrungsergänzende<br />

Mittel.<br />

Mädchenförderung:<br />

> <strong>Projekte</strong> <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> 13<br />

Ländliche Entwicklung:<br />

Zum Beispiel:<br />

Reisanbau und Landwirtschaft<br />

in Battambang / Kambodscha<br />

Die Salesianer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s<br />

betreiben in Salabalath<br />

in der Nähe von Battambang<br />

eine Grundschule mit<br />

Schulspeisung und bauen<br />

auf über 7 ha Land Reis<br />

an. Durch den Kauf hochwertigen<br />

Saatguts, der Nutzung<br />

moderner Betriebsmittel<br />

für den Anbau und<br />

Personalschulung, soll der<br />

Ertrag der Reisfelder nun<br />

über den Landesdurchschnitt<br />

angehoben werden<br />

und der Standort zu einem<br />

Trainingszentrum für benachbarte<br />

Bauern gemacht<br />

werden. Dr. Walter Zwick,<br />

ein erfahrener Landwirt und<br />

SES-Experte, unterstützt die<br />

Salesianer durch mehrere<br />

Kurzzeiteinsätze vor Ort.<br />

Gesundheits versorgung für Flüchtlinge. Reisanbau in Battambang.<br />

Zum Beispiel:<br />

Errichtung von drei Mädchen wohnhe<strong>im</strong>en in Assam / Indien<br />

Viele Kinder aus abgelegenen<br />

Dörfern <strong>im</strong> nordostindischen Assam<br />

müssen täglich einen weiten<br />

und beschwerlichen Weg zurücklegen,<br />

um eine Schule besuchen zu<br />

können. Wegen der damit verbundenen<br />

Anstrengungen und Gefahren<br />

bleibt insbesondere Mädchen<br />

eine schulische Ausbildung häufig<br />

verwehrt.<br />

Mit finanzieller Unterstützung von<br />

JUGEND DRITTE WELT und dem<br />

Bundesministerium für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

(BMZ) sind daher während<br />

der vergangenen zwei Jahre<br />

in Chaparmukh, Nagrijuli und Matia<br />

Wohnhe<strong>im</strong>e errichtet worden,<br />

die insgesamt 300 Mädchen eine<br />

Teilnahme am Schulunterricht<br />

ermöglichen. Besonders Mädchen haben schlechte Chancen, eine Schule zu besuchen.


<strong>Projekte</strong> <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong><br />

Nachhaltige Projektarbeit:<br />

Zum Beispiel:<br />

Sambia<br />

Seit 1987 fördert JUGEND DRITTE WELT <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong><br />

<strong>Projekte</strong> in Sambia. Beispielhaft für die Projektarbeit<br />

in dem afrikanischen Land sind das ländliche Entwicklungsprogramm<br />

in Lufubu, das Berufsbildungszentrum<br />

in Mansa und die „City of Hope“, eine Schule für<br />

Aidswaisen in Lusaka. Sie stehen für den Anspruch<br />

einer nachhaltigen und kontinuierlichen Förderung<br />

mit dem Ziel der Hilfe zur Selbsthilfe. Sambia liegt <strong>im</strong><br />

südlichen Zentralafrika und ist mit einer Fläche von<br />

752.614 km² mehr als doppelt so groß wie Deutsch-<br />

Lufubu: Ländliche Entwicklung sichert Ernährung und Bildung<br />

Familien in mehr als 100 Dörfern in der Region um<br />

Lufubu profitieren vom landwirtschaftlichen Ausbildungszentrum<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>. Junge Menschen zwischen<br />

17 und 25 Jahren können dort ein- bis zweijährige<br />

Kurse absolvieren. Für die Kleinbauern der Umgebung<br />

gibt es Kurz- und Tageskurse. In den Dörfern<br />

wird den Bauern Beratung für neue Ackermethoden,<br />

Bewässerungsmöglichkeiten und Ertragssteigerun-<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> in Sambia: Eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche<br />

land. Über ein Viertel der 11,5 Millionen Einwohner<br />

lebt in der Hauptstadt Lusaka und in den Industriestädten<br />

des „Kupfergürtels“ <strong>im</strong> Norden des Landes.<br />

Sambia gehört zu den Ländern mit der höchsten HIV-<br />

Infektionsrate.<br />

Die Armut erhöht das Risiko, an den Begleiterscheinungen<br />

wie Lungenentzündung, Tuberkulose und<br />

Malaria zu sterben. Die Lebenserwartung fiel in den<br />

letzten fünfzehn Jahren von 60 auf 37 Jahre.<br />

gen angeboten. Dadurch wird die Versorgung der Familien<br />

mit Nahrungsmitteln gesichert. Was über den<br />

eigenen Bedarf hinaus produziert wird, kann auf den<br />

örtlichen Märkten verkauft werden. Das ermöglicht<br />

den Kleinbauern letztendlich ihre Kinder zur Schule zu<br />

schicken. So kann sich die nächste Generation schon<br />

mit einem wesentlich verbesserten Bildungsniveau<br />

den Herausforderungen stellen.


Mansa: Ganzheitliche berufliche Ausbildung für ärmste Jugendliche<br />

Durch die Folgen der AIDS-Pandemie sind viele Kinder<br />

und Jugendliche Waisen oder Halbwaisen. Sie<br />

müssen nicht nur den Verlust ihrer Eltern in jungen<br />

Jahren verkraften, sie sind auch größtenteils vom<br />

normalen Bildungsweg ausgeschlossen. Für Jugendliche<br />

mit diesem Hintergrund ist die <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Berufsschule<br />

in Mansa ein Rettungsanker. Hier finden sie<br />

eine Gemeinschaft, die sie auffängt. Sie können eine<br />

Ausbildung zum Schlosser, Schreiner oder <strong>im</strong> EDV-<br />

Bereich absolvieren. Viele von ihnen müssen noch<br />

lesen und schreiben lernen.<br />

Nach ihrer Ausbildung haben sie gute Chancen eine<br />

Anstellung zu finden oder sich mit einem Mini-Kredit<br />

selbständig zu machen. Ganz wichtig ist den Salesianern<br />

und ihren Mitarbeitern auch, mit den Jugendlichen<br />

über das Thema AIDS und die Geschlechterrollen<br />

zu sprechen. Diese Bewusstseinsbildung ist<br />

entscheidend dafür, dass die HIV-Neuinfektionen geringer<br />

werden.<br />

Das Ausbildungszentrum wird sehr geschätzt von den<br />

Familien. Es hilft ihnen eine Situation zu bewältigen,<br />

mit der sie sonst vollkommen allein gestanden hätten.<br />

Soziale Probleme und Jugendkr<strong>im</strong>inalität sind zurückgegangen.<br />

Dazu tragen auch die Angebote des <strong>Don</strong><br />

<strong>Bosco</strong> Jugendzentrums bei.<br />

> <strong>Projekte</strong> <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong> 15<br />

Jugendliche erlernen in den Ausbildungskursen in<br />

Mansa wichtiges Handwerkszeug für den Job.<br />

Lusaka: Eine Schule für die Armen<br />

Durch die AIDS-Pandemie sind in Sambia bereits eine<br />

Million Kinder zu Waisen geworden. Viele finden Aufnahme<br />

bei Verwandten, jedoch leben die meist älteren<br />

Verwandten häufig selbst in bitterer Armut. Die<br />

Jungen und Mädchen sind oft mangelernährt und<br />

gehen nicht in die Schule.<br />

In Lusaka-Makeni kümmern sich die <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong><br />

Schwestern um mehr als 900 solcher Kinder. Im Zentrum<br />

„City of Hope“ (Stadt der Hoffnung) erhalten<br />

sie kostenlosen Schulunterricht, eine berufliche Ausbildung,<br />

medizinische Hilfe und täglich eine warme<br />

Mahlzeit.<br />

Das schulische Angebot geht weit über die Vermittlung<br />

von fachlichen Inhalten hinaus: Im Mittelpunkt<br />

steht die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung,<br />

zu der auch die Vermittlung von Werten gehört. Inzwischen<br />

ist die Schule zu klein geworden. Ein neuer<br />

Schulbau wird dringend benötigt.<br />

Aidswaisen finden in der<br />

„City of Hope“ ein neues Zuhause.


<strong>Projekte</strong> <strong>im</strong> <strong>Ausland</strong><br />

Brennpunkt: Haiti<br />

Haiti – Neuanfang nach dem Erdbeben<br />

Das Erdbeben am 12. Januar stürzte den vorher schon<br />

bettelarmen Karibikstaat vollends ins Chaos. Mindestens<br />

220.000 Menschen starben, Port-au-Prince liegt<br />

<strong>im</strong>mer noch in Trümmern. Schwer getroffen hat es<br />

auch die Salesianer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s. Über 500 Kinder und<br />

Erzieher starben unter den Trümmern ihrer Schulen,<br />

ihre Straßenkinderzentren, Schulen und Berufsbildungszentren<br />

wurden zum Großteil zerstört.<br />

Zahlreiche Menschen in Deutschland und weltweit<br />

starteten Benefizaktionen und unterstützten die Menschen<br />

in Port-au-Prince. Dank der Hilfe von Freunden<br />

und Förderern in Deutschland konnte <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JU-<br />

GEND DRITTE WELT unmittelbar nach dem Erdbeben<br />

finanzielle Mittel für erste Nothilfemaßnahmen<br />

zur Verfügung stellen. Provisorisch startete auch der<br />

Schulunterricht in allen <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Einrichtungen <strong>im</strong><br />

April 2010 wieder, z.T. in Zelten, die durch Spenden<br />

finanziert wurden.<br />

Der Wiederaufbau der Einrichtungen steht nun auf<br />

dem Plan. <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT wird als<br />

erstes eine Schule in Gressier, nahe des Epizentrums<br />

wiederaufbauen.<br />

Haiti vor dem Erdbeben<br />

Schon vor dem Erdbeben war Haiti eines der ärmsten<br />

Länder der Erde. <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE<br />

WELT engagiert sich dort seit seinem Gründungsjahr<br />

1980 für benachteiligte Kinder und Jugendliche und<br />

unterstützt die vielfältigen Programme der Salesianer<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s, die dort seit über 70 Jahren tätig sind.<br />

Vor dem Erdbeben fanden in ihren Straßenkinderzentren<br />

Lakay und Lakou in Port-au-Prince 900 Kin-<br />

Seit über 70 Jahren können Straßenkinder bei<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> in Haiti zur Schule gehen.<br />

Lakay – ein Zuhause für Straßenkinder.<br />

der und Jugendliche von acht bis 15 Jahren einen<br />

Platz zum Schlafen und eine warme Mahlzeit am Tag.<br />

Ein Fünftel der Kinder sind Mädchen, darunter viele,<br />

die von kr<strong>im</strong>inellen Banden zur Prostitution gezwungen<br />

worden waren. Um einen wirklichen Neuanfang<br />

starten zu können, lernten die Jüngeren Lesen und<br />

Schreiben, die Älteren machten eine Ausbildung <strong>im</strong><br />

salesianischen Berufsbildungszentrum ENAM. Dort<br />

wurden verschiedene dreijährige Kurse z. B. in den<br />

Bereichen Schlosserei, Klempnerei oder Installation<br />

angeboten.<br />

An 54 Orten der Stadt hatten die Salesianer zudem<br />

Minischulen errichtet. Unter freiem H<strong>im</strong>mel oder in<br />

einer Wellblechhütte unterrichteten hier alphabetisierte<br />

haitianische Väter und Mütter je 20 bis 30 Kinder<br />

stundenweise <strong>im</strong> Lesen und Schreiben. Der Unterricht<br />

war kostenlos, die Lehrer erhielten Lebensmittel als<br />

Lohn. Und: Für alle Schüler gab es ein Mittagessen.<br />

Insgesamt gaben die Salesianer täglich 26.000 warme<br />

Mahlzeiten an die Menschen in den Slums von Portau-Prince<br />

aus.<br />

Die Programme der Ordensleute beschränken sich<br />

nicht nur auf die Hauptstadt. In Pétion-Ville z.B.,<br />

einem Vorort von Port-au-Prince, der ebenfalls stark<br />

vom Erdbeben betroffen ist, fanden Straßenkinder <strong>im</strong><br />

Jugendhe<strong>im</strong> „T<strong>im</strong>katec“ ein neues Zuhause.<br />

Viele Aktivitäten haben nach dem Erdbeben provisorisch<br />

wieder begonnen. Langfristig ist der Wiederaufbau<br />

der Gebäude dringend notwendig, um den<br />

Kindern und Jugendlichen einen wirklichen Neustart<br />

ermöglichen zu können.


CSR – Corporate Social Responsibility<br />

Nachhaltige Ressourcenplanung einmal anders<br />

Die „GROHE JAL ACADEMY“ bildet in Indien<br />

Straßenkinder zu Installateuren aus.<br />

Jungen Menschen eine faire Chance geben, das ist<br />

die Idee hinter den Ausbildungsstätten von JUGEND<br />

DRITTE WELT. Ein ganz besonderes Projekt wurde <strong>im</strong><br />

November 2009 am <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Institute of Technology<br />

in Mumbai eingeweiht: die „GROHE JAL ACADE-<br />

MY“ (GROHE WASSER AKADEMIE).<br />

Die weltweit führende Sanitärmarke Grohe bietet jungen<br />

Straßenkindern in Indien die Chance, den Beruf<br />

des Installateurs zu erlernen. Doch nicht nur die Ausbildung<br />

selbst, sondern die aktive Hilfe zur Selbsthilfe<br />

und die Möglichkeit nach Abschluss der Ausbildung<br />

<strong>im</strong> Unternehmen zu bleiben, motiviert die jungen Erwachsenen.<br />

„Das Projekt „GROHE JAL ACADEMY“ ist aus dem<br />

Bewusstsein entstanden, dass ein nachhaltig agierendes<br />

Unternehmen neben der Umweltverantwortung<br />

auch eine soziale Verantwortung trägt, die sich<br />

nicht nur auf die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

beschränkt,“ sagt Michael Mager, Leiter der<br />

Personalabteilung der Grohe AG. „Die Idee für ein<br />

Engagement in Indien wurde von GROHE mit jungen<br />

Nachwuchsführungskräften während ihrer Fortbildung<br />

entwickelt. Von Anfang an stand fest, dass sich<br />

das Unternehmen nicht nur mit Spenden engagieren<br />

will. Die Mitarbeiter möchten sich mit ihren Fähigkeiten<br />

gerne auch persönlich einbringen.“<br />

Michael Mager, Personalchef der Grohe AG,<br />

begrüßt einen Auszubildenden der Grohe<br />

Jal Academy in Indien.<br />

> Corporate Social Responsibility 17<br />

Eine Lehrwerkstatt wurde eingerichtet, Klassenz<strong>im</strong>mer<br />

mit GROHE Armaturen ausgestattet, ein Musterbad<br />

zur Anschauung von Produkten und Materialien eingebaut.<br />

In drei- bis zwölfmonatigen Qualifizierungsmaßnahmen<br />

bekommen die jungen Auszubildenden<br />

nun das Wissen vermittelt, das es ihnen ermöglicht,<br />

als Fachhandwerker zu arbeiten. Die Ausbildung<br />

selbst schließt mit einem anerkannten Zertifikat ab.<br />

Darüber hinaus vermittelt die Akademie vielfältige<br />

Kenntnisse <strong>im</strong> Bereich Wasser, vom Brunnenbau<br />

bis hin zur Abwasserbehandlung. Durch den großen<br />

Fachkräftemangel in Indien ist die Ausbildung eine<br />

gute Basis für die berufliche Perspektive der Jugendlichen.<br />

Auch GROHE profitiert von den neuen, gut ausgebildeten<br />

Handwerkern: In Indien gibt es seit langem<br />

einen Mangel an qualifizierten Installateuren, die die<br />

hochwertigen Produkte der Sanitärmarke fachgerecht<br />

einbauen können.<br />

Porsche: Große Chance für kleine Technikspezialisten<br />

auf den Philippinen<br />

In Kooperation mit den Salesianern <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s, <strong>Don</strong><br />

<strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT und dem philippinischen<br />

Porsche Importeur PGA Cars als lokalem Partner<br />

hat die Porsche AG in Manila, Philippinen ein<br />

einmaliges Trainings- und Rekrutierungszentrum gegründet.<br />

Hier werden jährlich ca. 40 Jugendliche aus<br />

den ärmeren Bevölkerungsschichten zu Service-Mechatronikern<br />

für die Porsche Zentren in den Wachstumsmärkten<br />

ausgebildet.<br />

Nach erfolgter Grundausbildung <strong>im</strong> <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Technical<br />

Institute ermöglicht das Porsche Training and<br />

Recruitment Center Asia den jungen Nachwuchskräften<br />

eine weitere neunmonatige Qualifizierung und<br />

eine Fachausbildung in Theorie und Praxis innerhalb<br />

der Porsche-Produktwelt. „Für die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> ausschlaggebend war die nachhaltige<br />

und qualitativ gute Ausbildung <strong>im</strong> <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Technical<br />

Institute, eine schlanke Verwaltungsstruktur und<br />

die Fähigkeit, sich auf die Ausbildungsbedürfnisse<br />

einer Firma einzustellen“, sagt Torsten Klavs, der für<br />

den Aufbau des Ausbildungszentrums verantwortlich<br />

zeichnet.<br />

Gemeinsam mit <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT<br />

e.V. will Porsche nun ein Konzept erarbeiten, wie die<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit in der Berufsbildung<br />

auch <strong>im</strong> lateinamerikanischen Raum weiter fortgesetzt<br />

werden kann.


Finanzen<br />

JUGEND DRITTE WELT – Freunde und Förderer der <strong>Mission</strong>sprokur<br />

der Salesianer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s in Bonn e.V., Bonn<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2009<br />

Aktiva 31. 12. 2009 31. 12. 2008<br />

A. Anlagevermögen € €<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2.273,00 4.542,00<br />

II. Sachanlagen 18.936,00 19.318,00<br />

B. Umlaufvermögen<br />

21.209,00 23.860,00<br />

I. Forderungen 112.821,28 155.593,07<br />

II. Als Spende erhaltene und zur Weiterveräußerung<br />

gehaltene Wertpapiere des Umlaufvermögens 87.428,10 85.397,50<br />

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 3.055.092,65 3.034.425,50<br />

3.255.342,03 3.275.416,07<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 21.637,56 20.555,86<br />

3.298.188,59 3.319.831,93<br />

Treuhandvermögen „von Werkstatt zu Werkstatt“ 1.000.319,42 930.294,47<br />

Passiva 31. 12. 2009 31. 12. 2008<br />

A. Eigenkapital € €<br />

I. Vereinsvermögen 9.325,82 9.325,82<br />

II. Zweckgebundene Rücklagen 670.000,00 670.000,00<br />

III. Betriebsmittelrücklagen gemäß §58 Nr. 6 AO 400.000,00 200.000,00<br />

IV. Freie Rücklagen gemäß § 58 Nr. 7 a AO 122.509,40 58.614,00<br />

V. Bilanzgewinn 0,00 0,00<br />

B. Rückstellungen<br />

1.201.835,22 937.939,82<br />

I. Projektrückstellungen 1.009.597,92 1.179.817,29<br />

II. Sonstige Rückstellungen 43.692,88 39.373,41<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1.053.290,80 1.219.190,70<br />

I. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 48.240,17 0,00<br />

II. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 994.822,40;<br />

(Vorjahr € 1.162.553,87)<br />

994.822,40 1.162.553,87<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 147,54<br />

3.298.188,59 3.319.684,93<br />

Haftungsverhältnisse 20.514.498,00 15.378.438,00<br />

Verbindlichkeiten an Treugeber 1.000.319,42 930.294,47


JUGEND DRITTE WELT – Freunde und Förderer der <strong>Mission</strong>sprokur<br />

der Salesianer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s in Bonn e.V., Bonn<br />

> Finanzen 19<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

Erträge<br />

1. Spenden, testamentarische Verfügungen,<br />

zugewiesene Bußgelder und Sachspenden<br />

2009<br />

€<br />

2008<br />

€<br />

2.532.386,20 2.978.731,69<br />

2. Zuschüsse BMZ und andere öffentliche Stellen 3.243.378,98 3.270.256,30<br />

3. Zuschüsse anderer Projektpartner und Zweckspenden 2.378.607,69 2.606.265,66<br />

4. Erstattung BMZ/EU und Spenden für Verwaltungskosten 184.676,15 264.914,17<br />

Aufwendungen<br />

8.339.049,02 9.120.167,82<br />

5. Projektförderung 6.428.070,53 7.495.607,57<br />

6. Personalkosten<br />

a) Löhne und Gehälter 564.115,44 450.469,32<br />

b) Soziale Abgaben<br />

(davon für Altersversorgung € 21.442,64; Vorjahr € 21.069,58)<br />

128.671,55 98.234,55<br />

7. Abschreibungen 7.780,42 9.548,03<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

a) Für Bewusstseinsbildung und Spendenwerbung 622.280,40 759.446,61<br />

b) Kosten für Projektbearbeitung und Bildungsmaßnahmen 347.610,06 111.328,66<br />

c) Pachtaufwendungen 12.210,80 0,00<br />

8.110.739,20 8.924.634,74<br />

228.309,82 195.533,08<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 366,04 616,72<br />

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 41.479,07 93.716,85<br />

11. Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0,00 – 6.156,95<br />

12. Abschreibungen auf das Umlaufvermögen – 8.932,76<br />

13. Erträge aus Kursgewinn 2.673,23 0,00<br />

14. Jahresüberschuss 263.895,40 283.709,70<br />

15. Entnahme aus zweckgebundenen Rücklagen 670.000,00 0,00<br />

16. Einstellung in zweckgebundene Rücklagen – 670.000,00 – 25.095,70<br />

17. Entnahme aus der Betriebsmittelrücklage 200.000,00 0,00<br />

18. Einstellung in die Betriebsmittelrücklage – 400.000,00 – 200.000,00<br />

19. Freie Rücklage – 63.895,40 – 58.614,00<br />

20. Bilanzgewinn 0,00 0,00


Finanzen<br />

Angaben zur Bilanz<br />

Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss des Vereins Jugend Dritte Welt<br />

e.V., bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang, sind nach den Vorschriften des<br />

Handelsgesetzbuches (HGB) und freiwillig nach den<br />

ergänzenden Vorschriften für große Kapitalgesellschaften<br />

aufgestellt.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Das Anlagevermögen ist mit den Anschaffungskosten<br />

und soweit abnutzbar, abzüglich planmäßiger Abschreibungen<br />

oder dem niedrigeren beizulegenden<br />

Wert gem. § 253 Abs. 2 S. 3 HGB angesetzt. Die Abschreibungen<br />

werden nach Maßgabe der steuerlichen<br />

Vorschriften unter Verwendung der linearen Methode<br />

über die voraussichtliche Nutzungsdauer ermittelt. Geringwertige<br />

Anlagegüter bis zu einem Anschaffungswert<br />

von € 150 werden <strong>im</strong> Anschaffungsjahr sofort<br />

abgeschrieben, diejenigen mit einem Anschaffungswert<br />

über € 150 bis € 1.000 werden in einem Sammelposten<br />

erfasst und jährlich mit 20 % abgeschrieben.<br />

Forderungen sowie Wertpapiere und Liquide Mittel<br />

werden zu Nennwerten angesetzt. Voraussichtliche<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Aktiva<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Es handelt sich hierbei um erworbene und planmäßig über 5<br />

Jahre abzuschreibende EDV-Programme. Der Ausweis zum<br />

31.12.2009 berücksichtigt die planmäßige Abschreibung in<br />

Höhe von € 2.319 und einen Zugang in Höhe von € 589.<br />

II. Sachanlagen<br />

Die Sachanlagen betreffen Büroausstattung und EDV-Hardware,<br />

die über 13 Jahre und 3 Jahre abgeschrieben werden.<br />

Die Veränderung des Bilanzausweises berücksichtigt Zugänge<br />

in Höhe von T€ 4,5 und Abschreibungen in Höhe von T€ 5,4.<br />

Die Zugänge betreffen Aktenvernichter sowie EDV-Hardware.<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Forderungen<br />

Die Forderungen betreffen fast ausschließlich mitfinanzierte<br />

<strong>Projekte</strong> der EU, des Bundesministeriums für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und sonstiger<br />

Nichtregierungsorganisationen. Der Rückgang gegenüber<br />

dem Vorjahr ist stichtagsbedingt.<br />

Die Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig.<br />

II. Als Spende erhaltene und zur Weiterveräußerung<br />

gehaltene Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

Hierunter werden festverzinsliche Wertpapiere ausgewiesen,<br />

die zwar zur Veräußerung best<strong>im</strong>mt sind, aber auf Grund<br />

der negativen Wertentwicklung weiter <strong>im</strong> Bestand gehalten<br />

werden. Die Veränderung berücksichtigt gegenüber dem<br />

Vorjahr gesunkene Kurswerte.<br />

Wertminderungen werden durch angemessene Wertberichtigungen<br />

berücksichtigt. Gestiegene Börsenkurse<br />

haben zu einer entsprechenden Aufwertung zum<br />

31.12.2009 geführt. Forderungen in Fremdwährung<br />

bestanden am Bilanzstichtag nicht.<br />

Rücklagen werden den gesetzlichen oder satzungsmäßigen<br />

Vorschriften entsprechend gebildet, verwendet<br />

oder aufgelöst. In den zweckgebundenen Rücklagen<br />

werden Mittel für best<strong>im</strong>mte zukünftige, aber bereits<br />

zum Stichtag geplante satzungsmäßige <strong>Projekte</strong> angesammelt.<br />

Rückstellungen werden für ungewisse<br />

Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken gebildet.<br />

Die Höhe richtet sich nach der voraussichtlichen Inanspruchnahme.<br />

Die Projektrückstellung entspricht<br />

den in den kommenden Jahren zu leistenden Eigenanteilen<br />

für <strong>Projekte</strong>, die auch öffentliche Zuwendungen<br />

enthalten und über die bereits eine vertragliche<br />

Fördervereinbarung abgeschlossen wurde.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag<br />

bilanziert. Fremdwährungsverbindlichkeiten<br />

bestanden am Bilanzstichtag nicht.<br />

III. Kassenbestand und Guthaben<br />

bei Kreditinstituten<br />

Während der Projektabwicklung werden die noch nicht benötigten<br />

Finanzmittel überwiegend risikolos als Fest- oder<br />

Tagesgelder angelegt. Die Verzinsung entspricht der jeweiligen<br />

Marktlage. Die Erhöhung ist teilweise auf die Dotierung<br />

der Rücklagen zurückzuführen.<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Der ausgewiesene Rechnungsabgrenzungsposten betrifft eine<br />

Vorauszahlung für die betriebliche Altersversorge.<br />

Passiva<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Vereinsvermögen<br />

Das Vereinsvermögen ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.<br />

II. Zweckgebunde Rücklagen<br />

In den zweckgebundenen Rücklagen werden Mittel für best<strong>im</strong>mte<br />

zukünftige, aber bereits zum Stichtag geplante<br />

satzungsmäßige <strong>Projekte</strong> angesammelt. Mit diesen Mitteln<br />

werden zu erbringende Eigenanteile für diese <strong>Projekte</strong> <strong>im</strong><br />

Rahmen der Projektzusammenarbeit mit dem Bundesministerium<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

BMZ und der Europäischen Union abgesichert. Entsprechend<br />

dem Ergebnisverwendungsvorschlag des Vorstands<br />

wurden aus dem Jahresüberschuss T€ 670 in die Rücklage<br />

eingestellt.


III. Betriebsmittelrücklagen<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die Betriebsmittelrücklage<br />

in Höhe von T€ 400 in Übereinst<strong>im</strong>mung mit § 58 Ziffer 6 AO für<br />

laufende Ausgaben gebildet, die für die Tätigkeit des Vereins <strong>im</strong><br />

ersten Halbjahr des Folgejahres zur Erfüllung des satzungsmäßigen<br />

Zweckes notwendig ist.<br />

IV. Freie Rücklage<br />

Entsprechend dem Ergebnisverwendungsvorschlag des Vorstands<br />

wurden aus dem Jahresüberschuss T 64 in die Rücklage eingestellt Die<br />

freie Rücklage nach § 58 Ziffer 7a AO beläuft sich somit auf T€ 122.<br />

B. Rückstellungen<br />

1. Projektrückstellungen<br />

Unter den Projektrückstellungen werden die in ihrer Höhe mit hinreichender<br />

Sicherheit feststehenden und zu leistenden Eigenanteile für<br />

bereits am Bilanzstichtag genehmigte <strong>Projekte</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit dem BMZ, der EU und anderen Projektpartnern ausgewiesen.<br />

Es werden sowohl die in 2010 als auch bei mehrjährigen <strong>Projekte</strong>n,<br />

die in Folgejahren zu leistenden Eigenanteile zurückgestellt. Die<br />

Rückstellung ist gegenüber dem Vorjahr aufgrund geringer Abweichungen<br />

in den Projektzusagen nur geringfügig verändert.<br />

2. Sonstige<br />

Die Rückstellungen wurden gebildet für noch ausstehende Personalkosten,<br />

Urlaubsverpflichtungen und Jahresabschlusskosten.<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren<br />

(§ 275 HGB) aufgestellt worden.<br />

Die Bezeichnung und die Reihenfolge der Positionen<br />

berücksichtigen die Besonderheiten des Vereins. Darüber<br />

hinaus ist die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

nach den Arbeitsbereichen von JUGEND DRITTE<br />

WELT (Satzungszwecke = Projektförderung, Selbstdarstellung<br />

und Mittelbeschaffung sowie Verwaltung)<br />

aufgegliedert worden. Von den Gesamtaufwendungen<br />

entfallen 6,4 Mio. Euro auf die Projektförderung<br />

(77,1 %) und 1,7 Mio. Euro auf Selbstdarstellung, Mittelbeschaffung<br />

und Verwaltung (20 %).<br />

Erträge<br />

Die Erträge sind insgesamt gegenüber dem Vorjahr<br />

um T€ 781 oder 8,5 % gesunken.<br />

Die Eingänge aus Spendenwerbung sanken <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum Vorjahr um T 188 auf den Betrag von<br />

T€ 2.278 Euro (– 7,6 %). Dieser Rückgang lag vor allem<br />

in einer geringeren Ansprache der Spender durch<br />

Mailings begründet.<br />

Aufgrund der geänderten steuerlichen Abzugsfähigkeit<br />

spielt die Erfassung von Spenden als „mildtätige<br />

Spende“ keine nennenswerte Rolle mehr.<br />

Die Bußgelder sanken <strong>im</strong> Berichtszeitraum auf den<br />

Betrag unter T€ 1. Größere Bußgeldzuweisungen<br />

blieben aus. Die Summe setzt sich aus kleineren Bußgeldern<br />

zusammen.<br />

Die Sachspenden sind auf T€ 254 Euro gesunken<br />

(– 50,2 %). Dabei erfolgte die Bewertung in der GuV<br />

> Finanzen 21<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

Der Ausweis betrifft fast ausschließlich Verpflichtungen für eigene<br />

und mit anderen Projektträgern vertraglich eingegangene <strong>Projekte</strong>.<br />

Daneben bestehen noch Verbindlichkeiten aus laufenden Kosten<br />

des Jahres 2009. Die Verbindlichkeiten sind alle innerhalb eines<br />

Jahres fällig.<br />

Haftungsverpflichtungen<br />

Hier werden bis zur abschließenden Prüfung der Verwendungsnachweise<br />

durch die Zuwendungsgeber<br />

BMZ und EU, die von diesen erhaltenen Mittel ausgewiesen.<br />

Auf Grund der unbedeutenden Rückzahlungen<br />

in der Vergangenheit rechnet der Vorstand<br />

nicht mit einer das Vereinsvermögen belastenden<br />

Inanspruchnahme.<br />

Treuhandvermögen und Treuhandverbindlichkeiten<br />

Es handelt sich hierbei um die treuhänderische Verwaltung<br />

einer unselbständigen Stiftung.<br />

anteilig zu der Zahl der am Projekt beteiligten Partnerorganisationen<br />

(Gesamtwert geteilt durch Zahl der Partner).<br />

Die Ermittlung des Gesamtwertes erfolgt durch die<br />

Organisation, welche die Hilfsgüter bereitstellt.<br />

Die Zuschüsse des BMZ sind auf insgesamt T€ 2.814<br />

gesunken (– 10,7 %), da in 2009 keine Sondertitel in<br />

Anspruch genommen werden konnten. Dies entspricht<br />

der mittelfristigen Planung.<br />

Die Zuschüsse der Europäischen Kommission in Höhe<br />

von T€ 345 sind für das Projekt „Champions for South<br />

Africa – Join the Team“ der entwicklungspolitischen<br />

Bildungsarbeit von Jugend Dritte Welt mit einem Zuwendungsvolumen<br />

in Höhe T€ 687 Euro in den Jahren<br />

2009 bis 2011 zugewendet.<br />

Die zweckgebundenen Zuschüsse anderer Projektpartner<br />

wie Firmen, Stiftungen, Vereine und Institutionen konnten<br />

<strong>im</strong> Jahr 2009 auf T€ 2.379 annähernd stabil gehalten<br />

werden (– 8,7 %). Der größte Teil der Summe resultiert<br />

aus der Zuwendung von Stiftungen und gemeinnützigen<br />

Einrichtungen, die über keine Partner- Durchführungsstrukturen<br />

in den Empfängerländern verfügen. In der<br />

Summe enthalten sind auch größere zweckgebundene<br />

Zuwendungen von privaten Spendern.<br />

Aufgrund der gestiegenen öffentlichen Zuwendungen<br />

und der darin enthaltenen anteiligen Zuschüsse<br />

zu den Verwaltungskosten stiegen die Einnahmen <strong>im</strong><br />

Punkt „Erstattung und Spenden für Verwaltungskosten“<br />

auf T€ 185 (– 30,2 %). Davon entfielen T€ 233 auf<br />

die Erstattung von Verwaltungskosten durch öffentliche<br />

Geldgeber. Die Spenden für Verwaltungskosten in


Finanzen<br />

Höhe von T€ 19 sind zweckgebundene Zuwendungen<br />

von Stiftungen, die <strong>im</strong> Jahr 2009 geringfügig sanken.<br />

Aufwendungen<br />

Die Aufwendungen sind insgesamt um T€ 814 oder<br />

9,1 % gesunken.<br />

Die Zuwendungen an <strong>Projekte</strong> sanken <strong>im</strong> Jahr 2009<br />

auf T€ 6.428 (– 14,2 %). Der Mittelabfluss erfolgte zeitnah<br />

und direkt auf die Projektkonten der lokalen Partnerorganisationen.<br />

Der Verein fördert vor allem <strong>Projekte</strong> der Salesianer<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s für Jugendliche aus ärmsten Schichten.<br />

Die Ordensgemeinschaft arbeitet weltweit in 132 Ländern<br />

und ist Garant der Hilfe vor Ort. Jugend Dritte Welt<br />

kann durch die Verbindung der Hilfe von privaten Spendern<br />

und Einrichtungen und der Beantragung öffentlicher<br />

Zuwendungen seitens des Bundesministeriums<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

BMZ sowie der Europäischen Union eine deutliche Aufstockung<br />

der Projektzuwendungen erzielen.<br />

Im Berichtsjahr 2009 konnten insgesamt 239 <strong>Projekte</strong><br />

bearbeitet werden. Durchschnittlich hat jeder Mitarbeiter<br />

der Projektabteilung damit 48 <strong>Projekte</strong> bearbeitet,<br />

mit dem lokalen Projektpartner teilweise über einen<br />

längeren Zeitraum umgesetzt und gegenüber privaten<br />

oder öffentlichen Geldgebern abgerechnet.<br />

Die Personalkosten stiegen aufgrund der Beschäftigung<br />

von zwei weiteren Mitarbeiterinnen (Teilzeit)<br />

und der tariflichen Anpassung der Gehälter auf insgesamt<br />

T€ 693 (+ 26 %).<br />

Die Kostenreduzierung von 18 % bei Bewusstseinsbildung<br />

und Spendenwerbung auf insgesamt T€ 622<br />

korrespondiert mit den gesunkenen Einnahmen in<br />

diesem Bereich (– 7,6 %).<br />

Die Projektbearbeitungskosten (laufende Sachkosten<br />

zur Durchführung der satzungsgemäßen Aufgaben)<br />

konnten um 4,1 % auf T€ 111 gesenkt werden.<br />

Verwaltungskosten<br />

Die Verwaltungskosten betrugen <strong>im</strong> Jahr 2009 nach<br />

dem Schlüssel des Zentralinstitutes für Soziale Fragen<br />

DZI insgesamt T€ 432 (4,8 %). Sie wurden überwiegend<br />

aus zweckgebundenen Zuwendungen und<br />

Spenden für Verwaltung in Höhe von T€ 265 sowie<br />

den Erträgen aus der Anlage der flüssigen Mittel in<br />

Höhe von T€ 94 finanziert.<br />

Zusätzliche Angaben:<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Es bestehen neben den in der Bilanz aufgeführten<br />

Haftungsverpflichtungen keine weiteren finanziellen<br />

Verpflichtungen aus eingegangenen Miet- und Leasingverträgen.<br />

Erträge aus Geldanlagen<br />

Durch die Anlage nicht sofort benötigter Projektmittel<br />

und Vereinbarungen über die Verzinsung von laufenden<br />

Konten beliefen sich die Einnahmen aus Zinsen<br />

und ähnlichen Erträgen auf T€ 44 (– 53,2 %).<br />

Ergebnis<br />

Unter Berücksichtigung der übrigen Erträge und Aufwendungen<br />

ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe<br />

von T€ 263, der den Rücklagen zugeführt wurde (s.o.).<br />

Anzahl der Mitarbeiter<br />

Der Verein hat <strong>im</strong> Berichtsjahr durchschnittlich 14 Mitarbeiter<br />

beschäftigt.<br />

Geschäftsführung<br />

Laut Satzung des Vereins führt der Vorstand die Geschäfte<br />

des Vereins. Der Vorstand hat Herrn Jean Paul Muller<br />

mit der Geschäftsführung beauftragt. Damit arbeitet der<br />

Vorstand <strong>im</strong> Sinne eines Aufsichtsorgans, das die Geschäftsführung<br />

überwacht und die gesetzlich vorgesehenen<br />

Geschäftsvorfälle und <strong>Projekte</strong> genehmigt.<br />

Die Mitglieder des Vorstands und des Kuratoriums<br />

sind <strong>im</strong> Abschnitt „Gremien“ aufgeführt.<br />

Zukünftige Entwicklung<br />

Angesichts der Wirtschaftskrise 2008/ 2009 ist die künftige<br />

Entwicklung der Vereinstätigkeit behutsam zu planen.<br />

Um an Aufstockungen des Etats <strong>im</strong> Bundesministerium<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

BMZ <strong>im</strong> Bereich der Privaten Träger teilhaben zu können,<br />

muß der Verein für ausreichende Einnahmen zur<br />

Finanzierung der Eigenanteile Sorge tragen.<br />

Unter Berücksichtigung der strategischen Ziele wurden<br />

folgende Schwerpunkte für 2010 festgelegt:<br />

Die Arbeit von <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT wird<br />

in hohem Maße von Spenden und privaten Zuwendungen<br />

getragen (5,1 Mio. Euro = 61,7 %). Die Neustrukturierung<br />

<strong>im</strong> Bereich Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>im</strong> Jahr 2010 soll das Alleinstellungsmerkmal<br />

„Jugend“ als Zielgruppe <strong>im</strong> Bereich der Entwicklungszusammenarbeit<br />

deutlich kommunizieren. Es soll eine<br />

Spenderkommunikation aufgebaut werden, die die<br />

Stärken des weltweiten <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Partnernetzes und<br />

der <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Pädagogik sowie Entwicklungsstrategie<br />

deutlich kommuniziert. Eine wichtige Strategie des<br />

Vereins ist die Förderung von Bildung sowohl zur persönlichen<br />

Entwicklung junger Menschen, als auch als<br />

Beitrag zur Armutsbekämpfung. Die Spendenwerbung<br />

soll diese Strategie entsprechend abbilden.<br />

Zur Absicherung der allgemeinen Projektarbeit und<br />

vor allem der Finanzierung von Eigenmitteln soll auch<br />

<strong>im</strong> Jahr 2010 eine enge Zusammenarbeit mit Firmen<br />

und Stiftungen erfolgen, die nicht wie Jugend Dritte<br />

Welt über eine enge Partnerstruktur in den Empfängerländern<br />

verfügen. Mit Firmen sollen verstärkt Ko-


operationsmodelle entwickelt werden, die besonders<br />

<strong>im</strong> Bereich der beruflichen Bildung einen gegenseitigen<br />

Nutzen entfalten.<br />

Die entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Deutschland<br />

wird <strong>im</strong> Jahr 2010 durch die Schulkampagne<br />

„Champions for South Africa – join the team“ best<strong>im</strong>mt.<br />

Mit einem interaktiven Videospiel und Unterrichtsmaterialien<br />

zur Fussball-WM 2010 in Südafrika sollen 2.500<br />

Schulen in Deutschland erreicht werden. Jugend Dritte<br />

Welt koordiniert die Kampagne gemeinsam mit fünf<br />

europäischen Partnerorganisationen. Sie wird auch<br />

in Tschechien, Polen, Österreich, Italien und Spanien<br />

durchgeführt. Im Jahr 2010 ist sie auch das zentrale<br />

Instrument der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins. Alle<br />

Inhalte der Kampagne sind authentisch. Die Kampagne<br />

wird von <strong>Projekte</strong>n des Vereins Jugend Dritte Welt in<br />

Südafrika (z. B. dem Bau eines Berufsbildungszentrums<br />

am Stadtrand von Johannesburg) begleitet.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Partnern und Projektträgern<br />

aus dem Umfeld der Salesianer <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s<br />

in Afrika, Asien und Lateinamerika ist für <strong>Don</strong><br />

<strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT das Fundament für<br />

eine nachhaltige und erfolgreiche Projektarbeit. Die<br />

personellen und finanziellen Beiträge des Salesianerordens<br />

garantieren auch über den Förderzeitraum<br />

eines <strong>Projekte</strong>s hinaus eine nachhaltige Entwicklung.<br />

Durch den stärkeren Einsatz der <strong>im</strong> Rahmen von <strong>Don</strong><br />

<strong>Bosco</strong> Network mit entwickelten und verbreiteten Managementmethoden<br />

und Instrumenten der Planung,<br />

Vorgesehene Projektmittel für 2010<br />

Die folgende Liste zeigt die für das Jahr 2010 bereits bestehenden Verpflichtungen.<br />

Land, Ort Projekttitel / Schwerpunkt<br />

> Finanzen 23<br />

Steuerung/ Monitoring und der Kontrolle sind <strong>im</strong> Jahr<br />

2010 und in den Folgejahren Effizienz, Effektivität und<br />

Nachhaltigkeit von <strong>Projekte</strong>n weiter zu verbessern.<br />

Mittelfristige Finanzplanung für 2010 und 2011<br />

Die mittelfristige Finanzplanung hat zum Ziel, den Haushalt<br />

2010 <strong>im</strong> Grundsatz ausgeglichen zu gestalten und<br />

angesichts der Wirtschaftskrise dem deutlichen Einbruch<br />

in den Projektaktivitäten entgegen zu wirken.<br />

Mittelfristig geht es <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT<br />

nicht nur um eine Ausdehnung der Projektförderung.<br />

Durch geeignete Bildungsmaßnahmen soll der ganzheitliche<br />

Ansatz der <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Pädagogik und sein<br />

Beitrag zum Aufbau von Zivilgesellschaft sowie für<br />

die internationale Jugendhilfe und Entwicklungsarbeit<br />

weiter bekanntgemacht und umgesetzt werden.<br />

Im Rahmen der internationalen Not- und Katastrophenhilfe<br />

soll das gemeinsam mit <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Network entwickelte<br />

Nothilfekonzept eingeübt und <strong>im</strong> Bedarfsfall mit den<br />

Partnern vor Ort zeitnah und effizient umgesetzt werden.<br />

Das voraussichtliche Ergebnis 2010 soll zur Verstärkung<br />

der Eigenmittel des Vereins in die zweckgebundenen<br />

Rücklagen eingestellt werden. Mit den geplanten Projektzuwendungen<br />

von T€ 7.100 werden <strong>im</strong> Jahr 2010<br />

150 – 180 <strong>Projekte</strong> gefördert. Davon sollen 20 <strong>Projekte</strong><br />

von öffentlichen Geldgebern kofinanziert werden. Für<br />

diese <strong>Projekte</strong> ist ein privater Eigenanteil von T€ 439<br />

in den Rückstellungen eingestellt worden.<br />

JDW-Anteile<br />

2010 – 2013<br />

Argentinien, Trelew Berufliche Ausbildung für marginalisierte Jugendliche 1.500<br />

Indien, Chinchwad-Pune Berufliche Ausbildung und Arbeitsvermittlung, Maharashtra 1.800<br />

Indien, Chota Udepur Ländliche Entwicklung und Watershedprogramm in der Region Chota Udepur 18.100<br />

Indien, Snehalaya<br />

Integratives Rehabilitations- und Entwicklungsprogramm für bedürftige Kinder und<br />

Jugendliche in Assam und Meghalaya<br />

16.848<br />

Indien, Bagalur<br />

Non-formale Ausbildung für Jugendliche in ländlichen Regionen der<br />

Distrikte Krishnagiri und Dharmapuri<br />

4.181<br />

Indien, Cuddalore Berufliche Bildung und Aufbau von Selbsthilfestrukturen zur Einkommenssicherung 7.135<br />

Kolumbien, Cucutà Berufliche Ausbildung und Gemeinwesenentwicklung <strong>im</strong> Barrio Antonia Santos 10.080<br />

Philippinen, Kabankalan Berufliche Ausbildung für marginalisierte Jugendliche in Negros Occidental 2.288<br />

Indien, New Delhi DB Tech India – Netzwerk für standardisierte non-formale Berufsbildung 23.400<br />

Indien, Peddaboddepalli Bildungszugang und Empowerment für Jugendliche aus den scheduled tribes, Andhra Pradesh 20.852<br />

Nepal, Thecho Formale und non-formale Berufsausbildung für marginalisierte Jugendliche 58.842<br />

Summe 165.026<br />

<strong>Projekte</strong> <strong>im</strong> Bewilligungsverfahren<br />

Land, Ort Projekttitel / Schwerpunkt<br />

JDW-Anteile<br />

2010 – 2013<br />

Indien, Jawahar Ländliche Entwicklung Jawahar 59.700<br />

Indien, Hyderabad<br />

Stärkung von marginalisierten Frauen durch Bildung von Selbsthilfestrukturen<br />

und integrale Landwirtschaft in 3 Distrikten von Andhra Pradesh<br />

56.940<br />

Philippinen, Cebu Resozialisierung von straffällig gewordenen Jugendlichen in Cebu City 57.876<br />

Indien, Salem Zentrum für HIV-infizierte Kinder und Jugendliche in Salem, Tamil Nadu 64.428<br />

Summe 238.944


Finanzen<br />

Chancen und Risiken<br />

Die Erträge des Vereins bestehen zu etwa je einem<br />

Drittel aus Spenden, Zuschüssen öffentlicher Geldgeber<br />

(z. B. des BMZ) und Zuschüssen anderer privater<br />

Geldgeber. Die Auswirkung der Wirtschaftskrise auf<br />

den Spendenmarkt ist nur schwer zu beurteilen. Die<br />

direkt an den Verein gegebenen Spenden sind vielfach<br />

die unverzichtbare Basis für die Erzielung von<br />

Zuschüssen anderer Geldgeber. Die Entwicklung des<br />

Spendenaufkommens kann unter Umständen eine<br />

positive Hebelwirkung auslösen, aber zugleich auch<br />

überproportional eine Begrenzung der eigenen Aktionsmöglichkeiten<br />

bedeuten.<br />

Der Verein kooperiert in Antragstellung, Abwicklung<br />

und Abrechnung der <strong>Projekte</strong> mit dem Orden der Salesianer<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s als erfahrener Träger vor Ort.<br />

Durch seine Planungs- und Kontrollinstrumentarien<br />

wird auch für Jugend Dritte Welt das Projektrisiko<br />

min<strong>im</strong>iert.<br />

Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB<br />

Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />

nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2009 eingetreten.<br />

Darstellung des Risikomanagements<br />

Der Verein „Jugend Dritte Welt“ verfügt über organisatorische<br />

Regelungen und Arbeitsanweisungen, die<br />

über Intranet allen Mitarbeitenden zugänglich sind.<br />

Eine Geschäftsordnung für Geschäftsführung und Vorstand<br />

befindet sich in Vorbereitung. Die Kompetenzen<br />

von Vorstands- und Kuratoriumsmitgliedern werden<br />

in der Satzung geregelt. Datenschutzbeauftragter des<br />

Vereins ist Herr Volker Ostler aus Bonn.<br />

Die durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer und<br />

die Kassenprüfer vorgenommene Jahresprüfung beinhaltet<br />

schwerpunktmäßig Einzelthemen aus dem<br />

Bereich der internen Revision, wie z. B. Arbeitsabläufe<br />

und Struktur.<br />

Ein gemeinsam mit öffentlichen Geldgebern und <strong>Don</strong><br />

<strong>Bosco</strong> Network entwickelter Ratgeber und Handbuch<br />

für die Projektträger vor Ort zur Abwicklung und Abrechnung<br />

der <strong>Projekte</strong> liegt in verschiedenen Sprachen<br />

vor. In ihm sind unter anderem Richtlinien für<br />

Projektbeantragung, Buchhaltung oder Prüfung der<br />

Jahresabschlüsse veröffentlicht.<br />

Das Controlling, verstanden als Unterstützungsfunktion<br />

für Vorstand, Geschäftsführung und Fachreferenten,<br />

wird mit folgenden Mitteln durchgeführt:<br />

In der Organisation:<br />

– ständige Erfolgskontrolle der Spendenkampagnen<br />

– zeitnahe Projektabrechnungen und<br />

Projektfortschrittsberichte<br />

– Jahresplanung<br />

– Quartalsübersichten<br />

– Jahresabschluss<br />

Die Prüfung von <strong>Projekte</strong>n und Jahresabschlüssen<br />

wird wahrgenommen durch<br />

– Kassenprüfer des Vereins<br />

– Prüfgruppe des Bundesministeriums für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ<br />

– unabhängige Wirtschaftsprüfer<br />

Folgende Instrumente sichern den Erfolg der Maßnahmen<br />

in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern<br />

vor Ort:<br />

– schriftliche Antragstellung mit Prüfung<br />

durch die zuständigen Leitungsgremien vor Ort<br />

– Projektverträge<br />

– inhaltliche und finanzielle Jahresplanung<br />

– Projektfortschrittsberichte,<br />

einschließlich Budgetkontrolle<br />

– Projektbetreuungsreisen<br />

– Jahresberichte und Jahresabschlüsse<br />

von allen <strong>Projekte</strong>n und Trägern<br />

– Projektabrechnungen mit interner Evaluation<br />

– Einsatz externer Evaluierer<br />

Alle Maßnahmen der Strategiebildung, Begleitung<br />

und Erfolgskontrolle der <strong>Projekte</strong> wollen sicherstellen,<br />

dass die Projektmittel zweckentsprechend und effizient<br />

eingesetzt werden. Durch unsere <strong>Projekte</strong> wollen<br />

wir die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen<br />

aus ärmsten Schichten nachhaltig verbessern.<br />

Karl-Heinz Müller<br />

Schatzmeister<br />

Manfred Peter<br />

Beisitzer<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT dankt allen Spendern und Kooperatoren<br />

für die große Unterstützung <strong>im</strong> Jahr 2009. Wir werden alles daran setzen,<br />

auch in Zukunft ein verlässlicher Partner für die Kinder in den Armutsregionen der Welt<br />

und für Spender und Kooperatoren in Deutschland zu sein.<br />

Jean Paul Muller SDB<br />

Geschäftsführendes<br />

Vorstandsmitglied


<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT e.V.<br />

2009 Verwaltungskosten<br />

Gesamt Satzungszwecke<br />

Selbstdarstellung/<br />

Mittelbeschaffung<br />

> Finanzen 25<br />

Verwaltung<br />

Personalausgaben 8,5% 692.786,99 € 30% 207.836,10 € 30% 207.836,10 € 40% 277.114,80 €<br />

Bewusstseinsbildung und<br />

Spendenwerbung<br />

7,7% 622.280,40 € 20% 124.456,08 € 80% 497.824,32 € 0% – €<br />

Sachausgaben 1,9% 154.005,70 € 0% – € 50% 77.002,85 € 50% 77.002,85 €<br />

Sachausgaben EU-Projekt<br />

Champions for South Africa<br />

2,6% 213.595,58 € 100% 213.595,58 € 0% – € 0% – €<br />

Zuwendungen an <strong>Projekte</strong> 79,3% 6.428.070,53 € 100% 6.428.070,53 € 0% – € 0% – €<br />

Aufwendungen laut GuV 100% 8.110.739,20 € 6.973.958,29 € 782.663,27 € 354.117,65 €<br />

Summe 8.110.739,20 € 6.973.958,29 € 782.663,27 € 354.117,65 €<br />

In % der Gesamtaufwendungen 100% 85,98% 9,65% 4,37%<br />

Vorjahr (lt. Bericht) 100% 87,50% 9,30% 3,10%<br />

Die prozentuale Aufteilung orientiert sich an den Berechnungen der Vorjahre.<br />

Mitteleinsatz nach Kontinenten<br />

Sonstige/Übergreifend<br />

295.228,74 €<br />

11 <strong>Projekte</strong> / 5 %<br />

Afrika<br />

875.179,03 €<br />

39 <strong>Projekte</strong><br />

14 %<br />

Latein- und<br />

Mittelamerika<br />

1.071.834,73 €<br />

54 <strong>Projekte</strong><br />

17 %<br />

Osteuropa<br />

74.990,25 €<br />

9 <strong>Projekte</strong><br />

1 %<br />

Asien<br />

4.110.837,78 €<br />

126 <strong>Projekte</strong><br />

63 %<br />

Projektzuwendungen<br />

Straßenkinder<br />

117.877,00 €<br />

2 <strong>Projekte</strong> / 2 %<br />

Humanitäre Hilfe<br />

253.321,91 €<br />

12 <strong>Projekte</strong> / 4 %<br />

Landwirtschaft<br />

265.147,05 €<br />

16 <strong>Projekte</strong> / 4 %<br />

Gesundheit<br />

433.630,82 €<br />

31 <strong>Projekte</strong> / 7 %<br />

Hausbau und Soziales<br />

50.370,00 €<br />

3 <strong>Projekte</strong> / 1 %<br />

Infrastruktur<br />

770.471,79 €<br />

24 <strong>Projekte</strong> / 12 %<br />

Wasserversorgung/<br />

Sanitäreinrichtung<br />

18.033,00 €<br />

4 <strong>Projekte</strong> / 0 %<br />

Schulische und<br />

berufliche Bildung<br />

4.519.218,96 €<br />

147 <strong>Projekte</strong> / 70 %


Gremien<br />

Vorstand<br />

Der Vorstand besteht laut Satzung aus dem Vorsitzenden,<br />

dem stellvertretenden Vorsitzenden und mindestens<br />

einem Beisitzer (Schatzmeister) als gewählten<br />

Mitgliedern, sowie dem jeweiligen <strong>Mission</strong>sprokurator<br />

der Salesianer in Bonn als geborenem Mitglied.<br />

Die Mitgliederversammlung wählt den Vorstand. Der<br />

Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende werden<br />

für die Dauer von drei Jahren, der oder die Beisitzer<br />

auf die Dauer von zwei Jahren gewählt. Wählbar<br />

sind die Mitglieder des Vereins. Der Vorstand bestellt<br />

den hauptamtlichen Geschäftsführer.<br />

Alexander Knauss (Vorsitzender),<br />

Rechtsanwalt, Bonn<br />

Martin J. Wilde (2. Vorsitzender),<br />

Geschäftsführer des Bundes Katholischer<br />

Unternehmer BKU, Bonn<br />

Jean Paul Muller SDB<br />

(Geschäftsführendes Vorstandsmitglied),<br />

<strong>Mission</strong>sprokurator, Bonn<br />

Karl-Heinz Müller (Schatzmeister),<br />

Vereidigter Buchprüfer, Steuerberater, Bonn<br />

Jürgen v. Danwitz (Beisitzer),<br />

Rechtsanwalt, Bonn<br />

Uwe Bothur (Beisitzer),<br />

Projektmanager, Bonn<br />

Thomas Köble (Beisitzer),<br />

Bankkaufmann, Bonn<br />

Manfred Peter (Beisitzer),<br />

Wirtschaftsprüfer, Wuppertal<br />

Kuratorium<br />

Das Kuratorium berät den Vorstand und repräsentiert<br />

den Verein. Die Mitglieder des Kuratoriums werden<br />

für die Dauer von drei Jahren durch den Vorstand<br />

berufen.<br />

Hans-Michael Heitmüller (Vorsitzender), Bonn<br />

Daniel Trutwin (2. Vorsitzender), Wernigerode<br />

Pater Thomas Astan SDB, Berlin<br />

Prof. Jochen Dieckmann, Bonn<br />

Ewald Dietrich, Mainz<br />

Michael Dirkx, Geldern<br />

Marie-Luise Dött MdB, Berlin<br />

Dr. Helmut Geiger, Bonn<br />

Dr. Peter Liese MdEP, Meschede<br />

S. E. Bischof Adrian van Luyn,<br />

Rotterdam/Niederlande<br />

Helmut Merkel, Dossenhe<strong>im</strong><br />

Prof. Dr. Walter Möbius, Bonn<br />

Sissi Pöschl, Landshut<br />

Kaplan Dr. Jochen Reidegeld, Senden<br />

S. Em. Kardinal Oscar Rodríguez Maradiaga,<br />

Tegucigalpa / Honduras<br />

Dr. Klaus Winter, Bad Lauterberg<br />

Die Mitglieder von Vorstand und Kuratorium sind ehrenamtlich<br />

tätig. Sie erhalten für ihre Tätigkeit keine<br />

Bezüge und haben <strong>im</strong> Jahr 2009, wie auch in den<br />

Vorjahren, keine Aufwandsentschädigungen geltend<br />

gemacht.<br />

Die Mitgliederversammlung<br />

Die Mitgliederversammlung wird mindestens einmal<br />

jährlich von dem Vorsitzenden des Vorstandes einberufen.<br />

Sie n<strong>im</strong>mt Geschäftsbericht und Jahresabrechnung<br />

entgegen, entlastet den Vorstand und bestellt<br />

zwei Rechnungsprüfer. Sie wählt den Vorstand.<br />

Die Partner<br />

Die lokalen Partner von <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE<br />

WELT sind vor allem Einrichtungen der Salesianer<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong>s in den Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas<br />

und Osteuropas. Öffentliche Geldgeber<br />

sind u.a. das Bundesministerium für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie das<br />

Auswärtige Amt und die Europäische Union.<br />

JUGEND DRITTE WELT ist u.a. Mitglied in folgenden<br />

Netzwerken und Verbänden:<br />

Verband Entwicklungspolitik Deutscher<br />

Nichtregierungsorganisationen (VENRO)<br />

Gemeinsam für Afrika


Vielen Dank!<br />

Mit Ihnen für die Jugend der Welt!<br />

Weltweit bekommen Kinder und Jugendliche am Rande,<br />

Straßenkinder und Kinderarbeiter in <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong><br />

Zentren die Chance auf einen Neustart. Eine schulische<br />

und berufliche Ausbildung befähigt sie, ihr Leben<br />

selbst zu meistern. Unsere zuverlässigen und<br />

erfahrenen Partner vor Ort sind die Salesianer <strong>Don</strong><br />

<strong>Bosco</strong>s. Ihr weltweites Netzwerk garantiert den nachhaltigen<br />

Erfolg der <strong>Projekte</strong>.<br />

Hilfe hat viele Gesichter<br />

Es gibt viele Möglichkeiten uns zu unterstützen:<br />

� Statt Geschenken anlässlich Ihres Geburtstags,<br />

einer Taufe, einer Hochzeit oder eines Jubiläums<br />

bitten Sie Ihre Familie und Freunde um<br />

Spenden.<br />

� In Ihrem Testament können Sie ein Vermächtnis<br />

für JUGEND DRITTE WELT festlegen.<br />

� Langfristig unterstützen Sie mit einer Zustiftung<br />

oder einem Stifterdarlehen an die <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong><br />

JUGEND DRITTE WELT Stiftung die Arbeit von<br />

JUGEND DRITTE WELT.<br />

� Dauerhaft Gutes tun können Sie mit einer<br />

Einzugsgenehmigung.<br />

� Mit Benefizaktionen wie z. B. Flohmärkten,<br />

Konzerten oder Sponsorenläufen tragen Sie<br />

die Anliegen junger Menschen weltweit in die<br />

Öffentlichkeit und unterstützen gleichzeitig<br />

unsere <strong>Projekte</strong>.<br />

Jede Spende hilft und wird dort eingesetzt, wo sie<br />

am dringendsten benötigt wird. Oder Sie wählen<br />

ein konkretes Projekt, dem Ihre Spende zugute<br />

kommt.<br />

Gerne stellen wir Ihnen Infomaterialien zur Verfügung!<br />

Rufen Sie uns an oder mailen Sie uns:<br />

Gabriele Küpper<br />

Telefon: 0228/539 65 45<br />

E-Mail: kuepper@jugend-dritte-welt.de<br />

Das Team von <strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT<br />

1. Reihe v.l.: Silvia Cromm, Jean Paul Muller SDB<br />

2. Reihe: Karsten Overödder, Annegret Spitz,<br />

Anna Patzke-Salgado<br />

3. Reihe: Vanesa Jäger-Salazar, Karin Lamberty,<br />

Claudia Steiner, Roswitha Maus<br />

4. Reihe: Gabriele Küpper, Claudia Moll<br />

5. Reihe: Roland Strux, Hans-Jürgen Dörrich,<br />

Benedict Steilmann<br />

> Kontakt 27<br />

Diese Hilfe ist nur möglich, weil Freunde und Förderer<br />

uns bei diesem Auftrag unterstützen. Nur gemeinsam<br />

können wir <strong>Projekte</strong> für die Jugend realisieren.<br />

Allen Gruppen, Vereinen, Stiftungen, Firmen, Schulen<br />

und Privatpersonen danken wir für die großartige<br />

Unterstützung!


Herausgeber<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT e.V.<br />

Sträßchensweg 3, 53113 Bonn<br />

Telefon +49 (0) 228-53965 45<br />

Telefax +49 (0) 228-53965 66<br />

info@jugend-dritte-welt.de<br />

Dieser Jahresbericht wurde auf umweltfreundlichem<br />

Recyclingpapier gedruckt.<br />

www.jugend-dritte-welt.de<br />

DON BOSCO<br />

JUGEND DRITTE WELT<br />

Redaktion<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> JUGEND DRITTE WELT e.V.<br />

V.i.S.d.P. Jean Paul Muller SDB<br />

Gestaltung<br />

Joh. van Acken, Druckerei und Verlag, Krefeld<br />

Fotos<br />

<strong>Don</strong> <strong>Bosco</strong> Bonn; Eric Miller, Seiten 5, 6;<br />

Walter Möbius, Seite 1; Alice Smeets, Seiten 1, 16;<br />

Bernd Weisbrod, Seite 1; www.fotodesign.cc,<br />

Seite 4; www.mesli.de, Seiten 1, 11, 26, 27<br />

Spendenkonto 870 005, Sparda Bank West eG, BLZ 370 605 90<br />

IBAN DE84370605900000870005 · BIC GENODED1SPK

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