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Ausgabe 5 / 2012 - technik + EINKAUF

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E-Procurement<br />

Bild: fotografiedk-fololia.com<br />

Gut vorbereitet in<br />

die Implementierung<br />

Passt das Projektmanagement, ist der Erfolg eine sichere Sache<br />

Vor der Einführung einer<br />

neuen E-Procurement-Plattform<br />

sollten Kunde und Anbieter<br />

ein Lastenheft genauestens<br />

definieren.<br />

Ein effizientes und letztlich erfolgreiches<br />

IT-Projektmanagement ist<br />

kein Hexenwerk. Trotzdem passieren<br />

gerade dort immer wieder fatale<br />

Fehler, die zu komplizierten<br />

Implementierungen und endlosen<br />

Nachbesserungen führen.<br />

Dabei hängt der Erfolg meist vom<br />

Projektstart ab: Bei mindestens<br />

80 % der gescheiterten Projekte<br />

ist die Ursache fast immer eine schlechte<br />

Initialisierung. Hauptgrund für schlecht<br />

ablaufende Projekte sind meist unterschiedliche<br />

Zielsetzungen in unterschiedlichen<br />

Abteilungen: Lizenzvorgaben und<br />

Umsatzziele im Vertrieb widersprechen<br />

dem strukturierten Initialisieren des Projekts<br />

und somit oft dem Erfolg und der<br />

Nachhaltigkeit des Projekts. Oft werden<br />

Erwartungshaltungen des Kunden nicht<br />

mit den Produktfunktionen und Möglichkeiten<br />

des Anbieters erarbeitet und synchronisiert.<br />

Trifft ein nicht sauber aufgesetztes<br />

Projektvorgehen dann noch auf<br />

einen Einkäufer, der ausschließlich Kosten<br />

im Visier hat, sind Ärger und teure<br />

Nachbesserungen vorprogrammiert.<br />

Kommunikation und Debatte dagegen<br />

sind Erfolgsfaktoren: Letztlich muss jede<br />

Abteilung über den Tellerrand blicken<br />

und versuchen, die Anforderungen anderer<br />

Mitarbeiter zu begreifen. Um diesem<br />

Ziel näher zu kommen, lassen sich schon<br />

im Vorfeld viele Hindernisse aus dem<br />

Weg räumen: Der Anbieter, beziehungsweise<br />

dessen Business Consultant, muss<br />

dazu von Anfang an in Initialisierungsprozesse<br />

eingebunden sein. Seine Hauptaufgabe<br />

in dieser Phase ist die Identifizierung<br />

der tatsächlichen Kundenanforderungen.<br />

Diese stehen dem, was der<br />

Sales im Vorfeld zu hören bekommt oft<br />

diametral entgegen. Hier kommt es also<br />

darauf an, Wünsche, Vorgaben und Vorstellungen<br />

mit möglichen Features und<br />

Funktionen in Einklang zu bringen.<br />

Eine sehr effiziente Methode, diesen<br />

Schritt zu professionalisieren besteht darin,<br />

einen Scoping Workshop abzuhalten.<br />

Dabei werden Kernprozesse bis ins Detail<br />

diskutiert und für alle Seiten verbindlich<br />

festgehalten. Im Idealfall hat sich der Anbieter<br />

im Rahmen einer Stakeholder-Analyse<br />

im Vorfeld auch über die reinen Projektanforderungen<br />

hinaus informiert:<br />

Wie sieht die Organisationsstruktur des<br />

Betriebes aus Gelten bei einem internationalen<br />

Projekt besondere regionale Anforderungen<br />

Schlüssige Antworten auf<br />

Fragen wie diese ersparen beiden Seiten<br />

unnötige Nacharbeiten, Missverständnisse,<br />

Anpassungsänderungen sowie Projektverzüge<br />

und Kostenüberschreitungen.<br />

Unter Umständen bringt die Präsentation<br />

von Lösungsvarianten aus anderen Unternehmen<br />

neue Ansichten, die sich für die<br />

Umsetzung wesentlich besser eignen.<br />

Die finale Scope-Beschreibung sollte<br />

alle Projektanforderungen ausführlich<br />

abbilden. Dazu gehören die vereinbarten<br />

30 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>

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