Ausgabe 5 / 2012 - technik + EINKAUF
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Markt & Technik aktuell<br />
BME<br />
EMI: Trotz leichten Anstiegs bleibt Situation fragil<br />
Indexwert (50 = keine Veränderung)<br />
Einkaufsmanagerindex bis August <strong>2012</strong><br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
50,9 50,3 49,1 47,9 48,4 51 50,2 48,4 46,2<br />
45,2 45<br />
43 44,7<br />
Monate von August 2011 bis August <strong>2012</strong><br />
Die Statistik zeigt die Entwicklung des saisonbereinigten Einkaufsmanagerindex (EMI) der Industrie<br />
in Deutschland von August 2011 bis August <strong>2012</strong>.<br />
Um 1,7 Punkte ist der deutsche<br />
Markit/BME-Einkaufsmanager-Index<br />
(EMI) im August gegenüber<br />
Juli gestiegen. Die Talfahrt<br />
der Industrie hat sich verlangsamt.<br />
Dr. Holger Hildebrandt,<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
des Bundesverbandes Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik<br />
(BME), warnt allerdings vor<br />
voreiligen Schlüssen: „44.7<br />
Punkte zeigen, dass Wachstum<br />
nach wie vor in weiter Ferne<br />
liegt.“ Die Schwelle liegt bei<br />
50.1 Punkten. Auch DIHK-Chefvolkswirt<br />
Alexander Schumann<br />
betont: „Gerade der Rückgang<br />
der Export-Einschätzung zeigt,<br />
wie fragil die Situation bleibt.<br />
Dabei ist die recht robuste Export-Performance<br />
der deutschen<br />
Wirtschaft aus dem ersten<br />
Halbjahr kein Selbstläufer.“<br />
Europa schwächele noch; die<br />
Boom-Regionen Asien und Lateinamerika<br />
hätten das zwar in<br />
der Vergangenheit überkompensieren<br />
können, allerdings<br />
seien Signale der politischen<br />
Stabilisierung in der Eurozone<br />
hilfreich. Für Helaba-Chefvolkswirtin<br />
Dr. Gertrud Traud scheint<br />
„der freie Fall gestoppt“. Großer<br />
Konjunkturoptimismus sei freilich<br />
noch nicht angebracht: „Positiv<br />
ist der weitere Einkaufspreisrückgang,<br />
allerdings konnte<br />
dies nicht die Marge erhöhen,<br />
da gleichzeitig die Verkaufspreise<br />
in den Keller gingen.“ Die<br />
Unternehmen agierten vorsichtig,<br />
reduzierten Fertigwarenund<br />
Vormaterialienbestände.<br />
www.bme.de<br />
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HWWI<br />
Rohstoffpreise<br />
steigen wieder<br />
Der HWWI-Rohstoffpreisindex<br />
erhöhte sich im August gegenüber<br />
dem Vormonat auf US-Dollar-Basis<br />
um 6,9 % und auf Euro-Basis<br />
um 5,9 %. Seit Mitte<br />
Juni ist er damit um mehr als<br />
19 % (in Euro: 18 %) angestiegen.<br />
Durch diese Erhöhung in<br />
den letzten Wochen notiert der<br />
Index wieder nahe an seinem<br />
Stand von Anfang des Jahres:<br />
+1,4 % (in Euro: +4 %) im Vergleich<br />
zum ersten Jahresanfang<br />
<strong>2012</strong>. Der Index für Rohöl erhöhte<br />
sich im August um 9,1 % (in<br />
Euro: 8,1 %). Dieser Anstieg im<br />
Monatsvergleich entspricht dem<br />
höchsten seit März 2011. Zu dem<br />
Preisanstieg beim Öl haben Sorgen<br />
vor einer schlechteren Versorgungslage<br />
beigetragen,<br />
nachdem die Europäische Union<br />
ihre Erdölimporte aus dem Iran<br />
stoppte und zugleich den Versicherungsschutz<br />
für iranische<br />
Öltanker aufhob.<br />
Institut der deutschen Wirtschaft<br />
Ungewissheit über Energiewende verunsichert Unternehmen<br />
In der deutschen Industrie<br />
herrscht große Unsicherheit darüber,<br />
welchen Einfluss die<br />
Energiewende auf ihr Geschäft<br />
haben wird. Das belegt eine<br />
neue Studie des Institutes der<br />
Deutschen Wirtschaft im Auftrag<br />
der Branchenverbände<br />
Chemie (VCI), Maschinenbau<br />
Personen<br />
Annette Heimlicher (1) tritt als<br />
neuer CEO der Contrinex AG<br />
die Nachfolge ihres Vaters und<br />
Firmengründers Peter Heimlicher<br />
an.<br />
Norman Memminger (2) ist<br />
neuer Geschäftsführer der Toyota<br />
Material Handling Deutschland<br />
GmbH (TMHD). Er tritt damit<br />
die Nachfolge von Matthias<br />
Fischer an, der in die europäischen<br />
Organisation wechselte.<br />
Unternehmen befürchten,<br />
dass ihre<br />
Wertschöpfungsketten<br />
infolge<br />
weiter steigender<br />
Energiekosten<br />
instabil<br />
werden könnten.<br />
(VDMA) und Stahl (WVS): Rund<br />
80 % der Unternehmen im verarbeitenden<br />
Gewerbe können<br />
zurzeit nicht solide einschätzen,<br />
ob der politisch gewollte Umstieg<br />
auf erneuerbare Energien<br />
ihrer Entwicklung am Standort.<br />
Deutschland schadet oder<br />
nützt. Lediglich ein Prozent der<br />
Susanne Peiricks (3) übernahm<br />
die Position des CEO der<br />
Schmolz+Bickenbach GmbH<br />
und verantwortet damit alle europäischen<br />
Distributionsgesellschaften.<br />
Hans-Goerg Wilk (4), Geschäftsführer<br />
der Lenord, Bauer & Co.<br />
GmbH, steigt zum Geschäftsführer<br />
der Unternehmensholding<br />
Gesellschaft für Elektronik<br />
Lenord GmbH & Co. auf.<br />
befragten Unternehmen erwartet<br />
eine deutliche Stärkung<br />
durch die Energiewende. Dagegen<br />
sehen 19 % die Gefahr einer<br />
erheblichen Schwächung. Die<br />
hochgradige Verunsicherung<br />
der Industrie führe zwangsläufig<br />
zur Zurückhaltung bei Investitionen.<br />
Diese Verunsicherung<br />
ist vor der Bedeutung der industriellen<br />
Wertschöpfungsketten<br />
zu sehen. Rund 70 % des verarbeitenden<br />
Gewerbes, so die IW-<br />
Studie, profitieren von der Innovationskraft<br />
energieintensiver<br />
Unternehmen. Dies gilt besonders<br />
in den Geschäftsfeldern<br />
„neue Werkstoffe“ sowie „Material-<br />
und Energieeffizienz.“<br />
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6 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>