18.01.2015 Aufrufe

Ausgabe 5 / 2012 - technik + EINKAUF

Ausgabe 5 / 2012 - technik + EINKAUF

Ausgabe 5 / 2012 - technik + EINKAUF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Einkaufs-Praxis<br />

Änderungen gibt, dann kommunizieren wir das an unsere Zulieferer.<br />

Oder wenn es neue Produkte am Markt gibt und unsere<br />

Lieferanten diese uns vorstellen, dann geschieht das in Absprache<br />

mit beiden Abteilungen, vor allem wenn es zeichnungsrelevante<br />

Teile sind.<br />

Wie sichern Sie sich als Mittelständler Ihre Preise am Markt<br />

Stolle: Unser Einkaufsvolumen beträgt ungefähr 6 Millionen<br />

Euro. Der größte Teil davon fließt in den Edelstahleinkauf. Die<br />

Hälfte unseres Bedarfes zerspanen wir selber, die andere Hälfte<br />

des Volumen wird als Edelstahlbauteile zugekauft. Kleinstückzahlen<br />

und Sonderwünsche von Kunden werden in unserer Produktion<br />

bearbeitet, Serienfertigungen geben wir nach extern.<br />

Das größte Problem beim Edelstahleinkauf sind die schwankenden<br />

Preise der Legierungszuschläge. Wir beobachten den Markt<br />

deshalb täglich. Wenn die Legierungszuschläge fallen, dann decken<br />

wir uns auch mal mit größeren Mengen ein.<br />

Luckert: Und wenn wir das Gefühl haben die Preise steigen,<br />

dann legen wir uns auch mal ein paar Tonnen ins Lager. Momentan<br />

haben wir einen Lagerbestand von 3,9 Millionen Euro.<br />

Sie setzen also auf höhere Lagerhaltung gegenüber den am<br />

Markt herrschenden Preisschwankungen<br />

Stolle: Als wir vor einem Jahr die Verknappung von elektronischen<br />

Bauteilen wegen Fukushima hatten, haben wir auch sofort<br />

reagiert und uns unser Material für ein Jahr gesichert und<br />

ins Lager gelegt. Damit haben wir die schlechten Zeiten wirklich<br />

gut überstanden. Und bei Edelstahl legen wir uns schon mal für<br />

ein halbes Jahr den Bedarf an. Bei den Bauteilen versuchen wir<br />

auch über Rahmenverträge für ein ganzes Jahr die Bedarfe zu<br />

fixieren und dann auf Abruf die monatlichen Lieferlose zu erhalten.<br />

Damit hat der Lieferant auch die Möglichkeit seine Materialien<br />

in größeren Mengen einzukaufen und die Preise sind<br />

für uns planbar.<br />

Bei anderen Teilen sichern wir unsere Preise indem wir mehrere<br />

Artikel zusammenfassen. Das ist dann in einem Rahmenpaket<br />

aufs Jahr verteilt. Doch auch hier gibt es die notwendige<br />

Flexibilität, falls spezielle Wünsche berücksichtigt werden müssen<br />

und Einzelteile mehr gefragt sind. Doch durch die größere<br />

Anzahl der Artikel können wir hier Preisvorteile erzielen.<br />

Aber wissen Sie immer Ihren Bedarf schon so weit im Voraus,<br />

dass Sie vorab bestellen können<br />

Luckert: Unser großes Problem ist, dass wir voraussehen<br />

müssen, was der Vertrieb verkauft, um unsere Lager mit den<br />

richtigen Artikeln zu füllen. Da haben wir schon einen Vorlauf<br />

von einem halben Jahr.<br />

Stolle: Aber das ist auch ein Kriterium für die Lieferantenauswahl.<br />

Eine gute Verbindung zu unseren Lieferanten ist uns<br />

enorm wichtig, so dass wir bei Änderungen auch flexibel handeln<br />

können. Bei einem partnerschaftlichen Miteinander reagiert<br />

dieser auch mit Sonderaktionen auf unsere Wünsche.<br />

Wie minimieren Sie dann das Risiko, zu abhängig von Lieferanten<br />

zu werden<br />

Stolle: Gerade bei Lieferanten in Osteuropa oder auch künftig<br />

in Asien bauen wir immer einen zweiten Lieferanten auf, der<br />

im Notfall einspringen könnte. Wir sind bestrebt uns mit einer<br />

Second Source abzusichern, sowohl bei bestehenden A-Lieferanten<br />

als auch potenziellen Neu-Lieferanten. Das Aufbauen<br />

kann durch unseren hohen Qualitätsanspruch dann zwar bis zu<br />

einem Jahr dauern, aber wir haben für jeden Lieferanten eine<br />

Alternative und sind auch kurzzeitig in der Lage zu wechseln.<br />

Wo liegen die größten Herausforderungen Ihrer täglichen<br />

Arbeit im Einkauf und der Materialwirtschaft<br />

Stolle: Wir müssen immer wachsam sein und uns stetig den<br />

Markt anschauen. Doch wir schauen auch über den Tellerrand<br />

hinweg und versuchen in unserem Einkauf globaler zu agieren.<br />

Gerade sind wir dabei neue Lieferanten in China zu gewinnen,<br />

doch die bisherigen Probeläufe haben uns in der Qualität<br />

nicht zufrieden gestellt. Wenn wir im Haus die Teile nacharbeiten<br />

müssen, ist der Preisvorteil schnell dahin. Jetzt haben<br />

wir uns erstmals auf der International Sourcing Fair in Shanghai<br />

mit unseren Bedarfen vorgestellt und hoffen auf gute Angebote.<br />

Es könnte auch sein, dass wir in China einen Dienstleister<br />

einstellen, der die Qualitätssicherung vor Ort übernimmt<br />

und uns vor bösen Überraschungen bewahrt. Diesen<br />

Schritt gehen wir jetzt und ich bin überzeugt davon, dass wir<br />

auch dort Lieferanten finden werden, die unsere Qualitätsansprüche<br />

erfüllen können.<br />

ki<br />

Profile für<br />

Industrieanwendungen:<br />

- Pneumatik - Kühlkörper<br />

- Hydraulik - Automotive<br />

Produktion von gepressten und gezogenen<br />

Halbzeugen aus Aluminium Legierungen<br />

für höchste Ansprüche<br />

ALUMINIUM MIT TECHNOLOGIE<br />

EURAL GNUTTI S.p.A.<br />

Via S.Andrea, 3 - 25038 Rovato (Brescia) Italien<br />

Telefon + 39 030 7725011<br />

Stangen - Abteilung<br />

Fax +39 030 7702847<br />

bars@eural.com<br />

Profile - Abteilung<br />

Fax +39 030 7701228<br />

sections@eural.com<br />

www.eural.com<br />

Vertretung in Deutschland:<br />

Abl Srl Agentur der Eural Gnutti S.p.A.<br />

Leitzstrasse, 45 - 70469 Stuttgart (D)<br />

Telefon 0711 49066323 - Fax 0711 49066325

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!