Ausgabe 5 / 2012 - technik + EINKAUF
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Technik<br />
Werkzeugausgabe<br />
per Fingerabdruck:<br />
Durch die mitarbeiterbezogene<br />
Entnahme<br />
lässt sich auch<br />
ein eventueller Schulungsbedarf<br />
der Mitarbeiter<br />
feststellen.<br />
Bilder: Zrinski AG<br />
Werkzeugausgabe<br />
per Fingerabdruck<br />
Bedarfsgerechte Versorgung in der Produktion<br />
Das richtige Werkzeug zum benötigten<br />
Zeitpunkt schnell und einfach<br />
greifbar zu haben, das sind die Anforderungen<br />
für die optimale Werkzeugversorgung.<br />
Wie dies in der<br />
Produktion umgesetzt werden kann<br />
zeigt das Beispiel der Zrinski AG.<br />
Mut zur Veränderung macht sich<br />
bezahlt: Als Daniel Zrinski,<br />
Vorstand der Zrinski AG, bei<br />
der AMB 2008 an den Stand der Hoffmann<br />
Group kam, ahnte er noch nicht,<br />
dass ihm die anstehende Neugestaltung<br />
seiner Zulieferungsprozesse jährlich einen<br />
sechsstelligen Betrag einsparen<br />
würde. Mit Garant 360°Tooling, dem<br />
Full-Service-Angebot der Hoffmann<br />
Group für produktivere Zerspanungsprozesse,<br />
fand er damals ideale Unterstützung<br />
für seine Werkzeugorganisation.<br />
Das Konzept besteht aus sieben Service-Modulen<br />
und ist für die planungssichere<br />
Prozessgestaltung, die<br />
Reduzierung von Anlaufzeiten sowie für<br />
eine optimale und flexible Ausnutzung<br />
der Maschinenkapazitäten entworfen.<br />
Von der Werkzeugvorbereitung über die<br />
Beschaffung bis hin zur Anwendung<br />
kommt es nun bei dem Unternehmen<br />
zum Einsatz. „Zu Beginn war ich skeptisch,<br />
weil es ja nach einer Umstellung<br />
immer erst einmal dauert, bis sich alles<br />
einschleift“, erzählt Herr Zrinski, Spezialist<br />
für innovative Lösungen in der<br />
Medizin- und Industrie<strong>technik</strong>. „Heute<br />
kann ich sagen, dass sich unsere Arbeitsabläufe<br />
stark optimiert haben und<br />
wir dadurch bereits die Kapazitäten von<br />
mehreren Mitarbeitern an anderen Stellen<br />
noch besser einsetzen können.“<br />
Das erste Modul, das bei Zrinski zum<br />
Einsatz kam, waren Garant Tool24 Werkzeugausgabesysteme,<br />
welche die bedarfsgerechte<br />
Versorgung mit Werkzeugen<br />
sichern. Besonders die auftrags- und<br />
mitarbeiterbezogene Werkzeugentnahme<br />
überzeugte Zrinski: Der Zugang zu<br />
den Werkzeugen ist über den Fingerabdruck<br />
des Mitarbeiters geregelt. So können<br />
die für die Fertigung der Bauteile<br />
notwendigen Werkzeuge direkt aus dem<br />
Automaten entnommen werden, ohne eine<br />
Chipkarte oder eine Passwortabfrage<br />
einzusetzen. Dank dieser <strong>Ausgabe</strong> ist es<br />
dem Unternehmer auch möglich eventuellen<br />
Schulungsbedarf seiner Mitarbeiter<br />
frühzeitig zu erkennen. „Wenn ich sehe,<br />
dass einer meiner Mitarbeiter mehr<br />
Werkzeug als vorgesehen verwendet,<br />
weiß ich, dass ich ihn vermutlich noch<br />
mehr fördern muss“, so Zrinski.<br />
Die Materialentnahme wird zeitgleich<br />
mit der <strong>Ausgabe</strong> eines Werkzeugs an die<br />
Hoffmann Group gemeldet, die im Nachgang<br />
automatisch den Bestand optimiert.<br />
Materialengpässe werden so gänzlich<br />
vermieden. In der vernetzen Fertigungssystematik<br />
sieht Zrinski einen Trend:<br />
„Das System hilft uns die Werkzeugmaterialkosten<br />
jedes einzelnen Auftrags genau<br />
zu erfassen – meiner Meinung nach<br />
wird das immer wichtiger.“<br />
Transparenz schaffen und<br />
Effizienz in der Fertigung erhöhen<br />
Die Werkzeugkosten lassen sich mithilfe<br />
des Systems ganz leicht berechnen, da<br />
schon bei der Planung jedes Werkzeug<br />
einem bestimmten Auftrag zugeordnet<br />
wird. Auch die Mitarbeiter in der Fertigungshalle<br />
behalten so immer den<br />
Überblick, wodurch der Materialverbrauch<br />
insgesamt sinkt. „Wilde Werkzeuglager<br />
werden vermieden und das<br />
notwendige Arbeitsmaterial ist immer<br />
griffbereit“, sagt Zrinski. „Meine Leute<br />
58 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>