J A H R E S P R à F U N G - Fachschaft Psychologie/Pädagogik
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7. Bitte nimm kritisch Stellung zu den folgenden zehn Behauptungen. Begründe jedes Mal deine<br />
Position und ergänze – falls nötig – mit der richtigen Antwort!<br />
a) „Der Placebo-Effekt lässt sich mit Hilfe der Theorie der instrumentellen Konditionierung erklären.“<br />
b) „Der Erwerb einer gelernten Furcht stellt ein Beispiel für Shaping dar.“<br />
c) „Wenn Versuchstier A für jede vierte erwünschte Reaktion, Versuchstier B hingegen für jede<br />
Reaktion verstärkt wird, extingiert A (= löscht sich das Verhalten von A) schneller.“<br />
d) „Die Sprachentwicklung vom Schreien, Gurren und Lallen über Einwort-, Zweiwort- und<br />
Mehrwortsätze verläuft in allen Kulturen in etwa gleich.“<br />
e) „Der autoritäre Erziehungsstil ist passé und ist heute in jedem Fall abzulehnen!“<br />
f) „Trotz bringt im Leben nicht weiter und muss darum bereits beim Kleinkind bzw. in dessen<br />
Trotzphase konsequent abgestellt werden!“<br />
g) „Erfahrungswissenschaftliche (empirische) Forschungsmethoden dienen dem Verstehen,<br />
geisteswissenschaftliche Verfahren dem Erklären.“<br />
h) „Die Inhaltsanalyse ist die klassischste aller empirischen Forschungsmethoden in der <strong>Psychologie</strong>.“<br />
i) „Geschlechtstypisches Verhalten wird oft über stellvertretende Konditionierung (d.h. über Beobachtung)<br />
gelernt.“<br />
j) „Zu den schlimmsten Erziehungsfehlern gehört die Inkonsequenz.“<br />
(10 Pkte.)<br />
8. Wie deuten a) Triebtheoretiker, wie b) Lernpsychologen die Folgen der kindlichen Betrachtung<br />
von aggressiven Szenen im Fernsehen c) Welche beiden Haupteffekte fand man in Laboruntersuchungen<br />
bezüglich kindlichem Beobachten von aggressiven Lernmodellen (4 Pkte.)<br />
9. Zu den aktuellen Leitvorstellungen in Erziehung und Bildung gehören Mündigkeit und<br />
Emanzipation. Was besagt der jeweilige Begriff und wie hängen die beiden Begriffe zusammen<br />
(3 Pkte.)<br />
10. Bitte ordne richtig zu (notiere auf dem Antwortblatt z.B.: 7c)!<br />
1. Maslow ---<br />
2. Aristoteles a) „Das Streben nach Selbstverwirklichung ist das höchste Ziel menschlicher<br />
Entwicklung.“<br />
3. Clémence b) „Alles, was aus den Händen des Schöpfers kommt, ist gut; alles entartet<br />
unter den Händen des Menschen.“<br />
4. Leibniz c) „Vorschulkinder konzentrieren sich auf ein Merkmal ihrer Umgebung; hier<br />
ist von Zentrierung zu sprechen.“<br />
5. Kohlberg d) „Gebt mir die Erziehung, und ich werde in weniger als einem Jahrhundert<br />
den Charakter Europas verändern.“<br />
6. Freud e) „Kein Mensch ist erziehungsbedürftig!“ „Wer Kinder liebt, erzieht nicht!“<br />
7. Brezinka f) „Entwicklung verläuft linear.“<br />
8. Miller g) „Autoritäre Erziehung kann schulische Leistungen beeinträchtigen.“<br />
9. Skinner h) „Das Kind ist zuerst nur ES, später wird es ICH.“<br />
10. Rousseau i) „Auf der postkonventionellen Ebene orientieren sich Menschen an allgemeinen<br />
inneren ethischen Werten, deren Gültigkeit nicht von der Zustimmung<br />
anderer abhängt.“<br />
11. Piaget j) „Ich predige euch eine schwere Kunst, nämlich durch Nichtstun alles zu<br />
tun.“<br />
12. Comenius ---<br />
(5 Pkte.)<br />
11. Erkläre bitte zum Schluss noch die folgenden Begriffe: a) latentes<br />
Lernen (nach Tolman); b) negative Verstärkung (nach Skinner); c)<br />
psychische Disposition; d) Validität als ein klassisches Testgütekriterium;<br />
e) pädagogische Vision; f) Objekt-Permanenz (nach Piaget) (6<br />
Pkte.)<br />
BS / 17062007<br />
ENDE