Ausgabe 5 / 2012 - technik + EINKAUF
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05/12<br />
<strong>Ausgabe</strong> 05 / Oktober / VKZ 67503<br />
www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Beschaffung in<br />
Konstruktion und<br />
Produktion<br />
Einkaufsführer<br />
Stationäre Spannsysteme<br />
Was beim Einkauf von Nullpunktspannsystemen zu beachten ist<br />
Social Media nichts für Einkauf<br />
Niedrige Nutzung von Kommunikationsplattformen<br />
Sichere Ersatzteilstrategie<br />
Instandhaltung mit effizientem Lieferantenmangement<br />
Special: Elektro<strong>technik</strong><br />
Seite 39-47
Think Mink! ®<br />
Abdichten<br />
Waschen/Reinigen<br />
Gleiten/Tragen<br />
Transportieren<br />
Führen<br />
Breitstrecken<br />
Ableiten<br />
Entgraten<br />
Großserien<br />
Was Mink Fasern berühren, ist<br />
sicher wie in Abrahams Schoß.<br />
Warum unsere Ingenieure Sicherheit geben:<br />
Mink Fasertechnologie kann je nach Art der Berührung zum Beispiel als Transportlösung<br />
zerbrechliche und empfindliche Güter sicher transportieren, vor Beschädigungen schützen<br />
oder reinigen, dosieren, führen, tragen, glätten, entgraten, abdichten, ableiten und mehr.<br />
Denn unsere Fasern verfügen über ein unvorstellbar breites Spektrum an Eigenschaften.<br />
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Postfach 949, DE-73009 Göppingen, fon +49 (0)7161 40 31-0, fax +49 (0)7161 40 31-500,<br />
info@mink-buersten.de, www.mink-buersten.com<br />
2 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong> 2<br />
Hannover<br />
23.10. - 27.10.<strong>2012</strong><br />
Halle 12 Stand H29<br />
©
EDITORIAL<br />
Turmbau zu Babel<br />
Es war ein Schicksalstag für Europa, als das Karlsruher Verfassungsgericht<br />
sein Ja für den Euro-Hilfsfond ESM gab. Zwar wurde die Höhe<br />
der deutschen Haftung beschränkt, aber auch dies kann der<br />
Deutsche Bundestag ändern. Es ist kein Freifahrtsschein zur Eurorettung,<br />
aber nahe dran. Die europäischen Regierungschefs reagierten erleichtert<br />
auf das Urteil. Denn ohne die deutsche Beteiligung an den Rettungsschirmen,<br />
wäre das Hilfssäckel nicht genügend gefüllt. Doch welche Folgen hat<br />
dies für uns Noch<br />
steht unsere Wirtschaft<br />
auf festen Beinen,<br />
Bund und Länder<br />
haben Rekordeinnahmen<br />
zu verbuchen.<br />
Trotzdem kommen die<br />
öffentlichen Schulden<br />
auf mehr als 2 Billionen<br />
Euro, umgerechnet<br />
sind das für jeden<br />
Bürger Deutschlands<br />
25000 Euro Schulden.<br />
Dabei rufen deutsche<br />
Politiker doch so gern<br />
die europäischen Krisenländer<br />
zu Sparsamkeit auf. Bei den eigenen Etats bleibt von den Kürzungsforderungen<br />
jedoch wenig übrig. Wie würden Sie im Unternehmen<br />
dastehen, wenn Sie so mit den Einkaufsbudgets umgehen würden Das<br />
Ganze erinnert mich an das biblische Gleichnis des Turmbaus zu Babel. Erinnern<br />
Sie sich Da wird ein ganzes Volk übermütig und will einen Turm<br />
bis in den Himmel errichten. Als Strafe schlug Gott sie dann mit der babylonischen<br />
Sprachverwirrung, so dass keiner mehr den anderen verstand.<br />
Der Turm stürzte ein und seine Erbauer verstreuten sich in alle Winde. Die<br />
Türme, die heutzutage in Europa gebaut werden, stehen auf wackeligen<br />
Gerüsten. Setzt, wie Wirtschaftsweisen voraussagen, eine Rezession in<br />
Deutschland ein, könnte das ganze Konstrukt auf uns niederstürzen. Dazu<br />
kommt, dass selbst unsere Bundestagabgeordnete nicht mehr überblicken,<br />
um welche Summen es sich wirklich handelt und die Bürger dieses Landes<br />
schon lange nicht mehr verstehen, wie die das System überhaupt funktionieren<br />
soll. Da bleibt nur zu hoffen, dass eine größere Tragödie ausbleibt<br />
und sich doch noch alles irgendwie zum Guten wendet.<br />
Einen kleinen Lichtblick konnte der im August leicht gestiegene Einkäufermanagerindex<br />
bieten. Nach einer rasanten Talfahrt seit dem Frühjahr,<br />
hat er erstmals wieder zugelegt. Von Konjunkturoptimismus ist noch nicht<br />
die Rede, aber der freie Fall ist erst einmal gestoppt. Unternehmen agieren<br />
jedoch immer noch sehr vorsichtig und der Einkauf muss weiter den Markt<br />
aufmerksam beobachten. Wie das ein mittelständisches Unternehmen in<br />
Norddeutschland umsetzt, ist das Thema des Interviews in dieser <strong>Ausgabe</strong>.<br />
Zurücklehnen und Abwarten, das ist auf jeden Fall nicht die Strategie, die<br />
Beschaffungsabteilungen zu empfehlen ist.<br />
Mit den besten Grüßen<br />
Kathrin Irmer,<br />
Verantwortliche Redakteurin <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong><br />
kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
maxon-Antriebe in Humanoidrobotern.<br />
Wenn es drauf<br />
ankommt.<br />
Auch in Androiden kommen unsere<br />
Antriebssysteme zum Einsatz. Die stecken z.B. in<br />
Hand-, Arm-, Hüft- und Beingelenken und sorgen<br />
dafür, dass sich Serviceroboter nicht nur im Film<br />
präzis bewegen.<br />
Das maxon-Produktprogramm ist modular aufgebaut<br />
und besteht aus: bürstenlosen sowie<br />
bürstenbehafteten DC-Motoren mit eisenloser<br />
maxon-Wicklung, Planeten-, Stirnrad- und Spezialgetrieben,<br />
Istwertgebern und Steuerelektronik.<br />
maxon motor ist der weltweit führende Anbieter<br />
von hochpräzisen Antrieben und Systemen bis<br />
500 Watt. Verlassen Sie sich auf die Qualität der<br />
kundenspezifischen Lösung, die wir mit Ihnen und<br />
für Sie erreichen. www.maxonmotor.com
INHALT<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong><br />
05/<strong>2012</strong><br />
Einkaufsführer<br />
Spannsysteme<br />
Stundenlange Rüstzeiten auf<br />
stehenden Maschinen müssen<br />
nicht sein: Nullpunktspannsysteme<br />
beschleunigen den Fertigungsprozess<br />
und punkten zugleich<br />
bei Präzision und Prozesssicherheit.<br />
Mit ihnen lassen<br />
sich Rüstkosten um 90 %<br />
senken.<br />
18<br />
Lieferantenbewertung<br />
Elektronische Beschaffungslösungen<br />
haben die Einkaufsabteilungen<br />
zeitweise überschwemmt.<br />
Doch der Markt für<br />
B2B-Beschaffungs-Lösungen<br />
ist nach einer starken Konsolidierungsphase<br />
in den letzten 10<br />
Jahren sehr übersichtlich geworden<br />
und viele unterstützen<br />
bei der Lieferantenbewertung.<br />
10<br />
Social Media im Einkauf<br />
Die Plattformen des Social Media<br />
erleben geradezu einen Hype<br />
in den Medien, doch nur wenige<br />
Anwendungen sind auch im<br />
Berufsalltag zu nutzen. Im Beschaffungsbereich<br />
sind bisher<br />
wenige Netzwerke in Nutzung<br />
und es besteht Skepsis gegenüber<br />
diesen, was eine Studie der<br />
Universität Würzburg belegt.<br />
32<br />
Proaktives Ersatzteilmanagement<br />
Nur noch wenige Arbeitsschritte bis das Werkstück als fertig- oder<br />
Halbprodukt die Produktion fristgerecht verlassen kann, dann passiert<br />
es, Anlagenausfall. Und das erforderliche Werkzeug ist nicht<br />
vorrätig. Um diesen Alptraum zu begegnen ist ein proaktives Ersatzteilmanagement<br />
unabdingbar!<br />
48<br />
EDITORIAL 3<br />
MAGAZIN<br />
Aktuelles aus den Unternehmen 6<br />
<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER<br />
Einkaufsführer stationäre Spann<strong>technik</strong><br />
Was beim Einkauf von Nullpunktspannsystemen zu beachten ist 10<br />
TECHNIK-TREND<br />
Regelsysteme zur Einsparung von Energie und Druckluft 14<br />
TECHNIK-TIPP<br />
Neuartige Roboterhand zum Sparpreis 16<br />
<strong>EINKAUF</strong>SPRAXIS<br />
Studie: Social Media kaum ein Thema für die Beschaffungswelt 18<br />
Interview mit Gunda Stolle und Andreas Luckert, Labom<br />
„Qualität als höchster Anspruch“ 20<br />
Lieferanten führen, heißt an den richtigen Fäden ziehen 22<br />
Global Sourcing: Gefragt sind interkulturelle Generalisten 24<br />
Berufsbild Einkäufer: Welche Ausbildung ist die Beste 26<br />
Scoring-Verfahren entscheiden über Kreditvergabe im Einkauf 28<br />
E-PROCUREMENT<br />
Gut vorbereitet in die Implementierung 30<br />
Werkzeuge für die Lieferantenbewertung 32<br />
MESSEN<br />
Motek <strong>2012</strong>: Support fürs Optimum 34<br />
Neue Produkte auf der Motek 36<br />
ELEKTROTECHNIK<br />
Strommessung leicht gemacht 40<br />
Energieketten: Der feine Unterschied 42<br />
Embedded-Elektronik-Boom setzt sich weiter fort 44<br />
Intuitiv zu bedienende Papierpolstermaschine 46<br />
TECHNIK<br />
Proaktives Ersatzteilmanagement für mehr Effektivität 48<br />
Interview mit Eberhard Hecht, Hecht Kugellager<br />
„Qualität so gut wie nötig, Preis so gut wie möglich“ 50<br />
Bioschmierstoffe für die reibungslose Windkraft 52<br />
Kühlschmiernebel verhindern 54<br />
Mit Sicherheit immer einen Schritt voraus 56<br />
Werkzeugausgabe per Fingerdruck 58<br />
Digitale Schraub<strong>technik</strong> schickt Sperrklinke in den Ruhestand 60<br />
RUBRIKEN<br />
Produktberichte 60<br />
Inserentenliste 73<br />
Impressum 74<br />
Vorschau/Cartoon 75<br />
4 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
SWISSTECH: An der Messe<br />
der Zulieferindustrie kommt<br />
die Branche gross heraus.<br />
Swisstech, die stärkste deutschsprachige Zuliefermesse,<br />
umfasst alle Wertschöpfungsstufen vom<br />
Zulieferer von Rohmaterial bis zum Systemanbieter.<br />
Zudem präsentiert sie als einzige<br />
Messe den Metall- UND den Kunststoffbereich.<br />
Eine einmalige Chance. Die hohe internationale<br />
Beteiligung und diverse internationale Gemeinschaftsstände<br />
bieten den Besuchern einen<br />
repräsentativen Branchenquerschnitt. Von der<br />
Schraube bis zu neuen Materialien informiert<br />
Swisstech als Branchensensor und Netzwerkplattform<br />
über Aktualitäten und Trends.<br />
Seien Sie dabei!<br />
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PRODEX<br />
20. – 23. November <strong>2012</strong> | Messe Basel<br />
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Hotline +41 (0)44 806 33 55, Fax +41 (0)44 806 33 43, E-Mail: info@swisstech-messe.ch, www.swisstech-messe.ch
Markt & Technik aktuell<br />
BME<br />
EMI: Trotz leichten Anstiegs bleibt Situation fragil<br />
Indexwert (50 = keine Veränderung)<br />
Einkaufsmanagerindex bis August <strong>2012</strong><br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
50,9 50,3 49,1 47,9 48,4 51 50,2 48,4 46,2<br />
45,2 45<br />
43 44,7<br />
Monate von August 2011 bis August <strong>2012</strong><br />
Die Statistik zeigt die Entwicklung des saisonbereinigten Einkaufsmanagerindex (EMI) der Industrie<br />
in Deutschland von August 2011 bis August <strong>2012</strong>.<br />
Um 1,7 Punkte ist der deutsche<br />
Markit/BME-Einkaufsmanager-Index<br />
(EMI) im August gegenüber<br />
Juli gestiegen. Die Talfahrt<br />
der Industrie hat sich verlangsamt.<br />
Dr. Holger Hildebrandt,<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
des Bundesverbandes Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik<br />
(BME), warnt allerdings vor<br />
voreiligen Schlüssen: „44.7<br />
Punkte zeigen, dass Wachstum<br />
nach wie vor in weiter Ferne<br />
liegt.“ Die Schwelle liegt bei<br />
50.1 Punkten. Auch DIHK-Chefvolkswirt<br />
Alexander Schumann<br />
betont: „Gerade der Rückgang<br />
der Export-Einschätzung zeigt,<br />
wie fragil die Situation bleibt.<br />
Dabei ist die recht robuste Export-Performance<br />
der deutschen<br />
Wirtschaft aus dem ersten<br />
Halbjahr kein Selbstläufer.“<br />
Europa schwächele noch; die<br />
Boom-Regionen Asien und Lateinamerika<br />
hätten das zwar in<br />
der Vergangenheit überkompensieren<br />
können, allerdings<br />
seien Signale der politischen<br />
Stabilisierung in der Eurozone<br />
hilfreich. Für Helaba-Chefvolkswirtin<br />
Dr. Gertrud Traud scheint<br />
„der freie Fall gestoppt“. Großer<br />
Konjunkturoptimismus sei freilich<br />
noch nicht angebracht: „Positiv<br />
ist der weitere Einkaufspreisrückgang,<br />
allerdings konnte<br />
dies nicht die Marge erhöhen,<br />
da gleichzeitig die Verkaufspreise<br />
in den Keller gingen.“ Die<br />
Unternehmen agierten vorsichtig,<br />
reduzierten Fertigwarenund<br />
Vormaterialienbestände.<br />
www.bme.de<br />
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HWWI<br />
Rohstoffpreise<br />
steigen wieder<br />
Der HWWI-Rohstoffpreisindex<br />
erhöhte sich im August gegenüber<br />
dem Vormonat auf US-Dollar-Basis<br />
um 6,9 % und auf Euro-Basis<br />
um 5,9 %. Seit Mitte<br />
Juni ist er damit um mehr als<br />
19 % (in Euro: 18 %) angestiegen.<br />
Durch diese Erhöhung in<br />
den letzten Wochen notiert der<br />
Index wieder nahe an seinem<br />
Stand von Anfang des Jahres:<br />
+1,4 % (in Euro: +4 %) im Vergleich<br />
zum ersten Jahresanfang<br />
<strong>2012</strong>. Der Index für Rohöl erhöhte<br />
sich im August um 9,1 % (in<br />
Euro: 8,1 %). Dieser Anstieg im<br />
Monatsvergleich entspricht dem<br />
höchsten seit März 2011. Zu dem<br />
Preisanstieg beim Öl haben Sorgen<br />
vor einer schlechteren Versorgungslage<br />
beigetragen,<br />
nachdem die Europäische Union<br />
ihre Erdölimporte aus dem Iran<br />
stoppte und zugleich den Versicherungsschutz<br />
für iranische<br />
Öltanker aufhob.<br />
Institut der deutschen Wirtschaft<br />
Ungewissheit über Energiewende verunsichert Unternehmen<br />
In der deutschen Industrie<br />
herrscht große Unsicherheit darüber,<br />
welchen Einfluss die<br />
Energiewende auf ihr Geschäft<br />
haben wird. Das belegt eine<br />
neue Studie des Institutes der<br />
Deutschen Wirtschaft im Auftrag<br />
der Branchenverbände<br />
Chemie (VCI), Maschinenbau<br />
Personen<br />
Annette Heimlicher (1) tritt als<br />
neuer CEO der Contrinex AG<br />
die Nachfolge ihres Vaters und<br />
Firmengründers Peter Heimlicher<br />
an.<br />
Norman Memminger (2) ist<br />
neuer Geschäftsführer der Toyota<br />
Material Handling Deutschland<br />
GmbH (TMHD). Er tritt damit<br />
die Nachfolge von Matthias<br />
Fischer an, der in die europäischen<br />
Organisation wechselte.<br />
Unternehmen befürchten,<br />
dass ihre<br />
Wertschöpfungsketten<br />
infolge<br />
weiter steigender<br />
Energiekosten<br />
instabil<br />
werden könnten.<br />
(VDMA) und Stahl (WVS): Rund<br />
80 % der Unternehmen im verarbeitenden<br />
Gewerbe können<br />
zurzeit nicht solide einschätzen,<br />
ob der politisch gewollte Umstieg<br />
auf erneuerbare Energien<br />
ihrer Entwicklung am Standort.<br />
Deutschland schadet oder<br />
nützt. Lediglich ein Prozent der<br />
Susanne Peiricks (3) übernahm<br />
die Position des CEO der<br />
Schmolz+Bickenbach GmbH<br />
und verantwortet damit alle europäischen<br />
Distributionsgesellschaften.<br />
Hans-Goerg Wilk (4), Geschäftsführer<br />
der Lenord, Bauer & Co.<br />
GmbH, steigt zum Geschäftsführer<br />
der Unternehmensholding<br />
Gesellschaft für Elektronik<br />
Lenord GmbH & Co. auf.<br />
befragten Unternehmen erwartet<br />
eine deutliche Stärkung<br />
durch die Energiewende. Dagegen<br />
sehen 19 % die Gefahr einer<br />
erheblichen Schwächung. Die<br />
hochgradige Verunsicherung<br />
der Industrie führe zwangsläufig<br />
zur Zurückhaltung bei Investitionen.<br />
Diese Verunsicherung<br />
ist vor der Bedeutung der industriellen<br />
Wertschöpfungsketten<br />
zu sehen. Rund 70 % des verarbeitenden<br />
Gewerbes, so die IW-<br />
Studie, profitieren von der Innovationskraft<br />
energieintensiver<br />
Unternehmen. Dies gilt besonders<br />
in den Geschäftsfeldern<br />
„neue Werkstoffe“ sowie „Material-<br />
und Energieeffizienz.“<br />
1<br />
3<br />
2<br />
4<br />
6 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Nachrichten<br />
■ Die Böllhoff Gruppe bietet<br />
Kunden neuerdings die Möglichkeit,<br />
das gesamte Produktsortiment<br />
im neuen ECO-<br />
Shop 2.0 auf den ‘Blauen Seiten<br />
Online‘ zu bestellen. Im<br />
Shop erhält man auch Details<br />
zu den vielfältigen Normen.<br />
www.boellhoff.de<br />
■ Gerade einmal vier Jahre<br />
hielt die Partnerschaft: Das<br />
Joint-Venture von Bosch und<br />
Samsung für Lithum-Ionen-<br />
Batterien ist quasi Geschichte.<br />
Die Koreaner werden das<br />
Gemeinschaftsunternehmen<br />
komplett übernehmen, die<br />
Stuttgarter wiederum Teile<br />
von Samsung abkaufen.<br />
www.bosch.de<br />
■ Die Fritz Faulhaber Group<br />
erhielt ein Zertifikat der EnBW<br />
Comfort Nature und des TÜV<br />
Nord für den Bezug von 100 %<br />
emissionsfreien und regenerativen<br />
Strom aus Wasserkraft<br />
am Standort Schönaich.<br />
www.faulhaber.com<br />
■ Das bisher unter dem Namen<br />
Föhrenbach Analytics<br />
bekannte Unternehmen für<br />
Gehäuselösungen hat sich<br />
unter dem Namen Santox<br />
neu firmiert und wird auch<br />
unter dem gleichen Produktnamen<br />
seine Electronic Packaging-Lösungen<br />
anbieten.<br />
www.santox.com<br />
■ Kennametal China gewann<br />
die Auszeichnung ‚Service<br />
Brand Excellence‘ bei der<br />
Werkzeugservice-Kundenzufriedenheitsanalyse.<br />
Der Hersteller<br />
von Schneidwerkzeugen<br />
ragte unter 38 auf dem<br />
chinesischen Markt operierenden<br />
Marken hervor und erhielt<br />
so die Auszeichnung in der Kategorie<br />
ausländische Firmen.<br />
www.kennametal.com<br />
■ Der Applikationsspezialist<br />
für Fertigungsmess<strong>technik</strong><br />
Mahr hat sein Stammhaus in<br />
Esslingen modernisiert. Dabei<br />
sind Büros und Lager erweitert<br />
und nach neuestem technischen<br />
Stand ausgestattet worden.<br />
Zudem wurden ein modernes<br />
Kundenzentrum und ein<br />
Ausstellungsraum geschaffen.<br />
www.mahr.de<br />
■ Vision Engineering hat ein<br />
neues Servicebüro für den<br />
Kundensupport in Norddeutschland<br />
eröffnet. Der<br />
neue Standort des Mikroskopund<br />
Messsystemherstellers<br />
befindet sich südwestlich von<br />
Hannover in Barsinghausen.<br />
www.visioneng.de<br />
Fraunhofer Academy<br />
Fit für Wertstrom-Optimierung<br />
Eine optimale wertstromorientierte<br />
Produktion sollte bei hoher<br />
Liefertreue eine niedrige<br />
Kapitalbindung durch Bestandssenkung<br />
erreichen. Dabei<br />
müssen kurze Durchlaufzeiten<br />
bei minimalen Rüstzeiten<br />
sowie eine hohe Ressourcenauslastung<br />
bei kurzfristigen<br />
Wertstrom-Engineering ist eine<br />
vom Fraunhofer-Institut für<br />
Arbeitswirtschaft und Organisation<br />
IAO entwickelte Methode<br />
für effiziente und maßgefertigte<br />
Produktionsprozesse.<br />
und stark schwankenden Kundenabrufen<br />
gewährleistet werden.<br />
Zur Lösung dieser Herausforderung<br />
hat das Fraunhofer-<br />
Institut für Arbeitswirtschaft<br />
und Organisation IAO die Methode<br />
des Wertstrom-Engineerings<br />
entwickelt. Das Vorgehen<br />
hilft dabei, alle Produktionsprozesse<br />
– vom Auftragseingang<br />
bis zur Auslieferung – zu optimieren<br />
und zu verketten. So<br />
verbessert sich nicht nur die<br />
Ablauforganisation, sondern<br />
auch die Liefertreue zum Kunden.<br />
Unter dem Dach der<br />
Fraunhofer Academy bietet das<br />
Fraunhofer IAO vom 23. - 26.<br />
Oktober in Stuttgart ein viertägiges<br />
Seminar an, in dem Verantwortliche<br />
aus Produktion<br />
und Logistik die Methode kennenlernen<br />
können.<br />
www.academy.fraunhofer.de
Markt & Technik aktuell<br />
Mercateo<br />
Eigene Lieferanten<br />
integrieren<br />
Auf der Beschaffungsplattform<br />
von Mercateo haben Geschäftskunden<br />
die Möglichkeit, das<br />
Sortiment ihrer eigenen Lieferanten<br />
als Exklusivkataloge zu<br />
integrieren. Damit können sie<br />
ihren regelmäßigen Geschäftsund<br />
Fachbedarf weiterhin über<br />
bewährte Lieferantenkontakte<br />
decken, bestehende Konditionen<br />
nutzen und langjährige Lieferantenbeziehungen<br />
pflegen.<br />
Die Rahmenverträge sind in einem<br />
nur für den Kunden exklusiven,<br />
personalisierbaren Bereich<br />
eingearbeitet. Eine eigene<br />
Beschaffungslösung oder ein<br />
eigenes Katalogmanagement<br />
mit hohem Prozessaufwand<br />
sind somit nicht notwendig.<br />
www.mercateo.com<br />
VDMA<br />
Prognose 2013: Plus zwei Prozent für Maschinenproduktion<br />
„Der deutsche Maschinen- und<br />
Anlagenbau traut sich im kommenden<br />
Jahr weiteres Wachstum<br />
zu“, erklärte VDMA-Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. Hannes<br />
Hesse. „Die VDMA-Volkswirte<br />
rechnen 2013 mit einem preisbereinigten<br />
Plus für die deutsche<br />
Maschinenproduktion von<br />
Der deutsche<br />
Maschinenbau<br />
sieht seine<br />
Aussichten<br />
weiter durchweg<br />
positiv.<br />
rund zwei Prozent. Für das laufende<br />
Jahr <strong>2012</strong> erhöhen wir<br />
die Prognose ebenfalls auf plus<br />
zwei Prozent.“ Im Februar war<br />
noch von einem Nullwachstum<br />
ausgegangen worden. Im ersten<br />
Halbjahr <strong>2012</strong> übertraf die<br />
Maschinenproduktion ihr Vorjahresniveau<br />
um vier Prozent.<br />
„Wir sind im Frühjahr besser<br />
als erwartet gestartet. Das<br />
zieht das gesamte Jahresergebnis<br />
nach oben“, kommentierte<br />
VDMA-Chefvolkswirt Dr.<br />
Ralph Wiechers den erfreulichen<br />
Zuwachs. Im ersten Quartal<br />
expandierte die Maschinenproduktion<br />
um gut acht Prozent<br />
(+8,1 Prozent). Im darauf folgenden<br />
zweiten Vierteljahr lag<br />
sie weitgehend auf Vorjahresniveau<br />
(+0,2 Prozent). Im weiteren<br />
Jahresverlauf dürften sich<br />
die Orderrückgänge der ersten<br />
Jahreshälfte etwas stärker in<br />
der Maschinenproduktion bemerkbar<br />
machen und das Jahresergebnis<br />
auf ein Plus in der<br />
Größenordnung von zwei Prozent<br />
drücken.<br />
www.vdma.de<br />
AON<br />
Kostenloser Test des Risikomanagements im eigenen Unternehmen<br />
Nur wer sein eigenes Risiko<br />
kennt, kann richtig handeln.<br />
Wie gut ist das Risikomanagement<br />
meines Unternehmens<br />
Der Versicherungsmakler Aon<br />
bietet den Entscheidern jetzt die<br />
Antwort: Mit dem Aon Risk Maturity<br />
Index. Der Risk Maturity<br />
Index bewertet den Entwicklungsgrad<br />
des Risikomanagements<br />
eines Unternehmens.<br />
Und er bietet einen anonymen<br />
Vergleich mit seinem Wettbewerbsumfeld<br />
und gibt Empfehlungen<br />
zur Weiterentwicklung<br />
des Risikomanagements. Die<br />
Ermittlung erfolgt online und ist<br />
für die Unternehmen kostenlos.<br />
Aon hat das Konzept des Risk<br />
Maturity Indexes zusammen mit<br />
der Wharton Business School<br />
der University of Pennsylvania.<br />
Das Verfahren: Im ersten Schritt<br />
wird das Risikomanagement<br />
des Unternehmens erfasst und<br />
bewertet. Dafür werden online<br />
Fragen zu den Themen Risikomanagementprozesse,<br />
unternehmensweite<br />
Organisationsstruktur<br />
und Risikoverständnis<br />
beantwortet. Sobald der Fragebogen<br />
ausgefüllt wurde, erhält<br />
der Manager umgehend ein<br />
erstes Ergebnis. Das Risikomanagement<br />
seines Unternehmens<br />
wird dabei auf einer Skala<br />
von eins bis fünf bewertet. Im<br />
zweiten Schritt erhält der Risikomanager<br />
eine detaillierte<br />
Auswertung der Fragen, eine<br />
Einordnung und Empfehlungen<br />
zu Verbesserungen. Die Anmeldung<br />
erfolgt per E-Mail:<br />
risk.maturity.index@aon.de<br />
Ihr Termin in Leipzig: 26. Februar bis 1. März 2013<br />
Die erfolgreiche europäische Plattform für Zulieferer –<br />
Fahrzeugindustrie, Maschinenbau und weitere Wachstumsbranchen<br />
– Treffpunkt für Einkauf, Investitionen<br />
und Kooperationen.<br />
www.zuliefermesse.de<br />
Der Branchenauftakt 2013 für die metallbearbeitende<br />
Industrie – Technologie und Innovation entlang der<br />
gesamten Prozess- und Wertschöpfungskette –<br />
Kompetenz im Markt.<br />
www.messe-intec.de<br />
Leipziger Messe GmbH, Messe-Allee 1, 04356 Leipzig, Germany, Tel.: +49 (0) (3 41) 6 78 - 80 90, info@zuliefermesse.de, info@messe-intec.de<br />
8 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Markt & Technik aktuell<br />
Terminkalender für Einkäufer/innen<br />
08.-11.10.12 MOTEK, Stuttgart, 31. Internationale Fachmesse für<br />
Montage, Handhabung und Automation,<br />
www.motek-messe.de<br />
09.-11.10.12 Aluminium, Düsseldorf, B2B-Plattforn für die Aluminiumindustrie<br />
und ihre wichtigsten Anwendungsbereiche,<br />
www.aluminium-messe.com<br />
09.-11.10.12 Composites Europe, Europäische Fachmesse & Forum für<br />
Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen,<br />
www.composites-europe.com<br />
16.-18.10.12 maintain, München, Branchentreffpunkt für Strategien,<br />
Methoden und Tools in der industriellen Instandhaltung,<br />
www.maintain-europe.com<br />
16.-20.10.12 Fakuma, Friedrichshafen, Internationale Fachmesse für<br />
Kunststoffverarbeitung, www.fakuma-messe.de<br />
22.-24.10.12 Seminar: Mitarbeiter erfolgreich Führen & Motivieren<br />
können, Berlin, www.logistik-training.de<br />
06.-08.11.12 Vision, Stuttgart, Weltleitmesse der Bildverarbeitung,<br />
www.vision-messe.de<br />
07.-09.11.12 FMB-Zuliefermesse Maschinenbau, Bad Salzuflen,<br />
www.fmb-messe.de<br />
07.-09.11.12 47. Symposium Einkauf und Logistik, Berlin,<br />
www.bme.de<br />
13.-16.11.12 electronica, München, Weltleitmesse für Komponenten,<br />
Systeme und Anwendungen in der Elektronik,<br />
www.electronica.de<br />
14.-16.11.12 Brau Beviale, Nürnberg, Das komplette Leistungsspektrum<br />
für die europäische Getränkewirtschaft,<br />
www.brau-beviale.de<br />
15.-16.11.12 Seminar: Praxiswissen Einkauf, Regensburg, Wege zum<br />
erfolgreichen Einkaufsprofi, www.otti.de<br />
27.-29.11.12 SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg, Elektrische Automatisierung<br />
- Systeme & Komponenten, www.mesago.de/sps/<br />
27.-30.11.12 EuroMOLD, Frankfurt, Weltmesse für Werkzeug- und<br />
Formenbau, Design und Produktentwicklung,<br />
www.euromold.com<br />
weitere Termine unter www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Versicherungen<br />
Police speziell für<br />
kleine Fuhrparks<br />
Der Versicherungskonzern<br />
HDI-Gerling hat eine Versicherungspolice<br />
für Nutzfahrzeugfuhrparks<br />
mit drei bis 30 Fahrzeugen<br />
entwickelt. Das Produkt<br />
‚Flotte-Easy‘ ist für Haftpflichtund<br />
Kaskoschäden gedacht.<br />
Neue Fahrzeuge erhalten laut<br />
HDI-Gerling ab Zulassung den<br />
gültigen Schadenfreiheits-Rabatt<br />
der jeweiligen Fahrzeuggruppe.<br />
Weiterstufungen erfolgen<br />
nach Angaben des Versicherungskonzerns<br />
auf Basis<br />
der Schadenhäufigkeit und<br />
nicht nach Schadenaufwand.<br />
Zur Tarifierung würden nur<br />
noch die Kilowatt-Leistung und<br />
die Regionalklasse des Fahrzeugs<br />
herangezogen. Die Deckungssumme<br />
für Haftpflichtschäden<br />
liegt bei 100 Mio Euro<br />
pauschal für Sach- und Vermögensschäden.<br />
Für Personenschäden<br />
stehen 15 Mio Euro<br />
pro geschädigte Person zur<br />
Verfügung. Schäden am eigenen<br />
Fahrzeug lassen sich wahlweise<br />
mit einem Voll- oder Teilkaskoschutz<br />
bei verschiedenen<br />
Selbstbeteiligungen absichern.<br />
HDI-Gerling hat eine Versicherungpolice<br />
für drei bis 30 Nutzfahrzeuge<br />
entwickelt.<br />
EuroBlech<br />
Hannover<br />
23.-27. Oktober <strong>2012</strong><br />
Halle 13 · Stand F11<br />
Gase, Service<br />
und Know-how<br />
Runden-Rekord.<br />
Mit Ekonor Rohre schneller schweißen.<br />
Zeit sparen: Mit dem patentierten Ekonor-Schweißverfahren.<br />
Rohrverbindungen bis 5 mm in einer Lage ohne<br />
Zusatz steigern die Wirtschaftlichkeit. Die regelbare Kühlung<br />
senkt gezielt die Temperatur in Schweißnaht und<br />
Wärmeeinflusszone. Das reduziert Wartezeiten zwischen<br />
den Lagen. Zudem vermeidet das Verfahren Anlauffarben,<br />
minimiert die Korrosionsgefahr und erlaubt durch die<br />
integrierte Kamera direkte Qualitätskontrolle.<br />
Und wann soll’s bei Ihnen richtig rund gehen —<br />
Rufen Sie an, schreiben, faxen oder mailen Sie.<br />
Westfalen AG · Technische Gase · 48136 Münster<br />
Fon 02 51/6 95-0 · Fax 02 51/6 95-1 29<br />
www.westfalen-ag.de · info@westfalen-ag.de
Einkaufsführer<br />
Einkaufsführer<br />
Stationäre Spannsysteme<br />
Was beim Einkauf von Nullpunktspannsystemen zu beachten ist<br />
Stundenlange Rüstzeiten auf<br />
stehenden Maschinen müssen<br />
nicht sein: Nullpunktspannsysteme<br />
beschleunigen den<br />
Fertigungsprozess und punkten<br />
zugleich bei Präzision und Prozesssicherheit.<br />
Mit ihnen lassen<br />
sich die Rüstkosten um bis zu<br />
90 % senken.<br />
In der Metall und Kunststoff verarbeitenden<br />
Industrie wird der Druck auf<br />
die Prozesskosten immer größer. Im<br />
Vorteil sind Unternehmen, denen es gelingt,<br />
bei konstant hoher Qualität ihre<br />
Rüstkosten und Fertigungszeiten zu minimieren.<br />
Nullpunktspannsysteme sind<br />
dabei ein entscheidender Faktor. Mit ihrer<br />
Hilfe sind Spannmittel, fertig eingerichtete<br />
Werkstückpaletten oder sogar<br />
unmittelbar mit Spannbolzen versehene<br />
Werkstücke binnen Sekunden referenzgenau<br />
in der Maschine fixiert, positioniert<br />
und gespannt. Der eigentliche Rüstvorgang<br />
findet hauptzeitparallel außerhalb<br />
der Maschine statt. Das erhöht den<br />
Output, senkt die Kosten und schließt<br />
Bedienerfehler beim Spannvorgang aus.<br />
Ein Beispiel aus der Fertigung hochpräziser<br />
Industriearmaturen zeigt, wie Unternehmen<br />
von leistungsdichten Spannmitteln<br />
profitieren können.<br />
Rund 400 000 Industriearmaturen verkauft<br />
die Ebro Armaturen Gebr. Bröer<br />
GmbH in Hagen Jahr für Jahr, einen<br />
Großteil davon in Losgrößen kleiner 20.<br />
Das Programm reicht von Absperrklappen,<br />
Stoffschiebern und Antrieben bis<br />
hin zur Steuerungs<strong>technik</strong> und zu Bussystemschnittstellen;<br />
von kleinen Einheiten<br />
bis hin zu großen Klappen mit bis zu<br />
2 000 mm Durchmesser. Am Standort<br />
Hagen konzentriert man sich auf die Fertigung<br />
individueller Lösungen. „Flexibilität<br />
ist daher für uns ein entscheidendes<br />
Erfolgskriterium“, betont Dirk Mischnick,<br />
Die voll ausgestatteten, wartungsfreien<br />
Edelstahlmodule VERO-S von Schunk<br />
gelten als hocheffiziente Rüstzeitkiller<br />
in der modernen Fertigung.<br />
10 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Einkaufsführer<br />
80 % Rüstzeitersparnis<br />
bei maximaler Präzision<br />
Einkaufsführer in Kooperation mit<br />
Schunk GmbH & Co. KG<br />
Mit über 1800 Mitarbeitern und einem<br />
weltweiten Netz aus eigenen Ländergesellschaften<br />
und Vertriebspartnern in<br />
über 50 Ländern der Erde gilt Schunk als<br />
führender Anbieter für Spann<strong>technik</strong> und<br />
Greifsysteme. Als erster Hersteller überhaupt<br />
hat das innovative Familienunternehmen<br />
die gesamte stationäre Werkstückspannung<br />
in einem einzigen Systemprogramm<br />
gebündelt. Zusätzlich zu<br />
dem leistungsdichten Nullpunktspannsystem<br />
VERO-S umfasst das Programm<br />
pneumatische und hydraulische Spannblöcke,<br />
Spannfutter, Doppel- und Multifunktionsspanner,<br />
Mehrfachspannstationen,<br />
Magnetspannplatten, Spannpaletten<br />
und Spanntürme. Darüber hinaus enthält<br />
es eine Vielzahl von Modulen für die automatisierte<br />
Maschinenbeladung. Die einzigartige<br />
Synergie aus Spann<strong>technik</strong> und<br />
Automation ermöglicht Anwendern gleichermaßen<br />
wirtschaftliche wie prozesssichere<br />
Lösungen aus einer Hand.<br />
www.schunk.com<br />
Geschäftsführer der Ebro Armaturen Gebr.<br />
Bröer GmbH. Bereits seit Jahren legt<br />
das Unternehmen großen Wert auf das<br />
Prozessmanagement und die Prozessoptimierung.<br />
Auch Kleinstserien sollen<br />
wirtschaftlich herzustellen sein und bezahlbar<br />
bleiben. In Zusammenhang mit<br />
der Anschaffung eines großen Horizontalbearbeitungszentrums<br />
Mazak FH<br />
10 800, dessen Maschinentisch für Belastungen<br />
bis 3 t ausgelegt ist, sollte der<br />
Spannvorgang bei der Bearbeitung großer<br />
Präzisionsteile aus Edelstahl, Bronze<br />
und diversen anderen Legierungen verkürzt<br />
werden, ohne dass es zu Einschränkungen<br />
hinsichtlich der Präzision kommt.<br />
Um die geforderten Toleranzen einzuhalten,<br />
waren die anspruchsvollen Teile bis<br />
dahin sehr aufwändig und damit kostenintensiv<br />
auf anderen Anlagen gespannt<br />
und bearbeitet worden. Die Lösung brachte<br />
das Nullpunktspannsystem VERO-S des<br />
Experten für Spann<strong>technik</strong> und Greifsysteme<br />
Schunk. „Anfänglich waren wir<br />
skeptisch, ob aufgrund des Nullpunktspannsystems<br />
Stabilität verloren geht“,<br />
räumt Helmut Reineke, Leiter der CNC-<br />
Fertigung bei Ebro, ein. „Schließlich ging<br />
es um eine X-Achse von 1 600 mm und<br />
extreme Toleranzen von bis zu 0,004<br />
mm.“ Nach ersten Versuchen habe sich jedoch<br />
schnell gezeigt, dass es trotz der weiten<br />
Ausladung keinerlei Einschränkungen<br />
gibt. „Das System gewährleistet auch bei<br />
extremen Belastungen in der Höhe eine<br />
maximale Präzision“, so Reineke. Selbst<br />
extreme Querkräfte werden zuverlässig<br />
aufgenommen, ohne dass das Werkstück<br />
seine Position verändert. Gerade dies ist<br />
für Ebro ein wichtiger Faktor, schließlich<br />
liegen die Toleranzen bei der Fertigung<br />
von elektrischen Antrieben bei nur<br />
0,01 mm und auch bei Absperrklappen betragen<br />
sie in der Regel gerade einmal<br />
0,05 mm, mitunter auch deutlich weniger.<br />
Die Effizienzeffekte, die Ebro mit dem<br />
Nullpunktspannsystem erzielt sind beachtlich:<br />
Wurden Paletten früher per<br />
Hand aufgeschraubt und die Teile dann<br />
umständlich eingemessen, genügt es heute,<br />
die hochpräzisen Spannmodule per<br />
Druckluft zu aktivieren. Statt zwei Stunden<br />
für einen kompletten Palettenwechsel<br />
inklusive Reinigung und Einmessen<br />
dauert der komplette Rüstvorgang heute<br />
nur noch 20 Minuten – eine Ersparnis von<br />
über 80 %. Sukzessive wurden inzwischen<br />
mehrere Bearbeitungszentren auf<br />
das Nullpunktspannsystem VERO-S von<br />
Schunk umgestellt. Da auf allen Maschinen<br />
identische Rastermaße definiert wurden,<br />
lassen sich Teile, die gewöhnlich auf<br />
kleineren Maschinen laufen, auch auf der<br />
größeren Maschine bearbeiten.<br />
Das Beispiel verdeutlicht, dass bei der<br />
Auswahl eines geeigneten Nullpunktspannsystems<br />
zusätzlich zu hohen Haltekräften<br />
vor allem die Einzugskräfte eine<br />
wichtige Rolle spielen. Sie beeinflussen<br />
maßgeblich die Stabilität einer Spannlösung<br />
und damit die erzielbare Präzision<br />
Checkliste beim Einkauf von Nullpunktspannsystemen<br />
✔<br />
Leistung: Verfügen die Nullpunktspannmodule über ausreichend hohe Haltekräfte, so dass sie auch künftigen<br />
✔ Wiederholgenauigkeit: Gewährleistet das Spannprinzip dauerhaft eine hohe Wiederholgenauigkeit<br />
Steifigkeit/Präzision: Sind die Einzugskräfte so hoch, dass ein steifes System aus Nullpunktspannmodul<br />
✔<br />
✔ Wartungsaufwand: Wie häufig müssen die Module gewartet werden Welche Verschleißteile müssen geprüft<br />
❏<br />
❏<br />
❏<br />
❏<br />
❏<br />
❏<br />
Anforderungen gewachsen sind<br />
und Werkstück gewährleistet ist Nehmen die Module Querkräfte zuverlässig auf<br />
und ggf. ersetzt werden<br />
❏<br />
✔ Nachrüstung: Lassen sich vorhandene Maschinen möglichst einfach mit dem System nachrüsten<br />
✔ Komplementärprogramm: Wie umfangreich ist das ergänzende Modulprogramm Lässt sich auf unterschiedlichen<br />
Maschinen durchgängig das identische Nullpunktspannsystem einsetzen<br />
✔ Automatisierung: Ermöglichen die Module eine automatisierte Beladung Sind sie bereits serienmäßig<br />
❏<br />
dafür ausgerüstet<br />
❏<br />
❏<br />
✔ Zukunftssicherheit: Achtet der Hersteller bei Neuheiten auf eine hohe Kompatibilität zu bereits bestehenden<br />
Lösungen<br />
✔ Energie-Effizienz: Ist sichergestellt, dass die Module während der Bearbeitung keine Energie verbrauchen<br />
✔ Sicherheit: Bleiben die Werkstücke auch dann sicher gespannt, wenn der Systemdruck plötzlich abfallen<br />
sollte<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
11
Einkaufsführer<br />
Ebro konnte die Rüstzeiten<br />
mithilfe teilweise von zwei<br />
Stunden auf 20 Minuten senken.<br />
Die Spanntürme aus hochfestem Aluminium<br />
baut Ebro selbst. Sie sind bodenseitig<br />
mit Spannbolzen und an den Seiten mit<br />
Spannmodulen ausgerüstet.<br />
Auch komplette Spanntürme<br />
werden bei Ebro mit VERO-S<br />
hochpräzise und belastbar<br />
auf dem Maschinentisch<br />
gespannt. Grundkörper,<br />
Spannbolzen und Spannschieber<br />
bestehen aus<br />
Edelstahl.<br />
bei der Bearbeitung. Um eine hohe Prozessstabilität<br />
bei minimalem Wartungsaufwand<br />
zu gewährleisten, sollten Nullpunktspannmodule<br />
zudem komplett abgedichtet<br />
und damit vor Spänen, Staub<br />
und Kühlschmiermittel geschützt sein.<br />
Der Langlebigkeit kommt es zugute,<br />
wenn sämtliche Funktionsteile, wie<br />
Grundkörper, Spannbolzen und Spannschieber<br />
bereits serienmäßig in gehärtetem<br />
Edelstahl ausgeführt sind.<br />
Wenn sich Anwender erstmals für ein<br />
Nullpunktspannsystem entscheiden, lohnt<br />
es sich darüber hinaus auf drei Aspekte<br />
besonderen Wert zu legen: Zum einen<br />
sollte das System bei bereits vorhandenen<br />
Maschinen möglichst einfach nachgerüstet<br />
werden können. Hier sind pneumatische<br />
Module klar im Vorteil, denn im Gegensatz<br />
zu hydraulischen Medien ist<br />
Spannkraft allein genügt nicht,<br />
Nachrüstbarkeit ist wichtig<br />
Druckluft in der Regel bereits an jeder<br />
Maschine vorhanden. Zweitens sollte das<br />
System möglichst zukunftssicher aufgebaut<br />
sein, sprich viele Optionen bieten,<br />
um aktuelle, aber auch künftige Anforderungen<br />
abzudecken und ineffiziente Insellösungen<br />
zu vermeiden. Drittens gilt es,<br />
die Energieeffizienz und damit die laufenden<br />
Kosten im Blick zu behalten: Ideal ist<br />
es, wenn Nullpunktspannmodule lediglich<br />
zum Ver- und Entriegeln Energie benötigen,<br />
sprich während der Bearbeitung<br />
keine Energie verbrauchen. Erfolgt die<br />
Verriegelung selbsthemmend und formschlüssig,<br />
bleiben Werkstücke selbst dann<br />
sicher gespannt, wenn der Pneumatiksystemdruck<br />
während der Bearbeitung plötzlich<br />
abfallen sollte – sie bieten damit ein<br />
zusätzliches Plus in punkto Sicherheit.<br />
Johannes Grotz<br />
Kathrin Irmer<br />
Kurzinterview mit Sascha Westphal, Produktionsleiter, Jörg von Seggern Maschinenbau GmbH<br />
Welche Spannvorrichtungen kaufen Sie als Lohnfertiger von<br />
Bauteilen für Verpackungsmaschinen ein Wo werden Sie<br />
bei Ihnen eingesetzt<br />
Wir setzen die Spannsysteme zum schnellen und sicherem<br />
Wechseln von Bauteilen und Spannvorrichtungen ein. Wir haben<br />
in unserem Betrieb verschiedene Modelle im Einsatz.<br />
Es wird das NSA plus Modul für den Palettenwechsel eingesetzt.<br />
Dazu benutzen wir noch die NSE 90 und NSE 138 Module<br />
zum Spannen von Bauteilen und Vorrichtungen.<br />
Welche Vorteile hat der Einsatz von Spannsystemen und wie<br />
gehen Sie bei der Auswahl des richtigen Systems vor<br />
Der große Vorteil bei Spannsystemen ist der schnelle und sichere<br />
Wechsel. Natürlich hat man auch den Vorteil der hohen<br />
Wiederholgenauigkeit. Die Auswahl des richtigen Spannsystems<br />
ist natürlich sehr wichtig.<br />
Man sollte sich im Klaren sein, was man machen will. Dann<br />
kann man entweder selbst im Katalog schauen, oder den Außendienstmitarbeiter<br />
zu Rate ziehen.<br />
Sascha Westphal,<br />
Produktionsleiter,<br />
Jörg von Seggern<br />
Maschinenbau GmbH<br />
Konnten Sie durch den Einsatz von<br />
Spannsystemen die Prozessstabilität<br />
verbessern und wie zahlt sich<br />
das aus<br />
Die Prozessstabilität wurde auf jeden<br />
Fall gesteigert! Durch die Möglichkeiten<br />
des schnellen Wechsels,<br />
die hohe Haltekraft, der Wiederholgenauigkeit<br />
und durch dass man die<br />
Störkontur reduziert, ist man in der<br />
Lage ein Bauteil auf einer 5-Achs Maschine<br />
in 2 Spannungen zu produzieren.<br />
Man erspart sich so auch unnötige<br />
Werkzeugwechsel an der Maschine.<br />
Wenn man jetzt noch die optimalen Werkzeuge verwendet,<br />
ist nicht mehr viel möglich. Diese ganzen Positionen zusammen<br />
ersparen für uns das Wichtigste: „Zeit“. Durch die vorhandenen<br />
Passungen im Bauteil, zur Aufnahme der Positionierbolzen, ist<br />
auch eine Nacharbeit sehr schnell zu machen.<br />
12 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
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Technik-Trend<br />
1 1<br />
Regelsysteme zur Einsparung<br />
von Energie und Druckluft<br />
Einparpotenziale beim Einsatz von Kompressoren erkennen und nutzen<br />
Energetische Verbesserungen an<br />
Kompressoren lohnen sich fast nur<br />
noch im Bereich höherer Drücke.<br />
Aber an der ‚Peripherie‘ von<br />
Drucksystemen sind noch viele<br />
Einsparungen zu holen.<br />
Druckluft ist sauber, ungiftig, relativ<br />
sicher und arbeitet schnell. Aber<br />
Druckluft ist teuer: in der Größenordnung<br />
von 14 Milliarden kWh elektrische<br />
Energie werden jährlich in Deutschland<br />
dafür verbraucht. Und dass sich hier<br />
Energiesparpotential versteckt ist offensichtlich<br />
und die Motivation dazu liefern<br />
entweder steigende Energiepreise oder<br />
feststehende Energiekontingente, wie etwa<br />
in Indien.<br />
Hier gibt es zwei Hauptbereiche: die<br />
Werksluft mit Drücken zwischen 8 bis 10<br />
bar und der Bereich über 10 bar. In den<br />
letzteren Bereich fällt etwa das Aufblasen<br />
von PET-Flaschen, was um die 40 bar benötigt,<br />
oder die Förder<strong>technik</strong>. „Werksluft<br />
wird weitgehend mit Schraubenkompressoren<br />
schon relativ effizient erzeugt<br />
und deshalb ist das Energiesparpotential<br />
hier gering. Bei den Kolbenkompressoren<br />
für die höheren Druckbereiche ist noch<br />
Sparpotential drin“, weiß Dr. Gunther<br />
Machu, Global Product Manager bei Hörbiger.<br />
Bis zu 10 Prozent der Antriebsenergie<br />
wird hier in den Ventilen ‚verbraten‘.<br />
Durch den Einsatz von Kunststoffen für<br />
strömungsoptimierte Ventile kann hier<br />
um die 8 Prozent gespart werden. Ein<br />
mittlerer PET Kolbenverdichter hat eine<br />
Antriebsleistung von ca. 300 kW, hier<br />
rechnet sich der Einsatz effizienterer<br />
Ventiltechnologie mitunter innerhalb eines<br />
Jahres.<br />
Weiteres Energiesparpotential ist<br />
schon seit Jahren bekannt, wird aber<br />
meist noch nicht ausreichend wahrgenommen.<br />
In nicht optimal gewarteten<br />
Druckluftsystemen können im Mittel bis<br />
zu 30 Prozent der Druckluft durch Leckagen<br />
entweichen. Bei der Kampagne<br />
‚Druckluft effizient‘ schwankten die gemessenen<br />
Leckageanteile zwischen neun<br />
und 80 Prozent! Druckluftsysteme, die<br />
Druckniveau bestimmt Höhe<br />
von Leckageverlusten<br />
mit höherem Druck als nötig betrieben<br />
werden schlucken ebenfalls zuviel Kosten.<br />
Die regelmäßige Wartung der Filter<br />
bringt geringeren Druckverlust und spart<br />
so Energie und Geld. Eine weitere Möglichkeit<br />
ist die Kompressoren in Verbrauchergruppen<br />
für jeweils spezifische<br />
Druckniveaus und getrennter Druckversorgung<br />
zusammenzufassen. Auch energetisch<br />
meist uneffizienten Teillastbetrieb<br />
durch eine optimale Steuerung zu<br />
ersetzen, kostet erst einmal Geld, bringt<br />
dann aber umso mehr Ersparnis. Auch eine<br />
übergeordnete Steuerung für größere<br />
Kompressorstationen ist eine sinnvolle<br />
Investition. Und last but not least optimale<br />
Rohrquerschnitte sind auch eine<br />
Einsparmöglichkeit. Weitere Einsparung<br />
von Energie bringt die Nutzung der Abwärme.<br />
Schätzungen was hier möglich<br />
ist gehen teilweise bis 75 Prozent. Das ist<br />
zwar keine direkte Ersparnis, aber sie ersetzt<br />
Energiekosten in anderen Bereichen<br />
der Unternehmen.<br />
Durch Filter mit niedrigem Differenzdruck<br />
und energieeffiziente Trockner<br />
kann auch bei der Aufbereitung von<br />
Druckluft Energie und damit Geld gespart<br />
werden. Durch den Einsatz modernster<br />
Filtermedien und strömungsoptimierter<br />
Gehäuse kann der Differenzdruck<br />
von Filtern nicht nur gesenkt, sondern<br />
auch über die gesamte Lebensdauer<br />
des Elements konstant niedrig gehalten<br />
werden. „Unter Berücksichtigung des ursprünglichen<br />
Einkaufspreises, der Energiekosten<br />
von angenommen 0,1 Euro/<br />
kWh sowie der jährlichen Kosten für Ersatzelemente<br />
kann für eine Druckluftanlage<br />
mit 75 kW-Kompressor, bei jährlich<br />
4 000 Betriebstunden, über einen Zeitraum<br />
von 5 Jahren, eine Ersparnis von<br />
bis zu 7 000 Euro erreicht werden – und<br />
das pro Filter“, bemerkt Marion Peters,<br />
Produktmanagerin Filtration bei Parker<br />
Hiross Zander.<br />
Um die Energie-Effizienz bei der Trocknung<br />
zu steigern, hat man bei Parker Hiross<br />
zudem zwei Trocknungsprinzipien<br />
integriert, nämlich Kühlung und Adsorption:<br />
Über ein Vorfilter gelangt die<br />
Druckluft in einen Kühlkreislauf, der den<br />
14 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Technik-Trend<br />
Kein Industriezweig kommt ohne<br />
den Einsatz von Druckluft<br />
aus. Der Antrieb über Druckluft<br />
ist schnell und sauber und wird<br />
gern im Automobilbau eingesetzt.<br />
Dank Druckluft entstehen<br />
makellos lackierte Karosserieteile.<br />
(Bilder: Atlas Copco)<br />
2 3<br />
größten Teil der Feuchte entfernt. Über<br />
ein weiteres Filter, das Öl, Wasser und<br />
Partikel abscheidet, gelangt die vorgereinigte<br />
und zudem sehr kalte Druckluft in<br />
ein kompaktes Adsorptionsmodul. „Im<br />
Gegensatz zu bereits bekannten Kälte-/<br />
Adsorptionstrockner-Kombinationen erfolgt<br />
nach dem Kältekreislauf keine<br />
Rückerwärmung. Die kalte und noch<br />
100 % gesättigte Luft wird direkt dem<br />
Adsorptionsmodul zugeführt, das bei<br />
diesen Bedingungen optimal arbeiten<br />
kann und daher sehr klein ausfällt. Der<br />
zur Regeneration erforderliche Energieaufwand<br />
ist deshalb erheblich geringer<br />
als üblich. Gegenüber konventioneller<br />
kalt-regenerierender Trocknung sparen<br />
wir so insgesamt bis zu etwa 50 Prozent<br />
der Energie“, so Marion Peters. Mit einer<br />
optionalen Energiesparsteuerung kann<br />
der Drucktaupunkt dann sogar bei<br />
schwankenden Durchflussmengen exakt<br />
bedarfsgerecht geregelt werden.<br />
Die Relevanz bei der Druckluft Energie<br />
zu sparen belegt auch die BMWA-Kampagne<br />
„Druckluft effizient“. Außer der dena<br />
(Deutsche Energie-Agentur), dem Fraunhofer-ISI<br />
und dem Fachverband Kompressoren,<br />
Druckluft- und Vakuum<strong>technik</strong><br />
des VDMA fanden sich die Unternehmen<br />
Atlas Copco, Beko Technologies,<br />
Boge Kompressoren, domnick hunter,<br />
Donaldson Filtration, die Energieagentur<br />
NRW, Gardner Denver Wittig, Industrie<br />
Technik Service Nord (Gasex), Gebr. Becker,<br />
Ingersoll Rand, Kaeser Kompressoren,<br />
Legris, Metapipe, Schneider Druckluft,<br />
systemplan, ultra air und Zander<br />
zusammen. Es ging bei der Kampagne<br />
Ein Drittel der Energiekosten<br />
können eingespart werden<br />
darum, die Entscheider in den Unternehmen<br />
bei der Optimierung der Druckluftversorgung<br />
zu unterstützen. Ausgangspunkt<br />
waren die Ergebnisse einer EU-<br />
Studie, die Einsparmöglichkeiten von<br />
rund einem Drittel der Energiekosten ermittelt<br />
hatte.<br />
Bei der Kampagne wurde auch ein<br />
Thema angesprochen, dass bis dahin nur<br />
bei der Wärmeversorgung etabliert war:<br />
Contracting. Dabei wurden auch ein<br />
Leitfaden für das Contracting von Druckluftanlagen<br />
erarbeitet, welches unter<br />
www.druckluft-effizient.de herunterzuladen<br />
ist.<br />
Nimmt man die in der Kampagne<br />
‚Druckluft effizient‘ ermittelten Ergebnisse<br />
und rechnet sie auf alle Industrieunternehmen<br />
hoch, dann würden, bei Umsetzung<br />
der hier empfohlenen Maßnahmen<br />
ca. 1,7 TWh Strom oder 83,5 Millionen<br />
Euro sparen lassen. Um dieses<br />
Potential zu realisieren wären Investitionen<br />
in der Größenordnung von 200 Mio<br />
Euro nötig und Eigenleistungen der Unternehmen<br />
von 17 Mio Euro. Rein rechnerisch<br />
bräuchte der ROI (Return-on-Invest)<br />
2,6 Jahre.<br />
Fazit<br />
Die Kompression als solche arbeitet<br />
schon fast am Idealpunkt, da Entwicklungen<br />
zu machen würde mehr kosten<br />
als Nutzen bringen. Im Sinne eines vernünftigen<br />
Kosten-Nutzenverhältnisses<br />
sind neue bzw. verbesserte Konzepte bei<br />
Steuerung und Peripherie der Druckluftsysteme<br />
sinnvoll. Barbara Stumpp<br />
Komponenten für die Fluid<strong>technik</strong><br />
STAUFF Schellen<br />
STAUFF Test<br />
Filtration Technology<br />
Diagtronics<br />
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16. - 18. Oktober <strong>2012</strong><br />
München / Deutschland<br />
Halle 1 Stand 414<br />
Ventile<br />
Flansche<br />
www.stauff.com<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
15
Technik-Tipp<br />
Neuartige Roboterhand<br />
zum Sparpreis<br />
Leistungsfähiges und bezahlbares robotergestütztes System<br />
Sandia National Laboratories hat<br />
eine Roboterhand entwickelt, die<br />
durch ihren Preis und ihre Beweglichkeit<br />
punkten soll. Sie soll<br />
lediglich 10 000 US-Dollar kosten,<br />
Objekte lassen sich wie mit einer<br />
menschlichen Hand bewegen.<br />
Die Sandia-Hand eignet sich speziell<br />
für Einsätze, in denen die Nutzung<br />
anderer Roboterhände bisher<br />
nicht möglich war. Ziel des Forschungsprojektes<br />
war es nach Angaben<br />
des Projektleiters Curt Salisbury, ein leistungsfähiges<br />
und zugleich bezahlbares<br />
robotergestütztes System zu entwickeln.<br />
„Hände gelten als der schwierigste<br />
Teil eines Robotersystems und sind<br />
am wenigsten verfügbar, weil sie einen<br />
relativ hohen Grad an Präzision<br />
erfordern – bei möglichst geringen<br />
Kosten“, erläutert Salisbury das Problem.<br />
Die Sandia-Hand verfolgt ein<br />
modulares Konzept. Unterschiedliche<br />
Die Sandia-Hand eignet sich für Einsätze,<br />
die aus Kosten-, Haltbarkeits-, Präzisions-<br />
und Modularitätsgründen bisher<br />
von anderen Roboterhänden nicht<br />
übernommen werden konnten.<br />
Bild: Randy Montoya<br />
16<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Technik-Tipp<br />
Fingertypen lassen sich mit Magneten<br />
befestigen und schnell in den Handrahmen<br />
einfügen.<br />
Der Bediener kann zusätzliche Finger<br />
oder andere Instrumente, etwa Taschenlampen,<br />
Schraubenzieher oder Kameras,<br />
schnell und problemlos anbringen. Aufgrund<br />
der Modularität weist die Sandia-<br />
Hand auch eine einzigartige Robustheit<br />
auf, heißt es. Der Roboter ist so konstruiert,<br />
dass die Roboterfinger abfallen,<br />
wenn die Hand aufgrund eines Bedienerfehlers<br />
versehentlich mit einer Wand<br />
oder einem anderen Objekt kollidiert.<br />
„Da die Hand nicht bricht, kann der<br />
Bediener den Roboter schnell wieder<br />
einsatzfähig machen und die<br />
Finger direkt in ihre Halterungen<br />
zurückstecken“, beschreibt<br />
Salisbury die Lösung.<br />
„Und sollte ein Roboterfinger<br />
abgetrennt werden,<br />
kann der Roboter ihn mit<br />
den restlichen Fingern bergen<br />
und selbst wieder in der<br />
gewünschten Position montieren.”<br />
Zupacken wie mit einer<br />
menschlichen Hand<br />
Der Bediener steuert den Roboter<br />
mit einem Handschuh.<br />
Dieses realitätsnahe ‚Lifelike<br />
Design‘ ermöglicht selbst<br />
erstmaligen Benutzern eine<br />
einfache Bedienung des Roboters.<br />
Die unempfindliche<br />
Außenhaut des Roboters ist<br />
mit einer gelartigen Schicht<br />
überzogen, die dem menschlichen<br />
Hautgewebe nachempfunden<br />
ist. Dadurch ist<br />
mit der Sandia-Hand sicheres<br />
Zupacken möglich. Objekte<br />
lassen sich wie mit einer<br />
menschlichen Hand bewegen,<br />
heißt es.<br />
Die Hardware hat Sandia<br />
gemeinsam mit Forschern<br />
der Stanford University entwickelt.<br />
Die Unternehmensberatung<br />
Lunar half dabei,<br />
die Kosten drastisch zu reduzieren.<br />
Bei den derzeit im<br />
Handel erhältlichen Roboterhänden<br />
kostet jeder unabhängige<br />
mechanische Freiheitsgrad<br />
rund 10 000 US-<br />
Dollar. Die Roboterhand-Modelle,<br />
die bislang auf dem<br />
Markt verfügbar sind, kosten<br />
laut Philip Heermann, Senior<br />
Manager bei Sandia, bis zu<br />
250 000 US-Dollar.<br />
„Die Sandia-Roboterhand<br />
beinhaltet 12 Freiheitsgrade<br />
und wird für rund 800 US-<br />
Dollar je Freiheitsgrad — also<br />
10 000 US-Dollar insgesamt — in Kleinserie<br />
hergestellt. Diese Kostenreduzierung<br />
um neunzig Prozent ist wirklich<br />
ein entscheidender Durchbruch”, sagt<br />
Salisbury. Weil ein Großteil der Technologie<br />
in den einzelnen Fingermodulen<br />
steckt, sind auch Systeme mit einer kunden-/anwendungsspezifischen<br />
Anzahl<br />
und Anordnung der Finger durchaus bezahlbar.<br />
„In diesem Preissegment hat die Sandia-Hand<br />
das Potenzial, sich zu einer disruptiven<br />
Technologie zu entwickeln“, so<br />
Heermann. „Als Computer, Taschenrechner<br />
und Mobiltelefone bezahlbar wurden,<br />
sind sie zu Gegenständen des täglichen<br />
Gebrauchs geworden und haben<br />
die Art und Weise, wie wir heute<br />
Dinge tun, drastisch verändert. Diese<br />
Roboterhand verfügt ebenfalls über<br />
ein solches Potenzial, insbesondere<br />
wenn man bedenkt, dass Großserienproduktionen<br />
für weitere Kostensenkungen<br />
sorgen werden.”<br />
Das Projekt ‚Sandia-Hand‘ wird<br />
von der Defense Advanced Research<br />
Projects Agency (DARPA), einer Behörde<br />
des US-Verteidigungsministeriums,<br />
finanziell unterstützt. Ein Einsatzgebiet<br />
der Roboterhand soll die<br />
Entschärfung von Sprengkörpern<br />
und Bomben sein.<br />
ki
Einkaufs-Praxis<br />
Bild: N-Media-Images - Fotolia<br />
Social Networks werden<br />
im Einkauf bisher selten<br />
genutzt. Noch beherrscht<br />
Skepsis die eher konservative<br />
Einkaufswelt.<br />
Studie: Social Media kaum ein<br />
Thema für die Beschaffungswelt<br />
Niedrige Nutzung von Kommunikationsplattformen im Einkauf<br />
Die Plattformen des Social Media<br />
erleben geradezu einen Hype in<br />
den Medien, doch nur wenige Anwendungen<br />
sind auch im Berufsalltag<br />
zu nutzen. Im Beschaffungsbereich<br />
sind bisher wenige Netzwerke<br />
in Nutzung, was eine Studie<br />
der Universität Würzburg belegt.<br />
Social-Media-Technologien werden<br />
seit geraumer Zeit intensivst diskutiert<br />
und haben fast schon zu<br />
einer neuen Internetblase geführt. Dass<br />
ein Unternehmen wie Facebook von Analysten<br />
auf einen Wert von über 100 Mrd<br />
Euro gewertet wird, obwohl dahinter nur<br />
weltweit gesammelte Personendaten stehen,<br />
ist kurios.<br />
Doch wie bestimmen die „sozialen Medien“<br />
heute unseren Berufsalltag Die<br />
Universität Würzburg und die T-Systems<br />
Multimedia Solutions haben im diesem<br />
Kontext Verantwortliche im Einkauf zu<br />
ihren Erfahrungen befragt. In der Studie<br />
wurde untersucht, wie die elektronischen<br />
Kanäle in der Kommunikation und vor allem<br />
im interaktivem Erfahrungsaustausch<br />
genutzt werden. „Wir wollten wissen, wie<br />
das Nutzenpotenzial öffentlicher Plattformen<br />
wie Facebook, Xing, LinedIn im Vergleich<br />
zu klassischen Formen der Kommunikation<br />
gesehen werden“, erklärt<br />
Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky, Inhaber<br />
des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre<br />
und Industriebetriebslehre an der Universität<br />
Würzburg.<br />
Knapp 32 % der Beschaffungsverantwortlichen<br />
sehen einen höheren Nutzen<br />
in internen Social Networks gegenüber<br />
bestehenden Alternativen, 37 % sehen<br />
das für externe Web-2.0-Netzwerke. Der<br />
Großteil der Befragten sieht keinen Nutzen,<br />
was zeigt, dass viele Einkäufer den<br />
neuen Medien skeptisch gegenüberstehen<br />
und eher an den klassischen Formen<br />
der Kommunikation festhalten. „Angesichts<br />
der teilweise katastrophalen Erfahrungen<br />
mit dem Hype der Vergangenheit<br />
um elektronische Marktplätze und Auktionen<br />
sowie dem Platzen der Internet-<br />
Blase und der darauf folgenden seriösen<br />
Phase der E-Procurement-Anwendungen<br />
ist eine konstruktiv-kritische Haltung sicherlich<br />
übertriebener Euphorie vorzuziehen“,<br />
so Bogaschewsky. Allerdings<br />
sollte die Mächtigkeit dieser Anwendungen<br />
nicht unterschätzt werden, die Kommunikation<br />
innerhalb von Unternehmen<br />
und seinen Mitarbeitern zu verbessern,<br />
mehr Transparenz zu schaffen, das Wissensmanagement<br />
zu verbessern und die<br />
Arbeitsmotivation zu fördern.<br />
Die teilweise Skepsis gegenüber Social<br />
Networks dürfte sich zu einem nicht unerheblichen<br />
Teil aus ungeklärten Nutzungsrisiken<br />
erklären. Ein knappes Drittel<br />
der Beschaffungsverantwortlichen<br />
hält laut der Studie das Risiko einer beruflichen<br />
Nutzung öffentlicher Social<br />
Networks für inakzeptabel hoch. Selbst<br />
bei den Jüngeren sehen 15 % dieses Risiko.<br />
Auf die Frage, ob die öffentlichen Social<br />
Networks überhaupt eine Chance im<br />
18 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
B2B-Sektor haben, gab die Mehrhheit<br />
der Befragten an, dass die werbliche Nutzung<br />
dieser Plattformen kaum eine<br />
Chance hat. Nur fünf Prozent räumen<br />
dies öffentlichen Plattformen im B2B-<br />
Bereich ein. Schließlich ist der Hype um<br />
die werbliche Nutzung von Plattformen<br />
wie Facebook nahezu rein getrieben von<br />
Werbung für den privaten Endkunden,<br />
wohingegen Plattformen wie Xing und<br />
LinkedIn das persönliche Karriere- und<br />
Beziehungsmanagement fördern.<br />
Interne Social Networks ermöglichen<br />
dagegen die virtuelle Vernetzung zwischen<br />
einzelnen Mitarbeitern und deren<br />
Koordination und Kooperation in Gruppenstrukturen.<br />
Dies soll im Unternehmen<br />
vor allem der schnelleren und effizienteren<br />
Koordination und Kommunikation<br />
dienen. Doch auch hier sind die Befragten<br />
nicht gerade euphorisch, was den<br />
Nutzwert der Internen Social Networks<br />
betrifft. Angesichts der mittlerweile kursierenden<br />
Erfolgsstories von im Einsatz<br />
befindlichen Systemen kann spekuliert<br />
werden, ob die Gruppe der Einkäufer<br />
hier hinsichtlich der Funktionssicht realistische<br />
Einschätzungen vertritt.<br />
Fazit<br />
Soziale Netzwerke sind sehr schwer im<br />
Berufsalltag zu integrieren. Was auf privater<br />
Ebene freudig genutzt wird, ist<br />
noch lange nicht in der Unternehmenskommunikation<br />
angekommen. Die Skepsis<br />
ist noch groß, die Sicherheit der Systeme<br />
birgt noch zu viele Lücken und Geheimnisse<br />
sollen gewahrt bleiben. ki<br />
08. – 11.10.<strong>2012</strong><br />
Halle 7,<br />
Stand 7236<br />
Nutzenpotenzial von Social Media zur<br />
Kommunikation innerhalb des Einkaufs national<br />
Sehr viel höher<br />
Höher<br />
Gleich<br />
Niedriger<br />
Sehr viel niedriger<br />
Weiß nicht<br />
Keine Angabe<br />
1,1%<br />
2,3%<br />
0,0%<br />
7,7%<br />
8,0%<br />
7,8%<br />
5,0%<br />
6,9%<br />
3,3%<br />
27,6%<br />
18,9%<br />
26,0%<br />
23,0%<br />
28,9%<br />
17,1%<br />
14,9%<br />
20,0%<br />
15,5%<br />
9,2%<br />
21,1%<br />
35,6%<br />
alle<br />
über 2000 Mitarbeiter<br />
unter 2000 Mitarbeiter<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%<br />
Nutzenpotenzial von Social Media zur<br />
Kommunikation innerhalb des Einkaufs international<br />
Sehr viel höher<br />
Höher<br />
Gleich<br />
Niedriger<br />
Sehr viel niedriger<br />
Weiß nicht<br />
Keine Angabe<br />
3,4%<br />
2,8%<br />
4,6%<br />
1,1%<br />
6,6%<br />
8,0%<br />
5,6%<br />
12,6%<br />
9,4%<br />
6,9%<br />
12,2%<br />
8,3%<br />
12,2%<br />
14,4%<br />
18,2%<br />
20,4%<br />
23,3%<br />
27,6%<br />
31,1%<br />
34,3%<br />
36,8%<br />
alle<br />
über 2000 Mitarbeiter<br />
unter 2000 Mitarbeiter<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40%<br />
Das Nutzungspotenzial von Social Networks wird vor allem in der internen Kommunikation<br />
gesehen. International aufgestellte Organisationen können hier von der schnellen<br />
Kommunikation innerhalb des Einkaufs profitieren.<br />
Bild: Universität Würzburg<br />
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Einkaufs-Praxis<br />
Interview mit Gunda Stolle und Andreas Luckert, Labom Mess- und Regel<strong>technik</strong> GmbH<br />
Das Team Einkauf und<br />
Materialwirtschaft bei<br />
der Labom Mess- und<br />
Regel<strong>technik</strong> GmbH:<br />
Gunda Stolle und<br />
Andreas Luckert<br />
„Qualität als höchster Anspruch“<br />
Materialeinkauf im Umfeld sicherheitsrelevanter Bauteile<br />
Labom entwickelt, produziert und vertreibt in<br />
Deutschland seit über 40 Jahren Mess- und Überwachungssysteme<br />
für den industriellen Einsatz.<br />
Wir sprachen mit Gunda Stolle, Leiterin Einkauf<br />
Labom, und Andreas Luckert, Leiter Materialwirtschaft<br />
Labom, über die Strategien der Beschaffung<br />
in diesem mittelständischen Unternehmen.<br />
Labom ist ein Familienunternehmen mit der Philosophie,<br />
nur in Deutschland zu produzieren. Gilt diese Philosophie<br />
auch für den Einkauf<br />
Stolle: Die Firmenphilosophie „Made in Germany“ wird gestützt<br />
durch sehr viel technisches Know-how und gut ausgebildete<br />
Mitarbeiter, die an unserem Standort in Hude bei Bremen<br />
Produkte mit hoher Qualität herstellen. Ähnlich ist die Philosophie<br />
bei uns im Einkauf. Wir versuchen ein Optimum an Qualität,<br />
Preis und Service bei unseren Lieferanten zu finden und<br />
sind oftmals auf Lieferanten aus Deutschland und Europa angewiesen.<br />
Gerade bei den deutschen Lieferanten beziehen wir<br />
häufig werkzeuggebundene Artikel, so dass die Zusammenarbeit<br />
vorgegeben ist. Viele unserer Produkte unterliegen auch sicherheitsrelevanten<br />
Richtlinien, da müssen wir doppelt auf die<br />
Qualität und Sicherheit der eingekauften Artikel achten.<br />
Was heißt das für Sie in der Praxis<br />
Luckert: Bei Leiterplatten gibt es beispielsweise strenge Vorschriften<br />
für Atex- und Ex-bestimmte Anwendungen. Da muss<br />
jedes Teil einzeln geprüft sein. Und dies in Fernost fertigen zu<br />
lassen, ohne die notwendige Qualitätssicherung vor Ort, ist<br />
nicht möglich. Da bevorzugen wir Lieferanten in unserer Nähe,<br />
bei denen bei Problemfällen schnell reagiert werden kann.<br />
Das bedeutet für Sie auch eine enge Auditierung Ihrer Lieferanten,<br />
oder<br />
Stolle: Das ist richtig. Wir sind einmal im Jahr bei unseren<br />
Lieferanten vor Ort um die Prozesssicherheit und Qualität zu<br />
prüfen und dies in Form eines Audits festzulegen. Es ist für uns<br />
wichtig, dass die Artikel schon beim Lieferanten eine 100prozentige<br />
Kontrolle erfahren und wir das überwachen können.<br />
Nur so können wir uns für Atex- und Ex-Bereiche absichern.<br />
Also eine 100prozentige Qualität als Anforderung<br />
Luckert: Wenn ein Produkt von uns in einem Kraftwerk beispielsweise<br />
als Pumpensteuerung eingebaut wird, dann darf es<br />
nicht ausfallen. Dafür müssen die Bauteile den Sicherheitsrichtlinien<br />
entsprechen, sonst geht es nicht.<br />
In den von Labom hergestellten Mess- und Überwachungssystemen<br />
steckt viel Entwicklungsarbeit. Wie arbeiten Sie<br />
mit der Entwicklungsabteilung zusammen<br />
Stolle: Mittlerweile arbeiten wir direkt mit der Entwicklungsabteilung<br />
zusammen und werden auch von Anfang an in die<br />
Prozesse mit involviert. Wenn wir zusammen mit Lieferanten<br />
Lösungen suchen, dann sind wir das Bindeglied zwischen Lieferant<br />
und Entwicklung. Auch wenn es bei laufenden Produkten<br />
20 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Einkaufs-Praxis<br />
Änderungen gibt, dann kommunizieren wir das an unsere Zulieferer.<br />
Oder wenn es neue Produkte am Markt gibt und unsere<br />
Lieferanten diese uns vorstellen, dann geschieht das in Absprache<br />
mit beiden Abteilungen, vor allem wenn es zeichnungsrelevante<br />
Teile sind.<br />
Wie sichern Sie sich als Mittelständler Ihre Preise am Markt<br />
Stolle: Unser Einkaufsvolumen beträgt ungefähr 6 Millionen<br />
Euro. Der größte Teil davon fließt in den Edelstahleinkauf. Die<br />
Hälfte unseres Bedarfes zerspanen wir selber, die andere Hälfte<br />
des Volumen wird als Edelstahlbauteile zugekauft. Kleinstückzahlen<br />
und Sonderwünsche von Kunden werden in unserer Produktion<br />
bearbeitet, Serienfertigungen geben wir nach extern.<br />
Das größte Problem beim Edelstahleinkauf sind die schwankenden<br />
Preise der Legierungszuschläge. Wir beobachten den Markt<br />
deshalb täglich. Wenn die Legierungszuschläge fallen, dann decken<br />
wir uns auch mal mit größeren Mengen ein.<br />
Luckert: Und wenn wir das Gefühl haben die Preise steigen,<br />
dann legen wir uns auch mal ein paar Tonnen ins Lager. Momentan<br />
haben wir einen Lagerbestand von 3,9 Millionen Euro.<br />
Sie setzen also auf höhere Lagerhaltung gegenüber den am<br />
Markt herrschenden Preisschwankungen<br />
Stolle: Als wir vor einem Jahr die Verknappung von elektronischen<br />
Bauteilen wegen Fukushima hatten, haben wir auch sofort<br />
reagiert und uns unser Material für ein Jahr gesichert und<br />
ins Lager gelegt. Damit haben wir die schlechten Zeiten wirklich<br />
gut überstanden. Und bei Edelstahl legen wir uns schon mal für<br />
ein halbes Jahr den Bedarf an. Bei den Bauteilen versuchen wir<br />
auch über Rahmenverträge für ein ganzes Jahr die Bedarfe zu<br />
fixieren und dann auf Abruf die monatlichen Lieferlose zu erhalten.<br />
Damit hat der Lieferant auch die Möglichkeit seine Materialien<br />
in größeren Mengen einzukaufen und die Preise sind<br />
für uns planbar.<br />
Bei anderen Teilen sichern wir unsere Preise indem wir mehrere<br />
Artikel zusammenfassen. Das ist dann in einem Rahmenpaket<br />
aufs Jahr verteilt. Doch auch hier gibt es die notwendige<br />
Flexibilität, falls spezielle Wünsche berücksichtigt werden müssen<br />
und Einzelteile mehr gefragt sind. Doch durch die größere<br />
Anzahl der Artikel können wir hier Preisvorteile erzielen.<br />
Aber wissen Sie immer Ihren Bedarf schon so weit im Voraus,<br />
dass Sie vorab bestellen können<br />
Luckert: Unser großes Problem ist, dass wir voraussehen<br />
müssen, was der Vertrieb verkauft, um unsere Lager mit den<br />
richtigen Artikeln zu füllen. Da haben wir schon einen Vorlauf<br />
von einem halben Jahr.<br />
Stolle: Aber das ist auch ein Kriterium für die Lieferantenauswahl.<br />
Eine gute Verbindung zu unseren Lieferanten ist uns<br />
enorm wichtig, so dass wir bei Änderungen auch flexibel handeln<br />
können. Bei einem partnerschaftlichen Miteinander reagiert<br />
dieser auch mit Sonderaktionen auf unsere Wünsche.<br />
Wie minimieren Sie dann das Risiko, zu abhängig von Lieferanten<br />
zu werden<br />
Stolle: Gerade bei Lieferanten in Osteuropa oder auch künftig<br />
in Asien bauen wir immer einen zweiten Lieferanten auf, der<br />
im Notfall einspringen könnte. Wir sind bestrebt uns mit einer<br />
Second Source abzusichern, sowohl bei bestehenden A-Lieferanten<br />
als auch potenziellen Neu-Lieferanten. Das Aufbauen<br />
kann durch unseren hohen Qualitätsanspruch dann zwar bis zu<br />
einem Jahr dauern, aber wir haben für jeden Lieferanten eine<br />
Alternative und sind auch kurzzeitig in der Lage zu wechseln.<br />
Wo liegen die größten Herausforderungen Ihrer täglichen<br />
Arbeit im Einkauf und der Materialwirtschaft<br />
Stolle: Wir müssen immer wachsam sein und uns stetig den<br />
Markt anschauen. Doch wir schauen auch über den Tellerrand<br />
hinweg und versuchen in unserem Einkauf globaler zu agieren.<br />
Gerade sind wir dabei neue Lieferanten in China zu gewinnen,<br />
doch die bisherigen Probeläufe haben uns in der Qualität<br />
nicht zufrieden gestellt. Wenn wir im Haus die Teile nacharbeiten<br />
müssen, ist der Preisvorteil schnell dahin. Jetzt haben<br />
wir uns erstmals auf der International Sourcing Fair in Shanghai<br />
mit unseren Bedarfen vorgestellt und hoffen auf gute Angebote.<br />
Es könnte auch sein, dass wir in China einen Dienstleister<br />
einstellen, der die Qualitätssicherung vor Ort übernimmt<br />
und uns vor bösen Überraschungen bewahrt. Diesen<br />
Schritt gehen wir jetzt und ich bin überzeugt davon, dass wir<br />
auch dort Lieferanten finden werden, die unsere Qualitätsansprüche<br />
erfüllen können.<br />
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Lieferanten führen, heißt an<br />
den richtigen Fäden zu ziehen<br />
Mit gewünschter Qualität zum optimalen Preis versorgt werden<br />
So sollte Lieferantenführung nicht gesehen<br />
werden: Lieferanten sind keine<br />
Marionetten, sondern müssen in partnerschaftlichem<br />
Verhältnis gefördert<br />
und gefordert werden.<br />
Bild: James Thew - Fotolia<br />
22 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Einkaufs-Praxis<br />
Die stetige Versorgung des Unternehmens<br />
mit allen notwendigen<br />
Gütern und Dienstleistungen in der<br />
benötigten Qualität zum richtigen<br />
Zeitpunkt zu einem auskömmlichen<br />
Preis ist oberstes Ziel jeder<br />
Einkaufsorganisation. Um dies zu<br />
erreichen, müssen auch Lieferanten<br />
geführt werden.<br />
Die Führung von Lieferanten erfolgt<br />
mit ähnlichen Methoden<br />
und Systemen wie die Führung<br />
von Mitarbeitern. In seiner ursprünglichen<br />
Form bedeutet führen, etwas in Bewegung<br />
setzen, leiten, die Richtung bestimmen.<br />
Genau das soll erreicht werden.<br />
Führen ist Einflussnahme von Personen<br />
auf andere und diese Einflussnahme<br />
erfolgt gezielt, d. h. in Verfolgung von<br />
Zielen, welche nicht von vorn herein<br />
auch die Ziele der Geführten sind. Der<br />
Lieferant soll so agieren, dass er im Sinne<br />
unserer Ziele handelt. Optimale Führung<br />
bedeutet, dass der Geführte im Prinzip<br />
gar nicht merkt, dass er geführt wird.<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten,<br />
die Leistungen des Lieferanten zu beeinflussen<br />
und sein Handeln im Sinne des eigenen<br />
Unternehmens zu beeinflussen. Eine<br />
Möglichkeit ist, Druck und Abhängigkeit<br />
aufzubauen. Allerdings motiviert Drohen<br />
und Aufbau von Druck nur bedingt.<br />
Der Führungserfolg ist in der Regel eher<br />
kurzfristig. Natürlich ist es notwendig, einzugreifen,<br />
wenn der Lieferant schlechte<br />
Qualität oder nicht termingerecht liefert.<br />
Gemeinsame Ziele definieren<br />
und Anreize schaffen<br />
Aber auch hier erscheint ein kooperativer<br />
Ansatz sinnvoll. Wird anhand der Kennzahlen<br />
Liefertreue und Qualitätsgrad, die<br />
für jeden wichtigen Lieferanten regelmäßig<br />
erhoben werden sollten, festgestellt,<br />
dass etwas im Argen liegt, ist ein Lieferantengespräch<br />
sinnvoll, in dem die Ursachen<br />
ausgelotet werden und im Ergebnis<br />
Zielvereinbarungen getroffen werden,<br />
um das Problem für die Zukunft auszumerzen.<br />
Lässt sich keine Lösung finden,<br />
weil der Lieferant aufgrund technischer<br />
oder betriebswirtschaftlicher Gründe<br />
nicht in der Lage ist, die gemeinsamen<br />
Ziele zu erreichen, ist eine Auflösung der<br />
Geschäftsbeziehung unabwendbar, wenn<br />
es Alternativen gibt. Ansonsten ist Lieferantenentwicklung<br />
eine Alternative.<br />
Es gibt verschiedene Methoden, Lieferanten<br />
zu führen und ihr Handeln im Sinne<br />
des eigenen Unternehmens zu beeinflussen.<br />
Der erste Anreiz ist natürlich der<br />
Zweck jeden Unternehmens. Kein Unternehmen<br />
kann langfristig überleben ohne<br />
nachhaltig Gewinn zu erwirtschaften.<br />
Der Lieferant ist also bestrebt seine Produkte<br />
zu einem Preis zu verkaufen, der<br />
ihm die Erwirtschaftung von Deckungsbeiträgen<br />
ermöglicht. Als einkaufendes<br />
Unternehmen wollen wir natürlich einen<br />
möglichst niedrigen Preis zahlen. Wie<br />
sich der Preis gestaltet, hängt natürlich<br />
von den Gegebenheiten des Marktes ab,<br />
wie Unternehmensgröße und Konkurrenzsituation.<br />
Bei starker Konkurrenz erfolgt<br />
die Motivation natürlich darüber,<br />
dass jeder Lieferant bestrebt ist, möglichst<br />
viele Aufträge zu generieren und<br />
der Kampf läuft weitgehend über den<br />
Preis. Hier ist die Motivation einfach<br />
über die Mengen und regelmäßige Aufträge<br />
zu gestalten. Nichtsdestotrotz<br />
kommt es auch hier darauf an, den Lieferanten<br />
zu motovieren und Anreize zu<br />
schaffen, pünktlich und in guter Qualität<br />
zu liefern.<br />
Führen heit Motivieren und<br />
fördern der Lieferanten<br />
Grundlage jeder Führung ist Kommunikation.<br />
Informationen über das was benötigt<br />
wird, über Mengen und Termine sind zunächst<br />
Basis der Beziehung. Es geht auch<br />
darum, Zufriedenheit in der Geschäftsbeziehung<br />
zu schaffen. Hierzu gibt es verschiedene<br />
Faktoren, die Zufriedenheit<br />
schaffen bzw. Unzufriedenheit vermeiden.<br />
Diese sind ähnlich wie in der Mitarbeiterführung<br />
und können entsprechend<br />
übertragen werden. Zufriedenheit bewirken<br />
Faktoren wie die Tätigkeit selbst und<br />
die Möglichkeiten, etwas zu leisten und<br />
sich weiterzuentwickeln (also das, was<br />
der Lieferant für uns produziert, wie er in<br />
die Geschäftsbeziehung eingebunden ist),<br />
Verantwortung bei der Arbeit, Aufstiegsmöglichkeiten<br />
– das Unternehmen zu entwickeln<br />
und Wachstum zu schaffen – Anerkennung<br />
(die Marktstellung zu verbessern).<br />
Faktoren, die Unzufriedenheit vermeiden<br />
bzw. im negativen Falle auslösen<br />
können, sind die Gestaltung der Geschäftsbeziehung,<br />
zwischenmenschliche<br />
Beziehungen, die Unternehmenspolitik,<br />
die Preise und Zahlungsmoral, die Sicherheit<br />
der Geschäftsbeziehung.<br />
Führen wird meistens mit Motivation<br />
in Zusammenhang gebracht. Dabei gibt<br />
es unterschiedliche Ansätze. Die extrinsische<br />
Motivation geht davon aus, dass der<br />
Geführte grundsätzlich mit äußeren Anstößen<br />
motiviert werden muss. Dazu gehören<br />
Methoden wie Bedrohen und Bestrafen<br />
oder Verführungs<strong>technik</strong>en wie<br />
Belohnen, Bestechen, Belobigen, die das<br />
Gefühl auslösen manipuliert zu werden.<br />
Bei der intrinsischen Motivation kommt<br />
der Anstoß zur Leistung von innen, das<br />
heißt in diesem Falle, die Geschäftsbeziehung<br />
wird so gestaltet, dass der Lieferant<br />
aus eigenem Anreiz im Sinne der gemeinsamen<br />
Ziele handelt.<br />
Dies kann erreicht werden, indem klar<br />
und offen kommuniziert wird, was vom<br />
Lieferanten erwartet wird, also eindeutige<br />
Anforderungen formuliert werden. Dies<br />
betrifft Qualität, Mengen und Termine,<br />
rechtzeitige Ankündigung von Änderungen,<br />
usw. Eine Vorschau der voraussichtlichen<br />
Bedarfsmengen ist hier ebenfalls<br />
sinnvoll. Es sollten klare Vereinbarungen<br />
getroffen werden und deren Einhaltung<br />
auf beiden Seiten selbstverständlich auch<br />
kontrolliert werden. Auch mit Lieferanten<br />
sollen in diesem Sinne Ziele vereinbart<br />
werden. Ein regelmäßiger offener Informationsaustausch,<br />
dialogisches Verhalten<br />
tragen zur beiderseitigen Zufriedenheit<br />
bei. Auch die grundsätzliche Anerkennung<br />
unterschiedlicher Unternehmensund<br />
Arbeitskulturen – gerade auch im internationalen<br />
Geschäft – tragen zur beiderseitigen<br />
Zufriedenheit bei und fördern<br />
die Leistung. Nicht übereinstimmende<br />
Sichtweisen können durchaus auch zu<br />
kreativen neuen Lösungen führen.<br />
Fazit<br />
Die verschiedenen Sichtweisen werden in<br />
Entscheidungsprozesse einbezogen. Kennen<br />
Sie die intellektuellen Ressourcen Ihres<br />
Lieferanten, können Sie sie sich nutzbar<br />
machen und neue Ideen generieren<br />
und damit den eigenen Unternehmenserfolg<br />
steigern. Offene Kommunikation ist<br />
letztlich die beste Möglichkeit, Lieferanten<br />
zu führen. Wilfried Kipp-Weike<br />
Wo ist<br />
Conrad <br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
23
Einkaufs-Praxis<br />
In Japan wird bei der Begrüßung<br />
des Geschäftspartners sogleich die<br />
Visitenkarte übergeben. Geschieht<br />
dies nicht, steht das Geschäft unter<br />
einem schlechten Stern.<br />
Bild: paylessimages - Fotolia<br />
Global Sourcing: Gefragt sind<br />
interkulturelle Generalisten<br />
Einkaufsbeziehungen rund um den Globus versiert pflegen<br />
Globales Procurement fordert von<br />
Einkäufern Sprachkenntnisse und<br />
eine intensive Vorbereitung auf die<br />
Kultur und Arbeitsweise anderer<br />
Länder. Beides ist entscheidend<br />
für den geschäftlichen Erfolg. Vielen<br />
Unternehmen ist das bewusst,<br />
aber sie tun noch zu wenig, um ihre<br />
Mitarbeiter zu qualifizieren.<br />
Einkäufer entscheiden, ob sie in Südamerika,<br />
Asien oder im mittleren<br />
Osten einkaufen. Die wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit anderen Ländern<br />
nimmt im Zuge der Globalisierung<br />
stetig zu. Laut einer Umfrage des Deutschen<br />
Industrie- und Handelkammertages<br />
(DIHK) wollen zwei Drittel der bereits im<br />
Ausland aktiven Unternehmen ihre Auslandsgeschäfte<br />
in den nächsten Jahren<br />
weiter ausbauen. Mehr als jedes zweite<br />
Unternehmen plant in den nächsten fünf<br />
Jahren, sich insbesondere Asien zuzuwenden.<br />
Durch Verhandlungen, Geschäftsabschlüsse<br />
und Meetings rund um den Globus<br />
kommen Geschäftsführer und Einkäufer<br />
mit den unterschiedlichsten Ländern<br />
und Kontinenten in Kontakt. Für weltweit<br />
operierende Unternehmen bedeutet dies,<br />
ihre Personalentwicklung auf die Herausforderungen<br />
der internationalen Geschäftswelt<br />
auszurichten. Unternehmen,<br />
die international erfolgreich sein wollen,<br />
brauchen nicht nur qualitativ hochwertige<br />
Produkte, sondern auch zunehmend Einkäufer,<br />
die sich auf Geschäftspartner anderer<br />
Kulturkreise einstellen kann.<br />
„Für einen in Europa tätigen Konzern ist<br />
die interkulturelle und fremdsprachliche<br />
Kompetenz der Einkäufer ein integraler<br />
Bestandteil der Internationalisierung. Führungskräfte<br />
und Mitarbeiter müssen bereit<br />
sein, die jeweiligen Kulturen des Gastlandes<br />
zu kennen und zu verstehen sowie in<br />
der Kultur sensibel zu agieren. Sie sollten<br />
sich auf das Land einlassen, sich integrieren<br />
und bereit sein, auch die Landessprache<br />
zu erlernen“, sagt Ursula Schütze-<br />
Kreilkamp, Leiterin Obere Führungskräfteentwicklung<br />
der Rewe Group. Der führende<br />
Handels- und Touristikkonzern in<br />
Europa beschäftigt mehr als 320 000 Mitarbeiter,<br />
davon 100 000 im Ausland, vorwiegend<br />
in den osteuropäischen Ländern.<br />
Für Schütze-Kreilkamp steht sprachliche<br />
Kompetenz an erster Stelle für die Tätigkeit<br />
im Ausland. Vor allem viele kleine<br />
Firmen vernachlässigen die sprachliche<br />
Qualifikation. „Junge Menschen und auch<br />
Firmen tun noch zu wenig, um sich auf<br />
die globalisierte Geschäftswelt vorzubereiten.<br />
Heute reicht das Schulenglisch<br />
meist nicht aus“, sagt Dr. Kai B. Schnieders,<br />
Geschäftsführer der Carl Duisberg<br />
Centren. „Die Zeiten, in denen Firmen ein<br />
paar Spezialisten hatten, die für längere<br />
Zeit in ein bestimmtes Land entsandt<br />
wurden, und in denen vom Rest der Belegschaft<br />
keinerlei interkulturelle Fähigkeiten<br />
verlangt wurden, sind endgültig<br />
Mangelnde kulturuelle Kenntnisse<br />
verbauen oft Geschäftserfolge<br />
vorbei.“ Firmen pflegen heute Kontakt zu<br />
vielen verschiedenen ausländischen Partnern.<br />
Der Trend geht hin zum interkulturellen<br />
Generalisten. „Firmen brauchen<br />
Einkaufs-Mitarbeiter, die eine hohe allgemeine<br />
Kompetenz haben, mit Menschen<br />
aus anderen Ländern zusammenzuarbeiten“,<br />
so Schnieders.<br />
Internationale Begegnungen im Geschäftsleben<br />
gestalten sich oft schwierig.<br />
Das liegt nicht am fehlenden fachlichen<br />
Wissen, sondern an unterschiedlichen<br />
24 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Einkaufs-Praxis<br />
Wer sind Sie wirklich<br />
Australien, Dänemark,<br />
Irland<br />
Österreich, Tschechien,<br />
Niederlande, Norwegen,<br />
Slowenien<br />
USA<br />
LINEAR-<br />
ACTIVE<br />
Frankreich, Polen,<br />
Ungarn, Litauen<br />
Belgien,<br />
Israel<br />
U.K.<br />
Span. Amerika, Argentinien,<br />
Mexico<br />
Italien, Portugal, Spanien,<br />
Griechenland<br />
Russland, Slovakei,<br />
Kroatien<br />
blau = linear<br />
aktiv, sachorientiert<br />
Schweden<br />
Latvia<br />
Finnland<br />
Estonia<br />
Mit diesem individuellen Kulturcheck kann die kulturelle Prägung getestet werden.<br />
Es ermöglicht, sich selbst einzuordnen und auf andere einzustellen.<br />
MULTI-<br />
ACTIVE<br />
rot = multiaktiv,<br />
warm,<br />
emotional<br />
Prägung<br />
nach den Dimensionen<br />
Brazilien,<br />
Chile<br />
Afrika<br />
Mittlerer Osten,<br />
Saudi Arabien<br />
gelb = reaktiv,<br />
höflich,<br />
freundlich<br />
Bulgarien<br />
Türkei, Iran<br />
Indien<br />
Canada Singapore Taiwan Japan<br />
Hong Kong<br />
Indonesien, Malaysia,<br />
Philippinen<br />
Korea,<br />
Thailand<br />
China<br />
REACTIVE<br />
Bild:Cebntrum für Supply Management<br />
kulturell bedingten Wertevorstellungen<br />
und den daraus entstehenden Missverständnissen<br />
und Konflikten. In vielen Fällen<br />
könnte es besser laufen und Konflikte<br />
von vorneherein vermieden werden, wenn<br />
Teams nicht nur zum Projektbeginn interkulturelle<br />
Trainings erhielten, so die Erfahrung<br />
von Susan Hoppe, die bei den<br />
Carl Duisberg Centren interkulturelle<br />
Trainings entwickelt und durchführt. Auf<br />
Folgetrainings verzichten viele Firmen,<br />
und Teammitglieder verschweigen Probleme,<br />
aus Angst das Gesicht zu verlieren.<br />
„Mangelnde Zeit ist das größte Hindernis<br />
für eine gute Vorbereitung“, so Hoppe.<br />
„Firmen sind bereit, maximal zwei Tage<br />
für länderspezifische Trainings zu investieren.<br />
Gewünscht wird ein Rundumpaket<br />
für die Welt und das am besten in vier<br />
Stunden.“ Do’s and Don’ts zu vermitteln<br />
reicht nicht aus, so die gebürtige Amerikanerin.<br />
Es müssen auch die dahinter stehenden<br />
Werte sowohl der eigenen als<br />
auch der fremden Kultur deutlich gemacht<br />
werden. Nur so können Geschäfte<br />
erfolgreich global angebahnt und weitergeführt<br />
werden.<br />
Welche Kulturprägung Sie selbst haben,<br />
können Sie mit dem Lewis-Modell<br />
herausfinden. Das Centrum für Supply<br />
Management in Würzburg sammelt Ergebnisse<br />
über die multikulturelle Ausprägung<br />
von Einkäufern und Logistikern.<br />
Unter www.cfsm.de kann man mit einem<br />
kurzen Test das eigene kulturelle<br />
Profil und die interkulturelle Kompetenz<br />
testen, mit persönlicher Auswertung.<br />
FAZIT<br />
Global Sourcing bedeutet auch, sich auf<br />
internationale Begegnungen einzustellen<br />
und seine interkulturellen Fähigkeiten<br />
stetig zu verbessern. Konflikte, die aus<br />
unterschiedlichen Wertevorstellungen<br />
entstehen, können damit ausgeräumt<br />
werden.<br />
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Einkaufs-Praxis<br />
Berufsbild Einkäufer: Welche<br />
Ausbildung ist die Beste<br />
Vielfältige Wege vermitteln das nötige Rüstzeug für den guten Einkäufer<br />
Einkäufer – ein Traumberuf Gibt<br />
es Menschen, die ins Unternehmen<br />
kommen und rufen: „Ich will Einkäufer<br />
werden!“ Ein eher seltener<br />
Wunsch. Im Volksmund gibt es nur<br />
den geborenen Verkäufer.<br />
Es gibt im Einkauf einen relativ hohen<br />
Anteil an Quereinsteigern.<br />
Menschen, die aus der Produktion<br />
kommen, um beispielsweise technische<br />
Zeichnungsteile einzukaufen. Es gilt immer<br />
noch, dass es leichter ist, einem<br />
Techniker das notwendige kaufmännische<br />
Wissen zu vermitteln als umgekehrt.<br />
Einkauf ist eine der Stationen im Rahmen<br />
der kaufmännischen Berufsausbildung.<br />
Für diesen Bereich ist ein Zeitrahmen<br />
von 5 – 7 Monaten innerhalb des<br />
ersten Ausbildungsjahres vorgesehen.<br />
Hier sind vor allem Basisqualifikationen<br />
wie Disposition und Bedarfsermittlung,<br />
Bestellabwicklung und -überwachung,<br />
Ermittlung von Bezugsquellen, Angebotseinholung,<br />
-vergleiche- und -prüfung,<br />
sowie Bestandserfassung, -kontrolle<br />
und -bewertung Gegenstand der Ausbildung.<br />
Für diejenigen, die nach der<br />
Ausbildung im Einkauf arbeiten wollen<br />
oder sollen, enthält der Einsatz im Fachgebiet<br />
innerhalb des letzten Ausbildungsabschnittes<br />
spezifische Einkaufsqualifikationen<br />
wie elektronische Beschaffung,<br />
Ausschreibungsverfahren und Lagerlogistik.<br />
Für zukünftige Einkäufer ist dies<br />
immerhin circa ein Jahr Basis im Einkauf,<br />
wobei es sicherlich von der Einkaufsorganisation,<br />
der Betriebsgröße und den han-<br />
Die angebotenen Qualifikationswege sind<br />
für Einkäufer vielfältig, denn die Anforderungen<br />
an den Beruf steigen enorm.<br />
Bild: Paulus Nugroho R - Fotolia<br />
26 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Einkaufs-Praxis<br />
Lehrgang als geprüfter<br />
IHK-Einkäufer modernisiert<br />
Diplomierter Einkaufsmanager<br />
mit Führungsverantwortung<br />
delnden Personen abhängt, wie intensiv<br />
die Ausbildung ist und inwieweit selbstständiges<br />
Arbeiten im Rahmen der erworbenen<br />
Fähigkeiten möglich ist.<br />
Die wohl anerkannteste Aus- und Weiterbildung<br />
für Einkäufer ist der Fachkaufmann<br />
für Einkauf und Logistik mit<br />
abschließender IHK-Prüfung. Laut Auskunft<br />
des DIHK melden sich jährlich zwischen<br />
1000 und 1100 Prüflinge an, von<br />
denen gut 80 % erfolgreich sind. Die Weiterbildung<br />
wird neben den IHK-Akademien<br />
von der BME-Akademie, von den<br />
technischen Akademien auch von vielen<br />
regionalen Bildungsträgern angeboten.<br />
Für Interessenten lohnt es sich allerdings,<br />
genau hinzuschauen. Es gibt unter diesen<br />
Bildungsträgern einige schwarze Schafe,<br />
bei denen die Qualität der Prüfungsvor-<br />
bereitung arg zu wünschen übrig<br />
lässt. Teilweise haben diese<br />
Bildungsträger 100 % Misserfolgsquote.<br />
Der Lehrgang bietet<br />
eine umfassende Qualifizierung<br />
wie Spezialkenntnisse wie E-Procurement<br />
oder Lagerwirtschaft vermittelt. Eine Stufe<br />
höher ist der diplomierte Einkaufsmanager<br />
angesiedelt. Zielgruppe sind Fachkräfte<br />
im Einkauf, die Führungsverantwortung<br />
übernehmen sollen. Strategischer<br />
Einkauf, Einkaufscontrolling und<br />
Personalführung sind wesentliche Inhalte.<br />
Ein breites Angebot für die Qualifizierung<br />
von Einkäufern bietet auch die Akademie<br />
für Einkauf und Logistik der technischen<br />
Akademie Wuppertal. Hier könne<br />
wie auch bei der BME-Akademie<br />
neben den mehrstufigen Lehrgängen einzelne<br />
Qualifizierungsmaßnahmen absolviert<br />
werden. Auch die Haufe-Akademie<br />
hat einen umfassenden Lehrgang für angehende<br />
Einkäufer im Programm. Es handelt<br />
sich hier um einen klassischen Fernlehrgang<br />
mit Online-Elementen, der eine<br />
umfassende Basis für Einkäufer vermittelt.<br />
Daneben gibt es auch bei der Haufe-<br />
Akademie spezielle Seminare für Einkäufer,<br />
beispielsweise Verhandlungstrainings<br />
und Einkaufscontrolling.<br />
Daneben gibt es eine Vielzahl von Seminarangeboten<br />
unterschiedlichster Bildungsträger<br />
für Einkäufer. Waren es vor<br />
zehn Jahren noch relativ wenige Seminare<br />
für Einkäufer, bieten mittlerweile sehr<br />
viele Institutionen Seminare an. Eine<br />
Reihe von Angeboten läuft jedoch unter<br />
dem Motto „Einkaufen kann jeder.“<br />
Wilfried Kipp-Weike<br />
für Einkäufer und Logistiker<br />
und eine umfassende Basisausbildung<br />
für den Einkauf. Zukünftig<br />
wird der Lehrgang in einen<br />
„Geprüften Logistiker IHK“<br />
und eine „Geprüften Einkäufer<br />
IHK“ aufgespalten. Der Logistikteil<br />
wird dann nur noch einen<br />
wesentlich geringeren Raum<br />
einnehmen. Die Prüfungsordnung<br />
für den geprüften Einkäufer<br />
wird laut Dr. Gordon Schenk<br />
vom DIHK noch in diesem Jahr<br />
fertig sein. Im nächsten Schritt<br />
wird dann ein Rahmenstoffplan<br />
erstellt, dass der Lehrgang 2014<br />
an den Start gehen kann. In diesem<br />
Rahmen werden auch die<br />
Inhalte überprüft und dem aktuellen<br />
Stand des Einkaufs angepasst.<br />
DIHK, Bundesinstitut für<br />
Berufsbildung (BIB) und Bildungsträger<br />
erarbeiten gemeinsam<br />
die neuen Inhalte.<br />
Für Quereinsteiger, die nach<br />
einem Studium – im Einkauf<br />
werden zunehmend Betriebswirte<br />
und Ingenieure, vielfach<br />
auch Wirtschaftsingenieure gesucht<br />
– in Einkaufsfunktionen<br />
ihre berufliche Zukunft suchen,<br />
bietet der Bundesverband Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und<br />
Logistik (BME) beispielsweise<br />
den Lehrgang zum zertifizierten<br />
Einkaufsexperten an. Dort<br />
werden grundlegende Inhalte<br />
wie Verhandlungstraining und<br />
Recht, Einkaufsorganisation<br />
und betriebswirtschaftliche<br />
Grundlagen für den Einkauf so-<br />
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8.–11. Oktober <strong>2012</strong><br />
Halle 5<br />
Stand 5526
Einkaufs-Praxis<br />
Bild: Dock Rabe-fotolia.com<br />
Scoring-Verfahren entscheiden<br />
über Kreditvergabe im Einkauf<br />
Automatisierte Bonitätsprüfung trifft immer häufiger auch die Beschaffung<br />
Einkäufer werden sich an die automatisierte<br />
Ermittlung ihrer Kreditwürdigkeit<br />
oder Bonität offensichtlich<br />
erst noch gewöhnen müssen.<br />
Doch die Vorfinanzierung der<br />
Einkäufe wirkt sich auch auf das<br />
Gesamtergebnis aus.<br />
Wenn unter bankseitiger Effizienz<br />
während der Vorbereitung<br />
zu einer Kreditentscheidung<br />
die jeweilige Kundenbeziehung nicht leidet,<br />
hat der verantwortliche Einkäufer<br />
kaum Grund zur Klage. Allerdings dürfte<br />
hierzu noch erhebliche Aufklärung erforderlich<br />
sein, wie der folgende Fall zeigt.<br />
Rüdiger G., Geschäftsführer und Einkäufer<br />
eines Mittelstandsbetriebes in einer<br />
Person, war bisher der festen Überzeugung,<br />
sich mittlerweile in die wichtigsten<br />
Details der in den vergangenen<br />
Jahren mehrmals geänderten Kreditvergaberichtlinien<br />
seiner Hausbank eingearbeitet<br />
zu haben. Mehr noch: er sah sich<br />
sogar weitgehend in der Lage, das Bankenrating,<br />
also die Kreditbeurteilung seines<br />
Betriebes, weitgehend nachvollziehen<br />
zu können.<br />
Dieser Überzeugung ist er sich mittlerweile<br />
aber keineswegs mehr sicher, da<br />
ihm vom Kundenberater seiner Bank<br />
während des kürzlich erfolgten Bilanzgesprächs<br />
mitgeteilt wurde, dass sich sein<br />
„Score“ negativ verändert habe und er<br />
doch bitte über zusätzliche Sicherheiten<br />
nachdenken solle. Sollten keine werthaltigen<br />
Sicherheiten zur Verfügung stehen,<br />
müsse G. beim Überziehungskredit auf<br />
dem Geschäftskonto mit (noch) höheren<br />
Kreditzinsen rechnen. Derzeit zahlt G.<br />
11 % Zinsen p.a. bei meist vollständiger<br />
Ausnutzung des Kreditrahmens von<br />
80 000 Euro. Diese hohe Inanspruchnahme<br />
ist im Wesentlichen durch die Vorfinanzierung<br />
eines Großteils seiner Einkäufe<br />
bedingt.<br />
Besonders verärgerte es G., weil der<br />
Kundenberater während des Gesprächs<br />
eindeutig davon ausging, dass er mit<br />
dem Begriff des „Scoring“ etwas anzufangen<br />
weiß, obwohl dieser von seiner<br />
Hausbank davon bisher noch nichts gehört<br />
hat. Es hat also weder eine schriftliche<br />
Information noch eine persönliche<br />
oder telefonische Erläuterung zu diesem<br />
Thema gegeben. Darauf von G. angesprochen,<br />
reagierte der Bankmitarbeiter<br />
überrascht. Immerhin, so argumentierte<br />
er, „sei das Ganze doch nichts Neues.<br />
Schließlich beinhalten Scoringsysteme<br />
grundsätzlich das Gleiche wie andere Bonitätsbeurteilungen<br />
auch.“ Immerhin<br />
räumt er aber ein, dass nicht nur G., sondern<br />
auch Verantwortliche anderer Betriebe<br />
die Methodik des Kreditscoring<br />
nicht in allen Einzelheiten zu kennen<br />
scheinen. Gewöhnungsbedürftig ist danach<br />
vor allem die weitgehend automatisierte<br />
Ermittlung der jeweiligen Kreditwürdigkeit<br />
des Kunden.<br />
Worum geht es also im Einzelnen Ziel<br />
des Scorings ist eine, soweit möglich,<br />
weitgehend objektive und zutreffende<br />
Vorhersage über die Kreditwürdigkeit<br />
oder Bonität des Kreditnehmers. Die dazu<br />
erforderliche Basis ist die Analyse bestimmter<br />
Kreditnehmermerkmale, die<br />
28 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Einkaufs-Praxis<br />
mit Hilfe statistisch-mathematischer Methoden<br />
ermittelt werden. Anwender versprechen<br />
sich durch die Anwendung von<br />
Scoring-Verfahren offenbar eine höhere<br />
Ergebnisrelevanz als bei Kreditbeurteilungen<br />
durch die jeweils dafür zuständigen<br />
Bankmitarbeiter mit ihren persönlichen<br />
Kundenerfahrungen und den damit<br />
verbundenen oft langjährigen Kundenund<br />
Kredithistorien.<br />
Zu diesen wesentlichen Kreditnehmermerkmalen<br />
gehören neben persönlichen<br />
Daten des Kunden Informationen von<br />
Auskunfteien sowie Erfahrungswerte aus<br />
der bisherigen Geschäftsbeziehung mit<br />
dem Kunden. Diese beinhalten neben der<br />
Dauer der Geschäftsbeziehung vor allem<br />
die Qualität der Kontoführung wie etwa<br />
dem Kundenverhalten bei Kontoüberziehungen<br />
sowie die bisherigen Krediterfahrungen<br />
mit dem Kontoinhaber. Hinzu<br />
kommt die Analyse der wirtschaftlichen<br />
Situation des Betriebes, bei der vor allem<br />
die Positionen des Jahresabschlusses berücksichtigt<br />
und bewertet werden. Im Ergebnis<br />
steht ein Punktwert.<br />
Zurück zu G.: Die Verschlechterung<br />
des Scores ist auf seine veränderte Einnahmesituation<br />
zurückzuführen, die<br />
wiederum durch die Wirtschaftskrise verursacht<br />
wurde. Diesem Problem versucht<br />
G. derzeit mit einem von seinem Steuerberater<br />
entwickelten Konzept mit dem<br />
Ziel einer Kostenreduzierung entgegenzuwirken.<br />
Er geht davon aus, dass sich<br />
sein Score nach einer entsprechenden<br />
Umsetzungsphase dieses Konzeptes auch<br />
wieder verbessern wird. Dafür spricht<br />
übrigens auch die abschließende Bemerkung<br />
des Bankmitarbeiters. Durch die<br />
„permanente Weiterentwicklung“ des<br />
Scoring-Verfahrens ist es nach seiner<br />
Aussage möglich, dort auch kurzfristig<br />
positive Veränderungen in der wirtschaftlichen<br />
Situation des Kreditnehmers<br />
einfließen zu lassen, die den Score verbessern<br />
können.<br />
Auch die Frage von G., wie es mit der<br />
Datensicherheit aussieht, wurde von seinem<br />
Gesprächspartner deutlich beantwortet.<br />
Danach erfolgt „wie auch bei anderen<br />
kundenrelevanten Daten keine Weitergabe.<br />
Es sei denn, der Kunde hat einer Weitergabe<br />
zugestimmt oder es besteht eine<br />
gesetzliche Auskunftspflicht der Bank.“<br />
Vorteile des Kreditscoring:<br />
■ durch die Standardisierung werden<br />
persönliche Präferenzen des beurteilenden<br />
Kreditsachbearbeiters weitgehend<br />
ausgeschaltet;<br />
■ das Verfahren ist objektiv nachvollziehbar;<br />
■ bei regelmäßiger Überprüfung bzw.<br />
Anpassung des jeweiligen Scoring-<br />
Verfahrens kann auf veränderte Kundenverhältnisse<br />
relativ schnell reagiert<br />
werden;<br />
■ der Kreditentscheidungsprozess wird<br />
für den Kreditgeber durch die Automatisierung<br />
wirtschaftlicher und kann<br />
somit Ressourcen beispielsweise für<br />
zusätzliche Beratung freisetzen.<br />
Nachteile des Kreditscoring:<br />
■ der Gesamteindruck des Kreditnehmers,<br />
der über die erwähnte Standardisierung<br />
hinausgeht und der vor allem<br />
durch die persönlichen Erfahrungen<br />
des Kreditinstitutes mit seinem<br />
Kunden geprägt ist, wird in der Regel<br />
nicht berücksichtigt;<br />
■ möglicherweise unvollständige Datenerhebungen<br />
können Einfluss auf<br />
das Ergebnis haben;<br />
■ da Scoringverfahren nicht jedem Betriebsinhaber<br />
bekannt sind, kann es<br />
zu Akzeptanzproblemen mit der Folge<br />
einer Belastung der Kunde-Bank-Beziehung<br />
kommen.<br />
Fazit<br />
Im Ergebnis ist es wichtig, sich regelmäßig<br />
über die jeweilige Scoring-Note zu informieren.<br />
Eventuelle Verschlechterungen<br />
sollten mit dem Bankansprechpartner beredet<br />
und konsequent abgearbeitet werden.<br />
Dazu muss die Bank ihren Teil leisten,<br />
indem sie die einzelnen Punkte, die<br />
den Negativscore bestimmen, detailliert<br />
nennt und konkrete Verbesserungsmöglichkeiten<br />
aufzeigt. Michael Vetter<br />
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29
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die Implementierung<br />
Passt das Projektmanagement, ist der Erfolg eine sichere Sache<br />
Vor der Einführung einer<br />
neuen E-Procurement-Plattform<br />
sollten Kunde und Anbieter<br />
ein Lastenheft genauestens<br />
definieren.<br />
Ein effizientes und letztlich erfolgreiches<br />
IT-Projektmanagement ist<br />
kein Hexenwerk. Trotzdem passieren<br />
gerade dort immer wieder fatale<br />
Fehler, die zu komplizierten<br />
Implementierungen und endlosen<br />
Nachbesserungen führen.<br />
Dabei hängt der Erfolg meist vom<br />
Projektstart ab: Bei mindestens<br />
80 % der gescheiterten Projekte<br />
ist die Ursache fast immer eine schlechte<br />
Initialisierung. Hauptgrund für schlecht<br />
ablaufende Projekte sind meist unterschiedliche<br />
Zielsetzungen in unterschiedlichen<br />
Abteilungen: Lizenzvorgaben und<br />
Umsatzziele im Vertrieb widersprechen<br />
dem strukturierten Initialisieren des Projekts<br />
und somit oft dem Erfolg und der<br />
Nachhaltigkeit des Projekts. Oft werden<br />
Erwartungshaltungen des Kunden nicht<br />
mit den Produktfunktionen und Möglichkeiten<br />
des Anbieters erarbeitet und synchronisiert.<br />
Trifft ein nicht sauber aufgesetztes<br />
Projektvorgehen dann noch auf<br />
einen Einkäufer, der ausschließlich Kosten<br />
im Visier hat, sind Ärger und teure<br />
Nachbesserungen vorprogrammiert.<br />
Kommunikation und Debatte dagegen<br />
sind Erfolgsfaktoren: Letztlich muss jede<br />
Abteilung über den Tellerrand blicken<br />
und versuchen, die Anforderungen anderer<br />
Mitarbeiter zu begreifen. Um diesem<br />
Ziel näher zu kommen, lassen sich schon<br />
im Vorfeld viele Hindernisse aus dem<br />
Weg räumen: Der Anbieter, beziehungsweise<br />
dessen Business Consultant, muss<br />
dazu von Anfang an in Initialisierungsprozesse<br />
eingebunden sein. Seine Hauptaufgabe<br />
in dieser Phase ist die Identifizierung<br />
der tatsächlichen Kundenanforderungen.<br />
Diese stehen dem, was der<br />
Sales im Vorfeld zu hören bekommt oft<br />
diametral entgegen. Hier kommt es also<br />
darauf an, Wünsche, Vorgaben und Vorstellungen<br />
mit möglichen Features und<br />
Funktionen in Einklang zu bringen.<br />
Eine sehr effiziente Methode, diesen<br />
Schritt zu professionalisieren besteht darin,<br />
einen Scoping Workshop abzuhalten.<br />
Dabei werden Kernprozesse bis ins Detail<br />
diskutiert und für alle Seiten verbindlich<br />
festgehalten. Im Idealfall hat sich der Anbieter<br />
im Rahmen einer Stakeholder-Analyse<br />
im Vorfeld auch über die reinen Projektanforderungen<br />
hinaus informiert:<br />
Wie sieht die Organisationsstruktur des<br />
Betriebes aus Gelten bei einem internationalen<br />
Projekt besondere regionale Anforderungen<br />
Schlüssige Antworten auf<br />
Fragen wie diese ersparen beiden Seiten<br />
unnötige Nacharbeiten, Missverständnisse,<br />
Anpassungsänderungen sowie Projektverzüge<br />
und Kostenüberschreitungen.<br />
Unter Umständen bringt die Präsentation<br />
von Lösungsvarianten aus anderen Unternehmen<br />
neue Ansichten, die sich für die<br />
Umsetzung wesentlich besser eignen.<br />
Die finale Scope-Beschreibung sollte<br />
alle Projektanforderungen ausführlich<br />
abbilden. Dazu gehören die vereinbarten<br />
30 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Aufbau eines IT-Projektmanagements<br />
Analyse<br />
Ist-Prozesse<br />
Soll-Prozesse<br />
IT-Umgebung<br />
Lösungsvorschlag<br />
Aufwand schätzen<br />
Risiken bewerten<br />
Präsentation<br />
Projekte für IT-basierte Procurementlösungen benötigen einen<br />
genauen Plan, um erfolgreich umgesetzt zu werden. Grafik: Basware<br />
Alternativen erarbeiten<br />
Diskussion<br />
Konditionen, die Liefergegenstände, eine genaue Rollendefinition<br />
des Projektteams und deren Verantwortlichkeiten,<br />
der geplante Zeitrahmen für die einzelnen<br />
Arbeitspakete sowie ein detaillierter Projektplan. Außerordentlich<br />
wichtig ist es, klare Abnahmekriterien festzulegen.<br />
Eine beim Projektmanagement immer häufiger<br />
genutzte Alternative besteht darin, auf ein agiles Anforderungsmanagement<br />
zurückzugreifen. Dabei wird mit<br />
Test- beziehungsweise Pilotsoftware am „lebenden Objekt“<br />
gearbeitet, ohne dass dabei bereits sämtliche<br />
Schnittstellen programmiert werden. Durch diesen<br />
Hands-on-Ansatz lassen sich die Anforderungen und die<br />
Machbarkeiten sehr viel genauer am praktischen Beispiel<br />
erarbeiten. Das Risiko von vielen, später notwendigen<br />
Änderungen wird minimiert. Die Erfahrung zeigt,<br />
dass mit diesem Vorgehen die Kosten gesenkt werden,<br />
die Qualität steigt und die Implementierungszeit verkürzt<br />
wird.<br />
Weiteres Vorgehen<br />
INDUSTRIAL<br />
NETWORKING UND<br />
CONNECTIVITY<br />
Sicherheit vom Signal<br />
bis zur Steuerung<br />
Für industrielle Netzwerke bietet Balluff leistungsstarke Verbindungs<strong>technik</strong>.<br />
Sie ist einfach und zügig anzuschließen. Garantiert die<br />
schnelle und zuverlässige Übertragung von Sensorsignalen, RFID-<br />
Informationen oder Messwerten von Positioniersystemen. Und übermittelt<br />
zusätzlich Diagnose- und Parameterdaten. Sensoren, Systeme<br />
und Bus-Technik sind durch Balluff umfassend intelligent vernetzt.<br />
PROFIBUS<br />
PROFINET<br />
CC-Link<br />
DeviceNet<br />
EtherNet/IP<br />
Klare Abnahmekriterien verkürzen<br />
Implementierung und sparen Kosten<br />
Letztlich geht es in dieser Phase darum, eine Art ‚Handbuch‘<br />
(Scope Statement) zu schaffen, das alle Anforderungen<br />
des Kunden mitsamt den Features und Funktionen<br />
der Lösung sehr detailliert auflistet. Bei der eigentlichen<br />
Ausarbeitung muss das Projekt dann nur noch<br />
„abgemanaged“ werden. Dabei ist es allerdings extrem<br />
hilfreich, wenn ein qualifizierter Projektmanager bereits<br />
in der frühen Phase eingebunden wird. Erst dieser<br />
macht aus den Anforderungen ein Projekt – eine wichtige<br />
Aufgabe, die ein Unternehmen nicht allein dem Vertrieb<br />
überlassen darf.<br />
Im Bereich Purchase-to-Pay muss ein Projektmanager<br />
auf gleich mehreren Feldern überzeugen. Dazu gehören<br />
unter anderem die Bereiche Kostenmanagement, HR-<br />
Management, Kommunikation, Change- und Scope-<br />
Management sowie das Risk-Management. Aber auch<br />
die Fähigkeit, Annahmen zu formulieren und daraus<br />
Handlungsempfehlungen zu generieren sowie die Fähigkeit,<br />
ein Projektteam zusammenzustellen und zu leiten<br />
gehören zu seinen Qualifikationen. Als „Single<br />
Point of Contact“ zum Kunden sollte der Projektmanager<br />
schließlich dessen volles Vertrauen genießen und<br />
auf eine gemeinsame Basis aufbauen – die Chemie<br />
muss stimmen. Kümmert sich ein solcher Profi gesamtheitlich<br />
um das Projektmanagement, ist die Wahrscheinlichkeit<br />
für einen erfolgreichen Projektabschluss<br />
ausgesprochen hoch.<br />
Thomas Paulik<br />
Director Project Management, PMP bei Basware<br />
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E-Procurement<br />
darum, ein Produkt aus der Forschung in<br />
eine gewisse Produktions- oder Serienreife<br />
zu überführen – und das eben mit<br />
dem Know-how des Einkäufers. Fazit:<br />
Die Anforderungen an die und in den<br />
Einkaufsabteilungen sind heute so hoch<br />
geworden, so dass man nur noch mit einer<br />
ganzheitlichen eProcurement-Lösung<br />
und einem ERP-System den Einkaufsprozess<br />
sinnvoll und i.S. der Compliance abwickeln<br />
kann.<br />
Der Einkäufer kann dann wie ein Unternehmer<br />
agieren und andere, relevante<br />
Abteilungen wie Qualitätssicherung oder<br />
Forschung & Entwicklung zeitnah in den<br />
Prozess integrieren. Er versteht sich in<br />
dieser Funktion oft als Moderator und<br />
löst sich von der konventionellen Rolle<br />
als Beschaffer schnell und deutlich. Es<br />
gibt heute kaum eine Branche, an der die<br />
hohen Anforderungen an den strategischen<br />
Einkauf und v.a. die Compliance-<br />
Anforderungen vorbeigehen.<br />
Ebenfalls unabhängig von der Branche<br />
nimmt innerhalb des kompletten und<br />
komplexen Einkaufsprozesses neben der<br />
Lieferantenselbstauskunft heute insbeson-<br />
Lieferantenbewertungen<br />
sind<br />
ebenso wie<br />
Kundenumfragen<br />
ein Mittel,<br />
um die Zusammenarbeit<br />
zu<br />
optimieren.<br />
Bild: cirquedesprit - Fotolia<br />
Werkzeuge für die<br />
Lieferantenbewertung<br />
E-Procurement-Systeme unterstützen Einkaufsabteilung<br />
Elektronische Beschaffungslösungen<br />
haben die Einkäufsabteilungen<br />
zeitweise überschwemmt. Doch<br />
der Markt für B2B-Beschaffungsoder<br />
eProcurement-Lösungen ist<br />
nach einer starken Konsolidierungsphase<br />
in den letzten 10 Jahren<br />
sehr übersichtlich geworden.<br />
Auf der einen Seite gibt es heute<br />
Anbieter integrierter Einkaufslösungen,<br />
die eine breite Basis mit<br />
einem Toolset für Einkäufer und nicht<br />
nur ein Spezialgebiet in großer Tiefe abdecken.<br />
Auf der anderen Seite sind es<br />
Unternehmen, die sich einem bestimmten<br />
Thema verschrieben haben und mit<br />
ihrem breit gefächerten Produktportfolio<br />
und hoher Skalierbarkeit nahezu alle Aspekte<br />
jeweils eines Themas wie etwa<br />
Auktionen oder Lieferantenbewertung<br />
abbilden können.<br />
Bedeutender ist, dass der Markt in den<br />
vergangenen Jahren ein neues Selbstverständnis<br />
bekommen hat, so dass es heute<br />
weniger darum geht, IT-Lösungen als<br />
Technologie zu verkaufen, sondern vielmehr<br />
die Frage nach der Wertschöpfung<br />
im gesamten Einkaufsprozess als Partner<br />
eines Unternehmens zu beantworten.<br />
Wertschöpfend dahingehend, dass man<br />
tatsächlich Werkzeuge liefert – wie in anderen<br />
Branchen (Automotive, Maschinen<br />
und Anlagenbau) schon lange üblich –<br />
die man auch als Werkzeuge für die<br />
Wertschöpfung ansieht. Aber auch das<br />
Kundenbewusstsein hat sich verändert:<br />
Die Entscheider wissen heute sehr wohl,<br />
dass die hohen Anforderungen an ihre<br />
Einkäufer mit der klassischen Beschaffungsumsetzung<br />
nichts mehr zu tun haben.<br />
Vielmehr muss ein Einkäufer – nicht<br />
zuletzt auf dem Hintergrund kürzerer<br />
Produktlebenszyklen und immer komplexerer<br />
Produkte – umfassend unternehmerisch<br />
und wertschöpfend agieren<br />
können. Das kann er besonders gut,<br />
wenn er beispielsweise sehr früh in den<br />
Produktentstehungsprozess mit eingebunden<br />
ist. An dieser Stelle geht es aber<br />
noch nicht um ursächliche Vertragsverhandlungen<br />
oder Einkaufsentscheidungen<br />
im Sinne der Beschaffung, sondern<br />
32 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
E-Procurement<br />
Lieferantenbewertung ist<br />
eine Unternehmensbewertung<br />
dere das Thema „Lieferantenbewertung“<br />
eine wichtige Rolle ein. Zu Beginn der E-<br />
Procurement-Ära vor ca. 15, 20 Jahren<br />
ging es letztlich einfach darum, den möglichst<br />
günstigsten Preis – ganz im Sinne<br />
von kleinstem Preis – herauszufinden,<br />
und nicht um Lieferantenbewertung. Heute<br />
hingegen will man die Qualität eines<br />
Lieferanten in der Einkaufsentscheidung<br />
sehr früh sichtbar machen. Man möchte<br />
bei Einkaufsentscheidungen sehr schnell<br />
wissen, welche Erfahrungen andere Fachbereiche<br />
des Unternehmens mit diesem<br />
Lieferanten gemacht haben. Das sind zum<br />
einen Hardfacts wie Termin- und Mengentreue,<br />
die dann auch im Wareneingang<br />
und in der Qualitätssicherung objektiv ermittelt<br />
werden können. Weiterhin ist heute<br />
essentiell bei der Lieferantenbewertung<br />
Softfacts in die ganzheitliche Beurteilung<br />
einzubinden. Also dass man Antworten<br />
auf folgende Fragen bekommt: Wie kreativ<br />
ist ein Lieferant Wie innovativ, wie<br />
pünktlich oder wie kreativ tritt er dem Unternehmen<br />
gegenüber auf Doch diese<br />
Erfahrungen machen ganz unterschiedliche<br />
Abteilungen, in der Regel nur nicht<br />
der Einkauf. Dieser sieht den Lieferanten<br />
bei Verhandlungen, vielleicht auch bei bestimmten<br />
Entwicklungsprozessen, aber<br />
nicht im täglichen Geschäft wie die Forschung<br />
& Entwicklung, wie ein Ingenieur<br />
aus der Forschung oder wie ein Mitarbeiter<br />
im Wareneingang. Insofern spielt die<br />
Lieferantenbewertung eine sehr, sehr große<br />
Rolle bei Einkaufsentscheidungen.<br />
Denn letztlich steuert der Einkäufer dann<br />
über die Bonus-Malus-Regelung, welche<br />
Lieferanten tatsächlich wie bewertet werden.<br />
Diese Bonus-Malus-Regelung führt<br />
häufig zu sehr erstaunlichen Ergebnissen,<br />
Lieferantenbewertung<br />
Kategorisierung<br />
■ zur individuellen<br />
Ordnung von<br />
Lieferanten<br />
■ zum leichten<br />
Auffinden bei<br />
Filterungen<br />
Dokumentenmanagement<br />
Stammdatenverwaltung<br />
■ zur individuellen<br />
Ablage von<br />
Dokumenten<br />
■ permanente<br />
Aktualisierung<br />
Lieferantenbewertung<br />
■ Administration gewünschter Einflussgrößen<br />
■ Automatischer Zeitstempel zur Auswertung von Tendenzen<br />
■ zur Kommunikation an Mitarbeiter und Lieferanten<br />
■ zur auditsicheren Dokumentation<br />
Qualitätsmanagement<br />
wie etwa dass sich mittelständische oder<br />
kleine Unternehmen aufgrund ihrer Innovationskraft<br />
und ihrer Reaktionsgeschwindigkeit<br />
durchsetzen können. Wenn<br />
beispielsweise ein Unternehmen bei einem<br />
Fehler in der Produktion schnell reagieren<br />
und schnell weiter helfen kann,<br />
fließt das in die Bewertung üblicherweise<br />
mit ein. Das sind reale Anforderungen an<br />
den Einkauf, die auch in unterschiedlichsten<br />
Branchen real gelebt werden.<br />
Klassische Informationen und subjektive<br />
Komponenten der Lieferantenbewertung<br />
sind beispielsweise Lieferqualität,<br />
Preisbewertung, Preisentwicklung oder<br />
auch Termin- und Mengentreue. Sie können<br />
objektiv und immer gut erhoben<br />
werden und spiegeln den realen Fluss<br />
der Produkte gut wieder. Denn in Zeiten<br />
von Just-in-time- oder Just-in-sequence-<br />
Lieferungen sind Produktionsunternehmen<br />
nicht mehr so ausgestattet, dass sie<br />
einen Tag oder eine Woche gar ohne Zulieferung<br />
produzieren kann.<br />
APQP<br />
Historie<br />
■ zur zeitlichen<br />
Archivierung<br />
■ zur Abbildung<br />
und Einschätzung<br />
der zeitlichen<br />
Entwicklung<br />
Reklamationsmanagement<br />
Statistik<br />
■ zur individuellen<br />
Auswertung mit<br />
ausgewählten<br />
Lieferanten<br />
■ Analyse des Lieferantenportfolios<br />
8D-<br />
Reports<br />
Eine Lieferantenbewertung kann zu einer Weiterentwicklung des Lieferanten, der Produkte<br />
oder spezifischer Dienstleistung führen, so dass beide Seiten davon profitieren.<br />
Die Anforderungen an die Qualität der<br />
Bewertung und an die damit verbundene<br />
des Zulieferers sind also sehr hoch. Deswegen<br />
spielt eine auf das jeweilige Unternehmen<br />
zugeschnittene Bewertung eines<br />
Lieferanten heute eine deutlich größere<br />
Rolle, so dass eben die Lieferfähigkeit<br />
oder die Innovationsfähigkeit des Lieferanten<br />
schnell ermittelt und für den Kunden<br />
sichtbar werden können. Dazu kommen<br />
wichtige Punkte wie etwa die Bonität<br />
des Lieferanten. An dieser Stelle stellen<br />
gute E-Procurement-Lösungen<br />
Schnittstellen bereit, an denen sich Kunden<br />
aus unterschiedlichen Datenquellen<br />
bedienen können, um ein möglichst objektives<br />
Bild zur Situation eines Lieferanten<br />
zu ermitteln. Themen wie Umweltschutz,<br />
Nachhaltigkeit oder die Einhaltung<br />
ethischer Normen dürften in Zukunft<br />
ebenfalls eine noch größere Rolle<br />
spielen.<br />
Micheal Bibow,<br />
Vorstand der newtron AG<br />
Bild: Newtron<br />
Nov.-Dezembe<br />
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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
33
Messen<br />
Bilder: Atlas Copco / P.E. Schall / SSI Schäfer<br />
Motek <strong>2012</strong>:<br />
Support fürs Optimum<br />
Messe bietet Einkäufern fokussierte Dialog- und Informations-Möglichkeiten<br />
Vom 8. bis 11. Oktober lädt die Internationale<br />
Fachmesse für Montage-,<br />
Handhabungs<strong>technik</strong> und<br />
Automation nach Stuttgart ein.<br />
Während sich für die Messe ein<br />
neuer Ausstellerrekord anbahnt,<br />
arbeitet die Branche weiter daran,<br />
ihre Produktivität zu steigern.<br />
Rationalisierung, Produktivitätssteigerung,<br />
kürzere Durchlaufzeiten,<br />
schnellere Taktzeiten und ein<br />
hoher Anspruch an die Produktqualität<br />
sind und bleiben die bestimmenden Faktoren<br />
von industrieller Bildverarbeitung<br />
und von Montage- und Handhabungs<strong>technik</strong>.<br />
Ein hoher Automatisierungsgrad<br />
ist auch für die Verkürzung der Produktionszeiten<br />
wichtig. Zunehmende Bedeutung<br />
gewinnt auch die Vernetzung der<br />
Maschinen über moderne Web-Technologien.<br />
Mit welchen Produkten dies geschehen<br />
kann, das will die diesjährige Motek<br />
zeigen. Zur Einstimmung hier einige ausgewählte<br />
Neuigkeiten, die Arbeitsprozesse<br />
optimieren, Abläufe flexibilisieren,<br />
Energie sparen und Kosten reduzieren.<br />
Die neue Schraubersteuerung Power<br />
Focus 6000 von Atlas Copco Tools, Halle<br />
1, Stand 1610, kann als Multi-Controller<br />
Bild: Igus<br />
Komplett vorkonfektionierte Energieketten<br />
stellt Igus auf der Motek <strong>2012</strong> vor.<br />
ein kabelgebundenes Schraubwerkzeug<br />
sowie bis zu 15 Akku-Werkzeuge über<br />
WLAN steuern und sämtliche Montagedaten<br />
verarbeiten. Das spart Platz, der an<br />
den Montagelinien häufig knapp bemessen<br />
ist, und senkt die im Vergleich zu bisher<br />
üblichen immer nur ein Werkzeug<br />
kontrollierenden Steuerungen. Das platzsparende<br />
sowie die Hard- und Softwarekosten<br />
senkende System bietet neue<br />
Funktionen wie die Werkzeugüberwachung<br />
‚True Angle‘, die Bedienereinflüsse<br />
auf das Montageergebnis minimiert und<br />
so die Schraubgenauigkeit erhöht sowie<br />
die ergonomische Komfort-Stopp-Funktion<br />
und die Steuerungs-Strategie ‚Turbo-<br />
Tight‘: Der Schrauber schaltet sich bei Erreichen<br />
des Drehmoments sehr schnell<br />
ab. So werden weniger Reaktionsmomente<br />
auf das Hand-Arm-System der Mitarbeiter<br />
übertragen, die Schraubzeiten verkürzt<br />
und die Montage wirtschaftlicher.<br />
Mit der von Demag Cranes in Halle 1,<br />
Stand 1530 präsentierten neuen, nachträglich<br />
an den Kranausleger anbaubaren<br />
Schwenkbegrenzung für Demag Wandschwenkkrane<br />
lässt sich der Schwenkbereich<br />
bis zu einem Radius von 270 Grad<br />
in einem Einstellraster von 1,5 Grad anpassen.<br />
Die vorkomplettierte Baugruppe<br />
besteht aus Trägerplatte, Anbaulasche,<br />
Lochplatte und Pufferhalter.<br />
Ein neuer Gleitschuh für die Aufnahme<br />
von Flachleitungen erleichtert die Montage<br />
und erhöht die Wartungsfreundlichkeit.<br />
Die Kabelführung wird in zwei<br />
Baugrößen für die Innenläuferprofile<br />
KBK (Kranbaukasten) I und Aluline 120<br />
sowie für die KBK II-Familie und Aluline<br />
180 angeboten.<br />
34 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Die Motek <strong>2012</strong> bietet den<br />
Besuchern eine große Bandbreite<br />
von fertigungstechnischem<br />
Know-how. Ob neue<br />
Lösungen zur Schraubersteuerung,<br />
neueste Entwicklungen<br />
in der Vakuum<strong>technik</strong><br />
oder ergonomische Arbeitsplätze:<br />
Die Messe bietet einen<br />
Rundblick über die Automatisierungs<strong>technik</strong>.<br />
Die ganze Welt der<br />
Normelemente<br />
Igus präsentiert in Halle 3, Stand 3310<br />
ein neu entwickeltes, teleskopierbares<br />
Transport- und Montagegestell in Modulbauweise<br />
für komplett vorkonfektionierte<br />
und geprüfte Energiekettensysteme,<br />
das innerhalb eines Arbeitstages millimetergenau<br />
auf die Schnittstelle der jeweiligen<br />
Maschine angepasst wird. Damit<br />
werden laut Igus „die Prozesskosten<br />
im Maschinen- und Anlagenbau deutlich<br />
sinken“; da sich bei schneller Auslieferung<br />
fertig konfektionierter Energieführungssystem<br />
die Lieferzeiten des Maschinenbauers<br />
reduzieren. Das Konzept rechnet<br />
sich bereits ab einer Fertigung von<br />
fünf Maschinen pro Jahr und ist auch bei<br />
Kleinserien vorteilhaft nutzbar.<br />
Für die Ermittlung des effektiven<br />
Energieverbrauchs einzelner Vakuum-<br />
Erzeuger innerhalb einer Anlage präsentiert<br />
der Vakuum<strong>technik</strong>-Spezialist<br />
Schmalz in Halle 1 Stand 1020, erstmals<br />
die High-End-Version SXPI-PC/<br />
SXMPi-PC der Kompakt-Ejektoren-Baureihe<br />
‚X-Pump‘. Mit der integrierten Logik<br />
und der IO-Link-Schnittstelle der<br />
Kompakt-Ejektoren lassen sich digitale<br />
Signale zentral an der Hauptsteuerung<br />
der Anlage auslesen.<br />
Per Condition Monitoring werden<br />
Fehler oder Unregelmäßigkeiten im<br />
Handhabungsprozess frühzeitig erkannt<br />
und geortet. So lassen sich Instandhaltungs-Maßnahmen<br />
bedarfsgerecht planen<br />
und Maschinenstillstandzeiten verhindern.<br />
Mit der neuen patentierten<br />
Energy-Monitoring-Funktion lässt sich<br />
die Energieverteilung innerhalb der Anlage<br />
bis hin zur einzelnen Komponente<br />
analysieren, was die Energie-Effizienz<br />
der Anlage erhöht und Prozesskosten zu<br />
minimiert.<br />
Der von SSI Schäfer auf der Motek in<br />
Halle 5, Stand 5126 präsentierte SSI Autocruiser<br />
ist ein autarkes System für effiziente<br />
innerbetriebliche Transporte. Als<br />
flexibles Transportsystem für mittellange<br />
Strecken und bis zu 600 Transporteinheiten<br />
pro Stunde schließt er die Lücke zwischen<br />
Staplertransporten und herkömmlichen<br />
Förder<strong>technik</strong>anlagen. Befördert<br />
werden Standardbehälter mit der Grundfläche<br />
600 x 400 mm, Kartons oder Einzelartikel<br />
mit bis zu 30 kg Gewicht.<br />
Den Mittelpunkt der Exponate von Toyota<br />
Material Handling Deutschland, Halle<br />
1-FO, Stand 1908, bilden die Schlepper<br />
wie der neue BT Movit TSE300 mit Taxiwagensystem,<br />
mit dem sich die Produktionslinien<br />
mit Routenzügen nach just-intime-<br />
und just-in-sequence-Anforderungen<br />
versorgen lassen. Der auch für Kommissioniereinsätze<br />
geeignete kompakte Schlepper<br />
mit maximaler Anhängelast von<br />
3000 kg ist bis zu 12 km/h schnell und<br />
lässt sich vom Bediener mit nur einer Hand<br />
bewegen. Die Taxi-Wagen mit jeweils<br />
500 kg Nutzlast bieten Platz für Bodenroller<br />
zur Aufnahme einer Europalette oder<br />
zweier Halb-Paletten. Reinhard Irrgang<br />
Motek <strong>2012</strong><br />
Termine, Infos, Zahlen<br />
Die Internationale Leitmesse für Montage-,<br />
Handhabungs<strong>technik</strong> und Automation,<br />
findet vom 8. bis 11. Oktober<br />
<strong>2012</strong> auf der Landesmesse Stuttgart<br />
statt. Sie ist jeweils von 9 bis 17 Uhr<br />
geöffnet. Eine Tageskarte kostet 25<br />
Euro, eine 2-Tageskarte 40 Euro.<br />
Mehr unter: www.motek-messe.de<br />
Ganter bietet mit seinem weltweit<br />
einzigartigen Sortiment an Normelementen<br />
alles aus einer Hand.<br />
- Umfassender Katalog<br />
- 24h-Lieferservice<br />
- Weltweite Verfügbarkeit<br />
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MOTEK Stuttgart<br />
8. – 11. Oktober <strong>2012</strong><br />
Halle 9, Stand 9122<br />
Jetzt kostenlos Katalog anfordern.<br />
Telefon +49 7723 6507-100<br />
Telefax +49 7723 4659<br />
Internet www.ganter-griff.de
Messe Motek<br />
Schmidt Technology<br />
I/O-Interface für übergeordnete Steuerung<br />
Das Schmidt PRC Gateway dient als Bindeglied zwischen Pressensystemen<br />
und einer übergeordneten Steuerung (SPS). Es verfügt<br />
über zwei CANopen-Anschlüsse mit 24-V-Spannungsversorgung für<br />
die Steuerung (Master) und die optionale Messdatenerfassung (Slave).<br />
Das integrierte 24-V-Interface mit 16 Ein- und 16 Ausgängen<br />
kann nicht nur zur Kommunikation<br />
mit einer übergeordneten Steuerung<br />
genutzt werden, sondern es<br />
können auch weitere Applikationen<br />
realisiert werden. Die I/O’s sind<br />
kurzschlussfest sowie überlastsicher<br />
und für jeden Ein-/Ausgang<br />
sowie für den CAN-Bus gibt es eine<br />
Status-LED. Des Weiteren bietet das<br />
PRC Gateway eine Encoder-Schnittstelle<br />
für das optionale Handrad als<br />
Handheld für die ServoPress oder TorquePress. Das PRC Gateway<br />
ist speziell auf die Anforderungen einer Automation ausgelegt und<br />
bietet die Möglichkeit Pressensysteme sehr einfach zu integrieren.<br />
Die kompakte Bauform mit Hutschienenmontage für den Schaltschrank<br />
sowie der einfache und servicefreundliche Zugang zu den<br />
elektrischen Anschlüssen erleichtern das Handling. Des Weiteren<br />
sind alle Kabel und Steckverbinder aus genormten Teilen und mit<br />
standardisierten Belegungen ausgeführt, wodurch anwenderseitige<br />
Installationsfehler bestmöglich ausgeschlossen sind.<br />
Motek: Halle 5, Stand 5302<br />
www.schmidttechnology.de<br />
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SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT<br />
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RK Rose+Krieger<br />
Vereinfachte Linearführung<br />
Mit der RK DuoLine Z 60 erweitert RK Rose+Krieger die DuoLine-<br />
Linearachsen-Familie. Sie zeichnet sich durch eine geringe Massenträgheit<br />
aus. Damit ist sie deutlich dynamischer und erreicht<br />
höhere Taktraten als vergleichbare Modelle. Das Zahnriemenmaterial<br />
besteht aus langlebigem und belastbarem Neopren, was ein<br />
gleichmäßiges Laufverhalten und hohe Präzision bei gleichzeitig<br />
hoher dynamischer Belastbarkeit verspricht. Bei spindelgetriebenen<br />
Lineareinheiten kommt es ab einer bestimmten Spindellänge<br />
bei hohen Drehzahlen zum unerwünschten Aufschwingen der<br />
Spindel. Die entwickelte neuartige, mitlaufende Spindelunterstützung<br />
garantiert über den gesamten Drehzahlbereich eine völlig<br />
neue Dimension der Laufruhe. Sie verkürzt die freitragende Länge<br />
der Spindel und eliminiert störende Vibrationen. Auf diese Weise<br />
kann bis zu einer Hublänge von fünf Metern und einer Maximalgeschwindigkeit<br />
von 2 m/s die volle Drehzahl gefahren werden. Dies<br />
vereinfacht Auslegung und Projektierung, verringert den Konstruktionsaufwand<br />
und spart Zeit.<br />
Motek: Halle 3, Stand 3330-1<br />
www.rk-rose-krieger.com<br />
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Weber Schraubautomaten<br />
LTP und LTS: Schrauben mit System<br />
Mit dem Schraubsystem<br />
LTP/LTS stellt die Weber<br />
Schraubautomaten GmbH<br />
ein neues multifunktionales<br />
und erweiterbares Baukasten-Konzept<br />
vor. Anlässlich<br />
der Motek <strong>2012</strong> zeigt Weber<br />
sowohl die Ausführung LTP<br />
als Handschrauber als auch<br />
die Ausbaustufe LTS als stationäre<br />
Anlage. Beim System<br />
LTP/LTS handelt es sich jeweils um Schrauber mit automatischer<br />
Zuführung. Verschraubungen können sowohl auf Tiefe und Drehmoment<br />
ausgeführt werden. Der standardmäßig verbaute pneumatische<br />
Antrieb kann auf Wunsch durch einen EC-Servoantrieb<br />
ersetzt werden, der den Luftverbrauch und die Geräuschemission<br />
senkt. Weber hat das Schraubsystem LTP/LTS für Kunden entwickelt,<br />
die weniger komplexe Montageprozesse realisieren wollen.<br />
Zum Einsatz kommt das System vor allem im Bereich Holzindustrie/Möbelmontage.<br />
Dabei legt Weber großen Wert auf Flexibilität<br />
des Systems. Der Handschrauber LTP kann mit wenigen Handgriffen<br />
zum stationären System LTS umgerüstet werden. Dazu wird<br />
lediglich der Handgriff entfernt und die Schraubspindel auf einen<br />
passenden Schlitten montiert. Zuführ- und Steuereinheit können<br />
unverändert weiterverwendet werden.<br />
Motek: Halle 1, Stand 1622<br />
www.weber-online.com<br />
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SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT<br />
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EOS<br />
Additive Fertigungsverfahren<br />
EOS zeigt auf der diesjährigen Motek mit seinem additiven Fertigungsverfahren<br />
erneut seine zukunftsweisende Technologie für<br />
den Sondermaschinenbau. Es wird ein Verfahren präsentiert, das<br />
nicht nur neue Konstruktionslösungen ermöglicht, sondern mit<br />
dem gleichzeitig auch erhebliche Wettbewerbsvorteile im Sondermaschinenbau<br />
erzielt werden können. Am Beispiel einer innovativen<br />
Greiferlösung zeigt EOS auf dem Stand sehr anschaulich, wie<br />
durch dieses Verfahren ein Greifer optimal auf Kundenbedürfnisse<br />
zugeschnitten werden kann,<br />
gleichzeitig die Produktivität<br />
erhöht sowie Kosten- und<br />
Materialeinsparungen erzielt<br />
werden können. Rund zwanzig<br />
Prozent einer Sondermaschine<br />
sind Schnittstellenkomponenten,<br />
die zumeist<br />
zeit- und kostenintensiv speziell<br />
konstruiert werden<br />
müssen und in der Regel<br />
nicht mit Normteilen bedient werden können. Sie müssen individuell<br />
auf den Arbeitsprozess des Kunden und seine Sondermaschine<br />
hin angepasst werden, die Stückzahl ist meistens klein. Wird lasersintergerecht<br />
konstruiert und gefertigt, so kann diese Technologie<br />
ihre Stärken gegenüber konventioneller Konstruktion und Produktionsprozessen<br />
voll ausspielen.<br />
Motek: Halle 9, Stand 9419<br />
www.eos.info<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL ✔ ENERGIE<br />
SERVICE<br />
HANDHABUNG<br />
ZEIT<br />
LEBENSDAUER<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
36 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Messe Motek<br />
Balluff<br />
Sensoren in Miniformat<br />
Das neue, absolute Magnetbandmesssystem BML-S1H in der<br />
Schutzart IP 67 von Balluff kann die aktuelle Position auch ohne<br />
vorherige Referenzfahrt zu jedem Zeitpunkt μm-genau erfassen.<br />
Dies spart Kosten und sorgt für Sicherheit in der Applikation. Der<br />
Sensor im Miniformat arbeitet berührungslos und verschleißfrei<br />
mit hoher Linearität und sorgt so selbst bei hochdynamischen Anwendungen<br />
für ein optimales<br />
Positionsfeedback und<br />
eine bestmögliche Regelqualität.<br />
Mit dem neuen RFID-Controller<br />
BIS-V bietet Balluff<br />
eine kompakte Auswerteeinheit,<br />
die den gleichzeitigen<br />
Anschluss von bis zu<br />
vier Schreib-/Leseköpfen<br />
ermöglicht. Sowohl HF<br />
(13,56 MHz) gemäß ISO<br />
15693 und ISO 14443 als auch LF (125 kHz) Leseköpfe lassen sich<br />
frontseitig mit Steckverbindern anschließen und werden automatisch<br />
erkannt; darüber hinaus bietet der RFID-Controller als einziges<br />
Gerät auf dem Markt die Möglichkeit, IO-Link-fähige Sensoren<br />
oder Aktoren ebenfalls direkt anzuschließen.<br />
Motek: Halle 3 Stand 3328<br />
www.balluff.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE<br />
HANDHABUNG<br />
ZEIT<br />
LEBENSDAUER<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
Dr. Tretter<br />
Hoch belastbare Aluminiumführungen<br />
Einen besonderen Schwerpunkt auf dem Messestand von Dr. Tretter<br />
bilden Kugelumlaufführungen aus Aluminium. Diese können<br />
im Vergleich zu Ausführungen aus Stahl in bestimmten Anwendungen<br />
die deutlich rentablere Lösung sein. Eingesetzt werden sie,<br />
wenn es dem Anwender auf Kosten- und Gewichtseinsparung ankommt<br />
– beispielsweise<br />
im Leichtmaschinenbau,<br />
bei einfachen<br />
Handhabungs-<br />
und<br />
Positionsbewegungen<br />
oder für bewegliche<br />
Elemente in der<br />
Gebäude<strong>technik</strong>.<br />
Diese Aluminiumführungen<br />
sind<br />
durch die Stahleinlagen<br />
hoch belastbar<br />
und zugleich rund 60 Prozent leichter als entsprechende Ausführungen<br />
aus Stahl. Hergestellt werden sie von der Schweizer Alulinear<strong>technik</strong><br />
AG, die die als eLINE bekannte Schienenführung von<br />
Bosch Rexroth in Lizenz fertigt. Die Alleinvertretung in Deutschland<br />
hat Dr. Tretter übernommen.<br />
Motek: Halle 5, Stand 5538<br />
www.tretter.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT<br />
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Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
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r<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
37
Messe Motek<br />
Inficon<br />
Prüfgasfüllanlage für Lecksuchgeräte<br />
Mit der Sensistor ILS500 F erweitert Inficon sein Portfolio um<br />
eine separate Befüllstation für alle Inficon-Wasserstoff- und Helium-Lecksuchgeräte.<br />
Ein entscheidender Faktor bei der industriellen<br />
Dichtheitsprüfung mit Helium oder Wasserstoff ist das<br />
effiziente Prüfgashandling.<br />
Mit der Sensistor ILS500 F<br />
bietet Inficon hierzu eine<br />
Komplettlösung an. Die Prüfgasfüllanlage<br />
vereint in einem<br />
kompakten Gerät software-<br />
und hardwareseitig<br />
umfassende Funktionalitäten<br />
für die Prüfgasbefüllung,<br />
Grobleckerkennung und<br />
Werkzeugsteuerung. Das effiziente<br />
Prüfgashandling erlaubt<br />
kurze Taktzeiten und<br />
sichert so die Produktivität.<br />
Der Verzicht auf verschleißanfällige<br />
Teile und Betriebsmittel macht die Sensistor ILS500 F<br />
außerdem nahezu wartungsfrei. Inficon richtet sich mit der Prüfgasfüllanlage<br />
an Anlagenbauer, die ihr Portfolio unkompliziert<br />
um Wasserstoff- oder Helium-Dichtheitsprüfsysteme erweitern<br />
möchten.<br />
Motek: Halle 1, Stand 1408<br />
www.inficon.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT<br />
LEBENSDAUER<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
Habasit<br />
Boxenstopp für Zahnriemen<br />
Die mechanische Endverbindung HabaSYNC Hinge Joint ermöglicht<br />
einen schnellen und unkomplizierten Zahnriemenwechsel<br />
und reduziert damit Stillstandszeiten und Umrüstkosten deutlich.<br />
Die zum Patent angemeldete Scharnierverbindung ist vollständig<br />
in den Zahnriemen integriert und überzeugt durch höchste Stabilität<br />
sowie einfachste Handhabung. Gerade bei großen Maschinen<br />
oder Anlagen, die schwer zugängig sind, kann durch den Einsatz<br />
dieser neuartigen Endverbindung<br />
eine zeitintensive Demontage oder<br />
ein Umbau vor Ort entfallen. Die<br />
Hinge Joint Verbindung ist fest im<br />
Zahnriemen verschweißt. Auf beiden<br />
Seiten der Endverbindung befindet<br />
sich ein Edelstahl-Scharnier,<br />
das in den Riemen integriert<br />
und durch einen Metallstift verbunden<br />
wird. Die Montage der<br />
Hinge Joint ist sehr einfach. Ein<br />
weiterer Vorteil: Bei dieser Technik werden alle Zähne vollständig<br />
und lückenlos erhalten. Im Bereich der Verbindung bleibt lediglich<br />
ein schmaler Schnitt auf Zahnseite und -rücken erkennbar. Der<br />
Riemen ist wie gewohnt einsetzbar und für die Anwendung entstehen<br />
keine Nachteile. Im Gegensatz zu anderen mechanischen Endverbindungen<br />
ist die Hinge Joint quer- und dehnsteif.<br />
Motek: Halle 5, Stand 5323<br />
www.habasit.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
DIAS<br />
Hohe Temperaturen schnell erfasst<br />
Speziell für Messungen in der Glasindustrie bei 100 bis 2500 °C hat<br />
DIAS die Pyrometer Pyrospot DT 42G entwickelt. Entsprechend der<br />
Emissionsgrade und Temperaturbereiche in der Glasverarbeitung<br />
arbeiten diese Pyrometer im Spektralbereich von 5 μm. Der Emissionsgrad<br />
lässt sich direkt am Gerät einstellen. Mit dem temperaturlinearen<br />
Standardausgangssignal von 4 bis 20 mA sowie dem<br />
umfangreichen Zubehör, wie z. B. Laser-Pilotlichtvorsätzen und<br />
unterschiedlichen Festoptiken,<br />
können die Pyrometer leicht in bestehende<br />
Mess- und Regelsysteme<br />
eingebunden werden. Die robusten<br />
Pyrometer im Edelstahlgehäuse<br />
mit Schutzscheibe unterliegen nahezu<br />
keiner Alterung und müssen<br />
im Gegensatz zu Thermoelementen<br />
nur einmal im Jahr oder sogar<br />
nur alle zwei Jahre überprüft und<br />
kalibriert werden. Hauptsächlich werden diese Pyrometer am Vorherd,<br />
aber auch an der Glaswanne und am Glasfeeder zur Temperaturüberwachung<br />
installiert.<br />
Auch für die Produktion von Stahl und anderen Metallen hat DIAS<br />
spezielle Pyrometer der Serie 42 entwickelt. Diese arbeiten im nahen<br />
Infrarotbereich, das DS 42N mit 0,8 bis 1,1 μm und das DG 42N<br />
mit 1,5 bis 1,8 μm. Beide Typen verfügen über ein integriertes Laser-Pilotlicht<br />
und sind mit einer Ansprechzeit (t95) von 10 ms auch<br />
für schnelle Messungen geeignet.<br />
Motek: Halle 9, Stand 9317<br />
www.dias-infrared.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
Mitsubishi Electric<br />
Neue RV-F-Serie von Knickarmrobotern<br />
Die diesjährige Motek steht für Mitsubishi Electric ganz im Zeichen<br />
der RV-F-Serie von Knickarmrobotern, die das Unternehmen erstmals<br />
in Europa präsentieren wird. Die neue F-Serie ist die konsequente<br />
Weiterentwicklung der erfolgreichen<br />
SD-Serie und bietet eine<br />
gesteigerte Gesamtleistung: Geringere<br />
Zykluszeiten sorgen für mehr<br />
Produktivität, erhöhte Bewegungsfreiheit<br />
bringt optimale Flexibilität.<br />
Dabei sind in Roboterarm und Steuerung<br />
nahezu ausschließlich Mitsubishi-Electric-Komponenten<br />
verbaut,<br />
die einen zuverlässigen Einsatz<br />
sicherstellen. Mit Taktzeiten<br />
von lediglich 0,32 Sekunden sorgen<br />
sie für mehr Produktivität und ermöglichen<br />
somit den Einsatz in Anlagen<br />
mit höchsten Geschwindigkeiten.<br />
Die neue Doppelarmstruktur<br />
bringt nicht nur ein Plus an Bewegungsfreiheit, sondern auch mehr<br />
Stabilität und Einsatzflexibilität mit sich. Je nach Modell sind die<br />
Roboter mit zwei bis sieben Kilogramm Traglast bei Reichweiten<br />
von 504 bis 908 mm ausgestattet. Dabei erlaubt das kompakte Design<br />
das Arbeiten auf engstem Raum mit der Option der Wandoder<br />
Deckenmontage.<br />
Motek: Halle 7, Stand 7210<br />
www.mitsubishi-automation.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT ✔ LEBENSDAUER<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
38 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Elektro<strong>technik</strong><br />
Special: Elektro<strong>technik</strong><br />
Strommessung leicht gemacht 40<br />
Energieführungsketten:<br />
Der feine Unterschied 42<br />
Embedded-Elektronik-Boom<br />
setzt sich fort 44<br />
Intuitiv zu bedienende<br />
Papierpolstermaschine 46<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
39
Elektro<strong>technik</strong><br />
Die Lagerräume<br />
des Katalogdistributors<br />
Distrelec<br />
sind bis unter die<br />
Decke mit elektronischen<br />
Bauelementen<br />
gefüllt.<br />
Firmenporträt<br />
Distrelec<br />
Die Distrelec/ELFA Gruppe ist einer der<br />
führenden Katalogdistributoren für<br />
elektronische Bauelemente, Industrieautomation,<br />
Mess<strong>technik</strong>, Arbeitsplatzausstattung<br />
und industrielle IT in<br />
Europa. Das Unternehmen ist Teil des<br />
Geschäftsbereichs Technische Komponenten<br />
der Schweizer Dätwyler-Gruppe.<br />
Der Geschäftsbereich TK erwirtschaftete<br />
im Geschäftsjahr 2011 mit 1 509 Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von 626 Mio<br />
Schweizer Franken. www.distrelec.de<br />
40 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Strommessung leicht gemacht<br />
Neuer Stromtastkopf ermöglicht direkte Strommessung auf Leiterplatten<br />
Elektro<strong>technik</strong><br />
Konventionelle Verfahren zur<br />
Strommessung haben einen entscheidenden<br />
Nachteil: Um die<br />
Messung durchführen zu können,<br />
muss das Messgerät in Reihe zu<br />
den stromführenden Bauteilen geschaltet<br />
werden.<br />
Dazu müssen entweder der Stromkreis<br />
unterbrochen und ein<br />
Messwiderstand eingebracht<br />
oder, wie bei einer Strommesszange, ein<br />
Leiter magnetisch umschlossen werden.<br />
Bei Leiterbahnen auf Platinen, Bauteilfüssen<br />
oder Masseflächen stoßen diese Messverfahren<br />
an ihre Grenzen. Mit dem i-<br />
Prober 520 des britischen Herstellers TTi<br />
hat der Elektronik-Spezialist und Katalogdistributor<br />
Distrelec Schuricht einen<br />
innovativen Stromtastkopf im Lieferprogramm,<br />
der dieses Problem auf intelligente<br />
Weise löst. Mit Hilfe eines patentierten<br />
Verfahrens kann die Prüfspitze direkt und<br />
durch einfaches Aufsetzen die Ströme<br />
messen, die durch Leiterbahnen fließen.<br />
Anders als bei den klassischen Messverfahren<br />
muss die stromführende Leitung<br />
dazu nicht aufgetrennt werden. „Bei der<br />
Fehlersuche auf Platinen oder in der Prototypenentwicklung<br />
ist dieses Messverfahren<br />
ein ganz entscheidender Fortschritt“,<br />
betont Ruud Vertommen, Elektronikexperte<br />
bei Distrelec in Bremen. Da<br />
sich die Bahnen auf Leiterplatten normalerweise<br />
weder unterbrechen oder magnetisch<br />
umschließen lassen, waren Prüfingenieure<br />
bisher darauf angewiesen, den<br />
Stromfluss auf Basis von Messungen aus<br />
anderen Teilen des Stromkreises zu schätzen.<br />
Durch die immer höhere Dichte moderner<br />
Schaltplatinen wurde das Fehlen<br />
einer präzisen Messmethode zur Ermittlung<br />
des Stromflusses besonders in der<br />
Design- und Entwicklungsphase neuer<br />
Leiterplatten immer häufiger zum Problem.<br />
„Mit dem neuen Strom-Tastkopf von<br />
TTi steht Entwicklungsingenieuren jetzt<br />
endlich eine zuverlässige Messmethode<br />
zur Verfügung“, sagt Vertommen. „Die Resonanz<br />
unserer Kunden auf den i-Prober<br />
520 ist deshalb bisher sehr positiv.“<br />
Die Prüfspitze des i-Prober 520 erfasst<br />
das Magnetfeld, das jeden stromführenden<br />
Leiter umgibt, an einem Probepunkt.<br />
Um mit diesem Verfahren verlässliche Ergebnisse<br />
zu erzielen, muss sich der Sensor<br />
in konstanter Entfernung und sehr nah an<br />
der Leiterbahn befinden, da das zu messende<br />
Magnetfeld mit dem Quadrat der<br />
Entfernung abnimmt. Der I-Prober 520<br />
verwendet dazu ein patentiertes Miniatur-<br />
Saturationskern-Magnetometer, das in<br />
Zusammenarbeit mit der Universität Cambridge<br />
in England entwickelt wurde. Im<br />
Vergleich zu konventionellen Magnetometern<br />
überzeugt es durch ein sehr viel<br />
geringeres Rauschen von typischerweise<br />
Elektro<strong>technik</strong><br />
Der feine Unterschied<br />
Die Wirtschaftlichkeit von Energieführungsketten optimieren<br />
Die Ansprüche an die Leistungsfähigkeit<br />
von Maschinen und Anlagen<br />
in automatisierten Industrieprozessen<br />
steigen kontinuierlich.<br />
Auch die zugekauften Teile spielen<br />
dabei eine maßgebliche Rolle: Sie<br />
sollten Impulse geben und dürfen<br />
auf keinen Fall Grenzen setzen.<br />
Das Unternehmen PCA Roboterund<br />
Verpackungs<strong>technik</strong> mit Sitz<br />
in Leutershausen entwickelt und<br />
konstruiert kundenspezifische Maschinen<br />
und Anlagen für die Bereiche Verpackung,<br />
Palettierung und Förder<strong>technik</strong>.<br />
Hohe Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit<br />
stehen bei allen Entwicklungen<br />
im Fokus. Den Energieführungsketten<br />
kommt dabei eine wesentliche Rolle zu:<br />
Ohne Energieversorgung, Datenübertragung<br />
und Steuersignale durch die geführten<br />
Leitungen würde den Anlagen<br />
Leben und Intelligenz fehlen. Bei den<br />
Förder- und Transportsystemen für Zustellaufgaben<br />
und die „Abholung“ zur<br />
weiteren Verarbeitung kommen oft lange<br />
Verfahrwege hinzu, auf denen schnell<br />
und flexibel die Ver- und Entsorgung mit<br />
bzw. von Packgut an unterschiedliche Palettierstationen<br />
zu gewährleisten ist. Für<br />
die nötige Mobilität sorgen hier Verfahrwagen,<br />
die höchste Dynamik der Energieführungssysteme<br />
mit Verfahrgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 4 m/sec erfordern.<br />
Zu den jüngsten Neuentwicklungen<br />
von PCA gehören Förderanlagen, die mit<br />
schnelleren Antrieben ausgestattet wurden.<br />
Dem mussten auch die Energieführungsketten<br />
für die Verfahrwagen gerecht<br />
werden, die mit einer Geschwindigkeit<br />
von bis zu vier Metern pro Sekunde<br />
unterschiedliche Bandabschnitte ansteuern.<br />
Der Verfahrweg in diesen Anwendungen<br />
beträgt häufig bis zu 40 Meter;<br />
nach einer freitragenden Länge von zwei<br />
bis zweieinhalb Metern gleitet das Obertrum<br />
der Energieführungskette entsprechend<br />
auf dem Untertrum. Trotz der hohen<br />
Beschleunigungen und Verfahrgeschwindigkeiten<br />
mit starker mechanischer<br />
Beanspruchung sowie der<br />
gleitenden Anordnung sind maximale<br />
Gleitschuhe aus hochabriebfestem Spezialkunststoff<br />
schützen die Kettenbänder<br />
bei gleitender Anordnung. Bei Verschleiß<br />
müssen nur diese Zubehörteile<br />
erneuert werden.<br />
Bilder: Tsubaki-Kabelschlepp<br />
Verpacken, palettieren, fördern – die PCA<br />
Roboter- und Verpackungs<strong>technik</strong> GmbH<br />
entwickelt und konstruiert kundenspezifische<br />
Anlagen für unterschiedlichste Industriebereiche.
Elektro<strong>technik</strong><br />
Standzeiten und minimale Geräuschentwicklung<br />
gefordert. Darüber hinaus muss<br />
die Lösung möglichst wirtschaftlich sein.<br />
Mit Vollkunststoffketten aus der<br />
Uniflex-Advanced-Serie bietet Tsubaki<br />
Kabelschlepp eine Energieführung, die<br />
diesen Ansprüchen gerecht wird und die<br />
geforderten 10 Mio Zyklen über eine Lebensdauer<br />
von sechs Jahren erfüllt. Gemäß<br />
den zu führenden Leitungen wird<br />
die Typenreihe 1455 mit einer lichten Innenhöhe<br />
von 26 mm und einer lichten<br />
Innenbreite von 38 mm in der Bauart 030<br />
mit außen aufklappbaren und lösbaren<br />
Bügeln eingesetzt. Bei freitragender Anordnung<br />
lassen sich Verfahrgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 10 m/sec und -beschleunigungen<br />
von bis zu 50 m/sec 2 realisieren.<br />
Dem Aspekt Geräuschemission<br />
trägt eine interne Geräuschdämpfung<br />
Rechnung, die für einen sehr leisen Ablauf<br />
der Kette sorgt. Der Schallpegel der<br />
Advanced-Produkte konnte gegenüber<br />
den Vorgängermodellen der UNIFLEX-<br />
Familie um etwa 8 Dezibel reduziert werden<br />
– ein Unterschied von 10 dB wird in<br />
der Regel als Halbierung bzw. Verdopplung<br />
der Lautstärke empfunden. Als Bestandteil<br />
des Standardkettenprogramms<br />
des Anbieters ist diese Wahl außerdem<br />
eine wirtschaftliche Lösung.<br />
Ein weiterer wesentlicher und insbesondere<br />
wegen der gleitenden Anord-<br />
nung zu berücksichtigender Faktor ist<br />
der Kettenverschleiß. Vergleichsweise<br />
simple, aber sehr wirkungsvolle Bauelemente<br />
schaffen hier Abhilfe: Gleitschuhe<br />
aus hochabriebfestem Spezialkunststoff.<br />
Die Zubehörteile sind für Energieführungen<br />
mit mittleren und längeren Verfahrwegen<br />
konzipiert und werden an den<br />
Kettenbändern angesteckt, sodass diese<br />
bei gleitender Anordnung keinen direkten<br />
Kontakt zueinander haben.<br />
Kleine Teile mit großer Wirkung:<br />
geringe Kosten beim Erneuern<br />
Verschleiß durch die Reibung entsteht<br />
daher nur an den Gleitschuhen, was die<br />
Lebensdauer der Energieführungskette<br />
signifikant verlängert. Bei Bedarf können<br />
die Gleitschuhe schnell und unkompliziert<br />
gegen neue ausgewechselt werden.<br />
Damit lassen sich besonders kostengünstige<br />
Lösungen realisieren: Je<br />
nach Anwendungsfall entsteht im Vergleich<br />
zum Kettentausch nur ein Bruchteil<br />
der Kosten beim Erneuern der Gleitschuhe.<br />
Zudem ist dies deutlich schneller<br />
möglich. Innerhalb kürzester Zeit ist<br />
die Energieführung wieder betriebsbereit;<br />
Stillstandzeiten im Fall eines Austauschs<br />
lassen sich durch den Einsatz<br />
von Gleitschuhen somit erheblich reduzieren.<br />
ki<br />
Die Uniflex-Advanced-Kunststoffketten<br />
meistern die langen Verfahrwege in gleitender<br />
Anordnung, hohen Verfahrgeschwindigkeiten<br />
und -beschleunigungen.<br />
Essen/Germany 5.-7.2.2013<br />
BUSINESS<br />
NETWORK<br />
www.e-world-2013.com<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
43
Elektro<strong>technik</strong><br />
Bild: congatec<br />
Mit seinen COMs für verschiedene Formfaktoren<br />
unterstützt congatec die Programmierung<br />
mit der Anwenderprogrammier-<br />
Schnittstelle OpenCL und nutzt so die gebotene<br />
Rechenleistung voll.<br />
Embedded-Elektronik-Boom<br />
setzt sich weiter fort<br />
Eingebettete Innovationsträger stärken deutsche Spitzenposition<br />
Eingebettete Elektroniklösungen,<br />
kurz Embedded-Systeme, haben<br />
die Welt der Technik im Alltag wie<br />
in der Fabrik erobert und mit<br />
smarten Funktionen versehen. Ein<br />
Trend, der die technische Entwicklung<br />
weiter beeinflussen wird.<br />
Sie haben sich, in Gehäusen verborgen,<br />
von unentbehrlichen Industriesteuerungen<br />
auch in intelligenten<br />
und schicken Geräten ausgebreitet<br />
– laut Fraunhofer-Gesellschaft sind<br />
bereits mehr als 16 Mrd solcher Systeme<br />
im Einsatz. Als Herzstück nahezu aller<br />
moderner Anwendungsbereiche verrichten<br />
sie ihre Arbeit unsichtbar; sie steuern,<br />
regeln, überwachen, verarbeiten Daten<br />
und Signale, und sie sorgen für komplexe<br />
Vernetzung sowie Interaktion mit<br />
der internen und externen Umwelt. Embedded-Systeme<br />
sind Innovationstreiber<br />
für die Export- und Wachstumsmärkte<br />
der deutschen Industrie; Deutschland behauptet<br />
hier noch seine Führungsrolle<br />
vor den USA und Asien.<br />
Ein Embedded-System ist im Gegensatz<br />
zu einem in seiner Anwendung flexiblen<br />
PC eine Computerbaugruppe, die im<br />
Rahmen eines größeren Systems spezifische<br />
Steuerfunktionen übernimmt, häufig<br />
Software-gesteuert sowie unter Echtzeitbedingungen.<br />
Es enthält Prozessor-<br />
Chips, meist Mikrocontroller (MCUs)<br />
oder digitale Signalprozessoren (DSPs).<br />
Da das eingebettete System auf ganz spezielle<br />
Aufgabenstellungen zugeschnitten<br />
ist, kann es auf Reduzierung von Kosten<br />
und Abmessungen des Endprodukts optimiert<br />
werden und dabei Zuverlässigkeit<br />
und Leistung steigern.<br />
Physikalisch reichen Embedded Systeme<br />
von tragbaren Geräten wie Digitaluhren<br />
und MP3-Playern über Maschinensteuerungen<br />
bis hin zu stationären Installationen<br />
wie die Steuerung sowohl ganzer<br />
Fabriken als auch Verkehrsregelungen<br />
oder Atomkraftwerke. Sie können einfach<br />
– mit nur einem Mikrocontroller –<br />
aufgebaut sein oder höchst komplex, wobei<br />
dann mehrere Einheiten, Peripheriegeräte<br />
und Netzwerke innerhalb eines<br />
großen Chassis oder Gehäuses untergebracht<br />
sind. Infolge der charakteristischen<br />
Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten<br />
und Anforderungen, Formfaktoren, Architekturen<br />
und Plattformen lassen sich<br />
Embedded- Systeme kaum über einen<br />
Leisten ziehen. Gleichwohl gibt es zahlreiche<br />
Gemeinsamkeiten, Trends und<br />
Problemstellungen.<br />
Zwei Mikrocontroller-Welten kämpfen<br />
derzeit heftig um die Vorherrschaft im attraktiven<br />
Embedded-Markt: Zum einen<br />
hat sich der Halbleiter-Weltmarktführer<br />
Intel nach den PCs mit seinen ‚Atom‘-Prozessoren<br />
auch auf diesen Sektor gestürzt.<br />
Denn mittlerweile machen Prozessoren<br />
und Controller den lukrativsten Happen<br />
des globalen, über 300 Mrd Dollar schweren<br />
Halbleitermarkts aus. Auf der anderen<br />
Seite steht jener Teil des Embedded-<br />
Ökosystems, der dem völlig anderen Geschäftsmodell<br />
von ARM oder MIPS folgt:<br />
Während Intel seine Chips aus zehn eigenen<br />
„Fabs“ vertreibt, stellen ARM & Co.<br />
selbst überhaupt keine Hardware her,<br />
sondern sie verkaufen Lizenzen ihrer Architektur<br />
(an mehr als 40 Lizenznehmer).<br />
Diesen stehen die Rechenkerne als Basis<br />
zur Verfügung, auf der sie ihre oft anwendungsspezifischen<br />
Chips aufbauen.<br />
Derzeit hat die in diesem Sektor länger<br />
etablierte ARM-Philosophie wegen ihrer<br />
Energieeffizienz die Nase etwas vorn; außerdem<br />
ist sie für die überwiegend kleinen<br />
und mittleren Serien erschwinglicher.<br />
Letztlich wird hier indessen nicht<br />
nur um die Architektur-Vorherrschaft gerungen,<br />
sondern vielmehr um die Erschließung<br />
und rechtzeitige Besetzung<br />
neuer Gebiete wie dem Internet der Dinge<br />
und der Fabrik 4.0: Die bis 2015 erwarteten<br />
15 Mrd über Internet vernetzten<br />
Maschinen und Endverbraucherprodukte<br />
– bis 2020 sollen es 50 Mrd sein –<br />
stehen erst am Anfang einer verlockenden<br />
Wachstumskurve.<br />
Nach wie vor ist die industrielle Steuerung<br />
und Automatisierung das stabilste<br />
vertikale Segment im Embedded-Hardwaremarkt,<br />
zum Teil wohl wegen der<br />
sehr langen Produktlebenszyklen und<br />
der beträchtlichen Investitionsvolumina.<br />
44 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Elektro<strong>technik</strong><br />
In diesem Bereich sehen Experten einen<br />
Übergang von der genauen Maschinenund<br />
Robotersteuerung in der Fabrik auf<br />
eine flexiblere Koordinierung mehrerer<br />
Automatisierungsquellen, Fortschritte in<br />
Steuerung, Kommunikation und Software,<br />
die zu geringeren Kosten und einer<br />
höheren Kapitalrendite führen.<br />
Eingebettete Systeme können durchaus<br />
auf ähnlicher Hardware wie Arbeitsplatzcomputer<br />
beruhen. Diese so genannten<br />
Embedded-PCs sind in unterschiedlichen<br />
Größen und Standards erhältlich, und<br />
auch hier sitzt der Marktführer Kontron<br />
in Deutschland. Je nach Einsatzgebiet<br />
entsprechen sie anspruchsvolleren Randbedingungen,<br />
bei denen neben minimalen<br />
Kosten, hoher Zuverlässigkeit und Sicherheit<br />
ein geringer Platz-, Energie- und<br />
Speicherbedarf von ausschlaggebender<br />
Bedeutung sind. Die<br />
Auswahlmöglichkeiten werden<br />
noch verfeinert etwa durch besondere<br />
Schutzklassen, spezielle<br />
I/O-Ports, skalierbare Leistung<br />
bei gleichem Systemaufbau,<br />
Wegfall rotierender Teile<br />
(Lüfter), höchste Leistung auf<br />
kleinstem Raum und bei extremen<br />
Temperaturverhältnissen<br />
sowie die Forderung nach unveränderter<br />
Lieferbarkeit über<br />
mehrere Jahre hinweg.<br />
Fehleranfälligkeit. Wenn überhaupt,<br />
dann gibt es meistens nur ein Tastenfeld,<br />
und die <strong>Ausgabe</strong> wird – soweit vorgesehen<br />
– durch ein Display realisiert. Beim<br />
Bedienkonzept breiten sich mittlerweile<br />
beispielsweise (Multi-)Touch-Lösungen<br />
und Gestensteuerungen immer mehr aus.<br />
FAZIT<br />
In der Hard- und Software von Embedded-Systemen<br />
konzentriert sich die elektronische<br />
Kompetenz der für ein Land<br />
überlebenswichtigen Branchen. Die<br />
deutsche Industrie muss alle Chancen<br />
nutzen, um ihre weltweite Führungsposition<br />
zu halten – nur dann wird sie auch<br />
künftig im Konzert der Weltmärkte mitspielen<br />
können.<br />
Roland R. Ackermann<br />
Marktführer Kontron brachte das erste<br />
kreditkartengroße (55mm x 84 mm) COM<br />
Express-Modul mit Zweikernprozessor von<br />
Intel in drei Leistungsvarianten heraus.<br />
Der neue Newsletter<br />
von <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong><br />
Bild: Kontron<br />
Elektrische Kompetenz<br />
für den Maschinenbau<br />
Gewissermaßen vorgefertigte<br />
Lösungen bieten so genannte<br />
Computermodule (COM). Sie<br />
können die Time-to-Market<br />
von Neuentwicklungen wesentlich<br />
verkürzen; deshalb<br />
wird ihnen von Marktbeobachtern<br />
das stärkste Wachstum<br />
prognostiziert. Denn auch<br />
angesichts steigender Investitionen<br />
sollte man sich stets vor<br />
Augen halten, dass im Embedded-Markt<br />
Projekte kleiner<br />
und mittlerer Größe vorherrschen.<br />
Mit Großaufträgen ist<br />
wegen längerer Vorlaufzeiten<br />
erst verzögert zu rechnen.<br />
Die Software muss meist<br />
Echtzeitanforderungen genügen.<br />
In der Regel existieren,<br />
verglichen mit PC-Hardware,<br />
nur stark reduzierte Ressourcen,<br />
zumeist ohne Festplatte,<br />
zuweilen ohne Betriebssystem,<br />
Tastatur oder Bildschirm.<br />
Ein Speicher-Chip (ROM oder<br />
Flash) ersetzt mechanische<br />
Speicherkomponenten wie eine<br />
Festplatte; Strom sparende<br />
Prozessoren kommen ohne<br />
Lüfter aus, denn bewegliche<br />
Teile bedeuten Verschleiß und<br />
Wöchentlich donnerstags erscheint der <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> Newsletter<br />
mit wichtigen Informationen rund um das Thema Einkauf und Technik.<br />
Dazu Nachrichten, Trends und Neuheiten.<br />
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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
45
Elektro<strong>technik</strong><br />
Das Zusammenspiel von ausgewählten<br />
technischen Komponenten vereinfacht<br />
den Betrieb und die Handhabung auch<br />
von kleineren Maschinen.<br />
Bild:Omron<br />
Intuitiv zu bedienende<br />
Papierpolstermaschine<br />
Kompaktsteuerung, Servoantriebe und Touchpanel als Kompaktlösung<br />
Füllmaterial ist für viele Transportlösungen<br />
praktisch. Um zeitsparend<br />
aus Recycling- Papier ein<br />
voluminöses Polster herstellen zu<br />
können, wurde eine Maschine mit<br />
einer Kompaktsteuerung, Servomotoren<br />
und übersichtlichem<br />
Touch-Panel aufgerüstet.<br />
Zeit ist Geld, Gewicht erhöht die<br />
Transportkosten und beschädigte<br />
Ware kostet Geld und Kundenzufriedenheit.<br />
Diese drei grundlegenden<br />
Fakten gelten für alle Warensendungen.<br />
Um nicht nur dem Versandhandel eine<br />
schnelle, platz- und zeitsparende Möglichkeit<br />
zu bieten, kleinere Waren aller<br />
Art flexibel und sicher im Transportbehälter<br />
schützen zu können, entwickelte<br />
der Spezialist für Schutzverpackungen<br />
Storopack ein neues Papierpolstersystem.<br />
Ziel war eine optimale Leistungsfähigkeit<br />
der neuen Maschinengeneration<br />
bei kleinem Bauvolumen. Um das zu erreichen,<br />
arbeiteten die Entwickler von<br />
Storopack mit dem Automatisierungsexperten<br />
Omron zusammen. So entstand<br />
ein flexibles, leicht zu bedienendes Maschinensystem,<br />
das schnell vor Ort einsetzbar<br />
ist.<br />
Gefragt ist eine Lösung, die schnell<br />
große Volumina an Füllmaterial bietet,<br />
wenig Lagerraum beansprucht und noch<br />
dazu mobil an den Einsatzort gebracht<br />
werden kann. Die Lösung ist dabei vordergründig<br />
recht einfach: Man nehme<br />
eine Papierbahn, die platzsparend auf einer<br />
Rolle aufgespult ist, wickle sie ab und<br />
knülle sie zu einem voluminösen Polsterstrang<br />
zusammen. Damit ist das Funktionsprinzip<br />
der Papierpolstermaschine<br />
beschrieben. Der erste Blick täuscht, in<br />
dem neuen Maschinensystem stecken<br />
ausgereifte Engineeringleistungen.<br />
Der neue Papierspender PPS GE ist exakt<br />
auf die Eigenschaften der Papierbahnen<br />
abgestimmt. Die Papierbahn darf<br />
trotz hoher Abzugsgeschwindigkeit nicht<br />
reißen, muss also sicher geführt werden.<br />
Dazu ist ein exakt regelbares, relativ umfangreiches<br />
Antriebssystem notwendig,<br />
das allerdings nur wenig Platz beanspruchen<br />
darf. Die Maschine misst inklusive<br />
46 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Übersichtliche Dateneingabe und Parameterdarstellung<br />
per Touch-Panel.<br />
Zeit und Kosten sparen durch<br />
richtige Auswahl der Komponenten<br />
Fahrgestell maximal 1,83 m<br />
Höhe, 1,1 m Tiefe und 0,76 m<br />
Fahrgestellbreite. Durch die<br />
elektrisch verstellbare Bauhöhe<br />
ist der ausgeworfene Polsterstrang<br />
in ergonomisch<br />
günstiger Höhe leicht erreichbar.<br />
Papier-Rollen von<br />
bis zu 600 mm Breite erlauben<br />
dem Polsterspender je<br />
nach eingelegter Papierqualität und individueller<br />
Einstellung Polsterstränge mit<br />
einer Geschwindigkeit bis zu 40 m/min<br />
abzugeben. Um die optimale Abstimmung<br />
auf die jeweilige Verpackungslinie<br />
zu gewährleisten, lässt sich der neue<br />
Polsterspender einfach über ein übersichtliches<br />
Touch-Panel einstellen.<br />
Um die Funktion der einzelnen Komponenten<br />
sicherzustellen, wurden aufeinander<br />
abgestimmte Komponenten aus<br />
dem Hause Omron eingesetzt. Durch den<br />
Einsatz modernster Servo<strong>technik</strong>, bestehend<br />
aus Antrieb, Steuerung und Eingabeschnittstelle<br />
wird eine optimale Regelungsgüte<br />
sichergestellt. Die Automatisierungsexperten<br />
lieferten aber nicht nur<br />
die einzelnen Technikkomponenten, sie<br />
übernahmen im Zuge eines Komplettservices<br />
im Vorfeld die Komponentenauswahl,<br />
die Antriebsauslegung und die<br />
Programmierung. Die SPS wird per<br />
strukturiertem Text programmiert, das<br />
spart Zeit beim Programmieren und ermöglicht<br />
schnell auch komplexe Funktionen<br />
und Berechnungen zu generieren.<br />
Diese „alles aus einer Hand“-Lösung erlaubt<br />
eine schnellere Entwicklung und<br />
sichert das richtige Zusammenspiel aller<br />
Komponenten im Gerät. Als Steuerung<br />
kam in diesem Fall der kompakte Maschinenkontroller<br />
CP1L zum Einsatz. Er<br />
erlaubt den Anschluss eines breiten<br />
Sensor- und Antriebsspektrums und<br />
kann bei Bedarf auch per Ethernet-<br />
Schnittstelle kommunizieren. Das<br />
ermöglicht die Kommunikation<br />
mit PCs und anderen Geräten, sowie<br />
einen einfachen Fernzugriff auf<br />
das interne Netzwerk auch über<br />
WLAN oder das Internet (per VPN).<br />
Kompakte Servoantriebe der G-<br />
Serie setzen die Steuerbefehle<br />
der Kompaktsteuerung in mechanische<br />
Bewegung um. Die<br />
Servoantriebe sind dabei in<br />
mehrfacher Hinsicht optimal:<br />
Sie arbeiten äußerst energieeffizient<br />
und sparen so teuren<br />
Strom, gleichzeitig ar-<br />
beiten sie sehr dynamisch und exakt. Im<br />
Fall der Polstermaschine bedeutet dies<br />
weniger Verschnitt durch ein sehr genaues<br />
Vorschubsystem. Durch die Einsparung<br />
von Strom und Material sparen so<br />
auch kleine Maschinen über ihre Lebenszeit<br />
erhebliche Ressourcen und damit<br />
natürlich Betriebskosten ein.<br />
Als Mensch-Maschinen-Schnittstelle<br />
wählten die Verpackungsexperten von<br />
Omron eine moderne Lösung, ein übersichtliches<br />
Touch-Panel. Die sonst nur in<br />
wesentlich größeren und teureren Maschinen<br />
eingesetzte Lösung vereinfacht<br />
die Einstellungsarbeiten enorm. Intuitive<br />
Bedienung über leicht verständliche Grafikelemente<br />
erleichtert den Einsatz vor<br />
Ort, auch mit ungelernten Arbeitern.<br />
Auch bei kleinen, kompakten Maschinen<br />
wie dem Papierpolsterspender lässt<br />
sich durch die Auswahl der richtigen<br />
Komponenten und Serviceleistungen<br />
bei der Entwicklung Zeit und Kosten<br />
sparen.<br />
Daniel Hochrein,<br />
Key Account Manager,<br />
Verpackungsindustrie Omron<br />
Bild: Omron<br />
Gewusst wie: Ein<br />
komplexes Innenleben<br />
sorgt für die richtige<br />
Papierstauchung.<br />
Bild: Omron<br />
Stuttgart<br />
8.-11.10.<strong>2012</strong><br />
Halle 5 /<br />
Stand 5302<br />
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SCHMIDT Technology GmbH · D-78112 St. Georgen / Schwarzwald
Technik<br />
In der Praxis ist es eine Herausforderung,<br />
den richtigen Mix aus<br />
minimaler Lagerhaltung von Ersatzteilen<br />
zu treffen.<br />
Bild: Fotolia<br />
Proaktive Ersatzteilstrategie<br />
für mehr Effektivität<br />
Instandhaltung mit effizienten Ersatzteil- und Lieferantenmanagement<br />
Nur noch wenige Arbeitsschritte<br />
bis das Werkstück als Fertig- oder<br />
Halbprodukt die Produktion fristgerecht<br />
verlassen kann, dann passiert<br />
es, Anlagenausfall. Und das<br />
erforderliche Ersatzteil ist nicht<br />
vorrätig!<br />
Welcher Produktionsleiter hat einen<br />
solchen Alptraum schon<br />
nicht einmal erlebt Dies kann<br />
weitreichende Folgen haben bis hin zu<br />
Konventionalstrafen und Imageschaden<br />
für das ganze Unternehmen, nur durch<br />
ein fehlendes Ersatzteil<br />
Doch eine Reaktion auf solche Fälle mit<br />
Erhöhen des Lagerbudgets ist nicht immer<br />
die effizienteste Lösung, sondern<br />
hier ist ein proaktives Instandhaltungsmanagement<br />
mit der richtigen Ersatzteilstrategie<br />
gefragt. In der Praxis ist es eine<br />
Herausforderung für Instandhaltungsmanager<br />
oder Kostenstellenverantwortliche,<br />
den richtigen Mix aus minimaler Lagerhaltung<br />
von Ersatz- und Verschleißteilen<br />
sowie dem Restrisiko für eine Entscheidung<br />
zur Nicht-Lagerhaltung zu treffen.<br />
Eine Lagerstruktur auf Basis eines IT-<br />
Barcode-System bietet Vorteile: Bei der<br />
manuellen Eingabe von Daten in Systemen<br />
gilt als größte Fehlerquelle der<br />
Mensch. Durch den Einsatz der Barcode-<br />
Technik kann dieser Fehler nahezu eliminiert<br />
werden. Das Barcode-System stellt<br />
eine schnelle und effiziente Möglichkeit<br />
dar, Daten zu erfassen und diese weiterzuverarbeiten.<br />
Durch die standardisierten<br />
Eingaben kann eine Steigerung der<br />
Transparenz in der Instandhaltung erzielt<br />
werden. Auswertungen von Kennzahlen<br />
können mit gleichbleibender<br />
Qualität durchgeführt werden.<br />
Auch eine falsche physikalische Lagerhaltung<br />
hat eine Auswirkung auf die Produktlebensdauer<br />
von technischen Komponenten<br />
und somit auf die technische<br />
Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen.<br />
Feuchtigkeit für elektronische und<br />
elektromechanische Bauteile kann zu einer<br />
negativen Überraschung bei plötzlichen<br />
Bedarf führen. Ebenso wenn unbewegte<br />
Lagermaterialien wie z.B. Kugellager<br />
nicht entsprechender Anforderungen<br />
eingelagert werden zu einer deutlichen<br />
Reduzierung des Produktlebenszyklus<br />
mit sich bringt und somit zu einer frühzeitigen<br />
Ausfall von Produktionsanlagen:<br />
Der false brilling Effekt (Muldenbildung)<br />
bei Wälzlagern aller Art ist der bekannteste<br />
diese Art.<br />
Die Ersatzteilstrategie ist stark abhängig<br />
von der Instandhaltungsstrategie der<br />
jeweiligen Maschinen und Anlagen. Ermittelt<br />
wird die jeweilige Instandhaltungsstrategie<br />
durch eine systematische<br />
Risikoklassifizierung: Die Bedeutsamkeit,<br />
Wirtschaftlichkeit und der Risikoeinflussfaktor<br />
der einzelnen technischen<br />
Komponente innerhalb des Produktionsprozesses.<br />
Diese Bewertung ist die<br />
Grundlage für effizientes Ersatzteilmanagement.<br />
Zu Veranschaulichung ein stark vereinfachtes<br />
Beispiel hierzu um die Vorstellung<br />
zu den Beständen zu erhalten:<br />
Wenn eine Verfügbarkeit von 90% erreicht<br />
werden soll, ist das gleichzustellen<br />
48 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Technik<br />
wie wenn eine von zehn technischen Komponenten<br />
im Lager nicht vorrätig ist. Bei<br />
einer Verfügbarkeit von 99 % wird das Lager<br />
in neunundneunzig Fällen das entsprechende<br />
Ersatzteil zur Verfügung haben.<br />
Die Verfügbarkeit kann somit ein Maß der<br />
Effektivität oder eine Zielvorgabe sein.<br />
Die optimale Bestellmenge, auch als<br />
Fachbegriff EOQ (Economic Order Quanitity)<br />
genannt bezieht sich auf eine Kostenbilanz<br />
zwischen Kosten der Vorratshaltung<br />
und Verwaltungskosten der Bestellung.<br />
Dabei wird berücksichtigt, dass jede<br />
Bestellung auch Kosten verursacht. Um<br />
die Verwaltungskosten zu reduzieren<br />
muss die Bestellmenge erhöht werden,<br />
dies verursacht jedoch wieder höhere Kapitalkosten<br />
und schlägt auf die Liquidität<br />
des gesamten Unternehmens. Um die Gesamtkosten<br />
zu minimieren muss die optimale<br />
Bestellmenge ermittelt werden.<br />
Die Analyse nach dem Paetro-Prinzip,<br />
dass 80 % der Kosten auf 20 % der Anzahl<br />
von Ersatzteilen verteilt, bewahrheitet<br />
sich in der Praxis oftmals auch im Ersatzteilwesen<br />
wieder. Die ABC-Analyse<br />
unterteilt Lagerbestände in die Kategorien<br />
der A-, B- und C- Teile. Eine traditionelle<br />
ABC-Analyse ist bei der Erhöhung<br />
der Produktionseffektivität und letztendlich<br />
auch der Gesamteffektivität und nur<br />
bedingt anwendbar.<br />
Es macht wenig Sinn, sich auf ein kostenintensives<br />
Kugellager mit sehr hoher<br />
Risiko Management<br />
IPS<br />
Auswahl &<br />
Integration<br />
Risiko Management Prozess<br />
Risikoidentifikation<br />
Risikoeliminierung<br />
c Industrial Consulting Neumueller<br />
Standzeit zu konzentrieren, während hohe<br />
verschleißbedingte Kleinteile nicht betrachtet<br />
werden. Hierbei muss die Umschlagshäufigkeit<br />
und Lieferzeit zusätzlich<br />
zur klassischen Analyse betrachtet<br />
werden. Zur Messung einer effektiven<br />
*<br />
* Instandhaltungsplanungssystem<br />
Asset Management<br />
und Lebenszyklusmanagement<br />
ist<br />
die Königsdisziplin<br />
im technischen<br />
Service<br />
und sichert effizientes<br />
Ersatzteilmanagement<br />
schon bei der<br />
Konstruktion<br />
von Maschinen<br />
und Anlagen.<br />
Ersatzteilwirtschaft in der Instandhaltung<br />
dienen Kennzahlen wie z.B. Ersatzteilanteil<br />
von den gesamten Instandhaltungskosten.<br />
Ulrich Neumueller<br />
Industrial Consulting Neumueller<br />
Schrauben Optoelektronische Sensoren Automatisierung + Standardisierung Dichtungen<br />
Werkzeugmaschinen Ultraschallsensoren Steckverbinder Einkaufsdienstleister C-Teile-<br />
Management e_procurement Einkaufsberatungen Literaturbeschaffung Software für den<br />
Einkauf Zahnräder / Zahnstangen Weiterbildung/Einkauf Zentralschmieranlagen<br />
Füllstandsmess<strong>technik</strong> / Füllstandsmessung Schaltschränke Gabelstapler Gehäuse /<br />
Gehäuse<strong>technik</strong> Gleitlager Greifer Industrie PC's - IP's Klebebänder Kompressoren<br />
Krane, Seil<strong>technik</strong>, Hebe<strong>technik</strong> Kühlmittelaufbereitung Maschinenschutz Messer für die<br />
Industrie / Maschinenmesser Online-Marktplätze Präzisionswerkzeuge / Zerspanungswerkzeuge<br />
Roboter<strong>technik</strong> Rollen / Räder Sägemaschinen Schläuche/Schlauchltg<br />
Schmierstoffe Bürsten / technische Bürsten Schmierstoffgeber Sensoren/Safety und<br />
Security Lichtschranken Druckerpatronen Näherungsschalter Positionssensoren Taster<br />
und Lichtleiter Software für die Lieferantenbewertung und das Lieferantenmanagement<br />
Stahlbänder / Bandstahl Stromversorgungen Teilereinigung Torquemotoren Minimalmengenschmierung<br />
- MMKS Verpacken Werkzeug-Voreinstellgeräte Bearbeitungszentren<br />
Drehmaschinen Großdrehmaschinen Schrauben Optoelektronische Sensoren Automatisierung<br />
+ Standardisierung Dichtungen Werkzeugmaschinen Ultraschallsensoren<br />
Steckverbinder Einkaufsdienstleister C-Teile-Management e_procurement<br />
Marktübersichten finden Sie unter:<br />
Einkaufsberatungen Literaturbeschaffung Software für den Einkauf Zahnräder /<br />
Zahnstangen Weiterbildung/Einkauf Zentralschmieranlagen Füllstandsmess<strong>technik</strong> /<br />
Füllstandsmessung www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Schaltschränke Gabelstapler Gehäuse / Gehäuse<strong>technik</strong> Gleitlager<br />
Greifer Industrie PC's - IP's Klebebänder Kompressoren Krane, Seil<strong>technik</strong>, Hebe<strong>technik</strong><br />
Kühlmittelaufbereitung Maschinenschutz Messer für die Industrie / Maschinenmesser<br />
Online-Marktplätze Präzisionswerkzeuge / Zerspanungswerkzeuge Roboter<strong>technik</strong> Rollen<br />
/ Räder Sägemaschinen Schläuche/Schlauchltg. Schmierstoffe Bürsten / technische<br />
Bürsten Schmierstoffgeber Sensoren/Safety und Security Lichtschranken Druckerpatronen<br />
Näherungsschalter Positionssensoren Taster und Lichtleiter Software für die Lieferantenbewertung<br />
und das Lieferantenmanagement Stahlbänder / Bandstahl Stromversorgungen<br />
Teilereinigung Torquemotoren Minimalmengenschmierung - MMKS Verpacken Werkzeug-<br />
Voreinstellgeräte Bearbeitungszentren Drehmaschinen Großdrehmaschinen Schrauben<br />
Optoelektronische Sensoren Automatisierung + Standardisierung Dichtungen Werkzeugmaschinen<br />
Ultraschallsensoren Steckverbinder Einkaufsdienstleister C-Teile-Management<br />
e_procurement Einkaufsberatungen Literaturbeschaffung Software für den Einkauf<br />
Zahnräder / Zahnstangen Weiterbildung/Einkauf Zentralschmieranlagen Füllstandsmess<strong>technik</strong><br />
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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
49
Technik<br />
Interview mit Eberhard Hecht, Hecht Kugellager<br />
Bild: Hecht Kugellager<br />
Eberhard Hecht führt seit<br />
1965 das Familienunternehmen<br />
Hecht Kugellager. Für<br />
ihn sind vor allem Verlässlichkeit<br />
und Kundennähe<br />
die Schlüssel für den Erfolg.<br />
„Qualität so gut wie nötig,<br />
Preis so gut wie möglich“<br />
Anwendungsoptimierte Wälzlager helfen Kosten zu sparen<br />
Das Familienunternehmen Hecht Kugellager vertreibt<br />
seit nahezu 50 Jahren Wälzlager<strong>technik</strong>. In einer globalisierten<br />
Welt wachsen die Anforderungen für alle<br />
Anwendungsbereich stetig. <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> sprach<br />
mit Eberhard Hecht, Inhaber von Hecht Kugellager,<br />
über die Qualität und die Verfügbarkeit der Produkte,<br />
die seine Kunden von ihm erwarten.<br />
Herr Hecht, welches Produktportfolio bieten Sie bei Hecht<br />
Kugellager an<br />
Wir bieten das komplette Wälzlagerprogramm in Standard<br />
und Premium-Qualität an: ob Rillenkugellager, Nadellager, Gehäuselager,<br />
Gelenklager, Miniaturlager, Kugelbuchsen, Wellendichtringe,<br />
Pendelrollenlager, Kegelrollenlager, Axiallager,<br />
Edelstahllager, Hybridlager oder Sonderlager nach Zeichnung.<br />
Wir unterscheiden zwischen deutschen Herstellern wie SKF,<br />
FAG, INA und geprüften Alternativen aus China. Durch unser<br />
großes Sortiment unterschiedlicher Lagertypen können wir unterschiedliche<br />
Qualitäten zu attraktiven, wettbewerbsfähigen<br />
Preisen anbieten.<br />
Kugellager stehen unter extremen Belastungen. Wie sichern<br />
Sie die Qualität Ihrer Produkte<br />
Grundsätzlich unterscheiden wir nach den Einsatzbereichen,<br />
wie Kugellager mit extremen Belastungen, Sonderlager mit speziellen<br />
Anforderungen und Standardlager. Qualitätssicherung<br />
beginnt bei uns bereits im Gespräch mit dem Kunden. Dabei definieren<br />
wir gemeinsam die benötigte Qualität im Hinblick auf<br />
die jeweiligen Anforderungen, die geeignete Bauform, die Tragzahlen<br />
sowie höhere Axial –oder Radialbelastungen und die Detailausführungen<br />
wie Lebensdauer, geeignete Befettung, Laufruhe,<br />
Reibwerte, Temperaturbeständigkeit und Drehzahlen.<br />
Und kommen so zum passenden Teil<br />
Wir entscheiden zusammen mit dem Kunden, welches anwendungsoptimierte<br />
Wälzlager bei ihm zum Einsatz kommt und aus<br />
welchem Werk wir anbieten. Das ist unser Plus nach jahrelangen<br />
Besuchen in den einzelnen Werken. Qualität so gut wie nötig<br />
und den Preis so gut wie möglich! Wir arbeiten mit unseren zertifizierten<br />
Partnern teilweise über 25 Jahre zusammen, dadurch<br />
hat sich ein hohes Vertrauenspotenzial aufgebaut. Darüber hinaus<br />
ist unsere Tochterfirma in China während der Produktion<br />
50 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Technik<br />
ständig vor Ort. Unsere Ingenieure sind regelmäßig in den Werken<br />
und leisten Unterstützung in den einzelnen Produktionsabläufen,<br />
sowie Controlling.<br />
Wie sieht die Prüfung inhouse aus<br />
Ist die Ware bei uns im Haus wird zusätzlich mit unserem umfangreichen<br />
Prüfequipment noch geprüft. Das heißt: Geräuschprüfung,<br />
Überprüfung der Befettung, Kontrolle der Dichtungen,<br />
Härtegrad des Stahles, Messung der Bohrung, des Außendurchmessers<br />
und der Breite. Je nach besonderer Kontrollanforderung<br />
können wir schon im Vorfeld bei einer neutralen, unabhängigen<br />
Prüfgesellschaft die Qualität kontrollieren lassen.<br />
Um das Vertrauen unserer Kunden in unsere Produkte zu<br />
stärken, können diese die jeweiligen Werke besuchen.<br />
Wir besuchen jedoch auch Kunden mit<br />
unseren chinesischen Partnern, um diese für<br />
die Ansprüche bezüglich Qualität und auch<br />
Preis zu sensibilisieren. Das hat sich in der Praxis<br />
sehr bewährt - wir machen unsere Arbeit<br />
weitgehend transparent.<br />
Auf welchen Märkten kaufen Sie ein<br />
Wir haben weltweit Partner, bei denen wir<br />
die Lager einkaufen. Alternativen werden überwiegend<br />
in China von auditierten Werken gekauft, die auch<br />
DIN ISO 16949 zertifiziert sind.<br />
Sie versprechen Ihren Kunden eine hohe Lieferverfügbarkeit.<br />
Wie können Sie dies sichern<br />
Bei uns wird Lieferverfügbarkeit durch Klassifizierung unserer<br />
Waren nach ABC-Prinzip gesichert, so dass die gängigen und<br />
umschlaghäufigsten Typen immer auf Lager sind. Durch vorausschauende<br />
Bevorratung und hohe Lagerbestände und regelmäßige<br />
Lieferungen aus den Werken können wir dieses Versprechen<br />
halten. Dank der langjährigen, sehr guten Geschäftsbeziehungen<br />
zu unseren chinesischen Lieferanten unterstützen sie<br />
uns oftmals mit vorgezogenen Lieferungen.<br />
Das heißt Sie setzen auf verstärkte Lagerhaltung. Rechnet<br />
sich das auf Dauer<br />
Im Bereich Logistik sparen wir nicht durch minimiertes Angebot,<br />
sondern durch effiziente Lagerhaltung, sowie eine streng<br />
überwachte Disposition im Vorfeld. Zudem ermöglichen hohe<br />
Stückzahlen unserer gängigsten Lager ein gutes Preisniveau.<br />
Um wettbewerbsfähig und lieferfähig zu sein, ist eine hohe<br />
Lagerhaltung unumgänglich. Auch wenn der Kunde unsere Vorleistungen<br />
in Form von angepassten, wirtschaftlichen Preisen<br />
kaum honoriert.<br />
Auch in China<br />
hat gute Qualität<br />
gewöhnlich<br />
ihren Preis!<br />
Eberhard Hecht,<br />
Hecht Kugellager<br />
Einer Ihrer Slogans heißt „Grenzen Gibt es bei uns nur beim<br />
Preis“. Was bedeutet das<br />
Unsere chinesischen Lieferanten sind wie schon erwähnt, zertifiziert.<br />
Überwachte Produktion, Qualität der Ware, angefangen<br />
bei der Kugel- und Stahlqualität, Einsatz eines geeigneten Lagerfettes<br />
bis hin zu einer sicheren Verpackung hat auch bei einem<br />
Standardlager seinen Preis. In unseren Werken durchläuft das<br />
Lager auf automatischen Fertigungslinien den gesamten Prozess<br />
über das Drehen, Härten, zum Superfinish bis zur Montage.<br />
Also keine Low-cost-Produkte<br />
Wir bieten keine Low-cost-Ware an, in der unzureichend gehärtetes,<br />
nicht homogenes Stahl in Einzelkomponenten von<br />
Hand montiert wird. Wenn Sie eine gewisse<br />
Preisgrenze unterschreiten, laufen Sie Gefahr,<br />
aus solchen Produktionsstätten minderwertige<br />
Lager angeboten zu bekommen. Dann wird z.B.<br />
einfacher Stahl genommen, beim Drehen, beim<br />
Fett usw. eingespart. Was ich damit sagen will<br />
ist: auch in China hat Qualität ihren Preis.<br />
Eine der neuesten Innovationen ist das HKW<br />
Elektro-Motor-Quality Rillenkugellager. Was<br />
zeichnet das Kugellager aus<br />
Diese EMQ-Lager vertreiben wir exklusiv in Deutschland. Eine<br />
extreme Laufruhe und hohe Einhaltung der Toleranzen<br />
zeichnen diese Lager aus. Sie sind in ihren Funktionen über den<br />
gesamten Produktlebenszyklus hinweg zuverlässig. Je feiner geschliffen<br />
und runder die Laufbahnen der Lager sind, umso ruhiger<br />
läuft es und die Lebensdauer wird dadurch erhöht. Unsere<br />
Premium-Qualität bei Rillenkugellagern bis 30 mm Bohrung ist<br />
bestens geeignet für Elektromotoren, Lüfter, Getriebe usw. Eine<br />
hohe Automatisierung in Reinraumfertigung ist Voraussetzung<br />
für eine kontinuierliche Qualität.<br />
Was macht den Erfolg des familiengeführten Unternehmens<br />
in 2. Generation aus<br />
Der Generationswechsel setzt die eingeleitete Kontinuität fort.<br />
Meine Tochter ist seit Jahren in der Firma und mit allen Abläufen<br />
sehr gut vertraut, was vor allem Beschaffung, Logistik, Finanzen<br />
und Kundenbetreuung beinhaltet. Das operative Geschäft<br />
unterstützt und setzt ferner unser sehr engagiertes, multikulturelles,<br />
erfolgreiches und loyales Team um, das unsere Philosophie<br />
vertritt und unseren bekannten Service mit garantiert.<br />
Kunden freundlich und kompetent zu bedienen ist bei uns eine<br />
Selbstverständlichkeit. Die Hoffnung, das Familienunternehmen<br />
auch in der 3. Generation weiterzuführen, wird durch das große<br />
Interesse meiner 2 Enkelsöhne bestärkt. Schauen wir mal! ki<br />
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Technik<br />
Bioschmierstoffe für<br />
die reibungslose Windkraft<br />
Rohstoffe für nachhaltig betriebene Anlagen<br />
Schmierstoffe sind ein wichtiger<br />
Hilfsstoff bei vielen technischen<br />
Bewegungen. In der Industrie reduzieren<br />
sie den Energieverbrauch,<br />
ermöglichen innovative<br />
Fertigungs<strong>technik</strong>en und erhöhen<br />
die Lebensdauer der Maschinen<br />
und Anlagen.<br />
1<br />
Bild 1: Bioraffinerien<br />
können Pflanzen zu<br />
Rohstoffen verarbeiten.<br />
Eine Möglichkeit<br />
ist die Herstellung von<br />
Bioschmierstoffen.<br />
Bild 2: Schmierung<br />
eines Windkraftgetriebes<br />
Bild 3: Prüfstand am<br />
IFAS der RWTH Aachen<br />
zur Entwicklung von<br />
hydraulischen Kraftübertragungen<br />
für<br />
Windenergieanlagen.<br />
Bild 4: Schmierstoffe<br />
aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen können<br />
aus dem heimischen<br />
Raps (Brassica napus)<br />
gewonnen werden.<br />
Dabei werden die<br />
Samen zur Gewinnung<br />
von Rapsblütenöl<br />
genutzt.<br />
Auch beim Bau und der Forstwirtschaft<br />
erlauben sie den Betrieb<br />
leistungsfähiger Aggregate. Eine<br />
Domäne sind Hydraulikanlagen. An diese<br />
wichtigen Hilfsstoffe werden gemäß<br />
dem Aktionsplan der Bundesregierung<br />
zur stofflichen Nutzung nachwachsender<br />
Rohstoffe zunehmend Forderungen nach<br />
mehr Nachhaltigkeit gestellt. Hierzu sind<br />
schon einige Ergebnisse vorzuweisen,<br />
denn in den Jahren 2000 bis 2008 stellten<br />
die Betreiber ungefähr 40 000 Maschinen<br />
und Anlagen auf Bioschmierstoffe<br />
um. Insgesamt habe die Bundesregierung<br />
hierzu 32,4 Mio Euro Fördermittel<br />
investiert, so Dr. Gabriele Peterek von<br />
der Fachagentur Nachwachsenden Rohstoffe<br />
e.V. (FNR). Die FNR ist Projektträger<br />
des Bundesministeriums für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
(BMELV).<br />
Da der Begriff Bio von Marketingstrategen<br />
begehrt ist, schlägt die Agentur eine<br />
präzise Definition für Bioschmierstoffe<br />
vor. Sie sollten gemäß ihrer Broschüre<br />
„Technische Bioöle“ drei Kriterien erfüllen:<br />
Zunächst müssen sie zu einem wesentlichen<br />
Teil biobasiert sein. Dies heißt<br />
konkret, dass sie zu mindestens 25 % aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen bestehen<br />
sollen. Ein weiteres wichtiges Kriterium<br />
ist die biologische Abbaubarkeit und<br />
zwar zu einem Anteil von mehr als 60 %.<br />
Außerdem sollten sie nicht als umweltgefährdend<br />
eingestuft sein.<br />
Wie andere Bioöle auch sind diese Produkte<br />
der Bioraffinerien, die einmal teilweise<br />
Erdölraffinerien ersetzen sollen, indem<br />
sie durch ein multifunktionales Konzept aus<br />
der Biomasse als vielfältige Rohstoffquelle<br />
unterschiedliche Produkte und Zwischenprodukte<br />
herstellen. Biogene Schmierstoffe<br />
werden aus Ölpflanzen wie Raps, Sonnenblumen<br />
oder Soja hergestellt, indem das<br />
Pflanzenöl aufgereinigt und chemisch zu<br />
synthetischem Esteröl veredelt wird.<br />
Im Bereich der Hydraulikflüssigkeiten<br />
kann es bei Produkten auf der Basis von<br />
Mineralölen zu starken Umweltbelastungen<br />
kommen. Hier ist die Substitution<br />
von Mineralölen durch Bioöle wünschenswert,<br />
weil diese Öle ein wesentlich<br />
geringeres Gefährdungspotenzial für die<br />
Quelle des Bildes: Dr. Thomas Isenburg<br />
4<br />
Bild: Fraunhofer UMSICHT<br />
52 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Februar · B67993 · Einzelpreis 15,00 €<br />
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Umwelt bei Leckagen darstellen, wenn<br />
sie biologisch abbaubar sind.<br />
Im Bereich der privaten Pkw oder bei<br />
Nutzfahrzeugen sind Maschinen- und Motoröle<br />
extrem hohen Belastungen ausgesetzt,<br />
denn sie müssen bei allen Temperatur-<br />
und Lastzuständen eine sichere<br />
Schmierung garantieren, sollen möglichst<br />
ganzjährig verwendbar und auch bei<br />
niedrigen Temperaturen kaltstartfähig<br />
sein. Selbst für diese hohen Ansprüche<br />
gibt es heute zuverlässige Zweitakt- und<br />
Viertakt-Motorenöle mit Grundölen aus<br />
pflanzenölbasierten synthetischen Estern.<br />
Bioschmierstoffe sind bei der Windkraft<br />
insbesondere im Offshore-Bereich gefragte<br />
Produkte. Den Grund nennt Dr. Rolf<br />
Schneider vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung<br />
in Warnemünde: „Marine Ökosysteme,<br />
besonders im Bereich der Ostsee,<br />
aber auch der deutschen Bucht, sind<br />
durchaus in der Lage, biogene fettige<br />
Oberflächenfilme abzubauen.“ Dabei sieht<br />
die Helsinki-Kommission die Ostsee als eines<br />
der am schwersten belasteten Meeresgebiete<br />
der Welt. Hier soll die EU-Meeresstrategie<br />
entgegenwirken, indem sie eine<br />
Konzentration dieser Umweltchemikalien<br />
nahe Null fordert. Für Tests zur Umweltrelevanz<br />
von Bioschmierstoffen führt das Institut,<br />
an dem Schneider wirkt, Versuche<br />
mit Bioölen und Miesmuscheln durch.<br />
2<br />
3<br />
Quelle des Bildes: FNR / Hardy Mülle<br />
Quelle des Bildes : Johannes Schmitz (IFAS)<br />
Zur weiteren Entwicklung besteht ein<br />
Verbundforschungsprojekt: ‚Bioschmierstoffe<br />
für steigende Anforderungen im<br />
Hinblick auf Standortwahl und Ertrag von<br />
Windkraftanlagen‘. Forschungsgegenstände<br />
sind Schmierstoffentwicklung, Getriebeuntersuchungen,<br />
Wälzlageruntersuchungen,<br />
Condition Monitoring und ökologische<br />
Untersuchungen. Projektpartner<br />
sind Unternehmen wie die Südzucker AG,<br />
der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub<br />
AG, die Lagerspezialisten SKF GmbH und<br />
Thyssen-Krupp Rothe Erde, Bosch Rexroth<br />
AG und die Windanlagenhersteller<br />
GE Wind Energy GmbH und die Nordex<br />
Höherer Einkaufspreis versus<br />
längere Standzeiten<br />
Energy GmbH. Als Forschungspartner unterstützen<br />
das Institut für Maschinenelemente<br />
und Maschinengestaltung der<br />
RWTH Aachen sowie das Leibniz-Institut<br />
für Ostseeforschung das Projekt.<br />
Diese Aktivitäten treffen auf den<br />
Schmierstoffmarkt. Laut Statistiken und<br />
Prognosen liegt dieser bei einer benötigten<br />
Schmierstoffmenge von ungefähr<br />
1 Mio Tonnen pro Jahr in Deutschland.<br />
Nach Schätzungen der FNR beträgt der<br />
Anteil an Bioschmierstoffen etwa 35 000<br />
Tonnen jährlich. Das ist ein Anteil von<br />
ungefähr drei Prozent am Gesamtschmierstoffmarkt.<br />
Dr. Gunter Kraft von<br />
der Fuchs Europe Schmierstoff GmbH<br />
schätzte auf dem Bioschmierstoffkongress<br />
des BMELV im Juni <strong>2012</strong> aus technischer<br />
Sicht das EU-Marktpotenzial für<br />
biogene Schmier- und Verfahrensstoffe<br />
mit 1,5 Mio Tonnen pro Jahr ein.<br />
Das Hauptproblem beim Markteintritt<br />
der marktreifen Bioschmierstoffe ist der<br />
höhere Einkaufspreis gegenüber den etablierten<br />
Produkten auf Basis von Mineralöl.<br />
So haben sich die Literpreise der<br />
Hydrauliköle im letzten Jahrzehnt bei<br />
ungefähr 1 bis 1,50 Euro pro Liter bewegt.<br />
Der Preis von Bioölen lag zwischen<br />
3 und 5 Euro für das gleiche Volumen.<br />
Durch Pflegemaßnahmen am Öl kann jedoch<br />
die Standzeit des Schmierstoffs erheblich<br />
verlängert werden. Das Gewicht<br />
des Schmierstoffeinkaufspreises auf die<br />
Produktionskosten wird dadurch kleiner.<br />
FAZIT<br />
Die Anwendung von Bioschmierstoffen<br />
hat ihre Vor- und Nachteile. Die schnelle<br />
biologische Abbaubarkeit, geringe Toxizität<br />
sowie die besseren Schmiereigenschaften<br />
sind ein großer Vorteil von Bioschmierstoffen.<br />
Nachteile sind in dem veränderten<br />
Alterungsverhalten, in der Mischungsproblematik<br />
mit Mineralölprodukten und<br />
im höheren Preis zu sehen. Ob sich die<br />
Bio-Schmierstoffe weiter durchsetzen,<br />
bleibt abzuwarten.<br />
Dr. Thomas Isenburg<br />
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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
53
Technik<br />
Kühlschmiernebel verhindern<br />
Koaleszenzfilter mit erhöhter Standzeit und geringen Wartungsintervallen<br />
Die Ausbreitung von Kühlschmiernebel<br />
kann durch die Verwendung<br />
entsprechender Filter verhindert<br />
werden. Dabei muss genau darauf<br />
geachtet werden, welche Methode<br />
bei den Bearbeitungsvorgängen in<br />
den Fertigungsprozessen die beste<br />
Wahl ist.<br />
Gemäß der VDMA-Broschüre ‚Kühlschmierstoffe‘<br />
(kurz: KSS) von<br />
2002 versteht man darunter Flüssigkeiten,<br />
die bei Fertigungsverfahren der<br />
umformenden, trennenden und spanenden<br />
Be- und Verarbeitung von Werkstoffen<br />
eingesetzt werden. Es ist ihre Aufgabe,<br />
bei den Fertigungsprozessen u.a. das<br />
Werkzeug zu kühlen, Reibung zwischen<br />
Werkstück und Werkzeug zu vermindern,<br />
den Verschleiß des Werkzeuges zu begrenzen,<br />
Zerspanungs- und Umformenergie<br />
zu verringern und/oder Späne abzuführen.<br />
Aus der Vielzahl der Einsatzfelder<br />
resultieren ebenso viele Arten und unterschiedliche<br />
Zusammensetzungen der KSS.<br />
Solche KSS, deren Aufgabenschwerpunkt<br />
‚Kühlung‘ heißt, weisen z.B. ein Mischungsverhältnis<br />
von ca. 80-97 % Wasser<br />
und 20-3 % Ölanteil auf. Diese Emulsionen<br />
werden primär zur Bearbeitung heißer<br />
Werkstücke eingesetzt.<br />
Beim Bearbeitungsvorgang bilden diese<br />
Kühlschmierstoffe auf mineralischer, synthetischer<br />
oder Esterbasis einen Nebel<br />
aus, der aufgrund seiner Gesundheitsschädlichkeit<br />
aus der Werkzeugmaschine<br />
und aus der Umgebungsluft abgeschieden<br />
werden muss. Typische Fertigungsprozesse<br />
sind Drehen, Fräsen, Bohren, Hobeln,<br />
Schleifen, Sägen, Erodieren sowie Honen<br />
und Läppen.<br />
Die Aufgabe der Aerosolabscheidung<br />
kann mit 3 Ansätzen gelöst werden. Die<br />
erste Möglichkeit ist die Benutzung eines<br />
klassischen Speicherfilter. Hierbei<br />
wird das Filtermedium von der Schadstoff-beladenen<br />
Luft durchströmt, die<br />
Schadstoffe lagern sich sukzessive im Filtermaterial<br />
ein – sie werden „gespeichert“.<br />
Nachteile: kurze Standzeit – das<br />
Medium saugt sich voll, kurze Wartungsintervalle<br />
sind die Folge, Filtermedien<br />
und Schadstoffe müssen aufwändig und<br />
kostenintensiv entsorgt werden. Die Filter<br />
haben höhere Druckverluste unter Betriebsbedingungen<br />
und einen erheblich<br />
höheren Energiebedarf.<br />
Die zweite Möglichkeit ist die Nutzung<br />
eines Elektrofilters. Die schadstoffbeladene<br />
Luft durchströmt Ionisator und Kollektor.<br />
Im Ionisator werden die Schadpartikel<br />
durch ionisierte Luftmoleküle in Sekundenbruchteilen<br />
kontinuierlich elektrostatisch<br />
aufgeladen und im Kollektor<br />
mittels eines induzierten elektrischen Fel-<br />
Feine Nebel-Partikel sind<br />
kaum wahrnehmbar<br />
Die Schadstoffkonzentration mit ihrer<br />
Partikelverteilung hängt von den Faktoren<br />
Druck der KSS-Zufuhr, Werkzeuggeschwindigkeit,<br />
Viskosität, Dampfdruck<br />
und einigen weiteren ab, wobei Schadstoffkonzentrationen<br />
im Generellen bis<br />
zu 150mg/m 3 , im Besonderen auch bis<br />
zu 300mg/m 3 auftreten. Ausführliche<br />
Messungen der Berufsgenossenschaften<br />
ergaben ein typisches Partikelspektrum<br />
im KSS-Nebel: Es treten Partikelgrößen<br />
bzw. Aerosoltröpfchen von 0,2 bis 10 μm<br />
auf, von denen jeweils auf Masse bezogen<br />
etwa 90 % kleiner ls 1 μm und damit<br />
kaum wahrzunehmen sind.<br />
Bild: Rhenus Lub<br />
Kühlschmierstoffe<br />
sollen die Wärme<br />
von Werkstück<br />
und Werkzeug<br />
möglichst<br />
schnell abführen<br />
und die Bearbeitungsgenauigkeit<br />
erhöhen.<br />
54 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Technik<br />
des an Kollektorplatten abgeschieden. Bedingt<br />
durch den technischen Aufbau laufen<br />
die Schadstoffe selbständig ab. Der Vorteilliegt<br />
hier darin, dass mit entsprechendem<br />
Filterdesign alle Schadstoffe konsequent<br />
aus dem Rohgas entfernt werden.<br />
Ohne Frage ist die elektrostatische Filtration<br />
die Top-Lösung und verglichen mit<br />
Speicherfiltern bisheriger Auslegung unschlagbar.<br />
Da jedoch diese Lösung ein bestimmtes<br />
Investitionsvolumen benötigt,<br />
ist die Amortisationsdauer speziell bei der<br />
Kombination „Emulsions-Kühlschmierstoffnebel<br />
und kleinere Anlage/Volumina“<br />
höher als z.B. bei nicht-wassermischbaren<br />
KSS (Öl). Deren Nebel aus den Bearbeitungsmaschinen<br />
ist viel feiner, so dass die<br />
Vorteile des elektrostatischen Filters<br />
schneller greifen, vor allen Dingen, wenn<br />
noch Anteile an Ölrauch in der Luft sind.<br />
Bild: UAS<br />
Bild: UAS<br />
Es stellte sich die Frage, ob es für die Kombination<br />
„KSS-Emulsion und kleinere Anlage/Volumina“<br />
eine zwischen Leistung,<br />
Kosten und Amortisation noch ausgewogenere<br />
Alternative gibt.<br />
Die Alternative und dritte Lösung ist die<br />
Verwendung eines Koaleszenzfilters.<br />
Hier wird aerosolbeladene Luft oder ein<br />
Nebel durch eine poröse Faserpackung geleitet,<br />
wobei Öl- und Schmutzpartikel „statistisch“<br />
auf Filterfasern auftreffen, aufgrund<br />
einer Haftkraft (Adhäsion) im ersten<br />
Schritt hängenbleiben und einen kleinen<br />
Tropfen bilden. Weitere auftreffende<br />
Partikeltröpfchen verbinden sich mit vorhandenen,<br />
bilden unter Oberflächenverringerung<br />
einen größeren Tropfen,(sprich:<br />
sie koaleszieren) und laufen ab. Vorteil:<br />
Gute Abscheideleistung und gegenüber<br />
klassichen Speicherfiltern haben sie eine<br />
Die Koaleszenzfilter<br />
sorgen<br />
dafür, dass die<br />
Nebeltröpfchen<br />
aufgefangen und<br />
abgeschieden<br />
werden.<br />
Die kompakte,<br />
modulare Bauform<br />
des Filters<br />
wurde von UAS<br />
4-stufig ausgelegt,<br />
um auch die<br />
kleinsten Partikel<br />
abzufangen.<br />
längere Standzeit, bei kleineren Anlagen/Volumina<br />
Kostenvorteile gegenüber<br />
den Elektrofiltern bei KSS-Emulsionen.<br />
Nachteile bisheriger Technologien: Filterelemente<br />
sind oft groß und schwer, der<br />
Austausch der Filterelemente muss bei einigen<br />
Filterprodukten per Gabelstapler<br />
erfolgen, Platzverbrauch/Standfläche; Filtermedien<br />
halten nicht immer das, was<br />
das Datenblatt verspricht. Auslegung bisher<br />
nur als 3-stufiger Filter, bei der der<br />
HEPA-Filter recht stark belastet wird.<br />
UAS als Filter<strong>technik</strong>-Spezialist haben<br />
die Aspekte und Fragestellungen unter<br />
schon „gefuchst“, denn prinzipiell ist der<br />
Ansatz „Koaleszenzfilter“ stimmig, speziell<br />
für KSS-Emulsionen und kleinere<br />
Filteranlagen. Es wurden umfangreiche<br />
Tests im eigenen Prüflabor am Standort<br />
Bad Camberg über 18 Monate hinweg<br />
durchgeführt. Das Ergebnis sind UAS-<br />
Koaleszenzfilter-Elemente, die durch ihre<br />
Leichtbauweise handlich bequem und<br />
mit einer Hand einzusetzen/zu entnehmen<br />
sind, auch in beladenem Zustand –<br />
ein Handling mittels Gabelstapler entfällt.<br />
Eine Zugänglichkeit für den Stapler<br />
muss bei Planung des Filterstandortes<br />
nicht berücksichtigt werden. Das kompakte<br />
Gehäuse benötigt weniger Platz,<br />
es kann an der Maschine oder Konsole<br />
montiert werden. Es nimmt die Filterelemente<br />
vertikal auf, so dass die gebildeten<br />
„koaleszierten“ Schadstofftropfen<br />
ablaufen können – eine Mehrfachabscheidung<br />
wird vermieden, die Standzeit<br />
verlängert.<br />
Filterelement in Leichtbauweise<br />
sorgen für gutes Handling<br />
Die aufwändige Prüfung verschiedenster<br />
Grundmaterialien für den Filter hat ein<br />
Material sich etablieren lassen. Es basiert<br />
nicht auf Glasfasern, die recht spröde<br />
sein können, sondern auf synthetischen<br />
Fasern. Deren hydrophobe Eigenschaften,<br />
die Fähigkeit zur Selbstreinigung sowie<br />
die Belastbarkeit mit hohen Schadstofffrachten<br />
und dennoch Abscheidung<br />
ultrafeiner Partikel konnten in umfangreichen<br />
Reihentests verifiziert werden.<br />
Mit diesem Design wird zum einen eine<br />
gute Standzeit bzw. hohe Wartungsintervalle<br />
erreicht, weil jede Filterstufe einen<br />
Bereich des Partikelspektrums übernimmt<br />
und zum zweiten liegt so die reingasseitige<br />
Rest-Schadstoff-Konzentration an Aerosolen<br />
unter 1mg/m 3 im Umluftbetrieb –<br />
auch bei hohen Schadstoffbelastungen.<br />
Des Weiteren kann die Gas-/Dampfphase<br />
auf Kundenwunsch noch von einem nachgeschalteten<br />
Aktivkohlefilter abgeschieden<br />
werden. Außerdem bestehen die Rahmen<br />
der Filterelemente aus Kunststoff<br />
und sind damit perse hygienischer als die<br />
vielfach verwendeten Holz-, MDF- oder<br />
Kartonrahmen.<br />
Jörn Jacobs<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong> 55
Technik<br />
Bilder: Gefra<br />
Mit Sicherheit immer<br />
einen Schritt voraus<br />
Passende IT-Unterstützung für Qualitätsprüfung in der Produktion<br />
So unterschiedlich wie die Strukturen<br />
von Unternehmen sind, so unterschiedlich<br />
sind ihre Bedürfnisse.<br />
Besonders im IT-Bereich wird<br />
dies deutlich. Standardlösungen<br />
unterstützen zwar die alltäglichen<br />
Anforderungen, aber individuell<br />
angepasste Tools können mehr.<br />
Kluge Technologien beziehen die<br />
gesamte Wertschöpfungskette eines<br />
Unternehmens mit ein und<br />
unterstützen den Unternehmenserfolg<br />
durch Verfügbarkeit, Sicherheit und eine<br />
hohe Datenqualität bei der Informationsversorgung.<br />
Wenn es dabei noch um den<br />
sensiblen Bereich des Qualitätsmanagements<br />
geht, macht die richtige Software<br />
den Unterschied. Das weiß auch ein Systemlieferant<br />
und Entwicklungspartner<br />
der Fahrzeugindustrie, der sich in Sachen<br />
Qualitätsprüfung seiner Produkte auf eine<br />
individuell entwickelte Lösung verlässt.<br />
Damit wird man nicht nur seinen<br />
eigenen Ansprüchen gerecht, sondern<br />
kann auch die Kunden überzeugen.<br />
Die Gebra GmbH & Co. Sicherheitsprodukte<br />
KG mit Sitz im nordrhein-westfälischen<br />
Hennef ist seit Jahrzehnten erfolgreicher<br />
Kunststoffverarbeiter und Entwicklungspartner<br />
der Automobilindustrie.<br />
Höchste Qualitätsstandards sind<br />
dabei der Maßstab, denn alle Produkte<br />
werden im Sicherheitsbereich eingesetzt.<br />
Um sich konsequent weiter zu entwickeln,<br />
hat man sich im Sommer 2011 dazu<br />
entschlossen, die interne Qualitätsprüfung<br />
weiter zu verbessern. „Wir sind<br />
als Unternehmen gewachsen und haben<br />
uns im Bereich der Rückstrahler und<br />
Leuchten neue Produktfelder erschlossen“,<br />
erklärt Wolfgang Weber, geschäftsführender<br />
Gesellschafter des Herstellers<br />
von Warndreiecken. „Dadurch kamen<br />
veränderte Anforderungen in der Qualitätssicherung<br />
auf uns zu. Die neuen Produkte<br />
wollten wir mit optimierten Prüfmethoden<br />
überwachen.“<br />
Eine geeignete Lösung zur Unterstützung<br />
der Prüfungen fand man schließlich<br />
bei einem bekannten Partner: Mit dem<br />
Lösungsanbieter Binserv wird bereits seit<br />
einigen Jahren zusammen gearbeitet, zuerst<br />
beim Aufbau eines ERP-Systems, zuletzt<br />
bei der Einführung eines Tools zur<br />
Zeiterfassung. Für Wolfgang Weber sind<br />
EDV-Fragen auch Vertrauensfragen.<br />
„Man muss sich auf seinen Partner verlassen<br />
können. Wir haben mit dem IT-<br />
Dienstleister positive Erfahrungen gemacht<br />
und fühlen uns gut beraten. Darum<br />
haben wir uns auch bei der Prozessoptimierung<br />
in der Qualitätssicherung<br />
wieder an die Kollegen gewendet.“<br />
Nach der genauen Definition der Unternehmensbedürfnisse<br />
wurde schließlich<br />
alles aus einer Hand geliefert: die individuell<br />
entwickelte Software samt Anpassungen<br />
und die Hardware mit Messplätzen<br />
in Form von Touchscreens. Die<br />
Installation der Lösung, die Mitarbeiterschulung<br />
und der Support runden das<br />
Komplettpaket schließlich ab. Für die<br />
neuen Produkte wie Rückstrahler und<br />
Leuchten galt es, spezifische Messbereiche<br />
und Werte festzulegen. Gemeinsam<br />
mit den Entwicklern hat man diese in das<br />
System eingespeist und konnte es bereits<br />
nach einer kurzen Testphase in Betrieb<br />
nehmen.<br />
Das Tool zur Qualitätsprüfung führt<br />
die Mitarbeiter in der Produktion Schritt<br />
für Schritt durch die Messung einzelner<br />
Teile, die in bestimmten Zeitabständen<br />
erfolgen muss. Dabei nutzt die Lösung<br />
bestehende Messmittel. Über einen<br />
Touchscreen meldet sich der Mitarbeiter<br />
im System an und bestimmt den zu messenden<br />
Artikel. Die Software zeigt dann<br />
56 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Technik<br />
3<br />
Bild 1: Das mittelständische Unternehmen Gebra stellt mit<br />
130 Mitarbeitern unter anderem Warndreiecke her.<br />
Bild 2: Qualitätskontrolle mittels der Software von Binserv ist<br />
komfortabel und kann nach Kundenwunsch angepasst werden.<br />
1 2<br />
Bild 3: Momentan stehen vier Prüfplätze in der Produktion<br />
zur Verfügung, an denen die Mitarbeiter die Prüfungen<br />
durchführen können.<br />
die Messpunkte der einzelnen Teile an<br />
und führt den Mitarbeiter durch die einzelnen<br />
Prüfschritte. Weichen die Daten<br />
von den Vorgaben ab, kann eine zweite<br />
Prüfung durchgeführt werden. Sollten<br />
auch dabei die Werte nicht in Ordnung<br />
sein, stoppt das System, so dass sofort in<br />
die Produktion eingegriffen werden<br />
kann. Während des gesamten Prozesses<br />
werden die Messergebnisse verschlüsselt<br />
über das Internet an den zentralen Datenserver<br />
übertragen. Dabei spielt es keine<br />
Rolle, ob die Messung in Deutschland<br />
oder zum Beispiel in China stattfindet,<br />
alle Messdaten werden dokumentiert<br />
und für eine anschließende Analyse bereitgestellt.<br />
„Durch diese Art der Kontrolle<br />
liefern wir nicht nur fehlerfreie Teile,<br />
sondern können uns auch auf eine lückenlose<br />
Dokumentation verlassen“, sagt<br />
Wolfgang Weber.<br />
Die Lösung wächst mit den Anforderungen<br />
des Unternehmens, denn mit der<br />
einen Lizenz lassen sich beliebig viele<br />
Messplätze bedienen. Durch die intuitive<br />
Bedienung via Touchscreen kamen diese<br />
schnell mit der Lösung zurecht. Für die<br />
Mitarbeiter im Qualitätsmanagement<br />
gab es eine Schulung vom Softwarehaus.<br />
Bei Anpassungswünschen kann man sich<br />
auf schnellen Support verlassen, der von<br />
außen auf das System zugreifen kann.<br />
Für den Hersteller ist die zuverlässige<br />
Steuerung der Qualitätsprüfung nicht<br />
nur komfortabel und kostensenkend,<br />
sondern auch eine Optimierung des gesamten<br />
Unternehmens. „Gerade als mittelständisches<br />
Unternehmen konnten wir<br />
bei unserem Kunden mit solch einem<br />
modernen System punkten und damit<br />
die weitere Zusammenarbeit deutlich<br />
fördern“, berichtet Weber.<br />
Der Softwareanbieter hat für den Spezialisten<br />
aus Hennef eine flexible Lösung<br />
entwickelt, die webbasiert ist, so dass die<br />
Mitarbeiter auch beim Kunden vor Ort alle<br />
Daten einsehen können. Die passgenaue<br />
Software und das Engagement, mit<br />
dem die Entwickler das Projekt umgesetzt<br />
haben, sind ausschlaggebend für<br />
eine weitere Zusammenarbeit. „Wahrscheinlich<br />
werden wir das Qualitätstool<br />
in Zukunft noch erweitern und in unserem<br />
chinesischen Standort einführen“,<br />
berichtet Wolfgang Weber. „Außerdem<br />
denken wir darüber nach, bei der Umstellung<br />
auf die nächste Hardware-Generation<br />
die Server von unserem Partner zu<br />
nutzen.“ Damit kann sich der Hersteller<br />
weiter darauf konzentrieren, wofür das<br />
Unternehmen stehen möchte: beste Produktqualität<br />
und Kundenzufriedenheit.<br />
Carolin Sühl<br />
Das gibt es nur online.<br />
Invasion der Niedrigpreise!<br />
*<br />
*<br />
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57<br />
<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
*zzgl. MwSt.
Technik<br />
Werkzeugausgabe<br />
per Fingerabdruck:<br />
Durch die mitarbeiterbezogene<br />
Entnahme<br />
lässt sich auch<br />
ein eventueller Schulungsbedarf<br />
der Mitarbeiter<br />
feststellen.<br />
Bilder: Zrinski AG<br />
Werkzeugausgabe<br />
per Fingerabdruck<br />
Bedarfsgerechte Versorgung in der Produktion<br />
Das richtige Werkzeug zum benötigten<br />
Zeitpunkt schnell und einfach<br />
greifbar zu haben, das sind die Anforderungen<br />
für die optimale Werkzeugversorgung.<br />
Wie dies in der<br />
Produktion umgesetzt werden kann<br />
zeigt das Beispiel der Zrinski AG.<br />
Mut zur Veränderung macht sich<br />
bezahlt: Als Daniel Zrinski,<br />
Vorstand der Zrinski AG, bei<br />
der AMB 2008 an den Stand der Hoffmann<br />
Group kam, ahnte er noch nicht,<br />
dass ihm die anstehende Neugestaltung<br />
seiner Zulieferungsprozesse jährlich einen<br />
sechsstelligen Betrag einsparen<br />
würde. Mit Garant 360°Tooling, dem<br />
Full-Service-Angebot der Hoffmann<br />
Group für produktivere Zerspanungsprozesse,<br />
fand er damals ideale Unterstützung<br />
für seine Werkzeugorganisation.<br />
Das Konzept besteht aus sieben Service-Modulen<br />
und ist für die planungssichere<br />
Prozessgestaltung, die<br />
Reduzierung von Anlaufzeiten sowie für<br />
eine optimale und flexible Ausnutzung<br />
der Maschinenkapazitäten entworfen.<br />
Von der Werkzeugvorbereitung über die<br />
Beschaffung bis hin zur Anwendung<br />
kommt es nun bei dem Unternehmen<br />
zum Einsatz. „Zu Beginn war ich skeptisch,<br />
weil es ja nach einer Umstellung<br />
immer erst einmal dauert, bis sich alles<br />
einschleift“, erzählt Herr Zrinski, Spezialist<br />
für innovative Lösungen in der<br />
Medizin- und Industrie<strong>technik</strong>. „Heute<br />
kann ich sagen, dass sich unsere Arbeitsabläufe<br />
stark optimiert haben und<br />
wir dadurch bereits die Kapazitäten von<br />
mehreren Mitarbeitern an anderen Stellen<br />
noch besser einsetzen können.“<br />
Das erste Modul, das bei Zrinski zum<br />
Einsatz kam, waren Garant Tool24 Werkzeugausgabesysteme,<br />
welche die bedarfsgerechte<br />
Versorgung mit Werkzeugen<br />
sichern. Besonders die auftrags- und<br />
mitarbeiterbezogene Werkzeugentnahme<br />
überzeugte Zrinski: Der Zugang zu<br />
den Werkzeugen ist über den Fingerabdruck<br />
des Mitarbeiters geregelt. So können<br />
die für die Fertigung der Bauteile<br />
notwendigen Werkzeuge direkt aus dem<br />
Automaten entnommen werden, ohne eine<br />
Chipkarte oder eine Passwortabfrage<br />
einzusetzen. Dank dieser <strong>Ausgabe</strong> ist es<br />
dem Unternehmer auch möglich eventuellen<br />
Schulungsbedarf seiner Mitarbeiter<br />
frühzeitig zu erkennen. „Wenn ich sehe,<br />
dass einer meiner Mitarbeiter mehr<br />
Werkzeug als vorgesehen verwendet,<br />
weiß ich, dass ich ihn vermutlich noch<br />
mehr fördern muss“, so Zrinski.<br />
Die Materialentnahme wird zeitgleich<br />
mit der <strong>Ausgabe</strong> eines Werkzeugs an die<br />
Hoffmann Group gemeldet, die im Nachgang<br />
automatisch den Bestand optimiert.<br />
Materialengpässe werden so gänzlich<br />
vermieden. In der vernetzen Fertigungssystematik<br />
sieht Zrinski einen Trend:<br />
„Das System hilft uns die Werkzeugmaterialkosten<br />
jedes einzelnen Auftrags genau<br />
zu erfassen – meiner Meinung nach<br />
wird das immer wichtiger.“<br />
Transparenz schaffen und<br />
Effizienz in der Fertigung erhöhen<br />
Die Werkzeugkosten lassen sich mithilfe<br />
des Systems ganz leicht berechnen, da<br />
schon bei der Planung jedes Werkzeug<br />
einem bestimmten Auftrag zugeordnet<br />
wird. Auch die Mitarbeiter in der Fertigungshalle<br />
behalten so immer den<br />
Überblick, wodurch der Materialverbrauch<br />
insgesamt sinkt. „Wilde Werkzeuglager<br />
werden vermieden und das<br />
notwendige Arbeitsmaterial ist immer<br />
griffbereit“, sagt Zrinski. „Meine Leute<br />
58 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Mit Garant Tool24<br />
werden Materialengpässe<br />
vermieden:<br />
Bei <strong>Ausgabe</strong> eines<br />
Werkzeugs wird der<br />
Bestand wieder automatisch<br />
von der<br />
Hoffmann Group angepasst.<br />
Lange suchte Daniel<br />
Zrinski, Vorstand der<br />
Zrinksi AG, nach einem<br />
herstellerübergreifenden<br />
Automatensystem<br />
– das Produkt<br />
der Hoffmann<br />
Group überzeugte<br />
ihn schließlich.<br />
nehmen immer nur das Werkzeug aus<br />
dem Automaten, das sie gerade zur Bearbeitung<br />
des jeweiligen Arbeitsschrittes<br />
benötigen.“<br />
Sparringspartner bei<br />
der Werkzeugplanung<br />
Die guten Erfahrungen mit dem Automatensystem<br />
überzeugten Zrinski, sich auch<br />
bei der Werkzeugplanung von dem Full-<br />
Service-Angebot der Hoffmann Group<br />
unterstützen zu lassen. 2011 stand das<br />
Unternehmen vor der Herausforderung<br />
schnellstmöglich 180 Neuteile an einen<br />
führenden Hersteller hochwertiger Mess<strong>technik</strong><br />
zu liefern. Der Vorstand des Unternehmens<br />
entschied sich deshalb für<br />
den Einsatz von Garant ToolConcept, das<br />
die Fertigungsplanung von Bauteilkomplettbearbeitungen<br />
unterstützt und Teil<br />
der Arbeitsvorbereitung ist. „Wir mussten<br />
uns etwas einfallen lassen, um den<br />
Kapazitätsengpass in der Arbeitsvorbereitung<br />
auszugleichen, sonst hätten wir<br />
es nicht geschafft die Bauteile rechtzeitig<br />
fertig zu stellen“, so Zrinski.<br />
Eine Herausforderung bei dem Auftrag<br />
war nicht nur die knappe Zeitvorgabe<br />
von vier Wochen, sondern auch die Koordination<br />
zwischen den beiden Produktionsstätten<br />
in Wurmlingen und Varazdin,<br />
Kroatien. Alle Arbeitsschritte, von der<br />
Auswahl der passenden Werkzeuge bis<br />
hin zur Bereitstellung der Werkzeugdaten,<br />
wurden von der Hoffmann Group<br />
übernommen. „Mithilfe der interaktiven<br />
Online-Dokumentation, die alle relevanten<br />
Informationen zur Bearbeitungsstrategie<br />
und Werkzeugauslegung sowie<br />
Technologiedaten beinhaltet, konnte<br />
meine Arbeitsvorbereitung optimal entlastet<br />
werden, so Zrinski. „Meine Mitarbeiter<br />
in Kroatien konnten mit dem<br />
Werkzeugmaterial und den Zeichnungen,<br />
die von der Hoffmann Group ausgearbeitet<br />
wurden, die fertigen Bauteile innerhalb<br />
von zwei Wochen nach Wurmlingen<br />
zurückschicken.“<br />
Nach Garant Tool24 und Garant Tool-<br />
Concept sind heute fast alle der insgesamt<br />
sieben Service-Module bei Zrinski<br />
im Einsatz. Die Hoffmann Group begleitet<br />
und unterstützt seitdem sämtliche<br />
Projekte entlang der einzelnen Arbeitsschritte:<br />
von der Planung bis zum Einsatz.<br />
Momentan arbeiten die Mitarbeiter<br />
der Hoffmann Group daran den gesamten<br />
Maschinenpark in Wurmlingen aufzunehmen,<br />
der 70 Bearbeitungszentren<br />
sowie elf Koordinations-Messzentren<br />
umfasst.<br />
Zukünftig soll nur noch die Eingabe<br />
der jeweiligen Maschinennummer nötig<br />
sein, um alle notwendigen Gegebenheiten<br />
und Daten für die Werkzeugplanung<br />
zur Hand zu haben. Der Prozess<br />
der Bauteilfertigung wird dadurch<br />
nochmals gestrafft und die Zusammenarbeit<br />
noch besser aufeinander abgestimmt.<br />
Damit kann jeder Arbeitsschritt<br />
– von der Werkzeugvorbereitung über<br />
die Beschaffung bis hin zur Anwendung<br />
– unterstützt werden.<br />
IDEEN<br />
IN BLECH<br />
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ENTWICKLUNG<br />
LASERSCHNEIDEN<br />
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Technik<br />
Bild: Magna Steyr<br />
Digitale Schraub<strong>technik</strong> schickt<br />
Sperrklinke in den Ruhestand<br />
Mit dem richtigen Werkzeug die Fertigung optimieren<br />
Montage von Bremsleitungen ohne<br />
das bislang obligatorische, zweimalige<br />
Nachknicken: Prozesssicher<br />
ist das trotzdem - dank digitaler<br />
Schraub<strong>technik</strong>. Denn mit ihr<br />
lässt sich ein Mehrstufenanzug<br />
auch in Verbindung mit einem offenen<br />
Flachabtrieb umsetzen.<br />
Setzerscheinungen an Quetschverbindungen<br />
haben für die Magna<br />
Steyr Fahrzeug<strong>technik</strong> AG & Co.<br />
KG in Graz ihren Schrecken verloren,<br />
selbst bei der Befestigung der Bremsleitungen<br />
im Radkasten der in der Business-Unit<br />
High Volume montierten Fahrzeuge.<br />
„Mit einer Mehrstufenverschraubung<br />
haben wir das in den Griff bekommen“,<br />
berichtet Elmar Triebl, zuständig<br />
für die Instandhaltung der Schraub<strong>technik</strong><br />
bei Magna Steyr. Was sich zunächst<br />
so einfach anhört, war eine knifflige Aufgabe;<br />
denn bei der Verschraubung im<br />
Radkasten muss zwangsläufig ein offener<br />
Flachabtrieb eingesetzt werden - und<br />
dessen Sperrklinke verhindert ein Lösen<br />
der Verbindung. Genau dieses Lösen ist<br />
aber Teil der Mehrstufenstrategie: Magna<br />
zieht beispielsweise die Bremsleitungsverbindungen<br />
zunächst mit dem<br />
Soll-Drehmoment von 14,5 Newtonmetern<br />
(Nm) an, löst die Verbindung dann<br />
um einen Drehwinkel von 45° und zieht<br />
erneut auf das Soll-Drehmoment an.<br />
Elmar Triebl wandte sich deshalb an<br />
die Verschraubungsspezialisten von Atlas<br />
Copco Tools. „Wir suchten eine Lösung,<br />
um den Mehrstufenanzug zusammen mit<br />
einem offenen Flachabtrieb umzusetzen.“<br />
Entscheidend dafür ist es, die Nullposition<br />
- in der der Flachabtrieb geöffnet<br />
werden kann, um ihn abzuziehen beziehungsweise<br />
aufzusetzen - präzise zu<br />
finden. Ohne Mehrstufenstrategie konnte<br />
man einfach bis gegen die Sperrklinke<br />
fahren und hatte damit die Nullposition<br />
Firmenporträt<br />
Magna Steyr Fahrzeug<strong>technik</strong> AG & Co. KG<br />
Mit mehr als 100 Jahren Erfahrung ist<br />
Magna Steyr einer der weltweit führenden,<br />
markenunabhängigen Technologie-<br />
und Produktionspartner für Automobilhersteller<br />
und Vorreiter in der Automobilzulieferindustrie.<br />
Das Unternehmen<br />
will aber nicht nur Partner für<br />
festgelegt. Weil man nun aber die Verbindung<br />
wieder lösen wollte, musste die<br />
Sperrklinke ausgebaut und die Nullposition<br />
anders gefunden werden.<br />
Kein Abdriften nach<br />
hundert Verschraubungen<br />
Lösen ließ sich das Problem mit einem<br />
Tensor-ST-Schrauber, der digital mit seiner<br />
Power-Focus-Steuerung kommuniziert.<br />
„Auch nach hundert Verschraubungen<br />
können wir auf diese Weise die Nullposition<br />
immer noch exakt anfahren“,<br />
fährt Triebl fort. „Und sollte es trotzdem<br />
einmal nicht mehr passen, lässt sich die<br />
Nullposition jederzeit neu per Teach-in<br />
seine Kunden sein, sondern seine Stellung<br />
in der Industrie auch durch eigene<br />
Ideen und Neuentwicklungen festigen.<br />
Auf diese Weise setzt Magna Steyr immer<br />
wieder neue Standards, über alle<br />
Fahrzeugsegmente hinweg.<br />
www.magnasteyr.com<br />
60 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
6. Juni <strong>2012</strong> · Nummer 23 www.produktion.de<br />
4<br />
IM FOKUS<br />
Robotikforscher auf<br />
Automatica geehrt<br />
MÜNCHEN (MG). Der erste Preis<br />
des Walter Reis Innovation<br />
Award for Robotics ging an Dr.<br />
Johannes Wößner und Alexander<br />
Spiller vom Fraunhofer IPA<br />
in Stuttgart. Den zweiten erhielten<br />
Christian Connette und Theo<br />
Jacobs, ebenfalls Fraunhofer<br />
IPA. Seite 4<br />
Gleitlagerdrehantriebe<br />
ersetzen Lagerstellen<br />
NÜRNBERG (PD). Moderne Antriebs<strong>technik</strong><br />
erschließt neue<br />
Potenziale zur Kostensenkung in<br />
Parabolrinnen und Fresnel-Anlagen.<br />
Seite 12<br />
Spezialstahl<br />
auf Ölsuche<br />
WITTEN (BA). Weltweit fördern<br />
nur wenige Stahlkocher geeignete<br />
Stähle, aus denen Bohrwerkzeugnisse<br />
für die Förderung<br />
von Öl über weite Strecken<br />
hergestellt werden. Seite 19<br />
ZAHL DER WOCHE<br />
drei Jahren in Sachlanlagen in<br />
seinem Bereich Material Science<br />
in Deutschland investieren.<br />
ZITIERT<br />
‚Wünsche mir, dass die Politik<br />
versucht, nicht weiter auf Kosten<br />
unserer Kinder zu leben.‘<br />
Stephan Gais, Mahr-Gruppe<br />
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SEBASTIAN MOSER<br />
PRODUKTION NR. 23 , <strong>2012</strong><br />
Condition Monitoring soll<br />
ungeplante Maschinenausfälle<br />
verhindern. Aber längst nicht alle<br />
Defekte sind vorhersehbar.<br />
LANDSBERG (SM). „Aircraft on<br />
ground“ – diesen Hilferuf fürchtet<br />
jede Airline, wenn ein Flugzeug<br />
aufgrund technischer Probleme<br />
nicht abheben kann. Damit es erst<br />
gar nicht soweit kommt, bietet die<br />
Lufthansa Technik unter dem Namen<br />
„Engine Condition Monitoring“<br />
die permanente zentrale<br />
Überwachung und Analyse der<br />
Triebwerksdaten an. Dabei sammeln<br />
Sensoren in den Flugzeugtriebwerken<br />
verschiedene Messwerte,<br />
die an die Zentrale zur Auswertung<br />
übertragen werden. Der<br />
entscheidende Vorteil: Ein Schaden<br />
kann behoben werden, bevor<br />
er zum Ausfall des Triebwerks<br />
führt. Ist Condition Monitoring cherheit und Angst vor Know-howauch<br />
für moderne Werkzeugmaschinen<br />
geeignet<br />
dem Hersteller einer Maschine den<br />
Abfluss gebe es häufig Vorbehalte,<br />
Mit einem klaren „Ja“ antwortet Zugriff auf den Maschinenpark zu<br />
Dr. Jan Kotschenreuther, Vice President<br />
Software & Controls beim ziale noch längst nicht ausge-<br />
erlauben. Deshalb seien die Poten-<br />
Werkzeugmaschinenhersteller schöpft. „Dabei ist es sehr hilfreich,<br />
MAG IAS GmbH in Göppingen: den Zustand von Verschleißteilen<br />
„Die technische Realisierung von in einer Werkzeugmaschine zu<br />
Condition Monitoring ist in vielen überwachen. Bei Überschreiten<br />
Fällen bereits heute möglich und der entsprechenden Parameter<br />
wird teilweise auch verwendet“. Die meldet sich die Maschine automatisch<br />
bei uns. Wir sorgen dann da-<br />
Akzeptanz seitens der Kunden sei<br />
aber durchaus unterschiedlich. Besonders<br />
mit Blick auf die Datensi-<br />
Produktionsausfall zu<br />
für, dass das Ersatzteil, ohne einen<br />
verursachen,<br />
DIETMAR POLL<br />
PRODUKTION NR. 23 , <strong>2012</strong><br />
Der Auftragseingang im deutschen<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
lag im April 11 % unter dem<br />
Ergebnis des Vorjahres. Lichtblicke<br />
gab es in den sogenannten<br />
Drittländern, die immerhin für<br />
mehr als die Hälfte des gesamten<br />
Branchenumsatzes stehen.<br />
FRANKFURT/MAIN. Der Auftragseingang<br />
im deutschen Maschinenund<br />
Anlagenbau lag im April <strong>2012</strong><br />
um real 11 % unter dem Ergebnis<br />
des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft<br />
sank um 14 %, das Auslandsgeschäft<br />
um 9 % im Vergleich zum<br />
6<br />
Einzelpreis Euro 2,80<br />
Leserservice Produktion 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
28<br />
rechtzeitig beim Kunden eintrifft“,<br />
erklärt der Experte. Das übergeordnete<br />
Ziel sei dabei die Minimierung<br />
der ungeplanten Ausfälle und die<br />
Überführung in geplante Ausfälle.<br />
Mehr noch: „Wir könnten nach<br />
Auswertung der Maschinendaten<br />
dem Kunden wertvolle Tipps zur<br />
besseren Auslastung seines gesamten<br />
Maschinenparks geben“, so<br />
Kotschenreuther.<br />
Etwas weniger euphorisch gibt<br />
sich Martin Steinle, Abteilungsleiter<br />
After Sales Service bei der Mindelheimer<br />
Werkzeugmaschinen-<br />
Während die Auftragslage im<br />
Euro-Raum verhalten bleibt, gibt<br />
es positive Signale aus den sogenannten<br />
Drittländern. Bild: Mahle GmbH<br />
Vorjahresniveau, teilte der Verband<br />
Deutscher Maschinen- und<br />
Anlagenbau (VDMA) mit. In dem<br />
von kurzfristigen Schwankungen<br />
weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich<br />
Februar bis April<br />
<strong>2012</strong> ergibt sich insgesamt ein<br />
Minus von real 9 % im Vorjahresvergleich.<br />
Die Inlandsaufträge lagen<br />
mit 10 % im Minus. Bei den<br />
Auslandsaufträgen gab es ein Minus<br />
von 9 %.<br />
„Im April <strong>2012</strong> lag der Auftragseingang<br />
im Maschinen- und Anlagenbau<br />
in Deutschland weiterhin<br />
29<br />
Werkzeugmaschinen sind techisch<br />
anspruchsvoll. Condition Monitoring<br />
könnte ungeplante Maschinenausfälle<br />
reduzieren.<br />
Bild: MAG IAS<br />
schmiede Grob-Werke: „Es ist technisch<br />
sehr schwierig, aus aufgezeichneten<br />
Maschinendaten einen<br />
bevorstehenden Ausfall der Maschine<br />
abzuleiten. Teilweise fällt die<br />
Maschine aus, ohne dass die Sensoren<br />
Unregelmäßigkeiten messen<br />
oder diese erst kurz vor dem Ausfall<br />
detektiert werden.“ Dennoch bietet<br />
sein Unternehmen unter dem Kürzel<br />
GSD die Überwachung und Diagnose<br />
für die Motorspindel an. Dabei<br />
misst ein an der Motorspindel<br />
angebrachter Sensor unter anderem<br />
Schwingung und Temperatur.<br />
Diese Daten können dann mittels<br />
spezieller Software analysiert werden.<br />
Ziel ist es, starke Schwingungen<br />
frühzeitig zu erkennen und zu<br />
eliminieren. Der Kunde profitiert<br />
davon in Form besserer Oberflächen<br />
und längerer Standzeiten. Für<br />
die Zukunft plant sein Unternehmen<br />
sogar eine Art „Fahrtenschreiber“<br />
für die gesamte Maschine. Dabei<br />
werden alle Aktionen und Steuerungsbefehle<br />
protokolliert.<br />
Interessant: Es gibt bereits Maschinenhersteller,<br />
die diverse Daten<br />
aufzeichnen, ohne dass der Kunde<br />
davon weiß. Im Schadensfall dienen<br />
diese der Beweissicherung.<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
unter Vorjahresniveau“, sagte<br />
VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph<br />
Wiechers. Wenig investitionsfreudig<br />
zeigten sich auch die Kunden<br />
aus dem Euro-Raum: In den Euro-<br />
Partnerländern (-17 %) befinden<br />
sich die Orders weiter im leichten<br />
Sinkflug. Aber auch die Inlandsbestellungen<br />
gaben nach, so dass<br />
hier doch noch nicht von einem<br />
Erreichen der Talsohle gesprochen<br />
werden könne. „Lichtblicke<br />
gab es in den sogenannten Drittländern,<br />
die immerhin für mehr als<br />
die Hälfte (56 %) des gesamten<br />
Branchenumsatzes stehen. Zwar<br />
steht im Vorjahresvergleich auch<br />
hier noch ein Minus, aber die Bestellkurve<br />
zeigt inzwischen deutlich<br />
nach oben“, kommentierte Dr.<br />
Wiechers das Ergebnis.<br />
Technik<br />
Bild links: Montage der Bremsleitungen im<br />
Radkasten: Mit einem Tensor-ST-Schrauber<br />
und Power-Focus-Controller kann Magna<br />
Steyr Fahrzeug<strong>technik</strong> heute selbst<br />
mit dem hier erforderlichen offenen Flachabtrieb<br />
eine Mehrstufenverschraubung realisieren,<br />
um Setzerscheinungen auszugleichen.<br />
Auf das aufwendige Nachknicken<br />
kann komplett verzichtet werden.<br />
abgleichen.“ Das unterscheidet das Gespann<br />
Tensor ST plus Power Focus von<br />
anderen Schraublösungen, die analog<br />
kommunizieren. Denn dann driftet die<br />
Nullposition sehr schnell ab, womit sich<br />
ein solches System hier nicht sinnvoll<br />
einsetzen lässt.<br />
Magna Steyr kann heute in einem<br />
Mehrstufen-Parametersatz die Bremsleitungen<br />
montieren und fährt dann mit einem<br />
weiteren Parametersatz wieder die<br />
Nullposition an, damit sich der offene<br />
Flachabtrieb abziehen lässt. Das Umschalten<br />
zwischen „Mehrstufen-Verschraubung“<br />
und „Nullposition anfahren“<br />
kann über die Auswahl des jeweiligen<br />
Parametersatzes erfolgen oder über<br />
den Logik-Konfigurator des Power Focus<br />
4000. So können sogar N.i.O.-<br />
Verbindungen („Nicht in Ordnung“, also<br />
von der Schraubersteuerung als fehlerhaft<br />
gemeldete Verschraubungen) gelöst<br />
werden.<br />
„Auf das aufwendige Nachknicken<br />
können wir damit komplett verzichten“,<br />
betont Elmar Triebl. Denn um<br />
trotz der Setzerscheinungen eine sichere<br />
Verschraubung zu gewährleisten,<br />
mussten die Grazer zuvor zweimal<br />
nachknicken. „Die Werker erledigten<br />
dies zunächst direkt nach der Montage,<br />
und etwa eine halbe Stunde später wurde<br />
an einer der nachfolgenden Stationen<br />
nochmals nachgeknickt.“ Über den<br />
Mehrstufenanzug des Tensor-ST-<br />
Schraubers ist dagegen nur noch ein<br />
Arbeitsschritt erforderlich. „Das funktioniert<br />
so gut, dass wir es in der Serie<br />
einsetzen können“, so der Schraub<strong>technik</strong>er<br />
weiter.<br />
Zwei weitere Merkmale der Atlas-<br />
Copco-Geräte erleichtern den Grazern<br />
die Arbeit: erstens die akustische Rückmeldung<br />
des Schraubwerkzeugs, die<br />
gerade bei der Arbeit im Radkasten<br />
sehr hilfreich ist, sowie zweitens die<br />
Übergabe aller Verschraubungsdaten<br />
vom Controller an das übergeordnete<br />
Netzwerk, so dass die Montage auch<br />
rückverfolgbar ist.<br />
Übrigens: Bei Magna Steyr funktioniert<br />
das alles zusammen auch mit der<br />
älteren 3100er-Generation des Power-<br />
Focus-Controllers - auch diese „spricht“<br />
digital mit dem ST-Schrauber. Auch ältere<br />
Systeme sind also zukunftssicher<br />
und können weiter eingesetzt werden.<br />
Optisch (mit den grünen Lichtern) und<br />
akustisch (mit einem Bestätigungston)<br />
wird dem Werker signalisiert, dass die<br />
Verbindung in Ordnung ist (i. O.). In der Enge<br />
des Radkastens ist das eine deutliche<br />
Arbeitserleichterung.<br />
Über das per Digital<strong>technik</strong> mögliche präzise<br />
Anfahren der „Nullposition“, in der<br />
sich der offene Flachabtrieb abziehen<br />
lässt, konnte dessen Sperrklinke ausgebaut<br />
werden.<br />
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CONDITION MONITORING<br />
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Hilscher<br />
VARAN-Client als kompaktes DIL-32-Modul<br />
Im Zuge der stetigen Weiterentwicklung<br />
hat das Unternehmen Hilscher das Portfolio<br />
der DIL-32 basierten Kommunikations-<br />
IC von derzeit 6 Slave Real-Time-Ethernet<br />
Protokollen um VARAN-Client erweitert.<br />
Damit können kompakte Feldgeräte wie<br />
Barcode-Leser, Identifikationssysteme, etc.<br />
Yaskawa<br />
Hochpräzise von ultra-klein bis groß<br />
laut Hilscher einfach und kostengünstig in<br />
ein VARAN-Netzwerk integriert werden.<br />
Als kompaktes DIL-32 basiertes Modul<br />
stellt netIC die einfachste und schnellste<br />
Möglichkeit dar ein Slave-Kommunikationsprotokoll<br />
in einfache Feldgeräte zu integrieren.<br />
Mittels etabliertem ModbusRTU-<br />
Protokoll werden Nutzdaten über eine serielle<br />
Schnittstelle an den Host-Prozessor<br />
übergeben. Wahlweise kann das netIC auch<br />
E/A Daten über Schieberegister einsammeln<br />
und direkt in das übergeordnete<br />
Netzwerk einspeisen.<br />
www.hilscher.com<br />
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Yaskawa erweitert seine Servosystemreihe<br />
Sigma-5. Damit stehen nun präzise Antriebslösungen<br />
für vielfältigste Industrieanwendungen<br />
im Leistungsbereich von 3W<br />
bis 55kW zur Verfügung. Außerdem neu:<br />
Viele Modelle der Reihe lassen sich optional<br />
auch mit Geberkarten ausrüsten. Schon<br />
bisher zeigte die Servosystemreihe Sigma-5<br />
von Yaskawa charakteristische Stärken<br />
wie kompakte Baugröße, eine hohe<br />
Dynamik, hohen Wirkungsgrad, geringen<br />
Wartungsaufwand und eine hervorragende<br />
Zuverlässigkeit — allerdings nur im Leistungsbereich<br />
zwischen 50 W und 15 kW. Mit<br />
der aktuellen Erweiterung sind die rotatorischen<br />
Servomotoren nun mit Antriebsleistungen<br />
von 3 W bis 55 kW verfügbar. Den<br />
Leistungsbereich zwischen 3 und 30 W decken<br />
dabei die Varianten Sigma-5 MINI, den<br />
von 15 bis 55 kW die Varianten Sigma-5<br />
Large Capacity ab. Damit können Sigma<br />
5-Motoren nun verschiedenste Anwendungen<br />
vieler Branchen abdecken.<br />
www.yaskawa.eu.com<br />
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Februar <strong>2012</strong><br />
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Mai <strong>2012</strong><br />
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B+R Automation<br />
Prozessoren der dritten Generation<br />
Robust, zuverlässig und langzeitverfügbar – diese Eigenschaften<br />
zeichnen den neuen Box-PC von B&R, den Automation PC 910, aus.<br />
Die neueste Intel Core i Technologie stellt das Herz des leistungsstarken<br />
Industrie-PC dar. Core i3, Core i5 und Core i7 CPUs mit bis<br />
zu vier Kernen stellen in Verbindung mit dem ebenfalls neuen QM77-<br />
Express-Chipsatz laut B&R das Maximum an derzeit verfügbarer<br />
Performance für Industrierechner<br />
dar. Wie bei den Vorgänger-Modellen<br />
des Automation PC hat der Anwender<br />
die Möglichkeit, CPU Performance<br />
und Basisgeräte unterschiedlicher<br />
Größe frei zu kombinieren. So lässt<br />
sich zum Beispiel eine Quadcore CPU<br />
im Ein-Slot-Gehäuse integrieren oder<br />
ein Single Core Celeron im Fünf-Slot-<br />
Gehäuse. Dies bietet dem Anwender<br />
hohe Freiheitsgrade und Kostenvorteile.<br />
Die weitere PC-Infrastruktur ist<br />
ebenfalls auf höchste Rechenleistung<br />
und optimalen Datendurchsatz getrimmt.<br />
So übernimmt beim Automation<br />
PC 910 eine auf Serial ATA basierende CFast-Karte die Aufgabe<br />
der bisherigen CompactFlash. Der Industrie-PC kombiniert in bewährter<br />
Weise kompakte Datenträger auf Basis von CFast mit Standard-PC-Laufwerken<br />
wie Solid State Drive und Hard Disks.<br />
www.br-automation.com<br />
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Scherzinger<br />
Sicher und beständig<br />
Mit der strategischen Weiterentwicklung der bewährten Brennstoffverteilerserie<br />
20700 präsentiert die Pumpenfabrik Ernst<br />
Scherzinger GmbH & Co. KG die optimierte Baureihe 20712 M, die<br />
mit einem veränderten Konstruktionsprinzip<br />
überzeugt. Die<br />
wesentliche Veränderung der<br />
optimierten Baureihe 20712 M<br />
wird erst sichtbar, wenn der<br />
Anwender einen Blick ins Innere<br />
wirft: Anstelle eines Sonnenrades,<br />
auf dessen Außenseite<br />
mehrere Zahnradpaare<br />
angegliedert sind, tritt nun eine<br />
kreisförmige Anordnung<br />
von Zahnrädern. Diese greifen<br />
jeweils ineinander und sorgen<br />
so dafür, dass für die Synchronisation<br />
die Verwendung von<br />
einem Sonnenrad nicht mehr notwendig ist. Da die optimierte Baureihe<br />
sich in Form und Funktion nicht verändert hat, können Kunden<br />
diese eins zu eins in ihr System einbauen und müssen somit<br />
keine zusätzliche Adaptionen vornehmen. Die Baureihe 20712 M ist<br />
für alle Frame 7EA GE Gasturbinen geeignet und überzeugt aufgrund<br />
der konstruktiven Optimierung mit einer erhöhten Lebensdauer.<br />
www.scherzinger.de<br />
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KONSTRUKTION & ENGINEERING<br />
MECHATRONIK . AUTOMATION . MOBILITÄT . ERNEUERBAR ENERGIE<br />
TITELTHEMA: HYDRAULISCHES KOMPLE TPAKET<br />
Dienstleistungen und Komponenten von Hansa-Flex 8<br />
ELEKTROMOBILITÄT<br />
Vom Elektrostapler bis zum weltschne lsten E-Kart 52<br />
SPEZIAL HANDHABUNGSTECHNIK<br />
Karu se ldrehtische, Pneumatikgreifer und mehr 15<br />
3 / <strong>2012</strong><br />
KONSTRUKTION & ENGINEERING<br />
ab Seite 31<br />
ke U1_<strong>2012</strong>_Titelseite.in d 1 07.03.<strong>2012</strong> 1:07: 5<br />
01-02<br />
MECHATRONIK . AUTOMATION . MOBILITÄT . ERNEUERBAR ENERGIE<br />
TITELTHEMA: LOW-COST-AUTOMATION VON IGUS<br />
Über Roboterarme und neue Pick&Place-Id en S. 98<br />
FERNWARTUNG UND BIOGAS<br />
Was Fu zy-Logic mit Schweinegüle macht S. 52<br />
SPEZIAL: INTE LIGENTE NETZWERKE<br />
Von Industrial Ethernet bis Smart Grid S. 131<br />
ab Seite 35<br />
KE NEXT_<strong>2012</strong>_01-02 _U1_Titelseite.in d 1 31.01.<strong>2012</strong> 13:04:28<br />
Überzeugen Sie sich von ke NEXT<br />
in der aktuellen <strong>Ausgabe</strong>:<br />
www.konstruktion.de/<br />
epaper-ke-next/<br />
4 / <strong>2012</strong><br />
KONSTRUKTION & ENGINEERING<br />
MECHATRONIK . AUTOMATION . MOBILITÄT . ERNEUERBAR ENERGIE<br />
DER MASCHINE UNTER DIE HAUBE SEHEN<br />
Sicherheitsdienstleistungen von Pilz 64<br />
ELEKTROMOBILITÄT<br />
Trendreport: Deutsche Antriebs<strong>technik</strong> im Einsatz 58<br />
SPEZIAL SENSORIK<br />
Vom induktiven Sensor bis zur Wegbandme sung 1 3<br />
Großer Schwerpunkt, für alle<br />
Inhalte bi te aufkla pen<br />
ke- 01-Titelseite.in d 1 04.04.<strong>2012</strong> 09:53: 1<br />
KONSTRUKTION & ENGINEERING<br />
MECHATRONIK . AUTOMATION . MOBILITÄT . ERNEUERBAR ENERGIE<br />
TITELTHEMA: MECHATRONIK VON SCHUNK<br />
Effizienz durch inte ligente Komponenten 78<br />
ERNEUERBAR ENERGIE<br />
Übersicht: Wa serstoff als Energiespeicher 32<br />
ME SEVORSCHAU<br />
Automatica und Sensor+Test ab S. 72<br />
5/<strong>2012</strong><br />
Marktreport<br />
Industrierobotik<br />
ab Seite 66<br />
ke <strong>2012</strong>_5_Umschlagseite U1_Titelseite.in d 1 26.04.<strong>2012</strong> 09:26:54<br />
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63
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Ingersoll<br />
Innenbearbeitung im Kleinstmessbereich<br />
Ingersoll Werkzeuge GmbH in Haiger erweitert sein Programm<br />
um ein neues Werkzeugkonzept für die Innenbearbeitung im<br />
Kleinstdurchmesserbereich. Die neu entwickelte T-Micro Serie<br />
beinhaltet beschichtete Präzisionswerkzeuge in Vollhartmetall für<br />
die Anwendungsbereiche Ausdrehen, Gewindedrehen, radiales<br />
und axiales Einstechen, Fasen, Profildrehen und Rückwärtsdrehen.<br />
Die Werkzeuge werden grundsätzlich mit innerer Kühlmittelzufuhr<br />
hergestellt. Von Beginn<br />
bietet Ingersoll eine<br />
komplette Werkzeugserie<br />
mit 142 verschiedenen<br />
Bohrstangen in rechter und<br />
linker Ausführung sowie 10<br />
Grundhalter mit Schaftdurchmessern<br />
von 4 mm<br />
und 7 mm an. Besonders die<br />
Standardvariante mit 7 mm<br />
Durchmesser ist wesentlich<br />
stabiler als Wettbewerbsprodukte<br />
mit 6 mm. Die Ti-<br />
ALN-Beschichtung der<br />
VHM-Werkzeuge sorgt für<br />
lange Standzeiten, reduziert Schnittkräfte und verhindert Aufbauschneidenbildung.<br />
Die Grundaufnahmen weisen eine um 45°<br />
versetzte 2-Schraubenklemmung auf. Dieses versetzte Klemmsystem<br />
erlaubt ein einfacheres Spannen und Lösen der Werkzeuge<br />
und erhöht somit die Spannsicherheit, reduziert Maschinenstillstände<br />
und garantiert höchste Wiederholgenauigkeit. Besonders<br />
an Swisstype und Langdrehautomaten hat sich das neue<br />
Klemmkonzept bestens bewährt.<br />
www.ingersoll.de<br />
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KTR Kupplungs<strong>technik</strong><br />
Stahllamellenkupplungen für schnelllaufende<br />
Antriebe<br />
KTR erweitert das<br />
Programm der bewährten<br />
Rigiflex-N-<br />
Stahllamellenkupplungen.<br />
Die neue<br />
Baureihe Rigiflex-<br />
HP, die unter anderem<br />
auch in Spezialpumpen<br />
eingesetzt<br />
wird, eignet sich für<br />
Anwendungen mit höchsten Drehzahlen. Die grundlegenden Konstruktionsprinzipien<br />
– Ganzstahlbauweise mit geschichteten, taillierten<br />
Lamellenpaketen, spielfreie Drehmomentübertragung, hohe<br />
Verlagerungsfähigkeit, Wartungsfreiheit und Konformität mit API<br />
610/ API 671 – bleiben erhalten. Neu sind jedoch die nochmals optimierten<br />
Fertigungstoleranzen und Wuchtgüten sowie das geänderte<br />
Design, das sich u.a. durch eine verbesserte Aerodynamik auszeichnet.<br />
Dank dieser Merkmale eignet sich die neue Kupplungsbaureihe<br />
für Drehzahlen bis 13000 min -1 . Dadurch ergeben sich<br />
Umfangsgeschwindigkeiten von bis zu 200 m/s.<br />
www.ktr.com<br />
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HANDHABUNG<br />
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Kipp<br />
Präzision beim Nivellieren<br />
Neue Höhenverstell-Schrauben<br />
von Kipp erleichtern die präzise,<br />
verspannungsfreie Montage und<br />
Ausrichtung von Maschinen,<br />
Bauteilen sowie ganzen Fertigungsstraßen.<br />
Sie ermöglichen<br />
eine Höhenverstellung von 4 bis<br />
40 mm. Weitere Ausführungen<br />
mit Kugel-Element sorgen für<br />
den Ausgleich von Unebenheiten.<br />
Konstrukteure können die massiven Höhenverstell-Schrauben<br />
überall dort einsetzen, wo Anlagen und Aggregate exakt justiert und<br />
nivelliert werden müssen. Höhenverstell-Schrauben mit Feingewinde<br />
eignen sich für präzise Verstellwege oder auch für die Ausrichtung<br />
schwerer Motoren und Antriebselemente. Aus ihrer geringen<br />
Bauhöhe resultieren kurze Verstellwege. Sie lassen sich unter anderem<br />
dort einsetzen, wo mehrere Lagerstellen einfach und schnell<br />
ausgerichtet werden sollen, um eine verspannungsfreie Montage zu<br />
gewährleisten. Die Ausführungen mit Kugel-Ausgleichselement<br />
korrigieren schräge Auflageflächen bis zu einem Neigungswinkel<br />
von ca. 4°. Kipp liefert alle Höhenverstell-Schrauben mit einer Ausdrehsicherung<br />
aus. Die Verstellspindel kann also nicht über das Gewinde<br />
herausgedreht werden. Für Anlagen, die dynamischen Belastungen<br />
oder starken Vibrationen ausgesetzt sind, gibt es Ausführungen<br />
mit einer Kontermutter, damit lässt sich die Einstellhöhe dauerhaft<br />
fixieren. Beim Material können Anwender zwischen galvanisch<br />
verzinktem Stahl und rostfreiem Edelstahl wählen.<br />
www.kipp.com<br />
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Walther<br />
Neue Hängekombinationen<br />
Die Walther-Werke erweitern ihre<br />
Palette an Hängesteckdosenkombinationen,<br />
die es ermöglichen,<br />
auch über große Industriehallen<br />
verteilte Arbeitsplätze mit<br />
Strom, Anschluss an das Datennetz<br />
und Druckluft zu versorgen.<br />
Die schlagfesten, schwarz-gelben<br />
Kunststoffgehäuse aus PC/<br />
ABS verfügen in der Maxi-Variante<br />
beidseitig über Einbauplatz für<br />
REG bis 2 x 9 TE. Sie können einen<br />
Anschlussquerschnitt von bis zu 16 mm² aufnehmen und mit<br />
einer CEE-Anbaudose bis 63 A bestückt werden. Auch die Kombination<br />
von Steckdosen und Kommunikationsanschlüssen ist möglich.<br />
Die bis zu drei Luftanschlüsse werden über ein 0,5 m langes<br />
3/8-Zoll-Luftrohr versorgt. Die Geräte werden anschlussfertig verdrahtet<br />
und auf Kundenwunsch mit oder ohne FI- und Leitungsschutzschaltern<br />
geliefert. Die Leitungseinführungen für Stark- und<br />
Schwachstrom sind getrennt. Ein ergonomisch geformter Haltegriff<br />
erleichtert das Ein- und Ausstecken. Erhältlich sind die Hängekombinationen<br />
von Walther in den Schutzarten IP20, IP44 (spritzwassergeschützt)<br />
und IP67 (wasserdicht). Je nach Ausführung sind die<br />
Kombinationen zum Beispiel für den Einsatz in Werkstätten, an<br />
Montagearbeitsplätzen und in der Lebensmittelproduktion geeignet.<br />
www.walther-werke.de<br />
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64 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Produkte<br />
Binder-Connector<br />
Konfektionierbare Flanschsteckverbinder<br />
Zur schnellen Feldverdrahtung wurde der konfektionierbare<br />
Flanschsteckverbinder mit Schraubklemmkontakten entwickelt.<br />
Dieser besteht aus dem Gehäuse zum Einschrauben in eine Gehäusewand<br />
mit einem M20 x 1,5 Gewinde und dem eigentlichen<br />
M12 Steckverbindereinsatz als Stecker- oder Dosenversion 4, 5<br />
oder 8polig. In verschiedenen Anwendungen erfolgt die Montage<br />
des Anschlusssteckverbinders erst nach der elektrischen Verdrahtung.<br />
Das heißt, das Kabel oder die Litzen sind im Gerät bereits<br />
verdrahtet und ragen durch die Frontplatte. Das Steckverbindergehäuse<br />
wird mit Mutter am Kundengehäuse befestigt oder in das<br />
M20 x 1,5 Gewinde eingeschraubt. Anschließend werden die Litzen<br />
durch das Gehäuse geführt und in die Schraubklemmkontakte des<br />
Steckverbinders geklemmt und der Steckereinsatz mit dem Gehäuse<br />
verschraubt.<br />
Aber auch beim Anschluss von abweichenden Kabeln oder Litzen<br />
gestatten die Schraubklemmkontakte eine einfache Konfektionierung<br />
im Feld.<br />
Durch den großen<br />
möglichen<br />
Querschnitt von<br />
1,5 mm² können<br />
bei der 4- und<br />
5-poligen Variante<br />
Ströme bis 8 A<br />
übertragen werden.<br />
Damit sind diese Flanschsteckverbinder auch für die A-kodierten<br />
Power-Versionen einsetzbar.<br />
www.binder-connector.de<br />
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Kunststoff. Machen wir.<br />
Geppert Band<br />
Fingerspitzengefühl dank<br />
neuem Spezialförderband<br />
Zum exakten Erkennen von Stückgut<br />
durch einen Roboterarm konstruierte<br />
Geppert-Band ein Spezialförderband<br />
aus Standardkomponenten<br />
– ausgestattet mit einem<br />
lichtdurchlässigen Fördergurt und<br />
einer Rahmenaussparung für eine<br />
von unten installierte Leuchte. Ein<br />
Flachförderband aus Standardkomponenten<br />
wurde so umgebaut,<br />
dass in der Rahmenmitte ein Stück<br />
ausgespart bleibt. Mithilfe einer<br />
unterhalb des ausgesparten Bereichs<br />
montierten Leuchte sowie<br />
der gleichzeitigen Verwendung eines<br />
lichtdurchlässigen Fördergurtes<br />
wird die Förderfläche nun von<br />
unten beleuchtet. Durch die Modifikationen<br />
des Hintergrundlichtes<br />
erfasst die Kamera das Stückgut<br />
genauer und der Roboterarm greift<br />
sämtliche Teile präzise.<br />
www.geppert-band.de<br />
Von der Entwicklung bis zur Serie. Vom präzisen 2K-Spritzgussteil bis zur<br />
vollautomatischen Montagelösung. Von der integrierten PUR-Dichtung bis<br />
zum geschweißten Kunststoffteil.<br />
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Conrad<br />
Resistent gegen Schmutz, Wasser und Vibration<br />
Die exklusiv bei Conrad erhältliche Produktlinie der Industrie-PCs<br />
ist mit leistungsfähigen Intel-Atom-Prozessoren ausgestattet und<br />
bietet verschiedenen Modellvarianten, die an die jeweiligen Anforderungen<br />
rauer Umgebungen angepasst sind. In nassen Umgebungen<br />
bewährt sich der Industrie-PC, der in einem nach IP66 und IP67<br />
wasserdichten Gehäuse aus Aluminium untergebracht ist. Dieses ist<br />
auch absolut staubdicht und kommt ohne Lüfter aus. Spritz- und<br />
Strahlwasser können dem Gerät nichts anhaben, selbst wenn es<br />
komplett unter Wasser steht, arbeitet der Intel Atom D525 Prozessor<br />
(2 x 1,8 GHz) weiter. Den elektrischen Strom erhält das Gerät über<br />
DC-Weitbereichseingang von 6 bis 36 V.<br />
www.conrad.de<br />
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Graessner<br />
Einstufige Winkelgetriebebaureihe<br />
Die MS Graessner GmbH & Co.<br />
KG erweitert ihre hochdynamische<br />
DynaGear-Baureihe um<br />
das erste prozesssicher hergestellte<br />
einstufige Kegelradgetriebe<br />
im Übersetzungsbereich<br />
30:1. Die DynaGear-Baureihe<br />
ist einem Schneckengetriebe<br />
technisch überlegen, was sich<br />
im höheren Wirkungsgrad<br />
zeigt und zu einer wesentlichen Energieeinsparung führt. Außerdem<br />
ist das Kegelradgetriebe kleiner, leichter und spart wertvolles Material.<br />
Es weist ein niedriges Anlaufmoment auf und benötigt keine<br />
Anfahrzyklen. Der Drehmomentverlust ist selbst bei hohen Drehzahlen<br />
gering. Die Wärmeentwicklung bleibt bei Dauer- bzw. Zyklusbetrieb<br />
minimal. Instandhaltungskosten fallen aufgrund des geringen<br />
Abriebs aus der Verzahnung nicht an.<br />
www.graessner.de<br />
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ABB<br />
Turbo für kleinsten Industrieroboter<br />
Der Industrieroboter IRB 120T ist eine schnellere Variante des<br />
kleinsten Vielzweck-Roboters von ABB. Zusätzlich zu den Markenzeichen<br />
der Standardversion (Kompaktheit, Agilität und Leichtbau) bietet<br />
der neue 6-achsige IRB 120T deutlich höhere Geschwindigkeiten<br />
der Achsen 4, 5 und 6. Als Ergebnis überzeugt eine bis zu 25 % kürzere<br />
Zykluszeit. Weiter besticht der neue Roboter mit einer bisher unerreichten<br />
Wiederholgenauigkeit von 0,01 mm. Der Roboter lässt<br />
sich in jedem beliebigen Winkel in einer Roboterzelle, über einer Maschine<br />
oder neben anderen Robotern innerhalb von Fertigungslinien<br />
installieren. Mit seiner Robotersteuerung IRC5 Compact bietet er eine<br />
überragend genaue Bahngenauigkeit. Das ergonomische Flex-<br />
Pendant ermöglicht Anwendern ein schnelles<br />
und einfaches Programmieren des Roboters.<br />
Die Offline-Programmier- und Simulationssoftware<br />
RobotStudio und die flexible Programmiersprache<br />
RAPID unterstützt ein komfortables<br />
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System für Bilderfassung,<br />
Bildverarbeitung, Bildanzeige<br />
sowie<br />
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Prozessor der dritten Generation,<br />
DVI, Gigabit Ethernet,<br />
USB-3.0-Schnittstellen, Stereo-Audio<br />
sowie PCIe 3.0<br />
Steckplätze verfügt. Der Imaging<br />
Computer bietet Leistung<br />
auf Desktop Niveau, einschließlich hochauflösender H.264-<br />
Kodierung in Echtzeit bei minimaler CPU-Last.<br />
Schnittstellen wie analog, Camera Link, CoaXPress, DVI, SDI, Gigabit<br />
Ethernet, IEEE 1394 und USB werden von der 4Sight-GP unterstützt<br />
- entweder direkt oder über PCIe Framegrabber mit halber<br />
Länge wie z.B. Matrox Orion HD oder Radient eV-CXP. Der kleine<br />
PC wird mit Microsoft Windows Embedded Standard (WES) 7 geliefert<br />
und von der Matrox Imaging Library (MIL) voll unterstützt.<br />
www.rauscher.de<br />
350 DSM-TE: 4 mm Schweißnaht<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE<br />
HANDHABUNG<br />
ZEIT<br />
LEBENSDAUER<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
Turck<br />
Lichtstarke LED-Signalleuchten<br />
Fünf neue Modelle erweitern ab sofort Turcks Angebot an Signalund<br />
Warnleuchten. Die EZ-Light LED-Signalleuchten strahlen mit<br />
hoher Leuchtkraft und sind daher auch über weite Entfernungen,<br />
bei voller Sonneneinstrahlung oder hellem Kunstlicht erkennbar.<br />
Turcks Optik-Partner Banner Engineering setzte bei der Entwicklung<br />
der Lampen auf hochentwickelte LED-Technologie, um eine<br />
hohe Lebensdauer und Energieeffizienz der Lampen zu erreichen.<br />
Turck bietet alle LED-<br />
Leuchten in robusten Gehäusen,<br />
mit verschiedenen<br />
Stromversorgungsoptionen<br />
und einer breiten Auswahl<br />
an Befestigungszubehör an.<br />
Kundenspezifisch können<br />
auch Lampen mit fünf<br />
Leuchtfarben aus einer Palette<br />
von neun Farben zusammengestellt<br />
werden.<br />
Die neue K50-Leuchte ist<br />
durch ihr intensives Licht<br />
von jedem Winkel aus –<br />
auch bei Nebel oder Dampf – erkennbar. Sie eignet sich beispielsweise<br />
besonders gut zur Verkehrsregelung und Einfahrtskontrolle<br />
in Autowaschanlagen oder auf Parkplätzen. Hier finden auch die<br />
vorkonfektionierten ‚Traffic-Lights‘ ihren Einsatz. Sie vereinen bis<br />
zu drei Leuchtkörper in einem Gehäuse und können in Innenräumen<br />
oder im Freien eingesetzt werden. Zur Verkehrsregelung auf<br />
engen Fahrbahnspuren bieten die Ampeln einen Schirm zur Sichtfeldbegrenzung.<br />
Kunden aus der Fabrikautomation können Maschinen-<br />
und Anlagenzustände von den kompakten TL50-Signalsäulen<br />
anzeigen lassen.<br />
www.turck.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
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SERVICE<br />
HANDHABUNG<br />
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verschrauben<br />
... mit EJOT FDS ® Schrauben<br />
Wir stellen aus -- EuroBLECH <strong>2012</strong> -- Hannover -- Halle 13 -- Stand C 72<br />
Die EJOT FDS ® Schraube stellt in Blechen und Profi len eine höherfeste<br />
Verbindung durch das Prinzip des Fließlochformens her. Dabei<br />
ergeben sich weder Materialverlust noch Spanbildung.<br />
Durch den Einsatz der FDS ® entsteht eine lösbare und hochqualitative<br />
Verbindung, die vorherige Bauteilvorbereitungen wie Vorbohren<br />
oder Stanzen überfl üssig macht. Entscheidender Vorteil ist die einseitige<br />
Zugänglichkeit bei der Montage. Daher ist die FDS ® Schraube<br />
besonders geeignet für den Einsatz im Karosserie-Rohbau.<br />
EJOT Qualität verbindet ®<br />
EJOT GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsbereich Verbindungs<strong>technik</strong><br />
Im Herrengarten 1<br />
D-57319 Bad Berleburg<br />
Telefon +49 2751 529-0, Telefax 529-559<br />
E-Mail: industrie@ejot.de, www.ejot.de<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
67
Produkte<br />
RS Roman Seliger Amaturen<strong>technik</strong><br />
Coole Sicherheitslösungen für<br />
Tieftemperaturanwendungen<br />
Die Verladung fluider Medien erfordert schon unter normalen Umständen<br />
ein hohes Maß an Sicherheits<strong>technik</strong> im Bereich der Armaturen.<br />
Wenn der Faktor Temperatur dazu kommt, sei es für<br />
Heißdampfanwendungen,<br />
sei es für kryogene Medien,<br />
steigen die Anforderungen<br />
in eine weitere<br />
Dimension. Für Tieftemperaturanwendungen<br />
hat<br />
RS Roman Seliger jetzt<br />
eine Produktserie von<br />
Trocken- und Nottrennkupplungen<br />
sowie Drehgelenken entwickelt, die den RS-Sicherheitsstandard<br />
auch für die speziellen Anforderungen in der Kryo<strong>technik</strong><br />
umsetzt. Ein wesentlicher Sicherheitsaspekt beim Speichern<br />
und Transportieren der kryogenen Medien ist die sichere<br />
Handhabung der Schnittstellen bei der Verladung. RS hat deshalb<br />
seine Programme für Trockenkupplungen, Nottrennkupplungen<br />
und Drehgelenke mit Serien für derartige Tieftemperaturanwendungen<br />
erweitert, da kryogene Medien wie LNG, verflüssigtes Methan<br />
oder gar Wasserstoff zunehmend an Bedeutung gewinnen.<br />
www.rs-seliger.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE<br />
HANDHABUNG<br />
ZEIT<br />
LEBENSDAUER<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
Rhodius Schleifwerkzeuge<br />
Technische Drahtbürsten<br />
Die Rhodius Schleifwerkzeuge<br />
GmbH & Co. KG hat ihr Produktportfolio<br />
um technische Drahtbürsten<br />
ergänzt. Das Sortiment<br />
eignet sich laut dem Hersteller<br />
hervorragend zur Bearbeitung<br />
rost- und säurebeständiger<br />
Stähle.<br />
Basis der technischen Bürsten<br />
bildet ein perfekt auf die Zielgruppen<br />
abgestimmtes Sortiment. Ob<br />
Qualitäts-Stahldraht gewellt, glatt<br />
oder gezopft, Messingdraht, abrasive<br />
Schleifborsten aus Aliumiumoxyd<br />
oder Siliziumcarbid – die<br />
neuen Werkzeuge von Rhodius<br />
bieten stets das optimale Besatzmaterial<br />
für den individuellen Anwendungsfall. Rundbürsten zur<br />
effizienten Bearbeitung von Schweißnähten, Pinselbürsten für<br />
schwer zugängliche Stellen, Fächerbürsten, die sich durch ihre<br />
leichte Bauform bequem mit einer Bohrmaschine antreiben lassen<br />
oder Satinier- und Polierwerkzeuge für die perfekte Oberflächenveredlung<br />
bei rost- und säurebeständigen Stählen.<br />
www.schlauschleifen.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT<br />
LEBENSDAUER<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
Sandvik Coromant<br />
Neue gedämpfte Fräsadapter<br />
Sandvik Coromant erweitert sein Silent-Tools-Sortiment um eine<br />
neue Reihe von gedämpften Fräsadaptern. Silent Tools reduzieren<br />
nicht nur Vibrationen und Störgeräusche, sondern sorgen bei allen<br />
Dreh-, Fräs-, Bohr- und Aufbohranwendungen für eine erhöhte<br />
Prozesssicherheit – darüber hinaus steigern sie die Zerspanungsraten<br />
und die Produktivität. Mit der kürzesten Version der neuen<br />
gedämpften Fräsadapter (4xD) wird eine Produktivitätssteigerung<br />
von mindestens 50 Prozent erreicht – bei der 8xD-Variante gar eine<br />
Erhöhung um bis zu 300 %. Um die erforderlichen, langen Reichweiten<br />
zu erzielen, sind die für alle gängigen Werkzeugmaschinen-<br />
Schnittstellen geeigneten Adapter modular aufgebaut (als Standard<br />
sowohl mit Coromant Capto als auch mit HSK-Kupplungsadapter<br />
erhältlich). Die gedämpften Fräsadapter sind für vibrationsfreie<br />
Bearbeitungen wie Plan-, Eck-, Taschen- und Nutenfräsen,<br />
Eintauchen sowie Zirkular- und Spiralinterpolationen geeignet. Die<br />
erhöhte Prozesssicherheit führt auch zu einer Verbesserung der<br />
Standzeit, Genauigkeit und Oberflächengüte.<br />
www.sandvik.coromant.com<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE<br />
HANDHABUNG<br />
ZEIT ✔ LEBENSDAUER ✔<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
SF-Filter – die Nr. 1<br />
20’000 Filtertypen am Lager. 24-Stunden-Lieferservice.<br />
SF Filter GmbH<br />
D-78056 VS-Schwenningen<br />
Tel. +49 7720 95 70 02<br />
Bauteil zu heiss<br />
Celsi® Temperatur-<br />
Etiketten wissen es!<br />
www.celsi.com<br />
Kostenlose Muster auf Anfrage<br />
SPIRIG<br />
Marktübersichten finden Sie unter:<br />
www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
68 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Franz Binder GmbH + Co.<br />
Neckarsulm<br />
Branche:<br />
Steckverbinder<br />
Produktprogramm:<br />
• Industriesteckverbinder<br />
• Steckverbinder für die<br />
Automatisierungs<strong>technik</strong><br />
• Kundenspezifische<br />
Steckverbindungen<br />
Ihre Einsatzgebiete:<br />
Medizinelektronik,<br />
Mess- und Regel<strong>technik</strong>, Automatisierungs<strong>technik</strong>,<br />
Sensor<strong>technik</strong>,<br />
Maschinenbau<br />
Unternehmensdaten:<br />
Geschäftsführer:<br />
Franz Binder, Markus Binder<br />
Mitarbeiter: 640<br />
Gründungsjahr: 1960<br />
Weltweit präsent:<br />
• Niederlassungen in Frankreich,<br />
Schweiz, England, USA, China,<br />
Schweden, Niederlande<br />
• 45 Ländervertretungen<br />
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 & 14001<br />
Adresse:<br />
Franz Binder GmbH + Co. Elektrische<br />
Bauelemente KG<br />
Rötelstraße 27, 74172 Neckarsulm<br />
Tel.: 07132/ 325-0<br />
Fax: 07132/325-150<br />
EMail vk@binder-connector.de<br />
Internet: www.binder-connector.de<br />
mayr Antriebs<strong>technik</strong><br />
87665 Mauerstetten<br />
Branche:<br />
Antriebs<strong>technik</strong><br />
Produktprogramm:<br />
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Einsatzgebiete:<br />
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Unternehmensdaten<br />
Weltweit präsent:<br />
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Adresse:<br />
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@<br />
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MICRO-EPSILON<br />
Ortenburg<br />
Branche:<br />
Micro-Epsilon ist weltweit als<br />
Spezialist zum Messen geometrischer<br />
Größen und für berührungslose<br />
Temperaturmessung bekannt.<br />
Wir leisten das breiteste Spektrum<br />
an hochwertiger und präziser<br />
Mess<strong>technik</strong> zur Lösung ihrer<br />
Messaufgabe.<br />
Die Produktpalette umfasst induktive<br />
Sensoren, Lasersensoren, kapazitive<br />
Sensoren, Wirbelstromsensoren,<br />
Bildverarbeitung,<br />
Temperatursensoren, Prüfanlagen<br />
und OEM-Sensoren.<br />
Unternehmensdaten<br />
Geschäftsführer: Prof. Dr.-Ing. Martin Sellen<br />
Umsatz 09: 55 Mio Euro<br />
Gründungsjahr: 1968<br />
Niederlassungen: Ortenburg, Dresden,<br />
Hermsdorf, Berlin, Uhingen, Steyr<br />
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001: 2008<br />
Adresse:<br />
Micro-Epsilon GmbH&Co KG<br />
Königbacher Str. 15<br />
94496 Ortenburg<br />
Tel.: 0 85 42 – 1680<br />
Fax: 0 85 42 – 16890<br />
EMail info micro-epsilon.de<br />
Internet: www.micro-epsilon.de<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
69
Produkte<br />
Hoerbiger<br />
Kolbenstangen-Dichtring reduziert Leckrate<br />
Ein neuer, segmentierter Dichtring für Kolbenstangen<br />
von Kompressoren setzt laut Hersteller Hoerbiger<br />
neue Maßstäbe. Bei dem patentierten, segmentierten<br />
Dichtring für die Kompressorpackung wurde<br />
besonderer Wert auf einen langen, wartungsfreien<br />
Betrieb bei gleichbleibend hoher Dichteffizienz gelegt.<br />
Für den Anwender bedeutet dies verlängerte Nutzungsdauer<br />
bei stark reduzierten Packungsleckagen<br />
und damit Kosteneinsparungen. Durch die schmale<br />
Ausführung und die Aufteilung in vier Segmente unterscheidet<br />
sich der Dichtring wesentlich von gängigen<br />
Ausführungen wie Radial- und Tangentialringen. Das<br />
besondere Design ermöglicht eine besonders günstige<br />
Druckverteilung zwischen Packungsringen und Kolbenstange<br />
sowie guten Druckausgleich. Zudem reduziert<br />
die schmale Ausführung die Reibung und damit<br />
die Wärmeentwicklung am Ring, was sich positiv auf<br />
die Zuverlässigkeit auswirkt. Auch baut der Ring viel<br />
kürzer als herkömmliche Stopfbuchspackungen; bestehende<br />
Lösungen können damit nicht nur problemlos<br />
durch diese BCD-Dichtringe (Balanced Cap Design)<br />
ersetzt werden, sondern die Kompressoren<br />
können dadurch auch kompakter gebaut werden. Die<br />
BCD-Ringe eignen sich für Kompressoren in den Bereichen<br />
petrochemische Produkte und technische<br />
(Synthese-) Gase. Auch in der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie<br />
und Kraft-Wärme-Kopplung finden<br />
die robusten Dichtelemente Verwendung. Das<br />
neue Segmentkonzept übertrifft alle bisherigen Industriestandards<br />
deutlich.<br />
www.hoerbiger.com<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
Kostenlose Kataloge<br />
Wenn auch Sie Ihren Katalog vorstellen möchten:<br />
Hotline 08191-125-337<br />
NEU<br />
Kunststoffverpackungen<br />
für die Industrie<br />
LICEFA<br />
Der Verpackungskatalog <strong>2012</strong> bietet mit<br />
dem breitem Sortiment an Rund- und<br />
Rechteckdosen, Sortiments- und Transportkästen,<br />
Pendelverpackungen und<br />
Kunststoffkoffern praktische und sichere<br />
Verpackungslösungen.<br />
Katalog kostenlos bestellen unter<br />
www.licefa.de<br />
LICEFA Kunststoffverarbeitung<br />
GmbH & Co. KG<br />
Lemgoer Straße 11<br />
D-32108 Bad Salzuflen<br />
Tel./Fax 05222 . 2804-0, -35<br />
info@licefa.de<br />
Schmalenberger<br />
Kreiselpumpen für Kühlemulsionen,<br />
Maschinenbau<br />
und Verfahrens<strong>technik</strong><br />
Förderlösungen für die Fertigungs<strong>technik</strong><br />
mit Schwerpunkt „Förderung<br />
von Kühl emulsionen mit hohem Luftund<br />
Späneanteil“<br />
www.licefa.de<br />
www.schmalenberger.de<br />
Schmalenberger GmbH & Co<br />
Im Schelmen 9–11<br />
72072 Tübingen<br />
Tel./Fax 07071 7008-0, -10<br />
info@schmalenberger.de<br />
WEH<br />
WEH ® Adapter für druckdichte<br />
Verbindungen in Sekundenschnelle<br />
• Schnelles Anschließen an Gewinde,<br />
Sicken etc. – ohne zu schrauben<br />
• Druck-, Funktions-, Vakuumprüfung<br />
von Motoren, Druckbehältern,<br />
Kompressoren, Rohren etc.<br />
• Vakuum bis 2.000 bar und mehr<br />
• Kundenspez. Sonderlösungen<br />
Ihre Katalogvorstellung<br />
Stellen auch Sie einen Katalog<br />
oder Prospekt in <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong><br />
sowie auf der Homepage<br />
www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de vor.<br />
Online ist dies auch als Blätterversion<br />
möglich.<br />
www.weh.de<br />
WEH GmbH Verbindungs<strong>technik</strong><br />
Josef-Henle-Str. 1<br />
89257 Illertissen<br />
Telefon: 07303-9609-0<br />
Fax: 07303-9609-9999<br />
sales@weh.com<br />
www.weh.de<br />
Informieren Sie sich unter:<br />
E-Mail: gerald.zasche@<br />
<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Tel.: 08191-125-337<br />
Fax: 08191-125-304<br />
70 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Markt & Kontakt<br />
Markt & Kontakt<br />
■ schnelle und klare Marktinformationen<br />
■ gezielte Vorteile beim Einkauf<br />
■ neue Kontakte zu Herstellern,<br />
Händlern und Dienstleistern<br />
Nutzen Sie diesen Service<br />
und beziehen Sie sich auf<br />
<strong>technik</strong><br />
<strong>EINKAUF</strong> +<br />
Online<br />
www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Arbeitsstühle und<br />
Arbeitsplatzmatten<br />
Werksitz GmbH<br />
W. Milewski<br />
Telefunkenstraße 9<br />
97475 Zeil am Main<br />
Tel.: 09524/8345-0<br />
Fax: 09524/8345-19<br />
www.werksitz.de<br />
info@werksitz.de<br />
Dichtungen<br />
C. Otto Gehrckens<br />
GmbH & Co. KG<br />
DICHTUNGSTECHNIK<br />
Gehrstücken 9<br />
25421 Pinneberg<br />
Tel. (04101) 5002-0<br />
Fax (04101) 5002-83<br />
www.cog.de<br />
info@cog.de<br />
Biegsame Wellen &<br />
Werkzeugantriebe<br />
haspa GmbH<br />
Sägmühlstr. 39<br />
74930 Ittlingen<br />
www.haspa-gmbh.de<br />
Tel.: 07266/9148-0<br />
Fax: 07266/9148-30<br />
info@haspa-gmbh.de<br />
Dichtungs<strong>technik</strong> / O-Ringe<br />
CIMAKA International GmbH<br />
Auslieferungslager Deutschland<br />
Industriestraße 4<br />
79801 Hohentengen<br />
Tel.: 07742 8578-57<br />
E sales1@cimaka.com<br />
I www.cimaka.com<br />
Container/Mobile Räume<br />
ELA-Container GmbH<br />
Zeppelinstr. 19–21, 49733 Haren (Ems)<br />
Tel. (05932) 506–0, Fax (05932) 506–10<br />
Elektromechanische<br />
Verbindungs<strong>technik</strong><br />
Vogt AG<br />
Verbindungs<strong>technik</strong><br />
CH - 4654 Lostorf<br />
Tel.: +41 (0)62 285 75 75<br />
Fax: +41 (0)62 285 74 74<br />
www.vogt.ch www.vogtshop.ch<br />
info@vogt.ch<br />
Faltenbälge<br />
Höhl & Westhoff GmbH<br />
Friedrichs-Engels-Allee 162<br />
42285 Wuppertal (Barmen)<br />
Tel.: 0202 / 8 45 82<br />
Fax: 0202 / 8 28 85<br />
info@faltenbalg.net<br />
www.faltenbalg.net<br />
Federn<br />
Schweizer GmbH & Co. KG<br />
Keltenstraße 16-18<br />
72766 Reutlingen<br />
Tel.: + 49 (71 27) 95 79 2-0<br />
Fax: + 49 (71 27) 95 79 2-115<br />
www.schweizer-federn.de<br />
info@schweizer-federn.de<br />
<br />
TGW<br />
Technische<br />
Gummi-Walzen GmbH<br />
Am Elzdamm 38<br />
D-79312 Emmendingen<br />
Tel. +49/(0)7641/91660<br />
Fax +49/(0)7641/54478<br />
info@typ-gummi-tgw.ch<br />
www.typ-gummi-tgw.com<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
71
Produkte<br />
NovoNox<br />
Praktisch: Edelstahl-Spannverschlüsse<br />
Spannverschlüsse werden unter anderem zum sicheren Befestigen<br />
und Verschließen von Maschinenverkleidungen, Abdeckhauben,<br />
Transportbehälter und Kisten eingesetzt. Sie sind ideal für Anwendungen<br />
bei denen ein häufiges Öffnen und Schließen erforderlich<br />
ist. Das Spannverschluss-Programm von NovoNox umfasst einstellbare<br />
und nicht einstellbare Spannverschlüsse. Auch praktisch:<br />
Ausführungen mit Sicherung gegen unbeabsichtigtes Öffnen beziehungsweise<br />
mit Abschließmöglichkeit. Die Spannverschlüsse sind<br />
in dem bewährten Werkstoff Edelstahl 1 4301 lieferbar. Mit den<br />
Spannverschlüssen können Haltekräfte von 500 N bis 6 500 N erreicht<br />
werden. Außerdem können durch die Verwendung von<br />
Spannverschlüssen mit Federbügel größere Toleranzabweichungen<br />
innerhalb der Spannvorrichtung kompensiert werden. Die robuste<br />
Bauweise und die große Totpunkt-Überschreitung garantiert<br />
vibrationsfestes Schließen.<br />
www.novonox.com<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
TKD Kabel<br />
Universell einsetzbare Energieleitungen<br />
Egal ob Schleppkette, Leitungswagen oder einfacher Trommelbetrieb:<br />
Wo Anwender traditionell<br />
unterschiedliche<br />
Kabeltypen spezifizieren<br />
und bevorraten mussten,<br />
sorgt die bewusst universell<br />
ausgelegte FESTOON-<br />
FLEX PUR für klare und<br />
einfache Verhältnisse –<br />
und jede Menge Flexibilität.<br />
Die Besonderheit der<br />
Leitungen ist ihr gleichermaßen<br />
schlanker wie robuster<br />
Aufbau. Wesentlich<br />
geprägt wird die Performance<br />
durch den gezielten<br />
Einsatz von Polyurethan (PUR), das beim Außenmantel für höchste<br />
Zugbelastung und Abriebfestigkeit sorgt – und in Kombination mit einem<br />
Aderisolationswerkstoff auf Polyesterbasis eine besonders<br />
schlanke Gesamtkonstruktion ermöglicht. Die halogenfreien Leitungen,<br />
die im Leitungswagenbetrieb für Fahrgeschwindigkeiten von bis<br />
zu 240 m/min und eine Dauerbelastung von max. 15 N/mm 2 ausgelegt<br />
sind, überzeugen durch kleinere Außendurchmesser und geringes<br />
Gewicht. Mit ihrem hoch abriebfesten und adhäsionsarmen Außenmantel,<br />
der für extremen Outdooreinsatz und einen Temperaturbereich<br />
von -50°C bis +90°C konzipiert ist, eignen sich die Leitungen<br />
nicht nur für Leitungswagensysteme, sondern auch für den störungsfreien<br />
Betrieb in vertikalen wie horizontalen Schleppketten, die in modernen<br />
Kran- und Containeranlagen immer häufiger zu finden sind.<br />
www.tkd.de<br />
EFFIZIENZ-NAVI PREIS<br />
MATERIAL<br />
ENERGIE<br />
SERVICE HANDHABUNG ✔<br />
ZEIT LEBENSDAUER ✔<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
Hebe<strong>technik</strong><br />
Dolezych GmbH & Co. KG<br />
Hartmannstraße 8<br />
44147 Dortmund<br />
Tel.: 0231/818181 Fax: 0231/827782<br />
www.dolezych.de info@dolezych.de<br />
Industrieschläuche,<br />
-profile und -formteile<br />
REHAU AG + Co<br />
Rheniumhaus<br />
Otto-Hahn-Straße 2<br />
95111 Rehau<br />
Tel.: 09283/77-0<br />
Fax.: 09283/1016<br />
www.rehau.de<br />
info@rehau.com<br />
Kabel & Leitungen<br />
HELUKABEL GmbH<br />
Dieselstr. 8-12<br />
71282 Hemmingen<br />
Tel. 07150 / 9209-0<br />
Fax 07150 / 81786<br />
www.helukabel.de<br />
info@helukabel.de<br />
Krane und Hebezeuge<br />
Pack- und Arbeitstische<br />
Schaltschrankklimatisierung<br />
STAHL<br />
CraneSystems GmbH<br />
Daimlerstraße 6<br />
74653 Künzelsau<br />
Tel.: 07940-128-0<br />
Fax: 07940-128-2300<br />
www.stahlcranes.com<br />
marketing@stahlcranes.com<br />
Nevigeser Straße 240–242<br />
42553 Velbert<br />
Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66<br />
www.huedig-rocholz.de<br />
info@huedig-rocholz.de<br />
Am Scheid 4<br />
57290 Neunkirchen<br />
Tel. 02735/7727-4<br />
Fax 02735/7727-67<br />
www.ruebsamen-und-herr.de<br />
info@ruebsamen-und-herr.de<br />
72 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
Markt & Kontakt/Inserenten<br />
Inserenten<br />
A-P<br />
Arno Arnold, Obertshausen 73<br />
Automation24, Essen 57<br />
Balluff, Neuhausen, 31<br />
Behringer, Kirchardt, 51<br />
BERNDORF BAND, A - Berndorf 74<br />
Franz Binder Elektrische Bauelemente, Neckarsulm 27, 69, 73<br />
C. Otto Gehrckens, Pinneberg 71<br />
CIMAKA International, CH - Uster 71<br />
Clarion Events Deutschland, Bielefeld 7<br />
Conrad Electronic, Hirschau 23, 25<br />
Distrelec Schuricht, Bremen 39<br />
Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund 72<br />
EJOT, Bad Berleburg 67<br />
ELA Container, Haren 71<br />
ELMEKO, Liebenscheid 73<br />
EURAL GNUTTI, I - Rovato BS 21<br />
E-World energy & water, Essen 43<br />
Exhibit & More, CH - Fällanden 5<br />
Otto Ganter, Furtwangen 35<br />
Goodfellow, Bad Nauheim 74<br />
HASPA, Ittlingen 71<br />
Hecht Kugellager, Winnenden 37<br />
Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler 74<br />
HELUKABEL, Hemmingen 72<br />
HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt 73<br />
Walter Th. Hennecke, Neustadt 59<br />
Höhl & Westhoff, Wuppertal 71<br />
Hüdig + Rocholz, Velbert 72<br />
Kaeser Kompressoren, Coburg 63<br />
Keller Druckmeß<strong>technik</strong>, CH - Winterthur 76<br />
Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau 63<br />
Kullen - KOTI, Reutlingen 13<br />
LEDERER, Ennepetal 6<br />
Leipziger Messe, Leipzig 8<br />
Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen 70<br />
maxon motor, CH - Sachseln 3<br />
Chr. Mayr, Mauerstetten 69<br />
mbo Oßwald, Külsheim-Steinbach 43<br />
Metaq, Wuppertal 49<br />
Micro-Epsilon Mess<strong>technik</strong>, Ortenburg 69, 74<br />
August Mink, Göppingen 2<br />
Neugart, Kippenheim 29<br />
NKE AUSTRIA, A - Steyr 74<br />
OKS Spezialschmierstoffe, Maisach 73<br />
Pöppelmann, Lohne 65<br />
R-Z<br />
REHAU, Rehau 72<br />
RISCHE + HERFURTH, Hamburg 67<br />
Franz Rübig & Söhne, A - Wels 73<br />
Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen 72<br />
Schmalenberger, Tübingen 70<br />
SCHMIDT Technology, St. Georgen 47<br />
Schunk, Lauffen 1<br />
Schweizer Federn<strong>technik</strong>, Reutlingen, 71<br />
SF-Filter, Villingen-Schwenningen 68<br />
Ernest Spirig, CH - Rapperswil 68<br />
STAHL CraneSystems, Künzelsau 72<br />
Walter Stauffenberg, Werdohl 15<br />
TBL, I - Carpi MO 17<br />
TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen 71<br />
R. Thollembeek, Hildrizhausen 66<br />
Vogt, CH - Lostorf 71<br />
Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen 19<br />
Weber Schraubautomaten, Wolfratshausen 66<br />
WEH Verbindungs<strong>technik</strong>, Illertissen 37, 70<br />
Werksitz W. Milewski, Zeil am Main 71<br />
Westfalen, Münster 9<br />
Beilagen<br />
HANSA-FLEX, Bremen<br />
Teilbeilagen<br />
TCW Transfer-Centrum, München<br />
Schaltschrank-<br />
Komponenten<br />
Schmiede<strong>technik</strong><br />
Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG<br />
Schmierstoffe<br />
ELMEKO GmbH + Co. KG<br />
Graf-Zeppelin-Str. 5<br />
56479 Liebenscheid<br />
Tel. + 49 / 27 36 / 50 97 48-0<br />
Fax: + 49 / 27 36 / 50 97 48-30<br />
www.elmeko.de<br />
info@elmeko.de<br />
A-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17<br />
Tel. +43/7242-47135-0<br />
Fax: +43/7242-47135-91<br />
E-mail: Schmiede.vertrieb@rubig.com<br />
Web: www.rubig.com<br />
OKS Spezialschmierstoffe GmbH<br />
Ganghoferstraße 47<br />
82216 Maisach<br />
Tel.: +49 (0) 8142 3051-500<br />
Fax: +49 (0) 8142 3051-599<br />
www.oks-germany.com<br />
info@oks-germany.com<br />
Schutzabdeckungen<br />
ARNO ARNOLD GMBH<br />
Bieberer Straße 161 Tel. +49 6104 4000 0<br />
63179 Obertshausen Fax.+49 6104 4000 99<br />
www.arno-arnold.de info@arno-arnold.de<br />
Schutzabdeckungen &<br />
Sicherheitsklemmsysteme<br />
HEMA Maschinen- und<br />
Apparateschutz GmbH<br />
Seligenstädter Straße 82<br />
63500 Seligenstadt<br />
Tel.: +49 (0)6182/773-0<br />
Fax: +49 (0)6182/773-35<br />
info@hema-schutz.de<br />
www.hema-schutz.de<br />
Steckverbinder<br />
Franz Binder GmbH<br />
elektrische Bauelemente KG<br />
Rötelstraße 27<br />
74172 Neckarsulm<br />
Tel.: 0 71 32 / 3 25-0<br />
Fax: 0 71 32 / 3 25-1 90<br />
www.binder-connector.de<br />
info@binder-connector.de<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong><br />
73
Markt & Kontakt/<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Eduard Altmann<br />
E-Mail: redaktion@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Verantw. Redakteurin:<br />
Kathrin Irmer (ki) -225<br />
E-Mail: kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Redaktionssekretariat:<br />
Johanna Hummel -442,<br />
Fax: 08191/125-312<br />
Internet:<br />
www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Anzeigen<br />
Anzeigenleitung: Michael Klotz -167<br />
Projektmanager: Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: gerald.zasche@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Anzeigenverkauf: Bernadette Kraus -231<br />
E-Mail: bernadette.kraus@produktion.de<br />
Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324<br />
E-Mail: michaela.richter@mi-verlag.de<br />
Verlag<br />
Geschäftsführung: Fabian Müller<br />
Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />
Vertrieb: Stefanie Ganser<br />
Leser-Service:<br />
E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />
Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />
Abonnement-Service:<br />
E-Mail: aboservice@mi-verlag.de<br />
Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -348<br />
Leitung Zentrale Herstellung:<br />
Hermann Weixler -344<br />
Leitung Online-Dienste:<br />
Gerhard Brauckmann -478<br />
Herstellungsleitung Fachzeitschriften:<br />
Horst Althammer -315<br />
Art Director: Jürgen Claus - 357<br />
Layout und Herstellung:<br />
Andrea de Paly, Carmen Lauter, Claudia Weber<br />
Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz<br />
Erscheinungsweise:<br />
6 x jährlich + 2 Sonderausgaben<br />
ISSN: 1860-1901<br />
Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />
Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />
verlag moderne industrie GmbH<br />
86895 Landsberg<br />
Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />
E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />
Internet: www.mi-verlag.de<br />
Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />
HRB 22121 Augsburg<br />
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Transport- und Prozessbänder<br />
<br />
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Leobersdorfer Straße 26<br />
A-2560 Berndorf<br />
Tel.: (+43)2672-800-0<br />
Fax: (+43)2672-84176<br />
www.berndorf-band.at<br />
band@berndorf.co.at<br />
Heinrichs & Co. KG<br />
Schrauben- u. Drehteilefabrik<br />
56290 Dommershausen-Dorweiler<br />
Tel. +49 (0) 6762 9305 – 0<br />
Fax +49 (0) 6762 9305 – 55<br />
www.heinrichs.de<br />
info@heinrichs.de<br />
NKE AUSTRIA GmbH<br />
Im Stadtgut C4<br />
A-4407 Steyr<br />
T: +43 7252 86667<br />
F: +43 7252 86667-59<br />
www.nke.at<br />
info@nke.at<br />
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Micro-Epsilon Mess<strong>technik</strong><br />
94493 Ortenburg<br />
Tel. (0 85 42) 1 68-0<br />
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Postfach 13 43<br />
61213 Bad Nauheim<br />
Tel. (08 00) 1000 579<br />
Fax (08 00) 1000 580<br />
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<strong>Ausgabe</strong> von <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong>:<br />
Gerald Zasche<br />
Tel. 08191-125-337<br />
74 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · 05 <strong>2012</strong>
VORSCHAU<br />
Die Themen in <strong>Ausgabe</strong> 06/<strong>2012</strong> Erscheinungstermin: 06.11.<strong>2012</strong><br />
Einkauf von Stahl<br />
Der deutsche Stahlmarkt hat in<br />
diesem Jahr hart zu kämpfen.<br />
Die abkühlende Weltwirtschaft<br />
lies die Preise deutlich unter<br />
Druck geraten. Stahlkonzerne<br />
überlegen, Produktionsstätten<br />
vorübergehend stillzulegen.<br />
Wohin wird die Reise der Preise<br />
gehen Wie muss sich der Einkauf<br />
für 2013 aufstellen<br />
BME-Gehaltsstudie<br />
Wie viel verdienen Einkäufer<br />
Von welchen Faktoren ist die Höhe<br />
des Grundgehalts bzw. der<br />
Jahresbezüge abhängig Wie<br />
haben sich die Gehälter im Einkauf<br />
entwickelt Dies beantwortet<br />
die jährliche Studie des BME.<br />
Die Jahresbezüge der befragten<br />
Einkäufer sind im Vergleich zu<br />
2011 nur leicht gestiegen.<br />
Nutzfahrzeuge-Trends<br />
Auf der Internationalen Nutzfahrzeugmesse<br />
wurden im<br />
September die neuesten Entwicklungen<br />
vorgestellt. Welche<br />
Neuerungen sind für Fuhrparklösungen<br />
interessant, welche<br />
Logistiklösungen revolutioniren<br />
den Markt Themen, die<br />
für das effektive Flottenmangement<br />
wichtig sind.<br />
CARTOON<br />
© Reinhold Löffler<br />
Marktübersichten finden Sie unter:<br />
www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de
DRUCKMESSTECHNIK | HYDRAULIK<br />
<br />
<br />
<br />
Vor über dreissig Jahren hat KELLER<br />
medien getrennte piezoresistive Druck -<br />
sensoren erfolgreich im Hydraulikmarkt<br />
eingeführt. Heute tummeln<br />
sich Dutzende Sensor anbieter<br />
auf diesem Markt. Die Wahl der<br />
Sensortechnologie scheint für<br />
die Hersteller von Hydrauliksystemen<br />
keine grosse Rolle<br />
mehr zu spielen.<br />
Beim Vergleich unterschiedlicher Sen sor -<br />
technologien für die Druckmessung<br />
fallen die Vorteile der hoch integrierten<br />
Transmitter von KELLER auf.<br />
Beson ders attraktiv für Hydraulik-<br />
Entwickler: Die Trennmembran zum<br />
Medium, kleine Abmessungen, hohe<br />
<br />
<br />
Hinzu kommt der besonders weite<br />
Dynamikbereich von bis zu 2 kHz: Die<br />
Sensoren müssen durch ihre Bauweise<br />
optimal an das Medium ankoppeln, wo-<br />
<br />
<br />
Auch ein digitales Ausgangssignal wird<br />
<br />
<br />
das Mess-Signal in den komplexen<br />
Aggregaten zu minimieren.<br />
Genau für dieses Messumfeld<br />
hat KELLER die Transmitter<br />
der LC-Serie entwickelt. Sie entsprechen<br />
exakt den Forderungen der<br />
Hydraulik-Entwickler – und das ab einem<br />
Durchmesser von 11 mm!<br />
Die Drucktransmitter der LC-Serie sind<br />
in sich geschlossene, hoch integrierte<br />
Systeme.<br />
Alle Komponenten –<br />
Drucksensor, Signalaufbereitung,<br />
A/D-<br />
Wandler, mathematische<br />
Kompensation,<br />
analoge oder digitale<br />
Schnittstelle – sind als<br />
<br />
Ölabschluss in einer kompakten<br />
Kapsel aus Edelstahl<br />
integriert.<br />
Bei Versorgung mit 5 VDC liefern die<br />
Transmitter der LC-Serie ein ratiomet risches<br />
Ausgangssignal<br />
von 0,5…4,5 VDC –<br />
ideal zur direkten Ankopplung<br />
an Mikrokontroller.<br />
Als digitale<br />
Schnittstelle steht ein<br />
<br />
<br />
on in eingebettete Systeme,<br />
wie z.B. eine Ventilinsel, wo folglich<br />
<br />
terface eine schnellere und einfachere<br />
Datenübertragung als der CAN-Bus.<br />
Die komplette Entwicklung, Prüfung<br />
<br />
bei KELLER statt. Für Tests nach<br />
<br />
<br />
sten Stand der Technik zur Verfügung.<br />
Steuerung und Messdatenerfassung<br />
sind<br />
bei Bedarf über das<br />
<br />
und für Kunden von<br />
KELLER <br />
parent. Hier entstehen<br />
optimierte Pro dukte für<br />
die Nutzer.<br />
www.keller-druck.com<br />
KELLER