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Ausgabe 5 / 2012 - technik + EINKAUF

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Einkaufs-Praxis<br />

Bild: N-Media-Images - Fotolia<br />

Social Networks werden<br />

im Einkauf bisher selten<br />

genutzt. Noch beherrscht<br />

Skepsis die eher konservative<br />

Einkaufswelt.<br />

Studie: Social Media kaum ein<br />

Thema für die Beschaffungswelt<br />

Niedrige Nutzung von Kommunikationsplattformen im Einkauf<br />

Die Plattformen des Social Media<br />

erleben geradezu einen Hype in<br />

den Medien, doch nur wenige Anwendungen<br />

sind auch im Berufsalltag<br />

zu nutzen. Im Beschaffungsbereich<br />

sind bisher wenige Netzwerke<br />

in Nutzung, was eine Studie<br />

der Universität Würzburg belegt.<br />

Social-Media-Technologien werden<br />

seit geraumer Zeit intensivst diskutiert<br />

und haben fast schon zu<br />

einer neuen Internetblase geführt. Dass<br />

ein Unternehmen wie Facebook von Analysten<br />

auf einen Wert von über 100 Mrd<br />

Euro gewertet wird, obwohl dahinter nur<br />

weltweit gesammelte Personendaten stehen,<br />

ist kurios.<br />

Doch wie bestimmen die „sozialen Medien“<br />

heute unseren Berufsalltag Die<br />

Universität Würzburg und die T-Systems<br />

Multimedia Solutions haben im diesem<br />

Kontext Verantwortliche im Einkauf zu<br />

ihren Erfahrungen befragt. In der Studie<br />

wurde untersucht, wie die elektronischen<br />

Kanäle in der Kommunikation und vor allem<br />

im interaktivem Erfahrungsaustausch<br />

genutzt werden. „Wir wollten wissen, wie<br />

das Nutzenpotenzial öffentlicher Plattformen<br />

wie Facebook, Xing, LinedIn im Vergleich<br />

zu klassischen Formen der Kommunikation<br />

gesehen werden“, erklärt<br />

Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky, Inhaber<br />

des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre<br />

und Industriebetriebslehre an der Universität<br />

Würzburg.<br />

Knapp 32 % der Beschaffungsverantwortlichen<br />

sehen einen höheren Nutzen<br />

in internen Social Networks gegenüber<br />

bestehenden Alternativen, 37 % sehen<br />

das für externe Web-2.0-Netzwerke. Der<br />

Großteil der Befragten sieht keinen Nutzen,<br />

was zeigt, dass viele Einkäufer den<br />

neuen Medien skeptisch gegenüberstehen<br />

und eher an den klassischen Formen<br />

der Kommunikation festhalten. „Angesichts<br />

der teilweise katastrophalen Erfahrungen<br />

mit dem Hype der Vergangenheit<br />

um elektronische Marktplätze und Auktionen<br />

sowie dem Platzen der Internet-<br />

Blase und der darauf folgenden seriösen<br />

Phase der E-Procurement-Anwendungen<br />

ist eine konstruktiv-kritische Haltung sicherlich<br />

übertriebener Euphorie vorzuziehen“,<br />

so Bogaschewsky. Allerdings<br />

sollte die Mächtigkeit dieser Anwendungen<br />

nicht unterschätzt werden, die Kommunikation<br />

innerhalb von Unternehmen<br />

und seinen Mitarbeitern zu verbessern,<br />

mehr Transparenz zu schaffen, das Wissensmanagement<br />

zu verbessern und die<br />

Arbeitsmotivation zu fördern.<br />

Die teilweise Skepsis gegenüber Social<br />

Networks dürfte sich zu einem nicht unerheblichen<br />

Teil aus ungeklärten Nutzungsrisiken<br />

erklären. Ein knappes Drittel<br />

der Beschaffungsverantwortlichen<br />

hält laut der Studie das Risiko einer beruflichen<br />

Nutzung öffentlicher Social<br />

Networks für inakzeptabel hoch. Selbst<br />

bei den Jüngeren sehen 15 % dieses Risiko.<br />

Auf die Frage, ob die öffentlichen Social<br />

Networks überhaupt eine Chance im<br />

18 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>

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