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Ausgabe 5 / 2012 - technik + EINKAUF

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Technik<br />

In der Praxis ist es eine Herausforderung,<br />

den richtigen Mix aus<br />

minimaler Lagerhaltung von Ersatzteilen<br />

zu treffen.<br />

Bild: Fotolia<br />

Proaktive Ersatzteilstrategie<br />

für mehr Effektivität<br />

Instandhaltung mit effizienten Ersatzteil- und Lieferantenmanagement<br />

Nur noch wenige Arbeitsschritte<br />

bis das Werkstück als Fertig- oder<br />

Halbprodukt die Produktion fristgerecht<br />

verlassen kann, dann passiert<br />

es, Anlagenausfall. Und das<br />

erforderliche Ersatzteil ist nicht<br />

vorrätig!<br />

Welcher Produktionsleiter hat einen<br />

solchen Alptraum schon<br />

nicht einmal erlebt Dies kann<br />

weitreichende Folgen haben bis hin zu<br />

Konventionalstrafen und Imageschaden<br />

für das ganze Unternehmen, nur durch<br />

ein fehlendes Ersatzteil<br />

Doch eine Reaktion auf solche Fälle mit<br />

Erhöhen des Lagerbudgets ist nicht immer<br />

die effizienteste Lösung, sondern<br />

hier ist ein proaktives Instandhaltungsmanagement<br />

mit der richtigen Ersatzteilstrategie<br />

gefragt. In der Praxis ist es eine<br />

Herausforderung für Instandhaltungsmanager<br />

oder Kostenstellenverantwortliche,<br />

den richtigen Mix aus minimaler Lagerhaltung<br />

von Ersatz- und Verschleißteilen<br />

sowie dem Restrisiko für eine Entscheidung<br />

zur Nicht-Lagerhaltung zu treffen.<br />

Eine Lagerstruktur auf Basis eines IT-<br />

Barcode-System bietet Vorteile: Bei der<br />

manuellen Eingabe von Daten in Systemen<br />

gilt als größte Fehlerquelle der<br />

Mensch. Durch den Einsatz der Barcode-<br />

Technik kann dieser Fehler nahezu eliminiert<br />

werden. Das Barcode-System stellt<br />

eine schnelle und effiziente Möglichkeit<br />

dar, Daten zu erfassen und diese weiterzuverarbeiten.<br />

Durch die standardisierten<br />

Eingaben kann eine Steigerung der<br />

Transparenz in der Instandhaltung erzielt<br />

werden. Auswertungen von Kennzahlen<br />

können mit gleichbleibender<br />

Qualität durchgeführt werden.<br />

Auch eine falsche physikalische Lagerhaltung<br />

hat eine Auswirkung auf die Produktlebensdauer<br />

von technischen Komponenten<br />

und somit auf die technische<br />

Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen.<br />

Feuchtigkeit für elektronische und<br />

elektromechanische Bauteile kann zu einer<br />

negativen Überraschung bei plötzlichen<br />

Bedarf führen. Ebenso wenn unbewegte<br />

Lagermaterialien wie z.B. Kugellager<br />

nicht entsprechender Anforderungen<br />

eingelagert werden zu einer deutlichen<br />

Reduzierung des Produktlebenszyklus<br />

mit sich bringt und somit zu einer frühzeitigen<br />

Ausfall von Produktionsanlagen:<br />

Der false brilling Effekt (Muldenbildung)<br />

bei Wälzlagern aller Art ist der bekannteste<br />

diese Art.<br />

Die Ersatzteilstrategie ist stark abhängig<br />

von der Instandhaltungsstrategie der<br />

jeweiligen Maschinen und Anlagen. Ermittelt<br />

wird die jeweilige Instandhaltungsstrategie<br />

durch eine systematische<br />

Risikoklassifizierung: Die Bedeutsamkeit,<br />

Wirtschaftlichkeit und der Risikoeinflussfaktor<br />

der einzelnen technischen<br />

Komponente innerhalb des Produktionsprozesses.<br />

Diese Bewertung ist die<br />

Grundlage für effizientes Ersatzteilmanagement.<br />

Zu Veranschaulichung ein stark vereinfachtes<br />

Beispiel hierzu um die Vorstellung<br />

zu den Beständen zu erhalten:<br />

Wenn eine Verfügbarkeit von 90% erreicht<br />

werden soll, ist das gleichzustellen<br />

48 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>

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